Sexuelle Verwahrlosung der Jugend!

Hier findet Ihr aktuelle Pressemeldungen, die nicht unbedingt etwas mit dem Thema Sexwork zu tun haben.
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hedonism
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Sexuelle Verwahrlosung der Jugend!

Beitrag von hedonism »

BEVOR DU ÜBER JEMANDEN URTEILST, ZIEH DIR SEINE SCHUHE AN UND GEH DEN SELBEN WEG......

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg »

Mir kommt es so vor, wie wenn ich eine Déjà-vu hätte - auch in meiner Jugend, auch ich war einmal jugendlich knackig schlank schön da, hörten wir diese Argumentation von allen Seiten - und was ist aus uns geworden? Gut, ich gebe zu, dagegen muss man etwas tun....

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hedonism
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Beitrag von hedonism »

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Zwerg hat geschrieben:Mir kommt es so vor, wie wenn ich eine Déjà-vu hätte - auch in meiner Jugend, auch ich war einmal jugendlich knackig schlank schön da, hörten wir diese Argumentation von allen Seiten - und was ist aus uns geworden? Gut, ich gebe zu, dagegen muss man etwas tun....

Da wir ja fast derselbe Jahrgang sind, muss ich da schon was sagen :002 - und ich bin (seeeehr) locker aufgewachsen - aber mit dem was die Kids heute mittels Internet vorgesetzt bekommen, sind unsere Erfahrungen nicht vergleichbar. Die sind heutzutage (im Verhältnis) um Jahrzehnte voraus.
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Aoife
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Beitrag von Aoife »

Zwerg hat geschrieben:Mir kommt es so vor, wie wenn ich eine Déjà-vu hätte - ... Gut, ich gebe zu, dagegen muss man etwas tun....
Ich befürchte, der Artikel wurde genau dafür geschrieben, das Gefühl zu erzeugen, man müsse etwas dagegen tun ...
und möchte in diesem Zusammenhang auf den Schlußsatz meines Hamburg-Berichts hinweisen:
viewtopic.php?p=68430#68430

Wer wirklich etwas zur Verbesserung beitragen wollte, müßte die Familienstrukturen verbessen,
und da diese die direkte Folge der Psychostrukturen der Beteiligten sind,
müßte hier angesetzt werden.

Das ist aber gesellschaftlich völlig unerwünscht, denn wenn (was nicht zu erwarten ist,
einfach mal so als Gedankenexperiment hingeschrieben) die Menschen psychisch gesund würden,
dann würde die Wirtschaft zusammenbrechen. Kein gesunder Mensch läßt sich doch so'n Sch... bieten...

Also wird lieber ein gewisser Anteil an schwer gestörten Persönlichkeiten akzeptiert
(egal, ob jetzt 1 oder 10%), damit die restlichen 90 bis 99% in dem Maß gestört bleiben,
dass sie sich schön ausbeuten lassen, als dass wirklich die Ursachen behoben würden.

Und so werden in dem Stern-Artikel nicht nur die Probleme hochgespielt, sondern auch gleich
die Ursache in der Pornoindustrie und in der Rap-Szene verortet.
Nach dem bekannte Muster: "Verhaften Sie die üblichen Verdächtigen ..."

Daher auch das Deja-vu-Gefühl, das kennen wir ja alle, dass konservative Werte propagiert werden,
weil das angeblich der Weg sei, die durch eben diese konservativen Werte verursachten
Schäden zu beheben.
Eine gesamtgesellschaftliche, kollektive Neurose, denn 'Neurose ist mehr vom Alten' (Watzlawick).

Liebe Grüße, Aoife
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Melanie
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Beitrag von Melanie »

Neurotische Lebensrollen und Ich-Zustände

In der Transaktionsanalyse konstituieren die neurotischen Lebensrollen das sogenannte Drama-Dreieck.
Es handelt sich um die drei Rollen von Opfer, Retter und Verfolger, die miteinander durch Transaktionen verbunden sind. Jeder Mensch verwendet alle drei Rollen, hat aber auch seine Lieblingsrolle, auf die er vor allem unter Streß immer wieder zurückgreift.
In der zwischenmenschlichen Transaktion kommt es deshalb häufig zu einem plötzlichen Wechsel bei der Rollenbesetzung. Das führt zu kleinen dramatischen Szenen, die als Psychospiele bezeichnet werden.


http://www.astrologieschule-heiligenhaus.de/neurose.htm
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
Johann Wolfgang von Goethe

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg »

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hedonism hat geschrieben:Die sind heutzutage (im Verhältnis) um Jahrzehnte voraus.
Das waren wir unseren Altvorderen damals auch - aber Du hast absolut recht - auch mich erfüllt es manchmal mit Sorge wenn ich im Netz herum surfe, da hier mit Sicherheit keine Altersgrenzen gezogen sind.

Ich finde auch für mich selbst nicht wirklich die Position die meine kompletten Gedanken zu dem Thema umfassend widerspiegelt.

christian

Vielleicht bin ich zu alt um zu verstehen und nicht weise genug um verstehen zu können.

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Aoife
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Beitrag von Aoife »

Hi Melanie,

schon klar ... aber was bedeutet das konkret hinsichtlich der vom Stern behaupteten
Zunahme der sexuellen Verwahrlosung der Jugend, sowie ihrer angeblichen Verursachung
durch Porno-DVDs, Rap-Musik und Internet?

Liebe Grüße, Aoife
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Snickerman
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Beitrag von Snickerman »

Ich mache jetzt etwas, was man auf keinen Fall tun sollte, ich schreibe hier eine Antwort auf einen Text, den ich gar nicht gelesen habe...
Aber ich kann mir nur zu gut denken, was in diesem Artikel steht, immer derselbe geqirlte Sch***, den ich schon ein Dutzend Mal gelesen habe,
da die KnallJournalisten eh alle voneinander abschreiben und sich dabei immer wieder auf das Buch "Generation Porno"
des evangelikalen "Arche"-Gründers Siggelkow,
ich habe es selbst gelesen, das ist in weiten Teilen dumpfe Propaganda und speist sich aus Vorurteilen gegenüber der "Unterschicht"
(heute ja Prekariat genannt) und den unhinterfragten Aussagenvon Jugendlichen, denen es augenscheinlich großen Spaß gemacht hat,
die Interviewer nach Strich und faden zu verar*****- das Buch liest sich oft wie ein schlecht erfundener KinderPorno!

In Wirklichkeit ist das angesprochene Thema ein Randproblem und hat mit der Lebenswirklichkeit der allermeisten Jugendlichen nichts zu tun.

Mehr, wenn ich den Artikel gelesen habe...
Ich höre das Gras schon wachsen,
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Beitrag von ehemaliger_User »

Die geschilderten Zustände betreffen eine Minderheit - die Ursachen liegen nicht in der Pornoindustrie.

Georg Schramm (Kabarettist) meinte in seinem letzten Programm zu PISA: "da muss Absicht dahinterstecken, [die Menschen dumm zu halten.] Wer soll sonst Klingeltöne für 1,99 kaufen und den ganzen anderen Dreck, den keiner braucht..."
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Tanja_Regensburg
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Beitrag von Tanja_Regensburg »

Ich denke auch nicht, das das mit der Pornindustrie zu tun hat....
Wohl eher damit, dass Familien nicht mehr so funktionieren wie noch vor vielen Jahren....
Kinder sind in unserer Gesellschaft "störend"...
Eltern sind zu gestresst vom Alltag....
Sorgen um den Arbeitsplatz, wenig Geld,
Kinder kann man sich auch finanziell kaum noch leisten....
Darunter leiden innerfamiliäre Beziehungen...
Ehen werden geschieden, Kinder abgeschoben...
Alleinerziehende haben es besonders schwer über die Runden zu kommen.... zusätzliche Jobs, da bleibt weder Zeit onch Kraft sich um den Nachwuchs auch emotional zu kümmern...

Daraus erwachsen verrohte Jugendliche, die auch in der Schule auf Lehrer treffen, die vollkommen überfordert sind, und sich nur bedingt kümmern....

Emotionen gelten als Schwäche....
deshalb werden sie verschlossen...

Sex wird ein Synonym für Beziehung.... und davon wird auch das Selbstwertgefühl abgeleitet...

Wenn jemand Sex mit mir will, dann bin ihm ich etwas "wert"

Dem können nur die Eltern und Familien selbst entgegenwirken...
und wir alle, in dem wir wieder Kinder freundlicher werden!

Denn Kinder sind unsere Zukunft!

Busserl Tanja
Das Leben genießen, sich nicht über Kleinigkeiten ärgern und großzügig sein: dann gelingt der Tag heute, und der morgige auch. Liebe und tu, was du willst. (Aurelius Augustinus)

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Beitrag von Melanie »

@ Eva

Ich sehe die Kinder als Opfer,
die Eltern bzw. Pornoindustrie als Verfolger und
die Arche als Retter !

Dabei sehe ich in den Kindern die beschriebende Sonderform :

Die Rolle des Rebellen, die in der Transaktionsanalyse dem negativen Kind-Ich zugeordnet wird. Auch der Rebell ist nämlich ein aggressiver Verfolger, der aber noch nicht in der Lage ist, seine Ziele eigenständig zu formulieren. Er begnügt sich deshalb zunächst damit, die Ziele anderer Menschen abzulehnen. Im Grunde handelt es sich bei dem Rebellen wohl um eine Kombination der Rollen von Verfolger und Opfer.

Aber danach kann man umgekehrt :

die Kinder als Verfolger sehen,
die Eltern bzw Pornoindustrie als Opfer und
die Arche als Retter.


Die Rollen können innerhalb des Dreiecks ständig wechseln.
- so kann auch die Arche plotzlich Opfer oder Verfolger-Position einnehmen.

Ich hoffe, ich konnte mich verständlich ausdrücken !

Sei lieb gegrüßt Melly
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Aoife
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Beitrag von Aoife »

Tanja_Regensburg hat geschrieben:Sex wird ein Synonym für Beziehung.... und davon wird auch das Selbstwertgefühl abgeleitet...

Wenn jemand Sex mit mir will, dann bin ihm ich etwas "wert"

Dem können nur die Eltern und Familien selbst entgegenwirken...
und wir alle, in dem wir wieder Kinder freundlicher werden!
Genau so sehe ich das auch.
Nur können *wir* da wenig machen, die Eltern haben halt einen unvergleichlich größeren Einfluß auf ihre Kinder.
Und da diese Eltern selbst schon unter mangelndem Selbstwertgefühl leiden und das mit Sex kompensieren,
wäre die einzig wirklich ursächliche Vorgehensweise, das Selbstbewußtsein der Menschen so zu stärken,
dass selbst die schwächsten 10% es einfach nicht mehr nötig haben, ihren Selbstwert im Sex zu suchen.

Das hieße aber zugleich, dass die stärkeren 90% soviel Selbstbewußtsein entwickeln würden,
dass sie für die kapitalistischen Ausbeutungsstrukturen nicht mehr zur Verfügung stünden.

Also wird keine wirkliche/wirksame Lösung gesucht, sondern ein Weg, wie man als Helferindustrie
an Geld kommt, ohne die verantwortlichen Strukturen benennen zu müssen.

Und was wäre da besser geeignet, als lautstark die sexuelle Verwahrlosung der Jugend zu beklagen,
und dabei die Schuld auf nebensächliche Epiphänomene wie hard core Porno und Rap zu schieben?
Aus Sicht der davon Profitierenden eigentlich genial :002

Liebe Grüße, Aoife
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Snickerman
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RE: Sexuelle Verwahrlosung der Jugend!

Beitrag von Snickerman »

Kurz gekuckt, das IST der Artikel von damals...
also nix Neues, was da wirklich hintersteckt, ist der Versuch,
eine neue (=alte) Moral durchzudrücken- wie immer auf dem Rücken der Kinder/Jugendlichen, die hier als Opfer dargestellt werden.
Um diese "Opfer" zu schützen, brauch man dann natürlich strengere Gesetze gegen Schmutz und Schund!

Dahinter steckt übrigens witzigerweise zum Teil die PORNO-Industrie, die seit Jahren wütend ist, dass jedermensch ihre Erzeugnisse umsonst aus dem Netz lädt.

Ich persönlich kenne nur Gegenbeispiele von Heranwachsenden, die sind eher hoffnungslos romantisch,
halten Händchen, nehmen sich in den Arm und schauen sich ständig verliebt an- und küssen tun sie sich auch...

Wer das Buch liest (hat jede Stadtbücherei), wird aus dem Kopfschütteln nicht mehr herauskommen,
die einzelnen Kapitel lesen sich wie schlecht erfundene "Coupé"-Artikel

Unter "Aktuelle Pressemeldungen" ist der Artikel jedenfalls falsch...

Das von mir angesprochene Buch heißt:

Bernd Siggelkow, Wolfgang Büscher: Deutschlands sexuelle Tragödie - Wenn Kinder nicht mehr lernen, was Liebe ist. Gerth Medien, 2008, ISBN 3-865-91346-6


Und hier eine der leider in der aufgehetzten Stimmung untergegangenen Gegenstimmen von Leuten,
die auch Ahnung haben, wovon sie reden:

http://www.morgenpost.de/berlin/article ... rueck.html
Ich höre das Gras schon wachsen,
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Beitrag von Aoife »

Hier das Ergebnis neuerer US-Studien zum Einfluß von Internet-Porno
auf die Gesellschaft, allerdings nicht nur auf Jugendliche bezogen:
http://www.psychologytoday.com/blog/all ... ocial-harm

Liebe Grüße, Aoife
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RE: Sexuelle Verwahrlosung der Jugend!

Beitrag von Miezi09 »

Ich habe jetzt nur den Stern berichts gelesen...
und wollte mal eben meinen Senf dazu geben.

Ich bin ja...sozusagen ein teil der heutigen Jugend.
Und ich selbst empfinde es krass wie manche mit dem sexualleben umgehen.
Ich habe eine gute Freundin...sie ist gradmal 15 und hatte mit 14 ihr erstesmal.
Sie ist nicht die einzigste in meinem Freundeskreis..
die so früh damit angefangen hat.
Ich selbst...hatte noch keinen Sex.
Klar so ...betatschen und sonstwas schon..
aber ich denke..man sollte sich zeit damit lassen.
Mit 14 oder jünger..ist man einfach noch zu jung dafür..
man sollte sich mit diesem alter noch nicht..gedanken über Kondome...Pille und Kinder machen...
sondern...mit Spielzeug spielen..draußen rumtoben und alles...
Sex und anderes....sollte doch eigentlich etwas....besonderes sein.
Aber heute ist man OUT wenn man noch keinen Sex hatte.
Auch das Wort Liebe....verwechseln....Teenager noch häufig mit einfach toll finden..oder verknallt sein..
Man sollte die Kinder einfach aufklären..und ihnen erklären das man sich mit sowas zeit lässt. Öfters gibt es ja auch schon sehr junge Eltern....da kaum aufklärung vorhanden war.
Eltern sollten sich an ihre Nase fassen und ihre verklemmtheit..wegwerfen...denn nur so...kann man seine KInder aufklären..und das auch richtig.
Wo alle dasselbe denken, wird nicht viel gedacht

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Snickerman
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Beitrag von Snickerman »

Die einen haben halt mit 14 Sex (also GV) und Du mit 18 noch nicht, macht im Schnitt 16- das ist auch etwa der deutsche Durchschnitt...
(Sex fängt ansonsten durchaus schon vor dem "Akt" an, wozu gibt es Petting...)

Ich hätte mit 14 schon sehr gern gewollt (auch schon früher), aber nix mangels Gelegenheit.

Ansonsten gibt heute nicht mehr, sondern weniger Teenager-Schwangerschaften als früher,
siehe auch den sehr lesenswerten Bericht im Post von Aiofe.

Wichtig ist nur, dass man sich nicht bequatschen lässt und seinen eigenen Weg geht.
Traurig fände ich es, wenn ein junger Erwachsener bei einer SW sein erstes Mal erlebte, weil er bei der Damenwelt immer abblitzte (so wie bei mir *flöt*)
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Re: RE: Sexuelle Verwahrlosung der Jugend!

Beitrag von ehemaliger_User »

Miezi09 hat geschrieben:Aber heute ist man OUT wenn man noch keinen Sex hatte..
Diesen Satz hab ich als 18järiger vor 35 Jahren auch schon gehört! Es gab noch den Kuppelparagrafen, die Gesellschaft war noch wesentlich verklemmter.

Und die Flower-Power-Bewegung sorgte mit ihrem Slogan "Make love, not war", Bildung von Kommunen ("wer zweimal mit der selben pennt, gehört schon zum establishment") für den nötigen Gruppenzwang. Dem sich aber auch viele widersetzten.

Ich hatte mit knapp 19 das erste mal Sex mit einer anderen Person.
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Beitrag von ehemaliger_User »

http://www.morgenpost.de/berlin/article ... lucht.html

Berliner Problemkids sehen Sex als letzte Flucht
Mittwoch, 5. August 2009 21:08
Von Anne Klesse

Sex, Drogen, Rapmusik: Ein Fersehteam der ARD hat den Alltag von Berliner Jugendlichen in Problemkiezen erkundet. Und Sozialarbeiter bestätigen die Aussagen des Films. Sexuelle Erfahrungen sind bei den Kids eine Art Statussymbol, mit dem man prahlen kann, wenn man schon nichts anderes hat zum Angeben.

Die Schere zwischen Jugendlichen, die gut behütet in ihren Familien aufwachsen, und denen, um die sich niemand kümmert, geht immer weiter auseinander. Das zumindest beobachtet die Kreuzberger Sozialarbeiterin Angela Knebel. Erstere würden heute oftmals länger warten, bis sie das erste Mal mit jemandem schlafen. Kinder in sogenannten Problemkiezen jedoch, wo auch die Familienverhältnisse häufig belastet oder zerrüttet sind, haben oft schon mit elf oder zwölf Jahren das erste Mal Sex. Wie drastisch diese Beobachtung in der Realität aussehen kann, zeigt der Film von Manfred Bölk "Letzter Halt Sex - Kids am Abgrund", der am Mittwoch in der ARD gezeigt wurde.

Hellersdorf. Grauer Asphalt, Plattenbauten, kahle Bäume. Sogar die Luft wirkt tot und grau. Ein Junge erzählt: "Ich bin Cheeks, 16 Jahre alt, komm' aus Hellersdorf, hatte mit 14 Jahren das erste Mal Sex und inzwischen hatte ich mit...", er zieht sein Handy hervor. "Moment, da muss ich nachgucken..." Zoom auf eine Liste: Babsy, Jessy, Jacky, Nancy, Miri, Debby, Bees, Jacky, Gina, Melli. Mit elf Mädchen habe er bisher geschlafen. Jenny, vielleicht 18 Jahre, setzt noch einen drauf. Schätzungsweise 60 Männer habe sie "gehabt", aber genau wisse sie das nicht - sie habe nicht mitgezählt.

Sex, Drogen, Rapmusik - diese Dinge verbinden die Protagonisten des Films. Viele Aussagen sind schockierend. Für diejenigen zumindest, die in einem gemütlichen Stadtteil wohnen, wo Elfjährige noch mit pädagogisch wertvollem Spielzeug spielen und nicht Pornos gucken, um sie dann nachzustellen. Sozialpädagogin Knebel kennt viele Jugendliche wie Cheeks oder Jenny. "Gerade wenn Kinder in ihrer Familie nicht das Gefühl haben, geliebt zu werden, entwickeln sie oft eine Beliebigkeit in ihren sexuellen Kontakten, um wenigstens punktuell das Gefühl von Liebe und Zuneigung zu bekommen." Die Kids hätten oft nicht mehr als ihren Körper, um etwas zu sein.

Yasmina erzählt im Film, wie sie ihre Jungfräulichkeit für 7000 Euro im Internet versteigerte. Hartz-IV-Empfängerin Nadine schwärmt, wie sie sich vor einer Webcam ausgezogen und damit ihr Konto aufgebessert hat. "Wenn es trostlos ist im Stadtteil, dann muss man sich das Leben umso schöner machen." Sex ist offenbar manchmal das einzig Schöne, das erreichbar ist.

Auch Arche-Gründer Bernd Siggelkow kommt zu Wort. Auf seinem Buch "Deutschlands sexuelle Tragödie - Wenn Kinder nicht mehr lernen, was Liebe ist" basiert wohl der Film. "Man muss heute mehr ausprobieren um 'in' zu sein, muss auch mal Sexualität haben, weil man unter Leistungsdruck steht." Sexuelle Erfahrungen als eine Art Statussymbol, mit denen man prahlen kann, wenn man schon nichts anderes hat zum Angeben. "Sex ist der letzte Halt", sagt eine Arche-Pädagogin. Cheeks bestätigt: "Für mich ist Sex das Wichtigste im Leben." Hellersdorf sei "eine Gruft", "hier kommt man nur runter".
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Marc of Frankfurt
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Beiträge: 14095
Registriert: 01.08.2006, 14:30
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Der Vergleich zwischen integrierten Mittelschichtkindern und vernächlässigten der Unterschicht hinsichtlich Sexualität erinnert mich an einen vergleichenden Dokumentarfilm Sex in Ost und West.

Im totalitären Osten, dem man nicht entfliehen konnte wurde eine einzigartige Freizügigkeit gelebt von FKK am Ostseestrand bis zu selbstbewußten jungen Frauen, die sich nichts von Eltern oder Partner vorschreiben ließen.

Also das Sexuelle ist nur Symptom. Eigentlich sollte man die gesellschaftlichen Ursachen anschauen und nicht beim erotischen Aufreger stehen bleiben, der für Auflagen sorgt...

marlena
Gelehrte(r)
Gelehrte(r)
Beiträge: 378
Registriert: 30.12.2007, 20:37
Wohnort: würzburg
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Beitrag von marlena »

Ich kann mich dem von Marc getroffenen Aussage nur anschließen.

Die Kids heute haben fast bis gar keinen wirklichen Kontakt mehr zu der Welt der Erwachsenen, da diese sich zum größtenteil für sich selbst und wenig für die Kids interessieren.

Ich versuche nicht einen Schuldigen zu suchen oder zu finden, wir haben uns alle auseinander gelebt.

Nicht nur die Älteren von den Jüngeren.
Auch die Reichen von den Armen, usw.

Häufig habe ich den Eindruck gehabt zuviel Zeit für meine Kinder zu verschwenden, allerdings sehe ich jetzt, dass es richtig war und ist.

Es gibt keine Verschwendung an Zeit im zwischenmenschlichem Interesse für einander.

Persönlich war und bin ich mit den vorgeschobenen Gründen der Verantwortlichen(welchen nun einmal keine Jugendlichen sind) sehr unzufrieden.

Sie haben alle nicht ihre Hausaufgaben gemacht um nun mit dem erhobenen Zeigefinger auf Jugendliche zu zeigen.

In erster Linie sollte es darum gehen, dass die Kids sich selbst schaden können/ nicht zwangsläufig müssen und nicht die Moralkeule umsich zu werfen.
--- Allüren sind was für Unfertige ---