Nicht aufregen, EMTC, ich stelle ja nur folgende Frage zur Diskussion:
Soll es ein Kriterium sein, ob bei einer Agentur alles im Sinne der österreichischen Verwaltungsgesetze abläuft?
Es ist nun einmal so, dass es in nicht wenigen Fällen bei Vermittlung einer Begleitung durch eine Agentur zu sexuellen Kontakten kommt. Selbst wenn zufällig die vermittelte Begleitung eine registrierte Prostituierte ist, darf sie zwar eigenverantwortlich Hausbesuche machen, aber nicht von einer Agentur zu sexuellen Dienstleistungen vermittelt werden. Eigentlich müsste der Agenturbetreiber, sobald er erfährt dass sein Escort eine registrierte Prostituierte ist, sie rauswerfen, weil dann ja evident ist, wozu die Vermittlung führt.
Sind wir doch nicht so blauäugig! Was würde dabei rauskommen? Agentur 1 bis Agentur 78 illegal, Punkt. Wo ist dann der Nutzen für Kunden und Sexworker?
ETMC hat geschrieben:Ein Agenturbetreiber kann nur gute faire Arbeitsbedingungen schaffen wenn er ausschließen kann - und da ist das Prostitutionsgesetz EINDEUTIG dass das Mädchen eine Strafe bekommt wenn es SEX anbietet.
Sei mir nicht bös, EMTC, das ist ein Schwachsinn. Faire Arbeitsbedingungen haben a priori nichts zu tun mit dem legalen Status der Agentur oder der Sexworkerin. Außer vielleicht dass Betreiber die Sexworkerinnen besser „ausnützen“ und unter Druck setzen können, wenn zusätzlich das Gesetz droht.
ETMC hat geschrieben:Na wenn daß euer Kriterium ist für faire Arbeitsbedingungen dann GUTE Nacht.
Einige wesentliche Kriterien sind ja von mir, von spamboy, sixela und anderen in diesem Thread schon zur Sprache gekommen. „Aufgezwungene“ 24-Stunden-Bereitschaften oder die Verrechnung von 50% des Umsatzes oder mehr als „Agenturanteil“ gehört jedenfalls nicht zur Fairness, unabhängig vom legalen Status.
Ich meine nicht, dass der legale Status völlig außer Acht gelassen werden soll. er hat mE nur nicht viel mit „Kundenorientiertheit“ und „Fairness zu den Sexworkerinnen“ zu tun.
Zur „Gütesiegel“ Problematik:
Ich bin da bei devore, ein Gütesiegel hilft nicht wirklich, ist auch Schwarz-Weiß-Malerei. Es gäbe dann nur zwei Kategorien von Agenturen, nämlich die MIT und die OHNE Gütesiegel. Die OHNE Gütesiegel sagen dann alle, abgekartetes Spiel, unfaire Erhebungen, Parteilichkeit etc. etc.
Die Wirklichkeit ist viel diffenenzierter. Es könnte durchaus Punktewertungen geben, vielleicht verschiedene für „Fainess“ und „Kundenorientiertheit“, die müssen aber durch transparente nachvollziehbare Erklärungen ergänzt werden.
spamboy hat geschrieben:dass so ein projekt einen enormen arbeitsaufwand darstellt ist euch hoffentlich klar
Yep. Deshalb wird es wohl auch vor dem Sommer noch keine sichtbaren Ergebnisse geben.
Deleilah hat geschrieben:auch humanistisch angehauchte Menschen wollen mal ficken....
Warum muss es denn Sex gegen Bezahlung sein?
Dieses Thema ist zweifellos sehr interessant. Tatsache ist, es gibt Männer in einer Beziehung und ohne Beziehung, die die Dienste von Escorts, Massagesalons etc. in Anspruch nehmen, und es gibt auch welche darunter, denen es nicht unwichtig ist, unter welchen Umständen der Escort/die Masseurin arbeiten. Darauf zielt das Projekt ab.
OFF TOPIC:
Ob es für Männer verwerflich ist, ist ein anderes Thema, und kommt (natürlich) auf die Sichtweise an. In folgenden Links ist dieses Thema vielfach diskutiert:
www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=8924 „Puff, Liebe und Beziehung“
www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=23091 „Männer + Prostituierte“
www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=21830 „Mein Freund hat mich im Puff betrogen“
www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=20692 „Bordell oder Ehebett“
Wenn das interessant ist, würde ich vorschlagen, dafür ein anderes Thema aufzumachen.
Moon Dog
Maithuna - von der Wurzel geht der Strom ins Universum und zurück. (c) J.K.