welche psychische Probleme drohen SexarbeiterInnen?

Ein nahezu unerschöpfliches Thema: Psychologische Betrachtungsweise der Sexarbeit
Melanie
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Beitrag von Melanie »

@ Sissi, als ich noch alleine in dem Bereich SW war über eine nicht empfehlenswerte Agentur = ging es mir sehr schlecht.

Ich konnte meine Kunden nicht selbst aussuchen, hatte keine freie Zeiteinteilung ( immer abrufbar ), und ich kannte keine andere SW mit der ich mich austauschen konnte.
Alles war heimlich und diese Welt war neu für mich = viele Ängst, Unsicherheiten und eine zu hohe Vermittlungsgebühr für die Agentur. Da läßt man schnell den Kopf hängen und ist isoliert.
So war die Ausgangssituation - vor allem kam ich nicht frei von dieser Agentur = da liefen Erpressungen, falsche Abrechnungen und immer mehr Druck.

Naja- irgendwann explodiert dieser unter zu hohem Druck.
Ich würde rebellisch und stieg aus - und mit mir auch andere SW von der Agentur.
irgendwie war es klar, dass wir zusammen fanden , alleine weiter machten.
Wie man es bestimmt nicht macht ( auch nicht im Kundengespräch haben wir bei der Agentur gelernt ). So sprach sich schnell rum, wie wir arbeiten und uns gegenseitig helfen.
Auf Kundenwerbung meldeten sich andere Sw und einige sind von Bordellen zu uns gewechselt - weil jeder seinen Verdienst behält. Wir sehen uns als Team, die zusammen arbeiten und damit kein Neid auftritt = sehen wir uns meistens 1 mal am Tag teilen das Geld gerecht durch 8. Dabei ist es egal, ob eine 2 Stunden oder 1,5 beim Kunden war`. Der nächste Tag ist dann anders. Bei diesem Treffen tauschen wir uns aus , machen die Anmeldungen für den nächsten Tag fertig, reden über alles, lachen - machen unsere Späße und trösten auch.
Durch den großen Kreis von 8 Frauen / Mädels ist auch unser gesamter Kontaktkreis größer geworden - so wie wie auch gegenseitig auf unsere Kids aufpassen. Egal, ob mal eine Frau unterwegs ist oder krank im Bett liegt.
- Vor kurzem haben wir alle zusammen einer Kollegin / Freundin bei ihrem Umzug geholfen.
- Wo 8 Frauen am werkeln mit schweren Möbeln sind - kommen so viele männliche Helfer, dass einer über den anderen stolpert ( ist nur ein Beispiel und logo kommt m,an ins Gespräch auch auf die Frage, was wir beruflich machen = Begleitung / Gesellschaft / erot. Massagen. Mehr braucht man doch echt nicht sagen und gestört hat es keinen Menschen. Sie würden nur neugierig und fanden das interessant, aber nicht abwertend.
Das Milleu ist entscheiden in welchem Umfeld man arbeitet, ob die Psyche stimmt und man braucht dringend einen Ausgleich - nicht immer im Vordergrund die Arbeit als SW.
- Es gibt so viele schöne Dinge im Leben.
- Gerade, weil ich an Krebs erkrankt war und weiß, dass ich evt. nur noch 6 Jahre leben werde = versuche das Gute zu sehen und einfach dankbar zu sein für jeden Tag !
Logo gibt es auch negative Erfahrungen, aber damit muß man umgehen und Gefahren ausweichen können !!!

Ich weiß - manche werden meine Einstellung nicht verstehen !

LG Melly
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MilieuKind
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RE: welche psychische Probleme drohen SexarbeiterInnen?

Beitrag von MilieuKind »

Hallo Melly , ich finde es ganz toll wie Ihr Euch da zusammen arrangiert habt , Hut ab , hört sich klasse an !

*Christine*
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RE: welche psychische Probleme drohen SexarbeiterInnen?

Beitrag von *Christine* »

Hallo Sissi,

ich muss das mal ganz spontan loswerden:

das
Vor allem wie die Frauen auf ihren ureigensten Lebenswegen zur SW wurden, brauche das im Moment, um mich selbst zu finden, also: füttert mich (: und ja, ich dachte heute Mittag im Bus, das es doch wohl mal okay ist wie ich das jetzt geschrieben hab und das hatte so ein tiefes Gefühl der Wertschätzung mir selbst gegenüber was mich irgendwie selber ein bisschen zu Tränen rührte 006.gif 002.gif
hast du dermassen süss geschrieben!!!! :008


LG Christine

Melanie
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Beitrag von Melanie »

@ Danke - MilleuKind, lieb von Dir !

Melly
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*Christine*
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RE: welche psychische Probleme drohen SexarbeiterInnen?

Beitrag von *Christine* »

Hallo Melanie,

ich les das eben erst. DAS macht ihr?:
und damit kein Neid auftritt = sehen wir uns meistens 1 mal am Tag teilen das Geld gerecht durch 8.
Wahnsinn, das hab ich noch nie gehört!!! Davor zieh ich echt den Hut! :023


LG Christine

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Sissi Zadeh
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RE: welche psychische Probleme drohen SexarbeiterInnen?

Beitrag von Sissi Zadeh »

Hallo,
das find ich auch klasse, dass ihr das im team macht-coool!

*Christine*
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RE: welche psychische Probleme drohen SexarbeiterInnen?

Beitrag von *Christine* »

Wenn das noch Karl Marx und Friedrich Engels erlebt hätten.... :love7....davon haben sie geträumt.

(und ich auch :009 )

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JayR
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RE: welche psychische Probleme drohen SexarbeiterInnen?

Beitrag von JayR »

@ Melanie,

wenn ich als Kunde wissen würde, wie ihr arbeitet, wäre das für mich wichtiger als alle die merkwürdigen Anmach-Texte in Annoncen, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben.

Hut ab :icon_thumleft
JayR

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Marc of Frankfurt
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Qualität u Leistung durch Ausbeutung?

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Hier der Witz von einer Sexworker-Kooperative:

viewtopic.php?p=30433#30433



Die Wahrheit im Witz:
Viele Kunden wollen solche Arbeitsweisen dann wohl doch lieber nicht :-(





.

Melanie
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Beitrag von Melanie »

@ Marc
das kommt ganz verkehrt rüber !
In der Regel sind wir so ausgebucht, das alle vom Team am Tage einen Escort-Termin haben.
Der Kunde entscheidet, welche Sw zu ihm kommt ! ( nicht nach dem Motto : bitte die Nächste ).
Aber die Stundenzahl im Escort variiert von Tag zu Tag bei den SW und somit der Umsatz.
da wir uns sowieso absprechen müssen für den nächsten Tag = wer ist wo, wer nimmt welchen Termin an oder müssen Verschiebungen / Storno`s rein.
Wer macht die Begleitung bei Erstkunden zur Sicherheit und wer Telefondienst - wann / wie lange und vieles mehr.
Steuer habe ich in der Hand und es ist einfacher die 20 % pro SW abzuziehen und den Rest durch unsere Zahl zuteilen.
- da kommt keine Frau zu kurz und wir verhindern : Neid und Konkurenz innerhalb des Team`s !!!

Nur bei Dienstreiisen von 1 Woche oder mehr - wird anders damit umgegangen !
So helfen wir uns auch gegenseitig bei Krankheit = auch wenn keine Termine gemacht werden können / wir teilen trotzdem.
Denn jede von uns kann mal 1 Woche oder länger ausfallen und hätte somit keine Einnahmen.
Diese Art hat sich bewährt - weil z.B. jede von uns schon Ausfälle hatte - also kommt man am Ende der Rechnung immer auf die fast selbe Summe ( plus / minus 100 im Monat ) .

LG Melly
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Sissi Zadeh
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RE: welche psychische Probleme drohen SexarbeiterInnen?

Beitrag von Sissi Zadeh »

@Melanie

Hi, aber dann muss die Arbeitsmentalität sehr ähnlich sein, denn wenn die eine öfter krank feiert als die andere, die meint viel schaffen zu müssen, ist doch Stress vorprogrammiert, oder?

Also, wenn Ihr Euch gesucht und gefunden habt, Glückwunsch!

Find ich super. Ihr seid in Stuttgart? oder hab ich da was falsch in Erinnerung?

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Beitrag von Melanie »

@ Sissi
ja wir sind recht ähnlich in den Anschauungen , nicht in der Mentalität !

Als festes Team, wo wir uns aufeinander verlassen können sind wir 8 Frauen / Mädels und arbeiten eben so.
Wir tackten unsere Termine schon so ein, das alles die Waage hält.
Dazu kommen 4 weitere SW - sporadisch, da ist die Umgangsweise anders ! Genau weil die Probleme auftraten die Du ansprichst.......

LG Melly

PS. nein - die Norden OVP -
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valerie
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Beitrag von valerie »

Zu diesem Thema möcht ich auch mein Problem ansprechen. Seit ich vor zehn Jahren ausgestiegen bin leide ich an mehreren psychischen Krankheiten. Angefangen von der Alkoholkranheit bis hin zur Angst das Haus zu verlassen. Angst davor schief angeschaut zu werden weil es sieht mir ja jeder mein Vorleben an. Und da kömmt noch vieles mehr hinzu. Man grenzt sich irgendwie ab und isolierst dich völlig. Ich habe nun erkannt daß ich etwas ändern muß und hoffe es mit diesen Forum auch zu schaffen. Ich hab das Gefühl nicht mehr allein zu sein. Danke Valerie
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Beitrag von valerie »

Aber ich hab dank diesem Forum heute eins gelernt. Nicht das Leben geht an vorbei, sondern ich am Leben. Und so soll es ja nicht sein. Schön das es euch gibt!
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annainga
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RE: welche psychische Probleme drohen SexarbeiterInnen?

Beitrag von annainga »

"schön, dass es euch gibt....."

das ist schön von dir gesagt @valerie

vielen von uns bedeutet das forum sehr viel. es ist ein platz, an dem wir uns austauschen können, vernetzen können. wir können hier über unseren beruf und was damit zusammenhängt, sprechen.

die isolation in unserem beruf ist wirklich ein problem! und daraus resultieren dann womöglich suchtgefahren oder krankheiten. schade :-(

lieben gruß, annainga

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Beitrag von valerie »

Aber auch wer tief gefallen ist, kann wieder aufrecht stehen. Zum Thema Sucht gibts noch mehr von mir. Habe nun entlich das Gefühl gehört zu werden. Danke Vlerie
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Beitrag von Melanie »

@Valerie

Man geht nicht immer auf der Schattenseite - mit der Zeit geht man auch wieder auf der Sonnenseite !

Wo Schatten ist - ist auch immer Licht !

Glaube an Dich, Du schaffst es !!!

Sei lieb gegrüßt Melly
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Beitrag von valerie »

bin gerade dabei mich selbst zufinden, meine ungeduld ist nicht von vorteil. Anderen Leuten zu helfen da hab ich kein Problem. Aber wieso gelingt es mir nicht mir selbst zu helfen?
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Beitrag von Melanie »

Welche psychische Probleme drohen SexarbeiterInnen?

Ich habe die Erfahrung machen müssen, dass ich Probleme habe nach z.B 1 - 2 Monaten Pause wieder als SW einzusteigen.

Manchmal brauche ich einfach eine längere Pause um nicht " ausgebrannt " zu sein.

Mache ich dann wieder die ersten Termine habe ich mit Unsicherheit, Ängsten, angeknacksten Selbstwertgefühl und sogar mit teilweiser Verachtung gegen bestimmte Kundenwünsche ( z.B. Sex ohne Kondom, Oralverkehr mit Aufnahme, ins Gesicht spritzen , passiv Natursekt ins Gesicht, erotische Fotos usw. zu tun ) = bis zum Ekel, weil ich solche Kunden nicht verstehen kann !!!
Ich sage zwar klar meine Meinung, aber es geht mir zu nahe.

Das Schlimmste ist eben die Verachtung, der Ekel gegen alle Männer, den ich in dem Moment empfinde, weil ich im Innersten weiß = es sind nicht alle Männer gleich !
- Es ist ein Widerspruch der Gefühle ! -
Aber ich kann gerade am Anfang nicht über meinen Schatten springen, selbst wenn ich das schon zig Mal erlebt habe.

Nach den ersten 3 Terminen bin ich erst wieder stark genug, um mich weit von solchen perversen Wünschen zudistanzieren und meinem Gesprächspartner ruhig zu erklären, was ich von solchen Wünschen halte.

Erst dann sind auch Verachtung und Ekel, die Unsicherheit, die Ängste überhaupt raus zufahren verschwunden und die Arbeit als Sw macht mir wieder Spaß - eben durch die ersten 2 - 3 positiven Hausbesuche.

Um das alles zu umgehen - dürfte ich nie eine längere Pause machen.

Zum anderen fällt mir immer mehr auf = es gibt zwar das Prostitutionsgesetz in Deutschland, wo dieser Job nicht sittenwidrig ist = aber das ist nicht die Realität in alen Bundesländern !

Ich kann mich zwar im Bekanntenkreis outen, aber nie vor Ämtern ( wie das Familiengericht, Jugendamt, Kinderschutzbund usw. usw ) .
Statt dessen denken alle ich liege auf der faulen Haut und dabei erfordert die Arbeit als SW viel mehr, als manche andere Berufe.

z.B geben andere mit ihrem Einkommen an und dabei habe ich bei 2 Stunden Buchung mehr Verdienst als diese Angeber in 2 Tagen = das ich auch auf Anraten meines Anwaltes schweigen muss, weil unsere Gesellschaft so spießig ist - macht mich sehr traurig und frustiert mich totall !

Es gibt sicher viele positive Aspekte in dieser Arbeit als SW, denn sie brachte bei mir sehr viele positiven Veränderungen in der Psyche, in meinem Charakter , meinem Leben - insgesamt in meiner Wahrnehmung gegenüber Männern und anderen SW´s im positiven und negativen Bereich.
Sicher habe ich einige romantische Illusionen verloren, aber die Realität zusehen war mir schon immer lieber !

Mich würde interessieren, wie denkt Ihr darüber ?
Kennt Ihr diese Anfangsschwierigkeiten nach einer längeren Pause wieder als Sw zuarbeiten ?

LG Melly
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Juliane
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Beitrag von Juliane »

Das Schlimmste ist eben die Verachtung, der Ekel gegen alle Männer
das kenne ich auch sehr gut, das Gefühl kommt plötzlich und verschwindet bei dem ersten halbwegs positiven Kundenkontakt.
Es wendet sich ins Gegenteil und ich empfinde es als sehr positiv und aktivierend.
Es gibt sicher viele positive Aspekte in dieser Arbeit als SW, denn sie brachte bei mir sehr viele positiven Veränderungen in der Psyche, in meinem Charakter , meinem Leben - insgesamt in meiner Wahrnehmung gegenüber Männern
Ja und nein...Nein, da ich daran hart arbeite, dass meine Wahrnehmung nicht direkt mit dem zusammenhängt, was ich beruflich ausübe.
Ja, da mein pauschaler Männerhass rasant weniger geworden ist. Er ist nun richtig adressiert, leider hapert es mit dem Umgang des Gefühls und ich werde bei bestimmten Verhaltensweisen von Potentiellen Kunden aggressiv aber trotzdem... Ich habe weniger Angst vor Männern (nicht gar nicht, aber es schon befreiend und der Unterschied ist merklich spürbar) und darüber bin ich glücklich! :001

Manchmal muß ich gestehen, bin ich auch neidisch...weil Kunden, die ich gerne gemacht hätte eine Kollegin wählen.
Das ist nicht nur Neid, auch Enttäuschung, Wut, nicht krass, nur unterschwellig...ich schäme mich auch dann gleich dafür und versuche wieder objektiv damit umzugehen: Kunden bezahlen und haben daher das Recht zu entscheiden. Das passt vielleicht nicht ganz zum Topic, ist aber irgendwie auch ein interessanter Aspekt, ich würde gerne etwas verändern, so dass es nicht mehr zu diesem Gefühl kommt.