Der Freier als Kunde
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Die Thematik größtenteils präzise in ganzen 36 Zeilen (wenn ich mich nicht verzählt habe) zusammengefasst, @Lady Katarina, Gratulation!
Auch wenn das für langjährige Forenbesucher nichts neues ist, aber es gibt ja immer wieder neue Teilnehmer.
Ich, der ich ja sonst gerne generalisiere, habe diesmal persönlich geantwortet, weil ich danach gefragt wurde...
liebe Grüße
sixela
Auch wenn das für langjährige Forenbesucher nichts neues ist, aber es gibt ja immer wieder neue Teilnehmer.
Ich, der ich ja sonst gerne generalisiere, habe diesmal persönlich geantwortet, weil ich danach gefragt wurde...
liebe Grüße
sixela
Die Welt ist umso freier, je weniger Religion und je mehr Sex praktiziert wird
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Prostitutionsphilosophie
Das ist für mich sowas wie eine Anfangsursache der sog. Patriachal-Sexistisch-Kapitalistisch-Matrix wie andere Autorinnen unsere Gesellschaftsordnung beschreiben.Philosophin und Künstlerin Judith Siegmund hat geschrieben:Im Konkurrenz- und Karrierekampf, so der Männerforscher Michael May, wird Männern die Rolle des kontrollierten Strategen abverlangt, der seine stabile männliche Identität auf einen dominierenden Habitus gründet.
Vergleiche auch ihren Aufsatz Die unbekannte Spezies
Weil dieses Ideal so unnatürlich ist, werden entgegen allen Steuerungsversuchen Auswege wie die Prostitution gesucht. Allerdings müssen diese dann als unnatürlich deklariert werden und so entsteht das Prostitutionsstigma.
Marktbedingt tragen aber die Anbieterinnen den größten Anteil an der Last des Stigma, weil Käufer auf Märkten sich i.a. nicht anpreisen müssen und in der Deckung bleiben können. (Wieso eigendlich?)
Sie Fordert Freierverantwortlichkeit für die Zustände auf den Prostitutionsmärkten.
@sixela
>Was ist toller service?
>Girlfriendexperience
Eine gute Schauspielerin ist die, wo man nicht merkt dass geschauspielert wird.
Sollte einleuchten, daß gute Qualtität einen guten Preis hat - nur leider merkt man es halt nicht (Dilemma von Qualität). Die tollsten Sportler vollbringen eine Leistung die ganz einfach und natürlich aussieht. So einfach und natürlich, daß man gerne auch nur einfaches Geld gibt oder natürlichen kostenfreien Kontakt begehrt :-(
Was ist ein guter Kunde?
Aus der Perspektive der Sexdienstleister: Einer der geringe Ansprüche stellt, pflegeleicht und sympatisch ist, regelmäßig bucht und großzügig honoriert...
Damit sind Angebot und Nachfrage mit ihren beiderseits berechtigten einzelnen Optimierungsinteressen zunächst eindeutig als feindliche Konkrurrenten auf dem Markt identifiziert, die sich ersteinmal finden müssen (Einigen kommt vor dem Vereinigen d.h. jeder muß Kompromisse schliessen).
Aber derzeit herrscht wie an vielen Orten Nachfragermarkt. D.h. die Geld-/Kundenseite ist mächtiger und das bleibt nicht ohne Konsequenzen.
(Wer kann die Gründe aufzählen?)
GFE (Girlfriendexperience) finde ich als Mensch, ist ein nur zu natürlicher und berechtigter Wunsch aber jedem verantwortungsvollen Kunden (Freierverantwortung) sollte klar sein, daß dies der absolute Luxus ist. So wie künstlerische Handarbeits-/Handwerkerwaren, biologischdynamische Nahrung oder fairtrade Kaffee und legales Tropenholz...
Wer anders einkauft macht sich (mit-)schuldig.
>Beim Alter flunkern die meisten Sexarbeiterinnen wenn sie nicht mehr 20 sind.
Ich bezeichne das als Notlügen, will man nachhaltig professionell sein dürfen. Das ist ein weiteres Dilemma des Sexbiz.
Wenn in der Anzeige nämlich 30+ steht, sinkt das Kundeninteresse rapide. Ich denke es ist genetisch bedingt, daß wir uns primär nach Sexpartnern in den jüngsten Fruchtbarkeitsjahren umschauen. Schaut Euch die Models und Menschen auf den Zeitungstitelblättern und im TV an. Aber weil es im Sexbiz ja nicht um Fortpflanzung geht, darf man wohl die Natur etwas kulturell überlisten ;-)
Viele Kunden sind ja auch nicht teeniefixiert, sondern wollen einfach guten Sex, GFE, Hingabe, Professionaliät. Doch primär formuliert sich Qualität textlich&werblich schlicht als "jung und gutaussehend".
p.s.
bei SEXWORKER.AT muß jetzt jeder sein Geschlecht bekennen bzw. nachtragen:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=18792#18792
Siehe auch diese Themenstränge:
www.sexworker.at/freierforschung
Zwangs-Freier-Kriminalisierung
(Schwedisches 'Modell' oder Regiment)
Fragwürdig Forschung von Prostitutionsgegner Melissa Farley
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=985
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 01.05.2012, 17:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Grüß Euch,
ich hoffe, Deine Gratulation Sixela war nicht zynisch gemeint. War halt das, was mir grad in den Sinn kam.
Und ich bin ja für längere Posts bekannt.
Weiters denke ich, daß man als SW jenseits der dreissig nicht zwangsläufig schlechtere Karten hat.
Ganz im Gegenteil.
Es kommt nur darauf, wie man das Ganze verpackt. Natürlich, wenn ich auf einer Argenturseite bin, wo der Durchschnitt, weit unter dreissig ist, werde ich wohl schlechte Karten haben.
Keiner wird dort nach einer älteren SW suchen.
Aber ich kenne einige - jenseits der 40, 50 und ja sogar jenseits der 60. Und diese Damen können sich alle nicht über fehlenden Zuspruch beschweren. Ganz im Gegenteil.
Ich kann da vielleicht auch zwei Gründen nicht für viele SW antworten.
Einmal natürlich, weil ich das sowieso als Hobby betrachte und zweitens, weil da ganz andre Dinge wichtig sind.
Für mich ist Sympatie sehr wichtig. Ist mir jemand unsympatisch, lehne ich eine Session ab.
Geringe Ansprüche - das wäre mir zu langweilig. Aber ich sag ja, ist nicht vergleichbar mit der üblichen SA.
Ich muß einfach mit demjenigen gut können. Es kommt auch durchaus vor, daß ich mit Besuchern mal so essen gehe, ins Theater gehe oder sonst eine Veranstaltung besuche.
Lieben Gruß,
Katarina
ich hoffe, Deine Gratulation Sixela war nicht zynisch gemeint. War halt das, was mir grad in den Sinn kam.
Und ich bin ja für längere Posts bekannt.

Weiters denke ich, daß man als SW jenseits der dreissig nicht zwangsläufig schlechtere Karten hat.
Ganz im Gegenteil.
Es kommt nur darauf, wie man das Ganze verpackt. Natürlich, wenn ich auf einer Argenturseite bin, wo der Durchschnitt, weit unter dreissig ist, werde ich wohl schlechte Karten haben.
Keiner wird dort nach einer älteren SW suchen.
Aber ich kenne einige - jenseits der 40, 50 und ja sogar jenseits der 60. Und diese Damen können sich alle nicht über fehlenden Zuspruch beschweren. Ganz im Gegenteil.
Was ist ein guter Kunde?
Aus der Perspektive der Sexdienstleister: Einer der geringe Ansprüche stellt, pflegeleicht und sympatisch ist, regelmäßig bucht und großzügig honoriert...
Ich kann da vielleicht auch zwei Gründen nicht für viele SW antworten.
Einmal natürlich, weil ich das sowieso als Hobby betrachte und zweitens, weil da ganz andre Dinge wichtig sind.
Für mich ist Sympatie sehr wichtig. Ist mir jemand unsympatisch, lehne ich eine Session ab.
Geringe Ansprüche - das wäre mir zu langweilig. Aber ich sag ja, ist nicht vergleichbar mit der üblichen SA.
Ich muß einfach mit demjenigen gut können. Es kommt auch durchaus vor, daß ich mit Besuchern mal so essen gehe, ins Theater gehe oder sonst eine Veranstaltung besuche.
Lieben Gruß,
Katarina
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wenn ich dich mal aufgreifen darf @marc
genau das ist der punkt: Die "kontrollierte strategie" des kunden, die in der "patriachal-sexistisch-kapitalistisch-matrix begründet liegt .....
oder wie ich sagen würde: der kunde, der auf der suche nach einer möglichst jungen, möglichst billigen sw ist, die ihn in seiner männlichkeit bestärkt
nur wieso unnatürlich? ..... ist doch biologisch gesehen natürlich.
erklärt allerdings kaum, warum eine vielzahl von kunden die reifere, unperfekte sw sucht und auch noch bereit ist, mehr geld dafür zu zahlen.
denn wie katarina schon sagte, kennt sie mehrere damen jenseits von "jung und willig" die gut verdienen. das kann ich nur bestätigen.
@sixela, du hast recht, deine wünsche sind nicht einfach auszuführen. ganz im gegenteil finde ich kunden, die diesen wunsch haben am anstrengensten. und ich denke, das sind auch die kunden, die nicht meine stammkunden werden können und ich andererseits auch nicht ihre stammbuchung. wobei es mit sicherheit damen gibt, denen das lieber ist, als techniken wie du sie erwähnst, auszuführen.
gibt für jeden topf den passenden deckel :-)
@katarina, du sagst
"Was glaubt Ihr, wie oft ich schon Gespräche unter Dominas gehört hatte, die über ihre Kunden spotteten, sie als pervers abstempelten und sich zerkugelten über ihre WÜnsche. "
das kenne ich aus ALLEN etablissements, in denen ich abhängig arbeitete, erst mit meiner selbstständigkeit lernte ich damen mit anderer einstellung kennen. ich glaube, das hängt sehr viel mit dem druck zusammen, unter dem man arbeitet. druck, der durch chef/chefin und kollegInnen und der arbeitssituation, dem konkurrenzkampf entsteht.
ellena sagte mal zu dieser thematik "man sollte nicht die hand beissen, die einen füttert". ich habe erst gestutzt über diese zeilen, aber ich denke, sie hat völlig recht damit!
liebe grüße von annainga
genau das ist der punkt: Die "kontrollierte strategie" des kunden, die in der "patriachal-sexistisch-kapitalistisch-matrix begründet liegt .....
oder wie ich sagen würde: der kunde, der auf der suche nach einer möglichst jungen, möglichst billigen sw ist, die ihn in seiner männlichkeit bestärkt
nur wieso unnatürlich? ..... ist doch biologisch gesehen natürlich.
erklärt allerdings kaum, warum eine vielzahl von kunden die reifere, unperfekte sw sucht und auch noch bereit ist, mehr geld dafür zu zahlen.
denn wie katarina schon sagte, kennt sie mehrere damen jenseits von "jung und willig" die gut verdienen. das kann ich nur bestätigen.
@sixela, du hast recht, deine wünsche sind nicht einfach auszuführen. ganz im gegenteil finde ich kunden, die diesen wunsch haben am anstrengensten. und ich denke, das sind auch die kunden, die nicht meine stammkunden werden können und ich andererseits auch nicht ihre stammbuchung. wobei es mit sicherheit damen gibt, denen das lieber ist, als techniken wie du sie erwähnst, auszuführen.
gibt für jeden topf den passenden deckel :-)
@katarina, du sagst
"Was glaubt Ihr, wie oft ich schon Gespräche unter Dominas gehört hatte, die über ihre Kunden spotteten, sie als pervers abstempelten und sich zerkugelten über ihre WÜnsche. "
das kenne ich aus ALLEN etablissements, in denen ich abhängig arbeitete, erst mit meiner selbstständigkeit lernte ich damen mit anderer einstellung kennen. ich glaube, das hängt sehr viel mit dem druck zusammen, unter dem man arbeitet. druck, der durch chef/chefin und kollegInnen und der arbeitssituation, dem konkurrenzkampf entsteht.
ellena sagte mal zu dieser thematik "man sollte nicht die hand beissen, die einen füttert". ich habe erst gestutzt über diese zeilen, aber ich denke, sie hat völlig recht damit!
liebe grüße von annainga
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Vielleicht bin ich als Kunde seltsam.
Einige Damen kenne ich und es ist immer wieder schön mit Ihnen.
Aber es kommt auch vor das ich die Telefonistinen einer Agentur in Verlegenheit bringe wenn ich sage "Ich möchte die Dame die am wenigsten gebucht wird" also die Antworten sind verblüffend. "Ja aber die ist ja schon alt"- "Die bietet aber nicht alles an"- "Die ist nicht sehr hübsch".
Ich habe einmal eine Dame gebucht wo mir gesagt wurde "Die hat aber eine Behinderung"
Die Behinderung war das sie nur auf einen Auge sehen konnte (von Geburt an)-----Es war ein wunderbarer sex.------
Es entscheidet nicht Alter oder Aussehen.
Ich bin übergewichtig, schiach und habe manchmal erektionsstörungen -----welche SW würde mich buchen?????---
Kaktus
Einige Damen kenne ich und es ist immer wieder schön mit Ihnen.
Aber es kommt auch vor das ich die Telefonistinen einer Agentur in Verlegenheit bringe wenn ich sage "Ich möchte die Dame die am wenigsten gebucht wird" also die Antworten sind verblüffend. "Ja aber die ist ja schon alt"- "Die bietet aber nicht alles an"- "Die ist nicht sehr hübsch".
Ich habe einmal eine Dame gebucht wo mir gesagt wurde "Die hat aber eine Behinderung"
Die Behinderung war das sie nur auf einen Auge sehen konnte (von Geburt an)-----Es war ein wunderbarer sex.------
Es entscheidet nicht Alter oder Aussehen.
Ich bin übergewichtig, schiach und habe manchmal erektionsstörungen -----welche SW würde mich buchen?????---
Kaktus
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Hello Ihr,
@ Sixela:
Kenn Euch alle ja noch nicht so gut - daher weiß ich noch nicht so Bescheid, wie was gemeint ist
@ Kaktus:
Wenn Du eine liebe Art hast - ICH
Nein Spaß ohne jetzt - für mich zählt in erster Linie eine nette Art, auch bei meinen privaten Kontakten.
Natürlich schaut Frau auch auf äußere Merkmale, wer nicht.
Aber wenn es passt zwischen zwei Menschen, dann sind mir derartige Schönheitsidealmasse nicht so wichtig.
@ Annainga:
Hello,
@ Annainga:
Du meinst, daß Du Sixelas Wünsche nie erfüllen könntest/möchtest.
Zur Erinnerung, er schrieb:
Natürilich ist es in Ordnung, wenn Du einige Dinge nicht anbietest. JEder hat seine Tabus und Grenzen und jeder steckt sie woanders ab und das sollte auch so akzeptiert werden.
Ich denke, daß das in der heutigen Zeit für viele Männer einfach wichtig ist, nicht wie Massenware behandelt zu werden.
Man kommt drauf, daß es auch Sexworkerinnen gibt, die kein Problem damit haben, ihre Gäste als Freunde zu behandeln. Natürlich setzt das viel Sympatie vorraus und auch die Möglichkeit, nein zu sagen.
Es gibt sicher auch hier Mädels, die das dann halt einfach wegstecken und das Grausen überspielen.
Aber gehen wir mal von den andren aus.
Heute arbeiten viele alleine oder in Studios. Es gibt nicht mehr den Drang in Clubs/Bars, wo es als absolutes NO galt, einen Gast zu küssen oder näher an sich ranzulassen. Wurde das bei Kolleginnen publik, wurde man rausgeekelt.
Man kommt ab von Aufpreisen fürs Oberteil ausziehen und extra Löhnen fürs Anfassen von Brüsten.
Dafür bekommt man(n) ein Service geboten, als wenn er gerade die Freundin von nebenan zu Besuch hätte.
Natürlich wird es immer diese Männer geben, die am liebsten ganz Junge, am besten gerade erst eingestiegene Mädels, um fast kein Geld, aber mit allen Praktiken wollen. Am besten auch gleich ohne Schutz.
Wird schon gutgehen, man sieht es ihr eh an....
Du schreibst weiter:
Ich weiß nicht, ich kann da nicht so mitreden. Habe hier vor langer, langer Zeit mal fast einen Streit vom Zaun gebrochen, als ich sagte, daß für mich z.B. küssen genauso intim wäre wie Geschlechtsverkehr oder genauso wenig.
Natürlich muss man das als Tabu akzeptieren. Nur oft frage ich mich (nicht jetzt persönlich nehmen), ob da nicht doch noch das alte NO durchschlägt, daß eine SW nicht küsst. Niemanden an sich ranlässt.
Es ist witzig zu beobachten - die ärgsten SM-Praktiken werden von vielen Frauen leichter gemacht, als ein wenig Zärtlichkeiten und Nähe zu geben.
Ich denke mir halt, wenn ich den Job aus absoluter Leidenschaft mache, dann biete ich sowieso nur Praktiken an, die ich auch privat ausüben würde.
Und - ich kann mir aussuchen, ob und mit wem ich was mache.
Ist mir jemand nicht sympatisch, dann schicke ich ihn wieder weg. So habe ich nie das Problem, daß ich mich ekel oder etwas überspielen muß.
Und gerade in so einem Fall, sollte man auf jeden Fall die Hände von SM-Praktiken lassen.
Teilweise ja, aber anderseits muß ich Dir hier widersprechen.
Von den meisten Damen, von denen ich in diesem Zusammenhang spreche, hatten diesen von Dir geschilderten Druck aber nicht.
Ganz im Gegenteil.
Sie können nur einfach mit der Materie nichts anfangen. Wollten teilweise nimmer als "normale" Hure arbeiten, weil man ja angeblich mit SM viel mehr Geld verdienen kann, sich nicht angreifen lassen muß, ja nicht mal ausziehen braucht sich frau - weil Dominas tun das ja nicht. Eine bequeme Ausrede. Einige sehen SM auch als Programmerweiterung - finden die Leute aber pervers.
Wenn ich von einer Domina höre, es sei ja pervers Analverkehr zu machen, dann frage ich mich, ob es nicht gescheiter wäre, sie würde sich nen andren Beruf suchen.
Es wurde über Gäste gelacht und mit Kolleginnen über Gäste hergezogen. So nach dem Motto "Schau dir mal den Trottel an", "Was glaubst, was ich heute wieder für einen perversen Arsch da hatte", etc
Es stimmt mich einfach traurig, wenn ich von einer Domina höre - der Job ist geil, man verdient mehr, wenn man den Trotteln den Arsch aushaut und seine Agressionen kann man dabei auch noch abbauen...."
Ja und nein. Dies war auch der Grund, warum ich mich aus andren Studios zurückgezogen habe und nun meine eigene Sache mache.
Denn ich konnte mit meiner Einstellung zu der Sache und meine Feedbacks beweisen es, nicht mit solchen Frauen zusammenarbeiten.
Und ganz klar, jeder Topf bekommt seinen EDed
Alles Liebe,
Katarina
@ Sixela:
Kenn Euch alle ja noch nicht so gut - daher weiß ich noch nicht so Bescheid, wie was gemeint ist
@ Kaktus:
Wenn Du eine liebe Art hast - ICH

Nein Spaß ohne jetzt - für mich zählt in erster Linie eine nette Art, auch bei meinen privaten Kontakten.
Natürlich schaut Frau auch auf äußere Merkmale, wer nicht.
Aber wenn es passt zwischen zwei Menschen, dann sind mir derartige Schönheitsidealmasse nicht so wichtig.
@ Annainga:
Hello,
@ Annainga:
Du meinst, daß Du Sixelas Wünsche nie erfüllen könntest/möchtest.
Zur Erinnerung, er schrieb:
Bei mir ganz einfach zu beantworten, und wohl doch nicht so einfach auszuführen: dass mir die SW das Gefühl gibt, es "wie die (eine) Freundin" zu machen, der berühmte Girlfriendsex eben. Mit ZK und der gewissen Hingabe an das Geschehen. Vielen Männern ist es wichtig, dass die SW selbst geil dabei wird (und glauben auch regelmäßig, dass sie es wird - dann war sie gut! 003.gif ). Ich bin auch vollkommen zufrieden, wenn sie einfach eine gute Schauspielerin ist.
Ich habe auch durchaus Verständnis, wenn SW das nicht gelingt, weil man das ja nicht immer 100%ig spielen kann oder will, vor allem wenn der Mann unsympathisch oder eklig ist.
Dafür brauche ich keine Extratechniken wie Anal, SM, Rollenspiele etc.
Natürilich ist es in Ordnung, wenn Du einige Dinge nicht anbietest. JEder hat seine Tabus und Grenzen und jeder steckt sie woanders ab und das sollte auch so akzeptiert werden.
Ich denke, daß das in der heutigen Zeit für viele Männer einfach wichtig ist, nicht wie Massenware behandelt zu werden.
Man kommt drauf, daß es auch Sexworkerinnen gibt, die kein Problem damit haben, ihre Gäste als Freunde zu behandeln. Natürlich setzt das viel Sympatie vorraus und auch die Möglichkeit, nein zu sagen.
Es gibt sicher auch hier Mädels, die das dann halt einfach wegstecken und das Grausen überspielen.
Aber gehen wir mal von den andren aus.
Heute arbeiten viele alleine oder in Studios. Es gibt nicht mehr den Drang in Clubs/Bars, wo es als absolutes NO galt, einen Gast zu küssen oder näher an sich ranzulassen. Wurde das bei Kolleginnen publik, wurde man rausgeekelt.
Man kommt ab von Aufpreisen fürs Oberteil ausziehen und extra Löhnen fürs Anfassen von Brüsten.
Dafür bekommt man(n) ein Service geboten, als wenn er gerade die Freundin von nebenan zu Besuch hätte.
Natürlich wird es immer diese Männer geben, die am liebsten ganz Junge, am besten gerade erst eingestiegene Mädels, um fast kein Geld, aber mit allen Praktiken wollen. Am besten auch gleich ohne Schutz.
Wird schon gutgehen, man sieht es ihr eh an....
Du schreibst weiter:
du hast recht, deine wünsche sind nicht einfach auszuführen. ganz im gegenteil finde ich kunden, die diesen wunsch haben am anstrengensten. und ich denke, das sind auch die kunden, die nicht meine stammkunden werden können und ich andererseits auch nicht ihre stammbuchung. wobei es mit sicherheit damen gibt, denen das lieber ist, als techniken wie du sie erwähnst, auszuführen.
Ich weiß nicht, ich kann da nicht so mitreden. Habe hier vor langer, langer Zeit mal fast einen Streit vom Zaun gebrochen, als ich sagte, daß für mich z.B. küssen genauso intim wäre wie Geschlechtsverkehr oder genauso wenig.
Natürlich muss man das als Tabu akzeptieren. Nur oft frage ich mich (nicht jetzt persönlich nehmen), ob da nicht doch noch das alte NO durchschlägt, daß eine SW nicht küsst. Niemanden an sich ranlässt.
Es ist witzig zu beobachten - die ärgsten SM-Praktiken werden von vielen Frauen leichter gemacht, als ein wenig Zärtlichkeiten und Nähe zu geben.
Ich denke mir halt, wenn ich den Job aus absoluter Leidenschaft mache, dann biete ich sowieso nur Praktiken an, die ich auch privat ausüben würde.
Und - ich kann mir aussuchen, ob und mit wem ich was mache.
Ist mir jemand nicht sympatisch, dann schicke ich ihn wieder weg. So habe ich nie das Problem, daß ich mich ekel oder etwas überspielen muß.
Und gerade in so einem Fall, sollte man auf jeden Fall die Hände von SM-Praktiken lassen.
das kenne ich aus ALLEN etablissements, in denen ich abhängig arbeitete, erst mit meiner selbstständigkeit lernte ich damen mit anderer einstellung kennen. ich glaube, das hängt sehr viel mit dem druck zusammen, unter dem man arbeitet. druck, der durch chef/chefin und kollegInnen und der arbeitssituation, dem konkurrenzkampf entsteht.
Teilweise ja, aber anderseits muß ich Dir hier widersprechen.
Von den meisten Damen, von denen ich in diesem Zusammenhang spreche, hatten diesen von Dir geschilderten Druck aber nicht.
Ganz im Gegenteil.
Sie können nur einfach mit der Materie nichts anfangen. Wollten teilweise nimmer als "normale" Hure arbeiten, weil man ja angeblich mit SM viel mehr Geld verdienen kann, sich nicht angreifen lassen muß, ja nicht mal ausziehen braucht sich frau - weil Dominas tun das ja nicht. Eine bequeme Ausrede. Einige sehen SM auch als Programmerweiterung - finden die Leute aber pervers.
Wenn ich von einer Domina höre, es sei ja pervers Analverkehr zu machen, dann frage ich mich, ob es nicht gescheiter wäre, sie würde sich nen andren Beruf suchen.
Es wurde über Gäste gelacht und mit Kolleginnen über Gäste hergezogen. So nach dem Motto "Schau dir mal den Trottel an", "Was glaubst, was ich heute wieder für einen perversen Arsch da hatte", etc
Es stimmt mich einfach traurig, wenn ich von einer Domina höre - der Job ist geil, man verdient mehr, wenn man den Trotteln den Arsch aushaut und seine Agressionen kann man dabei auch noch abbauen...."
ellena sagte mal zu dieser thematik "man sollte nicht die hand beissen, die einen füttert". ich habe erst gestutzt über diese zeilen, aber ich denke, sie hat völlig recht damit!
Ja und nein. Dies war auch der Grund, warum ich mich aus andren Studios zurückgezogen habe und nun meine eigene Sache mache.
Denn ich konnte mit meiner Einstellung zu der Sache und meine Feedbacks beweisen es, nicht mit solchen Frauen zusammenarbeiten.
Und ganz klar, jeder Topf bekommt seinen EDed

Alles Liebe,
Katarina
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ich denke, dass ist des pudels kern... ich habe lange überlegt wie ich es schreiben könnte... ich konnte es nicht ausdrücken weils mir selber nicht bewußt war... auf mich trifft das 100% zuLady Katarina hat geschrieben: ...
Ich denke, daß das in der heutigen Zeit für viele Männer einfach wichtig ist, nicht wie Massenware behandelt zu werden....
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- PlatinStern
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na hoffentlich bekomme ich jetzt keinen auf den deckel .....
nein, ich gebe mir einfach einen neuen spitznamen, nämlich "standardhure"
ich gehe nicht auf die verschiedensten wünsche der kunden ein, am besten sollte ich womöglich noch die wünsche von den augen ablesen..... nein.
ich habe ein bestimmtes angebot, bestimmte tabus. die gelten für alle herren. auch bei sympathie.
ich bemühe mich, meine kunden möglichst gleich zu behandeln. der unattraktive, schüchterne, unsympathische bekommt dieselbe leistung wie der attraktive, liebe, sympathische. naja, ok, das schaffe ich nicht immer einzuhalten, aber ich habe es mir als grundsatz gemacht, als meine arbeitsmoral und nur als meine, ich weiß, dass viele damen ganz anders und auch sehr zufrieden arbeiten!
dieses nachkobern, das katarina anspricht, ist nicht meines, aber warum nicht, wenns den damen und den herren gefällt türkischen bazar zu spielen. ich finde es völlig ok.
nur bei meiner arbeit fände ich es hinderlich, denn eines ist mir schon wichtig: ein fließendes spiel soll der termin werden, kein aneinanderreihen von techniken .
darf ich nochmal ellena zitieren? "gottes tiergarten ist groß" irgendwie passt er immer, dieser spruch .....
es ist halt schade, dass eine vielzahl von frauen sich nicht aussuchen kann, wie sie arbeiten wollen. zu denen gehörte ich kurzzeitig auch, durch eine vielzahl glücklicher umstände ist es heute anders, aber vergessen werde ich es nicht und es bestimmt mein handeln und denken in der sexarbeit.
liebe grüße von annainga
nein, ich gebe mir einfach einen neuen spitznamen, nämlich "standardhure"
ich gehe nicht auf die verschiedensten wünsche der kunden ein, am besten sollte ich womöglich noch die wünsche von den augen ablesen..... nein.
ich habe ein bestimmtes angebot, bestimmte tabus. die gelten für alle herren. auch bei sympathie.
ich bemühe mich, meine kunden möglichst gleich zu behandeln. der unattraktive, schüchterne, unsympathische bekommt dieselbe leistung wie der attraktive, liebe, sympathische. naja, ok, das schaffe ich nicht immer einzuhalten, aber ich habe es mir als grundsatz gemacht, als meine arbeitsmoral und nur als meine, ich weiß, dass viele damen ganz anders und auch sehr zufrieden arbeiten!
dieses nachkobern, das katarina anspricht, ist nicht meines, aber warum nicht, wenns den damen und den herren gefällt türkischen bazar zu spielen. ich finde es völlig ok.
nur bei meiner arbeit fände ich es hinderlich, denn eines ist mir schon wichtig: ein fließendes spiel soll der termin werden, kein aneinanderreihen von techniken .
darf ich nochmal ellena zitieren? "gottes tiergarten ist groß" irgendwie passt er immer, dieser spruch .....
es ist halt schade, dass eine vielzahl von frauen sich nicht aussuchen kann, wie sie arbeiten wollen. zu denen gehörte ich kurzzeitig auch, durch eine vielzahl glücklicher umstände ist es heute anders, aber vergessen werde ich es nicht und es bestimmt mein handeln und denken in der sexarbeit.
liebe grüße von annainga
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Hallo @Marc von Frankfurt,
bei einigen deiner Sätze ist mir nicht ganz klar, was du damit eigentlich ausdrücken wolltest.
>Girlfriendexperience
>Eine gute Schauspielerin ist die, wo man nicht merkt dass geschauspielert wird.
Sollte einleuchten, daß gute Qualtität einen guten Preis hat - nur leider merkt man es halt nicht (Dilemma von Qualität). Die tollsten Sportler vollbringen eine Leistung die ganz einfach und natürlich aussieht. So einfach und natürlich, daß man gerne auch nur einfaches Geld gibt oder natürlichen kostenfreien >Kontakt begehrt :-(
Ich hoffe, das sollte kein unterschwelliger Vorwurf an mich sein, dass ich mich gerne als Preisdrücker bewähren würde oder die GFE-"Leistung" nicht zu würdigen wüsste. Ich habe ja betont, dass mir bewusst ist, wie schwierig das ist (nichtsdestotrotz wünschen sich das eben immer mehr Kunden, und genau das hat wohl auch einen "Markt" entstehen lassen). Und dass ich gerade dafür bereit wäre, über dem Schnitt zu zahlen. Langsam bürgern sich ja auch Aufpreise für ZK ein. Trotzdem bin ich skeptisch, ob man GFE als höherwertiges und damit teureres Service auch einfach so anbieten kann wie "anal" oder andere Zusatzleistungen. Selbst Mädchen, die grundsätzlich dazu bereit sind, werden das nur sehr unterschiedlich "bringen" können, weil man da eben die Gesamtsituation, die Sympathie, die Tagesverfassung, die Hygiene etc. noch viel weniger ausblenden kann als bei besser "messbaren" Services. Und andererseits die Enttäuschung der Kunden umso größer ist, wenn sie merken, dass die SW dann doch nur 08/15-Sex macht.
>Aber derzeit herrscht wie an vielen Orten Nachfragermarkt. D.h. die Geld-/Kundenseite ist mächtiger und das bleibt nicht ohne Konsequenzen.
(Wer kann die Gründe aufzählen?)
Das kann man so apodiktisch wirklich nicht sagen. Ich sehe durch die "Zwangsprostitutions"-Diskussion, das Schweden-Modell der Kundenbestrafung, verschärftes Auftreten der Polizei in den letzten 2 Jahren, scharfe Visabestimmungen für Nicht-EU-Bürgerinnen und die trotzdem eher geringe Präsenz "einheimischer" SW sowie das durch die (muslimische) Tradition kaum ausschöpfbare Potential von Migrantinnen der 1. bis 3. Generation einen ziemlichen Druck auf die Kundenseite. Außerdem ist die Situation in DE und auch AUT regional sehr unterschiedlich.
>GFE (Girlfriendexperience) finde ich als Mensch, ist ein nur zu natürlicher und berechtigter Wunsch aber jedem verantwortungsvollen Kunden (Freierverantwortung) sollte klar sein, daß dies der absolute Luxus ist. So wie künstlerische Handarbeits-/Handwerkerwaren, biologischdynamische Nahrung oder fairtrade Kaffee und legales Tropenholz... Wer anders einkauft macht sich (mit-)schuldig.
Siehe oben. Ich stimme ja grundsätzlich zu, was die Hochwertigkeit von GFE betrifft, aber ich finde, die "Fair Trade-Diskussion gehört da nicht hinein. Die ist anzuwenden auf "Zwangsprostitution" versus freie, selbstständige und lustvolle Ausübung des Berufes und alle Schattierungen dazwischen. Auch selbstbestimmte SW können manchmal nur "hinhalten" und Frauen mit harten Zuhältern das Gefühl vermitteln, die beste Geliebte zu sein...
>>Beim Alter flunkern die meisten Sexarbeiterinnen wenn sie nicht mehr 20 sind.
>Ich bezeichne das als Notlügen, will man nachhaltig professionell sein dürfen. Das ist ein weiteres Dilemma des Sexbiz.
Mag sein. Ist aber nur sinnvoll, wenn sie auch wirklich so aussieht wie sie angibt dass ihr Alter ist. Dann ist es dem Kunden auch letztlich egal. 10 Jahre alte Fotos oder Fotoshop-Korrekturen sind aber ein NO-NO bei den Kunden, wie du auch den Foren entnehmen kannst.
>p.s.
bei SEXWORKER.AT muß jetzt jeder sein Geschlecht bekennen bzw. nachtragen:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=18792#18792
Dieser Hinweis hätte von jemandem, der ein Jahr später eingestiegen ist (auch wenn er jetz Moderator ist), ein wenig freundlicher kommen können. Ich hab mein Profil seit damals nie wieder angesehen, und 2005 gab es diese Rubrik noch nicht. Trotz meines "a" am Ende des Namens weiß hier außerdem ohnehin jeder, dass ich m bin...
bei einigen deiner Sätze ist mir nicht ganz klar, was du damit eigentlich ausdrücken wolltest.
>Girlfriendexperience
>Eine gute Schauspielerin ist die, wo man nicht merkt dass geschauspielert wird.
Sollte einleuchten, daß gute Qualtität einen guten Preis hat - nur leider merkt man es halt nicht (Dilemma von Qualität). Die tollsten Sportler vollbringen eine Leistung die ganz einfach und natürlich aussieht. So einfach und natürlich, daß man gerne auch nur einfaches Geld gibt oder natürlichen kostenfreien >Kontakt begehrt :-(
Ich hoffe, das sollte kein unterschwelliger Vorwurf an mich sein, dass ich mich gerne als Preisdrücker bewähren würde oder die GFE-"Leistung" nicht zu würdigen wüsste. Ich habe ja betont, dass mir bewusst ist, wie schwierig das ist (nichtsdestotrotz wünschen sich das eben immer mehr Kunden, und genau das hat wohl auch einen "Markt" entstehen lassen). Und dass ich gerade dafür bereit wäre, über dem Schnitt zu zahlen. Langsam bürgern sich ja auch Aufpreise für ZK ein. Trotzdem bin ich skeptisch, ob man GFE als höherwertiges und damit teureres Service auch einfach so anbieten kann wie "anal" oder andere Zusatzleistungen. Selbst Mädchen, die grundsätzlich dazu bereit sind, werden das nur sehr unterschiedlich "bringen" können, weil man da eben die Gesamtsituation, die Sympathie, die Tagesverfassung, die Hygiene etc. noch viel weniger ausblenden kann als bei besser "messbaren" Services. Und andererseits die Enttäuschung der Kunden umso größer ist, wenn sie merken, dass die SW dann doch nur 08/15-Sex macht.
>Aber derzeit herrscht wie an vielen Orten Nachfragermarkt. D.h. die Geld-/Kundenseite ist mächtiger und das bleibt nicht ohne Konsequenzen.
(Wer kann die Gründe aufzählen?)
Das kann man so apodiktisch wirklich nicht sagen. Ich sehe durch die "Zwangsprostitutions"-Diskussion, das Schweden-Modell der Kundenbestrafung, verschärftes Auftreten der Polizei in den letzten 2 Jahren, scharfe Visabestimmungen für Nicht-EU-Bürgerinnen und die trotzdem eher geringe Präsenz "einheimischer" SW sowie das durch die (muslimische) Tradition kaum ausschöpfbare Potential von Migrantinnen der 1. bis 3. Generation einen ziemlichen Druck auf die Kundenseite. Außerdem ist die Situation in DE und auch AUT regional sehr unterschiedlich.
>GFE (Girlfriendexperience) finde ich als Mensch, ist ein nur zu natürlicher und berechtigter Wunsch aber jedem verantwortungsvollen Kunden (Freierverantwortung) sollte klar sein, daß dies der absolute Luxus ist. So wie künstlerische Handarbeits-/Handwerkerwaren, biologischdynamische Nahrung oder fairtrade Kaffee und legales Tropenholz... Wer anders einkauft macht sich (mit-)schuldig.
Siehe oben. Ich stimme ja grundsätzlich zu, was die Hochwertigkeit von GFE betrifft, aber ich finde, die "Fair Trade-Diskussion gehört da nicht hinein. Die ist anzuwenden auf "Zwangsprostitution" versus freie, selbstständige und lustvolle Ausübung des Berufes und alle Schattierungen dazwischen. Auch selbstbestimmte SW können manchmal nur "hinhalten" und Frauen mit harten Zuhältern das Gefühl vermitteln, die beste Geliebte zu sein...
>>Beim Alter flunkern die meisten Sexarbeiterinnen wenn sie nicht mehr 20 sind.
>Ich bezeichne das als Notlügen, will man nachhaltig professionell sein dürfen. Das ist ein weiteres Dilemma des Sexbiz.
Mag sein. Ist aber nur sinnvoll, wenn sie auch wirklich so aussieht wie sie angibt dass ihr Alter ist. Dann ist es dem Kunden auch letztlich egal. 10 Jahre alte Fotos oder Fotoshop-Korrekturen sind aber ein NO-NO bei den Kunden, wie du auch den Foren entnehmen kannst.
>p.s.
bei SEXWORKER.AT muß jetzt jeder sein Geschlecht bekennen bzw. nachtragen:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=18792#18792
Dieser Hinweis hätte von jemandem, der ein Jahr später eingestiegen ist (auch wenn er jetz Moderator ist), ein wenig freundlicher kommen können. Ich hab mein Profil seit damals nie wieder angesehen, und 2005 gab es diese Rubrik noch nicht. Trotz meines "a" am Ende des Namens weiß hier außerdem ohnehin jeder, dass ich m bin...
Die Welt ist umso freier, je weniger Religion und je mehr Sex praktiziert wird
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ich frag mich, wozu kunden zu einer sw gehen, wenn sie ein "girlfriend" suchen.
sorry @sixela, sicher fühlst du dich jetzt angegriffen, und ob du zu diesen "persönlichkeitserdrückenden" freiern gehörst, weiß ich nicht .....
deswegen: ich find´s super, wenn kunden hier mal ihren senf beitragen, schade, dass es so wenige sind
meine kollegin meinte mal zu mir "du musste etwas verkaufen, was man nicht verkaufen kann".
nein, das muss ich gar nicht. ich verkaufe eine dienstleistung, die sex beinhaltet, aber ich verkaufe mich nicht als "girlfriend".
schade, dass viele andere das tun müssen, schade, dass viele männer dieses angebot aufgreifen.
der "fair-trade"-handel, den marc aufgreift ist in meinen augen sehr passend dazu.
liebe grüße von annainga
sorry @sixela, sicher fühlst du dich jetzt angegriffen, und ob du zu diesen "persönlichkeitserdrückenden" freiern gehörst, weiß ich nicht .....
deswegen: ich find´s super, wenn kunden hier mal ihren senf beitragen, schade, dass es so wenige sind
meine kollegin meinte mal zu mir "du musste etwas verkaufen, was man nicht verkaufen kann".
nein, das muss ich gar nicht. ich verkaufe eine dienstleistung, die sex beinhaltet, aber ich verkaufe mich nicht als "girlfriend".
schade, dass viele andere das tun müssen, schade, dass viele männer dieses angebot aufgreifen.
der "fair-trade"-handel, den marc aufgreift ist in meinen augen sehr passend dazu.
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Warum schade und warum müssen? Hällst Du es für unmöglich, dass jemand diesen Service aus freiem Willen und auch gern anbietet? Natürlich ohne seine Persönlichkeit dabei erdrücken zu lassen.annainga hat geschrieben:aber ich verkaufe mich nicht als "girlfriend".
schade, dass viele andere das tun müssen
Gruß SW
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nein, das glaube ich nicht. es gibt die unterschiedlichsten kundenwünsche und entsprechend auch die angebote.
leider erlebt man in unserem beruf, und natürlich auch in vielen anderen dienstleistungsberufen, dass man für immer weniger geld immer mehr wünsche bedienen soll.
"Sie Fordert Freierverantwortlichkeit für die Zustände auf den Prostitutionsmärkten."
kurz ein beispiel dazu: meine freundin hat eine haushaltshilfe, der sie von sich aus 10 € die stunde zahlt, obwohl der markt viel niedrigere preise zulässt (der tariflohn liegt glaube ich bei 6,80€/h). sie nutzt die lage des marktes nicht aus, sondern handelt in meinen augen "verantwortlich".
so wünsche ich mir das auch bei meinen kunden. aus euren beiträgen @sixela, @staunebaer, @kaktus meine ich herauszulesen, dass ihr "verantwortungsvolle kunden" seid. und ich meine nicht, dass man die qualität der arbeit einer sw nicht vergleichen darf oder unzufrieden einen schlechten service akzeptieren soll.
aber ich bin noch geprägt von meiner "laufhauserfahrung" und habe miterlebt, dass selbst bei 30 € noch gefeilscht wird, ob´s nicht noch 5 € billiger geht.
das ist in meinen augen absolut unfair.
liebe grüße von annainga
leider erlebt man in unserem beruf, und natürlich auch in vielen anderen dienstleistungsberufen, dass man für immer weniger geld immer mehr wünsche bedienen soll.
"Sie Fordert Freierverantwortlichkeit für die Zustände auf den Prostitutionsmärkten."
kurz ein beispiel dazu: meine freundin hat eine haushaltshilfe, der sie von sich aus 10 € die stunde zahlt, obwohl der markt viel niedrigere preise zulässt (der tariflohn liegt glaube ich bei 6,80€/h). sie nutzt die lage des marktes nicht aus, sondern handelt in meinen augen "verantwortlich".
so wünsche ich mir das auch bei meinen kunden. aus euren beiträgen @sixela, @staunebaer, @kaktus meine ich herauszulesen, dass ihr "verantwortungsvolle kunden" seid. und ich meine nicht, dass man die qualität der arbeit einer sw nicht vergleichen darf oder unzufrieden einen schlechten service akzeptieren soll.
aber ich bin noch geprägt von meiner "laufhauserfahrung" und habe miterlebt, dass selbst bei 30 € noch gefeilscht wird, ob´s nicht noch 5 € billiger geht.
das ist in meinen augen absolut unfair.
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@ all: Vielleicht wäre es sinnvoll, mal die verschiedenen Bezeichnungen für Dienstleistungen sowohl aus Sicht der Kunden, als auch aus Sicht der DienstleisterInnen zu definieren. Ich hab nämlich das Gefühl, daß bei manchen Begriffen, die Vorstellungen auseinandergehen.
lg
Harald
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Ohne Schutz
Der Artikel ist zwar nicht mehr ganz taufrisch (25. Mai 2007) - passt aber doch zum Thema:
DieStandard:
Ohne Schutz als "neuer Kick"
"Alles ohne" wird bei Prostituierten immer öfter angeboten. Die Folge: Jene, die sich schützen, machen kein Geschäft mehr
Wer einschlägige "Kontakt"-Anzeigen studiert, wird rasch fündig: "Alles ohne" wird bei Prostituierten immer öfter angeboten. Die Folge: Jene, die sich schützen, machen kein Geschäft mehr - gleichzeitig gehen die Infektionsraten in die Höhe. Auch von Syphilis und Tripper.
Wien - "Wir verhungern", berichtet N. Sie arbeitet in Wien-Penzing - aber das Geschäft geht den Bach runter. Denn N. hat einen gravierenden Nachteil gegenüber ihrer Konkurrenz: Denn sie ist Prostituierte und macht es nur mit Schutz. "Es ist ein Wahnsinn. Die Leute rufen an, aber sobald ich sag, dass ich's nur mit Gummi mach, legen sie gleich wieder auf. Oder sie fragen: Warum?", erzählt N. "Warum, warum? Na, weil ich nicht sterben möcht! Manche sagen sogar, beim Blasen könnt eh nur ich was bekommen."
"Es gibt einfach zu viele, die alles machen", weiß N. "Blasen, Verkehr, Griechisch - alles ohne Schutz. Die können schiach sein und ohne Zähne - Hauptsache ohne." Gleichzeitig hat N. aber gehört, dass die Infektionsraten in den letzten Jahren wieder nach oben gingen. Und deshalb hat sie sich entschlossen, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Schutzbehauptung
"Ich kann das alles leider nur bestätigen", weiß Elisabeth Mayer. Sie leitet das Streetwork in der Ambulanz für "Sexually Transmitted Deseases" (STD) in der Wiener Neutorgasse. Jener Ort also, wo Prostituierte mit "Deckel" und also mit Gesundheits-Kontrollkarte, regelmäßig ihre Untersuchungen absolvieren.
Seit 1994 ist Elisabeth Mayer beratend in der Szene unterwegs und hat sich dabei das Vertrauen einiger Frauen erworben. "Eine Frau in der Mariahilfer Straße hat mir berichtet, dass sie bereits aus reiner Schutzbehauptung erklärt, sie sei HIV-positiv." Und dann habe Mayer bei den Anbahnungsgesprächen zuhören dürfen. Die Antworten, die aus den Autos kamen, begannen mit: "Steig ein, i bin immun." Und endeten bei einem Mann in der Familienkutsche mit Kindersitz, der antwortete: "Steig ein, das wollt i immer scho'. Endlich a neuer Kick."
Das Problem sei, dass Aids den großen Schrecken der ersten Jahre verloren habe, berichtet Mayer weiter. "Viele sagen, es gibt eh die Kombinationstherapie - und unterschätzen die Nebenwirkungen." Dabei sind die Zahlen der HIV-Neuinfektionen zwar halbwegs stabil - aber im Zuge der "Kondommüdigkeit" treten auf einmal wieder vergessen geglaubte Probleme auf: Immer wieder werden Tripper-Fälle entdeckt. Und "allein 2006 hatten wir in Wien 219 männliche und 95 weibliche Syphilis-Infektionen. Auch diese Krankheit kann tödlich sein, wenn sie unentdeckt bleibt." Nicht nur das: "Seit 1997 werden in Wien wieder Kinder mit angeborener Syphilis zur Welt gebracht - körperlich und/oder geistig behindert." Einmal habe Mayer erleben müssen, wie einer hochschwangeren Mutter Syphilis diagnostiziert wurde - "als im Spital die Geburt eingeleitet wurde, ist das schwerstbehinderte Kind in der Gebärmutter gestorben".
Tripper im Mund
Verharmlosungen und beruhigende Sprüche sind für Mayer da vollkommen unverständlich: "Geschlechtsverkehr ohne Kondom ist einfach sehr fahrlässig. Ansteckungsgefahr ist bei Anal- und Oralverkehr gegeben. Man kann auch einen Tripper im Mund haben."
Jene mit Kontrollkarte "arbeiten meist professionell und schützen sich", weiß Mayer. Im April 2007 waren das in Wien 1352 Frauen und 21 Männer. Die große Gefahr seien aber "die Illegalen zu Dumpingpreisen auf dem Straßenstrich. Und jedes Mal wenn wir unterwegs sind, sehen wir neue Gesichter." Viele pendeln aus der Region Bratislava-Györ-Znaim ein. In jüngster Zeit kommen auch viele aus den neuen EU-Ländern.
N. ist aus Ungarn und schützt sich. Aber sie ist auch sonst eine Ausnahme: "Ich versteuere meine Einkünfte und zahle Sozialversicherung." Am liebsten wäre es ihr, "wenn das ein richtiges Gewerbe wäre. Dann könnte man auch Verkehr ohne Schutz leichter verbieten." (Roman David-Freihsl/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25.5. 2007)
http://diestandard.at/?url=/?id=2894105
DieStandard:
Ohne Schutz als "neuer Kick"
"Alles ohne" wird bei Prostituierten immer öfter angeboten. Die Folge: Jene, die sich schützen, machen kein Geschäft mehr
Wer einschlägige "Kontakt"-Anzeigen studiert, wird rasch fündig: "Alles ohne" wird bei Prostituierten immer öfter angeboten. Die Folge: Jene, die sich schützen, machen kein Geschäft mehr - gleichzeitig gehen die Infektionsraten in die Höhe. Auch von Syphilis und Tripper.
Wien - "Wir verhungern", berichtet N. Sie arbeitet in Wien-Penzing - aber das Geschäft geht den Bach runter. Denn N. hat einen gravierenden Nachteil gegenüber ihrer Konkurrenz: Denn sie ist Prostituierte und macht es nur mit Schutz. "Es ist ein Wahnsinn. Die Leute rufen an, aber sobald ich sag, dass ich's nur mit Gummi mach, legen sie gleich wieder auf. Oder sie fragen: Warum?", erzählt N. "Warum, warum? Na, weil ich nicht sterben möcht! Manche sagen sogar, beim Blasen könnt eh nur ich was bekommen."
"Es gibt einfach zu viele, die alles machen", weiß N. "Blasen, Verkehr, Griechisch - alles ohne Schutz. Die können schiach sein und ohne Zähne - Hauptsache ohne." Gleichzeitig hat N. aber gehört, dass die Infektionsraten in den letzten Jahren wieder nach oben gingen. Und deshalb hat sie sich entschlossen, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Schutzbehauptung
"Ich kann das alles leider nur bestätigen", weiß Elisabeth Mayer. Sie leitet das Streetwork in der Ambulanz für "Sexually Transmitted Deseases" (STD) in der Wiener Neutorgasse. Jener Ort also, wo Prostituierte mit "Deckel" und also mit Gesundheits-Kontrollkarte, regelmäßig ihre Untersuchungen absolvieren.
Seit 1994 ist Elisabeth Mayer beratend in der Szene unterwegs und hat sich dabei das Vertrauen einiger Frauen erworben. "Eine Frau in der Mariahilfer Straße hat mir berichtet, dass sie bereits aus reiner Schutzbehauptung erklärt, sie sei HIV-positiv." Und dann habe Mayer bei den Anbahnungsgesprächen zuhören dürfen. Die Antworten, die aus den Autos kamen, begannen mit: "Steig ein, i bin immun." Und endeten bei einem Mann in der Familienkutsche mit Kindersitz, der antwortete: "Steig ein, das wollt i immer scho'. Endlich a neuer Kick."
Das Problem sei, dass Aids den großen Schrecken der ersten Jahre verloren habe, berichtet Mayer weiter. "Viele sagen, es gibt eh die Kombinationstherapie - und unterschätzen die Nebenwirkungen." Dabei sind die Zahlen der HIV-Neuinfektionen zwar halbwegs stabil - aber im Zuge der "Kondommüdigkeit" treten auf einmal wieder vergessen geglaubte Probleme auf: Immer wieder werden Tripper-Fälle entdeckt. Und "allein 2006 hatten wir in Wien 219 männliche und 95 weibliche Syphilis-Infektionen. Auch diese Krankheit kann tödlich sein, wenn sie unentdeckt bleibt." Nicht nur das: "Seit 1997 werden in Wien wieder Kinder mit angeborener Syphilis zur Welt gebracht - körperlich und/oder geistig behindert." Einmal habe Mayer erleben müssen, wie einer hochschwangeren Mutter Syphilis diagnostiziert wurde - "als im Spital die Geburt eingeleitet wurde, ist das schwerstbehinderte Kind in der Gebärmutter gestorben".
Tripper im Mund
Verharmlosungen und beruhigende Sprüche sind für Mayer da vollkommen unverständlich: "Geschlechtsverkehr ohne Kondom ist einfach sehr fahrlässig. Ansteckungsgefahr ist bei Anal- und Oralverkehr gegeben. Man kann auch einen Tripper im Mund haben."
Jene mit Kontrollkarte "arbeiten meist professionell und schützen sich", weiß Mayer. Im April 2007 waren das in Wien 1352 Frauen und 21 Männer. Die große Gefahr seien aber "die Illegalen zu Dumpingpreisen auf dem Straßenstrich. Und jedes Mal wenn wir unterwegs sind, sehen wir neue Gesichter." Viele pendeln aus der Region Bratislava-Györ-Znaim ein. In jüngster Zeit kommen auch viele aus den neuen EU-Ländern.
N. ist aus Ungarn und schützt sich. Aber sie ist auch sonst eine Ausnahme: "Ich versteuere meine Einkünfte und zahle Sozialversicherung." Am liebsten wäre es ihr, "wenn das ein richtiges Gewerbe wäre. Dann könnte man auch Verkehr ohne Schutz leichter verbieten." (Roman David-Freihsl/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25.5. 2007)
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Grüß Euch,
Du Annainga, warum muß ein Kunde gleich persönlichkeits(er)drückend sein, wenn er Girlfriendsex (wie auch immer man(n) diesen jetzt definiert) sucht?
Daß es etliche aus Geld/Jobsorgen anbieten, wissen wir, ist aber mit jeder andren Praktik genauso. Und warum bitte soll es keine Mädels geben, die ihren Job aus absolut freien Stücken machen, ihn lieben und genießen. Sprich, vielleicht neben dem Spaß und der Freude sogar noch ihre Lust daraus ziehen?!
Und glaub mir, ich kenne einige, zähle mich doch selber dazu, auch wenn ich vielleicht ein wenig anderes treibe...
Genau diese Mädels und Frauen sind es dann aber auch, die nicht für jedes Küsschen extra verrechnen, Zeit und Gemütlichkeit, statt Massenabfertigung bieten.
Klar mußt Du nichts. Wäre ja traurig wenn. Obwohl man möchte gar nicht glauben, wieviele Frauen wirklich müssen.
Diese Frauen verkaufen auch nicht sich oder ihre Seele. Sie bieten (um es schöner auszudrücken) für gewisse Zeit (die eben was kostet) eine schöne Zeit für ihren Besucher. Nicht mehr und nicht weniger. Nur geben sie dem Mann eben nicht das Gefühl, bei einer bezahlen Hure zu sein.
Männer die vielleicht genau dieses Gefühl suchen, werden es auch an ganz bestimmten Orten suchen und finden.
Auch heisst es ja nicht immer, daß zwangsläufig teuer gut sein muß. Und daß der Kunde natürlich auch auf den Preis achtet, wer würde das von uns nicht tun? Da gebe ich Sixela schon vollkommen recht. Und wenn Mann es richtig verpackt/anstellt, wird auch keine SW damit ein Problem haben.
Das ist jetzt weder Dir noch den dort agierenden Kunden wertend gemeint. Aber es ist eben ein ganz andres Klientel.
Die Kunden die ein Laufhaus/Bar/Bordell aufsuchen, sind meist auf schnellen, billigen Sex aus.
Jemand, der ein Callgirl bucht, eine private Wohnung besucht, sucht eher den genannten Girldfriendsex, der eben auch beinahaltet, daß man Zeit und Lust hat.
AUch das ist jetzt nicht wertend gemeint Annainga.
Aber genau das ist es, was Männer suchen, wenn sie zu einer guten Hure gehen. Z.B: eben zu einer, die sie behandelt, wie wenn es die Freundin wäre.
Wo sie nicht agieren müssen, sondern sich fallenlassen und genießen können. Wo nicht sie der Freundin jeden Wunsch von den Augen ablesen sollen, sondern umgekehrt.
Dafür bezahlen sie ja.
Es ist ein schwieriges Thema.
Jeder hat andre Vorstellungen. Ich kann das Ganze vielleicht ein weniger emotionsloser betrachten, als z.B. Annainga.
Aber jede Frau soll so handeln, wie sie es für richtig hält. Es wird sich schon der richtige Gast finden. Tut sich das nicht, muß sie sich an ihrem Gesamtkonzept was überlegen.
LIeben Gruß,
Katarina
Du Annainga, warum muß ein Kunde gleich persönlichkeits(er)drückend sein, wenn er Girlfriendsex (wie auch immer man(n) diesen jetzt definiert) sucht?
Daß es etliche aus Geld/Jobsorgen anbieten, wissen wir, ist aber mit jeder andren Praktik genauso. Und warum bitte soll es keine Mädels geben, die ihren Job aus absolut freien Stücken machen, ihn lieben und genießen. Sprich, vielleicht neben dem Spaß und der Freude sogar noch ihre Lust daraus ziehen?!
Und glaub mir, ich kenne einige, zähle mich doch selber dazu, auch wenn ich vielleicht ein wenig anderes treibe...
Genau diese Mädels und Frauen sind es dann aber auch, die nicht für jedes Küsschen extra verrechnen, Zeit und Gemütlichkeit, statt Massenabfertigung bieten.
nein, das muss ich gar nicht. ich verkaufe eine dienstleistung, die sex beinhaltet, aber ich verkaufe mich nicht als "girlfriend".
Klar mußt Du nichts. Wäre ja traurig wenn. Obwohl man möchte gar nicht glauben, wieviele Frauen wirklich müssen.
Diese Frauen verkaufen auch nicht sich oder ihre Seele. Sie bieten (um es schöner auszudrücken) für gewisse Zeit (die eben was kostet) eine schöne Zeit für ihren Besucher. Nicht mehr und nicht weniger. Nur geben sie dem Mann eben nicht das Gefühl, bei einer bezahlen Hure zu sein.
Männer die vielleicht genau dieses Gefühl suchen, werden es auch an ganz bestimmten Orten suchen und finden.
Auch heisst es ja nicht immer, daß zwangsläufig teuer gut sein muß. Und daß der Kunde natürlich auch auf den Preis achtet, wer würde das von uns nicht tun? Da gebe ich Sixela schon vollkommen recht. Und wenn Mann es richtig verpackt/anstellt, wird auch keine SW damit ein Problem haben.
aber ich bin noch geprägt von meiner "laufhauserfahrung" und habe miterlebt, dass selbst bei 30 € noch gefeilscht wird, ob´s nicht noch 5 € billiger geht.
Das ist jetzt weder Dir noch den dort agierenden Kunden wertend gemeint. Aber es ist eben ein ganz andres Klientel.
Die Kunden die ein Laufhaus/Bar/Bordell aufsuchen, sind meist auf schnellen, billigen Sex aus.
Jemand, der ein Callgirl bucht, eine private Wohnung besucht, sucht eher den genannten Girldfriendsex, der eben auch beinahaltet, daß man Zeit und Lust hat.
ich gehe nicht auf die verschiedensten wünsche der kunden ein, am besten sollte ich womöglich noch die wünsche von den augen ablesen..... nein.
AUch das ist jetzt nicht wertend gemeint Annainga.
Aber genau das ist es, was Männer suchen, wenn sie zu einer guten Hure gehen. Z.B: eben zu einer, die sie behandelt, wie wenn es die Freundin wäre.
Wo sie nicht agieren müssen, sondern sich fallenlassen und genießen können. Wo nicht sie der Freundin jeden Wunsch von den Augen ablesen sollen, sondern umgekehrt.
Dafür bezahlen sie ja.
Es ist ein schwieriges Thema.
Jeder hat andre Vorstellungen. Ich kann das Ganze vielleicht ein weniger emotionsloser betrachten, als z.B. Annainga.
Aber jede Frau soll so handeln, wie sie es für richtig hält. Es wird sich schon der richtige Gast finden. Tut sich das nicht, muß sie sich an ihrem Gesamtkonzept was überlegen.
LIeben Gruß,
Katarina
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ich habe heute von einer sehr hübschen, bltzgescheiten, liebenswürdigen Frau vieles an Informationen bekommen.
@christian Du wirst Sie ja noch diese Woche kennenlernen
Die Arbeitsbedingungen und auch die Kundenwünsche sind in Deutschland anders als in Österreich.
Es mag vielleicht auch daran liegen das SW in Deutschland anerkannt ist.
Aber als Kunde (falls man nicht gerade Geschäftsreisender ist) ist man das --Heimatangebot--- gewöhnt.
Ich glaube das sich SW auf die regionalen Bedingungen (eigeltlich ein blödes Wort) Gegebenheiten (ist besser) einstellen und am richtigen Ort das Richtige anbieten.
(Am Äquator wird man keinen Ölofen verkaufen können)
Ein gescheites Wort der Dame war auch "Wenn sich ein Freier eine Billig-SW z.B. vom Strassenstrich holt ist er zu faul es sich selbst zu machen" von dieser Seite habe ich es noch nie betrachtet.
Kaktus
@christian Du wirst Sie ja noch diese Woche kennenlernen
Die Arbeitsbedingungen und auch die Kundenwünsche sind in Deutschland anders als in Österreich.
Es mag vielleicht auch daran liegen das SW in Deutschland anerkannt ist.
Aber als Kunde (falls man nicht gerade Geschäftsreisender ist) ist man das --Heimatangebot--- gewöhnt.
Ich glaube das sich SW auf die regionalen Bedingungen (eigeltlich ein blödes Wort) Gegebenheiten (ist besser) einstellen und am richtigen Ort das Richtige anbieten.
(Am Äquator wird man keinen Ölofen verkaufen können)
Ein gescheites Wort der Dame war auch "Wenn sich ein Freier eine Billig-SW z.B. vom Strassenstrich holt ist er zu faul es sich selbst zu machen" von dieser Seite habe ich es noch nie betrachtet.
Kaktus
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@Lady KatarinaLady Katarina hat geschrieben:Aber genau das ist es, was Männer suchen, wenn sie zu einer guten Hure gehen. Z.B: eben zu einer, die sie behandelt, wie wenn es die Freundin wäre.
Wo sie nicht agieren müssen, sondern sich fallenlassen und genießen können. Wo nicht sie der Freundin jeden Wunsch von den Augen ablesen sollen, sondern umgekehrt.
Dafür bezahlen sie ja.
Woher kennst Du mich?


Aber im Ernst, auf mich trifft das voll zu. Hätte ich aber nicht so formulieren können. Du bringst das sehr treffend rüber.
Gruß SB
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Lady Katarina schrieb:
>Die Kunden die ein Laufhaus/Bar/Bordell aufsuchen, sind meist auf schnellen, billigen Sex aus.
Jemand, der ein Callgirl bucht, eine private Wohnung besucht, sucht eher den genannten Girldfriendsex, der eben auch beinahaltet, daß man Zeit und Lust hat
Generalisierend gesagt stimmt das sicherlich. Die Ausnahme ist allerdings die neue Form des Bordells, die FKK-Sauna (auch wenn das vielleicht für viele hier schreibende Sexworkerinnen eine Konkurrenz ist): da kann man Wellness, viel Zeit, schöne Gespräche mit der tollen Ansicht vieler schöner Frauen verbinden und kann vor allem ohne Zeitdruck stundenlang dort bleiben. Und dann ergibt sich auch öfters wieder GFE... FKK-Saunas sind aber in DE, vor allem Hessen, NRW, Berlin, weiter verbreitet als hierzulande.
Lady Katarina schrieb:
>Aber genau das ist es, was Männer suchen, wenn sie zu einer guten Hure gehen. Z.B: eben zu einer, die sie behandelt, wie wenn es die Freundin wäre.
Wo sie nicht agieren müssen, sondern sich fallenlassen und genießen können. Wo nicht sie der Freundin jeden Wunsch von den Augen ablesen sollen, sondern umgekehrt.
Dafür bezahlen sie ja.
Yep, so und nicht anders ist es. Zumindest bei mir. Lady Katarina, die Männerversteherin
Wobei es sicher auch solche Kunden gibt, die sagen: "Mach dies, mach das" oder die gar herumkommandieren. Ob das wirklich die besseren Kunden sind? Kann ich mir schwer vorstellen.
Zu @Kaktus möchte ich anmerken, dass ich mir sicher bin, dass Kunden in DE und AUT nicht sehr verschieden sind, und auch nicht die SW. Die gesetzliche Lage macht nur die Ausübung/den Kontakt vielleicht leichter oder schwerer.
>Die Kunden die ein Laufhaus/Bar/Bordell aufsuchen, sind meist auf schnellen, billigen Sex aus.
Jemand, der ein Callgirl bucht, eine private Wohnung besucht, sucht eher den genannten Girldfriendsex, der eben auch beinahaltet, daß man Zeit und Lust hat
Generalisierend gesagt stimmt das sicherlich. Die Ausnahme ist allerdings die neue Form des Bordells, die FKK-Sauna (auch wenn das vielleicht für viele hier schreibende Sexworkerinnen eine Konkurrenz ist): da kann man Wellness, viel Zeit, schöne Gespräche mit der tollen Ansicht vieler schöner Frauen verbinden und kann vor allem ohne Zeitdruck stundenlang dort bleiben. Und dann ergibt sich auch öfters wieder GFE... FKK-Saunas sind aber in DE, vor allem Hessen, NRW, Berlin, weiter verbreitet als hierzulande.
Lady Katarina schrieb:
>Aber genau das ist es, was Männer suchen, wenn sie zu einer guten Hure gehen. Z.B: eben zu einer, die sie behandelt, wie wenn es die Freundin wäre.
Wo sie nicht agieren müssen, sondern sich fallenlassen und genießen können. Wo nicht sie der Freundin jeden Wunsch von den Augen ablesen sollen, sondern umgekehrt.
Dafür bezahlen sie ja.
Yep, so und nicht anders ist es. Zumindest bei mir. Lady Katarina, die Männerversteherin

Zu @Kaktus möchte ich anmerken, dass ich mir sicher bin, dass Kunden in DE und AUT nicht sehr verschieden sind, und auch nicht die SW. Die gesetzliche Lage macht nur die Ausübung/den Kontakt vielleicht leichter oder schwerer.
Die Welt ist umso freier, je weniger Religion und je mehr Sex praktiziert wird