Wie soll der Kunde einer SexarbeiterIn genannt werden
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Das deutsche Wort "ficken" stammt laut dem Wörterbuch der Gebrüder Grimm nicht vom lateinischen ficcare ab.
http://germazope.uni-trier.de/Projects/ ... de=linking
Aber Thema war aber "Wie soll der Kunde...genannt werden"
Ganz bestimmt nicht "Fi..er".
Gast, wenn der Kunde in einem Betrieb/Wohnung empfangen wird.
Kunde ist neutral
Freier, wenn es um eine schnelle, eindeutige Bezeichnung im Zusammenhang mit Sexarbeit geht. "Kunde einer SexworkerIn" wäre einfach zu lang.
http://germazope.uni-trier.de/Projects/ ... de=linking
Aber Thema war aber "Wie soll der Kunde...genannt werden"
Ganz bestimmt nicht "Fi..er".
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Kunde ist neutral
Freier, wenn es um eine schnelle, eindeutige Bezeichnung im Zusammenhang mit Sexarbeit geht. "Kunde einer SexworkerIn" wäre einfach zu lang.
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Könnten wir jetzt wieder zum Thema zurück kehren?
@nicole
Eine Adminfrau haben wir hier nicht wirklich - wir haben 1 Admina und 2 Admins (und meines Wissens sind die männlichen Admins dieses Forums nicht verheiratet) - und dann haben wir noch ModeratorInnen - und das sind alles Leute welche hier ehrenamtlich (also ohne Abgeltung) ihre Zeit investieren, um das Forum am Laufen, aber auch den Ton aufrecht, zu halten.
Der Hinweis, dass wir eine gewisse Wortwahl bevorzugen hat nichts damit zu tun, dass wir "Kultur" ausüben - oder gar Jemand etwas aufzwingen wollen... es geht uns tatsächlich nur um unseren selbstgewählten Ton im Forum. Ganz ehrlich: Wenn ich mit einem Journalisten oder einen Politiker über unsere Arbeit spreche ist es für mich leichter, wenn ich sogenannte 4 letter words auslasse. Ist somit auch der Sache (unserer Sache) dienlich.
Bitte um Verständnis und ich bitte "back to the topic"
christian
@nicole
Eine Adminfrau haben wir hier nicht wirklich - wir haben 1 Admina und 2 Admins (und meines Wissens sind die männlichen Admins dieses Forums nicht verheiratet) - und dann haben wir noch ModeratorInnen - und das sind alles Leute welche hier ehrenamtlich (also ohne Abgeltung) ihre Zeit investieren, um das Forum am Laufen, aber auch den Ton aufrecht, zu halten.
Der Hinweis, dass wir eine gewisse Wortwahl bevorzugen hat nichts damit zu tun, dass wir "Kultur" ausüben - oder gar Jemand etwas aufzwingen wollen... es geht uns tatsächlich nur um unseren selbstgewählten Ton im Forum. Ganz ehrlich: Wenn ich mit einem Journalisten oder einen Politiker über unsere Arbeit spreche ist es für mich leichter, wenn ich sogenannte 4 letter words auslasse. Ist somit auch der Sache (unserer Sache) dienlich.
Bitte um Verständnis und ich bitte "back to the topic"
christian
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Also mir ist noch keine, aber auch wirklich nicht eine Kollegin begegnet, die einen Gast/Kunden als Fi....er bezeichnet hätte!
Für mich sind sie (intern) Kunden, als Ansprache aber immer "Gast".
Irgendwelche Bezeichnungen, die einem im nachhinein zu einem speziellen Kunden einfallen, habe ich en masse, behalte diese aber als "Randnotiz" in meinem Kopf.
Wo sie auch hingehören.
Für mich sind sie (intern) Kunden, als Ansprache aber immer "Gast".
Irgendwelche Bezeichnungen, die einem im nachhinein zu einem speziellen Kunden einfallen, habe ich en masse, behalte diese aber als "Randnotiz" in meinem Kopf.
Wo sie auch hingehören.
Wenn Du einen Buckel hast, streue einfach etwas Glitter drauf und gehe tanzen!
(James St. James)
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Bei TelefonistInnen landen die von Sami angesprochenen Pseudokunden mit diesen Namen im Telefonspeicher. Ist oft recht witzig, wenn ich mitbekomme, dass Idiot1 unmittelbar nach Depp25 anruft :-)
Aber das sind ja keine Kunden, sondern "Möchtegernkunden", die aus welchen Gründen auch immer auf der Sperrliste gelandet sind.
christian
Aber das sind ja keine Kunden, sondern "Möchtegernkunden", die aus welchen Gründen auch immer auf der Sperrliste gelandet sind.
christian
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- PlatinStern
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Tja.......
leider konnte ich einen Kunden, dessen Paß ich einst mal in einem anderen Bereich kontrolliert hatte und der doch tatsächlich als MEISTER-FICKER (als Nachname, kein fake!) eingetragen war, nirgendwo abspeichern.
Und leider auch nicht sein dämliches süffisantes Grinsen, das er noch ganz stolz zur Schau trug....
leider konnte ich einen Kunden, dessen Paß ich einst mal in einem anderen Bereich kontrolliert hatte und der doch tatsächlich als MEISTER-FICKER (als Nachname, kein fake!) eingetragen war, nirgendwo abspeichern.
Und leider auch nicht sein dämliches süffisantes Grinsen, das er noch ganz stolz zur Schau trug....
Wenn Du einen Buckel hast, streue einfach etwas Glitter drauf und gehe tanzen!
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RE: Wie soll der Kunde einer SexarbeiterIn genannt werden
Linguistisch gesehen, ist die Frage:
"Wie soll der Kunde einer SexarbeiterIn genannt werden" komplett sinnlos.
Insbesondere, wenn als Antwortkategorie der Begriff "Kunde" auftaucht!
Somit wird es zu einem Test ob jemand überhaupt Buchstabengruppen in deeutscher Sprache lesen kann,
aber nicht, ob die LeserIn den Text inhaltlich versteht!
Als richtige Antwort ist nur "Kunde" möglich!
Ein Kunde kann nur Kunde genannt werden!
Sprachtheoretisch geht es hier um die Inhaltsbestimmung (semiotik) einer Buchstabengruppe: K, U, N, D, E.
Dies nennt man eine Definition.
Aber, in einer Definition darf NICHT der Begriff auftauchen
der definiert werden soll!
Eine sinnvolle Frage wäre zum Beispiel:
Wie sollen die Personen genannt werden mit denen Sexarbeiterinnen ihren Beruf ausüben?
Dabei wird sofort klar, dass Sexarbeiterinnen in ihrem Beruf
mit verschiedenen Personen zu tun haben
und in unterschiedlichen Aktivitäten.
Somit ergibt sich, dass sinnvollerweise die Frage aufgespalten werden sollte.
Beispiele findet man genügend oben!
Da werden sie z.B. als "Depp" oder "Idiot" kategorisiert,
da gibt es Unterschiede wie frau&man darüber denkt,
und wie sie darüber sprechen.
Aber wichtig ist inerster Linie, was mit dieser Umfrage überhaupt bezweckt werden soll!
Und dieser Zweck ist wurde nicht dargestellt.
was ist er ??????
Nicole
"Wie soll der Kunde einer SexarbeiterIn genannt werden" komplett sinnlos.
Insbesondere, wenn als Antwortkategorie der Begriff "Kunde" auftaucht!
Somit wird es zu einem Test ob jemand überhaupt Buchstabengruppen in deeutscher Sprache lesen kann,
aber nicht, ob die LeserIn den Text inhaltlich versteht!
Als richtige Antwort ist nur "Kunde" möglich!
Ein Kunde kann nur Kunde genannt werden!
Sprachtheoretisch geht es hier um die Inhaltsbestimmung (semiotik) einer Buchstabengruppe: K, U, N, D, E.
Dies nennt man eine Definition.
Aber, in einer Definition darf NICHT der Begriff auftauchen
der definiert werden soll!
Eine sinnvolle Frage wäre zum Beispiel:
Wie sollen die Personen genannt werden mit denen Sexarbeiterinnen ihren Beruf ausüben?
Dabei wird sofort klar, dass Sexarbeiterinnen in ihrem Beruf
mit verschiedenen Personen zu tun haben
und in unterschiedlichen Aktivitäten.
Somit ergibt sich, dass sinnvollerweise die Frage aufgespalten werden sollte.
Beispiele findet man genügend oben!
Da werden sie z.B. als "Depp" oder "Idiot" kategorisiert,
da gibt es Unterschiede wie frau&man darüber denkt,
und wie sie darüber sprechen.
Aber wichtig ist inerster Linie, was mit dieser Umfrage überhaupt bezweckt werden soll!
Und dieser Zweck ist wurde nicht dargestellt.
was ist er ??????
Nicole
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@Nicole: Die Frage, oder besser gesagt, was gemeint ist, haben ich und andere ganz offensichtlich sehr wohl verstanden. Mit Deiner doch etwas akademisch anmutenden Kritik, ob die Frage denn überhaupt richtig gestellt worden sei und dem Hinweis, wie sie korrekterweise hätte gestellt werden sollen, zeigst auch Du, dass Du die Frage verstanden hast.
Der Zweck dieser Umfrage? Darüber kann auch ich nur spekulieren. Das Thema ist unter Sexworkern ein Dauerbrenner. Interessant ist es allemal, herauszufinden, wie die User hier darüber denken und wie sie es selbst handhaben.
Es ist eine gute Anregung, einmal darüber nachzudenken, wie wir unsere Kunden selbst bezeichnen und wie wir hier im Forum einen Kunden bezeichnen möchten.
Der Zweck dieser Umfrage? Darüber kann auch ich nur spekulieren. Das Thema ist unter Sexworkern ein Dauerbrenner. Interessant ist es allemal, herauszufinden, wie die User hier darüber denken und wie sie es selbst handhaben.
Es ist eine gute Anregung, einmal darüber nachzudenken, wie wir unsere Kunden selbst bezeichnen und wie wir hier im Forum einen Kunden bezeichnen möchten.
Zuletzt geändert von Kajus am 25.11.2009, 10:15, insgesamt 1-mal geändert.
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@Kajus
Kann man nur unterschreiben
Vielleicht als weitere Erklärung: viewtopic.php?p=26127#26127
christian
Kann man nur unterschreiben
Vielleicht als weitere Erklärung: viewtopic.php?p=26127#26127
christian
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lieber Christian,
auf der von dir angegebenen Seite ist die Frage korrekt gestellt,
da das zu Definierende nicht in der Frage auftaucht.
Wenn meine Kritik "akademisch" erscheint, weil ich einen logischen Widerspruch aufzeigte, dann kann ich damit leben.
Wenn ich bei meinen Aussagen die Hintergründe mit angebe,
die aufzeigen warum ich die Aussagen mache, dann ist mir
auch in anderen Situationen der obige Vorwurf gemacht worden, oder, dass ich überheblich sei.
Andererseits, wenn ich das nicht mache, dann kommt
der Vorwurf dass ich Behauptungen aufstellen ohne Beweise zu liefern.
Durch die bisher eingereichten Antworten könnte man die Frage präzisieren, indem man sie in Situationen aufteilt
Zum Beispiel:
1) wie redet ihr die Person in der Sexarbeit an
a) als Escort: ?
b) im Laufhaus: ?
c) .......
d) ...........
usw
2) wie denkt ihr über diese Person
a) als Escort ?
b) .....
usw
3) wie bezeichnet ihr diese Person gegenüber KollegInnen
a) als Escort ?
b) ...
usw.
Dadurch wird eine grössere Bewusstwerdung der psychischen Prozesse erreicht
was in jedem Fall für alle Beteiligte zum Vorteil gereicht
Nicole
auf der von dir angegebenen Seite ist die Frage korrekt gestellt,
da das zu Definierende nicht in der Frage auftaucht.
Wenn meine Kritik "akademisch" erscheint, weil ich einen logischen Widerspruch aufzeigte, dann kann ich damit leben.
Wenn ich bei meinen Aussagen die Hintergründe mit angebe,
die aufzeigen warum ich die Aussagen mache, dann ist mir
auch in anderen Situationen der obige Vorwurf gemacht worden, oder, dass ich überheblich sei.
Andererseits, wenn ich das nicht mache, dann kommt
der Vorwurf dass ich Behauptungen aufstellen ohne Beweise zu liefern.
Durch die bisher eingereichten Antworten könnte man die Frage präzisieren, indem man sie in Situationen aufteilt
Zum Beispiel:
1) wie redet ihr die Person in der Sexarbeit an
a) als Escort: ?
b) im Laufhaus: ?
c) .......
d) ...........
usw
2) wie denkt ihr über diese Person
a) als Escort ?
b) .....
usw
3) wie bezeichnet ihr diese Person gegenüber KollegInnen
a) als Escort ?
b) ...
usw.
Dadurch wird eine grössere Bewusstwerdung der psychischen Prozesse erreicht
was in jedem Fall für alle Beteiligte zum Vorteil gereicht
Nicole
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Hab aus Neugier mal im Duden nachgeschaut, was da zu "Freier" steht:
1. (veraltend) jemand, der um ein Mädchen freit; Bewerber: der Freier wurde abgewiesen.
2. (verhüllend) Kunde einer Dirne oder eines Strichjungen.
So ganz auf der Höhe der Zeit ist die Dudenredaktion in diesem Fall nicht. Interessant finde ich, dass "Freier" urpsrünglich nicht abwertend war, es galt die gleiche Bezeichnnung, unabhängig davon, ob es es sich um eine Prostituierte oder die Frau fürs Leben handelte.
"verhüllend" ist der Begriff "Freier" heute bestimmt nicht mehr. Nach Duden hat sogar die "Dirne" Kunden!
1. (veraltend) jemand, der um ein Mädchen freit; Bewerber: der Freier wurde abgewiesen.
2. (verhüllend) Kunde einer Dirne oder eines Strichjungen.
So ganz auf der Höhe der Zeit ist die Dudenredaktion in diesem Fall nicht. Interessant finde ich, dass "Freier" urpsrünglich nicht abwertend war, es galt die gleiche Bezeichnnung, unabhängig davon, ob es es sich um eine Prostituierte oder die Frau fürs Leben handelte.
"verhüllend" ist der Begriff "Freier" heute bestimmt nicht mehr. Nach Duden hat sogar die "Dirne" Kunden!
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RE: Wie soll der Kunde einer SexarbeiterIn genannt werden
um was geht es hier eigentlich?
die Bemerkung von Lucy ist sehr erhellend. Sie schreibt: Für mich .....
Die Absicht der Umfrage hat als Ziel, die Kommunikation auf dieser Plattform zu verbessern.
sehe ich das richtig, Christian?
Somit komme ich zurück auf die Aussage, dass die Fragestellung so wie ist
zu KEINEM sinnvollen Ergebnis führt.
Vereinfachung führen oft dazu, dass Ergebnisse verwässert, verfälscht oder sinnlos werden.
Nun ist es aber eine Tatsache, dass das dem gleichen Wort von Personen unterschiedliche Inhalte eingefüllt werden.
Worte sind wie leere Vasen, in das alles mögliche eingefüllt werden kann.
Somit geschieht es auch, dass verschiedene Worte den gleichen Inhalt tragen,
oder gleiche Worte verschiedenen Inhalt.
Der Satz: "der Ton hat eine gute Qualität" , ändert seinen Inhalt, je nachdem
er von einer Künstlerin im Bereich der Musik, der Malerei, oder der Skulptur gesagt wird.
"burro" ist auf italienisch "Butter", auf portugiesisch "Esel".
"Öl" ist für die Dänen was für die Deutschen mit "Bier" bezeichnet wird.
Wenn in Italien ein Kellner dem Deutschen Touristen "Spaghetti mit Kotze" offeriert
(geschrieben "cozze" = Muscheln), dann kann man sich leicht die Reaktion vorstellen.
Die eine Sexarbeiterin kann mit "Kunde" inhaltlich das meinen,
was eine andere mit "Gast" bezeichnet.
Oder, zwei Sexarbeiterinnen bezeichnen eine Person als Kunde,
obwohl ihre innere Einstellung zu der Person verschieden ist.
Das führt dann in der Kommunikation zu Problemen.
Im Alltag hat man mit REALEN Menschen zu tun.
Hier erfolgt beim miteinander reden nur 20% der übertragenen Information durch Worte.
der Rest ist non-verbale Kommunikation.
Diese 80% non-verbale Kommunikation fehlt aber im Medium Internet und Email!
deshalb kommt es SEHR LEICHT beim Austausch von Worten zu ERHEBLICHEN Missverständnissen, die bei gleicher Aussage zwischen realen lebenden Menschen
nie und nimmer erfolgt wären!
Das können besonders die Personen erfahren, die sich lieben,
aber sich z.B. nur über das Internet kennen gelernt haben.
So etwas soll es ja auch geben.
Deswegen ist es gut, wenn Christian hier diese Untersuchung macht,
aber ich finde die Methode stark verbesserungsfähig
Um ein sinnvolles Ergebnis zu erhalten sollte die Frage differenziert werden.
Einen Vorschlag dazu habe ich ja schon gegeben.
Sicher habt ihr bessere.
Nicole
die Bemerkung von Lucy ist sehr erhellend. Sie schreibt: Für mich .....
Die Absicht der Umfrage hat als Ziel, die Kommunikation auf dieser Plattform zu verbessern.
sehe ich das richtig, Christian?
Somit komme ich zurück auf die Aussage, dass die Fragestellung so wie ist
zu KEINEM sinnvollen Ergebnis führt.
Vereinfachung führen oft dazu, dass Ergebnisse verwässert, verfälscht oder sinnlos werden.
Nun ist es aber eine Tatsache, dass das dem gleichen Wort von Personen unterschiedliche Inhalte eingefüllt werden.
Worte sind wie leere Vasen, in das alles mögliche eingefüllt werden kann.
Somit geschieht es auch, dass verschiedene Worte den gleichen Inhalt tragen,
oder gleiche Worte verschiedenen Inhalt.
Der Satz: "der Ton hat eine gute Qualität" , ändert seinen Inhalt, je nachdem
er von einer Künstlerin im Bereich der Musik, der Malerei, oder der Skulptur gesagt wird.
"burro" ist auf italienisch "Butter", auf portugiesisch "Esel".
"Öl" ist für die Dänen was für die Deutschen mit "Bier" bezeichnet wird.
Wenn in Italien ein Kellner dem Deutschen Touristen "Spaghetti mit Kotze" offeriert
(geschrieben "cozze" = Muscheln), dann kann man sich leicht die Reaktion vorstellen.
Die eine Sexarbeiterin kann mit "Kunde" inhaltlich das meinen,
was eine andere mit "Gast" bezeichnet.
Oder, zwei Sexarbeiterinnen bezeichnen eine Person als Kunde,
obwohl ihre innere Einstellung zu der Person verschieden ist.
Das führt dann in der Kommunikation zu Problemen.
Im Alltag hat man mit REALEN Menschen zu tun.
Hier erfolgt beim miteinander reden nur 20% der übertragenen Information durch Worte.
der Rest ist non-verbale Kommunikation.
Diese 80% non-verbale Kommunikation fehlt aber im Medium Internet und Email!
deshalb kommt es SEHR LEICHT beim Austausch von Worten zu ERHEBLICHEN Missverständnissen, die bei gleicher Aussage zwischen realen lebenden Menschen
nie und nimmer erfolgt wären!
Das können besonders die Personen erfahren, die sich lieben,
aber sich z.B. nur über das Internet kennen gelernt haben.
So etwas soll es ja auch geben.
Deswegen ist es gut, wenn Christian hier diese Untersuchung macht,
aber ich finde die Methode stark verbesserungsfähig
Um ein sinnvolles Ergebnis zu erhalten sollte die Frage differenziert werden.
Einen Vorschlag dazu habe ich ja schon gegeben.
Sicher habt ihr bessere.
Nicole
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@Nicole6
Es geht uns (die an der Tagung in Würzburg teilgenommen haben) rein darum "welches Wort wir für einen Kunden, Gast oder was auch immer verwenden", wenn wir von einem Kunden, Gast oder was auch immer sprechen. In dem Zusammenhang macht das hier Besprochene durchaus Sinn - auch wenn vielleicht wissenschaftliche Grundlagen fehlen.
Warum das Thema jetzt ins Unendliche zerreden? Das es natürlich Situationen gibt, wo Gast, Kunde oder was auch immer nicht zutreffend sind - oder anders gemeint sein kann oder auch anders verstanden werden könnte liegt auf der Hand.
Wir möchten aber nicht eine Diskussion über das Thema "warum eine Diskussion" (das erinnert mich an einen Crashkurs in NLP) - die hatten wir schon in Würzburg - wir wollen die Meinung der hier schreibenden SexarbeiterInnen hören (und dementsprechend einfließen lassen). Aber natürlich ist Niemand verpflichtet bei der Abstimmung mit zu machen.
Es soll auch keine Untersuchung sein - dazu fehlt uns die Kompetenz und dazu wäre eine Umfrage im öffentlich zugänglichen Bereich auch absolut nicht geeignet /wenn nicht verifizierte UserInnen abstimmen können ist das Ergebnis keines Falls als "wissenschaftlich OK" zu bezeichnen.
Ich ersuche also "back to the topic"
christian
Es geht uns (die an der Tagung in Würzburg teilgenommen haben) rein darum "welches Wort wir für einen Kunden, Gast oder was auch immer verwenden", wenn wir von einem Kunden, Gast oder was auch immer sprechen. In dem Zusammenhang macht das hier Besprochene durchaus Sinn - auch wenn vielleicht wissenschaftliche Grundlagen fehlen.
Warum das Thema jetzt ins Unendliche zerreden? Das es natürlich Situationen gibt, wo Gast, Kunde oder was auch immer nicht zutreffend sind - oder anders gemeint sein kann oder auch anders verstanden werden könnte liegt auf der Hand.
Wir möchten aber nicht eine Diskussion über das Thema "warum eine Diskussion" (das erinnert mich an einen Crashkurs in NLP) - die hatten wir schon in Würzburg - wir wollen die Meinung der hier schreibenden SexarbeiterInnen hören (und dementsprechend einfließen lassen). Aber natürlich ist Niemand verpflichtet bei der Abstimmung mit zu machen.
Es soll auch keine Untersuchung sein - dazu fehlt uns die Kompetenz und dazu wäre eine Umfrage im öffentlich zugänglichen Bereich auch absolut nicht geeignet /wenn nicht verifizierte UserInnen abstimmen können ist das Ergebnis keines Falls als "wissenschaftlich OK" zu bezeichnen.
Ich ersuche also "back to the topic"
christian
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@Nicole: Nimm's als Brainstorming und nicht als Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen. Hab aus Interesse alles noch mal durchgelesen, wir reden in diesem Thread bestimmt nicht aneinander vorbei. Die Antworten lassen sich bestens ein- und zuordnen - wenn man verstehen will und nicht auf Biegen und Brechen das Haar in der Suppe sucht.
Bedenklicher finde ich da die Sprachschlamperei der Dudenredaktion in einer Ausgabe des Bedeutungswörterbuchs "der deutschen Gegenwartssprache" von 2003, in dem "Freier" als verhüllend, also als ein Euphemismus bezeichnet wird. Das war 2003 genauso falsch wie heute.
Davon einmal abgesehen, dass man bereits 2003 von männlichen und weiblichen Prostituierten hätte reden können, anstatt von "Dirne" und "Strichjunge".
Bedenklicher finde ich da die Sprachschlamperei der Dudenredaktion in einer Ausgabe des Bedeutungswörterbuchs "der deutschen Gegenwartssprache" von 2003, in dem "Freier" als verhüllend, also als ein Euphemismus bezeichnet wird. Das war 2003 genauso falsch wie heute.
Davon einmal abgesehen, dass man bereits 2003 von männlichen und weiblichen Prostituierten hätte reden können, anstatt von "Dirne" und "Strichjunge".
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Kunde verwende ich, wenn ich Haus- und Hotelbesuche mache.
Gast, wenn ich in einer Terminwohnung, Bordell, Massagestudio usw. arbeite.
Freier ist in meinen Augen etwas aus der Mode.
@ Nicole
Man kann viel kaputt reden, wenn man zu lange auf einem Thema herum hackt.
Fange erst Mal mit der Sexarbeit an, dann verstehst Du uns !
Ich finfe es nicht ok, wenn Du schreibst = Du bist Sexarbeiterin.
Du willst es, aber bist es bis dato nicht !
Liebe Grüsse Melly
Gast, wenn ich in einer Terminwohnung, Bordell, Massagestudio usw. arbeite.
Freier ist in meinen Augen etwas aus der Mode.
@ Nicole
Man kann viel kaputt reden, wenn man zu lange auf einem Thema herum hackt.
Fange erst Mal mit der Sexarbeit an, dann verstehst Du uns !
Ich finfe es nicht ok, wenn Du schreibst = Du bist Sexarbeiterin.
Du willst es, aber bist es bis dato nicht !
Liebe Grüsse Melly
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
Johann Wolfgang von Goethe
Johann Wolfgang von Goethe
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Soweit ich weiß, stammt ficken von fickfacken (wohl ein Wortspiel), was so viel wie fackeln oder flackern bedeutet und damit eher das Aussehen der Bewegung beschreibt, wie rammeln (= rammen, bloß verniedlicht) . Fickrig bedeutet ja auch nicht geil.
Fick oder Ficker gibts auch sehr oft als Nachname.
Ich bevorzuge den neutralen Begriff Kunde, synonym Klient, Besucher. Im spezielleren Gast oder Gastgeber. Klingt freundlicher. Ist es auch. Gäste gehen auch wieder.
Bekannte vielleicht noch. Den Titel Freundin gibts nur bei Freundschaft.
Freier klingt miefig, der Begriff hat sich abgegriffen, dh, die Bedeutung hat sich geändert, wie bei vielen historischen Begriffen: Nutte, Hure, und N*g*r sind auch nur noch Beleidigungen, obwohl sie bis 1600 ganz normal waren. (Ich zensier das Wort mal selbst.) Hobbyhure ein Modewort, was es so häufig gibt wie Einhörner.
Hm Einhorn wäre noch ein schönes Codewort für Insiderwitze. :064
Fick oder Ficker gibts auch sehr oft als Nachname.
Ich bevorzuge den neutralen Begriff Kunde, synonym Klient, Besucher. Im spezielleren Gast oder Gastgeber. Klingt freundlicher. Ist es auch. Gäste gehen auch wieder.
Bekannte vielleicht noch. Den Titel Freundin gibts nur bei Freundschaft.
Freier klingt miefig, der Begriff hat sich abgegriffen, dh, die Bedeutung hat sich geändert, wie bei vielen historischen Begriffen: Nutte, Hure, und N*g*r sind auch nur noch Beleidigungen, obwohl sie bis 1600 ganz normal waren. (Ich zensier das Wort mal selbst.) Hobbyhure ein Modewort, was es so häufig gibt wie Einhörner.
Hm Einhorn wäre noch ein schönes Codewort für Insiderwitze. :064
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Ja auf Einhorn bin ich gekommen, weil ein Freund von mir mal einen Comic hatte wo das vorkam. Das war glaube ich 94...
Da war eine Karrikatur "das letzte Einhorn" wo ein nackter Mann auf einem Berg stand, Penis und Eier auf der Stirn und ein gedrehtes Horn unten...
Außerdem gibts ja auch die Bezeichnung Nahkampfstachel.
Im StudiVZ gibts Gruppen dazu: Wo ist der Typ mit seinem scheiß Gaul?
Sonst gibts eben noch die mythologische Grundlage das so zu nennen: um Einhörner zu fangen brauchte man Jungfrauen
(http://de.wikipedia.org/wiki/Einhorn#Hy ... r_Ursprung); das war im Mittelalter.. vor Bondage.
Da war eine Karrikatur "das letzte Einhorn" wo ein nackter Mann auf einem Berg stand, Penis und Eier auf der Stirn und ein gedrehtes Horn unten...
Außerdem gibts ja auch die Bezeichnung Nahkampfstachel.
Im StudiVZ gibts Gruppen dazu: Wo ist der Typ mit seinem scheiß Gaul?
Sonst gibts eben noch die mythologische Grundlage das so zu nennen: um Einhörner zu fangen brauchte man Jungfrauen
(http://de.wikipedia.org/wiki/Einhorn#Hy ... r_Ursprung); das war im Mittelalter.. vor Bondage.
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- Ich bin: Keine Angabe
RE: Wie soll der Kunde einer SexarbeiterIn genannt werden
Kunde ist schon die richtige Wortwahl, da es ja auch,wie meine Vorrednerin schon meinte,die geschäftliche Seite nochmals unterstreicht.
Obwohl ich manchmal nicht umhinkomme auch die Kunden als Patienten zu betiteln.
Obwohl ich manchmal nicht umhinkomme auch die Kunden als Patienten zu betiteln.
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RE: Wie soll der Kunde einer SexarbeiterIn genannt werden
Hallo, Miteinander !
Ich hab mich früher als Kunde gefühlt; also stimmte ich dafür.
Gruß
Gerd2
Ich hab mich früher als Kunde gefühlt; also stimmte ich dafür.
Gruß
Gerd2