Hi Sonja,
Die Gegenfrage hing ja förmlich in der Luft.
Eine Antwort darauf spiegelt natürlich immer nur den Standpunkt des Antwortenden und dessen persönlichen Geschmack wider.
Gleich vorweg :
Die "Traumnutte" wäre eine solche, die vom ersten Augenblick an, also genau genommen schon am Telefon, exakt die richtigen Knöpfchen an mir drückte, ohne dass ich allzu viel über meine Wünsche und Begehrlichkeiten zu äußern hätte. Eine, die sich direkt in mein Kopfkino einzuklinken verstünde und die Tastatur meiner Sehnsüchte virtuos beherrschte.
In Wirklichkeit spielt's das aber nicht, - deswegen ja auch "Traumnutte".
Das realistische Bild der idealen Prostituierten liegt hiervon allerdings nicht weit entfernt.
Ich setze jetzt mal einen Gast voraus, dessen Bedürfnisse sich nicht auf das 0815-Programm beschränken, sondern der Freude am fantasievollen Spiel hat.
Und da wäre es wünschenswert, wenn SIE über die erforderliche Intelligenz, bzw. Intuition verfügte, sich durch die manchmal vagen Angaben mühelos in die erotische Welt des Klienten einzufühlen.
Wenn ich mich einer Lady erst lange erklären oder ihr gar Regieanweisungen geben muss, ist sämtliche Spontaneität und damit viel vom Spaß an der Freud dahin.
Hierin liegt zweifellos der Vorteil längerfristiger Beziehungen (Stammkundschaft), wo fantasiebegabte Damen innerhalb eines abgesteckten Rahmens dennoch grenzenlos zu variieren wissen.
Es soll sogar einige wenige Vertreterinnen ihrer Zunft geben, die tatsächlich Überlegungen anstellen, wie sie den Gast XY beim nächstenmal überraschen könnten; diese kommen dem Attribut "Traumnutte" schon recht nahe!
Ich persönlich geniesse ganz besonders die Verführung.
Auch wenn auf der Hand liegt, weswegen ich mich in die Gemächer einer Liebesdienerin begebe, suche ich nicht primär die Bettakrobatik, sondern ein erotisches Abenteuer.
Und hierbei ist die Verführung mindestens ebenso wichtig, wie das weitere Geschehen selbst. Von daher weiß ich auch animierende Kleidung zu schätzen. Und damit meine ich keineswegs, dass mich die Lady bereits in Dessous, bzw. "Arbeitskleidung" empfangen sollte, sondern vielmehr in dezent erotischem Outfit, das meine Fantasien und Erwartungen schürt. Ich empfinde es sehr aufregend, wenn SIE bereits draußen mit mir zu spielen beginnt, indem sie etwa ihre sexy beschuhten Beine provokativ in meinen Schoß legt und mich mit ihrer körperlichen Nähe gefangen nimmt.
Klammer auf :
Ich würde den Damen generell ans Herz legen, ihr verfängliches Netz längst vor der Preisdiskussion auszuwerfen. Manche von Euch würden staunen, wie positiv sich dies auf die Generosität der Klientel auswirkt und deren Gedanken an Feilschen im Keim erstickt. Raffinierte Stripperinnen z.B. wissen sehr gut, wie sie die Spendabilität knausriger Gäste vom anfänglichen Piccolo-Sekt zum Schampus hochlizitieren. Das Prinzip funktioniert gewiß nicht nur im Gogo-Tempel!
Meines Wissens zahlen Männer keineswegs ungern, nur wollen sie davon überzeugt werden, dass es sich auch lohnt. Von nichts anderem lebt das Animier-Geschäft (=Verführung in Reinkultur). Ein erfolgreiches Bar-Mädchen ist "draußen" mindestens ebenso gut wie am Zimmer, oft sogar besser, denn das atemberaubendste Horizontaltalent hilft nix, wenn sie den Gast nicht dorthin bekommt.
Beim Klienten, der ein Hostessenlokal aufsucht, verhält es sich im Grunde nicht viel anders. Erweist sich die Gastgeberin ad hoc unwiderstehlich, wird gerne auch tiefer in die Tasche gegriffen.
Viele Mädchen im "niedergelassenen Bereich" agieren hier sehr ungeschickt : Anstatt einen kleinen Vorgeschmack auf das Kommende zu liefern, wird zunächst mal nüchtern die Preisliste verlesen. Wie erotisch!
Klar : Wenn SIE nix Besseres zu tun weiß, als seine Gedanken sogleich in nüchterne finanzielle Bahnen zu lenken, dann darf SIE sich auch nicht wundern, wenn er dann auf dieser Gedankenschiene fährt! Dass Männer oft von sich aus sofort die Preiskultur erfragen, geschieht in sehr vielen Fällen aus purer Verlegenheit. Es fragt sich halt sehr viel leichter, was "es" denn koste, als in dieser (immer etwas peinlichen) Situation frei von der Leber weg Konversation zu machen. Manche Männer tun sich da leichter, manche weniger.
Mein Tipp : Nicht sogleich darauf eingehen!
Für beide Seiten viel zweckmässiger ist z.B. die Gegenfrage : "Was hast' dir denn so vorgestellt?" oder "Wie darf ich dich denn verwöhnen?" oder besser : "Den kleinen Tommy da werd' ich jetzt richtig schön vernaschen!" (wobei z.B. ihr Absatz in meinem Schoß keinen Zweifel lassen sollte, wer gemeint ist..

).
Spätestens HIER also sollte er sich im Netz ihrer Verführungskünste zu verstricken beginnen. So führt frau den Gast auf die gewünschte (hormongesteuerte) Denkschiene, - zunächst mal weg vom Geld und hin zur Verheißung. Das Monetäre gerät hernach meistens zur beiläufigen Formsache.
So etwa möchte ich gerne verführt werden, und ein solcher Auftakt liesse mich auch gerne darüber hinwegsehen, wenn es danach nicht ganz sooo toll laufen sollte.
Klammer zu.
Und noch etwas zum Thema Verführung :
Eine unwillige oder langweilige Bettgenossin haben zahlreiche Kunden ohnehin daheim (dass die Herren der Schöpfung hieran oft selbst schuld sind, steht auf einem anderen Blatt); man(n) sehnt sich also richtiggehend nach einer Lady, die nicht nur verführerisch aussieht, sondern vor allem in diesem Sinne initiativ wird!
Wie gesagt, ich für meinen Teil halte dies für ebenso wichtig, wenn nicht wichtiger, als die Performance beim eigentlichen Sex.
In vielerlei Hinsicht sind scheinbare Nebensächlichkeiten, das Drumherum, von ausschlaggebender Bedeutung.
Es beginnt wiederum beim Telefon:
Viele Mädchen schalten unterschiedliche Inserate mit verschiedenen Nummern, um jeweils andere Zielgruppen anzusprechen, was gut und sinnvoll ist.
Je nachdem welches Telefon klingelt, weiß frau, auf welches Inserat soeben angerufen wird, was ebenso gut und sinnvoll wäre, wenn das Mädchen aus diesem Wissen Kapital schlagen würde.
Ich brauche jemanden nicht mit Callcenter-Stimme nach seinem Begehr zu fragen, der durch sein Melden auf ein spezielles Inserat sein Interesse bereits eindeutig deklariert.
Der Anrufer liefert sich solchermaßen auf dem Präsentierteller und will ja nur noch EINES. Was denn wohl? Bingo! Verführt werden!
Meine "Traumnutte" macht mich schon am Telefon so scharf, dass mir kein Weg zu weit ist, sie umgehend aufzusuchen.
Eine Lady, die das Spiel am Telefon meisterhaft beherrscht, ist z.B. Martina, die Chefin der in diesem Forum schon erwähnten Bizarrschlampen. Ihr beim Telefonieren zuzuhören, ist Genuß und Lehrstück zugleich!
Einige Dinge, für die sich aller Wahrscheinlichkeit nach die meisten Kunden begeistern dürften :
Ich habe gern das Gefühl, dass der Lady Spaß macht, was sie tut.
Natürlich ist es umso schöner, wenn dem wirklich so ist, klar, aber sie sollte es zumindest glaubhaft vermitteln können.
Ich mag es auch sehr, wenn der Lady Spaß macht, was ich tue.
Zu spielen braucht sie dies allerdings nicht, und wenn, dann bitte gleichfalls möglichst glaubhaft. *gg*
Im Ernst: Merkbar gekünsteltes orgasmisches Lustgewimmer törnt mich eher ab, als sonstwas.
Was ich auch im Bett schätze, ist Kreativität.
Einfallsreichtum und Experimentierfreudigkeit kommen immer gut an, und ich liebe es, überrascht zu werden. Damit meine ich keinen Stellungskrieg im Sinne des Durchexerzierens der Kamasutra, sondern überraschende Akzente und Wendungen, die dem Spiel zumindest kurzzeitig eine völlig andere Note verleihen.
Insoferne ist auch Flexibilität eine der wesentlichen Stärken meiner Traumlady. Flexibilität nicht unbedingt dahingehend, dass sie bei allem mitmacht, was man(n) so wünscht, sondern dass sie es versteht, diese von sich aus, eben kreativ, einzubringen.
Ich mag es, wenn frau nicht sofort aus der Wäsch' hupft, ehe sie sich mit mir zu Bett begibt. Ich finde es aufregend, wenn sie zunächst Strümpfe, Höschen, Schuhe anbehält. Nackte Tatsachen sind im Idealfall bezaubernd, halbnackte bezaubern meistens mehr.
Das Angefühl bestrumpfter Beine auf meiner Haut ist eines, das ich nicht missen möchte.
Die Traumlady vermeidet es, sich in Wolken aufdringlicher Duftnoten zu hüllen. Solche beleidigen nicht nur empfindliche Nasen, sie hinterlassen auch verräterische Indizien, die vor allem gebundene Geschlechtsgenossen ganz und gar nicht mögen.
Nämliches gilt für diversen Glitzerglanz, mit dem sich leider sehr viele Mädels kiloweise bestäuben. Tage- und wochenlang bleibt dieses entbehrliche Zeug (dessen Erfinder gesteinigt gehörte) an Haut und Kleidung haften.
Was ich überhaupt nicht mag, ist, wenn man sich eingangs auf bestimmte Inszenierungen einigte und diese dann, wenn überhaupt, nur ganz am Rande stattfinden.
Wenn frau sich mit diesem oder jenem nicht zu identifizieren vermag (was im Einzelfall durchaus verständlich ist), ist es mir hundertmal lieber, sie sagt mir das im Vorhinein - und man spielt halt was anderes-, als sich in medias res dann dumm zu stellen. Hierbei fühlt man sich schon einigermaßen verarscht. Mag für viele Deiner Kolleginnen befremdlich klingen (gottseidank!), aber solches Vorgehen ist weit verbreitet.
Ich erwarte keine Prunkgemächer, aber ein gewisses Maß an behaglichem und sauberem Ambiente sehr wohl. Vor allem aber setze ich als Gast eine Duschgelegenheit voraus. Der Mangel einer solchen nährt nicht zuletzt eine ganz entscheidende Frage : "Wo und wie hat sich das Mädel nach dem letzten Freier wohl gesäubert ???"
Die aus billigen Stundenhotels einschlägig bekannten Alternativen sind für mich ausnahmslos ein Grund für vorzeitigen Abschied.
Desgleichen die ebendort nicht selten gepflogene Praxis, Leintücher mehrmals zu verwenden. Ein durch mehrere Durchgänge verschnudeltes Bettlaken ist in höchstem Maße unzumutbar.
Man sollte es nicht glauben, aber solches begegnet einem auf nächtlichen Streifzügen in Wien durchaus. Ginge ich in irgendein Puff in den transsylvanischen Karpaten, würde ich mit nix anderem rechnen. Hierzulande jedoch darf frisches Bettzeug als conditio sine qua non gelten.
Als Gast erhebe ich berechtigten Anspruch auf die ungeteilte Aufmerksamkeit der Dame meiner Wahl.
Eine vor allem in Domina-Studios häufig betriebene Unsitte ist es,
Gäste Ewigkeiten warten zu lassen, bis Mylady zu erscheinen geruhen. Soferne es nicht einem zuvor vereinbarten Mittel zum Zweck dienen soll, ist solches Verhalten ebensowenig akzeptabel, wie die Gewohnheit mancher Ladies, während ihrer Sessions über längere Zeit den Raum zu verlassen. Dies hat nur in Ausnahmefällen mit "streng" zu tun, im Übrigen zeugt es lediglich von schlechten Manieren und/oder Respektlosigkeit.
Auch Tür und Telefon haben innerhalb der vom Gast bezahlten Zeit tabu zu sein. Dafür gibt es geniale Erfindungen wie Schilder "Besetzt von..bis.." und Anrufbeantworter.
Meine "Traumnutte" ist eine Erotikerin par excellence, eine Künstlerin, die einerseits mit allen Wassern gewaschen ist, dabei aber auch den Flair einer Lady nicht vermissen läßt. Ich mag sie charmant, eloquent, humorvoll, voller Esprit und mit der Ausstrahlung einer Sex-Göttin, aber ebenso liebe ich die kleine Schlampe, das durchtriebene Miststück in ihr.
Vielleicht fällt mir ja noch was ein dazu, aber das war's mal fürs erste.
LG, Tommy