..::: Gründe von SexarbeiterInnen für Sexarbeit :::..

Ein nahezu unerschöpfliches Thema: Psychologische Betrachtungsweise der Sexarbeit
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RE: ..::: Gründe von SexarbeiterInnen für Sexarbeit :::..

Beitrag von Zwerg »

Zitat:

ich würde mal sagen ich bin von klein auf im rotlicht gross geworden,somit kenne ich das leben,die sitten usw schon sehr lange.es hat mich schon immer sehr begeistert und angesprochen!
ich würde auch mal sagen es hat mich ein wenig geprägt,hinsichtlich meinem sexualleben,meinen sexuellen vorlieben,meiner tolleranz und meiner offenen einstellung.jeder wie er möchte-leben und leben lassen...

nun ich bin eine frau die sex total liebt und dabei einfach abschalten kann,das alltägliche für einen moment vergessen.natürlich ist es auch schön ein zubrot zu verdienen,aber damit das auch entspannt bleibt habe auch ich eine steuernummer und bin ein "braves mädchen".
ich habe auch in verschiedenen clubs gearbeitet,allerdings in einem anderen bereich,aber ich habe immer gerne zugeschaut und ich fand es total anreizend für mich.
nun habe ich den schritt gewagt und mich darin selbstständig gemacht und ich bereue ist nicht im geringsten!
ich treffe mich nur nebenher und nicht rund um die uhr,somit bleibt mein lustfaktor vorhanden,ich treffe mich nur bei symphatie am telefon und nicht wer mehr geld gibt darf vorbeikommen.finde auch für diese treffen gehört nicht nur geld sonder erstmal symphatie und einigkeit über die dinge die man anbietet und dann kann es durchaus schön werden.
ich bin eine von wenigen in diesem bereich,die wirklich sagt was ihr gefällt und nicht das stöhnprogramm herunterstöhnt wie von der stange.das ist nichts für mich.ich habe auch spass an meinen treffen und das soll auch so bleiben,daher biete ich auch nur das an was mir auch spass macht.wem das nicht zusagt,dem bin ich nicht böse,wir haben genug angebote.für jeden geschmack was vorhanden.

aber ich bleibe mir und meiner sache treu,somit brauche ich keinen psychologen,arzt oder drogen....

schade das das nicht jede von uns so machen kann,denn wenn man es so handhaben kann wie ich es betreibe,ist es einfach ein traumjob!!!!
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RE: ..::: Gründe von SexarbeiterInnen für Sexarbeit :::..

Beitrag von Zwerg »

Zitat:

ich habe viel nachgedacht. warum habe ich eigentlich damit angefangen?
anfangs KLAR: SCHULDEN vom ex Mann... fremdes Land, ich konnte kaum die Sprache.. glaubte an Märchen... und wer hat DEN FILM nicht gesehen??? pretty woman....
ich hatte keine Wahl.. der Staat hat mir auch damals keine Wahl gelassen. Entweder zurück nach Polen oder ich verdiene mein Lebensunterhalt selbst. Ich war Jung, viele Schulden, alleine in Deutschland mit Kind. Ich habe verantwortung aderem Menschen gegenüber.. Hatte gerade Ausbildung zu Kinderpflegerin angefangen.. die konnte ich leider nicht zu ende machen
ich fing an mit Table Dance... und habe bereits oft angebote bekommen...

dann dachte ich mir... alles egal. ich habe mich sowieso nach nähe und wärme zu dem Zeitpunkt gesehnt. das tue ich auch jetzt... mehr als zuvor

ich war sehr unerfahren. ich lernte nach und nach was Männer möchten. Habe fetische endteckt von den ich nichts wusste. habe Freunde kennengelernt mit den ich seit Jahren kontakt habe, die für mich da sind. bis Heute
ich bin dankbar für viele Erfahrungen, Momente die ich nicht missen möchte
ich habe mich endlich beghert gefühlt. Ich habe Komplimente und Geschenke bekommen. Ich war endlich Frau. Konnte für mein Kind sorgen. Besseres Leben führen
und auch meine Traumschule machen. Mir mehrere kurse leisten.
Ich liebe Menschen. ein Büro Job wäre nichts für mich.
Natürlich musste ich auch lernen meine Grenzen zu Erweitern. Es gab auch unschöne Momente... aber die gibt es überall.

ich glaube jetzt... ein Mann ist nicht imstande mir so viel aufmerksamkeit, nähe, liebe und zuneigung schenken wie ich brauche. er wäre überfordert.
dadurch das ich jetzt ein doppelleben führe ist es schwer. Für mich, für Freunde die nichts davon wissen. aber ich lerne jeden Tag neue Menschen kennen.. manche sehe ich nie wieder, aus anderen begegnungen entwickeln sich freundschaften. UND DESHALB VERKAUFE ICH SEXUELLE DIENSTLEISTUNGEN...
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RE: ..::: Gründe von SexarbeiterInnen für Sexarbeit :::..

Beitrag von Zwerg »

Zitat:

Es ist bei mir zwar schon ein paar Tage her, doch war es in erster Linie einfach Neugierde und ich muss sagen, dass ich diese Entscheidung damals bis heute nicht bereut habe.
Für mich war es ein wichtiger Lebensabschnitt, welcher mich noch selbstbewusster machte und mich ferner mit vielen interessanten Menschen in recht angenehmer, manchmal sogar luxeriöser Atmosphäre zusammen brachte.
Das Geld war sicherlich ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt, doch sollte man diesen Job nicht mit der Motivation verbinden, in kurzer Zeit reich zu werden.
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RE: ..::: Gründe von SexarbeiterInnen für Sexarbeit :::..

Beitrag von Zwerg »

Zitat:

Abenteuer, Kick, Rebellion, Mittelpunkt, Begehrtwerden, Exhibitionismus, Narzismus, Genuss, ....

So viele Gründe. Nein, ich bereue nichts.
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Beitrag von Zwerg »

Zitat:

Narzismus oh oh, das habe ich sogar bescheinigt, lol - aber ja es macht auch Spaß, ..
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RE: ..::: Gründe von SexarbeiterInnen für Sexarbeit :::..

Beitrag von Zwerg »

Zitat:

Meine Einstiegsmotivation:

- Geld.

Meine Motivation(en) heute:

- Die Möglichkeit, relativ viel Geld in relativ kurzer Zeit zu verdienen und - vor allem - die komfortable Relation von Arbeit und Freizeit.

- Selbstbestätigung! Durch die Wertschätzung des Kunden, idealerweise auf allen Ebenen; dadurch, Objekt der (erotischen) Begierde zu sein; auch dadurch, dass jemand bereit ist, viel Geld für meine Gesellschaft zu bezahlen.

- Das gute Gefühl, jemanden für einen kurzen oder längeren Moment glücklich zu machen.

- Die Möglichkeit, einige meiner Stärken erfolgreich einzusetzen - z.B., dass es mir leicht fällt, jemandem Wärme/Nähe zu vermitteln.

- Das gar nicht so seltene Glück, mit einem Kunden nicht nur Geld zu verdienen, sondern auch noch guten Sex zu erleben.

- Das luxuriöse Ambiente guter Restaurants und Hotels, ein willkommener Kontrast zu meinem weniger dekadenten Privatleben.
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RE: ..::: Gründe von SexarbeiterInnen für Sexarbeit :::..

Beitrag von Zwerg »

Zitat:

Warum ich vier Jahre lang fasziniert um meinen künftigen Arbeitsplatz herumschlich (ohne mich hinzutrauen):
  • der Drang, mich sexuell auszuprobieren
  • die Webseite von diesem Erotik-Massage-Studio, über die ich zufällig gestolpert war, hatte mich so beeindruckt - wirkte auf mich so einladend, freundlich, respektvoll und menschlich und überhaupt nicht schmierig oder niveaulos, das hat meinem Klischeebild von Sexarbeit widersprochen, mich irritiert und damit auch neugierig gemacht und angezogen
  • der Reiz des Tabus... und meine Neugier darauf, zu wissen, wo meine Grenzen liegen
  • dass mir über die Jahre klar wurde, dass ich keine Lust auf die meisten Bürojobs oder Angestelltenverhältnisse habe

Warum ich irgendwann Nägel mit Köpfen machte:
  • ich brauchte Geld
  • persönliche Bekanntschaft mit SW, die begeistert von ihrer Arbeit sprachen
  • ich wollte unbedingt lernen, sexuell die aktive Rolle zu übernehmen und sexuell zu geben - Dinge, die ich angeblich nicht konnte, worüber gerade die Beziehung zu meinem Ex auseinander gegangen war - und sah die Erotikmassagen da als eine Art Intensiv-Crashkurs, den ich nichtmal bezahlen muss, sondern mit dem ich noch verdiene
  • ich wurde gefragt, ob ich nicht mitarbeiten will, und diese Frage hat mir geschmeichelt
  • ah, und: Geld.

...was ich sagen will: es gab viele Gründe, warum es mich unheimlich gereizt hat, aber auch viele Hemmungen, die ich ohne gutes Zureden aber vor allem ohne einen moderaten finanziellen Druck nicht überwunden hätte.

Warum ich's immer noch mache:
  • weil ich am Ende des Tages zwar körperlich erschöpft bin, aber oft entspannter nach Hause gehe, als ich morgens angekommen bin; das ist der erste Job, der mich im Normalfall psychisch nicht erschöpft oder stresst
  • weil das Arbeitsklima so toll ist, und ich unter den Kolleginnen immer wieder spannende Frauen kennengelernt habe
  • weil ich sofort Ergebnisse sehe
  • weil ich den ganzen Tag von entspannten, dankbaren, respektvollen Menschen umgeben bin, die mich und meine Dienstleistung unglaublich schätzen und das auch gerne und eindeutig zum Ausdruck bringen
  • Spaß, Freude, Lust, Flow-Erleben beim Massieren, Berührung, Menschen auch seelisch berühren
  • ich habe das Gefühl, eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben
  • recht flexible Zeiteinteilung
Aus fast genau den gleichen inneren Gründen, warum ich mit den Erotikmassagen anfing, schleiche ich gedanklich seit gut anderthalb Jahren um Escort-Service, Bordell und SM-Studio herum. Damit, mich dort aktiv umzuschauen habe ich allerdings erst ganz kürzlich begonnen. Aus dem gleichen Grund, der mich auch damals über die Hemmschwelle hinwegtrug: ich habe gerechnet, und festgestellt: auf die Dauer brauche ich für einen nachhaltigen Lebensunterhalt mehr Geld. Und so weit, dass ich mich dafür in meinem (intellektuell wunderbar fordernden, aber emotional wenig befriedigenden) bürgerlichen Beruf (potentiell durchaus sehr lukrativ) verdingen würde, ist es mit mir noch nicht gekommen :002.

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RE: ..::: Gründe von SexarbeiterInnen für Sexarbeit :::..

Beitrag von Zwerg »

Zitat:

Ich würde das eigentlich am liebsten immer NUR noch mache...den es passt einfach alles in diese Gewerbe zu mir.

Anfangs war es natürlich die Fazination und Neugier die mich antrieb, auch das Geld in Bar in mein Hand zu haben war net schlecht.... ich sehe mich aber inzwischen eigentlich mehr als Sex-Therapeutin. Ich verkaufe "Sehnsucht-Erlöser" und höre gerne zu.

Ich gebe das was so arg in die Gesellschaft fehlt ...Tolleranz für anders sein, Zuhören, Verständniss und Wärme an meine Kunden ab. Sex kann ich, keine frage, aber es ist nicht mehr den Grund weswegen die meisten immer wieder kommen, oder länger bleiben. Es ist auch nicht den Grund weswegen ich weiter anschaffe. Das intime Zwischenmenschliche ist es eben. Hätte ich am Anfang NIE gedacht!

Das Leben kommt immer unerhofft und es ist verdammt gut so! ;-)



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RE: ..::: Gründe von SexarbeiterInnen für Sexarbeit :::..

Beitrag von Zwerg »

Zitat:

ich wollte in dieser ursprünglichen unverdorbenen form der erotik die
österreichischen männer kennenlernen
(ich weiss dass es so was wie "den österreichischen mann" nicht gibt)
meine gründe könnten manchem lapidar erscheinen. dazu muss man meine vorgeschichte - mein vorleben vor dem sexwork kennen.
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RE: ..::: Gründe von SexarbeiterInnen für Sexarbeit :::..

Beitrag von Zwerg »

Hier die Kopie eines Postings aus dem öffentlichen Bereich zu dem Thema....

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Ich bin eine Hure.
Ich bin GERN Hure.
Ich empfinde das Wort "Hure" nicht als ehrenrührig, sondern als völlig ehrenwerte Berufsbezeichnung

Es steht niemand hinter mir, der die Hand aufhält, ich befinde mich nicht in akuten Geldnöten, ich bin nicht pathologisch nymphoman; ich habe keinerlei Probleme mit meinem Selbstwertgefühl, die ich dadurch auffangen müsste, dass ich mir Anerkennung über Sex hole. Warum ich mir den Spaß dann trotzdem bezahlen lasse? Weil ich es höchst effizient finde, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden.

Vielleicht erkläre ich an dieser Stelle mal, wie ich meinen Job sehe. Die Männer, die ich als Gäste akzeptiere, suche ich mir sehr genau aus. Und natürlich verkaufe ich guten Sex, ich verkaufe Spannung, Spiel (nein keine Schokolade ;-) ) und Lust, aber ich verkaufe nicht meinen Körper, ich verkaufe nicht mich, ich verkaufe erst recht nicht meine Seele. Ich verkaufe Zeit zum Reden, Zeit zum Wohlfühlen, ein gutes Gefühl für meine Gäste. Bei mir geht´s niemals nur um den körperlichen Aspekt - bei mir geht´s um das Gesamtpaket. Meine Gäste vertrauen mir - zu Recht -, sie vertrauen mir einen Teil ihres Lebens an. Ich höre ihnen zu, ich gebe ihnen Ratschläge, ich helfe ihnen dabei, etwas ausgeglichener zu sein. Folgerichtig hat mein Job einen gewissen therapeutischen Effekt, eine gewisse Coaching-Funktion, eine Art Lebenshilfe, und mehr als einem meiner Gäste habe ich wieder zu einem erfüllenden Sexleben in ihrer Beziehung verholfen, weil sie sich endlich trauen, Dinge in ihrer Beziehung zur Sprache zu bringen, die dem vorher im Weg standen.

Welcher Typ Mann geht zu einer Hure? Ich denke, das ist genauso unterschiedlich, wie es die Frauen sind, die in meiner Branche arbeiten. Fakt ist, dass zumindest unter meinen Gästen genauso viele Singles sind, die einfach keine Lust auf Beziehung haben, wie verheiratete / verpartnerte Männer, die bei ihren Frauen aus den verschiedensten Gründen nicht auf ihre Kosten kommen.

Bevor ich in die SDL gewechselt bin, war ich - nach einer Promotion in Molekularbiologie - Pharmareferentin. Heute sehe ich es so, dass mich dieser Job auf mein Dasein als SDL vorbereitet hat - die SoftSkills sind fast dieselben. Ich nutze meine Empathie, um mein Gegenüber einzuschätzen, um rauszufinden, wo er evtl. noch Bauchschmerzen hat, wie ich ihm die nehme, wo ich ihn abhole, und um ihm im Endeffekt genau das zu geben, was er braucht.
Im Gegensatz zu meinem früheren Job ist die Tätigkeit als Hure sehr viel ehrlicher - eine Leistung wird direkt honoriert - eine klassische Quid-pro-quo-Situation ohne Schmu, ohne irgendjemandem mehr als nötig in den Hintern kriechen zu müssen etc.
Ich finde meine Erfüllung in dieser Tätigkeit.

Wie gesagt - ich bin keine ungebildete Frau - ich habe eine humanistisch-linguistisch-naturwissenschaftliche Bildung genossen, ich stamme aus einem gutbürgerlichen Elternhaus, ich habe Freunde und Familie - es passt also nicht eines der handelsüblichen Klischees auf mich, die Menschen, die vom Metier keine Ahnung haben, für gewöhnlich gern zur Hand haben, wenn sie darüber reden, warum eine Frau Prostituierte wird


Das Originalposting ist hier zu finden:

http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 060#130060