Taschengeld oder doch Honorar?
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- Silberstern
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Taschengeld oder doch Honorar?
Wieso eigentlich „Taschengeld“ ?
Sehr viele Gäste/Kunden und auch viele Anbieterinnen verwenden den Begriff „Taschengeld“
- wie viel Taschengeld verlangst du?
- ich erwarte mir XXX Euro Taschengeld…
… etc.
Mich stört dieser Ausdruck ungemein. „Taschengeld“ ist für mich persönlich, realistisch betrachtet, ein geringer Geldbetrag über dessen Höhe ich nicht selbst bestimmen kann, der eher so etwas wie ein „milde Gabe“ ist, um sich mal ein Päckchen Kaugummi oder eine Kinokarte zu kaufen. „Taschengeld“ ist sicher nichts mit dem man seine Miete oder sonstige Lebenserhaltungskosten bezahlen kann.
Keine andere Berufsgruppe, egal ob Dienstleister oder nicht, würde ihre Dienste für „Taschengeld“ anbieten. Da gibt es einen Stundensatz, einen Lohn, ein Gehalt, ein Honorar. Einen Maler, der seine Dienste für „Taschengeld“ anbietet, den würde ich nicht in meine Wohnung lassen – das würde auf mich ziemlich unprofessionell wirken.
Wieso ist dieser Begriff im SW so verbreitet? Vielleicht weil es irgendwie „niedlich“ oder „verharmlosend“ ist? Weil man(n) sich nicht eingestehen will das es am Ende doch nur ein Geschäft ist? Dient der Begriff dazu sich alles schönzureden? Gesteht Frau es sich selbst nicht zu ein Honorar/einen Lohn/einen Stundensatz für ihre Dienste zu verlangen? Ist es nicht absurd dreistellige Eurobeträge als Taschengeld zu bezeichnen? Macht man sich mit der Forderung nach Taschengeld nicht kleiner als man eigentlich ist? Soll die Forderung nach Taschengeld bewusst einen unprofessionellen Eindruck machen (Mythos Hobbyhure)?
Wie seht ihr das? Verlangt ihr „Taschengeld“ oder ein Honorar/Lohn/Stundensatz?
Angie
Sehr viele Gäste/Kunden und auch viele Anbieterinnen verwenden den Begriff „Taschengeld“
- wie viel Taschengeld verlangst du?
- ich erwarte mir XXX Euro Taschengeld…
… etc.
Mich stört dieser Ausdruck ungemein. „Taschengeld“ ist für mich persönlich, realistisch betrachtet, ein geringer Geldbetrag über dessen Höhe ich nicht selbst bestimmen kann, der eher so etwas wie ein „milde Gabe“ ist, um sich mal ein Päckchen Kaugummi oder eine Kinokarte zu kaufen. „Taschengeld“ ist sicher nichts mit dem man seine Miete oder sonstige Lebenserhaltungskosten bezahlen kann.
Keine andere Berufsgruppe, egal ob Dienstleister oder nicht, würde ihre Dienste für „Taschengeld“ anbieten. Da gibt es einen Stundensatz, einen Lohn, ein Gehalt, ein Honorar. Einen Maler, der seine Dienste für „Taschengeld“ anbietet, den würde ich nicht in meine Wohnung lassen – das würde auf mich ziemlich unprofessionell wirken.
Wieso ist dieser Begriff im SW so verbreitet? Vielleicht weil es irgendwie „niedlich“ oder „verharmlosend“ ist? Weil man(n) sich nicht eingestehen will das es am Ende doch nur ein Geschäft ist? Dient der Begriff dazu sich alles schönzureden? Gesteht Frau es sich selbst nicht zu ein Honorar/einen Lohn/einen Stundensatz für ihre Dienste zu verlangen? Ist es nicht absurd dreistellige Eurobeträge als Taschengeld zu bezeichnen? Macht man sich mit der Forderung nach Taschengeld nicht kleiner als man eigentlich ist? Soll die Forderung nach Taschengeld bewusst einen unprofessionellen Eindruck machen (Mythos Hobbyhure)?
Wie seht ihr das? Verlangt ihr „Taschengeld“ oder ein Honorar/Lohn/Stundensatz?
Angie
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Hallo Angie!
Ich hatte vor Jahren einen guten Bekannten.
Er bekam damals ( ca. 1995) von seinen Eltern monatl.
25.000.- Schilling = Euro 1816,82.- Taschengeld.
Ist sicher nicht alltäglich, zeigt aber das der Begriff nicht
immer mit ein paar Cent gleichzustellen ist.
Abgesehen davon gefällt mir der Ausdruck allemal besser als
"Hurenlohn", "Körbchengeld" oder gar " Stundenpauschale".
lg
Tom
Ich hatte vor Jahren einen guten Bekannten.
Er bekam damals ( ca. 1995) von seinen Eltern monatl.
25.000.- Schilling = Euro 1816,82.- Taschengeld.
Ist sicher nicht alltäglich, zeigt aber das der Begriff nicht
immer mit ein paar Cent gleichzustellen ist.
Abgesehen davon gefällt mir der Ausdruck allemal besser als
"Hurenlohn", "Körbchengeld" oder gar " Stundenpauschale".
lg
Tom
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Hi,
also für mein derzeitiges Veständnis zeichnet sich das so ab:
Taschengeld wird gern für die "nebenberuflichen" Hobby-Modelle verwendet.
Ich vermute, daß der entsprechende Gast lieber von Taschengeld spricht (unabhängig von der Höhe), weil er damit indirekt davon ausgeht, daß diejenige nicht "professionell" handelt, er also die Vorstellung der "überwiegend aus sexueller Lust heraus freiwillig handelnden Frau mit nur wenigen Gästen" behält...
...und sich nicht eingestehen muß, daß er eine Dienstleistung mit entsprechendem Honorar gebucht hat...
So würde ich das zumindest derzeitig interpretieren.
also für mein derzeitiges Veständnis zeichnet sich das so ab:
Taschengeld wird gern für die "nebenberuflichen" Hobby-Modelle verwendet.
Ich vermute, daß der entsprechende Gast lieber von Taschengeld spricht (unabhängig von der Höhe), weil er damit indirekt davon ausgeht, daß diejenige nicht "professionell" handelt, er also die Vorstellung der "überwiegend aus sexueller Lust heraus freiwillig handelnden Frau mit nur wenigen Gästen" behält...
...und sich nicht eingestehen muß, daß er eine Dienstleistung mit entsprechendem Honorar gebucht hat...
So würde ich das zumindest derzeitig interpretieren.
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- aufstrebend
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Es stimmt schon, dass der Begriff "Taschengeld" eher im Hobbyhurenbereich angesiedelt ist, zumindest würde ich keiner fulltime-Sexworkerin unterstellen, für ein Taschengeld zu arbeiten (auch wenn dessen Höhe ja durchaus beachtlich sein kann). Im Escort-Bereich wird das Wort sehr gern von den Kunden verwendet; vielleicht wirklich aus der Motivation, die Suchportalbetreiber angesprochen hat. Im Club oder im Bordell habe ich bisher noch nicht erlebt, dass von Taschengeld gesprochen wird.
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RE: Taschengeld oder doch Honorar?
seh ich auch so......
taschengeld ist quasi der diminutiv von hurenlohn. als ich vor knapp 10 jahren mit meiner agentur angefangen hab (whow die zeit vergeht) vermittelte ich auch "hobbyhostessen" die ihr taschen- oder körberlgeld verlangten.
da ich nun selbst zu dieser seltsamen gattung "mann" gehöre, kann ich aus eigener erfahrung behaupten, dass wir verkorksten gehirne und bei diesen ausdrücken etwas weniger professionelles, sozusagen privates vorstellen. wir assoziieren damit das mädchen von nebenan das für lau aus spaß an der freud mit uns ins bett springt, nicht auf die uhr sieht, uns behandelt als wären wir die einzigen prinzen mit denen es sich lohnt sex zu haben, und zum schluß auch noch knieend "danke mein gebieter, du warst sooooo gut" flüstert......
natürlich alles völliger unfug, aber durchaus eine variante erfolgreicher webestrategieen......
lg, tom
taschengeld ist quasi der diminutiv von hurenlohn. als ich vor knapp 10 jahren mit meiner agentur angefangen hab (whow die zeit vergeht) vermittelte ich auch "hobbyhostessen" die ihr taschen- oder körberlgeld verlangten.
da ich nun selbst zu dieser seltsamen gattung "mann" gehöre, kann ich aus eigener erfahrung behaupten, dass wir verkorksten gehirne und bei diesen ausdrücken etwas weniger professionelles, sozusagen privates vorstellen. wir assoziieren damit das mädchen von nebenan das für lau aus spaß an der freud mit uns ins bett springt, nicht auf die uhr sieht, uns behandelt als wären wir die einzigen prinzen mit denen es sich lohnt sex zu haben, und zum schluß auch noch knieend "danke mein gebieter, du warst sooooo gut" flüstert......
natürlich alles völliger unfug, aber durchaus eine variante erfolgreicher webestrategieen......
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Re: Taschengeld oder doch Honorar?

Sehe ich genauso.Angie_Escort hat geschrieben:Mich stört dieser Ausdruck ungemein.
Wie seht ihr das? Verlangt ihr „Taschengeld“ oder ein Honorar/Lohn/Stundensatz?
Angie
"Taschengeld" ist etwas für Kinder und Jugendliche, denen man wohlwollend unter die Arme greifen möchte.
Ich bin aber längst aus diesem Alter raus - und "wohlwollend" ist zwar freundlich, aber ich arbeite für mein Geld.
"Wohlwollend" wäre ein Trinkgeld zusätzlich zu meinem Honorar, das mir zeigt, daß meine Arbeit "honoriert" wird - also auch im Geiste.
Taschengeld-Kunden geben mir immer das Gefühl von Kleinlichkeit und Geringschätzung - auch wenn sie mir durchaus meinen üblichen Betrag geben.
Jenny
Polygamie ist nicht unmoralisch.
Aber das Vertrauen und die Gesundheit liebender Partner zu mißbrauchen, schon....
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Also für mich kommt TG auch *überhaupt nicht* in Frage ...
Selbst spreche ich eher neutral - also nicht von "mein", sondern allgemein von "Preisen" oder so,
wenn aber doch, dann "mein Honorar", "mein Stundensatz" oder bei englishsprachigen Gästen "me fees",
wenn ein Kunde TG sagt, habe ich ein sehr blödes Gefühl dabei ...
Liebe Grüße, Aoife
Selbst spreche ich eher neutral - also nicht von "mein", sondern allgemein von "Preisen" oder so,
wenn aber doch, dann "mein Honorar", "mein Stundensatz" oder bei englishsprachigen Gästen "me fees",
wenn ein Kunde TG sagt, habe ich ein sehr blödes Gefühl dabei ...
Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
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Ich finde auch, dass Taschengeld etwas abwertendes hat. Eltern geben ihren Kindern Taschengeld. Ich möchte aber keinen "Sugardaddy" der sich als Gönner versteht und von dem ich abhängig bin, sondern einen Kunden. Deshalb hat es mich auch ziemlich irritiert, als einer sagte "ich geb dir mal dein Taschengeld.." Das ist zum Glück nur einmal vorgekommen, ziemlich am Anfang, und heute würde ich vermutlich antworten "Meinst du nicht eher mein Honorar?"
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Auch ich finde den Begriff Taschengeld sehr daneben und alles andere als optimal, aber so wie bereits oben erwähnt ist der Begriff wirklich eher im "Hobbyhuren-Hobbycallgirl" -Bereich zu finden und der Kunde assoziiert damit, dass sie keine professionelle SW ist, sondern mehr aus eigener Lust und Spaß an der Sache dabei ist und dafür eine kleine Abfindung sprich Taschengeld bekommt.
Man sollte vielleicht dann auch die Werbestrategie auf diversen Werbeportalen bedenken, da gewisse Honorare dort dann auch wieder eher auf Ablehnung stossen, da sie oft als zu hoch angesehen werden... meiner Meinung nach Schwachsinn, da jeder, der für Sex Geld verlangt professionell ist, aber das muss man den Kunden mal beibringen - ist oft gar nicht so einfach ;-)
Auch ich empfinde den Begriff "Honorar" als weit angemessener.
Lg OE
Man sollte vielleicht dann auch die Werbestrategie auf diversen Werbeportalen bedenken, da gewisse Honorare dort dann auch wieder eher auf Ablehnung stossen, da sie oft als zu hoch angesehen werden... meiner Meinung nach Schwachsinn, da jeder, der für Sex Geld verlangt professionell ist, aber das muss man den Kunden mal beibringen - ist oft gar nicht so einfach ;-)
Auch ich empfinde den Begriff "Honorar" als weit angemessener.
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<i>::: Jasmin war SexarbeiterIn, später BetreiberIn und bis Ende 2010 für das Sexworker Forum mit besonderen Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit tätig :::</i>
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Ich kenne einige Independents, die gezielt als "Hubbyhure" auf Sexplattformen werben - und dort natürlich "Taschengeld erwünscht" posten. Gerade erst hat sich eine SW in einem Forum beschwert, dass eine Taschengeld-Plattform die Anzeigepreise drastisch erhöht hat.
Noch verwirrender sind Versteigerungsplattformen - dort bieten sich auch meist professionelle Sexworker an.
Noch verwirrender sind Versteigerungsplattformen - dort bieten sich auch meist professionelle Sexworker an.
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- SW Analyst
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Neben den fast unendlich vielen unterschiedlichen Prostitutionsformen und -milieus etc. sollte klar unterscheiden werden, wie der Marketingauftritt für die Kundenzielgruppe rüberkommt und gedacht ist und wie sich die SexarbeiterIn etwa unter KollegInnen, Freunden oder gar im öffentlichen Forum selbst definiert (Identiät).
So vieles in der Sexarbeit ist EXTREM kontextabhängig.
Dann nochmal der Verweis auf die grundsätzlichen zwei Freiergruppen:
- emotionaler Kunde,
sucht Freundin-Ersatz auf Zeit, will nicht trennen zwischen Gefühl und Geist (Geld, Geschäft)...
- professioneller Kunde
sucht gekonnte Dienstleistung, kann klar unterscheiden zwischen Sexdienstleistung und Beziehung (Liebe)...
Nicht zu verwechseln mit armer, reicher Kunde.
Mehr Freierforschung:
viewtopic.php?t=1191
Der Gebrauch des Wortes Taschengeld vom Sexworker ist also bei vielen Teil einer gekonnten Inszenierung, so wie die Mädchenzöpfe oder die Stimmlage ... (>> Kunst des Koberns).
Wenn der Kunde es dann auch benutzt zeigt es mir nur zu gut, daß er bereit ist die angebotene Inszenierung mitzuspielen (Das ist ein Wesensmerkmal von Prostitution und Kooperation ist eine Voraussetzung für eine gelungene Session).
Manche Menschen wollen getäuscht werden (könnte man sagen und Prostitutionsgegner nehmen es als Beweis für die Falschheit der Tätigkeit. Aber um es positiv zu formulieren:) Andere sind so frei ihren Traum zu leben (Signatur von @oberelfe).
So vieles in der Sexarbeit ist EXTREM kontextabhängig.
Dann nochmal der Verweis auf die grundsätzlichen zwei Freiergruppen:
- emotionaler Kunde,
sucht Freundin-Ersatz auf Zeit, will nicht trennen zwischen Gefühl und Geist (Geld, Geschäft)...
- professioneller Kunde
sucht gekonnte Dienstleistung, kann klar unterscheiden zwischen Sexdienstleistung und Beziehung (Liebe)...
Nicht zu verwechseln mit armer, reicher Kunde.
Mehr Freierforschung:
viewtopic.php?t=1191
Der Gebrauch des Wortes Taschengeld vom Sexworker ist also bei vielen Teil einer gekonnten Inszenierung, so wie die Mädchenzöpfe oder die Stimmlage ... (>> Kunst des Koberns).
Wenn der Kunde es dann auch benutzt zeigt es mir nur zu gut, daß er bereit ist die angebotene Inszenierung mitzuspielen (Das ist ein Wesensmerkmal von Prostitution und Kooperation ist eine Voraussetzung für eine gelungene Session).
Manche Menschen wollen getäuscht werden (könnte man sagen und Prostitutionsgegner nehmen es als Beweis für die Falschheit der Tätigkeit. Aber um es positiv zu formulieren:) Andere sind so frei ihren Traum zu leben (Signatur von @oberelfe).
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- hat was zu sagen
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- Registriert: 11.11.2009, 11:01
- Ich bin: Keine Angabe
Hallo,
ich stimme der Oberelfe und dem ehemaliger_User voll zu - finde den Begriff "Taschengeld" auch völlig daneben.
Taschengeld ist etwas für Kinder und hat eigentlich nichts in dem Zusammenhang zu suchen.
Wie aber bereits angedacht, scheint dieser Begriff bei den Freiern (besser "Interessenten"?) die Vorstellung zu wecken, daß die Sexarbeiterin ("Liebesdienstleistende"?) es eben seltener, aus Lust und zumindest zum Großteil aus reiner Sympathie für den Freier tut.
Ich denke, man kann es als Sexarbeiter oder Dienstleister schlecht finden - wird sich aber irgenwo mit der Existenz und der Verwendung anfreunden müssen.
Es gibt aber übrigens auch auf der Seite der Liebesdienstleistenden Unschlüssigkeiten.
Beispielsweise haben wir es bei uns sehr häufig mit den "absolut privaten Mädchen" zu tun - die es natürlich nicht wegen des Honorars machen...
....neeeeiinn - sie "tauschen Sex gegen Geld" (wörtlich). :-)
Ebenso verhält es sich mit den eher unschönen Begriffen wie H... auf den Portalen.
Es sind nunmal die Top-Suchbegriffe - und auch wenn man sie selbst eher untreffend findet, muß man sich mit ihnen anfreunden, wenn man im Sinne der gelisteten Sexworker etwas erreichen möchte.
Sprache lebt halt...und man muß manchmal dem Volke aufs Maul schauen, um den Kontakt zu finden/zu halten.
Vielleicht sollte man das so sehen - jedes Geschäft (also auch Sexworking) lebt von der Illusion - man denke nur an die tanzenden Geländewagen in der Werbung - die Hausfassaden hochfahren können...
... wo man sich spontan fragt, wer denn eigentlich hier und heute überhaupt einen Geländewagen benötigt und warum sie tanzen können müssen????
Also in sofern, wenn sich der Freier besser fühlt, wenn er für die Dienstleistung ein Taschengeld bezahlt und kein Honorar... ...warum eigentlich nicht???
ich stimme der Oberelfe und dem ehemaliger_User voll zu - finde den Begriff "Taschengeld" auch völlig daneben.
Taschengeld ist etwas für Kinder und hat eigentlich nichts in dem Zusammenhang zu suchen.
Wie aber bereits angedacht, scheint dieser Begriff bei den Freiern (besser "Interessenten"?) die Vorstellung zu wecken, daß die Sexarbeiterin ("Liebesdienstleistende"?) es eben seltener, aus Lust und zumindest zum Großteil aus reiner Sympathie für den Freier tut.
Ich denke, man kann es als Sexarbeiter oder Dienstleister schlecht finden - wird sich aber irgenwo mit der Existenz und der Verwendung anfreunden müssen.
Es gibt aber übrigens auch auf der Seite der Liebesdienstleistenden Unschlüssigkeiten.
Beispielsweise haben wir es bei uns sehr häufig mit den "absolut privaten Mädchen" zu tun - die es natürlich nicht wegen des Honorars machen...
....neeeeiinn - sie "tauschen Sex gegen Geld" (wörtlich). :-)
Ebenso verhält es sich mit den eher unschönen Begriffen wie H... auf den Portalen.
Es sind nunmal die Top-Suchbegriffe - und auch wenn man sie selbst eher untreffend findet, muß man sich mit ihnen anfreunden, wenn man im Sinne der gelisteten Sexworker etwas erreichen möchte.
Sprache lebt halt...und man muß manchmal dem Volke aufs Maul schauen, um den Kontakt zu finden/zu halten.
Vielleicht sollte man das so sehen - jedes Geschäft (also auch Sexworking) lebt von der Illusion - man denke nur an die tanzenden Geländewagen in der Werbung - die Hausfassaden hochfahren können...
... wo man sich spontan fragt, wer denn eigentlich hier und heute überhaupt einen Geländewagen benötigt und warum sie tanzen können müssen????
Also in sofern, wenn sich der Freier besser fühlt, wenn er für die Dienstleistung ein Taschengeld bezahlt und kein Honorar... ...warum eigentlich nicht???
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Wenn ich meinen Kindern ein Taschengeld zahle bestimme ich die Höhe des Betrages. Das wird wohl in diesem Fall nicht im Sinne der DienstleisterIn sein...Suchportalbetreiber hat geschrieben:wenn sich der Freier besser fühlt, wenn er für die Dienstleistung ein Taschengeld bezahlt und kein Honorar... ...warum eigentlich nicht???
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Hi ehemaliger_User,
ist ja richtig - wie gesagt wir sollten bezüglich der Benutzung des Begriffes einer Meinung sein - ich persönlich finde den Begriff auch völlig daneben.
Aber wenn der Gast/Freier unbedingt diesen Begriff verwenden möchte - nun gut - dann muß man das halt auch in gewisser Hinsicht hinnehmen können - auch wenn man innerlich mit dem Kopf schüttelt.
Der eine Gast bestellt halt eine Brause - der andere eine Limonade...
Auf die Richtung wollte ich hinaus.
ist ja richtig - wie gesagt wir sollten bezüglich der Benutzung des Begriffes einer Meinung sein - ich persönlich finde den Begriff auch völlig daneben.
Aber wenn der Gast/Freier unbedingt diesen Begriff verwenden möchte - nun gut - dann muß man das halt auch in gewisser Hinsicht hinnehmen können - auch wenn man innerlich mit dem Kopf schüttelt.
Der eine Gast bestellt halt eine Brause - der andere eine Limonade...
Auf die Richtung wollte ich hinaus.
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- Ich bin: Keine Angabe
Ja richtig, eigentlich ist der Begriff in Verbindung mit Sexworking daneben, aber er wird von relativ vielen SW`s selbst angewandt, vor allem im Independent-Bereich - warum auch immer........hört sich vielleicht weniger "verrucht" an und manche zahlen möglicherweise lieber ein "Taschengeld" als ein Honorar.
BEVOR DU ÜBER JEMANDEN URTEILST, ZIEH DIR SEINE SCHUHE AN UND GEH DEN SELBEN WEG......
Online

Mir ist schon klar, dass gewisse Ausdrücke die Zugriffszahlen erhöhen sollen - nur bin ich überzeugt, dass dies auch anders möglich ist (siehe Sexworker Forum - wir verwenden hier so weit wie möglich eine höfliche (nicht diskriminierende) Sprache und verzichten auf marktschreierische Schlagwörter).
Sowohl das Wort Taschengeld wie Hobby... implizieren nicht "gewerblich" - also schwarz arbeitend. Keine Steuer zahlend usw... - Da professionelle SexarbeiterInnen sehr wohl Abgaben leisten (und oft nicht zu knapp) regt sich da in mir die Gegenwehr.
christian
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So geht es mir mit Ausdrücken wie "Hobbynutte bzw. Hobbyhure" aber auch (stammt von Deiner Webseite).Suchportalbetreiber hat geschrieben:ich persönlich finde den Begriff auch völlig daneben.
Mir ist schon klar, dass gewisse Ausdrücke die Zugriffszahlen erhöhen sollen - nur bin ich überzeugt, dass dies auch anders möglich ist (siehe Sexworker Forum - wir verwenden hier so weit wie möglich eine höfliche (nicht diskriminierende) Sprache und verzichten auf marktschreierische Schlagwörter).
Sowohl das Wort Taschengeld wie Hobby... implizieren nicht "gewerblich" - also schwarz arbeitend. Keine Steuer zahlend usw... - Da professionelle SexarbeiterInnen sehr wohl Abgaben leisten (und oft nicht zu knapp) regt sich da in mir die Gegenwehr.
christian