Zwangsprostituion: ein Beispiel-bestimmt nicht das Einzigste

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anonymus-swiss

Zwangsprostituion: ein Beispiel-bestimmt nicht das Einzigste

Beitrag von anonymus-swiss »

Den Bericht aus einer deutschen Zeitung habe ich in einem deutschen
Forum Jokers BW7 Forum gelesen.
In diesem Forum habe mit einem anderen Schweizer zusammen über die unseriösen Machenschaften des schweizerischen-deutschen
Forum 6-profi informiert.

Der Artikel in der deutschen Zeitung beschreibt einen Fall von Zwangs-
prostitution in Deutschland. Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass es
solche und ähnliche Fälle nicht auch in der Schweiz und anderen westeuropäischen Ländern gibt oder geben kann.

Ich berichte bewusst in diesem Forum darüber. Ich glaube es ist eines der wenigen Foren wo dieser Fall der zwangsprostituierten Frau die Bewertung findet, den er benötigt und verdient hat.

Auch können wir nicht die Augen vor solchen Meldungen über Zwangs-
prostitution verschliessen:




Stuttgarter Zeitung -Rems-Murr-Kreis- 24.05.2008


Frau gezwungen, in Fellbacher Bordell anzuschaffen

Mann aus Köln muss sich wegen Menschenhandels, räuberischer
Erpressung und Rauschgifthandels verantworten




STUTTGART/FELLBACH. Unter Androhung brutalster Gewalt soll ein
39-Jähriger eine junge Frau in Fellbach zur Prostitution gezwungen
haben. Gestern wurde im Stuttgarter Landgericht die Anklage gegen den
Mann, der aus Köln stammt, verlesen.



Von Kathrin Wesely



Sabah V. ist in einer verzweifelten Lage gewesen, als sie im
Juli 2006 an den Zuhälter Acun C. geriet (alle Namen geändert).
Die 20-Jährige aus Köln hatte bereits drei Selbstmordversuche
hinter sich, die Ärzte rieten ihr, bei ihren Eltern auszuziehen.
Ihre Eltern hätten den Auszug nicht geduldet. Wo also sollte
sie hin? Da bot ihr - laut Anklage - Acun C. Hilfe an: Er könne
ihr eine Bleibe besorgen und einen Job. Der 39-Jährige quartierte
sie bei einer Prostituierten ein, die bereits für ihn arbeitete,
dann ging er mit der jungen Frau Dessous und Kosmetika im Wert
von mehreren Hundert Euro einkaufen, wobei er ihr suggerierte,
es handele sich dabei um Geschenke.



Er forderte aber, sie solle für ihn anschaffen gehen, schließlich
habe sie wegen der Miete und den Einkäufen eine Menge Schulden
abzuarbeiten. Er drohte, ihrer Familie zu erzählen, dass sie
freiwillig als Hure arbeite. Er nahm ihr Ausweise und Handy ab
und setzte sie zusammen mit einer "Kollegin" in den Zug Richtung
Stuttgart. Sie sollte in einem Bordell in der Fellbacher Schaflandstraße
für ihn arbeiten. Ein Barkeeper passte dort ständig auf sie auf,
und ohne Begleitung konnte sie den Club nicht verlassen.



Dann verlangte Acun C., der in Baden-Württemberg auch häufiger
wegen Drogengeschäften zu Gange war, sie solle mit ihren Freiern
auch ungeschützt verkehren, das bringe mehr Geld. Sie wollte nicht
und wieder drohte Acun C. sie "krankenhausreif" zu schlagen,
wenn sie nicht tut, was er ihr sagt. Er würde sich auch an ihrer
Familie rächen. Einen Monat lang arbeitete sie in dem Fellbacher
Bordell und empfing täglich zwischen zehn und 15 Freier. Von den
weit mehr als 10 000 Euro, die sie in diesem Monat verdiente,
blieben ihr nur fünf Euro pro Tag.



Der Zuhälter schickte sie auch noch auf "Tournee", zu Kundschaft
in Wien, Karlsruhe, Sinzheim. Nun seien doch ihre Schulden längst
abgegolten, meinte sie. Doch Acun C. sagte, sie könne sich nicht
selbst freikaufen, das müsse jemand anderer für sie tun.
Tatsächlich lernte Sabah V. einen Mann kennen, der sie liebte und
bereit war zu zahlen.
Die geforderten 15 000 Euro konnte er aber nicht auf Anhieb
berappen, so dass man sich darauf einigte, in 1000-Euro-Raten die
Freiheit der jungen Frau gewissermaßen zu "leasen".



Auch der Fall einer zweiten Frau kam gestern bei Gericht kurz zur
Sprache. Eines der Mädchen, die für Acun C. arbeitete, verliebte
sich ebenfalls in einen Freier und verließ heimlich das Bordell.
Der Zuhälter forderte daraufhin von dem Geliebten eine Abschlags-
summe in Höhe von 25 000 Euro. Er drohte den beiden, sie und ihre
Familienangehörigen umzubringen, sollten sie nicht zahlen oder
aber das Mädchen die Summe nicht als Prostituierte bei ihm
abarbeiten.



Außer Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung und versuchter
räuberischer Erpressung ist Acun C. noch wegen Rauschgifthandels
angeklagt. Dem 39-Jährigen, der bis zu seiner Verhaftung in Köln
lebte und auch dort geboren wurde, wirft die Staatsanwaltschaft
mehrere Fälle von Dealerei in Köln, Stuttgart und
Villingen-Schwenningen vor, bei denen laut Staatsanwaltschaft
mitunter bis zu ein Kilogramm Kokain den Besitzer gewechselt haben
sollen. Die Verhandlung wird fortgesetzt, mit einem Urteil wird erst
Mitte Juli gerechnet.

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Beitrag von Moon Dog »

Jede Form derartiger Zwangsprostitution ist abzulehnen und jeder einzelne ist einer zuviel.

Hier müssen seriös agierende Betreiber, Kunden und Sexworker zusammenarbeiten, um solche Fälle abzustellen.

Dennoch dürfen diese Fälle nicht zum Anlass genommen werden, um die Sexarbeit an sich zu verdammen, wie es letztens im Entwurf zum Bericht an das EU-Parlament geschehen ist.

Die weitaus überwiegende Anzahl der Sexarbeiterinnen arbeitet freiwillig und aus eigenem Antrieb.

Die weitaus überwiegende Anzahl der Kunden von Sexarbeiterinnen verabscheut jede Form der Zwangsprostitution.
Maithuna - von der Wurzel geht der Strom ins Universum und zurück. (c) J.K.

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Beitrag von Moon Dog »

Noch eine Frage, schweizer Anonymus:

Wenn du etwas mehr von dir preisgibst, ist die Intention deines Beitrags vielleicht einfacher zu bewerten.
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Zwerg
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Sexarbeit ist nicht gleich Zwangsprostitution

Beitrag von Zwerg »

anonymus-swiss hat geschrieben:Auch können wir nicht die Augen vor solchen Meldungen über Zwangsprostitution verschliessen:

Niemand sollte vor Zwangsprostitution wegsehen!


Einige UserInnen von sexworker.at sind nicht nur im Internet tätig und bemühen sich auch, den Gedanken dieser Gemeinde, im täglichen Leben (vor Ort) zu praktizieren. Ich selbst bin ein wenig stolz, dieser Gruppe anzugehören - und auch dankbar - da ich dadurch das nötige Rüstzeug erhalte, um zu verstehen was Sexarbeit ist - wie SexarbeiterInnen denken - wo die Probleme sind - und gegebenen Falls auch Hilfestellung geben zu können.

Wenn Jemand von uns einen Fall von Zwangsprostitution erahnt, wird er/sie sicherlich nicht wegsehen, sondern versuchen nähere Infos zu erhalten UND die Behörde entsprechend informieren. Mit Behörde meine ich auch die Exekutive aber und dies halte ich noch für wichtiger ebenso die Interventionsstellen. In Wien gibt es zum Beispiel eine Einrichtung von LEFÖ die ich uneingerenzt empfehlen kann: http://www.lefoe.at/design/content.php? ... ontent=181

Aber trotzdem: Die Vermischung der Begriffe "Frauenhandel - Zwangsprostitution - Sexarbeit" sind als extrem problematisch anzusehen. Gerade hierdurch entsteht mit der negative Schatten, der auch über den freiwilligen SexarbeiterInnen liegt - und dies ist meines Erachtens und auf Grund meines Wissens die große Mehrheit von Frauen und Männern die diesen Beruf ausüben

Sexarbeit ist eine freiwillige selbstbestimmte Tätigeit!

Zwangsprostitution - ist schrecklich und entschieden abzulehnen, aber: Zwangsprostitution ist KEINE Sexarbeit! Das sind vergewaltigte, genötigte bzw. erpresste Frauen und Männer - die jede Hilfestellung verdienen (und von uns auch erhalten) die nur irgendwie in unserer Macht steht!

Auch an dieser Stelle erlaube ich mir unsere LeserInnen wieder auf das Protestschreiben an das EU-Parlament hinzuweisen: Bitte lest Euch die Seite www.sexworker.at/protest durch!

Christian
Wir ersuchen Euch um Eure Zustimmung tragt Euch auf der Seite petition.php in die Unterschriftenliste ein Ihr könnt damit auf die ungerechte Situation der SexarbeiterInnen aufmerksam machen
Zwerg

Kontakt per PN oder über das Kontaktformular:
memberlist.php?mode=contactadmin

Notfälle: ++43 (0)676 413 32 23

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Beitrag von Melanie »

Sory, das sehe ich etwas anders.
Die oben genannten Punkte mögen durchaus stimmen, aber wenn eine Frau an einen Zuhälter gerät den sie nicht gleich als solchen erkennt _ was dann ?

- leider kenne ich da mehrere Frauen, die aber Hilfe ablehnen.
- Vielleicht aus Angst, ich weiß es nicht genau _ denn da hört jedes Gespräch auf.
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
Johann Wolfgang von Goethe

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Beitrag von Larissa »

Hallo meine Lieben,

aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man nicht gleich einen Zuhälter erkennt, denn mir ist sowas schon mal passiert. Er war sehr elegant angezogen (wie ein normaler Geschäftsmann, hatte manieren usw, war am anfang ur lieb). Nach einer Zeit kam sein wahres Gesicht heraus. Eine Freundin von mir, fiel auch auf ihn rein, jedoch hatte sie sich alles gefallen lassen und hatte wenig Unterstützung.
Ich kam von ihm dank meinen Freunden weg (Okay 2 Monate, jedoch auf den Strich bekam er mich nicht!!) . Ich wollte ihr auch helfen, jedoch hatte er ihr ur viel blödsinn eingeredet und sie wollte den Kontakt mit mir nimmer. Seitdem weiß ich nichts mehr von ihr.

kann der oberelfe nur recht geben, dass mißbrauch auch wo anders statt findet. kann ein lied davon singen.

aber es wurde von den obigen eh schon alles erwähnt.
Wenn einer keine Angst hat, hat er keine Phantasie. (Erich Kästner)

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Beitrag von ehemaliger_User »

Ich will ein parr Sätze zu obenstehendem Zeitungsartikel schreiben.

Ich kenne die Betroffene. Ich habe sie im Herbst 2006 kennengelernt und ihre Dienste in Anspruch genommen. Ich hatte mich öfters mit ihr unterhalten. Sie war sehr naiv und vertrauensvoll (und ich kann es nicht ab, wenn Naivität und niedriger IQ eines Menschen schamlos ausgenutzt werden). Ein wohl erzogenes junges Mädchen, immer zu Scherzen aufgelegt, eine angenehme Gesprächspartnerin.

Sie hat nicht den Eindruck gemacht, unter Druck zu stehen. Sie erzählte voll Freude von ihrem Freund, der nur sie liebe, sie sei seine "Hauptfrau". Er würde für sie sorgen und ihr Geld gut anlegen.

Mir ist eine Szene in Erinnerung. Sie war Einkaufen. Mit ihrer Freundin. Voller Stolz führte sie uns im Flur des FKK-Clubs ihre Neuerwerbungen vor, freute sich auf "ihren Mann".

Als er kam, musste er mit dem Clubbesitzer etwas besprechen. Er kam aus diesem Grund in den Laden. Sie rannte auf ihn zu, wollte ihn freudenstrahlend begrüssen. Er schob sie zur Seite "lass mich in Ruhe, ich muss mit M. reden" und verschwand. Traurig und geknickt schaute sie ihm nach. Eine halbe Stunde später ein Anruf "Ich warte im Auto auf Dich".

Probleme bekam sie erst, als sie in einer türkischen Gaststätte einen jungen Mann kennenlernte. Einen Möchtegern-Luden. Und sie deshalb Ablöse bezahlen musste (die der Jungspund natürlich nicht hatte).

Sie bekam das Geld von irgendjemand vorgestreckt und sollte wöchentlich 1-2 T€ zurückbezahlen. Was sie nicht schaffte. Und deshalb versuchte, mit Koks ihre Leistungsbereitschaft zu steigern.

Eine andere SW spannte ihr zwischenzeitlich den Lover aus. Nun stand sie da, Ablöse an der Backe und der Typ wollte mit ihr nichts mehr zu tun haben. Weil ja kein Geld floss.

Sie suchte Trost im Kokain. Nach einer Überdosierung landete sie im Krankenhaus. So kam dann der Stein ins Rollen.

Das alles erfuhren wir erst hinterher, wir dachten, ihre Probleme hingen damit zusammen, dass ihr "Mann" sie verlassen hatte.

Was hätten wir tun können? Wenn eine Frau total begeistert von ihrem Mann erzählt? Klar, wenn der Begriff "Hauptfrau" fällt schrillen sofort die Alarmglocken. Für mich und meine Freunde heisst das: kein weiteres Geschäft mehr mit dieser SW. Versuch, durch vorsichtige Gespräche auf Widersprüche hinweisen ("Lass Dir mal die Geldanlage zeigen"). Aber - versuch mal, einem total verliebten Menschen das Ziel der Begierde schlecht zu machen! Dann kommt keiner mehr ran.

Polizei informieren? Ohne Beweise? Gegen den Willen der SW? Die SW streitet doch ab, gezwungen zu werden, sie arbeitet nach ihrem Verständnis ja freiwillig. Kripobeamte können ein Lied davon singen.

Den Clubbetreiber informieren? Das nützt normalerweise nichts. Denn eine Krähe hackt der anderen bekanntlich kein Auge aus.

Ich wurde schon von einem Zuhälter bedroht weil ich seiner Frau (seit 7! Jahren) zeigen wollte, wie sie von ihm hintergangen wird/wurde.

Wo ist die Grenze zwischen Ausbeutung/Zuhälterei und Liebesbeziehung? Viele SW haben einen Mann/Freund. Und die wenigsten sind Zuhälter.

Und ich habe oft erfahren, dass unabhängige SW etwas von Ablöse erzählen um bei ihren verliebten Stammkunden zusätzliches Geld lockerzumachen.

Gibt es nicht auch Männer, die einer SexarbeiterIn ihr ganzes Vermögen freiwillig hintragen (ich kenne einige dieser "Romeos" die wochenlang täglich mind. 300 EUR für die Dienste eines Mädels bezahlten. Heute berichtete die Stuttgarter Zeitung von einer Festnahme, weil ein Mann zum Räuber wurde um "seinen" Liebling weiter bezahlen zu können).

In Stuttgart gibt es leider keinen unabhängigen Notdienst - nur bei der Polizei (die auf der Seite der Frauen steht).

Bitte diese Sätze nicht missverstehen. Ich möchte nichts verharmlosen, sondern nur auf die Schwierigkeiten hinweisen.

Ganz schlimm: vielen Männern ist es einfach egal, warum und wie eine SW arbeitet. Hauptsache es gibt geile Mädels im Club. Diskussionen mit ihnen zur Sensibilisierung sind leider sinnlos.
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Hilfe bei Zwang zur Prostitution

Beitrag von Zwerg »

ehemaliger_User hat geschrieben: Diskussionen mit ihnen zur Sensibilisierung sind leider sinnlos.
Da bin ich nicht ungeteilt Deiner Meinung! Auch wenn es oftmals "leere Kilometer" sind, bringt es manchmal Erfolge, wenn man auch mit den "Teilnahmslosen" oder "Ungläubigen" die Diskussion sucht. Meine Erfahrungen (und ich führe oftmals auch Gepspräche mit Behörden, BetreiberInnen und auch Kunden) sind manchmal überraschend positiv. Oft ist es nur Unwissenheit über die Möglichkeiten - die Bestimmungen usw.. - oft ist es auch nur der Glaube "man kann nichts machen" oder auch (noch schlimmer) "mir hilft ohnehin Niemand - wer hilft schon einer Prostituierten" "ich selbst habe mich strafbar gemacht" oder auch (und in diesen Fällen verzweifle ich, weil es Hilfestellung nahezu unmöglich macht) "ich bin schuld"

Wenn wir von einem Missstand informiert werden höre ich manchmal auf die Frage:"Warum hast Du Dich nicht früher gemeldet?" ein "ich wusste nicht, dass es Jemand gibt"

Oft ist es so, dass die vermeintlich "Unbesiegbaren" in Wirklichkeit selbst die größten Ängste haben aufzufliegen - und das nicht unbegründet. Deshalb sind sie sehr oft bemüht den Kompromiss zu suchen. Der lautet bei den Fällen die ich betreue anfänglich (!) immer (gegenüber den "Freunden" -> Wenn wir die Sache jetzt sofort und ohne Nebengeräusche über die Bühne bringen, werden wir vielleicht (!) von einer Anzeige absehen. Es liegt an Dir. Dies natürlich immer nur mit Absprache bzw. nach dem Entscheid der betroffenen SexarbeiterIn!

Christian

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Beitrag von ehemaliger_User »

Ich wollte ausdrücken, dass es viele Männer (Kunden) gibt, die lassen eine Diskussion über Gewalt an SW einfach nicht zu, die sind so respektlos "ich will hier f... und der Rest interessiert mich nicht". Bei dieser Art Männer ist nach meinen Erfahrungen eine Diskussion sinnlos.
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Beitrag von Zwerg »

ehemaliger_User hat geschrieben:Bei dieser Art Männer ist nach meinen Erfahrungen eine Diskussion sinnlos.
Ja, ist unbestritten!

Christian