KOBERN MIT STRATEGIE - Ein Ratgeber? Keine Empfehlung!

Buchtips für Sexworker oder von Sexworkern
pandora
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KOBERN MIT STRATEGIE - Ein Ratgeber? Keine Empfehlung!

Beitrag von pandora »

Ich habe selbst 2 Jahre lang angeschafft und bin seither im Bereich Verkauf, Kommunikation und Marketing tätig.

Der Bedarf auf Ausbildung für das älteste Gewerbe der Welt ist auf jeden Fall längst gegeben, auch bei uns in Deutschland. Das Lohndumping führt in die falsche Richtung.

Auch, oder gerade Sexarbeiterinnen haben ein Anrecht auf einen entsprechend guten Lohn. Deshalb müssen alle Mädels unbedingt wissen, wie sie Ihre Dienste am Gewinnbringendsten anbieten können.

Deshalb werde auch ich meinen Teil zur (Aus-) Bildung beitragen. Ich habe das erste Fachbuch für Sexarbeiterinnen geschrieben. "Kobern mit Strategie - Verkaufstaktiken für Mädels im Rotlicht" kann in einigen Tagen auf www.kobern-mit-strategie.de bestellt werden. Auf der Homepage findet Ihr mehr Infos über das Buch und mich.

Da sich an meinem "Projekt" viele Menschen bereits beteiligt haben, kann ich auf der Domain auch zur Lösung anderer Alltagsprobleme der Sexarbeit beitragen. In den nächsten Wochen und Monaten werden mein Team und ich tatsächlich aktive Hilfe leisten können.

Deshalb bitte ich alle, uns in unser Arbeit "Recht auf (Aus-)Bildung", mit Rat und Tat zu unterstützen.

Helft mir zum Beispiel, das Internet zu branden, über Links, Empfehlungen und Diskussionen in Foren, damit in der Branche der Sexarbeit „Kobern mit Strategie“ bekannt wird und somit auch von allen Mädels gelesen werden kann.

Nehmt Kontakt mit mir auf, gerne antworte ich persönlich: mail@kobern-mit-strategie.de.

Vielen Dank, Eure Michaela Hof

marlena
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Beitrag von marlena »

Einfach nur klasse...bin schon ganz gespannt und werde mich sofort am Montag melden um das Buch so schnell wie möglich zu lesen...

Liebe Grüße
Marlena
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nina777
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KOBERN MIT STRATEGIE

Beitrag von nina777 »

Hallo pandora
Herzlich Willkommen hier!
Ich bin echt begeistert von Deinem Buch und werde es mir garantiert zulegen.
Man lernt ja bekanntlicher Weise nie aus.
Liebe Grüsse Nina
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

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Zwerg
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Re: KOBERN MIT STRATEGIE

Beitrag von Zwerg »

Ich versuche jetzt so wertfrei wie möglich, meinen (jetzigen) Standpunkt zum "ersten Fachbuch für SexarbeiterInnen" KOBERN MIT STRATEGIE zum Ausdruck zu bringen - gerne lasse ich mich aber eines Besseren belehren! Dazu müsste man halt einige Sachen abklären

Wieso ist es eigentlich das "erste Fachbuch für SexarbeiterInnen" - Hier zum Beispiel schreibt Micha Ebner mit, der den Hurenratgeber herausgebracht hat
pandora hat geschrieben:Deshalb bitte ich alle, uns in unser Arbeit "Recht auf (Aus-)Bildung", mit Rat und Tat zu unterstützen.
.
Das tun wir hier auf sexworker.at natürlich gerne! Wir unterstützen seit geraumer Zeit alle Bemühungen um Fort- bzw Ausbildung so weit es uns möglich ist! Nur sollten wir auch von der Qualität des Angebotes überzeugt sein, bevor wir es unterstützen - und das Internet damit "branden" - Zugegeben Dein Werbetext für das Buch ist verkaufstechnisch gut geschrieben - Du verstehst es sehr gut Werbung für (D)ein Buch zu machen -> nur sonst sehe ich bisher (!) nicht wirklich etwas, was mit "(Aus-)Bildung" zu tun hat - im Gegenteil ich sehe (auf der Webseite einige Dinge, die mich ein wenig (!) skeptisch stimmen -> Beispiel - Du schreibst von Huren, Nutten, Freiern, Falle schieben und kobern - es wäre sogar egal ob Jemand einen Zuhälter hat! Vielleicht liegt es daran, dass Du nur 2 Jahre in der Sexarbeit tätig warst - und, dass Du vor 12 Jahren ausgestiegen bist - ich wage zu behaupten, dass sich in der Zeit (vor Allem durch die neuen Medien) doch Einiges geändert hat (zum Glück)

Die Frauen und Männer in der Sexarbeit (auch der Ausdruck Mädels gefällt mir nicht besonders) haben Heute ein anderes Verständnis zu der angebotenen Dienstleistung - Viele kennen den Ausdruck "kobern" nicht einmal - und die Meisten lehnen das "Nachkobern" (darum scheint es ja in Deinem Buch zu gehen) als unseriös ab

Zitat Webseite
Webseite hat geschrieben:Dieses Buch erklärt Dir ohne die unterschiedlichen Branchentabus zu verletzen, anschaulich und nachdrücklich, wie Du durch banale Redekunst und einfache Verhaltensweisen den Freiern das Geld aus der Tasche ziehen kannst..
Wir verstehen Sexarbeit eher als eine seriöse Dienstleistung - und der zitierte Text auf der Webseite gibt mir dann doch ein wenig zu denken

Ich werde das Buch KOBERN MIT STRATEGIE auf alle Fälle lesen - oder wenn es Dir möglich ist, stelle uns einen Auszug zum Anlesen hier rein - wie schon Eingangs gesagt - ich lasse mich gerne überzeugen (aber nicht überreden) - wenn Dein Buch in den Augen unserer Community wertvoll ist, werden wir es natürlich gerne weiter empfehlen!

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Zuletzt geändert von Zwerg am 31.07.2008, 00:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Leseproben KOBERN MIT STRATEGIE

Beitrag von pandora »

Hallo,

vielen Dank für Euer Feedback. Anbei einige Leseproben. Zwar aus dem Zusammenhang gerissen, da ein Kapitel auf das nächste aufbaut. Aber einen ersten Eindruck könnt Ihr Euch bestimmt machen.

Damit keine Fragen offen bleiben, erkläre ich mich gerne.

"Wieso ist es eigentlich das "erste Fachbuch für SexarbeiterInnen" -" Ihr könnt dazu sagen, wie Ihr wollt: Kommunikations-, Marketing- oder Verkaufsfachbuch für Sexarbeiterinnen.

"Du schreibst von Huren, Nutten, Freiern, Falle schieben und kobern - es wäre sogar egal ob Jemand einen Zuhälter hat! "

Sorry, ich wollte damit eigentlich eher das Gegenteil sagen: Ich meine damit, dass es für das Lesen des Buches egal ist, da ich vollkommen wertneutral geschrieben habe, gerade um keine Branchentabus zu verletzen. Das ist jeder Frau selbst überlassen, wie und mit wem sie arbeitet!

"Viele kennen den Ausdruck "kobern" nicht einmal -" Genau deshalb hat mein Buch diesen Titel bekommen. Der Ausdruck Kobern steht schon seit Jahrhunderten für die Preisverhandlung zwischen Hure und Freier.

Lieber Zwerg, bitte nicht böse sein, aber das liegt mir gerade so auf meiner spitzen Zunge: Warst Du schon 2 Jahre anschaffen? Gerne anschaffen?

Mir gefällt übrigens der Ausdruck "Mädel" sehr gut. Ich bin eine Frau und somit auch ein Mädel! Ein sehr dominantes übrigens. Das soll jede für sich entscheiden, was sie gerne mag!

Im Titel steht kobern, nicht nachkobern. Wobei ich tatsächlich auf beides eingehe.

Warum sollte man nicht nachkobern, wenn alles ehrlich dabei zugeht? Trinkst Du in Deinem Lieblingscafe nur eine Tasse, oder auch mal eine zweite? Soll man "Nein" sagen, wenn der Freier zur Handmassage noch eine kleine Show mit dazu möchte? Verkauft ein Kosmetikvertreter nur einen Lippenstift?

Nachkobern (vielleicht ist dieser Begriff inzwischen leider negativ als Abzocke belastet) ist das Aushandeln des Preises für Extras, die der Freier zusätzlich möchte. Schaut einfach mal unter http://www.etymologie.info/~e/_e/_e-wwdmon.html nach. Im Buch wird ganz genau beschrieben, dass Nachkobern NUR über den tatsächlichen Wunsch des Freiers funktioniert. Aber das könnt Ihr dann ja auch alles selbst nachlesen.

"Wir verstehen Sexarbeit eher als eine seriöse Dienstleistung"

;-) ich bin Verkaufscoach, und bestehe darauf, dass alle Dienstleistungsbranchen, sich auf Ihre Ehrlichkeit und somit Seriosität besinnen. Guter Nebeneffekt: Ehrlichkeit währt am Längsten. Geld aus der Tasche eines Kunden zu ziehen, geht nur, wenn man die Erwartungen der Kunden erfüllt oder übertrifft, ohne sich dabei schlecht zu fühlen oder sich selbst gegenüber untreu zu werden..

Bin gespannt auf weitere Anregungen.

Viele Grüße,


Michaela
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Leseprobe Inhaltsverzeichnis.pdf
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Leseprobe 1.pdf
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Weitere Leseproben von KOBERN MIT STRATEGIE

Beitrag von pandora »

Das mit den Attatchments hat nicht auf Anhieb geklappt. Hier noch mehr. Viele Grüße, Michaela
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KOBERN MIT STRATEGIE
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Leseprobe 4.pdf
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Leseprobe 3.pdf
KOBERN MIT STRATEGIE
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Re: Leseproben KOBERN MIT STRATEGIE

Beitrag von Zwerg »

pandora hat geschrieben:Lieber Zwerg, bitte nicht böse sein, aber das liegt mir gerade so auf meiner spitzen Zunge: Warst Du schon 2 Jahre anschaffen? Gerne anschaffen?
Es ist natürlich legitim meine Kompetenz zu hinterfragen. Meine Antwort lautet definitiv "NEIN" - Ich hoffe gewisse Einblicke durch mein drittes Adminjahr auf sexworker.at und die damit verbundenen Nebengeräusche gewonnen zu haben, kann aber natürlich selbst nur schwer beurteilen, ob ich deshalb kompetent bin.

Bzgl der Wortwahl würde ich Dich gerne auf 3 Umfragen hier aus dem Forum aufmerksam machen

Wie soll der Kunde einer SW genannt werden?
viewtopic.php?t=2306

Wie soll die Berufsbezeichnung lauten?
viewtopic.php?t=2084

Die Verwendung des Wortes Nutte in den Medien:
viewtopic.php?t=2611

Wie ich schon im oberen Posting meinte:"Die Zeiten haben sich geändert"

Am Rande erwähnt: Im Wiki findest Du als Erklärung für "kobern"

Bedeutungen:

jemanden mit völlig übertriebenen und manchmal auch falschen Argumenten zu etwas überreden, das er eigentlich nicht benötigt.

Herkunft:

Ursprünglich in Hamburg auf der Reeperbahn von sogenannten Koberern ausgeübte Tätigkeit; dort war es der Versuch, die Laufkundschaft mit allen möglichen Versprechungen dazu zu bringen, ein teures Striplokal zu betreten.

http://de.wiktionary.org/wiki/kobern

Wie auch immer: Auch ich bin restlos überzeugt, dass die Dienstleistung einer SexarbeiterIn bzw Sexarbeiters optimal vermarktet werden sollte. Nur glaube ich nicht wirklich das der Ansatz dazu sein sollte, wie Du es auf Deiner Webseite ausdrückst "dem Freier das Geld aus der Tasche zu ziehen"

Ich habe die Leseproben bisher nur überflogen und möchte sie mir in Ruhe nochmals durchlesen, bevor ich dazu Stellung nehme - vielleicht findet sich ja auch bis dahin noch Jemand, der sich dazu äußern möchte. Steht eigentlich der Preis des Buches bereits fest?

Christian
Zuletzt geändert von Zwerg am 31.07.2008, 00:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von ex-oberelfe »

Gerne sehe ich mich bereit mich mit dem Buch näher auseinanderzusetzen und wenn es meiner Philosophie als SexarbeiterIn entspricht, dann werde ich es gerne weiterempfehlen...allerdings bin auch ich bei der Wortwahl teilweise kritisch und ich bin seit 5 Jahren in der Sexarbeit tätig... ;-)
Lg Oberelfe
<i>::: Jasmin war SexarbeiterIn, später BetreiberIn und bis Ende 2010 für das Sexworker Forum mit besonderen Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit tätig :::</i>

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KOBERN MIT STRATEGIE

Beitrag von Tanja_Regensburg »

Hallo pandora,
ich habe mir die Leseproben durchgelesen... sei mir bitte nicht böse, aber das was da steht lernst du in jedem Verkaufsförderungsseminar von großen Versicherungen.. du hast es eins zu eins übernommen und umformuliert. Das sind die Grundlagen des Verkaufs..... Bedürfnis wecken und befriedigen!

So führt man weder in einer Wohnung noch beim Escort ein "Verkaufsgespräch"...

Ja ich arbeite aktiv in Wohnungen und im Escort, mich musst also nicht fragen ob ich weiß wovon ich spreche und ob ich kompetent bin... und ja, ich habe eine Vertriebs-Verkaufs-Ausbildung.
So ein Handbuch mit den wichtigsten Verkaufsregeln "Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte" und "die Kunst den Menschen zu beeinflussen" gibt es bereits. Man kann es auf alle Verkaufsbereiche anwenden.
Viel wichtiger als solche Bücher sind Trainings- und Übungsmaßnahmen, denn nur so erreicht man Sicherheit im Umgang mit diesen Ratschlägen.

Verhandlungen und eine Verkaufsgespräch führen sind wichtige Grundlagen in jedem Job, in dem eine Ware oder Dienstleistung verkauft wird.
Aber Kobern und nachkobern... dem Freier Geld aus der Tasche ziehen ist absolut nicht ok bei einem fairen Umgang miteinander, vorallem wenn man sich Stammgäste aufbauen möchte.

Ich kann das Buch nicht beurteilen, das steht mir nicht wirklich zu, da ich es nicht ganz gelesen hab, aber die Leseproben finde ich laienhaft.....


In welchem Bereich des Paysex hast du gearbeitet?
Wie war deine Arbeitsweise?
Hast du den Job gerne und freiwillig ohne "Zuhälter" gemacht oder eher nur notgedrungen und ungern?
Was hältst du von Freiern allgemein?
Magst du sie, oder sind es nur wandelnde Geldautomaten, bei denen man das richtige Knopferl finden muss damit sie Kohle ausspucken?
Warum hast du aufgehört?
Wie stehst du heute zum Paysex?
Wieder eine Geldquelle, nur diesmal die ehemaligen Kolleginnen?

Diese Fragen hab ich mir gestellt....

Nicht bös gemeint, aber meine Neugier und mein ehrliches Interesse!

Liebe Grüße aus Regensburg

Tanja
(hat Verkaufsförderungsschulungen geleitet ;-) und Vertriebler ausgebildet)
Das Leben genießen, sich nicht über Kleinigkeiten ärgern und großzügig sein: dann gelingt der Tag heute, und der morgige auch. Liebe und tu, was du willst. (Aurelius Augustinus)

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KOBERN MIT STRATEGIE

Beitrag von KonTom »

Hallo pandora!

Zu dem von dir angepriesenen Buch möchte ich gar nicht Stellung nehmen, da ich es meiner Meinung nach, gelinde gesagt,
für unbrauchbar halte. (verraten mir bereits die Leseproben)

Wozu ich aber Stellung nehmen möchte, ist die Frage an unseren Admin zu seiner Kompetenz.
Hättest du dich im Forum ein wenig eingelesen bevor du Werbung für dein "Büchlein" gemacht hättest, so wärest du
unter anderem auf folgenden Bericht gestoßen.

Jahresbericht

Ich persönlich (und zwar ganz persönlich und nicht als Moderator)
finde es sehr unüberlegt die Kompetenz unseres Admins in Frage zu stellen.
Wobei ich mir aber dann doch die Frage stelle wie weit die Kompetenz einer Person geht welche vor zwölf Jahren zwei jahre in dieser Branche tätig war.

Tom

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Marc of Frankfurt
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KOBERN MIT STRATEGIE

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Anfangs gab es hier nur lob, als man noch gar nichts konkretes wusste.

Und jetzt ist es in Protest umgeschlagen. Sicher nicht zuletzt, weil ihre Art der Selbstbewerbung einfach unangemessen und übertrieben ist. Newcomer-Marketing halt.

Aber ich finde das Unterfangen prinzipiell gut.

Ihre Schreibe ist klar, knapp, auf den Punkt, bisweilen drastisch (Wortwahl), für jeden verständlich, teilw. provokativ und vereinfacht, aber kochrezeptartig verständlich und wirksam. So sollte es viel mehr Sachinformation für all die vielen SW-Informationsbereiche geben.

Und nur so erreicht sie viele pot. Sexworker. Allein die Arbeit ein Fachwissen aus einer Disziplin mal für Sexworker umzuschreiben verdient schon gewisses Lob. Sonst macht es nämlich kaum einer. Und solche Transferleistungen sind unbedingt notwendig, damit Kompetenzprofile und Vielschichtigkeit von Sexarbeit sich zeigen können. Ich warte immer noch auf das Buch "Fachrechnen für Sexworker" und später dann "Berufsfachkunde Sexarbeit"...

Wünsche mir etwas mehr erwartungsoffene und frohe Kritik, die jedoch hart bleibt, da wo Fehler und reine Geschäftemacherei zu kritisieren wären.

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certik
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KOBERN MIT STRATEGIE

Beitrag von certik »

Jemand, der ein "Fachbuch" über Verkaufsstrategie für SW geschrieben hat, schafft es nicht sein Produkt hier richtig zu verkaufen. Das lässt mich irgendwie an der Qualifikation der Autorin zweifeln.

Aber nicht nur das. Tanja hat die meisten Kritikpunkte schon trefflich formuliert und auch Zwerg hat es mit der Kritik an der Verwendung des antiquierten Wortes kobern auf den Punkt gebracht.

Dass der Gast als ein "lästiges Übel" dargestellt wird, finde ich in etlichen Bereichen des SW-Business ziemlich daneben.

Da bleibt mir nur noch auf Rechtschreibfehler hinzuweisen, die in der Leseprobe einer Buches nicht zu finden sein sollten.

Auf der Homepage steht etwas davon, dass man sich einen Preisvorteil von 10€ sichern kann. Also wird das Buch teurer sein - meines Erachtens ist das diese Ansammlung von Plattitüden nicht wert.

LG certik
* bleibt gesund und übersteht die Zeit der Einschränkungen *

pandora
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Vielen Dank für Euer erstes Feedback

Beitrag von pandora »

Hallo an alle!


Die Grundlagen des Verkaufs, ob außerhalb oder innerhalb der SW-Branche, anzuzweifeln, finde ich vermessen. Deshalb spreche ich für meinen Teil auch nicht wichtig auf. Das, was seit Jahrhunderten funktioniert hat, soll jetzt plötzlich keine Gültigkeit mehr haben?

Ich masse mir nicht an, das Rad "neu" erfunden zu haben. Es ist tatsächlich, so, wie Tanja meint. Ich habe Theorien, die in allen anderen Branchen auch verwendet werden, für die Branche der SWinnen umgesetzt. Extra in einfachen Worten, damit auch alle eine Chance haben, obwohl sie vielleicht nicht in den Genuss eines Studiums oder einer Verkaufsausbildung gekommen sind.

"Verhandlungen und eine Verkaufsgespräch führen sind wichtige Grundlagen in jedem Job, in dem eine Ware oder Dienstleistung verkauft wird." argumentiert Tanja. Und genau aus diesem Grund habe ich diese Themen als Anfang gesetzt. Wenn Ihr das Cover ganz genau anschaut, dort steht "Teil 1".

Wer aber meint, er habe die "Qualifikation" neue, funktionierende (!) Theorien aufzustellen, soll das tun. Bin gespannt, wann ich diese zu lesen oder hören bekomme.

Ich habe den Anfang gemacht und somit den "Stein ins Rollen" gebracht. Die Diskussion und auch die Kritik darum ist gut, denn dann habe ich mein Ziel erreicht: Zum Nachdenken und zum Handeln anzuregen. Und da der Bedarf nach (Aus-) Bildung besteht, werden auch andere Bücher - zu den unterschiedlichsten Themen der SW-Arbeit - schreiben.

Ach ja, Ihr werdet mir wohl nicht weiß machen wollen, dass Ihr einem Freier bzw. Kunden zuliebe nur für ein "Butterbrot" arbeiten wollt und dann nicht wisst, wie Ihr Eure Kosten bezahlen sollt. Wer jammert denn in anderen Threads über Lohndumping? Glaubt bloß nicht, dass ich nicht recherchiert habe, bevor ich anfing zu schreiben.

Ich habe, egal in welcher Branche ich tätig war, immer gut verdient. Und das ist bis heute so geblieben. Damit auch Sexarbeiterinnen die Chance auf einen mehr als anständigen Lohn zuhalten, können Sie mit meinem Buch die Grundlagen dafür lernen.

Interessant finde ich, dass sich bislang nur eine Frau kritisch geäußert hat. Und ich stimme Tanja insoweit zu, Escort ist eine andere Baustelle! Ich hab`s mal ein paar Tage ausprobiert, war aber nichts für mich. In diesem Bereich kenne ich mich tatsächlich nicht aus, deshalb bin ich auch nicht speziell auf Escort eingegangen. Tanja, nutz doch Deine Erfahrung und Dein Wissen und hilf damit den anderen. Schreib ein Buch, veranstalte Seminare oder komm auf meine Seite als Escort-Beraterin! Dann könnte ich auch diese Lücke schliessen. Die Zeit ist reif ... Schreib mir einfach eine private Nachricht, dann beantworte ich gerne Deine privaten Nachrichten.

Im Bezug auf Wohnungen bin ich zwar anderer Meinung, trotzdem bestätigt Tanjas Ausbildung mich in meiner Meinung über die Wichtigkeit der Verkaufsgrundlagen enorm.

Eure Michaela Hof
(Das ist übrigens mein richtiger Name!)

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Beitrag von Lucy »

hallo michaela,

die leseproben, die ich gesehen habe, sehen nach einem normalen verkaufstraining aus, wobei es bei mir z.b. nicht üblich ist, preise "auszuhandeln". die preise stehen fest. die meisten männer fragen bereits am telefon danach und bekommen auch eine antwort. ich ziehe niemandem das geld aus der tasche, sondern biete eine solide dienstleistung an, die entsprechend honoriert wird. was mir ein bißchen aufstößt, ist die ausdrucksweise.. kobern und nachkobern und freier gibt es in meinem wortschatz nicht. auch mit dem milieu habe ich nichts zu tun.

für frauen, die noch kein verkaufstraining hatten, ist dieses buch vielleicht ganz hilfreich, ich würde es für mich allerdings nicht kaufen..

lieber gruss
lucy
Zuletzt geändert von Lucy am 19.07.2008, 17:26, insgesamt 1-mal geändert.

marlena
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Beitrag von marlena »

Hallo nochmal,

auch wenn ich zu anfang wenig bis keine Ahnung hatte, muss ich Marc of Frankfurt doch zustimmen, dass es zumindest ein Unterfangen ist, dass nich vollkommen zu verwerfen ist.
Ich gehöre zum Beispiel zu den Menschen, die weder ein Studium noch Verkaufstrategie erlernt haben.

Liebe Grüße
Marlena
--- Allüren sind was für Unfertige ---

KonTom
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Beitrag von KonTom »

..... und trotz alledem sind Ausdrücke wie kobern, dem Freier
das Geld aus der Tasche ziehen, schmierige Bankangestellte usw., zumindest in Österreich
äußerst negativ behaftet und daher abzulehnen!

Um nur auf einige Stellen der Leseproben einzugehen:

Du bietest als Produkt Deinen Körper an
Alleine den Körper einer Sexarbeiterin als Produkt zu bezeichnen spricht für sich selbst! Einfach nur abstoßend.

Der Freier weiß, dass sich das Feilschen oft
lohnt, denn viele Mädels machen beim Preis
Abstriche, weil sie sich nicht anders zu helfen
wissen.

Ich glaube nicht das die Sexarbeiterin von heute so ungebildet ist das sie sich nicht zu helfen weiß.
Das Problem liegt vielmehr im Konkurrenzkampf in welchem überzogene Preise lediglich dazu führen das man keine Arbeit hat.

Der Freier hat Angst, betrogen zu werden.
Genau das ist das Probelm der sogenannten Extras die meiner
Überzeugung nach weder der Sexarbeiterin noch dem Kunden Vorteile verschaffen.
Viel mehr führt diese Praktik zu unzufriedenen Kunden die nach dem Motto handeln:
Ein mal und nie wieder!

Natürlich kann es auch sein, dass der Freier wirklich
nur den niedrigsten Preis bezahlen will.

Eine höchst erstaunliche Erkenntnis! :003

Sind 200 Euro zu teuer für eine Handmassage? Du
meinst ja?! Dann wird der Freier Dir auch keine 200 Euro
für eine Handmassage geben, denn auch bei diesem
Beispiel, wärst Du einer Meinung mit dem Freier.

Was für ein realitätsfremder Unsinn!
Jeder Neueinsteigerin werden hier wieder einmal Zahlen vorgegaukelt die weit von jeder Realität entfernt sind.

Ich kann dieses Werk beim besten Willen nicht als Fortbildungslektüre für Sexarbeiterinnen sehen.
Was ich jedoch sehe ist, das wieder versucht wird an dem
immer dünner werdenden Verdienst (da das Angebot ja steigt)
der Sexarbeiterinnen mit zu naschen ohne wirklich Brauchbares dafür beizusteuern.

Tom

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Re: Vielen Dank für Euer erstes Feedback

Beitrag von Zwerg »

pandora hat geschrieben:Die Grundlagen des Verkaufs, ob außerhalb oder innerhalb der SW-Branche, anzuzweifeln, finde ich vermessen.
NLP?

Ich finde es vermessen, wenn Jemand der 2 Jahre in der Branche tätig war (seit 12 Jahren nicht mehr aktiv ist!) sich erdreistet Ratschläge verkaufen zu wollen oder sich einer Wortwahl bedient, die restlos überholt sind (kobern, Falle schieben, Kunden das Geld aus der Tasche ziehen zu wollen - und so weiter) - diese Dinge sind "Schnee von Gestern" - ich möchte nachdrücklich meine Ablehnung zum Ausdruck bringen!

Ich gebe Marc recht! Natürlich ist es grundsätzlich nicht verwerflich, wenn man versucht gewisse Dinge zu hinterfragen (tun wir ja auch und bisweilen recht erfolgreich) - aber ich finde es grundsätzlich verwerflich wenn die UserIn "Pandora" empfiehlt Sexarbeit mit "Keilermethoden" zu betreiben!
pandora hat geschrieben:Ich habe den Anfang gemacht und somit den "Stein ins Rollen" gebracht.
Wie steht oben zu lesen? Maßlose Selbstüberschätzung?

Der Stein rollt seit langem! Lies Dich hier im Forum ein - dann wirst Du schnell erkennen wie sehr sich die UserInnen unserer Gemeinde mit dem Thema beschäftigen! Nur unsere Wege haben Nichts mit "kobern und nachkobern" zu tun - auch will Niemand Jemandens Geld aus der Tasche ziehen!

Ich finde auch die Zeilenanzahl auf den einzelnen Seiten ein wenig mager - hier von Buch zu sprechen ist für mich auch ein wenig übertrieben (ich nehme an, dass die Seiten nicht extra für die Leseproben neu geschrieben worden sind)

Tanjas Fragen sind bisher auch unbeantwortet geblieben!
Tanja_Regensburg hat geschrieben:Wie war deine Arbeitsweise?
Hast du den Job gerne und freiwillig ohne "Zuhälter" gemacht oder eher nur notgedrungen und ungern?
Was hältst du von Freiern allgemein?
Magst du sie, oder sind es nur wandelnde Geldautomaten, bei denen man das richtige Knopferl finden muss damit sie Kohle ausspucken?
Warum hast du aufgehört?
Wie stehst du heute zum Paysex?
Wieder eine Geldquelle, nur diesmal die ehemaligen Kolleginnen?
pandora hat geschrieben:Eure Michaela Hof
(Das ist übrigens mein richtiger Name!)
Zwerg (dessen richtiger Name Christian Knappik lautet, wie auch im Impressum dieses Forums nachzulesen ist)

Off-Topic Bemerkung (interessiert mich wirklich)
Ich finde übrigens die Wahl Deines Nicks faszinierend! Zufall, oder ist es eine Anspielung auf "Die Büchse der Pandora"? http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCchse_der_Pandora

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Tanja_Regensburg
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KOBERN MIT STRATEGIE

Beitrag von Tanja_Regensburg »

Ich kämpfe für die Möglichkeiten der Fortbildung, aber nicht dafür, dass jemand mit Halbwissen Geld an Kolleginnen verdienen möchte. Das umschreiben von neutral gehaltenen Büchern ist nicht notwendig, denn sie sind auf alle Sparten des Verkaufes anwendbar. Sexarbeiterinnen sind nicht per se dumm. Sie lernen sehr schnell Dinge, die ihnen weiterhelfen... vor allem, wenn sie sich in barer Münze bezahlt machen.
Wir brauchen die Möglichkeit dieses Wissen aus den Verkaufsfibeln zu trainieren und umzusetzen und nicht weiter Bücher dazu.
Was in meinen Möglichkeiten steht und wo ich mit meinem Wissen helfen kann, habe ich immer gerne hier allen zur Verfügung gestellt ohne daran verdienen zu wollen. Dazu muss ich keine Bücher schreiben.
Viel wichtiger ist es endlich eine Stelle zu haben, an der alle Sexworker das grundlegende Basiswissen kennenlernen und auch das Anwenden dieses Basiswissens trainieren.

Liebe Michaela, sei mir bitte nicht böse.... ich erkenne dein Bemühen ja an, aber die Art und Weise wie du das alles formulierst und auch wie du versuchst das hier zu verkaufen spricht nicht für Professionalität sondern eher für Grundwissen im Verkauf und dafür, dass du auf veraltetes Wissen aus dem Sexwork zurückgreifst.
So funktioniert das heute schon lange nicht mehr!

Liebe Grüße
Tanja
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KOBERN MIT STRATEGIE

Beitrag von nina777 »

Mich interresiert dieses Buch auch nach den Lesepoben nach wie vor.

Diese Wortwahl würde ich zwar nicht benutzen aber das ist ein anders Thema.

Ich habe mich zudem auch nicht mit Verkauftaining in anderen Branchen auseinandergesetzt.

Ich meine nicht damit dass ich meine Dienstleistungen schlecht anbiete sondern das mich generell interessiert was ich eventuell ändern oder anders anstellen könnte

Liebe Grüsse Nina

Hanna
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Beitrag von Hanna »

Hallo zusammen,

etwas erstaunt mich die Heftigkeit der Kontroverse.

ich tendiere eher zu dem Lager von Marc und glaube, daß z.B. auch das Buch von Micha Ebner durch einen solchen Stil wie in diesem Buch hätte profitieren können.
Die sprachlichen und begrifflichen Mißgriffe sehe ich auch kritisch, aber da hätte man vielleicht einfach einen sachkundigen Lektor z.B. auf sexworker at finden können um diese vor der Drucklegung auszubügeln. (Ich stelle immer wieder fest daß es zu viele Leute gibt, die uns einfach als Werbeplattform sehen - wozu wir nur sehr eingeschränkt taugen ohne sich vorher hier beraten zu lassen - wofür hier mittlerweile sehr viel Kompetenz vorhanden wäre)
Außerdem ist die werbende Internetseite - wie so oft - m.E. viel reißerischer (im negativen Sinne) als der Inhalt des Buches selbst.
Dass ein Vollprofi wie Tanja aus so einem Buch nichts mehr lernen kann ist klar, aber wieviele Tanjas gibts in unserer Branche? Und wieviele haben die Kenntnisse und das Abstraktionsvermögen diesen Transformationsakt vom allg. Marketing in die Sexarbeit ohne Anregung von außen zu vollbringen?
Ich glaube schon daß ca 90% der Sexarbeiterinnen durch Stil und Inhalt angeregt werden könnten, ihre Arbeitsweise konstruktiv zu überdenken, aber das Problem beim Absatz dieses Buches sehe ich wo ganz anders.

1. wieviele SWs kommen überhaupt auf die Idee nach so einem Ratgeber zu suchen? Und wenn ja suchen sie im Internet? Trauen sie sich in eine Buchhandlung zu gehen und die Verkäuferin etwas wie folgt zu fragen: "Äh, ich arbeite z.Zt im horizontalen Gewerbe und äh mein Erfolg ist nicht so der Gewünschte, gibts da einen Ratgeber etc?"
d.h. die Autorin muß sich bez. Vertrieb etwas mehr einfallen lassen als bei einem "normalen" Ratgeber und ich weiß nicht ob sie das getan hat.
z.B. mal Verkaufstand bei einer Sexmesse, Vertrieb über Sexshops oä., Tv-Auftritt oä.

2. im Deutschsprachigen Raum gibt es ca 100 -200000 SWs. (mal hochgerechnet aus Zahlen von vergleichbaren Ländern, denn die offiziell immer wieder genannte Zahl ist wohl viel zu hoch gegriffen) davon sind aber über 50% des Deutschen meist nur unzureichend mächtig und eine Übersetzung in die verschiedenen Sprachen wie polnisch / Rumänisch/ bulgarisch / Portugiesisch usw. wäre wohl viel zu aufwändig. Daher ist die Zielgruppe m.E. einfach zu gering .

soweit mal das was mir dazu einfiel

Hanna
Augen gab uns Gott ein Paar / um zu schauen rein und klar / um zu GLAUBEN was wir lesen / wär ein Aug' genug gewesen (aus HH. zur Teleologie)