sexarbeit - eine welt für sich
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sexarbeit - eine welt für sich
sexarbeit - eine welt für sich
Hg. Elisabeth von Dücker, Beate Leopold, Christiane Howe, Museum der Arbeit (Edition Freitag), ISBN 978-3-936252-17-0. 355 Seiten. Euro 24,80, erscheint im September 2008.
Klappentext:
Sexarbeit backstage. Berichte aus erster Hand: Frauen, Männer, Transsexuelle, Bordellbetreiber/innen, Concierge, Zuhälter und Kunden erzählen von ihren Erfahrungen in und mit der Sexarbeit - authentisch und nüchtern.
Ob aktuelle Situationsbeschreibung oder Rückblick: Hier erzählen die Akteure. Es sind die eigenen Reflektionen, nicht die medial konstruierten. Und sie kommen ohne Glamourromantik, Opferlarmoyanz und Voyeurismus aus: Das Unspektaktuläre entfaltet Reiz und Lebendigkeit. Ergänzt werden diese Innenansichten um einen speziellen Außenblick: die Sicht von Polizisten, die beruflich mit dem Prostitutionsgeschäft zu tun haben.
Ob gesellschaftliche Achtung oder Ächtung: Das Rotlichtmilieu sieht sich in den Medien vorzugsweise aus der Perspektive des Außergewöhnlichen geschildert, als grelle Vergnügungsseite und weniger als Arbeitswelt.
Hg. Elisabeth von Dücker, Beate Leopold, Christiane Howe, Museum der Arbeit (Edition Freitag), ISBN 978-3-936252-17-0. 355 Seiten. Euro 24,80, erscheint im September 2008.
Klappentext:
Sexarbeit backstage. Berichte aus erster Hand: Frauen, Männer, Transsexuelle, Bordellbetreiber/innen, Concierge, Zuhälter und Kunden erzählen von ihren Erfahrungen in und mit der Sexarbeit - authentisch und nüchtern.
Ob aktuelle Situationsbeschreibung oder Rückblick: Hier erzählen die Akteure. Es sind die eigenen Reflektionen, nicht die medial konstruierten. Und sie kommen ohne Glamourromantik, Opferlarmoyanz und Voyeurismus aus: Das Unspektaktuläre entfaltet Reiz und Lebendigkeit. Ergänzt werden diese Innenansichten um einen speziellen Außenblick: die Sicht von Polizisten, die beruflich mit dem Prostitutionsgeschäft zu tun haben.
Ob gesellschaftliche Achtung oder Ächtung: Das Rotlichtmilieu sieht sich in den Medien vorzugsweise aus der Perspektive des Außergewöhnlichen geschildert, als grelle Vergnügungsseite und weniger als Arbeitswelt.
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RE: sexarbeit - eine welt für sich
Elisabeth von Dücker ist Herausgeberin des Begleitbuches und Kuratorin der 2005 bis 2006 im Hamburger Museum der Arbeit gezeigten Ausstellung „Sexarbeit. Prostitution – Lebenswelten und Mythen”
http://www.museum-der-arbeit.de/Sonder/Sexarbeit/
http://www.amazon.de/Sexarbeit-Prostitu ... 968&sr=8-1
Wie leben Frauen und Männer, die mit Sex-Dienstleistung ihren Lebensunterhalt verdienen - auf St. Pauli und anderswo? So hieß die zentrale Frage an die Akteur/innen im so genannten Rotlichtmilieu. Die Antworten sind so vielfältig wie die Erfahrungen und Arbeitsfelder im Sexgewerbe, lebensnah und lebendig erzählt, unaufgeregt und ohne Glitzerromantik. Und sie sind auch kritische Reflektionen der gesellschaftlichen Stigmatisierung und Doppelmoral. Die szenische Lesung basiert auf dem gleichnamigen und 2008 in der Edition Freitag erschienen Buch, herausgegeben von Elisabeth von Dücker, Beate Leopold, Christiane Howe und Museum der Arbeit. Sie ist eine Collage von Backstage-Geschichten und Erzählungen aus der Arbeits- und Lebenswelt im Sexgewerbe, nüchtern und ohne Glamour mit Berichten „aus erster Hand” von: Sylvia - sie schafft seit 30 Jahren am Hamburger Fischmarkt an, Katrin – nach 10 Jahren Herbertstraße ausgestiegen, Callboy John aus Stuttgart oder Bordellbetreibern, Prostitutionskunden und ehemaligem Zuhälter.
Der Barmbeker*Stern
http://www.barmbekermarkt.de/wp/?p=337
http://www.museum-der-arbeit.de/Sonder/Sexarbeit/
http://www.amazon.de/Sexarbeit-Prostitu ... 968&sr=8-1
Wie leben Frauen und Männer, die mit Sex-Dienstleistung ihren Lebensunterhalt verdienen - auf St. Pauli und anderswo? So hieß die zentrale Frage an die Akteur/innen im so genannten Rotlichtmilieu. Die Antworten sind so vielfältig wie die Erfahrungen und Arbeitsfelder im Sexgewerbe, lebensnah und lebendig erzählt, unaufgeregt und ohne Glitzerromantik. Und sie sind auch kritische Reflektionen der gesellschaftlichen Stigmatisierung und Doppelmoral. Die szenische Lesung basiert auf dem gleichnamigen und 2008 in der Edition Freitag erschienen Buch, herausgegeben von Elisabeth von Dücker, Beate Leopold, Christiane Howe und Museum der Arbeit. Sie ist eine Collage von Backstage-Geschichten und Erzählungen aus der Arbeits- und Lebenswelt im Sexgewerbe, nüchtern und ohne Glamour mit Berichten „aus erster Hand” von: Sylvia - sie schafft seit 30 Jahren am Hamburger Fischmarkt an, Katrin – nach 10 Jahren Herbertstraße ausgestiegen, Callboy John aus Stuttgart oder Bordellbetreibern, Prostitutionskunden und ehemaligem Zuhälter.
Der Barmbeker*Stern
http://www.barmbekermarkt.de/wp/?p=337
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Lesung zum Buch ist buchbar
Sexarbeit – LESUNG
Radiobeitrag
Anmoderation
„Sexarbeit“ hieß vor zwei Jahren eine Ausstellung im Hamburger Museum der Arbeit. Prostitution in all ihren Spielarten stellte sie erstmals als Erwerbsarbeit da: Mit nüchternem Blick und ohne moralischen Zeigefinger. Im Rahmen der Recherchen, aber auch im Anschluss an die Ausstellung führten die damalige Museumsdirektorin Elisabeth von Dücker und ihre Mitarbeiterinnen zahlreiche Interviews: Mit weiblichen und männlichen Prostituierten, mit Freiern, ehemaligen Zuhältern und Sozialarbeiterinnen. Sie sind zusammengefasst in dem Buch „Sexarbeit“, das jetzt in der Edition Freytag erscheint. Gestern stellte Herausgeberin Elisabeth von Dücker es vor – in einer szenischen Lesung mit zwei Schauspielern.
Der Preis ist 25 Euro für Französisch und 35 für Verkehr.
Auf dem Autostrich am Fischmarkt, wo Sylvia seit 30 Jahren anschaffen geht.
Es gibt aber nichts extra. Jedes Extra kostet – 5 Euro. Zum Beispiel oben frei – 5 Euro.
Solch eine Preisliste hat ihren ganz eigenen Reiz. Sie klärt auf – ist jedoch nur der Einstieg in diese „Welt für sich“, wie es im Buchtitel heißt. Sylvia ist heute Anfang 50 – und arbeitet nur noch gelegentlich. Die Freier, sagt sie, sind ihre Bank.
Ich habe keinem davon erzählt. Mein Sohn weiß das nicht. Meine Enkelkinder wissen das nicht. 29 Jahre habe ich das gut verbergen können. Wie man sich dabei fühlt? Das ist so, als wenn man ein Stück im Bauch hat, das nicht herauskommt. Und das immer und immer drückt irgendwie.
Auch das rot-grüne Prostitutionsgesetz aus dem Jahr 2002 hat wenig an der Stigmatisierung dieses Gelderwerbs geändert. Das machen die Texte deutlich – Erzählstücke aus erster Hand, wie es im Untertitel des Buches heißt. Naturgemäß sind die Interviewerinnen leichter an die Erfolgsgeschichten rangekommen. Wie an die von Callboy John.
Ich habe ungefähr 20 Jahre in Häusern verbracht. Dann habe ich in Stuttgart meinen eigenen Laden aufgemacht. Es waren jeden Tag so 25 bis 30 Gäste. Sooft konnte ich meinen Arsch gar nicht hinstrecken. Also ist der erste Mitarbeiter dazu gekommen, dann der zweite, schließlich waren es elf.
Aber zu keinem Zeitpunkt vernebelt die geschickte Dramaturgie dieser Lesung, der Wechsel von Mann zu Frau, von Freier zu Hure zu Stricher die grundlegende Problematik des Körperhandels. Eine der Interviewpartnerinnen für das Buch, die transsexuelle Sabrina, vor ihrer Geschlechtsumwandlung in einem SM-Studio tätig, benennt es deutlich.
Ich selbst bin kälter geworden. Das heißt, ich hab dieses ganze System nicht mehr verstanden. Weggestoßen, von der Schule geflogen, weil ich transsexuell war, und nachts ham sie mir die Füße abgeleckt.
Wir waren eine Clique, die auf Falle gearbeitet. ...Ich habe so viel Geld verdient, und im Endeffekt hat mich aber keiner gehabt.
Mit solchen Tricks [diese Wortwahl wertet die Überlebensstrategien der SW gegen das Prostitutionsstigma abermals ab. Anm.] kämpfen die Sexarbeiterinnen um den Erhalt ihrer Selbstachtung. Die Schauspieler Thor Müller und Ulrike Johannson trafen gestern Abend den richtigen Ton: Anteil nehmend hielten sie doch eine gewisse Distanz, sie schilderten, statt in die Rolle zu schlüpfen. Und weil sie beide, etwa Mitte bis Ende 40, auch äußerlich eher durchschnittlich wirken, schlugen sie zugleich eine Brücke zur Normalität dieses Gewerbes. So freundlich und grau wie Thor Müller sahen auch Sabrinas Kunden im SM-Studio aus.
Das sind ja alles heterosexuelle Männer, die alle 1,2 Kinder zuhause haben, verheiratet sind.
Genau wie viele Huren verheiratet sind und Kinder haben. Die Lesung kann gebucht werden und wartet nur darauf, von Hamburg aus auf Tournee zu gehen. Ein wenig Verständnis und Respekt will und kann sie schaffen. Das Stigma der Prostitution aufheben kann sie nicht. Denn, wie Sylvia vom Autostrich sagt.
Sex gegen Geld hat immer was Schmutziges. Das wird auch immer so bleiben. Das wird nie ein Beruf wie jeder andere.
[SWR 2 vom 16.09, aus der Pressemappe]
Mein Kommentar:
Warum endet eine Lesung, die vorgibt Respekt für Sexworker einzufordern, mit einem so alt-klugen Schlußwort, welches aktive wie einsteigende junge SexarbeiterInnen deprimiert und beleidigt?
Natürlich ist Prostitution und Sexarbeit kein Beruf wie jeder andere. Aber nicht weil Sex oder Geld oder gar Sex gegen Geld schmutzig wären,
sondern weil einzigartige Fähigkeiten und erlernbare Kompetenzen gefordert sind.
Besondere Lebenskraft und Fähigkeiten werden insbesondere geopfert,
weil der Beruf in unserer Kultur schmutzig geredet wird, um das soziale Konnexinstitut der Ehe zu stabilisieren.
Stigmadekonstruktion braucht mehr als nur vojeuristische vermarktbare Insiderstories. Es sind möglicherweise unbequeme Anal-ysen und mehr noch empirische belastbare Fakten gefragt. Aber warum kapitulieren davor die Veranstalter anstatt diese einzufordern?
.
Radiobeitrag
Anmoderation
„Sexarbeit“ hieß vor zwei Jahren eine Ausstellung im Hamburger Museum der Arbeit. Prostitution in all ihren Spielarten stellte sie erstmals als Erwerbsarbeit da: Mit nüchternem Blick und ohne moralischen Zeigefinger. Im Rahmen der Recherchen, aber auch im Anschluss an die Ausstellung führten die damalige Museumsdirektorin Elisabeth von Dücker und ihre Mitarbeiterinnen zahlreiche Interviews: Mit weiblichen und männlichen Prostituierten, mit Freiern, ehemaligen Zuhältern und Sozialarbeiterinnen. Sie sind zusammengefasst in dem Buch „Sexarbeit“, das jetzt in der Edition Freytag erscheint. Gestern stellte Herausgeberin Elisabeth von Dücker es vor – in einer szenischen Lesung mit zwei Schauspielern.
Der Preis ist 25 Euro für Französisch und 35 für Verkehr.
Auf dem Autostrich am Fischmarkt, wo Sylvia seit 30 Jahren anschaffen geht.
Es gibt aber nichts extra. Jedes Extra kostet – 5 Euro. Zum Beispiel oben frei – 5 Euro.
Solch eine Preisliste hat ihren ganz eigenen Reiz. Sie klärt auf – ist jedoch nur der Einstieg in diese „Welt für sich“, wie es im Buchtitel heißt. Sylvia ist heute Anfang 50 – und arbeitet nur noch gelegentlich. Die Freier, sagt sie, sind ihre Bank.
Ich habe keinem davon erzählt. Mein Sohn weiß das nicht. Meine Enkelkinder wissen das nicht. 29 Jahre habe ich das gut verbergen können. Wie man sich dabei fühlt? Das ist so, als wenn man ein Stück im Bauch hat, das nicht herauskommt. Und das immer und immer drückt irgendwie.
Auch das rot-grüne Prostitutionsgesetz aus dem Jahr 2002 hat wenig an der Stigmatisierung dieses Gelderwerbs geändert. Das machen die Texte deutlich – Erzählstücke aus erster Hand, wie es im Untertitel des Buches heißt. Naturgemäß sind die Interviewerinnen leichter an die Erfolgsgeschichten rangekommen. Wie an die von Callboy John.
Ich habe ungefähr 20 Jahre in Häusern verbracht. Dann habe ich in Stuttgart meinen eigenen Laden aufgemacht. Es waren jeden Tag so 25 bis 30 Gäste. Sooft konnte ich meinen Arsch gar nicht hinstrecken. Also ist der erste Mitarbeiter dazu gekommen, dann der zweite, schließlich waren es elf.
Aber zu keinem Zeitpunkt vernebelt die geschickte Dramaturgie dieser Lesung, der Wechsel von Mann zu Frau, von Freier zu Hure zu Stricher die grundlegende Problematik des Körperhandels. Eine der Interviewpartnerinnen für das Buch, die transsexuelle Sabrina, vor ihrer Geschlechtsumwandlung in einem SM-Studio tätig, benennt es deutlich.
Ich selbst bin kälter geworden. Das heißt, ich hab dieses ganze System nicht mehr verstanden. Weggestoßen, von der Schule geflogen, weil ich transsexuell war, und nachts ham sie mir die Füße abgeleckt.
Wir waren eine Clique, die auf Falle gearbeitet. ...Ich habe so viel Geld verdient, und im Endeffekt hat mich aber keiner gehabt.
Mit solchen Tricks [diese Wortwahl wertet die Überlebensstrategien der SW gegen das Prostitutionsstigma abermals ab. Anm.] kämpfen die Sexarbeiterinnen um den Erhalt ihrer Selbstachtung. Die Schauspieler Thor Müller und Ulrike Johannson trafen gestern Abend den richtigen Ton: Anteil nehmend hielten sie doch eine gewisse Distanz, sie schilderten, statt in die Rolle zu schlüpfen. Und weil sie beide, etwa Mitte bis Ende 40, auch äußerlich eher durchschnittlich wirken, schlugen sie zugleich eine Brücke zur Normalität dieses Gewerbes. So freundlich und grau wie Thor Müller sahen auch Sabrinas Kunden im SM-Studio aus.
Das sind ja alles heterosexuelle Männer, die alle 1,2 Kinder zuhause haben, verheiratet sind.
Genau wie viele Huren verheiratet sind und Kinder haben. Die Lesung kann gebucht werden und wartet nur darauf, von Hamburg aus auf Tournee zu gehen. Ein wenig Verständnis und Respekt will und kann sie schaffen. Das Stigma der Prostitution aufheben kann sie nicht. Denn, wie Sylvia vom Autostrich sagt.
Sex gegen Geld hat immer was Schmutziges. Das wird auch immer so bleiben. Das wird nie ein Beruf wie jeder andere.
[SWR 2 vom 16.09, aus der Pressemappe]
Mein Kommentar:
Warum endet eine Lesung, die vorgibt Respekt für Sexworker einzufordern, mit einem so alt-klugen Schlußwort, welches aktive wie einsteigende junge SexarbeiterInnen deprimiert und beleidigt?
Natürlich ist Prostitution und Sexarbeit kein Beruf wie jeder andere. Aber nicht weil Sex oder Geld oder gar Sex gegen Geld schmutzig wären,
sondern weil einzigartige Fähigkeiten und erlernbare Kompetenzen gefordert sind.
Besondere Lebenskraft und Fähigkeiten werden insbesondere geopfert,
weil der Beruf in unserer Kultur schmutzig geredet wird, um das soziale Konnexinstitut der Ehe zu stabilisieren.
Stigmadekonstruktion braucht mehr als nur vojeuristische vermarktbare Insiderstories. Es sind möglicherweise unbequeme Anal-ysen und mehr noch empirische belastbare Fakten gefragt. Aber warum kapitulieren davor die Veranstalter anstatt diese einzufordern?
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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 16.02.2009, 22:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Die Kunst erfolgreicher SW Pressearbeit
Bin gerade informiert worden, dass der von mir monierte letzte Satz nicht von den Veranstaltern der Lesung oder den Autoren des Buches stamme,
sondern von der Redaktion des Senders SWR2 so in den Beitrag geschnitten wurde.
Ein gutes Beispiel wie schwer selbst für Profis des Kulturbetriebes es ist über Sexwork angemessen aufzuklären und mit der Message auch rüber zu kommen, ohne von den Medien verfälscht und benutzt zu werden im Sinne der herrschenden putophoben Moral.
Ich lerne daraus:
- Jede Formulierung, die gegen SW gewendet werden kann muß präventiv vermieden werden.
- Jede mehrdeutige Situation muß eineindeutig im Sinne SW formuliert werden.
- Lieber beständig wenige ausgefeilten Aussage wiederholen, als Material zum verfälschenden Zusammenschnitt zu liefern.
Mehr
Medienkompetenz Sexwork:
viewtopic.php?t=943
.
sondern von der Redaktion des Senders SWR2 so in den Beitrag geschnitten wurde.
Ein gutes Beispiel wie schwer selbst für Profis des Kulturbetriebes es ist über Sexwork angemessen aufzuklären und mit der Message auch rüber zu kommen, ohne von den Medien verfälscht und benutzt zu werden im Sinne der herrschenden putophoben Moral.
Ich lerne daraus:
- Jede Formulierung, die gegen SW gewendet werden kann muß präventiv vermieden werden.
- Jede mehrdeutige Situation muß eineindeutig im Sinne SW formuliert werden.
- Lieber beständig wenige ausgefeilten Aussage wiederholen, als Material zum verfälschenden Zusammenschnitt zu liefern.
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Veranstaltung
Eine herzliche Einladung zur Lesung in der St. Paulikirche am 31.10.08, 20h:
„Sexarbeit - eine Welt für sich“
eine Szenische Lesung
Die Szenische Lesung ist ein aufklärendes Kulturprojekt. Sie basiert auf dem gleichnamigen Buch, hrsg. v. Elisabeth von Dücker, Beate Leopold, Christiane Howe, Museum der Arbeit (2008, Edition Freitag) und wurde in Zusammenarbeit mit dem Museum der Arbeit entwickelt. Geeignet ist sie für Menschen ab 16 Jahre.
Sie ist eine Collage authentischer Texte, Erzählungen aus Arbeits- und Lebenswelten im Sexgewerbe, Berichte aus erster Hand, nüchtern und ohne Glamour, backstage-Geschichten von:
Ayscha - sie arbeitet in einer türkischen Bar.
Sylvia - sie schafft seit 30 Jahren am Hamburger Fischmarkt an.
Melanie aus dem Hamburger Escortbereich.
Katrin, nach 10 Jahren Herbertstraße ausgestiegen.
Callboy John aus Stuttgart.
Die Bordellbetreiber Felicitas vom Berliner Café PSSST und Andreas vom Bordell in der Hamburger Amsinckstraße.
Die Prostitutionskunden Markus und Norbert.
Ronny, ein auf St. Pauli geborener, ausgestiegener Zuhälter.
Die in Hamburg lebenden Schauspieler Ulrike Johannson und Thor W. Müller präsentieren die Lesecollage, begleitet von Musik und Tönen.
Begrüßung: Pröpstin Dr. Ulrike Murrmann
Einführend ein Kurzvortrag über Hintergründe der Sexarbeit von Dr. Elisabeth von Dücker. Am Schluss ist Gelegenheit für Publikumsfragen und Gespräche.
Wie leben Frauen und Männer, die mit Sex-Dienstleistung ihren Lebensunterhalt verdienen - auf St. Pauli und anderswo? So hieß die zentrale Frage an die Akteur/innen im sog. Rolichtmilieu. Die Antworten sind so vielfältig wie die Erfahrungen und Arbeitsfelder im Sexgewerbe, lebensnah und lebendig erzählt, unaufgeregt und ohne Glitzerromantik. Und sie sind auch kritische Reflektionen der gesellschaftlichen Stigmatisierung und Doppelmoral. Diese wirken fort, obgleich das seit 2002 geltende Prostitutionsgesetz den Weg für die Entkriminalisierung der Sexdienstleistung und die Gleichstellung mit anderen Erwerbstätigkeiten frei gemacht hat.
Information und Buchung der Szenischen Lesung: Elisabeth.v.Duecker at t-online.de
Buchbestellung:
Info at museum-der-arbeit.de
Dr. Elisabeth von Dücker
Kooperation mit MUSEUM DER ARBEIT
Wiesendamm 3, 22305 Hamburg
www.museum-der-arbeit.de
.
„Sexarbeit - eine Welt für sich“
eine Szenische Lesung
Die Szenische Lesung ist ein aufklärendes Kulturprojekt. Sie basiert auf dem gleichnamigen Buch, hrsg. v. Elisabeth von Dücker, Beate Leopold, Christiane Howe, Museum der Arbeit (2008, Edition Freitag) und wurde in Zusammenarbeit mit dem Museum der Arbeit entwickelt. Geeignet ist sie für Menschen ab 16 Jahre.
Sie ist eine Collage authentischer Texte, Erzählungen aus Arbeits- und Lebenswelten im Sexgewerbe, Berichte aus erster Hand, nüchtern und ohne Glamour, backstage-Geschichten von:
Ayscha - sie arbeitet in einer türkischen Bar.
Sylvia - sie schafft seit 30 Jahren am Hamburger Fischmarkt an.
Melanie aus dem Hamburger Escortbereich.
Katrin, nach 10 Jahren Herbertstraße ausgestiegen.
Callboy John aus Stuttgart.
Die Bordellbetreiber Felicitas vom Berliner Café PSSST und Andreas vom Bordell in der Hamburger Amsinckstraße.
Die Prostitutionskunden Markus und Norbert.
Ronny, ein auf St. Pauli geborener, ausgestiegener Zuhälter.
Die in Hamburg lebenden Schauspieler Ulrike Johannson und Thor W. Müller präsentieren die Lesecollage, begleitet von Musik und Tönen.
Begrüßung: Pröpstin Dr. Ulrike Murrmann
Einführend ein Kurzvortrag über Hintergründe der Sexarbeit von Dr. Elisabeth von Dücker. Am Schluss ist Gelegenheit für Publikumsfragen und Gespräche.
Wie leben Frauen und Männer, die mit Sex-Dienstleistung ihren Lebensunterhalt verdienen - auf St. Pauli und anderswo? So hieß die zentrale Frage an die Akteur/innen im sog. Rolichtmilieu. Die Antworten sind so vielfältig wie die Erfahrungen und Arbeitsfelder im Sexgewerbe, lebensnah und lebendig erzählt, unaufgeregt und ohne Glitzerromantik. Und sie sind auch kritische Reflektionen der gesellschaftlichen Stigmatisierung und Doppelmoral. Diese wirken fort, obgleich das seit 2002 geltende Prostitutionsgesetz den Weg für die Entkriminalisierung der Sexdienstleistung und die Gleichstellung mit anderen Erwerbstätigkeiten frei gemacht hat.
Information und Buchung der Szenischen Lesung: Elisabeth.v.Duecker at t-online.de
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Dr. Elisabeth von Dücker
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Nachtrag Ortsangabe
Ja, sorry,
die St. Paulikirche steht in St. Pauli fast an der Elbe in der freien Hansestadt Hamburg.
www.stpaulikirche.de
die St. Paulikirche steht in St. Pauli fast an der Elbe in der freien Hansestadt Hamburg.
www.stpaulikirche.de
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RE: sexarbeit - eine welt für sich

Hab das Buch halb durchgelesen und finde es sehr gut.
Besonders die Abschnitte mit den Ahninnen der Hurenbewegung haben mir viel Spass und einiges klar gemacht.
Das Buch kann vom Verlag bestellt werden, oder sicherlich über jede Buchhandlung.
http://www.freitag.de/shop/csc_article_ ... ch[special]=


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Habe erst Mal in die Leseprobe rein geschaut und bin begeistert - sehr realistisch, sehr lebens nahe !
Mußte es auch gleich bestellen und freue mich schon darauf.
Gute Idee - das Buch hier vor zustellen = DANKE !
LG Melly
Mußte es auch gleich bestellen und freue mich schon darauf.
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LG Melly
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
Johann Wolfgang von Goethe
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RE: sexarbeit - eine welt für sich
„Sexarbeit – eine Welt für sich“
Die Szenische Lesung zu Arbeits- und Lebenswelten im Sexgewerbe –
ein Blick hinter die Kulissen mit den Schauspielern Ulrike Johannson und Thor W. Müller
Mittwoch, 18. Februar 2009, 18 Uhr, im Schulmuseum, Seilerstraße 42, HH - St.Pauli
Begrüßung: Schulsenatorin Christa Goetsch
Eintritt: 5 / erm. 2 Euro
ein Kurzvortrag zu Sexarbeit und Gelegenheit für Fragen.
Die Lesung ist für Menschen ab 16 J. geeignet. Kooperation: Museum der Arbeit
Die Szenische Lesung zu Arbeits- und Lebenswelten im Sexgewerbe –
ein Blick hinter die Kulissen mit den Schauspielern Ulrike Johannson und Thor W. Müller
Mittwoch, 18. Februar 2009, 18 Uhr, im Schulmuseum, Seilerstraße 42, HH - St.Pauli
Begrüßung: Schulsenatorin Christa Goetsch
Eintritt: 5 / erm. 2 Euro
ein Kurzvortrag zu Sexarbeit und Gelegenheit für Fragen.
Die Lesung ist für Menschen ab 16 J. geeignet. Kooperation: Museum der Arbeit
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