Arbeitspsychologie, Sozialtechniken und Kompetenzen von SW aus der Sicht eines Kunden
Hin- und Hergerissen
Sonntag, 15. Mär, 2009 – 10:45:57
Ich will nicht mehr J.s Kunde sein.
Das ist mir klar.
Es führt zu nichts.
Ich fühle mich von ihr, von der Frau die sie ist angezogen.
Es könnte eine richtige Liebe entstehen, wenn sie mir erlauben würde sie ausserhalb des Puffs kennenzulernen.
Ich kann nicht Sex mit einer Dirne haben, wenn es eigentlich die Frau in ihr ist , die ich kennenlernen möchte.
Das ist wie wenn ich die Zuneigung verleugnen, betrügen würde, die immer mehr entsteht.
Es fühlt sich falsch und schwach an, Geld zu zahlen, wenn man etwas anderes möchte als Sex, wenn man beim Sex etwas tieferes fühlt.
Ich war hin- und hergerissen ob ich nochmals hingehen soll.
Ich dachte, ich sollte mich richtig von ihr verabschieden. Schliesslich war ich in den letzten 4 Monaten praktisch jede Woche mindestens einmal bei ihr.
Wenn man die Stunden aufrechnet waren wir fast einen ganzen Tag zusammen, sehr intensiv zusammen.
Dieses Gefühl von näherer Bekanntschaft und Zuneigung, das entstanden ist einfach zu ignorieren fällt mir schwer.
Ich wollte ihr ein kleines Abschiedsgeschenk bringen (das Buch vom kleinen Prinzen), aber ich merke, es geht mir immer noch nur darum, dass sie sich erklärt, dass sie sagt, wie sie zu mir stehen will.
Aber das ist eigentlich müssig.
Sie hätte es eigentlich längst von sich aus tun müssen!
Wie viele Male habe ich ihr gesagt, dass sie mich fasziniert, dass ich Gefühle habe, dass ich dabei bin mich zu verlieben!
Sie ist immer irgendwie ausgewichen.
Statt über sich zu reden, über ihre Gefühle, bekam ich Erklärungen darüber, wie sie lebt und was sie für Pläne hat.
Und immer mal wieder diese als Gegenfrage getarnte Aufforderung alles als Illusion zu nehmen:
"Was denkst Du denn?
Es ist so wie Du es fühlst!
Denkst Du etwa ich spiele das?"
Warum hat sie es nicht gesagt?
Es war längst überfällig zu entscheiden, was man mit diesem Kunden, der so häufig kommt und von seinen Gefühlen spricht machen soll.
Entweder hatte sie nicht den Mut, war nicht stark genug anzunehmen, was ihr eigenes Herz ihr für einen Weg weisen will. Oder sie ist dermassen innerlich Erstarrt, dass sie die Achtung vor den Gefühlen, vor der Liebe eines Menschen verloren hat.
Ich werde es nicht tun.
Sie hat meine Nummer.
Falls da doch mehr war, falls ihr Herz ihr keine Ruhe lässt, wird sie sich melden.
Und wenn sie sich nicht meldet, dann war es all meine Sorge, Jemand besonderen zu verlieren nicht wert.
http://tagebuch-eines-freiers.blog.de/2 ... n-5758498/
Diese Sw hat in meinen Augen am Anfang richtig reagiert, indem sie von ihrem Leben und ihren Plänen sprach.
Ein sensibler Kunde hätte erkannt, dass ihr Leben, ihre Pläne sicher nicht mit seinem Leben vereinbar ist und es als klare Absage erkannt.
Aber ein absolut emontionaler Kunde braucht sofort klare Grenzen.
Doch auch wenn ´sie gesagt hätte : " Ich mag Dich als Kunden, aber mehr wird nie sein . " - hätte dieser Kunde das nicht akzeptiert.
Siehe seine Gedanken :
Oder sie ist dermassen innerlich Erstarrt, dass sie die Achtung vor den Gefühlen, vor der Liebe eines Menschen verloren hat.
Das übersteigt sicher die Arbeitspsychologie, Sozialtechniken und Kompetenzen einer SW, wenn nicht sofort am Anfang dem Kunden klar gemacht wird, dass er " nur " Kunde ist und bleiben wird.
Liebe Grüsse Melly