Familie und Co!

So, ihr Lieben! Hier ist er, der Platz für den Austausch von Kochrezepten, von Erziehungstips und Strickmustern.... *kopfschüttel*
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Lady Katarina
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Familie und Co!

Beitrag von Lady Katarina »


Liebe Lisa, lieber Alex!

Ich finde, daß diese Kategorie doch eine gewisse Lebensberechtigung hat! Ging ja flott! :-)

Gerade in einer Berufsgruppe wie dieser, haben viele doch gerade mit Famile und Co so seine Problemchen.

Wie geht man damit um? Wie kommt man mit Haushalt und Co zurecht, wenn man die ganze Nacht rackert?
Gut, das tun Ärzte auch, aber nicht jeden Tag.

Wie kommt der Partner damit zu recht?? Solls Frau ihren Kindern erzählen. Wie erklärt man es ihnen?
Soll die ganze Famile davon was wissen?
Was tut man, wenn sie es nicht akzeptiert?

Gute Tipps sind rar und sehr brauchbar. Haben wir doch an vielen andren Stellen hier im Forum schon lesen können, wie schwer es für manche ist, mit allen diesen Problemen zurecht zu kommen!

Auch wird es sicher viele Fragen geben, von denen, die selber nicht aus der Branche sind.
Gerade auch, was Aufklärung betrifft, ist diese Kategorie sicher ein guter Platz!
Sind doch viele der Meinung, daß es nicht möglich ist, all das unter einen Hut zu bringen!

Zeigen wir es denen, daß es doch geht! :-)

Lieben Gruß und danke Ihr beiden, für diese Kategorie!
Katarina



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Tommy
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Beitrag von Tommy »

Hätt' man schöner und richtiger nicht sagen können!

LG, Tommy

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Lovara
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Beitrag von Lovara »

wen ich mich so an meine anfangszeit erinnere, hab ich, ehrlich gesagt, frau, kinder und den job nicht unter einen hut gebracht.
um ja viel des schnöden mamons zu verdienen, bin ich rund um die uhr für eine escort agentur gefahren.
als ich dann meine agentur aufmachte, wurde es auch nicht besser.
wen um zwei uhr in der früh das telefon klingelt, schrecken natürlich die kinder auch auf.
anruf aufnehmen, mädchen anrufen, kunden zurückrufen, anziehen, ab ins auto, durch halb wien hetzen, mädchen abholen, zum kunden düsen, aufs mädchen warten, mädchen wieder nach hause fahren, selbst nach hause fahren, ausziehen, niederlegen und um fünf läutet der wecker. is a super leben. na des kann gar nix.
das der partner da nicht ewig mitspielt ist verständlich. hab ich aber auch erst zu spät registriert.
war sicher mit ein grund weshalb ich meine agentur verkauft habe.
lg LOVARA
es gibt nur wenige, die es ehrlich meinen

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Elisabeth
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Beitrag von Elisabeth »

das der partner da nicht ewig mitspielt ist verständlich. hab ich aber auch erst zu spät registriert.
Das ist, glaube ich, das Problem in vielen, vielen Familien aus allen Geschäftsbereichen, besonders mit Selbstständigen. Immer dieser Mammon... manchmal möcht ich von vorne anfangen, alle Besitztümer verkaufen und nur noch das anschaffen, was ich wirklich brauche, um mich von all den Abhängigkeiten zu lösen, die ich im Laufe der Zeit eingegangen bin und die mich nur noch mehr Geld kosten.

Was braucht man denn zum Glücklichsein? Sicher keinen großen Fernseher, hunderte DVDs, Bücher, Elektronikschrott... meistens liegt das Zeug eh nur so rum. Alles, was ich brauche, kann ich mir ausborgen, sei es in der Bücherei oder in der Videothek.

Was würdet ihr auf die Insel mitnehmen?
Ich würde einen Laptop mit Grafiktablett, unsere Kamera, Papier, Stifte, Pinsel und Farben und eine Satelitenschüssel für den Internet-Zugang mitnehmen. Und falls Alex nicht mitkommt, einen Vibrator....

Alles Liebe,
Lisa
Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

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the big fat bwana
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Beitrag von the big fat bwana »

naja, meine bücher und meine cd's geb ich sicher nicht mehr her. die sammlung, die ich mir über die jahre aufgebaut habe ist mir ans herz gewachsen.

aber ich persönlich bin über die jahre eh draufgekommen, daß ich zu einer "normalen" beziehung eh nicht tauge. so mit zusammenwohnen etc.pp. das hängt nicht nur mit meinen etwas ungewöhnlichen arbeitszeiten zusammen. aber es würde zu weit führen, das jetzt en detail zu analysieren. nennen wirs so: ich bin fürs zusammenwohnen nicht geschaffen.
When you gonna tell them that their crap doesn't wash and
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Tommy
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Beitrag von Tommy »

Bei mir liegt es ganz ähnlich wie bei Bwana.
Nicht nur die beziehungsfeindlichen Arbeitszeiten machen längeren Zweisamkeiten einen Strich durch die Rechnung.
Ich bin mittlerweile das Alleinewohnen so gewöhnt, dass ich einen "Fremdkörper" (selbst einen sonst durchaus akzeptablen :002 ) in meinen vier Wänden auf Dauer nur schwer zu tolerieren vermag. Andere Lebensrhythmen und Ernährungsgewohnheiten, unteilbare Interessensschwerpunkte und andersgelagerter Geschmack in Musik, Film und Literatur sind Dinge, die mich, wenn auch nur unterschwellig, in meinem Wohlbefinden deutlich beeinträchtigen. Das klingt nach massiver Egozentrik; ja, ich mache keinen Hehl daraus, in gewisser Hinsicht bin ich Egoist, in anderer wiederum das ziemliche Gegenteil.
Freundinnen finden sich über kurz oder lang damit ab, dass ich sie nur eine begrenzte Zeit lang bei mir haben will. In dieser Zeit gehöre ich ganz ihnen, verwöhne sie mit Leidenschaft in jeder nur erdenklicher Hinsicht, aber nach einem gemeinsamen Wochenende fordert das Gewohnheitstier in mir seinen Tribut.
Zu einer "normalen" Beziehung tauge ich gleichfalls nicht.

Von meiner Bibliothek würde ich mich ebenfalls nie und nimmer freiwillig trennen, wohingegen ich den Verlust der ebenfalls nicht unbeträchtlichen Filmsammlung und vieler anderer Dinge schon eher verschmerzen könnte.

LG, Tommy

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Lady Katarina
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Beitrag von Lady Katarina »


Hi meine Lieben,

natürlich ist es sehr schwer, wenn man eine Beziehung mit ienem Szenefremden führen will.
Aber wie wir schon an anderer Stelle gesagt haben, hat das nicht nur zwangsläufig mit der Tatsache SEX zu tun, sondern meist vielmehr mit den unmöglichen Arbeitszeiten; der wenigen Freizeit, die man miteinander verbringen kann; die Familie, die nicht damit zurecht kommt, udgl.

Aber wie man auch an vielen Beispielen sehen kann, kann es auch funktionieren.
Wiegesagt, ich denke, es kommt auf verschiedene Punkte an. Auf seine eigene Einstellung, die des Partners/der Partnerin, die Familie, udgl.

Daß es auch Menschen gibt, die keine Beziehung haben wollen, ist ja völlig legitim.
Aus welchem Grund auch immer. Wenn sie damit glücklich sind und dazu stehen und es von Anfang an klar machen, dann ist es meiner Meinung nach völlig ok.
Meist könnnen nur dann die PartnerInnen nicht wirklich damit umgehen.
Sie wollen dann doch mehr, als anfangs ausgemacht und zugesprochen wurde. Gegen die Liebe und die Gefühle kann man sich halt nur selten wirklich wehren.

Was die Geschichten mit den "wertvollen" Habgütern betrifft, das ist wieder ein ganz andres Kapitel. Und meiner Erfahrung nach ein ganz eigenes Phänomen im Bereich von SexworkerInnen und deren PartnerInnen.

Finde ich doch, daß das meist damit zu tun hat, daß man sich um seine Leistung die man ja vollbringt, auch was kaufen will. Gerade die, die den Job nicht gerne machen, müssen sich mit käuflichen, teueren Gegenständen entschädigen!
Vorallem wollen ja viele Manager zeigen, wie toll nicht ihre Frau ist und wie viel Geld sie verdient. Ist ja auch ein gewisses Statussymbol.

Daß man aber auch ohne viel Technikschnickschnack glücklich sein kann, hat mir die Trennung gezeigt, die ich vor einigen Jahren hinter mir hatte. Damals habe ich so ziemlich alles verloren.
Aber alle diese Dinge, waren nie wirklich wichtig für mich im Leben!

Lieben Gruß
Katarina

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Maja1963
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Beitrag von Maja1963 »

hallo liebe Gemeinde, ich weiß nicht ob mein Thema jetzt hier was zu suchen hat, aber ich brauche eure Erfahrung mal, bzw, ein paar Ratschläge. Also:
Ich hab hier schon mehrere Berichte geschrieben, und wer sie gelesen hat, weiß wer ich bin. Ich bin 44 und habe 4 Kinder. Im März diesen Jahres hat meine Tochter (25) und ihr Türkischer Lebensgefährte herausgefunden (nachdem man bei mir zu Hause geschnüffelt hat) was ich mache, bzw in "welchem Milleu) ich mich befinde. Ich wollte es meiner Tochter aber selber sagen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen wäre. (Umzug) Nun haben die beiden mir das leben echt zur Hölle gemacht, meinen Mann (Stiefvater) als blosen Zuhälter deklariert und mich aufs übelste beschimpft. Ich würde ja nicht im entferntesten an meine Kinder denken. Bevor sie nun aber ihren Geschwister noch mehr schlechtes erzählen konnte, hab ich es selber gemacht. Meine 3 Jungs 17, 20 und 23 haben es normal aufgefasst und meinten nur: Du mußt doch damit klar kommen, wenn du es kannst, ist es doch ok. Es ist ein Job wie jeder andere" Ich habe meinen Jungs auch die Wohnungen gezeigt wo die Mädels arbeiten, die HP und die Bilder, auch von mir. Ich wollte keinerlei Geheimnisse zwischen uns aufkommen lassen. Mein ältester sagte nur, das ist jedenfalls besser, als wenn du im Knast sitzt und ich dich überhaupt nicht mehr sehen kann. (leben ca 130 km von mir entfernt) Meine Tochter hingegen hat den Kontakt total zu mir abgebrochen. So weit so gut, oder auch nicht. Das schlimmste für mich ist: Ich habe 2 Enkel, der eine wird heute 4 Jahre alt und ich habe ihn in den letzten 10 monaten 1 mal sehen dürfen, auch nur weil die Eltern davon beide im Urlaub waren und die Kinder bei meinem Ex "deponiert" hatten,(sonst wär es ja kein Urlaub) mein Sohn kam dann mit dem kleinen zu mir/uns. Er hatte natürlich Angst vor uns. Meinen anderen Enkel dem sie mit dem Türken zusammen hat, hab ich in den letzten 10 monaten gar nicht gesehen. Ich wollte heute einfach vorbei fahren, um Leon sein Geschenk zu bringen. Einen Bauernhof von Playmobil, aber ich darf nicht. Gefeiert wird natürlich am Freitag wo ich auch nicht hinkommen darf. Wenn ich anrufe, so wie heute morgen um mich für meinen anderen Sohn nach einem Augenarzt zu erkundigen, ( der Schwiegersohn, kommt ja aus Helmstedt und kennt sich aus) wird aufgelegt sobald meine Stimme erklingt. Ich bin auf Grund dieses vorfalls heute morgen total am Boden, weil es einfach nur noch weh tut. :010 Auch gerade jetzt noch vor Weihnachten, das Fest der Familie und der Seeligkeit.
Wer von euch hat erfahrungen damit gemacht und kann mir vieleicht helfen?
Lieben Gruß
Maja

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg »

Hi Maja!

Ich bedaure diese Situation aufrichtig - ich kann Dir leider keinen (heilenden) Rat geben - ich kann nur hoffen, dass Du Dich nicht zu sehr kränkst.

Ich selbst lebe auch mit meiner "Familie" im Argen und habe gelernt damit zu leben (war auch leichter, der Bruch war von mir angestrebt) - nur Feiertage wie Weihnachten sind dann doch wieder ein wenig bitter...

Das ich es als nicht richtig empfinde, wenn Jemand auf Grund von fehlenden (pseudo-)moralischen Stimmigkeiten ablehnt bzw. ausschließt brauche ich, glaube ich, nicht zu betonen.

Aufrichtige Grüße aus Wien

Christian

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Harald
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Beitrag von Harald »

Liebe Maja!
Ich habe keine Kinder - und daher auch keine Enkel - aber ich kann Deinen Kummer verstehen. Da ich jedoch keinerlei Rat erteilen kann, drück ich dich einfach mal virtuell. :icon_pai

Liebe Grüße
Harald
"Was wollen wir mehr, als immer mehr als alle anderen?"

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Maja1963
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Beitrag von Maja1963 »

Wißt ihr es wäre ja auch alles noch tragbar im gewissen Rahmen, wenn man mir wenigstens die Chance geben würde, etwas richtig zu stellen. Ich habe nichts gegen Ausländer, aber gerade in diesem Moment fange ich an, ein Gefühl zu bekommen, was mit Haß gar nicht zu beschreiben ist. ich muß selber aufpassen, das ich dieses Gefühl nicht zu meinem tuen benutzen kann. Es ist schwer und ich war schon am überlegen ob ich einen Vermittler hinzuziehe. Aber das würde bei dem "türken"wohl auch nichts bringen. Ich spiele mit den Gedanken auch, es denen irgendwie heimzuzahlen, denn sie hätten beinahe meine ganze Familie zerstört. Aber wenn ich das tue, stell ich mich ja auf gleicher Stufe wie die beiden. Und davon möcht ich Abstand nehmen. Schon alleine der Enkel wegen und vieleicht auch in innersten um meiner Tochter nicht zu schaden. Ich weiß nicht was ich machen soll. Man hatte mich vor einiger Zeit nach der Wahrheit gefragt, die mein Schwiegersohn über meine Tochter wissen wollte als sie im Krankenhaus lag, und ich nicht zögerte, trotz des Streits dort aufzulaufen. Er brachte mich nach hause und unterwegs fragte er nach der Vergangenheit meiner Tochter, sie habe das und das erzählt und er hat das Gefühl das sie mit der Vergangenheit nicht klar kommen würde. Ich erzählte ihm das aus meiner Sicht, und stellte so einiges richtig. Danach war der Bruch perfekt, weil mein Ex mir in den Rücken gefallen war und beteuert hat, das das was ich erzählt hatte, niemals war gewesen ist. Ich wurde dann beschuldigt, das ich die beiden auseinander bringen wollte, von meiner Tochter und ihrem .....
Ich hab mir für meine tochter den A... aufgerissen vor 3 jahren und ernte nun den Dank dafür. Egal, alte Brötchen kann ich heute nicht mehr essen. Aber es tut so unwahrscheinlich weh.
Ich weiß nicht mehr wie ich damit klar kommen soll, denn es geht mir ganz schön an die Substanz.
Gruß Maja
Ps. Danke euch für euer Mitgefühl.

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Mandy
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Beitrag von Mandy »

@Maja

Vorerst drück ich dich ganz toll und trösten tu.

Da ich selber keine Kinder habe, habe ich diese Problem nicht. Allerdings meine Familie ignoriert mich auch und wenn wir mal zusammen kommen wie z.B. zu Weihnachten, dann bin ich nur körperlich dort aber sicher nicht mehr mit dem Herzen. So sehen das meine Eltern auch, eigentlich wollen sie nichts von mir wissen. Du siehst schon, so hat jeder seine kleinen Probleme, es ist schwer zu sagen was hilft oder was man besser machen kann, jeder muss individuell für sich den richtigen weg finden.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe das es dir bald besser geht!

Lg. Mandy

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kaktus
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Beitrag von kaktus »

Liebe Maja,
auch wenn Du Dich noch so krängst und Dir Kopfzerbrechen machst kannst Du nur abwarten was die Zeit bringt, denn Du kannst nichts ändern.
Ich habe leider selbst (oder Gott sei Dank) keine Kinder aber ich kann Deine Situation noch nachvollziehen.
--Ich war mit meiner Frau 31 Jahre verheiratet und dann ist sie an Krebs verstorben. Meine Frau hat 6 Geschwister und wir waren immer in Kontakt. Bei jeden Geburtstag und Feiertag hatte sich die Familie getroffen.--Wenn irgendwo Not am Mann war habe ich ausgeholfen---ich habe bei Umzug geholfen oder die Windel einer Nichte oder eines Grossneffen gewechselt und bin mit Hunden spazieren gegangen.--
Das letzte Mal das ich diese Familie gesehen habe war bei dem Begräbnis meiner Frau vor 5 Jahren.
Ich hatte anfangs noch versucht anzurufen oder ein Treffen auszumachen aber da hatte man nie Zeit.
----Meine Frau (die ich wirklich geliebt habe!!) ist an Krebs gestorben!!---ich habe sie doch nicht umgebracht????---

Über diese Zeit hat mir damals eine SW geholfen--Sie hat in der Zwischenzeit eine liebe Familie mit Tochter und ihren Traum, ein Cateringservice in Polen wahrgemacht und wir schreiben noch immer mails---

Was Dich heute noch traurig macht über das kannst Du morgen nur mehr lächeln.
Lass Dich drücken--ganz leicht--
Kaktus

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Maja1963
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Beitrag von Maja1963 »

Lieber Kaktus (hört sich ja schon irgendwie komisch an)
Damit hast du sicherlich recht. Es ist traurig das man für das leiden muß, wofür man gar nichts kann, in deinem Fall jedenfalls. Ich habe es gelesen und mir stiegen die tränen in die Augen, weil sehr viel gefühl in diesen Sätzen enthalten sind. Trauer und Einsamkeit lesen sich zwischen den Zeilen. Verzweifelung weil man gegen Vorurteile machtlos ist. So wie ich. Ich bin mit meiner Geburt nicht geliebt worden. Man hat mich weggeben und ich bin dann bei Adoptiveltern aufgewachsen, die mir viel gegeben haben, aber das Alter schon erreicht hatten, wo man anders erzogen wird. Konservativ. Mit 18 aus trotz in die Ehe geschlittert. Einen Mann der wollte und ich mußte. 8 Schwangerschaften, davon 1 Fehlgeburt, 1 Totgeburt, 2 Abtreibungen aus gesundheitlichen Gründen und 4 Kinder. Nie genug Geld und tödliche Eifersucht. Nirgends wohin gehen alleine, und immer pünktlich von der Arbeit, sobald ich von ihm aus arbeiten durfte, nach Hause. 21 Jahre lachen und weinen. In der Zeit meine richtige Mutter und meine Geschwister ausfindig gemacht, und für den Moment glücklich. Ausgezogen, ausgebeutet, Geldgierig. Kinder versucht gute Werte zu vermitteln und gescheitert. Ehemann mit der besten Freundin ertappt und augen zu und durch. Von 116 kg auf 63 kg runter. Kaffe und Zigaretten waren mein ständiger begleiter. Aber immer noch Mutter für ihre Kinder da. Trotz vergewaltigt zu werden und geschlagen zu werden. Gedemütigt zu werden auch von den Kindern. Augen zu und durch. Gewalttätig mir gegenüber, seinen kindern nie. Gott sei dank, sonst hät ich ihn umgebracht. Heimlich anschaffen gegangen damit meine kinder was zu essen hatten. waren so 2 monate. Richtige Mutter rausgeschmissen weil ich mich nicht länger ausbeuten lassen wollte. Die Brüder meiner Mannes haben mir nachgestellt. Das letzte war als mein Schwiegervater sich an mich rangemacht hat, obwohl seine Frau im Koma lag. 2 tage danach bin ich ins Frauenhaus geflüchtet und hab ein neues leben anfangen wollen. Eigene Wohnung und mein Ex schlug mir die Bude zusammen. Verbot erteilt und neuen kennen gelernt. Meinen jetztigen. durch das alles, hab ich meine Kinder nie vergessen. Es gab noch viele Dinge, die hier den Rahmen sprengen würden. Meiner Tochter aus jeder Situation geholfen. Finanziel unterstützt obwohl ich selber nichts hatte. 9 Operationen in 8 Jahren und trotzdem alles selber gemacht, nie die Hilfe anderer angenommen, weil ich es nicht durfte. Ein körperliches Wrack und seelisch noch dazu.
Aber immer für die Kinder da, vorallem für meine tochter, obwohl sie mir so oft in der zeit in den Rücken gefallen war.
Jetzt hat sie einen Türken und hat sich drastisch verändert. Ich habe mein Selbstwertgefühl gesteigert und mein Selbstbewußtsein bekommen dank der hilfe meines jetzigen Mannes. Mein äußeres ist im gegensatz zu damals um das doppelte besser geworden. Kann sein, das meine tochter mit diesen Dingen nicht klarkommt, das ich mich verändert habe. Heute bin ich konsequent genug zu dem zu stehen was ich tu und sage. Damals nur ja und amen. Ich war immer allein, die ganzen jahre bin ich nur an falsche Freunde geraten. Vertrauen in die Menschheit verloren. Aber immer für die Kinder da, und nun sowas. Ich frage dich, wieviel Leid kann ein Mensch ertragen oder tragen um das alles zu erdulden. Um aufrecht stehend sagen zu können. "Hier bin ich, aber wo ist die Gerechtigkeit im leben?" Warum, wieso weshalb, gibt man "mir" keine chance zu sagen was zu sagen ist. ? wo liegt der Sinn darin? Ich weiß es nicht.
Ich drücke dich auch ganz lieb und bin in Gedanken bei dir. Ich kann nur sagen: Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist.

Lächel du zurück und deine Freunde neiden das lächeln, das du ihnen gibst, wenn du glücklich bist, denn sie wissen nicht warum du lächelst.
Liebe Grüße
Maja

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JayR
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Beitrag von JayR »

Liebe Maja
Wenn ich deine Geschichte lese, stelle ich eigentlich nur fest, dass du einer der vielen Menschen bist, deren Schicksal recht „durchwachsen“ ist.
Du kannst nichts dagegen tun, dass das Schicksal zuschlägt – Krankheit, Tot, Gewalt, Unglück, Ungerechtigkeit, Demütigung.

Aber es macht einen riesigen Unterschied wie man sich dazu verhält. Mit Verbitterung, Hass, Rachegefühlen… damit trifft man sich selbst am meisten.
Oder ob man ganz pragmatisch damit umgeht, das ändert, was sich ändern lässt, und das akzeptiert, was einfach so ist, wie es ist und sich nicht so einfach ändern lässt.

Die anderen Menschen, mit denen man zu tun hat, Familie, Bekannte haben ja ihr eigenes Leben, sind auch in ihren Gefühlen gefangen, tun unsinnige Dinge. Nicht unbedingt weil sie es wollen, sondern weil sie einfach nicht besser wissen oder weil… wer weiss das schon.
Man kann eigentlich nur versuchen, selber ein anständiger Mensch zu bleiben. Mit etwas Glück verhalten sich andere einem gegenüber dann genauso.

Was mir in schwierigen Zeiten am meisten hilft, ist die kleinen Dinge des täglichen Lebens bewusst wahrzunehmen und zu geniessen.
Das fängt morgens unter der Dusche an, wenn ich die Seifenhände auf meinen Körper spüre und umgekehrt die Haut, Muskeln und Knochen mit den Händen fühle…
der Duft des dampfenden Kaffees in der Nase und der bitter-säuerliche Geschmack auf der Zunge…
die Unebenheiten der Strasse, die man beim Autofahren im Körper spürt…
Das Leben besteht doch zu 99% aus solchen kleinen alltäglichen, scheinbar belanglosen Dingen. Die man aber richtig geniessen kann, wenn man sie bewusst wahrnimmt. Bei mir geht's am besten über den Körper.
…probier’s einfach mal aus. Die negativen Gedanken verschwinden einfach.

Liebe Grüsse von JayR, der auch nur versucht, dieses verrückte Leben einigermassen anständig zu leben.

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mandala87
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Beitrag von mandala87 »

Liebe Maja,

vielleicht kann Dir eine Familienberatung helfen, so mit der Situation mit Deiner Tochter umzugehen, dass Du zumindest damit leben kannst...? (man kann da ja auch alleine hingehen)

Schau' mal, habe ich beim surfen über die Suma gefunden:

* * * klick mich * * *
Liebe Grüsse,
mandala87

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Maja1963
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Beitrag von Maja1963 »

Hallo ihr lieben,
mit dem was ihr sagt mag das wohl zutreffen. Ich habe ja selber gemerkt, das man nicht viel ändern kann, an anderer Leute Meinung. Jeder hat ein recht auf seine Meinung. Aber: es kommt doch immer darauf an wie man es herausbringt, und ob man überhaupt ne Chance hat, in gewissen Momenten auch mal seine Meinung in ruhe und Sachlichkeit zu erleutern.
Dieses Sache mit meiner Tochter habe ich zu Kenntnis genommen und MUSS damit leben, ich habe selber die Erkenntnis gemacht, das ich mich nicht jeden Tag mit diesem thema auseinander setzen darf wenn ich daran nicht kaput gehen will. Es gibt sogenannte Schlüsselmomente (gestern) die dann für eine Zeit mein leben in Traurigkeit legen. Doch es kostet unbändige Kraft es zu erleben und dagegen zu leben. Ich genieße die kleinen Dinge in meinem Leben genauso, jetzt. Ich nehme auch viele Dinge bewußt wahr, doch es gibt immer Schlüsselmomente die mich dann für eine Zeit aus der Bahn werfen. Ich kämpfe regelrecht dagegen an, laß aber auch hin und wieder Gefühle zu um Dinge dann besser verarbeiten zu können. Denn immer nur runterschlucken bewirkt doch nur, das man irgendwann ganz explodiert. Also sitz ich mal für mich alleine und heule was das Zeug hält, dann geht es mir am nächsten Tag wieder besser, und ich kann mich den wesentlichen, wichtigen dingen des lebens wieder zuwenden.
In solchen Momenten wie gestern, sage ich : Warum hast du jemals damit angefangen, warum hast du es überhaupt soweit kommen lassen. Wieso geht man so mit dir um usw. Man buddelt sich für eine Zeit lang selbst ein loch und begräbt sich darin. Wenn dieser Zeitpunkt des Selbstmitleids und "ach, ich armes Kind" wieder vorbei ist, denk ich mir dann: " Jeder ist für sein leben selbst verantwortlich und muß das beste daraus machen." Dann gehts mir wieder gut und ich gehe mit neuen tatendrang an neue Dinge. Ich werd es schaffen dem ganzen entgegen zu treten. Ich habe Stärke gelernt und soviel Selbstbewußtsein bekommen, das ich zu meinen "Beruf" stehe.
Mandala, ich danke dir für den Link, und ich werde es in Anspruch nehmen.
Lieben Gruß
Maja

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Sexhungrigegeniesserin
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Beitrag von Sexhungrigegeniesserin »

Maja1963 hat geschrieben:Hallo ihr lieben,
mit dem was ihr sagt mag das wohl zutreffen. Ich habe ja selber gemerkt, das man nicht viel ändern kann, an anderer Leute Meinung. Jeder hat ein recht auf seine Meinung.
Erst mal alle Achtung vor Deiner Leistung - 4 Kinder und Enkelkinder,
aber Du wirst es nie allen Recht machen können!
Mein Ziel war es nie, dass ich der Mehrheit gefalle - das ist dann nicht mein Leben...(bin auch eher der Einzelgänger)
Seit ich vor 4 Jahren mit dem Paysex begann habe ich auch zeitgleich meiner engsten Verwandschaft davon mitgeteilt - Familienmitglieder, die mir wichtig sind und
die haben sich nicht mal gewundert darüber...
Auch ich komme nicht immer mit meiner Familie klar.
Auseinandersetzungen gehören dazu und manchmal passen die Charaktere gar nicht zusammen,
dann bin ich froh nicht auf sie angewiesen zu sein - Unabhängigkeit wurde bei mir schon immer ganz groß geschrieben - geht auch gar nicht anders wenn man 800 km von der Familie entfernt wohnt

Übrigens heißt mein Enkel auch Leon :001