Eine Satire zum Vernügungssteuer (Sexsteuer)

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fraences
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Eine Satire zum Vernügungssteuer (Sexsteuer)

Beitrag von fraences »

Hallo,
gestern Abend habe ich mit mein Mann (er ist Künstler) ein wenig rumgeblödet, bezüglich Vergnügungssteuer (Sexsteuer):
Da kamen wir auf( angeregt von das Telefonat mit Aoife Gleichberechtigung) eine Satire zum Sexsteuer zu machen.
Meine Frage jetzt gibt es im Netz schon irgendwas in dieser Richtung.
Habe in Köln schon recht merkwürdige Erfahrungen mit dem Steueramt erlebt , die ich gerne auf humorvoller weise mitteilen möchte.Würde auch gerne ,wenn Interesse besteht euch vorab, eure Meinungen dazu hören.

Liebe Grüße
Fränces

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friederike
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RE: Eine Satire zum Vernügungssteuer (Sexsteuer)

Beitrag von friederike »

Liebe Fraences,

das fände ich interessant. Aus dem Thema könnte man sicher etwas machen. Die amtliche Verwaltung einer Sexsteuer hat hohes komisches Potential!

Allein die Vorstellung, mithilfe der deutschen Amtssprache die fiskalischen Grundlagen zu definieren, reizt zum Lachen.

Viel Erfolg,

Friederike

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg »

Hi

Meines Wissens gibt es nichts Dergleichen - und ich finde die Idee überaus prickelnd!

Liebe Grüße

christian

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Aoife
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Re: RE: Eine Satire zum Vernügungssteuer (Sexsteuer)

Beitrag von Aoife »

Auch mir ist nicht bekannt, dass es so etwas schon gäbe.

          Bild
friederike hat geschrieben:Allein die Vorstellung, mithilfe der deutschen Amtssprache die fiskalischen Grundlagen zu definieren, reizt zum Lachen.
Aber hierzu kann ich ganz konkret aus meiner eigenen Erfahrung beitragen:

Die Vergnügungssteuersatzung benennt ganz klar "das Angebot sexueller Handlungen gegen Entgelt" als Steuergrundlage.

So etwas gibt es aber bei mir nicht, vergleichbar dem österreichischen Konstrukt, mit dem sich Escortagenturen vom Vorwurf der Zuhälterei befreien, ist mein Honorar rein zeitbezogen und von eventuell stattfindenden sexuellen Handlungen völlig unabhängig. Und das wohlgemerkt bei reichhaltigem, nicht-sexuellem Angebot ...

Was macht also der (männliche :002 ) Sachbearbeiter mit den $$-Zeichen in den Augen? Er macht statt dem Wortlaut der Verordnung seine eigenen (schweinischen) Phantasien zur Steuergrundlage! Weil ER sich nicht vorstellen kann, dass irgendjemand mich für etwas anderes als Sex bucht, sei ich steuerpflichtig ... loooool

Liebe Grüße, Aoife
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Beitrag von fraences »

Unsere Gedanken waren, wie würde der "Normalbürger" reagieren, wenn ein Betreibungsbeamter des Steueramts an seine Tür klingelt und die Auskünfte ,wie oft er Sex hat , mit wem und wo , um danach die Bemessungsgrundlage seine Sexsteuer festzulegen.
Auf welchen Unverständnis wurde man da stoßen?
Die menschenunwürdige Kontrollen, wie man die Steuer eintreiben will?
Die zum Himmel schreiende Argumente und die nicht rechtmäßige Eintreibungsmethoden.

Liebe Grüße
Fränces
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RE: Eine Satire zum Vernügungssteuer (Sexsteuer)

Beitrag von Aoife »

Sicherlich ein genialer plot für eine Satiere :003

Nur wie würde der "Normalbürger" real reagieren?
Ich befürchte garnicht. Wie sonst auch. Er hat bei der Wahl seine Stimme abgegeben und weiß dass er jetzt nichts mehr zu sagen hat. Meine Befürchtung: Er würde Strichlisten führen, wie oft der Nachbar vermutlich Sex hat, denn Steuergerechtigkeit hilft schließlich allen. Zumindest einmal sollte dieser Typus im Stück vorkommen, und ich denke, er repräsentiert die Mehrheit der Deutschen, sonst sähe es in Deutschland anders aus ...

Liebe Grüße, Aoife
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Schwarz-Gelb plant Masturbations- und Sexsteuer

Beitrag von ehemaliger_User »

"Der Postillon" vom 26.10.2010:

Nach Tabak und Alkohol: Schwarz-Gelb plant Masturbations- und Sexsteuer

Berlin (dpo) - Schlechte Nachrichten für Freunde von Autoerotik und gepflegtem Beischlaf! Der Beschluss der schwarz-gelben Regierungskoalition, Entlastungen für Konzerne bei der Ökosteuer durch ein Anheben der Tabaksteuer zu finanzieren und die Forderungen der FDP, anstatt einer Luftverkehrsabgabe Alkohol höher zu besteuern, sind offenbar erst der Anfang.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Guido Westerwelle (FDP) kündigten heute an, man arbeite an einem Gesetzesentwurf, der die Einführung einer Masturbations- und Sexsteuer vorsieht.

"Die Masturbations- und Sexsteuer ist nur konsequent", erklärte die Kanzlerin bei einer Pressekonferenz in Berlin. "Warum sollten wir beim Alkohol zuvor und der Zigarette danach abkassieren, aber beim eigentlichen Spaß dazwischen nicht?"

Der Gesetzentwurf sieht neben einer Steuer auf Verhütungsmittel, Sexspielzeug (gestaffelt nach Länge) und Prostitution vor, dass alle Bundesbürger am Ende eines Kalenderjahres eine Masturbations- und Sexsteuererklärung bei ihrem Finanzamt abgeben, in der sie detailliert aufführen, wann, wo, mit wem und wie oft sie in den vergangenen 12 Monaten Sex hatten oder selbst Hand anlegten.

"Steuerbetrug ist dabei quasi unmöglich, da die Daten mit allen Sexualpartnern abgeglichen und zusätzlich über 10.000 Steuerfander eingesetzt werden, die sonst nur unnütz gegen Wirtschaftsverbrecher ermitteln würden", sagte Guido Westerwelle.

Genaue Zahlen wollten Merkel und Westerwelle noch nicht vorlegen, doch Insider gehen davon aus, dass pro einfacher Masturbation unter 15 Minuten und ohne Hilfsmittel rund 50 Cent fällig werden, während ausgefeilte autoerotische Akte in extravaganter Kleidung, mit Pornofilmunterstützung oder im Freien mit bis zu 20 Euro veranschlagt werden.

Auch beim Geschlechtsverkehr ist Qualität der Maßstab für die Höhe der Steuer: Je nachdem, ob der Akt mit dem langweiligen Partner oder einem Filmstar, der zufällig in der Stadt ist, vollzogen wird, sind zwischen fünf Cent und 100 Euro fällig.

Die zu erwartenden Mehreinnahmen in Milliardenhöhe sollen unbürokratisch direkt an die Unternehmen ausgezahlt werden.
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Re: Schwarz-Gelb plant Masturbations- und Sexsteuer

Beitrag von Aoife »

          Bild
ehemaliger_User hat geschrieben:Der Gesetzentwurf sieht neben einer Steuer auf Verhütungsmittel, Sexspielzeug (gestaffelt nach Länge) und Prostitution vor, dass alle Bundesbürger am Ende eines Kalenderjahres eine Masturbations- und Sexsteuererklärung bei ihrem Finanzamt abgeben, in der sie detailliert aufführen, wann, wo, mit wem und wie oft sie in den vergangenen 12 Monaten Sex hatten oder selbst Hand anlegten.
Allerdings unterschlägt der Bericht, dass in zähen Verhandlungen auch eine soziale Komponente ausgearbeitet wurde: Wer ein Jahreseinkommen von über 100 000 € hat ist selbstverständlich von der neuen Steuer befreit ...

Liebe Grüße, Aoife
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Beitrag von nina777 »

Und wie sieht es mit der Steuergerechtigkeit bezüglich Priestern aus?

Ich könnte mir vorstellen, dass so manche gläubige Finanzbeamte da in Gewissenskonflikte kommen...

Liebe Grüße Nina
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RE: Eine Satire zum Vernügungssteuer (Sexsteuer)

Beitrag von Aoife »

Ja richtig, das ist ein sehr sensibles Thema.

Da aber Steuern ohnehin immer an den Schwächsten weitergegeben werden, hat sich als optimale Lösung angeboten die (aufgrund der "speziellen Wünsche" oft erhebliche) Sexsteuer für Priester und Bischöfe kurzerhand auf die Kirchensteuer aufzuschlagen. Außerdem erlaubt die Undurcxhsichtigkeit dieses Verfahrens erheblich höhere Schätzwerte anzusetzen, als sich möglicherweise bei sachgerechter Steuerfestsetzung ergeben würden.

Liebe Grüße, Aoife
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Beitrag von fraences »

Hier ein kleiner Beitrag meines Mannes, der sich für eure Anregungen bedankt:
Die Satire ist in Arbeit, dauert aber noch einige Tage.
Vergnügungssteuer: wie weit soll das gehen, bis zum zählautomaten an der schlafzimmertür und für autofahrer eine beischlafvignette an der frontscheibe? der ausdruck "vergnügungssteuer" ist bereits unverschämt. mitgefühl für die unzähligen sexworkerinnen und worker, für die es sicher kein vergnügen ist von menschenhändlern und zuhältern aller coleur ausgebeutet zu werden. nun avanciert der staat also vielerorts zum chefzuhälter und kassiert fleißig ab. allein köln hat in einem der letzten jahre 800000 EU von den workern abkassiert. nein danke! einen oberordnungsrat bleibetreu, der von den sexworkern die sauer verdiente kohle in seine braune aktentasche scheffelt wie ein oberlude, auf den kann ich in meinem bezirk mit vergnüpgen verzichten. liebe grüße, francis und günni.
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