::: Sicherheitsmaßnahmen PFEFFERSPRAY :::
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::: Sicherheitsmaßnahmen PFEFFERSPRAY :::
Pfefferspray
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Demonstration des Einsatzes von Pfefferspray bei einem Sicherheitstraining
Demonstration des Einsatzes von Pfefferspray bei einem Sicherheitstraining
Pfefferspray ist ein Reizstoff, der gegen Menschen und andere Säugetiere wirkt. Mit dem Begriff ist meist ein Sprühgerät mitsamt dem enthaltenem Wirkstoff Oleoresin capsicum (OC) gemeint.
Oleoresin Capsicum wird aus dem Fruchtfleisch tropischer und subtropischer Chilipflanzen gewonnen. Der irreführende Namensbestandteil "Pfeffer" ist auf eine Ähnlichkeit in der Schärfe der beiden nicht mit einander verwandten Pflanzen zurückzuführen. Oleoresin Capsicum ist ein natürlicher, farbloser Wirkstoff, der nicht ätzend ist.
Die Hauptbestandteile von Oleoresin Capsicum sind
* Capsaicin (8-Methyl-N-vanillyl-6-nonenamid), etwa 0,3 %ig
* Dihydrocapsaicin
* Nordihydrocapsaicin
Inhaltsverzeichnis
* 1 Technische Ausführungen
* 2 Wirkung einer Oleoresin capsicum-Freisetzung
o 2.1 Augen
o 2.2 Atmung
o 2.3 Haut
* 3 Anwendung bei der Polizei
* 4 Rechtliche Situation
o 4.1 Deutschland
o 4.2 Schweiz
* 5 Behandlungshinweise
* 6 Literatur
* 7 Weblinks
[Bearbeiten] Technische Ausführungen
Aufbau und Funktionsweise einer Pfefferspraydose
Aufbau und Funktionsweise einer Pfefferspraydose
Ballistischer Strahl
Ballistischer Strahl
Das Funktionsprinzip eines Reizstoffsprühgerätes ist identisch mit dem einer Sprühdose. Die im Handel erhältlichen Sprays können den Wirkstoff flüssig, als Schaum oder als Gel freisetzen. Das Sprühbild kann einem konischen Nebel oder einem Strahl entsprechen. Die Reichweite beträgt bei handelsüblichen Geräten 1,5 bis 5 m. Einige Hersteller bieten so genannte Inert-Sprays an. Diese Sprühgeräte enthalten eine harmlose Ersatzflüssigkeit ohne den Wirkstoff OC und ermöglichen so ein gefahrloses Einsatztraining.
[Bearbeiten] Wirkung einer Oleoresin capsicum-Freisetzung
Inert-Spray
Inert-Spray
* Augen: Eine Schwellung der Schleimhäute bewirkt das sofortige Schließen der Augenlider für ungefähr 5 bis 10 Minuten.
* Atmung: Ein Einatmen des Pfeffersprays führt zu Husten und Atemnot, selten Ersticken.
* Haut: Die besprühten Stellen „brennen“ und zeigen für 15 bis 30 Minuten einen Juckreiz.
Alle Symptome treten sofort oder nach wenigen Sekunden auf, jedoch gibt es auch Menschen, die gar nicht oder nur schwach auf Pfefferspray reagieren.
Der medizinische Wirkmechanismus von Oleoresin capsicum beruht zum einen auf der heftigen Stimulation von Chemonozizeptoren (schmerzempfindende Sinneszellen) in afferenten Nervenzellen. Die Ausschüttung von Substanz P (eines Neurotransmitters) führt akut zu einer Membrandepolarisierung.
Die längerfristige Anwendung von Oleoresin capsicum führt zu einem Fehlen von Substanz P, dadurch kommt es zu der schmerzstillenden Wirkung, weil die Erregungsleitung blockiert wird. Zusätzlich wird durch Oleoresin capsicum eine Entzündungsreaktion ausgelöst.
[Bearbeiten] Augen
Am Auge führt Oleoresin capsicum zu einem heftigen brennenden Schmerz sowie zu einem krampfartigen Schluss der Augenlider. Daneben kommt es zu einer Rötung und Schwellung der Bindehaut und zu heftigem Tränenfluss. Vereinzelt sind Schädigungen des Hornhautepithels beschrieben, diese heilen jedoch folgenlos ab. Träger von Kontaktlinsen können vermehrte Reaktionen zeigen, weil sich zwischen der Kontaktlinse und der Hornhaut ein Wirkstoffdepot entwickeln kann. Das längere Einwirken von Oleoresin capsicum kann zu einer herabgesetzten Schmerzempfindlichkeit führen, die einen selteneren Lidschlag zur Folge haben kann.
[Bearbeiten] Atmung
Die Wirkung auf die Atemwege ist stark davon abhängig, in welchem Ausmaß der Wirkstoff in den Mund und die Atemwege gelangt; ein Hustenreiz tritt jedoch fast immer ein. Teilweise kann es bei Asthmatikern zu einer Verkrampfung des Bronchialsystems und zum Stimmritzenkrampf kommen. Insbesondere bei labiler Blutdrucklage oder vorbestehendem arteriellen Bluthochdruck können alle zuvor benannten Reaktionen zu massiven Kreislaufbeschwerden (siehe hypertensive Krise) führen. Die körperlichen Reaktionen sind dazu geeignet, getroffene Personen zusätzlich psychisch zu beeinflussen, so dass auch eine Verstärkung des aggressiven Verhaltens oder eine panikartige, furchtsame Reaktion folgt.
[Bearbeiten] Haut
Eine Histaminausschüttung führt zu einer Hautrötung und kann eine Quaddelbildung und Schwellung auslösen, selten kommt es zu Blasenbildung.
Die genannten Symptome klingen meist über einen Zeitraum bis 45 Minuten ab, eine Reinigung der betroffenen Körperstellen kann diese Zeit verkürzen.
[Bearbeiten] Anwendung bei der Polizei
Mit Pfefferspray und Tonfa bewaffnete Polizisten
Mit Pfefferspray und Tonfa bewaffnete Polizisten
RSG-3
RSG-3
Pfefferspray ersetzt mittlerweile bei vielen Polizeibehörden weltweit das CS-Gas, das in seiner Wirkung wesentlich unberechenbarer ist als Pfefferspray. Es wurde bei der deutschen Polizei Anfang der 2000er Jahre als Einsatzmittel für Polizeivollzugsbeamte eingeführt, um unmittelbaren Zwang auszuüben. Ziel war und ist es, damit ein milderes Mittel als die Anwendung von Schusswaffen zu schaffen, um dem im Grundgesetz festgelegten Grundsatz der Verhältnismäßigkeit bei der Auswahl des Zwangsmittels besser Rechnung tragen zu können.
Die polizeiliche Bezeichnung in Deutschland lautet Reizstoffsprühgerät. Die Gerätebezeichnungen lauten je nach Ausführung RSG 1, RSG 2 (geeignet zum verdeckten Tragen) sowie RSG 3 und sind in der polizeilichen Ausführung nicht auf dem freien Markt erhältlich. Der Anteil des Reizstoffes beträgt bei der deutschen Polizei 0,3 Gew.-%. Die Reichweite beträgt 2,5 m (RSG 2) oder 4 m (RSG 1, RSG 3 und RSG4).
[Bearbeiten] Rechtliche Situation
[Bearbeiten] Deutschland
Handelsübliche Pfeffersprays aus Deutschland
Handelsübliche Pfeffersprays aus Deutschland
Pfefferspray wird in Deutschland für den zivilen Handel als Tierabwehrspray gekennzeichnet. Solche Sprays sind in Deutschland nicht dem Waffengesetz (WaffG) unterworfen, da sie nicht dem Waffenbegriff des §1 WaffG entsprechen. Tierabwehrsprays dürfen von Jedermann erworben, besessen und geführt werden. Ungeachtet dessen kann das Führen von Tierabwehrsprays bei Versammlungen, die unter das Versammlungsgesetz fallen sowie auf dem Weg dorthin oder zurück, von der Polizei als Verstoß gegen § 2 Abs. 3 VersammlG (Waffenverbot) als Vergehen geahndet werden.
Als Tierabwehrspray gekennzeichnete Produkte sind dem Willen des Herstellers (wie er in der Bauart des Gerätes zum Ausdruck kommt) zufolge nicht dazu bestimmt, die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit eines Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen. Die Einstufung als Waffe gemäß § 1 Abs. 2 Nr. 2a WaffG entfällt daher wegen der fehlenden Zweckbestimmung. Die Eignung des Tierabwehrsprays, die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit eines Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen, ist unbedeutend, da Reizstoffe zum Zwecke der Tierabwehr nicht, wie in § 1 Abs. 2 Nr. 2b WaffG gefordert, im Waffengesetz genannt sind. (Nicht erfasst in Anlage 1, Abschnitt 1, UA 2, Ziff. 2)
Der Einsatz von Tierabwehrspray gegen Menschen ist zulässig, wenn ein Rechtfertigungsgrund wie Notwehr oder Nothilfe vorliegt. Fehlt ein solcher Rechtfertigungsgrund, kann die Anwendung bestraft werden (Gefährliche Körperverletzung).
Pfeffersprays, die weder als Tierabwehrspray gekennzeichnet sind, noch ein amtliches Prüfzeichen des Bundeskriminalamtes (zuständig nach altem WaffG) oder der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (zuständig nach neuem WaffG) tragen, sind verbotene Waffen. Der Umgang ist gemäß § 52 WaffG verboten.
Vollzugsbeamte bei Behörden, die nicht dem Waffengesetz unterworfen sind, wie z. B. Polizeivollzugsbeamte, dürfen Pfefferspray auch zu dem Zweck führen, es als Waffe oder Hilfsmittel der körperlichen Gewalt gegen Menschen einzusetzen (Unmittelbarer Zwang).
[Bearbeiten] Schweiz
Pfefferspray ist ab 18 Jahren frei erhältlich. Mit dem Inkrafttreten des Bundesgesetzes vom 15. Dezember 2000 über den Schutz vor gefährlichen Stoffen und Zubereitungen (Chemikaliengesetz) auf 1. August 2005 wurden die alten Giftklassenbezeichnungen "3, 4 und 5 (gelbes Band)" aufgehoben.
Als Waffen im Sinne des Waffengesetzes gelten Sprayprodukte zur Selbstverteidigung mit Reizstoffen wie beispielsweise CA, CS, CN, CR. Für den Erwerb dieser Waffen ist ein Waffenerwerbsschein wie auch eine Waffentragbewilligung notwendig.
[Bearbeiten] Behandlungshinweise
Betroffene sollten die besprühte Haut mit Pflanzenöl oder anderen fetthaltigen Flüssigkeiten abwaschen. Sofort im Anschluss muss die betroffene Haut mit kaltem Wasser und Seife gründlich abgewaschen werden, da sonst der Wirkstoff zusammen mit dem Fett über die Haut aufgenommen wird. Auch Kühlung hilft. Das Spülen mit Wasser wird oft empfohlen, hilft allein aber nur wenig, da Capsaicin fett- und nicht wasserlöslich ist. Reiben, Schrubben oder Kratzen sollte vermieden werden, da ansonsten die Substanzen noch intensiver in die Haut eindringen können. Die Symptome sollten innerhalb einer dreiviertel Stunde abklingen. Bei Kontakt mit den Augen sollte unter fließendem Wasser gespült werden. Pflanzenöle sind hier nicht effektiv, da die Tränenflüssigkeit Fett abstößt. Sollten mehrere Stunden nach dem Spülen erneut Schmerzen im Auge auftreten, kann es sich um eine Verletzung der Hornhaut handeln. Auch Milch und vor allem Joghurt helfen konkret; die Forscher glauben, dass das Milcheiweiß Casein als Lösungsmittel wirkt und das Capsaicin von den Rezeptoren wegspült. Am Besten sollte nach jedem Kontakt mit Pfefferspray ein Arzt aufgesucht werden.
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Demonstration des Einsatzes von Pfefferspray bei einem Sicherheitstraining
Demonstration des Einsatzes von Pfefferspray bei einem Sicherheitstraining
Pfefferspray ist ein Reizstoff, der gegen Menschen und andere Säugetiere wirkt. Mit dem Begriff ist meist ein Sprühgerät mitsamt dem enthaltenem Wirkstoff Oleoresin capsicum (OC) gemeint.
Oleoresin Capsicum wird aus dem Fruchtfleisch tropischer und subtropischer Chilipflanzen gewonnen. Der irreführende Namensbestandteil "Pfeffer" ist auf eine Ähnlichkeit in der Schärfe der beiden nicht mit einander verwandten Pflanzen zurückzuführen. Oleoresin Capsicum ist ein natürlicher, farbloser Wirkstoff, der nicht ätzend ist.
Die Hauptbestandteile von Oleoresin Capsicum sind
* Capsaicin (8-Methyl-N-vanillyl-6-nonenamid), etwa 0,3 %ig
* Dihydrocapsaicin
* Nordihydrocapsaicin
Inhaltsverzeichnis
* 1 Technische Ausführungen
* 2 Wirkung einer Oleoresin capsicum-Freisetzung
o 2.1 Augen
o 2.2 Atmung
o 2.3 Haut
* 3 Anwendung bei der Polizei
* 4 Rechtliche Situation
o 4.1 Deutschland
o 4.2 Schweiz
* 5 Behandlungshinweise
* 6 Literatur
* 7 Weblinks
[Bearbeiten] Technische Ausführungen
Aufbau und Funktionsweise einer Pfefferspraydose
Aufbau und Funktionsweise einer Pfefferspraydose
Ballistischer Strahl
Ballistischer Strahl
Das Funktionsprinzip eines Reizstoffsprühgerätes ist identisch mit dem einer Sprühdose. Die im Handel erhältlichen Sprays können den Wirkstoff flüssig, als Schaum oder als Gel freisetzen. Das Sprühbild kann einem konischen Nebel oder einem Strahl entsprechen. Die Reichweite beträgt bei handelsüblichen Geräten 1,5 bis 5 m. Einige Hersteller bieten so genannte Inert-Sprays an. Diese Sprühgeräte enthalten eine harmlose Ersatzflüssigkeit ohne den Wirkstoff OC und ermöglichen so ein gefahrloses Einsatztraining.
[Bearbeiten] Wirkung einer Oleoresin capsicum-Freisetzung
Inert-Spray
Inert-Spray
* Augen: Eine Schwellung der Schleimhäute bewirkt das sofortige Schließen der Augenlider für ungefähr 5 bis 10 Minuten.
* Atmung: Ein Einatmen des Pfeffersprays führt zu Husten und Atemnot, selten Ersticken.
* Haut: Die besprühten Stellen „brennen“ und zeigen für 15 bis 30 Minuten einen Juckreiz.
Alle Symptome treten sofort oder nach wenigen Sekunden auf, jedoch gibt es auch Menschen, die gar nicht oder nur schwach auf Pfefferspray reagieren.
Der medizinische Wirkmechanismus von Oleoresin capsicum beruht zum einen auf der heftigen Stimulation von Chemonozizeptoren (schmerzempfindende Sinneszellen) in afferenten Nervenzellen. Die Ausschüttung von Substanz P (eines Neurotransmitters) führt akut zu einer Membrandepolarisierung.
Die längerfristige Anwendung von Oleoresin capsicum führt zu einem Fehlen von Substanz P, dadurch kommt es zu der schmerzstillenden Wirkung, weil die Erregungsleitung blockiert wird. Zusätzlich wird durch Oleoresin capsicum eine Entzündungsreaktion ausgelöst.
[Bearbeiten] Augen
Am Auge führt Oleoresin capsicum zu einem heftigen brennenden Schmerz sowie zu einem krampfartigen Schluss der Augenlider. Daneben kommt es zu einer Rötung und Schwellung der Bindehaut und zu heftigem Tränenfluss. Vereinzelt sind Schädigungen des Hornhautepithels beschrieben, diese heilen jedoch folgenlos ab. Träger von Kontaktlinsen können vermehrte Reaktionen zeigen, weil sich zwischen der Kontaktlinse und der Hornhaut ein Wirkstoffdepot entwickeln kann. Das längere Einwirken von Oleoresin capsicum kann zu einer herabgesetzten Schmerzempfindlichkeit führen, die einen selteneren Lidschlag zur Folge haben kann.
[Bearbeiten] Atmung
Die Wirkung auf die Atemwege ist stark davon abhängig, in welchem Ausmaß der Wirkstoff in den Mund und die Atemwege gelangt; ein Hustenreiz tritt jedoch fast immer ein. Teilweise kann es bei Asthmatikern zu einer Verkrampfung des Bronchialsystems und zum Stimmritzenkrampf kommen. Insbesondere bei labiler Blutdrucklage oder vorbestehendem arteriellen Bluthochdruck können alle zuvor benannten Reaktionen zu massiven Kreislaufbeschwerden (siehe hypertensive Krise) führen. Die körperlichen Reaktionen sind dazu geeignet, getroffene Personen zusätzlich psychisch zu beeinflussen, so dass auch eine Verstärkung des aggressiven Verhaltens oder eine panikartige, furchtsame Reaktion folgt.
[Bearbeiten] Haut
Eine Histaminausschüttung führt zu einer Hautrötung und kann eine Quaddelbildung und Schwellung auslösen, selten kommt es zu Blasenbildung.
Die genannten Symptome klingen meist über einen Zeitraum bis 45 Minuten ab, eine Reinigung der betroffenen Körperstellen kann diese Zeit verkürzen.
[Bearbeiten] Anwendung bei der Polizei
Mit Pfefferspray und Tonfa bewaffnete Polizisten
Mit Pfefferspray und Tonfa bewaffnete Polizisten
RSG-3
RSG-3
Pfefferspray ersetzt mittlerweile bei vielen Polizeibehörden weltweit das CS-Gas, das in seiner Wirkung wesentlich unberechenbarer ist als Pfefferspray. Es wurde bei der deutschen Polizei Anfang der 2000er Jahre als Einsatzmittel für Polizeivollzugsbeamte eingeführt, um unmittelbaren Zwang auszuüben. Ziel war und ist es, damit ein milderes Mittel als die Anwendung von Schusswaffen zu schaffen, um dem im Grundgesetz festgelegten Grundsatz der Verhältnismäßigkeit bei der Auswahl des Zwangsmittels besser Rechnung tragen zu können.
Die polizeiliche Bezeichnung in Deutschland lautet Reizstoffsprühgerät. Die Gerätebezeichnungen lauten je nach Ausführung RSG 1, RSG 2 (geeignet zum verdeckten Tragen) sowie RSG 3 und sind in der polizeilichen Ausführung nicht auf dem freien Markt erhältlich. Der Anteil des Reizstoffes beträgt bei der deutschen Polizei 0,3 Gew.-%. Die Reichweite beträgt 2,5 m (RSG 2) oder 4 m (RSG 1, RSG 3 und RSG4).
[Bearbeiten] Rechtliche Situation
[Bearbeiten] Deutschland
Handelsübliche Pfeffersprays aus Deutschland
Handelsübliche Pfeffersprays aus Deutschland
Pfefferspray wird in Deutschland für den zivilen Handel als Tierabwehrspray gekennzeichnet. Solche Sprays sind in Deutschland nicht dem Waffengesetz (WaffG) unterworfen, da sie nicht dem Waffenbegriff des §1 WaffG entsprechen. Tierabwehrsprays dürfen von Jedermann erworben, besessen und geführt werden. Ungeachtet dessen kann das Führen von Tierabwehrsprays bei Versammlungen, die unter das Versammlungsgesetz fallen sowie auf dem Weg dorthin oder zurück, von der Polizei als Verstoß gegen § 2 Abs. 3 VersammlG (Waffenverbot) als Vergehen geahndet werden.
Als Tierabwehrspray gekennzeichnete Produkte sind dem Willen des Herstellers (wie er in der Bauart des Gerätes zum Ausdruck kommt) zufolge nicht dazu bestimmt, die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit eines Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen. Die Einstufung als Waffe gemäß § 1 Abs. 2 Nr. 2a WaffG entfällt daher wegen der fehlenden Zweckbestimmung. Die Eignung des Tierabwehrsprays, die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit eines Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen, ist unbedeutend, da Reizstoffe zum Zwecke der Tierabwehr nicht, wie in § 1 Abs. 2 Nr. 2b WaffG gefordert, im Waffengesetz genannt sind. (Nicht erfasst in Anlage 1, Abschnitt 1, UA 2, Ziff. 2)
Der Einsatz von Tierabwehrspray gegen Menschen ist zulässig, wenn ein Rechtfertigungsgrund wie Notwehr oder Nothilfe vorliegt. Fehlt ein solcher Rechtfertigungsgrund, kann die Anwendung bestraft werden (Gefährliche Körperverletzung).
Pfeffersprays, die weder als Tierabwehrspray gekennzeichnet sind, noch ein amtliches Prüfzeichen des Bundeskriminalamtes (zuständig nach altem WaffG) oder der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (zuständig nach neuem WaffG) tragen, sind verbotene Waffen. Der Umgang ist gemäß § 52 WaffG verboten.
Vollzugsbeamte bei Behörden, die nicht dem Waffengesetz unterworfen sind, wie z. B. Polizeivollzugsbeamte, dürfen Pfefferspray auch zu dem Zweck führen, es als Waffe oder Hilfsmittel der körperlichen Gewalt gegen Menschen einzusetzen (Unmittelbarer Zwang).
[Bearbeiten] Schweiz
Pfefferspray ist ab 18 Jahren frei erhältlich. Mit dem Inkrafttreten des Bundesgesetzes vom 15. Dezember 2000 über den Schutz vor gefährlichen Stoffen und Zubereitungen (Chemikaliengesetz) auf 1. August 2005 wurden die alten Giftklassenbezeichnungen "3, 4 und 5 (gelbes Band)" aufgehoben.
Als Waffen im Sinne des Waffengesetzes gelten Sprayprodukte zur Selbstverteidigung mit Reizstoffen wie beispielsweise CA, CS, CN, CR. Für den Erwerb dieser Waffen ist ein Waffenerwerbsschein wie auch eine Waffentragbewilligung notwendig.
[Bearbeiten] Behandlungshinweise
Betroffene sollten die besprühte Haut mit Pflanzenöl oder anderen fetthaltigen Flüssigkeiten abwaschen. Sofort im Anschluss muss die betroffene Haut mit kaltem Wasser und Seife gründlich abgewaschen werden, da sonst der Wirkstoff zusammen mit dem Fett über die Haut aufgenommen wird. Auch Kühlung hilft. Das Spülen mit Wasser wird oft empfohlen, hilft allein aber nur wenig, da Capsaicin fett- und nicht wasserlöslich ist. Reiben, Schrubben oder Kratzen sollte vermieden werden, da ansonsten die Substanzen noch intensiver in die Haut eindringen können. Die Symptome sollten innerhalb einer dreiviertel Stunde abklingen. Bei Kontakt mit den Augen sollte unter fließendem Wasser gespült werden. Pflanzenöle sind hier nicht effektiv, da die Tränenflüssigkeit Fett abstößt. Sollten mehrere Stunden nach dem Spülen erneut Schmerzen im Auge auftreten, kann es sich um eine Verletzung der Hornhaut handeln. Auch Milch und vor allem Joghurt helfen konkret; die Forscher glauben, dass das Milcheiweiß Casein als Lösungsmittel wirkt und das Capsaicin von den Rezeptoren wegspült. Am Besten sollte nach jedem Kontakt mit Pfefferspray ein Arzt aufgesucht werden.
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Re: Über Pfefferspray
Ich habe auf Grund meiner "Laufbahn" mehrfach den Einsatz von Pfefferspray miterlebt (und auch einmal selbst verspürt) - Ist wie mit Tränengas - Die Geräte welche die Behörden einsetzen sind mit den Handelsüblichen nicht vergleichbar. Die frei erhältlichen Spraydosen können Jemand nur in den seltensten Fällen kampfunfähig machen! Die Gefahr dass die Eskalation, in der man sich gerade befindet, weiter vorangetrieben wird besteht, meines Erachtens. Daraus schließe ich: Unbedingt mit äußerster "Umsicht" und nur in absolut "auswegloser Situation" einsetzen! Wenn es irgendeine andere Möglichkeit gibt (abhauen - Tritt ins Gemächt (wenn es gar nicht anders geht) - ruhig reden (nicht selbst schreien, wenn man nicht gehört werden kann und angeschrien wird - aber den Mann unmissverständlich klar machen, dass es keine "spielerische" Aktion ist - ein klares "Nein" sagen usw.), sollte man diese nützen.Mandy hat geschrieben:Die körperlichen Reaktionen sind dazu geeignet, getroffene Personen zusätzlich psychisch zu beeinflussen, so dass auch eine Verstärkung des aggressiven Verhaltens oder eine panikartige, furchtsame Reaktion folgt.
Der Spray selbst wirkt nur bedingt! Ich habe mehrfach erlebt, dass Besprühte richtig ausgerastet sind und nicht "wimmernd am Boden lag".
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Re: Über Pfefferspray
Im Army-Shop am Gürtel gibt es die Pfeffersprays, die auch Polizei und Securities einsetzen. Preis liegt bei ca. EUR 26, also fast das Doppelte von den Nonameanbietern..dafür wirksam ;)Zwerg hat geschrieben: Die Geräte welche die Behörden einsetzen sind mit den Handelsüblichen nicht vergleichbar. Die frei erhältlichen Spraydosen können Jemand nur in den seltensten Fällen kampfunfähig machen!
Escort Prestige
PS: Sowas empfehle ich jeder Frau, nicht nur Sexworkerinnen, in der Handtasche zu haben.
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RE: Über Pfefferspray
Der Grund für das unterschiedlich starke Ansprechen auf Pfefferspray liegt in der individuell unterschiedlichen Empfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Capsaicin.
Capsaicin entfaltet seine Wirkung über die Bindung an Chemorezeptoren. Deren Anzahl definiert die maximale Aufnahmekapazität von Capsaicin über Haut und Schleimhäute.
Bei wiederholtem Kontakt kommt es zu einer reversiblen Rezeptor-down-Regulation, d. h., die Rezeptorendichte nimmt vorübergehend ab. Dies und die gleichfalls reversible Verarmung an Substanz P führen zu einer herabgesetzten Empfindlichkeit gegenüber Capsaicin und einer Anhebung der Schmerzschwelle.
Das lässt sich leicht anhand eines kulinarischen Experiments verifizieren: Wer sich mehrmals in kürzeren Abständen scharfe Paprika- oder Chilischoten einverleibt, wird feststellen, dass deren Schärfe sukzessive spürbar "abnimmt".
Dasselbe Prinzip kommt auch in der Schmerztherapie zur Anwendung, und zwar in Form sogenannter Rheuma- oder Wärmepflaster. Aus diesen werden laufend kleine Mengen an Capsaicin in hautgängiger (fettiger) Lösung freigesetzt, wodurch lokale afferente Neuronen desensibilisiert - und deren Versorgungsgebiete mehr oder minder schmerzfrei werden.
Die individuelle Emfpindlichkeit gegenüber dieser Substanz kann in Einzelfällen so gering sein, dass Pfefferspray in handelsüblicher Dosierung (0,1%) nicht wesentlich unangenehmer als in die Augen gesprühter Haarspray empfunden wird.
Dass Leute nach Kontakt mit polizeiüblichen Sprays (0,3%) noch Lust auf weiteren Streß haben, ist, wenn überhaupt, nur unter der Voraussetzung vorstellbar, dass deren Schmerzschwelle durch Drogeneinfluß beträchtlich erhöht ist.
Opiate und Morphinderivate reduzieren unspezifisch die Empfindlichkeit gegenüber praktisch jeder Schmerzqualität.
Ich schließe mich der Empfehlung von Escort-Prestige an, dass sämtliche SW sowieso, aber auch alle übrigen Frauen sich mit diesem handtaschen-freundlichen Helferli ausstatten sollten.
Die Zahl jener, die wirklich kaum auf Capsaicin reagieren, ist nicht ausreichend groß, um die Praxistauglichkeit von (auch handelsüblichen) Pfeffersprays zu relativieren.
Richtig ist wohl, dass letztere nicht imstande sind, einen Aggressor kampfunfähig zu machen, aber der gezielte Einsatz (sprich: in die Augen) verschafft zumindest ausreichend Gelegenheit zur Flucht. An eine sofortige Verfolgung des Opfers durch den Aggressor ist nicht zu denken, da dieser einige Zeit lang so gut wie blind ist (auch bei handelsüblichen Sprays, wenn gut gezielt "verabreicht").
Danke übrigens für den Hinweis auf die Bezugsquelle von Sprays mit polizeiüblicher Wirkstoffkonzentration!
Tommy
Capsaicin entfaltet seine Wirkung über die Bindung an Chemorezeptoren. Deren Anzahl definiert die maximale Aufnahmekapazität von Capsaicin über Haut und Schleimhäute.
Bei wiederholtem Kontakt kommt es zu einer reversiblen Rezeptor-down-Regulation, d. h., die Rezeptorendichte nimmt vorübergehend ab. Dies und die gleichfalls reversible Verarmung an Substanz P führen zu einer herabgesetzten Empfindlichkeit gegenüber Capsaicin und einer Anhebung der Schmerzschwelle.
Das lässt sich leicht anhand eines kulinarischen Experiments verifizieren: Wer sich mehrmals in kürzeren Abständen scharfe Paprika- oder Chilischoten einverleibt, wird feststellen, dass deren Schärfe sukzessive spürbar "abnimmt".
Dasselbe Prinzip kommt auch in der Schmerztherapie zur Anwendung, und zwar in Form sogenannter Rheuma- oder Wärmepflaster. Aus diesen werden laufend kleine Mengen an Capsaicin in hautgängiger (fettiger) Lösung freigesetzt, wodurch lokale afferente Neuronen desensibilisiert - und deren Versorgungsgebiete mehr oder minder schmerzfrei werden.
Die individuelle Emfpindlichkeit gegenüber dieser Substanz kann in Einzelfällen so gering sein, dass Pfefferspray in handelsüblicher Dosierung (0,1%) nicht wesentlich unangenehmer als in die Augen gesprühter Haarspray empfunden wird.
Dass Leute nach Kontakt mit polizeiüblichen Sprays (0,3%) noch Lust auf weiteren Streß haben, ist, wenn überhaupt, nur unter der Voraussetzung vorstellbar, dass deren Schmerzschwelle durch Drogeneinfluß beträchtlich erhöht ist.
Opiate und Morphinderivate reduzieren unspezifisch die Empfindlichkeit gegenüber praktisch jeder Schmerzqualität.
Ich schließe mich der Empfehlung von Escort-Prestige an, dass sämtliche SW sowieso, aber auch alle übrigen Frauen sich mit diesem handtaschen-freundlichen Helferli ausstatten sollten.
Die Zahl jener, die wirklich kaum auf Capsaicin reagieren, ist nicht ausreichend groß, um die Praxistauglichkeit von (auch handelsüblichen) Pfeffersprays zu relativieren.
Richtig ist wohl, dass letztere nicht imstande sind, einen Aggressor kampfunfähig zu machen, aber der gezielte Einsatz (sprich: in die Augen) verschafft zumindest ausreichend Gelegenheit zur Flucht. An eine sofortige Verfolgung des Opfers durch den Aggressor ist nicht zu denken, da dieser einige Zeit lang so gut wie blind ist (auch bei handelsüblichen Sprays, wenn gut gezielt "verabreicht").
Danke übrigens für den Hinweis auf die Bezugsquelle von Sprays mit polizeiüblicher Wirkstoffkonzentration!
Tommy
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Zusätzlich noch ein Tritt in eine bestimmte Gegend und der Übeltäter kann Dir mit Sicherheit eine zeitlang nicht folgen!
Als kleiner Tip....wenn ihr euch wehrt und zuschlagen solltet, dann schreit laut dabei!!!
1. Weil ihr dann automatisch mehr Kraft entwickelt durch den Schrei
2. Weil ihr auf Euch aufmerksam macht und ihr somit das Gegenüber auch abschreckt
Lg OE
Als kleiner Tip....wenn ihr euch wehrt und zuschlagen solltet, dann schreit laut dabei!!!
1. Weil ihr dann automatisch mehr Kraft entwickelt durch den Schrei
2. Weil ihr auf Euch aufmerksam macht und ihr somit das Gegenüber auch abschreckt
Lg OE
<i>::: Jasmin war SexarbeiterIn, später BetreiberIn und bis Ende 2010 für das Sexworker Forum mit besonderen Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit tätig :::</i>
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Besser als Pfefferspray!
Es gibt ein sehr gutes Buch, das ich allen Frauen als Pflichtlektüre verordnen würde:
Thema: Selbstverteidigung für Frauen
Autor: Keith Kernspecht
Titel: Verteidige Dich ^3
Inhalt: Wann, wo, warum und durch wen droht einer Frau Gefahr?
Grenzen erkennen, Grenzen setzen, Grenzen wahren und Grenzen verteidigen ... kein Buch zeigt es den Frauen besser!
Mit DVD!
Die "3" weist auf die 3 Phasen dieses Buches hin.
Dieses Buch unterscheidet sich von sonstigen Ratgebern zur Selbstverteidigung,
indem es in "Phase 1" beschreibt, wie frau in unangenehme Situationen geraten kann,
von welcher Seite, von welchen Personen ihr Gefahr droht.
Und das ist keineswegs nur im dunklen Park oder auf dunkler Straße der "schwarze Mann",
sondern viel häufiger kommen solche Angriffe aus dem engeren "Dunstkreis" der Frau:
Der gute alte Bekannte, der immer hilfsbereite Kollege, der nette Kneipenbekannte, sogar Verwandte.
Also Personen, von denen frau "so etwas" nie erwartet hätte und daher total überrascht ist.
Wegen dieses Überraschungseffekts reagiert frau wesentlich langsamer und weicher
als bei einem Fremden auf der Straße.
Diese langsame, späte Reaktion wird von manchen Männern
dann als scheinbares Einverständnis interpretiert.
Und bei einer evtl. nachfolgenden Gerichtsverhandlung muß frau sich dieses "bedingte Einverständnis"
schlimmstenfalls sogar noch als Mitverschulden anrechnen lassen.
In "Phase 2" regt das Buch die Leserin dazu an,
zunächst sich selbst die Grenzen bewußt zu machen,
die ein Mann ihr gegenüber einhalten sollte,
und dann den Mann schnell und unmißverständlich darauf hinzuweisen.
Und in "Phase 3" lernt die Leserin, wie sie diese Grenzen, wenn es dann sein muß,
physisch verteidigen kann mit Hilfe von einfach zu lernenden Techniken, die,
wenn sie einmal ins Bewußtsein gebracht wurden, für immer dort haften bleiben.
Klar, dass es dabei nur um Wing Tsun gehen kann
Die Essenz daraus gebe ich an meine Schüler weiter in meinen Kursen für Selbstverteidigung.
Der Verfasser des Buches - Keith Kernspecht - hat Wing Tsun vor über 30 Jahren aus China in den Westen geholt.
Er ist im Westen der höchstgraduierte Meister, Gründer der EWTO (European Wing Tsun Organisation).
Thema: Selbstverteidigung für Frauen
Autor: Keith Kernspecht
Titel: Verteidige Dich ^3
Inhalt: Wann, wo, warum und durch wen droht einer Frau Gefahr?
Grenzen erkennen, Grenzen setzen, Grenzen wahren und Grenzen verteidigen ... kein Buch zeigt es den Frauen besser!
Mit DVD!
Die "3" weist auf die 3 Phasen dieses Buches hin.
Dieses Buch unterscheidet sich von sonstigen Ratgebern zur Selbstverteidigung,
indem es in "Phase 1" beschreibt, wie frau in unangenehme Situationen geraten kann,
von welcher Seite, von welchen Personen ihr Gefahr droht.
Und das ist keineswegs nur im dunklen Park oder auf dunkler Straße der "schwarze Mann",
sondern viel häufiger kommen solche Angriffe aus dem engeren "Dunstkreis" der Frau:
Der gute alte Bekannte, der immer hilfsbereite Kollege, der nette Kneipenbekannte, sogar Verwandte.
Also Personen, von denen frau "so etwas" nie erwartet hätte und daher total überrascht ist.
Wegen dieses Überraschungseffekts reagiert frau wesentlich langsamer und weicher
als bei einem Fremden auf der Straße.
Diese langsame, späte Reaktion wird von manchen Männern
dann als scheinbares Einverständnis interpretiert.
Und bei einer evtl. nachfolgenden Gerichtsverhandlung muß frau sich dieses "bedingte Einverständnis"
schlimmstenfalls sogar noch als Mitverschulden anrechnen lassen.
In "Phase 2" regt das Buch die Leserin dazu an,
zunächst sich selbst die Grenzen bewußt zu machen,
die ein Mann ihr gegenüber einhalten sollte,
und dann den Mann schnell und unmißverständlich darauf hinzuweisen.
Und in "Phase 3" lernt die Leserin, wie sie diese Grenzen, wenn es dann sein muß,
physisch verteidigen kann mit Hilfe von einfach zu lernenden Techniken, die,
wenn sie einmal ins Bewußtsein gebracht wurden, für immer dort haften bleiben.
Klar, dass es dabei nur um Wing Tsun gehen kann

Die Essenz daraus gebe ich an meine Schüler weiter in meinen Kursen für Selbstverteidigung.
Der Verfasser des Buches - Keith Kernspecht - hat Wing Tsun vor über 30 Jahren aus China in den Westen geholt.
Er ist im Westen der höchstgraduierte Meister, Gründer der EWTO (European Wing Tsun Organisation).
-
- SW Analyst
- Beiträge: 14095
- Registriert: 01.08.2006, 14:30
- Ich bin: Keine Angabe
Danke für den Buchtipp
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 22.11.2011, 01:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Ich muss gestehen - auch wir sind immer mit Pfefferspray und E-Schocker ausgerüstet, aber noch nie zum Einsatz gekommen.
Lieber die Flucht ergreifen, als den Helden spielen.
Jedoch in eine auswegslose Lage gedrängt - würde ich es tun....
LG Melly
Lieber die Flucht ergreifen, als den Helden spielen.
Jedoch in eine auswegslose Lage gedrängt - würde ich es tun....
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„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
Johann Wolfgang von Goethe
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RE: ::: Sicherheitsmaßnahmen PFEFFERSPRAY :::
Ich halte ehrlich gesagt nicht viel von Pfeffersprays. Meiner Meinung nach ist die Gefahr viel zu groß das er im Ernstfall gegen einen selbst verwendet wird
- es braucht nur ein Lüfterl wehen oder der Angreifer reisst einem die Dose aus der Hand...
Angie

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Sooo viel halte ich nun auch nicht davon !
Aber alleine der Gedanke, dass man etwas " da " hat - um in einer " auswegslosen " Situation es wenigstens damit versuchen kann = wirkt auch psychisch.
ich gehe z.B in der Nacht vom Escort kommend nie ohne das Spray in der Hand zu Auto und verlasse es auch nicht ohne das Spray - bis ich in der Wohnung bin.
Der E-Schocker ist mir lieber ....
Aber am besten - gar keine Gewalt !
Ist eigendlich traurig, dass wir so was als Schutz bei uns tragen.
Als ich noch nicht als SW gearbeitet hatte - brauchte ich sowas nicht .......
LG Melly
Aber alleine der Gedanke, dass man etwas " da " hat - um in einer " auswegslosen " Situation es wenigstens damit versuchen kann = wirkt auch psychisch.
ich gehe z.B in der Nacht vom Escort kommend nie ohne das Spray in der Hand zu Auto und verlasse es auch nicht ohne das Spray - bis ich in der Wohnung bin.
Der E-Schocker ist mir lieber ....
Aber am besten - gar keine Gewalt !
Ist eigendlich traurig, dass wir so was als Schutz bei uns tragen.
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ich habe einen stammgast, der "schließer" ist. er hat täglich mit den ganz bösen jungs zu tun. er hat mir dringend von pfefferspray abgeraten, weil die gefahr groß sei, daß man das zeug selber abkriegt. er meinte, ein "gel" sei besser.
ich habe mich jetzt noch nicht weiter drum gekümmert, er sagte, so etwas gäbe es im waffengeschäft, ich werde mich in den nächsten tagen mal erkundigen.
bisher hat sich aber de-eskalierung in brenzligen situationen recht gut bewährt. als ex-domina wüßte ich auch, wo es so richtig wehtut, nur ein wildentschlossenen mann, der mir körperlich überlegen ist, wird das nicht aufhalten, denke ich.
lieber gruss
lucy
ich habe mich jetzt noch nicht weiter drum gekümmert, er sagte, so etwas gäbe es im waffengeschäft, ich werde mich in den nächsten tagen mal erkundigen.
bisher hat sich aber de-eskalierung in brenzligen situationen recht gut bewährt. als ex-domina wüßte ich auch, wo es so richtig wehtut, nur ein wildentschlossenen mann, der mir körperlich überlegen ist, wird das nicht aufhalten, denke ich.
lieber gruss
lucy
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Naja über die Wirksamkeit läßt sich streiten.....
Ich habe 1 Mal als ich zum Treff unseres Team`s kam - in einem 12 stöckigen Haus auf dem Flur nur etwas gesprüht ( um zu sehen, ob ich es selbst rieche und es war sehr spät, so das ich dachte - es kommt nach mir keiner mehr ).
Stimmte aber nicht - da fehlten noch 5 Frauen aus unserem Team und alle kamen mit tränenden Augen in die Wohnung und wunderten sich den Geruch. Obwohl bestimmt eine halbe bis dreiviertel Stunde vergangen war.
- war peinlich es zusagen / auch zuschreiben .......
Aber das zeigt mir doch - dass das Spray Pover hat.
Ist auch nicht aus Deutschland / glaube wurde in Polen besorgt.
Vielleicht wirkt das anders ?
LG Melly
Ich habe 1 Mal als ich zum Treff unseres Team`s kam - in einem 12 stöckigen Haus auf dem Flur nur etwas gesprüht ( um zu sehen, ob ich es selbst rieche und es war sehr spät, so das ich dachte - es kommt nach mir keiner mehr ).
Stimmte aber nicht - da fehlten noch 5 Frauen aus unserem Team und alle kamen mit tränenden Augen in die Wohnung und wunderten sich den Geruch. Obwohl bestimmt eine halbe bis dreiviertel Stunde vergangen war.
- war peinlich es zusagen / auch zuschreiben .......
Aber das zeigt mir doch - dass das Spray Pover hat.
Ist auch nicht aus Deutschland / glaube wurde in Polen besorgt.
Vielleicht wirkt das anders ?
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RE: ::: Sicherheitsmaßnahmen PFEFFERSPRAY :::
Hallo ihr, Kasse Forum! Ich spiele auch mit dem Gedanken, mir ein Pfefferspray zu kaufen. Interessant war für mich eine Antwort mit dem Pfeffergel. Hat da jemand Erfahrungen mit? LG Sandra
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Nahkampf vs. Distanz

Melanie hat geschrieben:Sooo viel halte ich nun auch nicht davon !
Aber alleine der Gedanke, dass man etwas " da " hat - um in einer " auswegslosen " Situation es wenigstens damit versuchen kann = wirkt auch psychisch.
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Hi Melly,
der E-Schocker ist eine Nahkampfwaffe. Es wäre besser den Angreifer mit einem Link entfernt Pfefferspray auf Distanz zu halten, anstatt ihn rankommen lassen.
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RE: ::: Sicherheitsmaßnahmen PFEFFERSPRAY :::
Ah ok, danke für die Antwort! Dann seh ich mich mal weiter um. Pfefferspray hab ich mich jetzt dieses gekauft: Klever Pfeffer KO Jet
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