Länderberichte GRIECHENLAND:

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Marc of Frankfurt
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Länderberichte GRIECHENLAND:

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Griechenland

Land, aus dessen antiker Tradition wesentliche Teile unserer Kultur erwachsen sind. Hier gab es das erste Prostitutionsgesetz von König Solon, staatlich betriebene Bordelle incl. Steuereinnahmen aus der Prostitution und hier lebten neben den gewöhnlichen Huren (Pornoi) auch die Luxusmätressen (Hetären).

Z.B. Phryné (ca. 350 v.Chr.):
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=19738#19738

(Ob ihnen zur Ehre eine Sexpraktik griechisch genannt wird:-)



Links:

Greek Helsinki Monitor
www.greekHelsinki.gr

4. Europäisches Sozialforum - Mai 2006 - Athen
www.athens.fse-esf.org

Moderne Hetäre: Dimitra Kanellopoulou
Vorsitzende der Hurenvereinigung Griechenland
www.heute.de/ZDFsport/inhalt/13/0,5676,2151213,00.html

Medienhype wg. Prostitution und Olympische Spiele 2004:
http://espn.go.com/oly/news/2003/0808/1592763.html
http://www.walnet.org/csis/news/world_2 ... 30725.html





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 17.11.2007, 08:18, insgesamt 3-mal geändert.

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Epaggelma: Porni - nichtsexuelle Hure gemeint

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Sammlung von Kurzgeschichten: "Beruf Hure"

Geliebt von Lesern, mißachtet von Kritikern

Band mit Kurzgeschichten von Lily Zográfou, einer der populärsten Autorinnen Griechenlands, vorgestellt

Von Mona Grosche

Meine Revolution wird sich nicht gegen das Establishment und sein System richten, sondern gegen all jene, die es ertragen. Ich würde das geistige Elend zerschlagen, die Unterwerfung, die Anspruchslosigkeit«, schreibt die griechische Schriftstellerin Lily Zográfou in der »Vorwarnung«, die sie ihrem Buch »Beruf: Hure« voranstellte. Der Band mit Kurzgeschichten, der in Griechenland unter der Titel »Epággelma: Porni« bereits 1978 erschien, ist autobiografisch geprägt. Zográfou schildert darin Erlebnisse aus der Zeit der Militärjunta (1967–1974), die für sie von Berufs- und Ausreiseverbot und dem Kampf ums nackte Überleben geprägt war.

Nun liegt der Band auch auf Deutsch vor. Übertragen hat ihn der Übersetzer und Journalist Ralf Dreis, der mehrere Jahre in Griechenland lebte und ein ausgewiesener Kenner der politischen Szene des Landes ist. Dort lernte er auch Zográfous Werk kennen, die selbst nach ihrem Tod 1998 im kulturellen Leben des Landes noch eine wichtige Rolle spielt. Kürzlich stellte Dreis das Buch in Bonn vor.

Zográfou ist bis heute eine der beliebtesten Autorinnen Griechenlands. Viele ihrer 24 Romane, Theaterstücke und Essays wurden zu Bestsellern. Die Literaturkritik ignorierte sie dennoch weitestgehend. Ihr Kollege Vassilis Vassilikos (»Z«) schrieb nach ihrem Tod: »In der Literatur wird sie mit ihren bahnbrechenden nonkonformistischen Werken unvergessen bleiben. Geliebt von einer großen Leserschaft und mißachtet von den offiziellen Kritikern, da alle Schriftsteller, die gelesen werden, verdächtig sind.«

Doch nicht nur das Gelesenwerden mag der Grund für die Ignoranz der Kritik gewesen sein. Die Autorin ließ sich nicht in Schubladen stecken: Bekennende Kommunistin bis zum Tod, brach sie früh mit der kommunistischen Partei, der KKE. Mutige Kämpferin für die Rechte der Frauen, wollte sie dennoch nicht Teil der feministischen Bewegung sein: Zu sehr fürchtete sie, daß diese den Frauen neue Beschränkungen bringen könnte. Dreis meint, häufig würden Äußerungen von ihr aus dem Kontext gerissen, um sie als Antikommunistin und Antifeministin abzustempeln – was ihr nicht gerecht werde: »Sie war eine streitbare Frau, die sich mit jeder Form von Staatsmacht und Autorität angelegt hat.«

1922 auf Kreta als Tochter des Journalisten Andreas Zográfou geboren, wandte sie sich schon als junge Frau gegen die Moralvorstellungen und Zwänge der kretischen Gesellschaft. Während des Zweiten Weltkrieges half die Philologie-Studentin, den Widerstand zu organisieren, wurde verhaftet und brachte im Gefängnis der deutschen Besatzer ihre Tochter zur Welt. Nach dem Ende des Studiums schrieb sie als Journalistin für verschiedene Zeitschriften und veröffentlichte 1949 ihren ersten Kurzgeschichtenband. Der Durchbruch gelang ihr 1959 mit einer Abhandlung über den Schriftsteller Nikos Kazanzakis (1883–1957).

Dennoch ist sie bis heute in Deutschland kaum bekannt. Nur ein einziges Buch, ihr Roman »Die Frauen der Familie Ftenoudos« lag auf Deutsch vor. Im Sammelband »Beruf: Hure« mit seinen Geschichten aus dem Alltag unter der Militärdiktatur spiegelt sich das Essentielle in Zográfous literarischem Schaffen wider: Ihre Wut über Willkür und vor allem über das Mitläufertum – aber auch ihr Lebenswille, ihr Mut und ihr Humor, mit dem sie der Maschinerie der Macht entgegentritt. Exemplarisch ist hier die Titelgeschichte: Zográfou schildert darin, wie sie 1972 versucht, ein Visum für eine Auslandsreise zu bekommen. Natürlich wird es ihr verwehrt, denn als Journalistin steht sie auf der schwarzen Liste. Doch statt sich abzufinden, attackiert sie den Apparat mit Humor: In »Beruf: Hure, tabulos« ändert sie ihre Angaben im Antragsformular und bringt damit die dumpfen Schergen des Systems ins Schwitzen, die ihr nun zu erklären versuchen, warum »Hure« keine Alternative zum Journalismus sein kann.




Lily Zográfou: »Beruf: Hure«, AV Verlag 2006, 134 S., 16 Euro; ein weiterer Band mit dem Titel »Deine Frau, die Schlampe« ist soeben im gleichen Verlag erschienen (205 S., 16 Euro)

Quelle:
www.jungewelt.de/2007/11-16/005.php

Mehr:
www.wiesbadener-tagblatt.de/region/obje ... id=3099371



Es geht also nicht um sexuelle Prostitution i.e.S. sondern um ideelle Prostitution, Konformismus im totalitären System bzw. Migration.



Bisher kannte ich nur dieses Buch mit dem Titel "Beruf Hure"
von Hydra Berlin 1991:
www.amazon.de/Beruf-Hure/dp/354834786X/
www.hydra-ev.org



Querverweise:
Migration:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1064

Wortdefinitionen Prostitution:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=919





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Marc of Frankfurt
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Hetärengeschichte

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Buchrezension:

Naschkatzen am Geld der Männer


Wolfgang Schuller: Die Welt der Hetären. Berühmte Frauen zwischen Legende und Wirklichkeit. Klett-Cotta, Stuttgart. 304 S., 24,50 Euro.


Zwischen "Schoß", "Feige" und "Liebe" - Wolfgang Schuller spürt dem Leben der Hetären bei den alten Griechen und Römern nach und weiß so manches Amüsante von den "Gefährtinnen" zu berichten

Wie alt ist eigentlich das älteste Gewerbe der Welt? Schon die Bibel berichtet von jenen Naschkatzen am Geld der Männer, die heute so nüchtern Prostituierte heißen. Tamar, die verwitwete Schwiegertochter Judas, der wiederum einer der Söhne Jakobs war, schlüpft in die Rolle einer Dirne. Um der Schande der Kinderlosigkeit zu entgehen, setzt sie sich an den Straßenrand und wartet, bis Schwiegerpapa vorbeischaut. Juda kommt. Tamar wird schwanger. Das Problem ist beseitigt.

Die Geschichte steht im ersten Buch Mose, dessen früheste Teile wohl im vierten vorchristlichen Jahrhundert geschrieben wurden. Die Geschlechtsflegeleien - auch ihr Ehemann Onan tritt auf, in gewisser Weise der Urvater der Selbstverwöhnung - sollen sich etwa 1700 vor der üblichen Zeitrechnung zugetragen haben. Da Tamar sich verkleidete, das Gewerbe der Buhlerin also nicht erfand, gab es schon vor ihr die Lockvögel der Liebe. Die Bibel verachtet sie allesamt. Tamar und Maria Magdalena ausgenommen.

In der Antike sieht die Sache anders aus. Dort sind die Kriegerinnen im Zweikampf der Lust durchaus anerkannt. Wer mehr wissen will - und es lohnt sich -, der greife zu Wolfgang Schullers Werk "Die Welt der Hetären". Der Althistoriker und emeritierte Professor aus Konstanz hat sämtliche griechischen und römischen Quellen durchforstet und eine Geschichte der "Gefährtinnen" (hetairai) geschrieben. Sie bietet mehr Einsichten als der bloße Blick auf die rauschhaften Rasereien der Geschlechter. Das Leben der Hetären nämlich gibt Hinweise auf die Stellung der Frau, die Bedeutung der Ehe und den Wert der Familie in der Antike. Wer also hoffen sollte, hier seien handfeste Schweinereien zu finden, der sei gewarnt. Bei Wolfgang Schuller geht es anständig zu - meistens jedenfalls.

Diese Tatsache mindert die Lektüre in keinem Fall. Dem Autor gelingt eine so vergnügliche wie aufschlussreiche Kulturgeschichte des Altertums, in der Prostituierte übrigens kaum vorkommen, denn Schuller folgt der damaligen Sicht der Dinge. Er unterscheidet zwischen den Händlerinnen der Liebe, den pornai, und den Hetären. Während die pornai etwa für Soldaten angefordert wurden, die nach dem Kampf noch andere Schlachten schlagen wollten, lebten die Hetären in gehobenen Verhältnissen. Sie setzten auf das Spiel der Galanterie, des Widerstandes, der Verführung, konnten ihre Verehrer auch zurückweisen und bekamen in der Hochzeit der Antike in der Regel kein Geld. Geschenke waren ihnen lieber. Nur im Alter konnte es zum Abstieg kommen. Dann und wann freilich fanden sich unter den Gefährten der Hetären auch Liebhaber welkender Schönheiten. Paulos Silentarios, ein hoher Staatsbeamter in der Spätantike, bekannte offen: "Deine Falten, Philinna, bedünken mich schöner als alle Glätte der Jugend, und mehr lockt's mich mit spielender Hand deine Äpfel zu kosen, die schwer ihre Knospen schon senken, als die schwellende Brust bei einem blühenden Weib."

Doch der Reihe nach und bitte schön wissenschaftlich. Erst die Pflicht und dann das Vergnügen, sprich: erst die Thesen und dann die Beispiele. Folgt man Schuller, und es gibt keinen Grund, ihm nicht zu folgen, gab es die gesamte Antike hindurch besagte Damen. Ihre Aufgabe bestand darin, die Männer der oberen Schichten auf verschiedene Weise zu unterhalten. Dazu mussten sie tanzen, singen und parlieren können und über die Kunst des sinnlichen Ringens verfügen. Schön sollten sie sein oder wenigstens verführerisch. Zuweilen waren sie Sklavinnen, zuweilen Freigelassene, manchmal auch Freigeborene. Viele der Genannten wurden vermögend, manche reich, eine - Theodora - sogar Kaiserin. Wem das alles nicht gelang, der musste an der Wegbiegung zum Alter heiraten oder landete in der Gosse. Meist hatten die Hetären mehrere Verhältnisse, doch gab es auch Liebesbeziehungen - wie es unter Menschen nun einmal üblich ist. Deshalb kam es in Fällen von Eifersucht zuweilen vor, dass der Verschmähte die eben noch Bewunderte als Hure beschimpfte. Meist stand er damit jedoch allein. In den attischen Stadtstaaten bewunderte man die Hetären. Einige von ihnen saßen sogar Modell, fanden sich als Standbilder in Tempeln wieder und können bis heute bestaunt werden, wie Phryne, die als Aphrodite von Knidos in mehreren Formen in den Museen der Welt steht. Die Römer betrachteten die "Gefährtinnen" als eine griechische Erfindung, was sie nicht abstieß - im Gegenteil. Doch anders als ihre Vorbilder aus Athen nahmen sie es mit den Bezeichnungen nicht mehr so genau. Die Hetäre, lateinisch meretrix, nannten sie auch schon einmal Straßenmädchen, also pornai - lateinisch scorta - oder umgekehrt. Dem Christentum der Spätantike waren beide Frauentypen ein Graus. Lotterweiber hatten sich zu bekehren oder zu verschwinden, was sie nicht taten.

Wer Hetäre war, ließ sich meist am Namen erkennen. Agape (Liebe) hießen sie oder Kallisto (Schöne). Von Smikra (die Kleine) lesen wir und von Thalia (die Blühende). Manche Namen spielten auch auf gewisse Körperteile an, wie Syko (die Feige) oder Rhode (der Schoß).

Auf Agape und Rhode kam es vor allem an. Schuller berichtet von den Symposien der attischen Bürger, die hoffentlich nur wenig mit den wissenschaftlichen Zusammenkünften unserer Tage gemein haben. Trinkgelage waren sie, in denen mitunter heftig gerungen wurde. Vasenfunde belegen es. Sie zeigen die Herren der Schöpfung im süßen Rausch der Zärtlichkeit, vor ihnen, kokett fliehend, nackte Mädchen. Manche von ihnen lassen sich nieder und widmen sich den Reizen der Verführung. Zuweilen griffen die Männer auch auf Jungen zurück, was nach dem Verständnis der damaligen Zeit nichts mit Homosexualität zu tun hatte. Die geschlechtliche Liebe unter Männern war verpönt, die Liebe des Mannes zum Knaben hingegen nicht. Die Heranwachsenden übrigens hatten sich während der Trinkgelage duldsam zu verhalten. Anders die Damen. "Sag, warum nestelst du denn lösend am Gürtel herum?", fragt Eirenaios neckisch Chrysilla, bevor er im Ozean der Lust versinkt.

Tauchten die Männer aus dem Ozean wieder empor und gingen ihren Geschäften nach, dann blieb die Hetäre nicht im Verborgenen, sondern führte ein öffentliches, oft angesehenes Leben. Nur Phryne sorgte zeitweilig für Verdruss. Sie wurde in Athen der Gottlosigkeit angeklagt. Das aber ließ die Schöne nicht erzittern. Zum Prozess nahm sich Phryne einen ihrer Geliebten, den berühmten Redner Hypereides mit. Er vertraute nicht nur auf seine Fähigkeiten, sondern riss der Anmutigen inmitten seiner rhetorischen Feuerstöße das Gewand vom Leib. "Bei dem Anblick eines so wunderbaren Busens konnten die athenischen Richter nicht anders, als sie freizusprechen."

Sicher waren auch sie der Dame nicht abgeneigt. In der Antike standen die Hetären für die Lust, die Ehefrau für Küche und Kinder.

welt.de/welt_print/article1939835/Naschkatzen_am_Geld_der_Mnner.html





Bild

Jean-Leon Gerome "Phryne vor dem Areopag"
1861 Öl auf Leinwand 80 x 128 cm Hamburger Kunsthalle
(Habs mir kürzlich erst angesehen, nicht groß aber gewaltig)





Mehr Hurenwörter:
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Mehr Antike:
viewtopic.php?p=19174#19174
viewtopic.php?p=16110#16110





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Feindbild und Kampfbegriff "Prostitution"

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Die Kirche sieht »Prostitution«

Griechenland: Orthodoxie vehement gegen gleichgeschlechtliche Ehe


Jahrhundertelang musste man sich in Griechenland ein Zusammenleben von der orthodoxen Kirche absegnen lassen. Erst seit Mitte der 80er Jahre ist es möglich, sich ausschließlich standesamtlich trauen zu lassen. Dagegen protestiert die Kirche bis heute heftig. Ende Juni soll nun erstmals eine standesamtliche Ehe zwischen Homosexuellen geschlossen werden.

ND: Die Regierung plant ein Gesetz, das eine Anerkennung von Lebensgemeinschaften ohne Heirat vorsieht. Ein Fortschritt?

Panagiotis Pandos (Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte der Linksallianz Sy naspismos): Das Gesetz selbst liegt noch gar nicht vor, wir kennen nur die Verlautbarungen des Justizministers. Es ist allerdings die große Frage, was dieses Gesetz, so wie er es beschreibt, eigentlich regeln soll. Wahrscheinlich wird es nichts an Lösungen bringen. Wenn man sich ansieht, welche Lebensgemeinschaften Probleme haben, vom Staat in ihren Rechten anerkannt zu werden, dann sind dies vor allem die der Homosexuellen, für die das Gesetz nicht gelten soll. Für heterosexuelle Paare gibt es aber bereits die mit wenig Aufwand verbundene Lösung der standesamtlichen Heirat.

ND: Ihre Partei, fordert, die staatliche Diskriminierung von Homosexuellen abzuschaffen. Wäre eine Anwendung des geplanten Gesetzes auf homosexuelle Lebensgemeinschaften dazu ausreichend?

Panagiotis Pandos: Die vom Staat gewährten Rechte müssen für alle Bürger gelten, unabhängig von der sexuellen Orientierung. Daher treten wir für das Recht Homosexueller auf standesamtliche Trauung ein. Regelungen, wie die eingebrachte Regelung für Lebensgemeinschaften, sind ein Schritt in die richtige Richtung, gehen aber nicht weit genug.

ND: Die Heilige Synode, höchstes Gremium der orthodoxen Kirche, hat sich vehement gegen eine Ehe von Homosexuellen ausgesprochen. Sie bezeichnete sogar »jede Form einer ›ehelichen‹ Beziehung außerhalb der Eheschließung nach dem orthodoxen Ritus« als »Prostitution«.

Panagiotis Pandos: Das ist eine extrem konservative Haltung, die selbst Gläubige in Zweifel stürzt, inwieweit ihre Kirche es ernst meint mit den Beteuerungen von Liebe, Toleranz, Gleichheit. Selbstverständlich kann die Kirche entscheiden, wen sie in ihren Reihen haben möchte und wen nicht. Die Kirche kann diejenigen verstoßen, die sich nicht an ihre Regeln halten. Der Staat aber regelt die Verhältnisse zu den Bürgern und muss alle gleich behandeln. Die Kirche hat sich nicht einzumischen.

ND: Was plant Ihre Partei, um der Homosexuellenehe doch noch zum Durchbruch zu verhelfen?

Wir denken, dass die Gesellschaft reif für neue Initiativen bei der Regelung des Zusammenlebens gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften ist. Vorrangig bleibt für uns dabei die Orientierung an der standesamtlichen Trauung. Im dazugehörigen Gesetz ist nicht von Mann und Frau die Rede, sondern von zwei Personen. Unserer Meinung nach spricht nichts dagegen, dieses Gesetz auch auf Homosexuelle anzuwenden. Wir versuchen derzeit, Bürgermeister einzelner Gemeinden zu überzeugen, auf dieser Grundlage auch Homosexuelle zu trauen.

ND: Das würde sicherlich nicht ohne Reaktionen bleiben.

Panagiotis Pandos: Wahrscheinlich würde es ein Fall für griechische und europäische Gerichte. Es gibt ja bereits Länder in Europa, in denen Ehen von Homosexuellen an der Tagesordnung sind. Was passiert, wenn ein in Spanien getrautes Paar beschließt, sein Leben in Griechenland zu verbringen? Wenn einer der beiden stirbt, wird der griechische Staat gezwungen sein, beispielsweise das gemeinsam bewohnte Haus dem anderen zu überschreiben. Bei zwei Griechen ginge das nicht. Darf der Staat die beiden Paare derart ungleich behandeln? Wir glauben deswegen, dass Griechenland vor dem Europäischen Gerichtshof verlieren würde, da es die Gleichheit der Menschen und das Recht auf freie sexuelle Orientierung verletzt.

Fragen: Anke Stefan
http://www.neues-deutschland.de/artikel ... ution.html





Wortgebrauch Prostitution:
viewtopic.php?t=919





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Modell-Karriere?

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Athen

Playmates wegen Prostitution verhaftet


Die griechische Polizei hat zwei „Playboy“-Models festgenommen, die einem internationalen Prostitutionsring mit Sitz in Prag angehören sollen.

Wie die Polizei am Montag mitteilte, wurden die Osteuropäerinnen am Sonntag in einem Athener Hotel von einem verdeckten Ermittler gefasst, der sie für 1.000 Euro gebucht hatte.

Den Frauen wird vorgeworfen, als Edelprostituierte für einen Ring zu arbeiten, der seinen Sitz vermutlich in Prag hat. Dieser wirbt laut Polizeiangaben Kunden im Internet mit „sexuellem Kontakt mit berühmten Models“ für 250 bis 2.000 Euro und soll damit bereits mehrere Millionen Euro umgesetzt haben.

Die beiden 23 und 25 Jahre alten Frauen hatten die ersten beiden Plätze bei der Wahl des Magazins zum „Playmate 2008“ belegt. Ob es sich dabei um die tschechische Ausgabe handelt, wurde nicht bekanntgegeben, um die Identität der Frauen zu schützen.

http://www.focus.de/panorama/welt/athen ... 22371.html





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Rechts-Beratung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Sex work laws in greece
Gesetzeslage für Sexwork in Griechenland






2. Description of laws

2a. Sex work (pimping and procuring, brothel keeping)

There is no law prohibiting sex work, all women working in the sex
industry are required to be registered and the state provides the terms
and conditions under which sex work can be practised. Non-registered sex
worker are considered to be guilty of an illegal act. Sanctions also exist
against a man who is supported by sex work. The minimum age for women to
sell sexual services is under the new law '18 years of age'. To sell
sexual services when one is under the age of 18 is forbidden according to
the law.


[ Sexwork-Erlaubnis - Registrierungspflicht ]
Certification for practicing sex work


According to the law 2734/1999, brothel sex work is the only place where
sex worker should practice their profession
although this law was not
operational due to bureaucracy.
(EUROPAP 2000-2001, September 2001)

The requirements for one to issue this certification are the following:
1. To be over 18 years old (Majority age for Greece)

2. Not be under any marital status (married, divorced or widowed)

3. Not to suffer from any infectious or sexually transmitted diseases.

According to a relevant Decision of the Greek Ministry of Health
(B1/61/10-2-2000), Sexually Transmitted Diseases are:
Syphilis,
gonorrhoea,
HIV,
herpes of genitals in full progress,
virus of Nicolas Favre,
Chlamydeous Trochomatis,
Hemophilia Durcei and
Tuberculosis.

4. Not to suffer from any mental illness or use drugs

5. Not convicted for:
a. Murder in a 1st degree
b. Seduction of a minor
c. Facilitate a third person to debauchery
d. Pimping
e. Burglary
f. Extortion
g. Arm possession
h. Drugs

This certification is issued by the Prefect of their residence and is
valid only for the specific perfectorate and for three (3) years period.
The certification can be renewed if the person fulfils the above
requirements.

Regarding the foreign sex workers, basic requirement for issuing this
certification is residence pass. If the residence pass is issued for less
than three (3) years, the certification for practicing sex work is issued
accordingly.

Sex workers, who have the certification for practicing sex work, are
obliged to have health booklet issued by the same authority as the
certification.

To be able to work in the sex industry, a person should provide a
certification for practicing sex work, which is valid for 3 years. To
obtain such a certificate, certain conditions have to be met. It is also
possible for migrants [during the last 10-15 years, migrants are coming
into Greece more and more, and the flow of migrants is still growing] to
work in a brothel. The basic requirements for issuing this certification
is the stay permit. If the stay permit is issued for less than three
years, the certification for practicing sex work is issued accordingly.
(Information derived from EUROPAP 2000-2001- Greece)

[ Werbeverbot ]

According to the Greek Law it is a criminal offence to facilitate or to
promote sex work. The protection of sex workers in any form will be
punished with a maximum of 2 years imprisonment plus a fine.



[ Lizenz für Bordellbetrieb oder Vermietung an Sexworker ]

Article 3, section 4

It is prohibited to let out property to a person without a license for
offering paid sexual services, or a person without a license for using
this building for the purpose of sex work. The building must at all times
fulfil the requirements of the law regarding the letting out of property
for the purpose of sex work.

Each person providing sexual services in return for payment, having sexual
contact with others, bearing in mind the knowledge that she is suffering
from any infectious disease, will be punished with imprisonment up to
1 year or even more
if other facts will be taken into consideration. The
same punishment will be given to by any other person that is involved in
the above mentioned transaction.

[ Werbeverbot - Verbot sichtbarer Prostitution ]

Every person who disturbs the public order by indecent exposure, by verbal
indecencies or by certain movements for the purpose of engaging in sex
work will be punished with imprisonment up to 3 months.





Article 4, section 1

Those who are renting property in order to provide paid sexual services
are required to have a license for the use of the property in the sex
industry.



Article 4, section 2

The number of the persons who provide paid sexual services in a licensed
property is defined by the law with a maximum of 3 [persons per brothel], including
the person who is licensed for renting the property. In addition, the sex
workers can offer their services only in 1 brothel and the local police
should be notified of this.



Article 4, section 4

Anyone employed to work as a servant-maid in a brothel, is not allowed to
provide sexual services in return for payment
. Any violation of the law is
resulting in the punishment maximum of 2 years imprisonment plus a fine.





Other regulations regarding sex work

Insurance

It is obligatory for the sex workers to have public insurance (Law voted
January 1999) thus they are eligible to all its benefits such as pension,
etc, as long as they are under regular medical examinations.


349, 350 Pimping

According to Criminal Law 349, 350, pimping is punished by imprisonment. A
man whose income derives form sex workers is also punished by
imprisonment.

Facilitate a third person to debauchery [wörtl.: Luderleben, hier: jemanden zur Prostitution bringen] 348
Criminal action. Also punished by imprisonment.

[ Verbotene Zwangsprostitution/Menschenhandel ]

351 Illegal sex work network

Criminal action, punished by imprisonment in case one:
Employs or drags/tricks a minor to sex work even if this is voluntarily
Forces a woman to sex work
Forces a woman to work in a brothel taking advantage of her as a sex
worker.





Sex worker's reactions

The Law for sex work has been voted by the Greek Parliament in 1999, but
hasn't been implemented yet. The main reason is the strong reactions of
Sex worker such as:
- Remonstrate against the Ministry of Public Order
- Demonstrate
- Massive gatherings during the electoral period (March 2000). As a result
the Minister of Public Order tied up to the revision of the Law.

The association of Sex workers sent a letter to the Minister of Public
Order with certain proposals on the revision. According to this letter,
the Law for Sex work apply only to the registered sex workers, making no
reference to non-registered ones, & illegal sex work networks. The Ministry
of Public Health announced that many of the proposals have been accepted.

Some of them are:
a. Facilitate a third person to debauchery should not be an obstacle for
issuing certification for practising sex work. Sex workers are an easy
target for such accusation

b. According to the law, a sex worker who has been convicted in first
degree is not allowed to be issued a certification for practising sex work. For
the rest of the Greek citizens, such prohibition happens only if the
conviction is unappeasable.

c. The certification for practising sex work to be issued only for sex
workers from the European Union
, decreasing competition with those from
Eastern Europe and the former Soviet Union. The Ministry of Public Order
rejected this proposal due to the matter of discrimination


d. The distance of 200m not to be valid for private schools, hospitals,
libraries, squares cause in these cases it's difficult to find a working
place. Also, this distance should be in straight line and not in circle.

e. To be able to employ a man as an assistant this happens quite often.
This proposal has been accepted.





2b. Trafficking

323 Slave trade

According to Criminal Law 323, slave trade is punished as well as slave
transportation, even if the person's purpose wasn't to trade them for own
benefit.

Transporting slaves is not punished if its purpose was to free them.





2c. Health Laws that refer to sex work

Law (L1193/1981) 'Protection against Venereal Disease': This law covers the
definition of the woman practising sex work; medical investigation; the
premises of the persons practising sex work; the registration of a sex
worker; the terms and conditions for the withdrawal of a sex worker's
license, etc.

The purpose of the law is to have everyone registered; both Greek sex
worker and migrant sex workers. In order to register, one needs to have a
health bill, which means that one is declared free of suffering from any
psychological conditions, that one does not have a criminal record and is
not using any drugs.

Everybody who is paid for offering sexual services without a license for
practicing this profession or without the regular medical check ups as are
defined by the Greek law will be punished by a maximum of 2 years
imprisonment plus a fine.

[ Arbeitsverbot bei STI+ ]

Infectious Diseases

According to the new act 2734/99, all sex workers are obliged to abstain
from their job when diagnosed as suffering from any infectious disease(s).
Sex workers suffering from tuberculosis of the lungs (not the skin) should
also abstain from their job. In this case, the period that the sex workers
are not allowed to work should be determined with the greatest concern for
details.

[ Zwangsuntersuchung alle 14 Tage ]

Article 2, section 1

Those who are licensed to practice the profession of sex work are obliged
to undergo a medical check up every fortnight.


Medical Tests

Medical Authorities of the Prefecture that has issued the certification
are "responsible" for a line up of obligatory medical tests a sex worker
must do. A Ministerial Decision dictates these tests (as well as their
frequency).

These medical tests are:
- Checking for Gonococcus, trichomonades, fungus, and fortnightly
- Checking for Syphilis once a month
- HIV test once a trimester
- Test for Tuberculosis, chlamydeous and Pap test once a year

The above Decision also suggests vaccination for Hepatitis B
Note: Hepatitis B & C are not specified as sexually transmitted diseases
and the infection by one of them is not impediment for issuing
certification for practising sex work.

All the above tests are free of charge in Prefecture Hospitals & Venereal
Diseases Clinics under the responsibility of the Authority that has issued
the certificate.

In case of a positive outcome, the sex worker must be medically supervised
until full elimination of the disease.


Medical Treatment is also free of charge in state hospitals. In case that
the sex worker chooses to visit a non-state Hospital/Doctor, there will be
expenses. Permission by the Medical Authorities of the Prefecture is
needed. The completion of the cure is certified by a state hospital only.
During the Treatment, practising sex work is prohibited.
According to the Law 1193/1981 for Venereal Diseases, a person who is
aware of suffering by an infectious disease and do not follow any medical
instructions to stop its expanding is punished (article 458).


Article 2, section 3

Every sex worker should, in case of sickness, undergo treatment until
complete recovery is made according to the judgement of a professional
doctor. Any violation of law is resulting in punishment with a maximum of
2 years imprisonment plus a fine.





2d. Migration

Alien Law


For the first time, the Greek legislation system has reference to
migrants. Regarding the foreign sex workers, the basic requirement for
issuing this certification is the stay permit. If the stay permit is
issued for less than three (3) years, the certification for practicing sex
work is issued accordingly.

Currently, approximately 50 migrants have obtained the working license in
the sex industry, obviously all of them they have a permission to stay to
Greece. After the introduction of the new law, an increase in the number
of applicants has been observed, regarding mainly migrants from Albania
and Germany. Only 3 [6%] of the applicants were rejected for obtaining the
working license because they had no permission to stay in Greece.

The migrant sex workers must be able to supply the Greek authorities with
papers of their criminal record in order to obtain the working license in
the sex industry.
When they have obtained the permit to stay in Greece
they can re-apply for the license to become employed in the sex industry.

The license to work in the sex industry remains in force for as long as
they have the permit to stay in the country. A more accurate estimate on
how many migrants have applied for a working license can be given at the
end of this year. The number of non-registered migrant sex workers in
Greece is estimated around 20.000
. It is important to underline that the
state is currently working out a complimentary act for the sex workers
regarding trafficking and which also deals with the general concern of
underage sex work in Greece.

Comments: Most of the migrants enter Greece in an illegal way, crossing
the borders in sites that are not well guarded, or hidden in containers
that are transported across the border. It is obvious that under these
circumstances it is rather difficult to obtain the permit to stay in
Greece.





[ Bordell-Legalisierung durch Lizensierung ]

2e. Public Order (national and local level)

Brothel sex work

According to the Greek law 2734/1999 regarding the brothel legislation
only the local authorities are entitled to issue the license for brothel
keeping and the actual number of brothel licenses per area depends on the
needs of the whole region, i.e. army camps, seaports etc. Furthermore, it
is not possible to sign a written contract between the club owners and the
sex workers that is legally valid in Greece.


Each person who works in the sex industry by running or working in a
brothel should fulfil the following requirements:
- to be in the possession of a working license in the sex industry;
- to be in the possession of a license in order to settle in a property
and use it as a brothel;
- possess written consent of the owner of the property to be employed.
- In case of working in a flat, the written consent of all owners or all
tenants of the building is requested.


It is prohibited for someone to settle in a building that is preserved for
historical, traditional or architectural qualities. The brothel can be
used as a working place only and can not be used as a permanent residence
of the employees.


The license is effective only for a maximum of 2 years; only 1 license
per person is granted for a brothel.





.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 01.05.2012, 16:42, insgesamt 1-mal geändert.

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Helsinki Menschenrechteüberwachung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Lagebericht SW Griechenland

von:
COMMUNICATION AND POLITICAL RESEARCH SOCIETY (ETEPE)/
GREEK HELSINKI MONITOR (GHM)

http://cm.greekhelsinki.gr/index.php?sec=194&cid=3271
(hier kann ein 9seitiger englischer Bericht runtergeladen werden)





.

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nina777
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Aktivistin Dimitra Kanellopoulou

Beitrag von nina777 »

20.1.2010

Athen

Prostituierte protestieren gegen Puff-Verbot

Aus Protest gegen ein Bordell-Verbot sind in Athen rund hundert Prostituierte auf die Strasse gegangen. Sie verlangen bessere Arbeitsbedingungen.


Mit ihrer Kundgebung am Mittwoch wollten die Frauen einen sicheren Arbeitsplatz erstreiten. Bislang dürfen Prostituierte in Griechenland nur auf dem Strassenstrich arbeiten. Bordelle sind dagegen verboten.

Wer trotzdem dort arbeitet, muss mit einer Strafe rechnen. «Diese Situation ist tragisch, scheinheilig und elend», sagte die Vorsitzende der Vereinigung griechischer Sexarbeiter, Dimitra Kanellopoulou.

Kanellopoulou wurde am Rande der Kundgebung von Innenminister Jannis Ragoussis empfangen, der den Prostituierten Verbesserungen in Aussicht stellte.


www.20min.ch/news/ausland/story/Prostit ... t-12058555
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Dimitra Kanellopoulou ist die aktive griechische Sexarbeiterin und Aktivistin, die ihr Land d.h. die Interessen der Sexworker in Griechenland schon auf der intl. Sexworker-Konferenz im EU-Parlament in Brüssel 2005 vertreten hat, wo das Sexworker-Manifest und die -Deklaration in vielen Sprachen verabschiedet wurden: www.sexworkEurope.org .

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Sexworker Demo Athen

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Prostitutes in Greece stage a protest demanding operating licenses for brothels


By THE ASSOCIATED PRESS (CP) – Jan 20, 2010

ATHENS — Dozens of prostitutes, most using headscarves or hoods to hide their faces, demonstrated in central Athens Wednesday, demanding working licenses for brothels across Greece.

Prostitution is legal in Greece, and sex workers have personal permits to exercise their profession, but not to operate brothels.

Bild

[Professionalisierung d.h. Arbeiten "weg von der Straße" (in-Door) und Betriebsführung also Altersvorsorge als UnternehmerIn wird damit wirkungsvoll verhindert und somit zur Falle für Sexworker. Die Gesellschaft schafft sich ihr Elend unter den Prostituierten damit quasi selbst, weil sie sich nicht zur vollst. Entkriminalisierung und Normalisierung des klassischen Gewerbes durchringen kann. Anm.]


As a result, many end up working illegally and facing arrest because they operate out of brothels.

"We are here to put an end to our hardship and degradation," said Dimitra Kanellopoulou, president of Greece's sex workers' association, SEPE. "The situation is tragic, hypocritical and miserable."

About 100 sex workers held a rally outside the Interior Ministry, chanting: "We will not back down until we are given justice."

"We want to be able to work legally in brothels and not on the streets," said 47-year-old Maria K., who has been working as a prostitute for more than 20 years. She would not give her surname.

Kanellopoulou, the head of the union, said Interior Minister Yannis Ragoussis met briefly with union members and agreed to discuss their grievances, including cutting red tape and making it easier for prostitutes to obtain licenses.

http://www.google.com/hostednews/canadi ... 8lX0mjmYaw

http://www.huffingtonpost.com/2010/01/2 ... 29722.html

http://wtop.com/?nid=111&sid=1868595





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Ariane
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RE: Länderberichte GRIECHENLAND:

Beitrag von Ariane »

Einfach unglaublich, insbesondere vor dem Hintergrund der hier erwähnten Rechtslage. :019

In der Sendung Fakt ARD lief gestern abend ein interessanter Beitrag; aus der Programmseite ich zitiere ich:

So sei etwa ab 2006 die Prostitution zu einem Zweig der Volkswirtschaft erklärt worden, um das Bruttosozialprodukt um mehrere Milliarden Euro zu erhöhen und das Defizit kleiner darstellen zu können.http://www.mdr.de/fakt/7111992.html
Leider ist der Beitrag nicht online gestellt.
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Griechenland info?

Beitrag von pyxlaxdax »

Hallo habe hier gelesen in Griechenland soll :

Regulationismus - Prostitutionserlaubnis mit Kontrollregeln.

das heißt? hat jemand mehr infos ?
wo kann mann nachfragen? wie ist was erlaubt?


Dürfte man in Griechenland ein Bordel eröfnen?
Oder ein Haus wie Pasha in Köln wo man nur an Frauen anmietet...
Habe da ne gute idee.

danke

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Aoife
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RE: Länderberichte GRIECHENLAND:

Beitrag von Aoife »

Hallo Stavi,

habe mir erlaubt deinen Beitrag mit dem entsprechenden thread zusammenzuführen. Vielleicht findest du ja hier schon was du suchst.

Liebe Grüße, Aoife
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pyxlaxdax
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Beitrag von pyxlaxdax »

Bin immernoch auf der suche.
Ich gleube ich suche mir einen Anwalt.

Sicher ist Sicher.

Da gibt es ja in eine Stadt in Griechenland.
Riesen Luxus-Anlagen wo Leute aus aller Welt kommen.
Die auch interesse auf Luxus behandlung haben.

Ein gutes gebäude und den Griechischen Pasha dort zu eröfnen wäre kein Problem.

Mal sehen und ein Geschäftspartner muß ich mir dann auch suchen.

Aber Danke.
HAbe hier viele Infos gefunden

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fraences
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RE: Länderberichte GRIECHENLAND:

Beitrag von fraences »

Studie
Griechenkrise fördert Prostitution und HIV


Eine neue Untersuchung belegt, dass die Krise den Griechen gesundheitlich schwer zusetzt. Die schier ausweglose Situation fördert Prostitution und erhöht das HIV- und Selbstmordrisiko. Die Zahlen sind erschreckend.

Die Krise und ihre Folgen: Sie fördert nachweislich die Prostitution, HIV-Infektionen und Selbstmorde.
Eine von der britischen Fachzeitschrift The Lancet online veröffentlichte Untersuchung stützt sich auf Daten der griechischen Regierung, der Europäischen Union und auf andere Quellen. Darin wird deutlich: Es gibt eine beunruhigende Verschlechterung bei den Gesundheitsdaten der Jahre, in denen Griechenland mit der Rezession kämpfte. Im griechischen Parlament vorgelegte Zahlen zeigen demnach 2010 eine Zunahme der Selbstmorde um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In der ersten Hälfte 2011 nahmen sich dem Gesundheitsministerium zufolge sogar 40 Prozent mehr Menschen das Leben als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die Studie beziehe sich auf Themen, «von denen wir wissen, dass sie direkt mit der Krise in Zusammenhang stehen», sagte einer der Autoren, Alexander Kentikelenis von der Soziologischen Fakultät der Universität Cambridge. Aus den Daten ergibt sich eine rapide Zunahme von HIV-Infektionen Ende 2010. Vorhergesagt wird ein Anstieg der Neuinfektionen um 52 Prozent auf mehr als 900 in diesem Jahr. Zur Hälfte lässt sich die Zunahme bisher auf Ansteckung unter spritzenden Drogenabhängigen zurückführen. Zahlen aus den ersten sieben Monaten dieses Jahres zeigen, dass sich zehnmal mehr Fixer infiziert haben. Viele stecken sich auch bei unsicheren Sexualpraktiken an.

«Der Zusammenhang zur Finanzkrise besteht darin, dass Fixer keine Gelegenheitsarbeiten mehr bekommen, keine Almosen oder kein Taschengeld von den Eltern», erklärte Kentikelenis. Viele prostituierten sich, um an Geld für Drogen zu kommen. Zugleich nahm der Heroinkonsum zu, seit einige Streetworker-Programme dem Rotstift zum Opfer fielen. Die Zahl der Gewalttaten und Diebstähle hat sich der Studie zufolge zwischen 2007 und 2009 annähernd verdoppelt. Im gleichen Zeitraum konnten etwa 40 Prozent weniger Menschen Leistungen im Krankheitsfall in Anspruch nehmen, mutmaßlich aufgrund von Budgetkürzungen.

Ein Ergebnis ist auch, dass sowohl der Alkoholkonsum deutlich zurückging als auch die Fallzahl von Alkohol am Steuer. Es gebe Spielraum für ein Eingreifen des Staates, das die Lage verbessern könne, sagte Kentikelenis. «Wir glauben, die Situation ist immer noch umkehrbar.»


http://www.news.de/gesundheit/855234527 ... fektion/1/
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

*****
Fakten und Infos über Prostitution

Kosto
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Anstieg der Prostitution in Athen um über 1500 Prozent

Beitrag von Kosto »

Die rasante Zunahme der unkontrollierten Prostitution in Griechenlands Hauptstadt Athen stellt eine brisante Zeitbombe für die öffentliche Gesundheit dar.

Die rund 20.000 illegal prostituierten Frauen in Athen stellen eine vor der Explosion stehende gesundheitliche Bombe mit unvorhersehbaren Folgen für die einheimische und ausländische männliche Bevölkerung der Landeshauptstadt dar. Die meisten dieser Prostituierten verkehren an den zahllosen Plätzen der ''käuflichen Liebe'', die sich im Zentrum und den umliegenden Vierteln der Stadt und in sogenannten ''Studios'' etabliert haben, die praktisch allesamt über keine Betriebserlaubnis verfügen und keinerlei Kontrolle unterliegen.

Weiterlesen:
http://www.griechenland-blog.gr/2012/an ... zent/7174/

und im Original auf griechisch:
http://www.adesmeytos.gr/news.php?aid=58922

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Beitrag von Zwerg »

Ich kann jetzt nicht wirklich nachvollziehen, was die Legalität (staatliche Erlaubnis) oder die Kontrolle Derselben mit der "öffentlichen Gesundheit" zu tun hat... Viren machen eigentlich keinen Unterschied, ob ein Gewerbeschein bzw. eine Bewilligung vorliegt oder nicht... Viren lassen sich nicht durch Papier aufhalten. Durch Gummi (Kondome) aber schon.

Aufklärung und niederschwellige Beratung und Behandlung sind die Lösungen - nicht staatliche Bewilligungen!

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Beitrag von moiranoira »

Hallo xpyxlaxdax ( pyxlax ist eine Griechische musik band )
In Griechenland dürfen nicht mehrere frauen zusammen arbeiten in eine platz legal.Arbeitet immer eine frau von 08 bis 16h die nächste von 16h bis 24h usw..Ilegal gibst aber alles du kannst hier paar infos finden www.bourdela.com Lg moiranoira

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Marc of Frankfurt
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Sexworker Pranger

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Polizei-Behörde Athen veröffentliche via Zeitungen Foto und Name einer illegalen migrantischen Sexarbeiterin, die bei einer Bordellrazzia und Zwangstestung HIV+ getestet wurde:


www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=115250#115250

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Beitrag von moiranoira »

Hallo ,

es ist schrecklich !!!Foto von die Junge Russin in jeder Blog ,und freier forum .Panik ,und Verzweiflung . und Politiker werden das wieder ausnutzen vor der Wahlen http://www.iatropedia.gr/articles/read/1728