Länderberichte ITALIEN:

Hier findet Ihr "europaweite" Links, Beiträge und Infos - Sexarbeit betreffend. Die Themen sind weitgehend nach Ländern aufgeteilt.
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nicole6
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RE: Länderberichte ITALIEN:

Beitrag von nicole6 »

hallo Marc,
der Link von oben bezieht sich auf ein Filmfestival in Torino.
Es werden internationale Filme gezeigt welche sich mit
Trans-Gender und Trans-Sexualität beschäftigen.
Das Poster selbst ist sehr interessant gestaltet:
im italienischen werden alle die nicht zur Gruppe der
hellhäutigen, reichen, heterosexuellen Männer gehören,
als "divergente" bezeichnet = "Abweichende".
In gewisser Weise werden oft auch Frauen dazu gezählt,
das heisst, von den Männern aus gesehen, da sie vom
Standartmenschen = Mann, abweichen.
das erkennt frau dadurch, dass man oft in Zeitungen und
in Rundfunk und TV folgende Aufzählung erfährt:
"... es trafen sich ..... besondere Aufmerksamkeit erhielten
Behinderte, Kranke, Arme, Frauen und Kinder ....."
Im Poster ist nun das Wort zweigeteilt, in "dive"= Göttinnen,
berühmte Schauspielerinnen, und in "gente" = Leute:
DIVE (R) GENTE.
Das "R" in der Mitte wurde grafisch aufgeteilt in einen
Pfeil der Mars, und in einen der Venus symbolisiert.
Insgesamt eine sehr gelungene Grafik!
Das Festival in Bologna geht vom 19. bis 23. Mai 2010.
Insgesamt werden 18 Filme vorgeführt.
ciao!
Nicole

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nicole6
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"Pädophilen-Schutzgesetz"

Beitrag von nicole6 »

Berlusconis neues Gesetz mit der Nummer 1707 sieht vor, dass Männer,
die bei sogenannten "kleineren Sexualvergehen" gegenüber Kindern
in flagranti erwischt werden, nicht mehr verhaftet werden, sondern frei
nach Hause gehen können! Das Gesetz wird nun schon
"Pädophilen-Schutzgesetz" genannt!
Dabei sind die Kinder in Italien sehr schlecht über den Sexualbereich informiert.
Bei einer Untersuchung der Uni von Rom unter 3000 männlichen Jugendlichen
zwischen 18 und 22 Jahren ergab sich folgendes:
im Mittel beginnen 57% mit 16 die erste sexuellen Erfahrungen.
42% gebrauchen keine Präservative.
57% hatten entweder Geschlechtskrankheiten oder Entzündungen
im Genitalbereich.
61% derer die eine Beziehung haben, benutzen keine Präservative.
Viele glauben, das Homosexualität eine Krankheit ist, dass AIDS
nicht mehr existiert, und dass Alkohol und Drogenkonsum bessere
Sexleistungen garantieren.
Auf die Frage warum sie keine Präservative benutzen, war die häufigste
Antwort. dass sie das Mädchen seit langem kennen und in der gleichen
Gegend wohnen, und dass Präservative teuer seien.
ciao! Nicole

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Marc of Frankfurt
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Highest Class Escorting

Beitrag von Marc of Frankfurt »

ROM - Hausbesuch beim Staatspräsidenten:

«Ich war mit Silvio und zwei weiteren Mädchen im Bett»,
sagt 38-jährige Escort-Dame aus Bari Maria Teresa De Nicolò.
Der GruppenPaySex soll Sept. 2009 in Berlusconis Residenz Palazzo Grazioli in Rom stattgefunden haben für 1.000 Euro Escort-Honorar.



Von Myrte Müller
05.08.2010

Fotos:
Die Dirne Terry De Nicolò behauptet, für den Sex mit Berlusconi 1000 Euro bekommen zu haben. (ZVG)

Berlusconi-Vertrauter Gianpaolo Tarantini. Er nimmt alle Schuld auf sich. (AP)

Eine von 30: Patrizia D´Addario wurde von Tarantini bezahlt, um Berlusconi zu erfreuen. Als ihr der versprochene Sitz im EU-Parlament verwehr blieb, ging das Escort-Girl an die Öffentlichkeit. (Reuters)

Die Dirne Terry De Nicolò behauptet, für den Sex mit Berlusconi 1000 Euro bekommen zu haben. (ZVG)

Nach Skandal-Dirne Patrizia D’ Addario plaudert nun auch Kollegin Maria Teresa De Nicolò, kurz Terry genannt: «Ich war mit Silvio und zwei weiteren Mädchen im Bett». Der Gruppensex soll vergangenen Herbst in Berlusconis römischer Residenz stattgefunden haben.

Die 38-jährige Escort-Dame aus Bari ist Zeugin im Ermittlungsverfahren gegen Gianpaolo Tarantini.

«Komm nach Rom! Sofort!»

Im sogenannten «Barigate» geht es um Bestechung, Kokain, Prostitution – und um Berlusconis lebhaftes Sexleben. Gianpaolo Tarantini belieferte den Premier mit frischer «Ware». Auch Terry gehört dazu. Alle pikanten Details hat die Zeitung «La Repubblica» veröffentlicht.

«Es war im September 2009. Ich frühstückte grad. Tarantini rief mich an. Er befahl: Komm nach Rom! Sofort!» Terry hat grad eine halbe Stunde Zeit zu packen. Sie weiss noch nicht, dass Silvio Berlusconi auf sie wartet. Dann rückt Tarantini mit dem «Job» raus: «Du wirst heute Abend mit Berlusconi zu Abend essen. Zieh dich sexy an. Und sei lieb».

15 Frauen warteten

Terry erinnert sich: «Am Hotel standen zwei Luxus-Limousinen. Wir waren sechs Mädchen. Ich stieg in einen schwarzen BMW. Die Chauffeure fuhren uns in den Palazzo Grazioli. Dort warteten noch andere Frauen. Insgesamt waren wir vielleicht 15.»

Alle speisen mit dem Premier. Dann setzt sich Tarantini ab. «Draussen war eine Meute Fotografen. Wir durften den Palast nicht verlassen», erzählt Terry.

Berlusconi sorgte gleich selbst dafür, dass es ihm nicht langweilig wird. Er sucht sich aus dem Harem drei Frauen aus. Terry de Nicolò: «Ich und zwei Mädchen aus Rom gingen dann mit Silvio ins Bett.»

Für den Liebesdienst kassiert Terry von Tarantini 1000 Euro. Von Silvio gibts das Übliche: Ringe und Kettchen. «Nichts besonderes», sagt die Escort-Dame aus Bari, «die haben alle 15 Mädchen bekommen.»

Mit Fotos
http://www.blick.ch/news/ausland/ich-ha ... oni-152535
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 06.08.2010, 10:33, insgesamt 1-mal geändert.

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nicole6
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Beitrag von nicole6 »

Was Terry sehr beunruhigte, war die Tatsache, daß niemand die Gruppe von
Sexarbeiterinnen auch nur ein einziges mal kontrollierte als sie zum "Arbeitstreffen" mit dem
Staatspräsidenten von Italien angeliefert wurden.
Und diese Tatsache ist besonders pikant, da einige der Sexarbeiterinnen sich
mit Berlusconi mit erfundenen Fantasienamen trafen!
Berlusconi führte seine Sexspiele manchmal mit 3,
aber meistens mit 2 Sexarbeiterinnen aus.
Ein Polizist der bei den Befragungen des Richters anwesend war,
Colonnello Salvatore Paglino, wurde später verhaftet,
weil er versuchte Terry zu erpressen und ihr Leben mit Stalking vergiftete.
Die Mädchen durften den Palast Berlusconis verlassen!
In dem Bericht oben hat man den Eindruck, dass die Fotografen am Abend dort waren,
was nicht der Fall war.
Berlusconi war bis morgens um 10 mit seinen Sexarbeiterinnen beschäftigt,
und da er danach eine Rede halten sollte, waren natürlich viele Journalisten anwesend.
Die Sexarbeiterinnen im Trentino werden sicher nicht vom Staatspräsidenten
zu Sexspielen eingeladen. Die Organisation LILA schätzt, dass in Trentino
etwa 200 Frauen auf der Strasse anschaffen gehen, wie viele es zuhause tun,
entzieht sich selbst groben Schätzungen. Diejenigen die zuhause arbeiten
sind regulär mit Aufenthaltserlaubnis angemeldet, die auf der Straße sind fast
alle illegale Einwanderinnen. Die Hälfte kommt aus Nigeria, ein Drittel aus
Südamerika. Jeden Abend fahren sie mit dem Zug von Verona nach Trento,
und nach der Arbeit am Morgen mit dem Zug wieder zurück nach Verona.
Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Sexarbeit im Trentino mit 30% Zuwachs
im Vergleich zu 2009 stark im steigen begriffen.
Es arbeiten weniger auf der Straße, und mehr zuhause.
Von den Straßenarbeiterinnen ist die Hälfte transsexuell oder Transvestit.
Im Jahresschnitt arbeiten jeden Tag in Trento 75, in Rovereto 15 Sexarbeiterinnen:
Ihr Leben ist besonders gefährlich wenn sie sich mit Politiokern einlassen.
Die Transsexuelle Roberta, welche die Carabinieri im Fall Marazzo kannte,
wurde tot aufgefunden! Sie lebte im gleichen Palast wie die ermordete Brenda.
So ergibt sich im Fall von Brenda ein weiteres Rätsel!
Berlusconis Problem war bisher, dass in so vielen Abhörprotokollen der
Polizei sein Namen auftauchte, oder die Namen seiner Mitarbeiter.
Beinahe jeden Monat musste ein Minister oder Sekretär den Dienst aufgeben,
weil sie mit Drogen erwischt wurden oder mit kriminellen Tätigkeiten.
Deshalb versuchte er ein Gesetz durchzupeitschen, das praktisch jede
Abhörtätigkeit verbot. Dem Vatikan waren die öffentlich aufgetragenen
Sexabenteuer des Staatspräsidenten schon lange ein Dorn im Auge.
Aber das geplante neue Gesetz war dann zu viel: die Vatikanzeitung Avvenire
schrieb mehrere Artikel , in denen sie den moralischen Verfall der
Politikerclique an der Regierung scharf verurteilten. Und da nun auch
der Mitbegründer von Berlusconis Partei, Fini, sich von Berlusconi öffentlich
distanzierte und eine neue Partei plant, steht die Regierung kurz vor dem Ende.
ciao!
Annabella

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Beitrag von Arum »

Ein Ende der Berlusconi-Ära wäre an sich natürlich eine gute Sache, und da ist es relativ egal aus welchen Gründen.

Leider aber bleibt die Frage, ob sich dies positiv auswirken wird auf die Arbeits- und Lebensbedingungen der italienischen SW, und ihre gesellschaftliche Lage, die mir wohl eher dürftig erscheint. Ich meine, jetzt sind sie der Opposition hilfreich, aber was bekommen sie im Endeffekt dafür, auf gesetzlicher Ebene zum Beispiel, würde da eines Tages eine linke Regierung antreten? Diese Geschichte könnte letztendlich nur politisch ausgenutzt werden, ohne dass sich da irgend etwas Wesentliches für die SW ändert.
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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nicole6
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RE: Länderberichte ITALIEN:

Beitrag von nicole6 »

das Problem in Italien mit der Sexarbeit liegt tiefer,
und es ist komplexer als z.B. in Nordeuropa.
Der Großteil der Männer in Italien sind noch absolute Machos.
Es scheint eine Karikatur zu sein, aber es trifft leider die
Realität im Kern: sie kennen im Prinzip nur 2 Typen von Frauen:
Madonnas und Huren. Sex macht mann mit der Hure (Luciola),
und die "Madonna" heiratet mann. Das Problem ist dann, dass
zu einem rechten Macho auch "Kinder machen" gehört.
(Die Betonung liegt auf "machen" !)
Aber mit der "Madonna" kann mann ja kein Sex haben,
sonst wird sie ja zu einer "normalen" Frau !
Und der Madonna muss mann ja treu bleiben!
So interpretiert der Italiener dann das Wort so um,
dass "treu sein" bedeutet, dass er sich beim Paysex nicht erwischen lässt.
Es gibt sowohl in den 3 faschistischen Parteien Italiens,
wie auch in den extrem linken Parteien Bestrebungen,
Sexarbeit nach dem Modell Deutschlands zu regeln.
Die anderen Parteien, Mitte-Links, Mitte, und Mitte-Rechts,
sind hauptsächlich von Männern kontrolliert, und die haben
Interesse daran die schizophrene Situation so lange wie
möglich beizubehalten. 2 der ultrarechten Parteien werden
von Frauen geführt, und sie plädieren seit Jahren dafür dass
die Sexarbeit legalisiert wird. Die zutiefst verlogende und
korrupte Bourgoisie Italiens mokiert sich darüber öffentlich,
aber privat geht er zum Paysextreffen, und sie lädt "Freunde"
in ihre Wohnung ein, damit sie Geld hat um das neueste Telefon
sich leisten zu können. Es ist kein Zufall, dass der "Gewinner"
der Steuerhinterzieher in Europa ein Italiener ist, der in
Liechtenstein etwa eine halbe Miliarde Euro dem steuerzahlenden
italienischen Volk vorenthalten hat. Ich bin mir nicht sicher,
ob die Italiener(innen) ihn als Held sehen, oder als Verbrecher.
Wer nur 1% davon in einer Bank raubt, gilt als Schwerkrimineller!
ciao!
Annabella

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SW-Serienmörder im Gefängnis

Beitrag von nicole6 »

Ramon Berloso, der Serienmörder von Sexarbeiterinnen,
den die Polizei vor zwei Wochen festgenommen hatte,
versuchte sich in der Gefängniszelle aufzuhängen.
Auch wenn er vielleicht überlebt, dann wird von seinen geringen
geistigen Kapazitäten die er vorher hatte, nicht mehr viel übrig bleiben,
da das Gehirn schwere Schäden genommen hat.
Bevor Berloso die Laufbahn als Serienmörder von Sexarbeiterinnen eingeschlagen hat,
übte er sich in Schlägereien, wo er schon einen Mann ermordete.
Ein wenig besser kamen die SW in Trento davon: sie wurden "nur" ausgeraubt.
Ein Afrikaner, der mit regulären Papieren in Trento lebt, überfiel regelmäßig
Sexarbeiterinnen um ihnen ihre Einnahmen zu rauben.
Wenn sie ihm das Geld nicht sofort gaben, dann "überzeugte" er sie dadurch,
dass er sie solang würgte bis sie nachgaben und einsahen, dass
er das Geld wirklich haben musste.
Er wurde festgenommen, da nicht nur die SW Anzeige erstatten, sondern
sie einige ihrer Kunden überreden konnten bei der Polizei als Zeuge auszusagen
und eine Beschreibung des Kriminellen abzugeben.
Trotz all dem ist das Leben einer "normalen" Frau in Italien viel gefährlicher.
Im statistischen Durchschnitt ermorden Ehemänner und Verlobte mehr als eine
Frau pro Tag in Italien. Der Zeitpunkt ist immer der gleiche:
der Punkt an dem sie entscheidet es ist besser alleine zu leben,
nach dem Motto: " meglio da sola come mal accompagnata".
ciao!
Nicole

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Beitrag von nicole6 »

Das Sprachrohr des Vatikans und die katholische Zeitung "famiglia cristiana"
Greifen nun fast jeden Tag Berlusconi und die Minister und Sekretäre wegen
ihrer "unmoralischen" und "dekadenten" politischen Praxis an, die auf das
Wahlvolk einen sehr negativen Einfluß haben soll.
Vergewaltigungen von Frauen gibt es seit sich das Patriarchat auf dem
Planeten breit gemacht hat. Die Zunahme an Veröffentlichungen darüber
ist nicht nur auf das gesteigerte Bewusstsein der Frauen zurück zu führen,
sondern auch auf die reale Zunahme dieser Delikte. Wie schon in der letzten
Notiz bemerkt, geht es so weiter, dass praktisch jeden Tag eine Frau von
ihrem "Partner" ermordet wird, weil sie ihn verlassen will. Was stark im
zunehmen ist, sind nun Vergewaltigungen von Mädchen durch minderjährige
Jugendliche, mindestens eine pro Tag wird veröffentlicht, oft sind 2 oder 3
Fälle in den Tageszeitungen.
In Trento raubte ein 60-jähriger mehrere Sexarbeiterinnen aus.
Er fingierte Kunde zu sein und lud die SW`s in sein Auto ein, um sie zu sich
nach Hause zu fahren, da Sex im Auto auf öffentlichen Straßen in Italien
dank Berlusconi, der sich 15 Escorts in seine Villa einladen kann, inzwischen
eine kriminelle Handlung ist. Aber sobald die SW ins Auto des Herren gestiegen
ist, forderte er von ihnen alle Einnahmen. Wenn sie damit nicht einverstanden
waren, da "überzeugte" der Herr aus Trento die SW damit, dass er sie würgte,
solange, bis sie "einsichtig" waren, dass es besser sei seinen Forderungen
nachzukommen. Wenn er alles Geld hatte, vergewaltigte er sie danach
und warf sie aus den Auto. Eine Rumänin jedoch konnte das Autokennzeichen
der Polizei mitteilen, und der Herr sitzt nun wegen Raub und Vergewaltigung
von Sexarbeiterinnen in Untersuchungshaft.
ciao!
Nicole

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Beitrag von nicole6 »

In der Öffentlichkeit erschien A. Costa als Ortspolizist und Abgeordneter im Bereich Sicherheit.
Abends zuhause angekommen, stieg er in seinen feuerroten Porsche Cayenne
um seiner Drittarbeit nachzugehen: die Vermittlung von Escort-Damen.
In Deutschland wäre dies wohl kein Problem, aber hier in Italien schon.
Nun hat er aller drei Berufe verloren, er wurde bei der Polizei gekündigt,
verlor seinen Posten in der Ortsverwaltung, und auch seinen Escortservice
musste er aufgeben, und jetzt droht ihm noch der Rauswurf als Parteimitglied
der Lega Nord. Die Kontakte mit seinen Geschlechtskollegen fand er durch
eine Internetseite in Ungarn. Die Escort-Damen kamen von Padova und Vicenza.
Die Kunden zahlten ihm 150 Euro pro Monat. Dafür bekamen sie dann
Adressen und Telefonnummern der Escortdamen. Was diese dann mit ihren
Kunden ausmachten, interessierte ihn nicht mehr.
Während die Escorts für Sex-Service Geld einnehmen, zahlte eine Rumänin
150 Euro an 5 Männer aus ihrem Land, damit sie von ihnen nicht vergewaltigt wird.
Die waren damit einverstanden und steckten das Geld ein.
Dann rief die Frau sofort die Polizei an, und einer der Männer wurde im naheliegenden
Zigeunerlager festgenommen. Nach den anderen wird nun gefahndet
Weniger gut ging es für eine Sexarbeiterin aus Rumänien in Trento aus, die von einem
60-jährigen vergewaltigt wurde. Sie rief die Polizei an, und aufgrund ihrer Angaben
über den Mann, das Modell des Autos und dessen Farbe, konnten die Beamten
den Vergewaltiger ermitteln, der nun in der Zelle sitzt.
In Novara versuchte ein Tunesier eine taubstumme Frau zu vergewaltigen.
Er kidnappte sie in einem öffentlichen Park und brachte sie in seine Wohnung.
Um sie zu vergewaltigen, musste er zu einem bestimmten Zeitpunkt seine
Hosen runter lassen. Diesen Moment wartete die Taubstumme ab und versetzte
ihm einen kräftigen Tritt in die Hoden. Während er sich vor Schmerz krümmte,
konnte sie fliehen. Sie teilte ihren Eltern die Begebenheit mit, welche die Polizei
benachrichtigten. Eine Stunde später konnte er festgenommen werden.
In Rom wurde in einer Disco eine Touristin aus den USA vergewaltigt, und in Capri
eine 17-jährige Französin. In Neapel zeigte eine Frau aus Sri Lanka ihren Ehemann
und seine Freunde an, weil sie von ihnen seit Monaten regelmäßig vergewaltigt wurde.
Frauen haben, wie mann und frau liest, in Italien eine schwere Zeit.
Aber auch finanziell sieht es für Frauen nicht besser aus:
In einer neuen Statistik des Staates verdient im Durchschnitt ein Italiener im Jahr
29.226 Euro. Eine Italienerin verdient im Schnitt mit 17.178 Euro über 12.000 Euro weniger!
Im Einkommensbereich von über 100.000 Euro pro Jahr findet man nur 12% Frauen!
In der Altersstufe zwischen 20 und 30 mit 80.000 Euro pro Jahr sind 4% Frauen.
ciao!
Nicole

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Beitrag von nicole6 »

Sexarbeiterinnen in Milano kommen meistens aus Rumänien und Bulgarien.
Um sie von den Straßen zu vertreiben, bot die ihnen die Stadt 300 Euro an.
Aber sie lehnten ab. Den Betrag nehmen sie schon bei nur 2 Kunden am
Abend ein. Der Gebrauch von Präservativen war schon auf einem niedrigen
Level, aber nun ist dieser noch weiter gesunken, und damit die Zahl der
Ansteckungen, im Krankenhaus von Trento alleine sind es 500 jedes Jahr.
Davon 20 Fälle von Syphilis, 10 mit Gonorrea, 10 mit genitalem Herpes,
200 mit Papilloma Virus und eine nicht genau angegebene Zahl von HIV.
Wenn Italiener überhaupt Präservative benutzen, dann oft falsch, wie der
Chefarzt der Klinik sagt. Es beginnt mit der falschen Aufbewahrung: im
Handschuhfach des Autos oder im Geldbeutel, sie werden mit den Fingernägeln
Eingerissen, oder man benutzt ölhaltige Gleitmittel.
Der Chefarzt betont, dass die professionellen Sexarbeiterinnen äußerst selten
Krankheiten bekommen, mit Ausnahme derer die auf der Straße arbeiten.

Bei den Italienern kam die Gheddafi –Show bei dessen letzten Italienbesuch
wie ein Showdown zwischen zwei Machos vor. Während Berlusconi stolz
darauf ist es sich leisten zu können 15- 25 Escort-Damen am Abend einzuladen,
übertraf ihn Gheddafi damit, dass er 200 auserlesene Escorts zum Essen einlud.

Ansonsten trifft der Zorn der Machos nicht die Escorts, sondern deren Frauen
welche sie als ihren Besitz ansehen. Schlimm dran sind meist die Frauen
die als Eigentum von Männern aus Nordafrika gehalten werden. Wenn diese
Frauen sich von ihnen befreien wollen, werden sie entweder ermordet, oder
immer häufiger nun mit Säuren überschüttet und verbrannt. Der letzte Fall
war in Torino. Am gleichen Tag in Bergamo versuchte ein Marokkaner seinen
Besitz mit dem Messer abzuschlachten. Die Frau überlebte, ihr Kind im Bauch nicht.
Aber es sind nicht nur die Araber, auch die Italiener ermorden weiterhin
im Schnitt täglich eine Frau, die sich ihrer Bestimmung Gegenstand zu sein
zu entziehen versucht. Es ist so "normal", dass die Notizen darüber in den
Zeitungen meist nur in einer Ecke in einem kleinen Artikelchen veröffentlicht
werden.
Ebenfalls in einem winzigen Artikel wurden die Daten der Frauenbeschäftigung
in Italien veröffentlicht. Nur in der Türkei sind noch weniger Frauen beschäftigt:
in Norwegen arbeiten 74,3% der Frauen, Europamittel ist 56,5%, Italien
hat 46,4% Frauen die arbeiten, und die Türkei 24,2%.
Während Berlusconi offiziell am Tag (!) über 500.000 Euro verdient, unterstützt
seine Regierung die Familien in Italien so wenig, dass Italien mit 1,2% des BSP
an letzter Stelle in Europa steht. (Deutschland: 2,8%, Dänemark 3,7%).
Eine "schlimme" Strafe für einen Macho in Palermo erfand ein Richter für
einen Mann, der seine Frau mit einem Messer ermorden wollte: der Vertreter
des Gesetzes verurteilte den Mann dazu, dass er für eine längere Zeit kostenlos
als "Putzfrau" in einer Carabinieri-Kaserne arbeiten muss.
Mit wenig Begeisterung nahm Berlusconis Ministerin Carfagna die Nachricht auf,
daß die Valdeser-Methodisten beabsichtigen die Homosexuellen-Ehe anzuerkennen,
und in ihren Kirchen die Hochzeiten zu organisieren. An der Spitze der Valdeser
ist kein Mann, sondern Frau Maria Bonafede ("Bonafede" = "im guten Glauben"!).
Interessant dabei ist, dass die Ministerin und Ex-Showgirl Mara Carfagna
ihr Amt im Bereich Gleichberechtigung hat!
Dabei erklärte sie öffentlich, dass sie GEGEN Gleichberechtigung der Beziehungen
mit gleichem Geschlecht sei! Das rief den heftigen Widerstand von Franco Grillini heraus,
Präsident von "Gay-net". Die Valdeser bekamen am 17.2.1848 von Carlo Alberto das
verbriefte Recht zur freien Religionsausübung. Am 17.2.1600 verbrannten Vertreter
des katholischen Machtblocks Giordano Bruno.
Frau Carfagna zeigt mit ihrer Haltung, dass sie ihren Job ernst nimmt, denn im Bereich
Gleichberechtigung Ministerin zu sein heißt ja nicht automatisch, dass man sie erstrebt,
es kann auch heißen, dass man sein Amt dazu benutzt Gleichberechtigung
zu verhindern oder wo sie besteht, abzuschaffen.
In anderen Ministerien, wie z.B. im sogenannten "Verteidigungsministerium"
wird im Prinzip genauso gehandelt.
ciao!
Nicole

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Beitrag von Zwerg »

          Bild
nicole6 hat geschrieben:.......denn im Bereich
Gleichberechtigung Ministerin zu sein heißt ja nicht automatisch, dass man sie erstrebt,
es kann auch heißen, dass man sein Amt dazu benutzt Gleichberechtigung
zu verhindern oder wo sie besteht, abzuschaffen.
In anderen Ministerien, wie z.B. im sogenannten "Verteidigungsministerium"
wird im Prinzip genauso gehandelt.
@nicole

Danke für Deine Berichte! Und danke für den absolut überdenkenswerten (oben zitierten) Schlusssatz! Du weist damit auf eine Realität hin, die man leider viel zu oft aus den Augen verliert!

christian

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nicole6
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RE: Länderberichte ITALIEN:

Beitrag von nicole6 »

Ein weiteres Beispiel im Zusammenhang von Wortbedeutung lieferte Berlusconis
Bildungs-Ministerin Gelmini, die mit ihrer Schulreform einen großen Teil des
Lehrpersonals auf die Straße setzte, um Geld zu sparen.
Und die Lehrinhalte wurden auch gekürzt. Alles was mit der Förderung
kritischen Denkens zu tun hat, wie z.B. Philosophie, Geschichte,
soziologische Themen, usw., wurden entweder stark gekürzt oder total gestrichen.
Nur Wissen was der Wirtschaft eventuell nützlich sein könnte, wird beibehalten.
Die Presse hat nun schon ein neues Wort kreiert: "Gelminisazione",
verdeutscht könnte man das mit "Gelminisierung" übersetzen.
Das Wort wird nun auch in anderen Kontexten verwendet, wenn man
ausdrücken will, dass durch eine Behördenwillkür das Leben der Bürger
sich drastisch verschlechtert.

Auch der tägliche Frauenmord geht weiter.
In Milano wollte sich eine Frau von ihrem Mann trennen,
weil er gewalttätig ist, und deshalb hatten die Richter ihr die Kinder zugesprochen.
Aber er war damit nicht einverstanden, und um zu beweisen dass er Recht hat,
erschoss er seine Frau auf offener Straße.
Ich glaube nicht, dass diese Tat den Richter nun überzeugt dass er falsch entschieden hat!
Und auch in Trento versuchte ein Mann seine Frau zu erschießen.
Sie liegt im Moment schwer verletzt im Krankenhaus, die Ärzte können noch nicht sagen
ob sie überleben wird.
Das ist Teil des täglichen Frauenmords durch die Männer.
Was würde wohl geschehen, wenn all diese Taten zusammen
an einem einzigen Tag in einer Zeitung veröffentlicht würden,
Und für jede Tat nur eine viertel Seite verwendet würde?
Wenn ein Flugzeug abstürzt und 150 Personen umkommen
ist das eine "Katastrophe". Wenn Frauen in kleinen Dosen
von Männern ermordet werden was ist das dann?

Im lokalen Fernsehen RTTR kam eine Sendung, in der sie in Trento etwa 300
Jugendliche über ihr Wissen im Sexualbereich testeten.
Es waren 7 Fragen über Verhütung, Schwangerschaft, und Sexpraktiken.
Die meisten dachten dass sie alle Fragen richtig beantwortet haben,
aber NIEMAND hatte alle 7 Fragen richtig beantwortet!
Die meisten glaubten z.B., dass es reicht kurz vor dem Orgasmus ein
Präservativ zu benutzen, um sicher vor Krankheiten und Schwangerschaft zu sein!

ciao!
Nicole

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nina777
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Beitrag von nina777 »

02.09.2010

Getarnte Bordelle

In Italien sind Bordelle verboten. Stattdessen boomen in Mailand die «Wohlfühlzentren». Nun ist eines aufgeflogen, weil ein regelmässiger Kunde Anzeige erstattete – um seine Ehe zu retten.

Im Parterre wird massiert, und im Obergeschoss gibts die Extras – dieses Geschäftsmodell scheint in Mailand besonders gut zu florieren. Allein in diesem Jahr sind in der italienischen Wirtschaftsmetropole fast 100 neue Massagesalons eröffnet worden. Deren Zahl ist von 20 im Jahre 2000 auf inzwischen 370 angestiegen. «Centri di benessere», Wohlfühlzentren, nennen sie sich. Die Behörden gehen jedoch davon aus, dass es sich bei den meisten um in Italien verbotene Bordelle handelt.

Zumindest in einem Fall hat sich diese Vermutung bestätigt. Ein 35-jähriger Mailänder hat die Betreiberin eines solchen Salons angezeigt. Als die Polizei einen Augenschein vor Ort nahm, erwischte sie eine rumänische «Masseuse», die einem Kunden gerade die besagten Extras für 100 Euro feilbot.

Anzeige zur Rettung einer Ehe

«Gönne dir eine Stunde Entspannung, und entdecke fantastische Emotionen», lautete der eindeutig-zweideutige Werbeslogan des Salons im Internet. Nun ist der Laden geschlossen, und die Besitzerin, eine 33-jährige Brasilianerin, hat ein Strafverfahren wegen Ausbeutung und Förderung der Prostitution am Hals.

Die Anzeige hatte der Mann aber nicht aus Pflichtbewusstsein oder wegen moralischer Bedenken eingereicht, sondern schlicht, um seine Ehe zu retten.

Machtlose Behörden

Nach einer Kontrolle seines Handys war ihm seine Frau nämlich auf die Schliche gekommen, hatte entdeckt, dass er selber zu den regelmässigen Kunden des Etablissements gehört hatte – im Obergeschoss und nicht im Parterre, wie sich wohl versteht. Zunächst drohte ihm seine Frau mit der Scheidung. Unter der Bedingung, dass er seinen Lebenswandel ändert und das Bordell hochgehen lässt, war sie aber schliesslich bereit, ihm zu verzeihen.

Gegen die Eröffnung von Massagesalons können die Behörden nichts unternehmen. Seit die persönlichen Dienstleistungen in Italien liberalisiert sind, gibt es weder Bewilligungspflichten noch Beschränkungen bezüglich Öffnungszeiten. Eingreifen kann die Polizei nur, wenn sie die illegalen Extras nachweisen kann – das heisst faktisch, wenn sie eine Prostituierte auf frischer Tat ertappt. Oder wenn es sich bei den Masseusen um illegale Einwanderinnen handelt.

Ständig neue Salons

Rund ein Dutzend Salons hat die Stadt Mailand aufgrund dieser Möglichkeiten im laufenden Jahr geschlossen. Weil aber durchschnittlich jeden zweiten Tag irgendwo auf dem Stadtgebiet ein neues «Centro di benessere» aufgeht, ist das höchstens ein Tropfen auf den heissen Stein.

Die meisten der neu eröffneten Salons sind in chinesischen Händen. Die Masseusen werden dabei wie Sklavinnen gehalten, auch wenn sie tatsächlich «nur» massieren.

Chinesische Massagen an Stränden

Sie habe ihren Pass abgeben müssen und arbeite 15 Stunden am Tag, erzählte eine junge Chinesin unter Wahrung der Anonymität in der Zeitung «Corriere della Sera». Ihr Boss habe sich um Einreise und Aufenthaltsbewilligung gekümmert. 15 000 Euro habe sie dafür hinblättern müssen.

Vor zehn Jahren, so die Chinesin, sei nach Italien gekommen, wer nähen konnte. Heute müsse man die Massagetechnik beherrschen. Chinesische Masseusen bieten ihre Dienstleistungen häufig auch an Italiens Stränden an.

Diskreter als der Strich

Der Erfolg der Bordelle hängt auch mit dem Wunsch der Kunden nach Diskretion zusammen. Ein Besuch im Massagesalon gewährt mehr Anonymität als der weitverbreitete, aber eben auch öffentliche Strassenstrich. Von diesem Wunsch nach Diskretion leben auch die zahlreichen Tessiner Bordelle bestens. Der Grossteil ihrer Kundschaft stammt aus dem grenznahen Italien.

http://bazonline.ch/ausland/europa/Geta ... y/13113348
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

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nicole6
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RE: Länderberichte ITALIEN:

Beitrag von nicole6 »

Es sind nicht nur Frauen aus China welche "Massagen" an
Italiens Stränden anbieten, sie kommen auch aus anderen
Ländern, meist aus dem Ostblock. Aber auch diese Massagen
am Strand sind verboten, und die Vigili Urbani (Stadtpolizei)
stehen oft mit Ferngläsern am Rand, um Personen auf frischer
Tat zu ertappen, die sich nicht prügeln, sondern sich um
das Wohlbefinden anderer Personen sorgen.
Das "Argument" dagegen ist der angenbliche
Mangel an Hygiene am Strand, Massagen sollten nur in
klinisch reinen Räumen einer hochgradig desinzifierten Umgebung
stattfinden. Diese Vorschrift impliziert allerdings nicht, dass
die Arbeitsoberfläche der Masseurin, die Haut des zu Massierenden,
mit scharfen ätzenden Mitteln hichgradig desinfiziert wird.
ciao!
Nicole

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Snickerman
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Beitrag von Snickerman »

Zitat: "Die meisten der neu eröffneten Salons sind in chinesischen Händen. Die Masseusen werden dabei wie Sklavinnen gehalten, auch wenn sie tatsächlich «nur» massieren."

Ein weiterer Auswuchs des Verbotswahns auf der einen Seite-
und der Tatsache, dass es der italienischen Regierung anscheinend sche**egal ist, wenn hunderttausende von Chinesen im Lande verweilen und Drecks- bzw. Billigarbeit machen.
So sitzen in manchen norditalienischen Städten tausende von Nähern, die rechtlos Jeans produzieren, das Wort von "In Rom leben die Chinesen ewig" ist geflügelt, nun die Massagen...

Gleichzeitig wird publikumswirksam den "faulen Zigeunern" der Kampf angesagt und viele abgeschoben...
Ich höre das Gras schon wachsen,
in das wir beißen werden!

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nicole6
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RE: Länderberichte ITALIEN:

Beitrag von nicole6 »

Es sind nicht "hundertausende von Chinesen" die hier wohnen
und arbeiten, sondern etwa 180.000, und die meisten arbeiten
in einzelnen Familienverbänden, legal. Die "Masseusinnen" sind
eine verschwindende Minderheit.
Die "Billigarbeit" machen die Chinesinnen (und Chinesen)
wesentlich mehr in ihrem Heimatland. Ich war vor ein paar Jahren
in der Guang Zhou Zone. Dort war der Tageslohn von Fabrik-
ArbeiterInnen etwa 1,50 Euro, heute ist es etwa das doppelte,
da Arbeitskräftemangel besteht. Aber im Vergleich, was sie
sich damit leisten können, ist mehr als Arbeiter hier, da in
China Unterkunft, Kleidung und Verpflegung vollständig vom
Arbeitgeber aufgebracht wird, und ein Mittagsmahl im Restaurant
etwa im Kaufkraftsvergleich 30 Cent kostet, etwa 1/5 des
Tageslohns. Für Arbeiter in Deutschland kommt ein Mahl
auch etwa auf ein fünftel des Tageslohns, aber mit dem Rest muss
er allerdings Kleidung Miete und Verpflegung bezahlen!
Der eigentliche Skandal ist, von Saviano ausführlich belegt,
dass in Italien die "BilligarbeiterInnen" die Mode von Armani, Gucci, und
den anderen Luxusfirmen herstellen! Ein weiterer Skandal,
der allerdings NICHT öffentlich diskutiert wird, ist die Tatsache,
dass die gleichen Luxusfirmen ihre Produkte mit ähnlichen,
aber leicht verschiedenen Labels über die "Vu-Cumbras" auf
den Billigmarkt bringen. So können sich Hausfrauen freuen
eine Kopie einer Luxusmarke kaufen zu können, mit der
(falschen) Vorstellung eine Billigkopie gekauft zu haben,
wenn in Wirklichkeit die "Edelausgabe" die gleiche Qualität
zu bieten hat! Vor zwei Wochen erzählte mir eine Bekannte,
daß ihr Freund die Metall-Labels für diese Luxusmarken herstellt,
und dass die Firmen gleichzeitig ihre offiziellen Labels mit
leicht unterschiedlichen Merkmalen bestellen!
Und wenn die "Vu-Cumbras" am Stand die Luxus-"kopien"
am Stand verkaufen wollen, werden die Kaufkunden mit bis
zu 1500 Euro Strafen belegt, weil sie angeblich "illegale Kopien"
verkaufen!
DAS ist eine perfide Werbekampagne der Luxusindustrie!
Die meisten NäherInnen sitzen NICHT in Norditalien, sondern
um Roma herum und in der Nähe von Napoli (siehe Saviano).
Die Zigeuner (Rom, Sinti) werden nicht abgeschoben weil sie
"faul" sind, sondern weil ihr einziger Hauptberuf betteln und stehlen ist!
Erst vor kurzem hat die Finanzpolizei eine ganze Familie
verhaftet die angeblich einkommenslos war, aber in Wirklichkeit
mehrere Häuser und Autos hatte, und 2,5 Millionen Euro
auf Bankkonten: das Einkommen durch Stehlen und Raub.
Und das sind keine Einzelfälle!
Vor etwa einem Monat kam im BBC-World ein Beitrag über
eine ganze Stunde, in dem ein Reporter über den Zeitraum
von einem Monat eine Rom-Familie beobachtete und filmte, und
dabei alle sogenannten "Vorurteile" bestätigte. Wenn nicht
alle stehlen, sondern "nur" fast alle, dann ändert das wenig.
Die Eltern zeigten den Kindern wie man stiehlt und schickten
sie dann "zur Arbeit" los. und wenn sie mit zu wenig Gestohlenem
zurück kamen, wurden sie von den Eltern verprügelt.
Der Reporter zeigte dem Polizeichef von Bukarest den Film,
aber er bekam die Antwort, dass die Polizei hier wenig machen kann,
da sie formal wenig Möglichkeit haben den Eltern die Kinder
wegzunehmen, und für Heime hat die Regierung kein Geld.
Die Realität zu verleugnen ist so falsch wie sie zu verzerren!
Es gibt nun mal in Europa eine Kulturgruppe deren Einkommensquelle
stehen ist. Das ist keine moralische Wertung!
Es gibt auch ein institutionelles "stehlen", wenn ArbeiterInnen
mit mehr als 8500 EuroJahreseinkommen Einkommenssteuer
zahlen müssen, und Miliardäre mit 500.000 Euro Tageseinkommen
Steuererleichterungen beantragen dürfen!
ciao!
Nicole

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

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Todesnachricht einer Transsexuellen Sexworker Aktivistin

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Arum
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Re: RE: Länderberichte ITALIEN:

Beitrag von Arum »

          Bild
nicole6 hat geschrieben:
Es gibt nun mal in Europa eine Kulturgruppe deren Einkommensquelle
stehen ist.
Man muss aber ergänzen: wenigstens die rumänischen Roma hatten mehrheitlich ein geregeltes Einkommen bis in die achziger Jahre. Dann aber, als die rumänische Wirtschaft den Bach runter ging, wurden sie als erste rausgeschmissen, nur weil sie keine ethnische Rumänen waren. Und seit dem Sturz Ceausescus ist es ihnen nur noch schlechter ergangen. Für die Roma war der Sturz Ceaucesus das schlimmste Ereignis seit dem für sie so zerstörerischen Zweiten Weltkrieg: und die grosse Mehrheit ist immer noch tiefster Diskrimination ausgesetzt, zum Beispiel im Bildungsbereich, aber auch gibt es Orte wo auf Müllhalden gelebt werden soll.

Heisst nicht, dass ich die Roma im allgemeinen heilig sprechen möchte. Ich habe kürzlich in einem anderen thread eine Bulgarin erwähnt, die much über eine Mitleidsmasche auszurauben versuchte, worauf ich dann nicht reingefallen bin. Sie war eine Roma, und verdammt stolz drauf.
Aber trotzdem, die geschichtlichen Umstände sollte man nicht ausser Acht lassen.

Übrigens werde ich mich im November in Bukarest voraussichtlich mit Roma treffen. Wie mein niederländischer Kontaktmann dort sagte, 'in einem Roma-Viertel ist man als Ausländer sicherer als in der Innenstadt...' Mal schauen.
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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nicole6
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Beitrag von nicole6 »

Seit langem ist öffentlich bekannt, dass Berlusconi den Escorts
mit denen er ins Bett geht, Plätze in den Wahllisten der Provinzen
verspricht. Das gebrochene Versprechen gegenüber einer Escort hat erst
Berlusconis Vorlieben für Harems ans Licht gebracht. Da es aber in
Italien nun einmal wesentlich weniger Wahlplätze für seine Partei
gibt als er Escorteinladungen vergibt, sind Probleme damit vorprogrammiert.
Nun hat die Aussage von Angela Napoli, Mitglied von Berlusconis Partei
und ebenfalls Mitglied in der Anti-Mafia-Kommission, Aufregung verursacht,
als sie meinte, dass einige Frauen sich prostituieren,
um in politischen Wahllisten zu erscheinen. Sie sagte ja nicht, dass es alle tun.
nur, dass es einige tun, was jeder weiß und was auch dokumentiert ist,
auch durch Gerichtsprotokolle. Aber wir sind ja in Italien, und da ist die
Wahrheit ein ungeliebter Gast, deshalb soll sich Frau Napoli nun für die
Verkündung der Wahrheit die jeder weiß entschuldigen!
In Trento nahm die Polizei Giuseppe Sorrentino fest, der seine Frau mit
einer Beretta erschießen wollte, da sie sich von ihm trennen wollte.
Aber die Mechanik der Pistole verklemmte sich zweimal, so versuchte er
sie mit dem Knauf der Pistole zu erschlagen, aber sie konnte sich retten.
Er wollte seine Frau schon einmal ermorden, und war deswegen 1 ½
Jahre im Gefängnis. Er kam frei, weil sein Anwalt und ein Psychologe meinten,
dass er nun nicht mehr gefährlich sei, obwohl er immer der Meinung war,
dass verheiratete Frauen das persönliche Eigentum von Männern seien!
Das meinte auch ein Ehemann aus Padova, der über eine Notrufnummer
die Carabinieri rief, weil seine Frau sich weigerte "ihrer legalen Pflicht zu
folgen, dem Ehemann als Sexualobjekt zur Verfügung zu stehen" !
Siamo in Italia! (= "wir sind in Italien").
Diese Art von Einstellung der Männer zu den Frauen ist typisch für das
immer noch extrem patriarchale Italien. Vor einiger Zeit wurde in Tarquinia
ein 15-jähriges Mädchen von einer Gruppe gleichaltriger Jugendlichen
im Wald vergewaltigt. Den Rechtsanwalt zahlte der Bürgermeister der Stadt,
für die Jungs natürlich, nicht für das vergewaltigte Mädchen!
In Niscemi vergewaltigten drei Jungs ein 13-jähriges Mädchen und erdrosselten
sie danach. Sie wurden gefasst und dem Richter vorgeführt. Einer der
Mörder gestand sofort, und fragte dann den Richter, ob er nun nach Hause
gehen könne, er habe ja die Tat gestanden!
Ein anderer Jugendlicher, der in Rom an einer Gruppenvergewaltigung
einer 14-Jährigen nicht direkt beteiligt war, sondern die kriminelle Handlung
"nur" mit seinem Telefon gefilmt hatte, dachte ungeschoren davon zu kommen.
Doch die Richter des obersten Berufungsgerichtes entschieden, dass er
damit genau so schuldig sei, wie die Jungverbrecher welche das Mädchen
vergewaltigten.
Das alles erinnert mich an einen Richter (Baron von Hammerstein) in Deutschland,
der im Oktober 2007 einem Vergewaltiger Strafminderung zusagte, weil er aus Italien kam,
genaugesagt aus Sardinien.
Das Machotum zieht sich durch die gesamte Gesellschaft in Italien.
Im Trentino gibt es in diesem Jahr (2010) noch 10 Gemeinden von 217, welche das
italienische Grundgesetz verletzen, und nicht einmal eine einzige Frau im Stadtrat haben!
Es gibt einen gesetzlich vorgeschriebenen Betrag den die Regierung dafür
ausgeben sollte, um Frauen zu schützen welche von Männern vergewaltigt wurden.
Die von Berlusconi eingesetzte Ministerin und Ex-Showgirl Carfagna lies den
Betrag von 20 Millionen Euro ungenutzt, damit er zur Deckung der fehlenden
Grundbesitzsteuer verwendet werden konnte, die Berlusconi abschaffte, damit die
Reichen in Italien weniger Steuern zahlen müssen.
Die vom Staat veröffentlichen Zahlen sind beeindruckend:
In Italien gibt es 30 Millionen Personen weiblichen Geschlechts, Kinder und
Greisinnen mit eingeschlossen. Davon wurde mit 14 Millionen praktisch die
Hälfte mindestens einmal von dem "Partner" geprügelt und/oder vergewaltigt.
69,7% der Vergewaltigungen erfolgen im eigenen Heim.
6,6% , d.h. etwa eine von 20, wurde von einem Mann oder von einer
Gruppe von Männern vergewaltigt bevor sie 16 war.
Bella Italia!
Ciao!
Annabella

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Arum
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Beitrag von Arum »

Interessant ist da auch das schon in einem anderen thread

viewtopic.php?p=87028&sid=01caf997e3a29 ... a556#87028

empfohlene Interview mit Rocco Siffredi:

http://www.cafebabel.de/article/35021/r ... chaft.html

Rocco Siffredi: Sieh mal, in Italien ist die Pornographie der Spiegel der "Nutte". Eine wahre Schlampe würde niemals einen Pornofilm drehen. Und zwar deshalb, weil der Film für immer existiert. Und das, was die anderen, die Moralisten, denken, ist für sie immer das Wichtigste. Es gibt hunderttausende Italienerinnen, die mit mächtigen Männern ins Bett steigen, um Karriere im Showgeschäft zu machen. Aber das passiert alles im Privaten, niemals in der Öffentlichkeit.
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz