Beziehungen außerhalb des Millieus

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Kathy
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Beitrag von Kathy »

Hallo,
ich denke das es durchaus möglich trotz Prostitution eine gute Beziehung zu führen. Wichtig ist dabei eben Offenheit, der andere muss wissen worauf er sich einläßt und man muss auch Verständnis haben, wenn es Phasen gibt wo der Partner Unsicher ist und eben Schwierigkeiten damit hat. Wichtig ist das man trotz allem nie die Beziehung ín Frage stellt,,,,ich habe einen Mann kennengelernt der für die KATHOLISCHE KIRCHE arbeitet , er weiß was ich tue und was ich vor habe und sagt, wenn es für MICH okay, wenn ich damit umgehen kann, dann ist es okay. es gibt durchaus Menschen bzw, Männer dessen Ego und Selbstwertgefühl das aushalten kann....letztendlich ist auch eine Gewohnheitssache denk ích,....nur wer verstanden werden will muss ehrlich sein,,,das ist die Basis, man kann mit allem umgehen wenn es nur aufrichtig ist.

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Blanca
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Beitrag von Blanca »

Es wäre schön, wenn das die Basis wäre: daß man mit allem umgehen kann, wenn es nur aufrichtig ist.
Leider glaube ich nicht, daß es tatsächlich so einfach ist.
Ich verschwende meine Aufrichtigkeit zumindest nicht an Menschen, die dies nicht schätzen können.
Aber immer wieder schön zu hören, daß es funktionieren kann..

Blanca

Kathy
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Beitrag von Kathy »

noch siegt bei mir die Illusion es könnte só sein :) und wie du schon sagst...es gibt Menschen die schätzen das nicht..aufrichtigkeit kann auch nur jemand erkennen der selbst aufrichtig ist und für alle anderen lohnt es tatsächlich nicht.

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Arum
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Beitrag von Arum »

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Kathy hat geschrieben: es gibt durchaus Menschen bzw, Männer dessen Ego und Selbstwertgefühl das aushalten kann....
Mal ganz rationell beschaut, dürfte man sogar meinen, die Liebe einer SW ist letztendlich bedeutungsvoller als die einer nicht-SW: kennt sie doch den Unterschied am besten.. So sollte das männliche Selbstwertgefühl davon im Prinzip nur gesteigert werden können..

Die gegenseitige Freiheit sollte aber gewährt bleiben, also auch von SW dem geliebten Mann gegenüber. Wenn sie Hunderte haben kann, so sollte ihm doch auch hin und wieder eine Kollegin erlaubt bleiben, wobei sie doch auch bedenekn soll, soviele wie sie im Prinzip haben kann, kann er sich meistens nicht mal leisten.
Und das hat letztendlich auch wieder mit dem weiblichen Selbstwertgefühl zu tun..
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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Blanca
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Beitrag von Blanca »

Das sehe ich nicht so.
SW ist ein Job für die SW.
Für den Kunden ist es etwas anderes. Und nicht unbedingt mit gleichem Gewicht auf eine Waage zu legen!

Blanca

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Arum
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Beitrag von Arum »

Ich denke, es hängt ganz von dem Stadium ab, worin man sich befindet.

Wenigstens anfänglich wäre es gut, zu berücksichtigen, dass die SW für den Kunden auch ein, wenn vielleicht auch falsches, Idealbild der eigenen Freiheit darstellt. Da kann man nicht gleich den Verlust solcher Freiheit von ihm fordern. Er muss sich ja auf ihre Person einstellen können, ohne sich ihr gleich völlig ausgeliefert zu fühlen.

Heisst aber auch wieder nicht, dass dies unbedingt so bleiben sollte.
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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certik
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Beitrag von certik »

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Blanca hat geschrieben:Das sehe ich nicht so.
SW ist ein Job für die SW.
Für den Kunden ist es etwas anderes. Und nicht unbedingt mit gleichem Gewicht auf eine Waage zu legen!

Blanca
Blanca hat es schon sehr gut getroffen.
Man sollte Äpfel mit Äpfeln und nicht mit Birnen vergleichen.
Arbeitet meine Partnerin, habe ich kein Problem damit - würde sie ohne Absprache ein Verhältnis anfangen, hätte ich sehr wohl eins.
Würde ich als Callboy arbeiten, wäre das für meine Partnerin in Ordnung; würde ich fremd gehen, wäre das was ganz Anderes.

Sexarbeit ist Arbeit; eine Arbeit, die, wie jede andere, Höhen und Tiefen hat. Mal ist es super, mal einfach nur nervend - aber es ist immer Arbeit.
Leider begreifen das Aussenstehende oft nicht.

LG certik
* bleibt gesund und übersteht die Zeit der Einschränkungen *

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Blanca
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Beitrag von Blanca »

Wie Certik geschrieben hat:
Die Rechnung von Dir, Arum, geht nur auf, wenn Du in einer solchen Beziehung abundzu als Callboy arbeitest!
:-)

Blanca

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Nymphe
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RE: Beziehungen außerhalb des Millieus

Beitrag von Nymphe »

Ich halte ein solches Aufrechnen in Beziehungen für wenig sinnvoll. Eine Partnerschaft ist dann befriedigend, wenn die Bedürfnisse der Beteiligten erfüllt sind, und diese Bedürfnisse können ganz unterschiedlich sein. "Du darfst nur x, wenn ich x auch darf" ist Unsinn, wenn ich x eigentlich gar nicht will.

Ich möchte als SW arbeiten und kann daher nur mit einem Partner etwas anfangen, der damit kein Problem hat. Wenn jemand gern SW besucht, dann taugt er für mich als Partner nur dann, wenn ich keine Probleme damit habe, wenn er das tut. Klar kann und möchte man manchmal Kompromisse eingehen, um auf die Gefühle des Partners Rücksicht zu nehmen - wie das dann konkret aussieht, ist eine Frage von persönlichen Prioritäten. Wenn mir etwas sehr wichtig ist, dann wird's meist schwierig, das dem Partner zuliebe einzuschränken, in dem Fall muss dann der andere u.U. an seinen Befindlichkeiten arbeiten, oder es passt halt nicht.

Ich hab jedenfalls kein Problem damit, wenn mein Partner eine Kollegin besucht. Im Gegenteil, ich finde es immer ganz nett, davon zu hören, zum einen weil's mich freut, wenn er eine schöne Zeit hatte, zum anderen aus fachlichem Interesse.

Kathy
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Beitrag von Kathy »

hmm ich sehe das auch wie bianca..das eine ist job , das andere vergnügen...und es würde mich tierisch nerven das er das verdiente geld dann für genau DAS ausgeben würde :)
ist es ein job bin ich die toleranteste frau der welt....ist es privat vergnügen wäre ich sehr verletzt

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Blanca
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Beitrag von Blanca »

@Nymphe:
Deine Toleranz in allen Ehren - aber das ist bestimmt nichts SW-Beziehungs-Typisches, oder?
Ich sehe keinen Grund, meinem Partner sexuelle Ausschweifungen zu 'erlauben', nur weil ich als SW arbeite.
Das sind einfach 2 verschiedene Paar Schuhe, meiner Meinung nach.

Blanca

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Nymphe
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RE: Beziehungen außerhalb des Millieus

Beitrag von Nymphe »

Blanca, ob das für irgendwen "typisch" ist oder nicht, ist mir ehrlich gesagt ziemlich wurscht - wenn ich Wert darauf legen würde, was andere Leute für normal und richtig halten, könnte ich u.a. meinen Beruf nicht ausüben.

Ich will hier keine Normen aufstellen, ich beschreibe lediglich anhand meines Beispiels, dass es mehr Varianten von gesunden, langjährig liebevoll funktionierenden Beziehungen gibt, als manche Leute sich vielleicht vorstellen können. "Was du da willst, macht kein Mensch mit" ist auch schon gegen mich verwendet worden, und es war genauso falsch, wie zu glauben, dass alle Frauen ein Problem damit haben, wenn ihr Mann eine SW besucht oder sich sonstwie anderweitig auslebt.

Fakt ist, dass es für uns prima funktioniert. Wenn du mit deinem Partner andere Absprachen hast, die für euch funktionieren, ist doch fein.

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Arum
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Beitrag von Arum »

@ Kathy und Bianca

Entschuldige, aber ihr tut so, als wäre es dem Mann im Prinzip emotional gleich ob er nun mit seiner Geliebten oder einer anderen Frau Sex hat. Ist nicht unbedingt so. Auch bei Männern kann es mal vorkommen, dass die Empfindungen sich nicht unbedingt gleich sind, und so ist der Unterschied vielleicht auch nicht notwendigerweise so gross wie ihr meint.

Und wenn dem Kunden, der auch Geliebter ist, die Freiheit gelassen wird, bedeutet das noch lange nicht, dass er diese auch unbedingt vollends ausschöpfen möchte oder gar wird. Es könnte ja sein, dass er letzteres nicht mal braucht. Er braucht vielleicht nur die Gewissheit, dass ihm etwas nicht zu sehr nachgetragen wird. Er muss doch nicht unbedingt den Heiligen, der jeglichem Frust gleichgültig gegenübersteht, darstellen?

Und wenn es um den Unterschied Beruf-Privatvergnügen geht:
Ein auf Porträts spezialisierter Berufsfotograf, der es seiner Freundin, die er als Modell kennengelernt hat, verbieten würde andere Leute als nur ihn selber zu fotografieren, würdet ihr doch ein wenig für bekloppt halten, oder? :003


Callboy... na, mal ehrlich... habe mal als solcher inseriert (wirklich wahr)... Hat aber nie etwas ergeben...


...

Mal persönlich:

Zur Zeit empfinde ich selber, wie ich mich letzten Herbst doch wohl in eine SW verliebt haben muss.. Habe damals mit dieser Frau, die ich nur dieses eine Mal getroffen habe, drei wunderschöne Stunden erlebt, an ihrem letzten Tag in jenem Haus. Sie arbeitet jetzt ganz wo anders, relativ weit entfernt. Es war aber gegenseitige Zuneigung, darüber kein Zweifel. Da war auch nicht nur Sex. Die längste Zeit haben wir nicht mal auf Zimmer verbracht.
Eine Frau vom Barpersonal hat darüberhinaus gesagt, 'die muss dich richtig mögen, denn die wollte heute gar nicht mehr arbeiten'.

Seit dieser Begegnung habe ich ganz wenige Kolleginnen besucht, und allmählich ist mir der Grund klar gewurden, ohne ihr nachzutrauern übrigens. Es hat sich einfach ganz natürlich so ergeben.

Auch hat sie mir ganz klar gemacht, dass sie mich gerne wiedersehen würde, mir ihre nächste Adresse gezeigt, aber hat mich nicht gedrängt, sie hat mir meine Freiheit gelassen (ich hab's schon mal anders erlebt). Dessen bin ich ihr auch sehr dankbar. Und ich gönne ihr jeden Cent, den sie verdient.

Übrigens ist der Altersunterschied entschieden zu gross, noch mal abgesehen von der Entfernung und ihrem unbedingten Wunsch in dieser anderen Stadt arbeiten zu wollen.

Ich komme halt auch in ein Alter, wo man nicht unbedingt mehr eine herkömmliche Beziehung braucht, wo man solche Glücksmomente einfach so geniessen kann, wie sie sich anbieten.

Das Verrückte an der Sache ist.. Wir haben damals ihre Musik gehört, über ihren iPod. Einige Zeit später kaufte ich mir eine CD mit Musik aus ihrem Heimatland. Mit Titeln kannte ich mich da gar nicht aus. Ihr Lieblingslied, das sie mir mehrmals vorgespielt hat, steht aber auch drauf...

Ist doch schön romantisch, oder?

Vielleicht besuche ich sie noch mal, aber ich bin mir der Gefahr bewusst, dass es wohl nie wieder so sein wird, wie es bei diesem ersten Mal war. Wäre es nur, weil die Umstände wohl sehr unterschiedlich sein dürften. Und vielleicht erinnert sie sich nicht mal an mich.. Könnte ja sein..

Ist aber nicht schlimm... Es war einfach zauberhaft.

Na ja, jetzt wird's wieder Frühling... :002
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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Blanca
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Beitrag von Blanca »

Hallo Arum.

Ich habe den Sinn Deines Postings so verstanden, daß Du es 'gerecht' finden würdest, als Partner einer SW auch Sex mit einer ihrer Kolleginnen haben zu dürfen.
Daß ich dem nicht zustimme, hat wenig bis gar nichts damit zu tun, daß Kunden und SW miteinander sehr schöne emotionale Erlebnisse haben können.
Auch das sind 2 Paar Schuhe :-)

Blanca

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Beitrag von Blanca »

@Nymphe:

Ich habe in keinster Weise Dein Liebesmodell angegriffen.
Ich wollte nur bedenken, daß die Toleranz für Polygamie in SW-Beziehungen wahrscheinlich nicht unbedingt größer ist als in 'normalen' Beziehungen.
Ich zumindest sehe mich als SW nicht in einer offenen Beziehung. Der Sex mit den Kunden ist ein Job. Eine Beziehung führe ich trotzdem monogam.

Lieben Gruß,

Blanca

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Arum
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Beitrag von Arum »

@ Bianca,


vielen Dank!

Ich weiss ja auch nicht, wie es sein würde, wenn ich in einer solche Beziehung leben würde. Würde es vielleicht nicht mal brauchen.

Das ganze ist von meiner Seite her auch reine Spekulation, habe da keine Erfahrung. Vorerst aber sind wir unterschiedlicher Meinung, stimme ich eher Nymphe zu. Na ja, so geht das halt.


LG,

Arum
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

Gast

RE: Beziehungen außerhalb des Millieus

Beitrag von Gast »

Sexworkerinnen sagen vermutilch zum Kunden selten viel aus ihrem eigenen Bereich der Prostitution oder über Kolleginnen.

Nur frisch nach einem Streit, oder wenn sich z.B. Damen nicht mehr verstehen, hört man mehr.

Eine Sexworkerin, die im STreit aus einem studio in ein anderes gezogen ist, meinte, dass alle Mädchen dort - und auch in anderen ihr bekannten Studios - einen "Freund" haben, dem sie viel Geld geben. Gut, das mag ja noch lange keine Zuhälterei sein.
Auf meine Frage, warum sie das tun, sagte sie, aus Liebe.

Mir schwer verständlich, dass junge Frauen, die vermutlich selber nicht viel haben, einem Mann von dem sie wissen, dass er auch andere "Freundinnen" hat, viel Geld geben.

Soll noch einer die Frauen verstehen....

P.S.: Fast alle Mädchen sagten, dass sie keinen Freund haben oder verheiratet sind. Ein langjähriger MItarbeiter eines Etablissement versicherte aber bei einem Gespräch, dass "99% aller Mädchen eine Beziehung haben".

Vermutlich wollen sie nicht, dass Kunden dann nicht wiederkommen; wollen vermutlich die Illusion aufrechterhalten, dass der Freier insgeheim sich Chancen ausrechnet.

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Aoife
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Re: RE: Beziehungen außerhalb des Millieus

Beitrag von Aoife »

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Anonymous hat geschrieben:Vermutlich wollen sie nicht, dass Kunden dann nicht wiederkommen; wollen vermutlich die Illusion aufrechterhalten, dass der Freier insgeheim sich Chancen ausrechnet.
Das ist *deine* Vermutung :002

Viel näherliegend wäre doch die Absicht Beruf und privat getrennt zu halten.
Keine Nachfragen provozieren, wie der Freund denn damit zurechtkommt.
Und natürlich ihn davor zu schützen, als Zuhälter angesehen zu werden.
Selbst wenn Kunde und Freund sich nicht kennen, jemanden den ich liebe möchte ich auch unbekannterweise nicht so beurteilt sehen.

Liebe Grüße, Aoife
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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

@Gast,


viewiele gutverdienende Männer gibt es eigentlich, die ihre Freundinnen -auch finanziell- auf Händen tragen?

Würde da wer ausbeuterische/schmarotzerartige Absichten interpretieren?


Klar gibt es betrügerische, ausbeuterische und gewalttätige Zuhälter. Aber das Konzept der Zuhälter ist doch wesentlich verknüpft (verstärkt?) mit unseren Ideen von beschützenswerter Weiblichkeit und tätiger Männlichkeit.

www.sexworker.at/menschenhandel

Gast

RE: Beziehungen außerhalb des Millieus

Beitrag von Gast »

Wieviele gutverdienende Männer gibt es eigentlich, die ihre Freundinnen -auch finanziell- auf Händen tragen?

Würde da wer ausbeuterische/schmarotzerartige Absichten interpretieren?


AW:
Es ist (leider?) normal in unserer Gesellschaft, dass Männer die zahlenden sind, wenn es um Beziehungen oder deren Anbahnung geht. Nur wenige Frauen würden bereit sein, einem Mann Geschenke zu machen, um ihn zu erobern. Das mag in der Natur des Menschen verankert sein.
Wo hier die Grenze zur Prostitution zu ziehen ist, mag moralische schwierig sein.
Es ist aber so, dass ein grosser Teil der Frauen sich von Männern finanzieren lässt. Man muss nur die Bevölkerungsstatistik anschauen: ein grosser Teil von Frauen lebt als "Erhaltene" (verm. Hausfrau), währende "Erhaltener" hausmann faktisch nicht vorkommt.
90% aller Hinterbliebenenrentner sind Frauen (570.000!!), während nur 10% Männer sind (70.000!). allein das zeigt den Umverteilungsprozess hierzulande.

Prostitution ist da m.M. nach die gewerbliche Umsetzung dieses "Programms" im Menschen; aber so kommen auch solche zum 6, die aus verschiedenen Gründen hier wenig Gelegenheiten hätten.

Aber - ich habe das Gefühl, dass (v.a. junge und hübsche) Mädchen keinerlei Skrupel haben, von Freunden und Männern Geschenke und Materielles zu nehmen, während ein Mann sich dafür schämen würde, oder es ablehnen würden.

In anderen Weltgegenden schauts hier gänzlich anderst aus. Etwa im Islam,wo die Geschlechterverhältnisse streng vom Staat und Gesellschaft reglementiert sind. Dort nennt man das Brautpreis...