Länderberichte ITALIEN:
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RE: Länderberichte ITALIEN:
heute um 17.00 war im 2. Kanal des italienischen Staatsradios ein Interview mit Vittorio Sgarbi.
Er war früher in der Regierung für Kunst zuständig,
dann arbeitete er eine Weile für Milano wo er Ausstellungen betreute,
wurde dann dort gefeuert, weil er einem homosexuellen Künstler
erlaubte eine Ausstellung zu machen in der man nackte Menschen sah.
V. Sgarbi regte sich dabei sehr auf und forderte, dass in allen Museen in
Italien die Gemälde der Meister entfernt werden, in denen nackte Frauen
und Männer zu sehen sind. Jetzt ist er in Süditalien Bürgermeister
in einem kleinen Dorf, das er als Künstlerdorf entwickeln will.
Im Interview meinte er, dass man auf einigen Gemälden der alten Meister
sehen kann, ob die Frau fremd gegangen ist, wenn z.B. der Ehemann
recht grimmig dreinschaut, und die Holde neben ihm mit süßem Lächeln
die Augen verdreht und in den Himmel schaut. Die Moderatorin fragte
ihn darauf hin, ob er auch so oft fremd gegangen sei wie Warren Beatty,
der behauptete 40 Jahre lang am Stück jeden Tag mit einer anderen Frau
Sex gehabt zu haben. Herr Sgarbi rechnete dann den Zuhörern vor, er habe
im Schnitt pro Woche 3 Frauen "gestöpselt". (er verwendete dabei das
Wort "trombare" , das wörtlich übersetzt "posaunen" heißt, aber in dem
obigen Sinn verwendet wird). Das mache im Jahr etwa 150 Frauen, und
in 40 Jahren 6000 erschiedene Frauen. Darauf die Frage, warum er so
viele brauche? Seine Antwort war, wenn er ein schönes Profil sehe, dann
müsse er einfach die Sache angehen. Das sei, wie wenn man in einem
Restaurant ein gutes Essen sehe und es aus moralischen Gründen nicht
genießen wolle. Die Moderatorin und der Moderator lobten Sgarbi, dass
er ein guter Italiener sei, vor allem weil er das gute Essen liebe.
ciao!
Nicole
Er war früher in der Regierung für Kunst zuständig,
dann arbeitete er eine Weile für Milano wo er Ausstellungen betreute,
wurde dann dort gefeuert, weil er einem homosexuellen Künstler
erlaubte eine Ausstellung zu machen in der man nackte Menschen sah.
V. Sgarbi regte sich dabei sehr auf und forderte, dass in allen Museen in
Italien die Gemälde der Meister entfernt werden, in denen nackte Frauen
und Männer zu sehen sind. Jetzt ist er in Süditalien Bürgermeister
in einem kleinen Dorf, das er als Künstlerdorf entwickeln will.
Im Interview meinte er, dass man auf einigen Gemälden der alten Meister
sehen kann, ob die Frau fremd gegangen ist, wenn z.B. der Ehemann
recht grimmig dreinschaut, und die Holde neben ihm mit süßem Lächeln
die Augen verdreht und in den Himmel schaut. Die Moderatorin fragte
ihn darauf hin, ob er auch so oft fremd gegangen sei wie Warren Beatty,
der behauptete 40 Jahre lang am Stück jeden Tag mit einer anderen Frau
Sex gehabt zu haben. Herr Sgarbi rechnete dann den Zuhörern vor, er habe
im Schnitt pro Woche 3 Frauen "gestöpselt". (er verwendete dabei das
Wort "trombare" , das wörtlich übersetzt "posaunen" heißt, aber in dem
obigen Sinn verwendet wird). Das mache im Jahr etwa 150 Frauen, und
in 40 Jahren 6000 erschiedene Frauen. Darauf die Frage, warum er so
viele brauche? Seine Antwort war, wenn er ein schönes Profil sehe, dann
müsse er einfach die Sache angehen. Das sei, wie wenn man in einem
Restaurant ein gutes Essen sehe und es aus moralischen Gründen nicht
genießen wolle. Die Moderatorin und der Moderator lobten Sgarbi, dass
er ein guter Italiener sei, vor allem weil er das gute Essen liebe.
ciao!
Nicole
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Auf der Titelseite der Repubblica heute findet man die Schlagzeile:
"Spielzeug-Junge", wenn sie 30 Jahre älter ist.
("Toy boy", se lei ha trent´anni piú di lui")
Im Artikel geht es um den Fall der First Lady von Ulster, Mrs Robinson,
die ein außereheliches Verhältnis mit einem 19-jähigen hatte, und
die schizophrene Reaktion der Italiener, welche diese Frau nun als
"verrückt, verhext, depressionsgefährdet, sozialen Anstand verstoßend,
selbstmordgefährdet und verzweifelt" ansieht. Wenn aber das gleiche
durch einen Mann geschieht, wie z.B. bei Berlusconi, der sich sogar
mit Minderjährigen abgibt, und nicht mit nur einem jungen Escortmädchen
Sex hat sondern mit duzenden, dann gilt dieses Verhalten als bewundernswert.
In der Ausgabe folgen drei weitere Seiten über den Fall.
Dort wird auch ein Buch empfohlen: "Valerie Gibson: Cougars, a guide
for older women dating younger men"
Auf der Seite von Milano findet man einen Artikel in dem steht, dass die
Häufigkeit der Vergewaltigungen von Frauen durch Männer im zunehmen
begriffen ist, und leider nur die wenigsten Frauen Anzeige erstatten.
Die Partei Lega Nord will Wiederholungstäter chemisch kastrieren, die
Partita Democratica hingegen will mit elektronischen Arm- oder Fußreifen
versuchen die Vergewaltiger von weiteren kriminellen Handlungen abzuhalten.
ciao!
Nicole
"Spielzeug-Junge", wenn sie 30 Jahre älter ist.
("Toy boy", se lei ha trent´anni piú di lui")
Im Artikel geht es um den Fall der First Lady von Ulster, Mrs Robinson,
die ein außereheliches Verhältnis mit einem 19-jähigen hatte, und
die schizophrene Reaktion der Italiener, welche diese Frau nun als
"verrückt, verhext, depressionsgefährdet, sozialen Anstand verstoßend,
selbstmordgefährdet und verzweifelt" ansieht. Wenn aber das gleiche
durch einen Mann geschieht, wie z.B. bei Berlusconi, der sich sogar
mit Minderjährigen abgibt, und nicht mit nur einem jungen Escortmädchen
Sex hat sondern mit duzenden, dann gilt dieses Verhalten als bewundernswert.
In der Ausgabe folgen drei weitere Seiten über den Fall.
Dort wird auch ein Buch empfohlen: "Valerie Gibson: Cougars, a guide
for older women dating younger men"
Auf der Seite von Milano findet man einen Artikel in dem steht, dass die
Häufigkeit der Vergewaltigungen von Frauen durch Männer im zunehmen
begriffen ist, und leider nur die wenigsten Frauen Anzeige erstatten.
Die Partei Lega Nord will Wiederholungstäter chemisch kastrieren, die
Partita Democratica hingegen will mit elektronischen Arm- oder Fußreifen
versuchen die Vergewaltiger von weiteren kriminellen Handlungen abzuhalten.
ciao!
Nicole
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RE: Länderberichte ITALIEN:
seit Berlusconi als Konsument im Sexbusiness bekannt wurde,
haben sich die Themen in Radiosendungen der neuen Politik angepasst.
Im 2.Kanal des Staatsradios Rai2 sprachen sie über das Buch,
das eine der Escort-Damen von Berlusconi, Patrizia d´Addario,
nun veröffentlicht hat. Ein Ex-Senator , Paolo Guzzanti, bezeichnete
in dieser Sendung Berlusconi als "porcaccione", das man am besten
mit "Oberschwein" übersetzt.
Die Radiosprecher fragten ihn, ob es noch einen Begriff gebe,
mit dem er den Staatspräsidenten bezeichnen würde,
und die Antwort war "porco allegro" = "heiteres Schwein".
Als Gegensatz wurde dazu Andreotti angeführt, der mit "porco triste"
= "trauriges Schwein", bezeichnet wurde. Trotzdem gebe es Gemeinsamkeiten,
da beide mit der Mafia zu tun hatten.
Die Verwendung dieses Begriffes "porco" erklärt sich damit, dass Personen
die Sex nicht in der Missionarsstellung machen wollen, sich als "porco" bezeichnen.
Wenn eine Frau ihrem Mann beim Abendessen zu verstehen gibt, dass sie
heute Nacht nicht in der Standartstellung Sex haben will, sagt zu ihm:
"sta sera vorrei essere un porco!" (heute Abend will ich ein Schwein sein!).
Berlusconi hingegen sei "zum kotzen", nicht wegen seiner sexuellen Ausschweifungen,
sondern weil er Putin seinen Freund nennt, obwohl dieser Journalisten ermorden lässt.
Dann riefen die Redakteure eine Schauspielerin an, Ambra Angolini.
Mit ihr diskutierten sie weiter über Berlusconi als Sexheld.
Dabei wurde beschlossen Berlusconi den Rat zu geben in Las Vegas eine
aufblasbare Sexpuppe zu ordern, und sie in Puglia als neue Präsidentin
der Provinz aufzustellen, denn der Plastikpuppe wird es sicher gelingen
das Amt zu erlangen, nachdem es mit Patrizia d´Addario nicht geklappt hat.
(Zusammenhang: nachdem rStaatspräsidenten sie einige Male
als Escort buchte, versprach er ihr einen Präsidentinnensitz in einer Provinz in Italien.
Aber die Wähler machten da nicht mit.)
ciao!
Nicole
haben sich die Themen in Radiosendungen der neuen Politik angepasst.
Im 2.Kanal des Staatsradios Rai2 sprachen sie über das Buch,
das eine der Escort-Damen von Berlusconi, Patrizia d´Addario,
nun veröffentlicht hat. Ein Ex-Senator , Paolo Guzzanti, bezeichnete
in dieser Sendung Berlusconi als "porcaccione", das man am besten
mit "Oberschwein" übersetzt.
Die Radiosprecher fragten ihn, ob es noch einen Begriff gebe,
mit dem er den Staatspräsidenten bezeichnen würde,
und die Antwort war "porco allegro" = "heiteres Schwein".
Als Gegensatz wurde dazu Andreotti angeführt, der mit "porco triste"
= "trauriges Schwein", bezeichnet wurde. Trotzdem gebe es Gemeinsamkeiten,
da beide mit der Mafia zu tun hatten.
Die Verwendung dieses Begriffes "porco" erklärt sich damit, dass Personen
die Sex nicht in der Missionarsstellung machen wollen, sich als "porco" bezeichnen.
Wenn eine Frau ihrem Mann beim Abendessen zu verstehen gibt, dass sie
heute Nacht nicht in der Standartstellung Sex haben will, sagt zu ihm:
"sta sera vorrei essere un porco!" (heute Abend will ich ein Schwein sein!).
Berlusconi hingegen sei "zum kotzen", nicht wegen seiner sexuellen Ausschweifungen,
sondern weil er Putin seinen Freund nennt, obwohl dieser Journalisten ermorden lässt.
Dann riefen die Redakteure eine Schauspielerin an, Ambra Angolini.
Mit ihr diskutierten sie weiter über Berlusconi als Sexheld.
Dabei wurde beschlossen Berlusconi den Rat zu geben in Las Vegas eine
aufblasbare Sexpuppe zu ordern, und sie in Puglia als neue Präsidentin
der Provinz aufzustellen, denn der Plastikpuppe wird es sicher gelingen
das Amt zu erlangen, nachdem es mit Patrizia d´Addario nicht geklappt hat.
(Zusammenhang: nachdem rStaatspräsidenten sie einige Male
als Escort buchte, versprach er ihr einen Präsidentinnensitz in einer Provinz in Italien.
Aber die Wähler machten da nicht mit.)
ciao!
Nicole
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RE: Länderberichte ITALIEN:
die Berlusconiregierung greift Alemanno, Bürgermeister von Rom an,
obwohl er der gleichen Partei angehört, weil er ihrer Meinung nach
nicht radikal genug gegen Sexarbeit vorgeht. Da im Zentrum Roms die
Prostitution jetzt verboten ist, weichen die SexarbeiterInnen in die Periferie ab.
Was die Bewohner besonders stört ist, dass die Sexarbeiterinnen ihren Leib
nicht vollständig verhüllt haben, während sie in die Autos ihrer Kunden steigen.
Sommerliche Kleidung im Winter, da muss ein normaler Bürger sich ja aufregen!
In Milano will die Verwaltung nun auch die Praxis von Brescia einführen,
dass die Autos der Kunden beschlagnahmt werden und den Sexarbeiterinnen
alles Geld abgenommen wird was sie bei sich haben. Es gibt schon jetzt
Strafmandate über 500 Euro sowohl für Kunden als auch für Sexarbeiterinnen.
Im letzten Jahr gab es in Milano 12496 Strafmandate , 104 Anzeigen
und 11 Festnahmen im Bereich Sexarbeit.
Wenn jetzt auch auch die Autos der Kunden beschlagnahmt werden,
dann wird sich das Finanzproblem der Stadt bald lösen!
In Napoli gibt es der Schätzung nach etwa 300 Jungs die sich anbieten.
Deren Klienten sind meist Männer zwischen 45 und 79 Jahren, aber auch
Frauen und Paare. Im Schnitt verdienen die Jungs am Abend 300 Euro.
Es gibt auch Klienten die sich einen Jungen fest für einen Monat mieten,
damit er ihnen immer zur Verfügung steht und mit niemandem anderen geht.
Der Tarif beträgt hier 1500 Euro pro Monat.
Andrea Morniroli , von der Organisation "Dedalus", die sich als Ziel setzte
die Welt von der Sünde der Prostitution zu befreien, beklagt sich darüber
dass man diese Jungs nicht retten könne indem man ihnen eine "normale"
Arbeit anbiete, weil sie keinen Zuhälter haben von dem sie sich fürchten müssten,
und weil sie es freiwillig tun. Ein wirkliches Problem für diese Organisation!
Nicole
obwohl er der gleichen Partei angehört, weil er ihrer Meinung nach
nicht radikal genug gegen Sexarbeit vorgeht. Da im Zentrum Roms die
Prostitution jetzt verboten ist, weichen die SexarbeiterInnen in die Periferie ab.
Was die Bewohner besonders stört ist, dass die Sexarbeiterinnen ihren Leib
nicht vollständig verhüllt haben, während sie in die Autos ihrer Kunden steigen.
Sommerliche Kleidung im Winter, da muss ein normaler Bürger sich ja aufregen!
In Milano will die Verwaltung nun auch die Praxis von Brescia einführen,
dass die Autos der Kunden beschlagnahmt werden und den Sexarbeiterinnen
alles Geld abgenommen wird was sie bei sich haben. Es gibt schon jetzt
Strafmandate über 500 Euro sowohl für Kunden als auch für Sexarbeiterinnen.
Im letzten Jahr gab es in Milano 12496 Strafmandate , 104 Anzeigen
und 11 Festnahmen im Bereich Sexarbeit.
Wenn jetzt auch auch die Autos der Kunden beschlagnahmt werden,
dann wird sich das Finanzproblem der Stadt bald lösen!
In Napoli gibt es der Schätzung nach etwa 300 Jungs die sich anbieten.
Deren Klienten sind meist Männer zwischen 45 und 79 Jahren, aber auch
Frauen und Paare. Im Schnitt verdienen die Jungs am Abend 300 Euro.
Es gibt auch Klienten die sich einen Jungen fest für einen Monat mieten,
damit er ihnen immer zur Verfügung steht und mit niemandem anderen geht.
Der Tarif beträgt hier 1500 Euro pro Monat.
Andrea Morniroli , von der Organisation "Dedalus", die sich als Ziel setzte
die Welt von der Sünde der Prostitution zu befreien, beklagt sich darüber
dass man diese Jungs nicht retten könne indem man ihnen eine "normale"
Arbeit anbiete, weil sie keinen Zuhälter haben von dem sie sich fürchten müssten,
und weil sie es freiwillig tun. Ein wirkliches Problem für diese Organisation!
Nicole
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Berlusconi verharmlost Menschenhandel
Silvio Berlusconi, Italiens Premier, hat erneut mit Witzen auf sich aufmerksam gemacht. Anlässlich eines Treffens mit seinem albanischen Kollegen Sali Berisha sagte er, man werde gegen die Schlepper zwischen Italien und Albanien vorgehen, "ausgenommen die, die uns hübsche Mädchen liefern". Italiens Opposition und die Kirche erinnerten daran, dass viele junge Albanerinnen nach Italien entführt und dort zur Prostitution gezwungen werden. Die albanische Journalistin Elvira Dones, die vor Jahren den Leidensweg albanischer Prostitutionssklavinnen in Italien für das Schweizer Fernsehen recherchierte, berichtete in "La Repubblica" über Gruppenvergewaltigungen durch Albaner und Italiener, mit denen Frauen, die sich weigerten, auf den Straßenstrich gezwungen würden. Berlusconi solle aufhören, "menschliche Dramen zum Stoff für Stammtischgeschwätz" zu machen. Berlusconi hatte sich nach dem Treffen in Rom mit albanischen Journalistinnen ablichten lassen und gewitzelt, er sei ja jetzt Single.
Berlusconis Frau Veronica Lario hatte die Scheidung eingereicht, nachdem ihr Mann auf dem Geburtstag einer 18-Jährigen aufgetaucht war.
Später wurde bekannt, dass er in seinem römischen Dienstsitz Callgirls empfangen hatte.
ade
Erschienen im gedruckten Tagesspiegel 16.02.2010
Berlusconis Frau Veronica Lario hatte die Scheidung eingereicht, nachdem ihr Mann auf dem Geburtstag einer 18-Jährigen aufgetaucht war.
Später wurde bekannt, dass er in seinem römischen Dienstsitz Callgirls empfangen hatte.
ade
Erschienen im gedruckten Tagesspiegel 16.02.2010
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RE: Länderberichte ITALIEN:
"Der Apfel fällt nicht weit vom Baum", heisst es in einem Sprichwort.
Der Verantwortliche für den Katastrophenschutz, Bertolaso, von
Berlusconi eingestellt und von ihm hochgelobt, hat seinen Boss
in allen Bereichen kopiert: gegen ihn und gegen viele seiner Mitarbeiter
wird nun von der Staatsanwaltschaft wegen Bestechung, Betrug,
Mafiakomplizenschaft usw. ermittelt, kurz, alles Bereiche in
denen Berlusconi beschuldigt wird, und Gründe, weswegen viele Prozesse
gegen ihn laufen, die er durch Manipulationen der Gesetzgebung
zu verhindern sucht. Aber auch in einem anderen Bereich hat
Bertolaso seinen Boss kopiert: er hat seinen stressigen Alltag
mit Escort-Besuchen versüsst. Vom italiensichen Steuerzahler bezahlt,
sofern die Italiener überhaupt Steuern zahlen: 2/3 geben an, pro
Monat weniger als 2500 Euro brutto zu verdienen, und nur 1% verdient
offiziell mehr als 8000 Euro brutto im Monat.
Heute verkündete der oberste Rechnungshof, dass in Italien
die Korruption stark im steigen ist. Die Korruptionssumme wird auf
40 Miliarden Euro geschätzt!
Während Vertreter der Cosa Nostra bei der Regierung in Rom
Verhandlungen führen um die Gelder der Erdbebenschäden einziehen
zu können, plante Berlusconi den Zivilschutz zu privatisieren,
d.h., in die Hände der Mafiaunternehmer zu geben. Leider patzte
im falschen Moment sein Untergebener mit einer Escort-Affäre,
und die Regierung musste ihr Dekret (momentan) zurückziehen.
Daten und Hintergründe können im Original bei fast allen
italienischen Zeitungen nachgelesen werden (ausser bei denen
im Besitz von Berlusconi).
Nicole
Der Verantwortliche für den Katastrophenschutz, Bertolaso, von
Berlusconi eingestellt und von ihm hochgelobt, hat seinen Boss
in allen Bereichen kopiert: gegen ihn und gegen viele seiner Mitarbeiter
wird nun von der Staatsanwaltschaft wegen Bestechung, Betrug,
Mafiakomplizenschaft usw. ermittelt, kurz, alles Bereiche in
denen Berlusconi beschuldigt wird, und Gründe, weswegen viele Prozesse
gegen ihn laufen, die er durch Manipulationen der Gesetzgebung
zu verhindern sucht. Aber auch in einem anderen Bereich hat
Bertolaso seinen Boss kopiert: er hat seinen stressigen Alltag
mit Escort-Besuchen versüsst. Vom italiensichen Steuerzahler bezahlt,
sofern die Italiener überhaupt Steuern zahlen: 2/3 geben an, pro
Monat weniger als 2500 Euro brutto zu verdienen, und nur 1% verdient
offiziell mehr als 8000 Euro brutto im Monat.
Heute verkündete der oberste Rechnungshof, dass in Italien
die Korruption stark im steigen ist. Die Korruptionssumme wird auf
40 Miliarden Euro geschätzt!
Während Vertreter der Cosa Nostra bei der Regierung in Rom
Verhandlungen führen um die Gelder der Erdbebenschäden einziehen
zu können, plante Berlusconi den Zivilschutz zu privatisieren,
d.h., in die Hände der Mafiaunternehmer zu geben. Leider patzte
im falschen Moment sein Untergebener mit einer Escort-Affäre,
und die Regierung musste ihr Dekret (momentan) zurückziehen.
Daten und Hintergründe können im Original bei fast allen
italienischen Zeitungen nachgelesen werden (ausser bei denen
im Besitz von Berlusconi).
Nicole
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RE: Länderberichte ITALIEN:
Berlusconi bestätigt wieder einmal dass er sich nicht geändert hat:
wieder hat er einem Showgirl, mit der er "Beziehungen pflegte"
einen "Job" als Politikerin angeboten. Nicole Minetti soll in der
Provinz Lombardia als Wahlkandidatin für Berlusconis Partei
aufgestellt werden. Wer sich dafür interessiert was frau benötigt
um gute Wahlchancen zu haben, kann sich hier informieren:
http://www.repubblica.it/politica/2010/ ... 2359653/1/
ein weiterer Bericht ist in der London Times:
http://www.timesonline.co.uk/tol/news/w ... 032832.ece
Er begründet offiziell diesen Posten für seine "Empfohlene" damit,
dass er ja nun in Scheidung lebe, und frei über seine privaten
Beziehungen verfügen könne.
ciao!
Nicole
wieder hat er einem Showgirl, mit der er "Beziehungen pflegte"
einen "Job" als Politikerin angeboten. Nicole Minetti soll in der
Provinz Lombardia als Wahlkandidatin für Berlusconis Partei
aufgestellt werden. Wer sich dafür interessiert was frau benötigt
um gute Wahlchancen zu haben, kann sich hier informieren:
http://www.repubblica.it/politica/2010/ ... 2359653/1/
ein weiterer Bericht ist in der London Times:
http://www.timesonline.co.uk/tol/news/w ... 032832.ece
Er begründet offiziell diesen Posten für seine "Empfohlene" damit,
dass er ja nun in Scheidung lebe, und frei über seine privaten
Beziehungen verfügen könne.
ciao!
Nicole
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RE: Länderberichte ITALIEN:
im deutschen gibt es ein Sprichwort, das als Inhalt hat, dass es Situationen gibt,
in denen man den Bock zum Gärtner macht, in Italien sagt man, dass man den
Wolf zum Hirten benennt. Dies ist hier im Moment der Fall, da Berlusconi
verkündet, dass Politiker die der Korruption und krimineller Vergehen beschuldigt
werden, nichts in seiner Partei zu suchen hätten und ausgeschlossen würden.
dahbei ist zu sagen, dass er selbst in seine Regierung 17 Politiker einberief, denen
von der Justiz kriminelle Vergehen angelastet werden, dazu kommt noch er selbst,
mit 16 Verfahren. Einige Namen dazu: Marcello Dell'Utri, wegen Mafiamitgliedschaft
verurteilt, Massimo Maria Berruti, verurteilt wegen Schmiergelder für die
Finanzpolizei, Aldo Brancher, verurteilt wegen Bilanzfälschung, Romano Cominciali,
verurteilt wegen betrügerischem Bankrott und Bilanzfälschung. Gegen
Berlusconi selbst laufen noch 4 Prozesse wegen Korruption von Richtern, Senatoren,
Schwarzgeldern seiner TV-Konzerne und betrügerischen Geschäftspraktiken.
Um nicht im Gefängnis zu landen, verkürzte er in seiner Position als Regierungschef
mit neuen Gesetzen die Verjährungsfrist für Richterbestechung, Urkundenfälschung,
Bilanzfälschung, Wirtschaftskriminalität, Schwarzgeldbeschaffung, Meineid, usw. usw.
Dadurch entging er der Situation, die Welt hinter Gittern zu betrachten.
Und wo er die Gesetze nicht schnell genug zu seinen Gunsten ändern
konnte, führte er für die kriminellen Taten eine allgemeine Amnestie ein.
Ohne diese Gesetzesmanipulationen würde man diesen Herrn als "Gewohnheitskriminellen"
bezeichnen.
Da er die vier noch angehenden Prozesse (noch) nicht stoppen kann, erfand er ein
Gesetz, dass gegen die 5 Inhaber der höchsten Ämter im Staat nicht ermittelt werden darf.
Er selbst verkündete, dass es eine moralische Pflicht sei, die zu hohen Steuern in Italien für
Unternehmer nicht zu bezahlen. Seine Kollegen folgten dem Rat, und hinterziehen
pro Jahr etwa 60 Miliarden Euro, das sind 1000 Euro pro Person, Babies und Alte mit
eingerechnet!
Das sind alles Fakten die praktisch täglich in den Zeitungen stehen.
Es braucht also keine Escortgirls von Berlusconi als Politikerinnen aufgestellt,
um einen heissen Wahlkampf zu garantieren!
ciao!
Nicole
in denen man den Bock zum Gärtner macht, in Italien sagt man, dass man den
Wolf zum Hirten benennt. Dies ist hier im Moment der Fall, da Berlusconi
verkündet, dass Politiker die der Korruption und krimineller Vergehen beschuldigt
werden, nichts in seiner Partei zu suchen hätten und ausgeschlossen würden.
dahbei ist zu sagen, dass er selbst in seine Regierung 17 Politiker einberief, denen
von der Justiz kriminelle Vergehen angelastet werden, dazu kommt noch er selbst,
mit 16 Verfahren. Einige Namen dazu: Marcello Dell'Utri, wegen Mafiamitgliedschaft
verurteilt, Massimo Maria Berruti, verurteilt wegen Schmiergelder für die
Finanzpolizei, Aldo Brancher, verurteilt wegen Bilanzfälschung, Romano Cominciali,
verurteilt wegen betrügerischem Bankrott und Bilanzfälschung. Gegen
Berlusconi selbst laufen noch 4 Prozesse wegen Korruption von Richtern, Senatoren,
Schwarzgeldern seiner TV-Konzerne und betrügerischen Geschäftspraktiken.
Um nicht im Gefängnis zu landen, verkürzte er in seiner Position als Regierungschef
mit neuen Gesetzen die Verjährungsfrist für Richterbestechung, Urkundenfälschung,
Bilanzfälschung, Wirtschaftskriminalität, Schwarzgeldbeschaffung, Meineid, usw. usw.
Dadurch entging er der Situation, die Welt hinter Gittern zu betrachten.
Und wo er die Gesetze nicht schnell genug zu seinen Gunsten ändern
konnte, führte er für die kriminellen Taten eine allgemeine Amnestie ein.
Ohne diese Gesetzesmanipulationen würde man diesen Herrn als "Gewohnheitskriminellen"
bezeichnen.
Da er die vier noch angehenden Prozesse (noch) nicht stoppen kann, erfand er ein
Gesetz, dass gegen die 5 Inhaber der höchsten Ämter im Staat nicht ermittelt werden darf.
Er selbst verkündete, dass es eine moralische Pflicht sei, die zu hohen Steuern in Italien für
Unternehmer nicht zu bezahlen. Seine Kollegen folgten dem Rat, und hinterziehen
pro Jahr etwa 60 Miliarden Euro, das sind 1000 Euro pro Person, Babies und Alte mit
eingerechnet!
Das sind alles Fakten die praktisch täglich in den Zeitungen stehen.
Es braucht also keine Escortgirls von Berlusconi als Politikerinnen aufgestellt,
um einen heissen Wahlkampf zu garantieren!
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Berlusconis Vorlieben für Escort-Sex, wie auch seine Probleme mit der Justiz,
sind nur deshalb ans Tageslicht gekommen, weil die Richter das Abhören
von Telefongesprächen erlaubten. Das will Berlusconi nun abstellen.
Er verkündete gestern, dass das Abhören von Telefongesprächen eine
"Barbarei" sei und verboten werden müsse. Dies im besonderen, da jetzt
herauskam, dass Abgeordnete seiner Partei mit Hilfe der italienischen Telecom
und Fastweb über 2 Milliarden Euro Schwarzgelder der Mafia, insbesondere
von der n´dranghetta, weissgewaschen haben, und etwa eine halbe Milliarde
Steuern hinterzogen haben. Ein Abgeordneter für Europa aus Berlusconis
Partei wurde direkt über die Mafia ins Europaparlament gewählt, und weitere
Vertreter der n´draghetta landeten im italienischen Parlament. Damit dies,
und Escort-Affären wie die des Regierungschefs und seiner Parteiangehörigen,
in Zukunft nicht mehr herauskommen, will Berlusconi das Abhören von Telefonen
generell verbieten.
ciao!
Nicole
sind nur deshalb ans Tageslicht gekommen, weil die Richter das Abhören
von Telefongesprächen erlaubten. Das will Berlusconi nun abstellen.
Er verkündete gestern, dass das Abhören von Telefongesprächen eine
"Barbarei" sei und verboten werden müsse. Dies im besonderen, da jetzt
herauskam, dass Abgeordnete seiner Partei mit Hilfe der italienischen Telecom
und Fastweb über 2 Milliarden Euro Schwarzgelder der Mafia, insbesondere
von der n´dranghetta, weissgewaschen haben, und etwa eine halbe Milliarde
Steuern hinterzogen haben. Ein Abgeordneter für Europa aus Berlusconis
Partei wurde direkt über die Mafia ins Europaparlament gewählt, und weitere
Vertreter der n´draghetta landeten im italienischen Parlament. Damit dies,
und Escort-Affären wie die des Regierungschefs und seiner Parteiangehörigen,
in Zukunft nicht mehr herauskommen, will Berlusconi das Abhören von Telefonen
generell verbieten.
ciao!
Nicole
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RE: Länderberichte ITALIEN:
In Italien ist ein neues Buch über die Sexualität der Italiener erschienen,
eine Art "Kinsey-Report" für Italien
: " La sessualità degli italiani", Verlag Mulino
Autoren: Marzio Barbagli, Giampiero Dalla Zanna, Franco Garelli
Hier in Stichworten das wichtigste aus dem Inhalt
75% praktizieren Sex mit Licht
Sex pro Monat: 7,6 mal (Frankreich 8,8)
Personen über 60 Jahre: 3 mal pro Monat
sex aus Lust: 93,8%
sex um Kinder zu bekommen 71%
83% der Katholiken Sex vor der Heirat
67% der Katholiken praktizieren Selbstbefriedigung
80% der Männer und 70% der Frauen machen Oralsex
5% der Männer kaufen regelmäßig Sexleistungen
41% der Männer wollen Analsex, und 19% der Frauen akzeptieren es
80% der Personen verurteilen Untreue
90% der Männer sind davon überzeugt dass sie immer die Frauen
zum Orgasmus bringen. Aber 60% der Frauen simulieren den Orgasmus
91% sind davon überzeugt, daß Sex die Beziehung erhält.
Ein Artikel darüber in italienisch:
http://www.repubblica.it/cronaca/2010/0 ... o-2408367/
ciao!
Nicole
eine Art "Kinsey-Report" für Italien
: " La sessualità degli italiani", Verlag Mulino
Autoren: Marzio Barbagli, Giampiero Dalla Zanna, Franco Garelli
Hier in Stichworten das wichtigste aus dem Inhalt
75% praktizieren Sex mit Licht
Sex pro Monat: 7,6 mal (Frankreich 8,8)
Personen über 60 Jahre: 3 mal pro Monat
sex aus Lust: 93,8%
sex um Kinder zu bekommen 71%
83% der Katholiken Sex vor der Heirat
67% der Katholiken praktizieren Selbstbefriedigung
80% der Männer und 70% der Frauen machen Oralsex
5% der Männer kaufen regelmäßig Sexleistungen
41% der Männer wollen Analsex, und 19% der Frauen akzeptieren es
80% der Personen verurteilen Untreue
90% der Männer sind davon überzeugt dass sie immer die Frauen
zum Orgasmus bringen. Aber 60% der Frauen simulieren den Orgasmus
91% sind davon überzeugt, daß Sex die Beziehung erhält.
Ein Artikel darüber in italienisch:
http://www.repubblica.it/cronaca/2010/0 ... o-2408367/
ciao!
Nicole
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Neues aus der BANANENREPUBLIK
wie kommt ein Mann an Luxus-Escorts wie Berlusconi, ohne dafür eigenes
Geld aufzubringen, und dafür aber den Steuerzahler zu belasten?
Nun, letztes Jahr war ja das große Erdbeben in Aquila.
Berlusconi beauftragte einen seiner Gefolgsleute, Balducci, das Geschäft in die
Hand zu nehmen, so wie es der Boss normalerweise tut.
Dazu braucht mann zu erst einmal einen guten Buchhalter
Den fand man in Stefano Gazzanti, wie die Finanzpolizei herausfand.
Er war der "Schatzmeister" von inzwischen dokumentierten
1.100.000 Euro Schmiergeldern, bestätigt auch von Ermittlungen
der Anti-Mafia-Polizei. Aus "anonymen Quellen" tauchten zusätzlich noch
11 Millionen Euro auf. Mit diesen Geldern werden Briefkastenfirmen
gegründet, die sich angeblich mit Filmproduktionen beschäftigen soll.
Die ganze Konstruktion wird dann einem Verkäufer für Autoersatzteile
aufgebürdet, auf dessen Konto dann die 1.100.000 Euro auftauchen,
und kurz danach an die Ehefrau von Balducci überwiesen werden.
Damit kann er sich dann eine schöne neue Villa kaufen.
Die Villa sollte nun dem Vorbild Berlusconi entsprechend benutzt werden.
Und hier führt die Piste nun zum Vatikan.
Dokumente der Anti-Mafia-Polizei zeigen, dass Balducci nicht nur sich
von Escorts "massieren" lies, sondern auch von Vatikanpriestern!
Solch exklusiven Service dürften die wenigsten Besuchern der Sexworker-Seiten
zu bieten haben! Die Dokumente bestehen aus 72 Seiten von Transskriptionen
von Telefongesprächen. Darin erfährt man, dass ein gewisser "Mike" seine
Dienste anbietet. Sein bürgerlicher Name ist Chinedu Thomas Ehiem, aus Nigeria,
und im Vatikan als "Kleriker" tätig. Die Gespräche gingen so:
"Angelo.... ich will dir nicht mehr sagen als, er ist 2 Meter, 97 Kilo, 33 Jahre, sehr aktiv!".
An anderen Tagen sind die Angebote: "ich habe einen aus Neapel", "ein Angebot aus Kuba"
" ein Deutscher, eben erst aus Deutschland angekommen", "habe 2 Neger",
"habe einen Fußballer" , "habe einen Tänzer vom RAI" (= Fernsehshow).
In einigen Fällen wurden die Rendevous beim Treffen mit dem Kardinal ausgemacht.
Die hochchristlichen Callboys aus dem Vatikan haben oft keine Aufenthaltsgenehmigung
für Italien, so verspricht Balducci, dass er sich beim Innenminister breit machen will,
damit diese Jungs regulär in Italien "arbeiten" können. Das kostet natürlich etwas!
Balducci soll ruhig von den Seminaristen des Vatikans, etwa 2000 Euro verlangen!
Kurz, die Seminaristen-Callboys die eine Aufenthaltsgenehmigung wollen,
müssen 2000 Euro berappen plus mit Balducci Sexabende verbringen.
Abhörprotokolle der Polizei dokumentierten Gespräche, in denen man erfährt, dass für
"megalitische Feste" mit den Mädchen "stelline del Cazzo" (= Sterne des Penis) etwa
50.000 Euro notwendig sind.
Dummerweise steht das alles nun in allen Zeitungen, Und die Regionalwahlen stehen an!
Deshalb muss Berlusconi zur Notbremse greifen:
Für den Monat vor den Wahlen hat er durch ein Dekret einfach alle
Fernsehsendungen verboten, welche sich mit der Kritik der Politiker beschäftigen!
Das kann er tun, weil er als reichster Mann Italiens und Regierungschef
90% aller Fernsehsender entweder besitzt oder kontrolliert.
Nach dem ersten Tag des Kritikverbots sind die Zuschauerzahlen des RAI
um 50% gesunken, verbunden mit einem Verlust von 4 Millionen Werbegeldern.
Das macht nichts, denn es sind ja Einnahmen des RAI , der von Steuergeldern
bezahlt wird, und es betrifft nicht seine Megakonzern Mediaset!
Doch damit haben Berlusconis Probleme keine Ende:
Inzwischen wurden 5 Parlamentarier seiner Partei verhaftet, und
für die anstehenden Regionalwahlen in Lazio und Milano hat seine Partei entweder
den Abgabetermin verpasst, weil der verantwortliche Politiker gerade eine
Brotzeit machen musste (das ist kein Witz! das hat er wirklich dem Richter
gegenüber als Ausrede angegeben!), oder weil die vorgeschriebene Zahl an
Unterschriften nicht erreicht wurde.
Nun, Berlusconi will das in seiner erprobten Art lösen:
Gesetze und Dekrete ad hoc erfinden, um die bestehenden Gesetze zu umgehen.
Solche Sachen möchte man wirklich nicht gerne dem Wahlvolk zur
Diskussion freigeben, so kann man aus der Sicht eines Herrschers einer
Bananenrepublik verstehen, dass politische Diskussionen im Staatsender
verboten werden müssen. Das Wahlvieh ist sowieso schon irritiert, dass die
italienische Telekom über 2 Milliarden Euro Schwarzgelder "kreiert" hat, und
eine halbe Milliarde Steuergelder hinterzog. Damit könnten die Rentner
die bisher mit 300 bis 500 Euro im Monat ihr Leben fristen, monatlich
1500 Euro Rente bekommen!
Als Staatschef kontrolliert er nun auch die "Wahrheit" in den Nachrichten:
Mit 500.000 Euro bestach Berlusconi den Rechtsanwalt Mills, damit
er vor Gericht einen Meineid ablegte. Als das herauskam, änderte Berlusconi
kurzfristig die Gesetze, und verkürzte radikal die Verjährungsfrist für
Bestechungen und Meineide vor Gericht, weshalb Mills zwar schuldig gesprochen
wurde, aber nicht ins Gefängnis muss, da die Handlung "verjährt" ist.
Im Staatssender RAI wurde daraufhin in den Abendnachrichten verkündet,
dass Berlusconi "freigesprochen" worden sei, obwohl genau das Gegenteil
wahr ist!
Dummerweise hat der Vatikan nun, nachdem alles öffentlich ist, seinem
Sexworker-Konsulenten "gekündigt". Balducci kann nun leider nicht mehr
sich von Vatikanspezialisten massieren lassen!
ciao!
Nicole
wie kommt ein Mann an Luxus-Escorts wie Berlusconi, ohne dafür eigenes
Geld aufzubringen, und dafür aber den Steuerzahler zu belasten?
Nun, letztes Jahr war ja das große Erdbeben in Aquila.
Berlusconi beauftragte einen seiner Gefolgsleute, Balducci, das Geschäft in die
Hand zu nehmen, so wie es der Boss normalerweise tut.
Dazu braucht mann zu erst einmal einen guten Buchhalter
Den fand man in Stefano Gazzanti, wie die Finanzpolizei herausfand.
Er war der "Schatzmeister" von inzwischen dokumentierten
1.100.000 Euro Schmiergeldern, bestätigt auch von Ermittlungen
der Anti-Mafia-Polizei. Aus "anonymen Quellen" tauchten zusätzlich noch
11 Millionen Euro auf. Mit diesen Geldern werden Briefkastenfirmen
gegründet, die sich angeblich mit Filmproduktionen beschäftigen soll.
Die ganze Konstruktion wird dann einem Verkäufer für Autoersatzteile
aufgebürdet, auf dessen Konto dann die 1.100.000 Euro auftauchen,
und kurz danach an die Ehefrau von Balducci überwiesen werden.
Damit kann er sich dann eine schöne neue Villa kaufen.
Die Villa sollte nun dem Vorbild Berlusconi entsprechend benutzt werden.
Und hier führt die Piste nun zum Vatikan.
Dokumente der Anti-Mafia-Polizei zeigen, dass Balducci nicht nur sich
von Escorts "massieren" lies, sondern auch von Vatikanpriestern!
Solch exklusiven Service dürften die wenigsten Besuchern der Sexworker-Seiten
zu bieten haben! Die Dokumente bestehen aus 72 Seiten von Transskriptionen
von Telefongesprächen. Darin erfährt man, dass ein gewisser "Mike" seine
Dienste anbietet. Sein bürgerlicher Name ist Chinedu Thomas Ehiem, aus Nigeria,
und im Vatikan als "Kleriker" tätig. Die Gespräche gingen so:
"Angelo.... ich will dir nicht mehr sagen als, er ist 2 Meter, 97 Kilo, 33 Jahre, sehr aktiv!".
An anderen Tagen sind die Angebote: "ich habe einen aus Neapel", "ein Angebot aus Kuba"
" ein Deutscher, eben erst aus Deutschland angekommen", "habe 2 Neger",
"habe einen Fußballer" , "habe einen Tänzer vom RAI" (= Fernsehshow).
In einigen Fällen wurden die Rendevous beim Treffen mit dem Kardinal ausgemacht.
Die hochchristlichen Callboys aus dem Vatikan haben oft keine Aufenthaltsgenehmigung
für Italien, so verspricht Balducci, dass er sich beim Innenminister breit machen will,
damit diese Jungs regulär in Italien "arbeiten" können. Das kostet natürlich etwas!
Balducci soll ruhig von den Seminaristen des Vatikans, etwa 2000 Euro verlangen!
Kurz, die Seminaristen-Callboys die eine Aufenthaltsgenehmigung wollen,
müssen 2000 Euro berappen plus mit Balducci Sexabende verbringen.
Abhörprotokolle der Polizei dokumentierten Gespräche, in denen man erfährt, dass für
"megalitische Feste" mit den Mädchen "stelline del Cazzo" (= Sterne des Penis) etwa
50.000 Euro notwendig sind.
Dummerweise steht das alles nun in allen Zeitungen, Und die Regionalwahlen stehen an!
Deshalb muss Berlusconi zur Notbremse greifen:
Für den Monat vor den Wahlen hat er durch ein Dekret einfach alle
Fernsehsendungen verboten, welche sich mit der Kritik der Politiker beschäftigen!
Das kann er tun, weil er als reichster Mann Italiens und Regierungschef
90% aller Fernsehsender entweder besitzt oder kontrolliert.
Nach dem ersten Tag des Kritikverbots sind die Zuschauerzahlen des RAI
um 50% gesunken, verbunden mit einem Verlust von 4 Millionen Werbegeldern.
Das macht nichts, denn es sind ja Einnahmen des RAI , der von Steuergeldern
bezahlt wird, und es betrifft nicht seine Megakonzern Mediaset!
Doch damit haben Berlusconis Probleme keine Ende:
Inzwischen wurden 5 Parlamentarier seiner Partei verhaftet, und
für die anstehenden Regionalwahlen in Lazio und Milano hat seine Partei entweder
den Abgabetermin verpasst, weil der verantwortliche Politiker gerade eine
Brotzeit machen musste (das ist kein Witz! das hat er wirklich dem Richter
gegenüber als Ausrede angegeben!), oder weil die vorgeschriebene Zahl an
Unterschriften nicht erreicht wurde.
Nun, Berlusconi will das in seiner erprobten Art lösen:
Gesetze und Dekrete ad hoc erfinden, um die bestehenden Gesetze zu umgehen.
Solche Sachen möchte man wirklich nicht gerne dem Wahlvolk zur
Diskussion freigeben, so kann man aus der Sicht eines Herrschers einer
Bananenrepublik verstehen, dass politische Diskussionen im Staatsender
verboten werden müssen. Das Wahlvieh ist sowieso schon irritiert, dass die
italienische Telekom über 2 Milliarden Euro Schwarzgelder "kreiert" hat, und
eine halbe Milliarde Steuergelder hinterzog. Damit könnten die Rentner
die bisher mit 300 bis 500 Euro im Monat ihr Leben fristen, monatlich
1500 Euro Rente bekommen!
Als Staatschef kontrolliert er nun auch die "Wahrheit" in den Nachrichten:
Mit 500.000 Euro bestach Berlusconi den Rechtsanwalt Mills, damit
er vor Gericht einen Meineid ablegte. Als das herauskam, änderte Berlusconi
kurzfristig die Gesetze, und verkürzte radikal die Verjährungsfrist für
Bestechungen und Meineide vor Gericht, weshalb Mills zwar schuldig gesprochen
wurde, aber nicht ins Gefängnis muss, da die Handlung "verjährt" ist.
Im Staatssender RAI wurde daraufhin in den Abendnachrichten verkündet,
dass Berlusconi "freigesprochen" worden sei, obwohl genau das Gegenteil
wahr ist!
Dummerweise hat der Vatikan nun, nachdem alles öffentlich ist, seinem
Sexworker-Konsulenten "gekündigt". Balducci kann nun leider nicht mehr
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Nicole
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Ich gehe mal davon aus, dass "solch exclusiven Sevice" ironisch gemeint warnicole6 hat geschrieben:Dokumente der Anti-Mafia-Polizei zeigen, dass Balducci nicht nur sich
von Escorts "massieren" lies, sondern auch von Vatikanpriestern!
Solch exklusiven Service dürften die wenigsten Besuchern der Sexworker-Seiten zu bieten haben!

Jede einzelne der hier anwesenden Sexarbeiterinnen ist einzigartig - Vatikanpriester hingegen gibt es zu Hunderten,
wenn nicht gar Tausenden. Ein solch niedriges Niveau an Exklusivität können (und wollen) wir gar nicht bieten

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard
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Gefunden von Marco
@nicole
zu deiner text-dichten Darstellung hier das Bild incl. Verlinkung
viewtopic.php?p=76724#76724
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ciao Aoife,
ironische Kommentare verlieren die Wirkung wenn man sie vorher
als solche bezeichnet!
inzwischen gibt es Ergänzungen zum Thema:
Die Polizei fand inzwischen das Versteck für die Millionen, die dann
jeweils zu verschiedenen Zwecken benutzt wurden, wie z.B. für
die Sex-Parties: der "gute Riecher" der Anti-Mafia-Polizei fand
in der Wohnung eines katholischen Priesters hinter einem Bild
versteckt einen Tresor, in dem der Priester die Mafiagelder
aufbewahrte, bis sie dann für die Politiker freigegeben wurden.
Der Priester selbst ist nun auf "unerklärliche Weise" verschwunden,
wie die Kirche sagt, angeblich sei er nun in Afrika "auf Mission"!
Und seine Kollegen wollen sich nicht zum Thema äussern.
Gerade während ich dies schreibe, bringen sie in den Nachrichten,
dass die Polizei einen anderen Mafiatresor fand, in dem
für 4 Millionen Euro hochkarätige Diamanten versteckt waren.
Die Polizei veröffentlichte auch die Abhörprotokolle im Zusammenhang
mit dem Megabetrugsfall der Telecom Italia. Die gleichen Typen
sind auch in dem Fall verwickelt, in dem ein Mafiavertreter ins
Europaparlament geschleust wurde. Ein Abgeordneter von
Berlusconis Partei zeigte sich "sehr erfreut" wie einfach es ist, in
Italien Wahlfälschungen zu machen. Dia Mafia zahlte für etwa
300 gefälschte Wahlzettel 2000 Euro.
Gestern Abend kam der Fall (wörtlich genommen) des Vatikanvertreters
der als Zuhälter fungierte, in den Weltnachrichten des BBC-World Programms.
ciao!
Nicole
ironische Kommentare verlieren die Wirkung wenn man sie vorher
als solche bezeichnet!
inzwischen gibt es Ergänzungen zum Thema:
Die Polizei fand inzwischen das Versteck für die Millionen, die dann
jeweils zu verschiedenen Zwecken benutzt wurden, wie z.B. für
die Sex-Parties: der "gute Riecher" der Anti-Mafia-Polizei fand
in der Wohnung eines katholischen Priesters hinter einem Bild
versteckt einen Tresor, in dem der Priester die Mafiagelder
aufbewahrte, bis sie dann für die Politiker freigegeben wurden.
Der Priester selbst ist nun auf "unerklärliche Weise" verschwunden,
wie die Kirche sagt, angeblich sei er nun in Afrika "auf Mission"!
Und seine Kollegen wollen sich nicht zum Thema äussern.
Gerade während ich dies schreibe, bringen sie in den Nachrichten,
dass die Polizei einen anderen Mafiatresor fand, in dem
für 4 Millionen Euro hochkarätige Diamanten versteckt waren.
Die Polizei veröffentlichte auch die Abhörprotokolle im Zusammenhang
mit dem Megabetrugsfall der Telecom Italia. Die gleichen Typen
sind auch in dem Fall verwickelt, in dem ein Mafiavertreter ins
Europaparlament geschleust wurde. Ein Abgeordneter von
Berlusconis Partei zeigte sich "sehr erfreut" wie einfach es ist, in
Italien Wahlfälschungen zu machen. Dia Mafia zahlte für etwa
300 gefälschte Wahlzettel 2000 Euro.
Gestern Abend kam der Fall (wörtlich genommen) des Vatikanvertreters
der als Zuhälter fungierte, in den Weltnachrichten des BBC-World Programms.
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Nicole
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ciao!
ich lese gerade die Lokalnachrichten:
in einem Nachbarort hat die Polizei einen Nachtclub beschlagnamt.
Das Vergehen: im Club haben Mädchen Männern gegen Geld Vergnügen bereitet,
und das ist nach Berlusconis neuer Gesetzgebung kriminell
(ausser für ihn selbst!)
Die Polizei veröffentliche auch die Details:
die Mädchen arbeiteten alle freiwillig, ohne Zwang, waren alle
ausnahmlos "sehr hübsch und attraktiv, eine Wonne anzusehen"
(so steht es im Artikel!) und verdienten pro Abend garantiert
500 Euro. Sie waren alle legal mit Aufenthaltserlaubnis und
Arbeitserlaubnis in Italien und zahlten ihre Steuern.
An und für sich liest sich der Artikel wie eine Werbung
für das Nachtlokal, das aber nun für eine Weile geschlossen ist.
ciao!
Nicole
ich lese gerade die Lokalnachrichten:
in einem Nachbarort hat die Polizei einen Nachtclub beschlagnamt.
Das Vergehen: im Club haben Mädchen Männern gegen Geld Vergnügen bereitet,
und das ist nach Berlusconis neuer Gesetzgebung kriminell
(ausser für ihn selbst!)
Die Polizei veröffentliche auch die Details:
die Mädchen arbeiteten alle freiwillig, ohne Zwang, waren alle
ausnahmlos "sehr hübsch und attraktiv, eine Wonne anzusehen"
(so steht es im Artikel!) und verdienten pro Abend garantiert
500 Euro. Sie waren alle legal mit Aufenthaltserlaubnis und
Arbeitserlaubnis in Italien und zahlten ihre Steuern.
An und für sich liest sich der Artikel wie eine Werbung
für das Nachtlokal, das aber nun für eine Weile geschlossen ist.
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Effekte der kriminalisierung von Sexworkerinnen:
In Trento wurden mehrere SW´s von Männern ausgeraubt, welche sich
als Polizisten ausgaben. Sie suchten in den lokalen Zeitungen Annoncen
aus, in denen die Frauen sich als "Fotomodelle für Amateure" ausgaben,
um das Berlusconi-Gesetz zu vermeiden. Die Männer kamen in Zivilkleidung
und hatten gefälschte Ausweise bei sich. Sie gaben an, eine Hausdurchsuchung
zu machen, bei der sie dann alle Wertgegenstände mitnahmen. Den Frauen
sagten sie dann, dass sie eine Anzeige und damit das Gefängnis vermeiden
können, wenn sie "in Naturalien" ihre "Schuld" begleichen würden.
Erst als sie den Diebstahl bemerkten, machten sie bei der "richtigen" Polizei
Anzeige.
Berlusconi hingegen ist weiter auf dem Weg ein Regime zu errichten.
Um zu vermeiden dass im gegenwärtigen Wahlkampf von seinen Escort-Abenteuern
im Fernsehen diskutiert wird, was besonders bei den Katholiken Distanz erzeugt,
hat er kurzerhand alle politischen Sendungen verboten. Aber das oberste Gericht
hat dieses Dekret gekippt, weil es gegen das italienische Grundgesetz verstößt.
Die Polizei forschte in letzter Zeit nach Delikten im Parlament wegen gefälschten
und gestohlenen Kreditkarten. Bei den Telefonabhörungen bekamen sie ein
Gespräch mit, in dem Berlusconi den Direktor des Staatssenders RAI zu erpressen
versuchte, alle Sendungen in denen politische Gegner erscheinen, von vorne
herein abzusetzen. Nur er oder Vertreter seiner Partei sollten auf dem Bildschirm
erscheinen! Als dies veröffentlicht wurde, war er ausser sich voller Zorn;
und beschuldigte die Opposition "undemokratisch" den Willen des Volkes
(d.h., seinen Willen) zu missachten, und eine Diktatur im Stile von Stalin errichten
zu wollen, weil sie ihn als Parteichef kritisierten. Gegen den Direktor des RAI
hat die Staatsanwaltschaft nun ein Verfahren eröffnet. Nun beschuldigt der Vatikan
Berlusconi und seine Regierung diktatorische Tendenzen zu zeigen, was
wiederum dazu führt, dass Berlusconis Zeitungen gegen den Vatikan wettern.
Eine andere Untersuchung welche den Telecom-Fall betrifft, bei dem fast eine
halbe Milliarde Euro am Fiskus vorbeigeschleust wurden, ergab, dass ein
Vertreter von Berlusconis Partei, de Girolamo, 1,5 Millionen "Verdienst" einstreichen
konnte, ein Betrag, der auch dazu benutzt wurde über 300 Escort-Besuche zu bezahlen.
Wahrscheinlich hat er nicht selbst alle diese Dienste in Anspruch genommen,
sondern "Geschäftsfreunden" einen "Gefallen erwiesen". Die Escort-Damen
verdienten dabei als Minimum 500 Euro, doch es wurden auch bis zu 2000 Euro
pro Nacht fällig. Der grösste Teil des Geldes kam von der Mafia, genauer gesagt,
von der n´dranghetta.
Gestern erschien Berlusconi in einer TV-Show in der auch über Gesundheit
und Geriatrie-Forschung diskutiert wurde: In der Sendung sagte er, er hoffe auf
Fortschritte in dem Bereich, weil er als 70-Jähriger noch weiter 50 Jahre die
Kontrolle über Italien in der Position als Staatschef halten wolle!
ciao!
Nicole
In Trento wurden mehrere SW´s von Männern ausgeraubt, welche sich
als Polizisten ausgaben. Sie suchten in den lokalen Zeitungen Annoncen
aus, in denen die Frauen sich als "Fotomodelle für Amateure" ausgaben,
um das Berlusconi-Gesetz zu vermeiden. Die Männer kamen in Zivilkleidung
und hatten gefälschte Ausweise bei sich. Sie gaben an, eine Hausdurchsuchung
zu machen, bei der sie dann alle Wertgegenstände mitnahmen. Den Frauen
sagten sie dann, dass sie eine Anzeige und damit das Gefängnis vermeiden
können, wenn sie "in Naturalien" ihre "Schuld" begleichen würden.
Erst als sie den Diebstahl bemerkten, machten sie bei der "richtigen" Polizei
Anzeige.
Berlusconi hingegen ist weiter auf dem Weg ein Regime zu errichten.
Um zu vermeiden dass im gegenwärtigen Wahlkampf von seinen Escort-Abenteuern
im Fernsehen diskutiert wird, was besonders bei den Katholiken Distanz erzeugt,
hat er kurzerhand alle politischen Sendungen verboten. Aber das oberste Gericht
hat dieses Dekret gekippt, weil es gegen das italienische Grundgesetz verstößt.
Die Polizei forschte in letzter Zeit nach Delikten im Parlament wegen gefälschten
und gestohlenen Kreditkarten. Bei den Telefonabhörungen bekamen sie ein
Gespräch mit, in dem Berlusconi den Direktor des Staatssenders RAI zu erpressen
versuchte, alle Sendungen in denen politische Gegner erscheinen, von vorne
herein abzusetzen. Nur er oder Vertreter seiner Partei sollten auf dem Bildschirm
erscheinen! Als dies veröffentlicht wurde, war er ausser sich voller Zorn;
und beschuldigte die Opposition "undemokratisch" den Willen des Volkes
(d.h., seinen Willen) zu missachten, und eine Diktatur im Stile von Stalin errichten
zu wollen, weil sie ihn als Parteichef kritisierten. Gegen den Direktor des RAI
hat die Staatsanwaltschaft nun ein Verfahren eröffnet. Nun beschuldigt der Vatikan
Berlusconi und seine Regierung diktatorische Tendenzen zu zeigen, was
wiederum dazu führt, dass Berlusconis Zeitungen gegen den Vatikan wettern.
Eine andere Untersuchung welche den Telecom-Fall betrifft, bei dem fast eine
halbe Milliarde Euro am Fiskus vorbeigeschleust wurden, ergab, dass ein
Vertreter von Berlusconis Partei, de Girolamo, 1,5 Millionen "Verdienst" einstreichen
konnte, ein Betrag, der auch dazu benutzt wurde über 300 Escort-Besuche zu bezahlen.
Wahrscheinlich hat er nicht selbst alle diese Dienste in Anspruch genommen,
sondern "Geschäftsfreunden" einen "Gefallen erwiesen". Die Escort-Damen
verdienten dabei als Minimum 500 Euro, doch es wurden auch bis zu 2000 Euro
pro Nacht fällig. Der grösste Teil des Geldes kam von der Mafia, genauer gesagt,
von der n´dranghetta.
Gestern erschien Berlusconi in einer TV-Show in der auch über Gesundheit
und Geriatrie-Forschung diskutiert wurde: In der Sendung sagte er, er hoffe auf
Fortschritte in dem Bereich, weil er als 70-Jähriger noch weiter 50 Jahre die
Kontrolle über Italien in der Position als Staatschef halten wolle!
ciao!
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- Registriert: 01.08.2006, 14:30
- Ich bin: Keine Angabe
Ja die Kriminalisierung läd kriminelle geradezu ein.
Denn Fall mit Scheinpolizisten haben wir schon mehrfach hier im Forum dokumentiert.
Aktuell hier gegen Freier:
viewtopic.php?p=77383#77383
Mehr zum System Berlusconi:
Nach dem Vorbild der realen Magliana-Bande beschreibt De Cataldo, der im Hauptberuf Richter ist, Aufstieg und Niedergang einer Bande, die mit Drogen, Prostitution und Glücksspiel Rom regiert und von der Politik instrumentalisiert wird.
http://derstandard.at/1268402767478/Gia ... -Antistaat
Denn Fall mit Scheinpolizisten haben wir schon mehrfach hier im Forum dokumentiert.
Aktuell hier gegen Freier:
viewtopic.php?p=77383#77383
Mehr zum System Berlusconi:
Nach dem Vorbild der realen Magliana-Bande beschreibt De Cataldo, der im Hauptberuf Richter ist, Aufstieg und Niedergang einer Bande, die mit Drogen, Prostitution und Glücksspiel Rom regiert und von der Politik instrumentalisiert wird.
http://derstandard.at/1268402767478/Gia ... -Antistaat
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