WIEN: Femizid an drei Frauen im Studio 126a
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WIEN: Femizid an drei Frauen im Studio 126a
Am Freitag gegen 21 Uhr wurden drei Frauen im Studio 126a Opfer eines dreifachen Femizides.
Wir sind erschüttert über diesen Gewaltakt gegen Frauen und gegen die Sexarbeiterinnen.
Gewalt und Verachtung gegen Frauen in einem höchst vulnerablen Bereich kam hier in erschütternster Weise zum Ausdruck.
Wir sind in unseren Gedanken bei den Opfern und den Hinterbliebenen und bekunden unser tiefstes Beileid.
Jede Frau hat das Recht auf persönliche Unversehrtheit, ein sicheres privates Umfeld und sicheres Arbeitsumfeld.
Nur Rechte stärken Sicherheit.
Frauenrechte stärken Frauen.
Frauenrechte stärken Sexarbeiter/innen Rechte.
In tiefer Bestürzung und Anteilnahme
Sexworker.at
https://www.derstandard.de/story/300000 ... -aggressiv
Wir sind erschüttert über diesen Gewaltakt gegen Frauen und gegen die Sexarbeiterinnen.
Gewalt und Verachtung gegen Frauen in einem höchst vulnerablen Bereich kam hier in erschütternster Weise zum Ausdruck.
Wir sind in unseren Gedanken bei den Opfern und den Hinterbliebenen und bekunden unser tiefstes Beileid.
Jede Frau hat das Recht auf persönliche Unversehrtheit, ein sicheres privates Umfeld und sicheres Arbeitsumfeld.
Nur Rechte stärken Sicherheit.
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Re: Femizid an drei Frauen im Studio 126a
Das habe ich gestern auch gelesen und bin buchstäblich erschüttert. Ich hoffe die überlebende Frau wird diesen Schock verarbeiten können, es ist grauenvoll.
liebe grüsse malin
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
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Re: Femizid an drei Frauen im Studio 126a
Wo genau ist dieses Studio den gelegen ..
Mein solidarisches Beileid aus Berlin
Kasharius grüßt
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Re: Femizid an drei Frauen im Studio 126a
Im 20. Wiener Gemeindebezirk in der Engerthstr. 126a.
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Re: Femizid an drei Frauen im Studio 126a
Auch ich bin total erschüttert!
Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer!
Die Tat ist völlig sinnlos!
Traurig!
Hier zwei Artikel und ein YouTube - Video dazu:
WIEN
3 tote Frauen in Bordell: 27-jähriger Verdächtiger zur Tat geständig
Drei Frauen, wohl aus China, wurden in der Brigittenau erstochen. Verdächtiger soll Messer extra für Tat besorgt haben.
Von Anja Kröll
25.02.24, 11:01
20 Kommentare
Es müssen unvorstellbare Momente gewesen sein, die sich Freitagnacht in einem kleinen Massage-Studio in Wien-Brigittenau abgespielt haben. Ein 27-jähriger Afghane steht im Verdacht, drei Frauen mit einem Messer entstellt und umgebracht zu haben.
Drei tote Frauen in Wiener Bordell: Es gibt eine Zeugin für die Bluttat
WIEN
42
Eine vierte Frau konnte sich in einem Zimmer einschließen und musste alles mitanlauschen. Ihr gelang schließlich unverletzt die Flucht. Den Täter soll sie nicht gesehen haben. Sie steht unter Schock.
Am Sonntag wurden nun erste Details aus der Einvernahme des Mannes, die die gesamte Nacht gedauert hat, bekannt.
3 tote Frauen in Bordell: 27-jähriger Verdächtiger zur Tat geständig
Der Mann soll sich grundsätzlich geständig zur Tat zeigen, wie die Polizei dem KURIER bestätigt. Was sein genaues Motiv ist, dazu dauern die Einvernahmen noch an.
Eine Theorie: Der Mann soll das Erotikstudio als letzter Gast vor dem Mord betreten haben. Die Damen, die offenbar mit einer weiteren Frau dort anwesend waren, könnten ihn abgewiesen haben. Eine Ehrenbeleidigung, die den 27-Jährigen rot sehen ließ. In blanker Wut soll er auf das Trio Dutzende Male eingestochen haben. Religiöse Motive werden von der Polizei hingegen so gut wie ausgeschlossen.
Messer extra für Tat besorgt
Dagegen spricht, dass sich der Mann das bei der Tat verwendet Messer offenbar extra für diese besorgt hat, wie die APA berichtet. Was auf eine geplante Tat hindeuten würde. Eine Beziehung zu einer der getöteten Frauen soll der Mann nicht gehabt haben.
Bestätigt ist mittlerweile hingegen, dass sich der Mann, der in einer Asylunterkunft in Kärnten untergebracht war, laut seinen Auflagen eigentlich gar nicht in Wien aufhalten hätte dürfen.
In 24 Stunden so viele Femizide in Wien wie in ganz 2023
Identität der Frauen weiter unklar
Mit einem Ergebnis der Obduktion wird im Laufe des Tages gerechnet. Bei der Obduktion werden auch Kriminalbeamte der Tatortgruppe des Landeskriminalamts anwesend sein. Die Identität der drei Frauen konnte nach wie vor nicht abschließend festgestellt werden. Zu sehr hatte sie der Angreifer bei seiner Attacke entstellt. Bei den Opfern dürfte es sich aber wohl um Chinesinnen handeln.
Auch die Betreiberin des Bordells soll sich unter den Toten befinden.
Was sagt Zeugin?
Was jene vierte Mitarbeiterin des Asia-Studios aussagte, die zur Ohrenzeugin der Tat wurde, darüber schweigt sich die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen aus. Die Frau ist für die Ermittler des Landeskriminalamtes Wien, Ermittlungsbereich Leib/Leben, von enormer Bedeutung.
Im Laufe des Abends soll der 27-Jährige in eine Justizanstalt gebracht werden.
Hilfe für Betroffene
In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u. a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien: www.interventionsstelle-wien.at und beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133.
Dieser Artikel wird laufend aktualisiert
(kurier.at) | 25.02.2024, 11:01
https://kurier.at/chronik/wien/wien-bri ... /402792562
Offenbar Messerattacke
Drei getötete Frauen in Wiener Sexstudio entdeckt
Von dpa, t-online, wan
Aktualisiert am 24.02.2024 - 10:22 Uhr
Lesedauer: 1 Min.
Ein Wagen der Polizei bei einem Einsatz in Wien (Symbolbild): In einem Massagestudio wurden drei Frauen ermordet. (Quelle: Hans Punz/APA/Archiv./dpa)
Drei Frauen werden tot in einem Massagesalon in Wien gefunden – vermutlich wurden sie erstochen. Nicht weit vom Tatort nimmt die Polizei einen Verdächtigen fest.
In einem Massagestudio in Wien, das auch als Bordell gedient haben soll, sind drei getötete Frauen entdeckt worden. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger, der am Abend in der Nähe des Tatorts in einem Park festgenommen worden sei, befinde sich in Polizeigewahrsam, zitierte die österreichische Nachrichtenagentur APA Polizeisprecher Philipp Haßlinger. Die drei Frauen dürften infolge einer Messerattacke gestorben sein. Der Festgenommene habe ebenfalls Schnittverletzungen aufgewiesen, die aber nicht lebensbedrohlich seien. Nach Informationen der "Kronen-Zeitung" hatte der Mann bei seiner Festnahme noch die mutmaßliche Tatwaffe in der Hand.
Blutspur führte nach draußen
Der österreichischen Nachrichtenseite OE24 zufolge handelt es sich bei den Opfern um Asiatinnen, die sich offenbar im "Asia Studio 126a" aufgehalten hatten. Ein Zeuge habe eine Blutspur entdeckt, die aus den Räumlichkeiten auf die Straße geführt habe, heißt es in dem Bericht.
Der Rettungsdienst sei zum Tatort gerufen worden, habe aber für die Opfer nichts mehr tun können. Der Tatverdächtige sei von den Einsatzkräften notfallmedizinisch versorgt worden, ehe er festgenommen und in die Unfallabteilung eines Krankenhauses eingeliefert worden sei. Die drei Frauen dürften nach ersten Erkenntnissen das einzige Personal gewesen sein, das sich zum Tatzeitpunkt in dem Etablissement aufhielt.
In Wien hatte es nur wenige Stunden zuvor ein weiteres Tötungsdelikt gegeben. Eine 51-jährige Mutter und deren 13-jährige Tochter waren im 3. Bezirk tot aufgefunden worden. Hintergrund war nach Medienberichten ein Familiendrama.
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... deckt.html
Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer!
Die Tat ist völlig sinnlos!
Traurig!
Hier zwei Artikel und ein YouTube - Video dazu:
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3 tote Frauen in Bordell: 27-jähriger Verdächtiger zur Tat geständig
Drei Frauen, wohl aus China, wurden in der Brigittenau erstochen. Verdächtiger soll Messer extra für Tat besorgt haben.
Von Anja Kröll
25.02.24, 11:01
20 Kommentare
Es müssen unvorstellbare Momente gewesen sein, die sich Freitagnacht in einem kleinen Massage-Studio in Wien-Brigittenau abgespielt haben. Ein 27-jähriger Afghane steht im Verdacht, drei Frauen mit einem Messer entstellt und umgebracht zu haben.
Drei tote Frauen in Wiener Bordell: Es gibt eine Zeugin für die Bluttat
WIEN
42
Eine vierte Frau konnte sich in einem Zimmer einschließen und musste alles mitanlauschen. Ihr gelang schließlich unverletzt die Flucht. Den Täter soll sie nicht gesehen haben. Sie steht unter Schock.
Am Sonntag wurden nun erste Details aus der Einvernahme des Mannes, die die gesamte Nacht gedauert hat, bekannt.
3 tote Frauen in Bordell: 27-jähriger Verdächtiger zur Tat geständig
Der Mann soll sich grundsätzlich geständig zur Tat zeigen, wie die Polizei dem KURIER bestätigt. Was sein genaues Motiv ist, dazu dauern die Einvernahmen noch an.
Eine Theorie: Der Mann soll das Erotikstudio als letzter Gast vor dem Mord betreten haben. Die Damen, die offenbar mit einer weiteren Frau dort anwesend waren, könnten ihn abgewiesen haben. Eine Ehrenbeleidigung, die den 27-Jährigen rot sehen ließ. In blanker Wut soll er auf das Trio Dutzende Male eingestochen haben. Religiöse Motive werden von der Polizei hingegen so gut wie ausgeschlossen.
Messer extra für Tat besorgt
Dagegen spricht, dass sich der Mann das bei der Tat verwendet Messer offenbar extra für diese besorgt hat, wie die APA berichtet. Was auf eine geplante Tat hindeuten würde. Eine Beziehung zu einer der getöteten Frauen soll der Mann nicht gehabt haben.
Bestätigt ist mittlerweile hingegen, dass sich der Mann, der in einer Asylunterkunft in Kärnten untergebracht war, laut seinen Auflagen eigentlich gar nicht in Wien aufhalten hätte dürfen.
In 24 Stunden so viele Femizide in Wien wie in ganz 2023
Identität der Frauen weiter unklar
Mit einem Ergebnis der Obduktion wird im Laufe des Tages gerechnet. Bei der Obduktion werden auch Kriminalbeamte der Tatortgruppe des Landeskriminalamts anwesend sein. Die Identität der drei Frauen konnte nach wie vor nicht abschließend festgestellt werden. Zu sehr hatte sie der Angreifer bei seiner Attacke entstellt. Bei den Opfern dürfte es sich aber wohl um Chinesinnen handeln.
Auch die Betreiberin des Bordells soll sich unter den Toten befinden.
Was sagt Zeugin?
Was jene vierte Mitarbeiterin des Asia-Studios aussagte, die zur Ohrenzeugin der Tat wurde, darüber schweigt sich die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen aus. Die Frau ist für die Ermittler des Landeskriminalamtes Wien, Ermittlungsbereich Leib/Leben, von enormer Bedeutung.
Im Laufe des Abends soll der 27-Jährige in eine Justizanstalt gebracht werden.
Hilfe für Betroffene
In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u. a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien: www.interventionsstelle-wien.at und beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133.
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(kurier.at) | 25.02.2024, 11:01
https://kurier.at/chronik/wien/wien-bri ... /402792562
Offenbar Messerattacke
Drei getötete Frauen in Wiener Sexstudio entdeckt
Von dpa, t-online, wan
Aktualisiert am 24.02.2024 - 10:22 Uhr
Lesedauer: 1 Min.
Ein Wagen der Polizei bei einem Einsatz in Wien (Symbolbild): In einem Massagestudio wurden drei Frauen ermordet. (Quelle: Hans Punz/APA/Archiv./dpa)
Drei Frauen werden tot in einem Massagesalon in Wien gefunden – vermutlich wurden sie erstochen. Nicht weit vom Tatort nimmt die Polizei einen Verdächtigen fest.
In einem Massagestudio in Wien, das auch als Bordell gedient haben soll, sind drei getötete Frauen entdeckt worden. Ein 27-jähriger Tatverdächtiger, der am Abend in der Nähe des Tatorts in einem Park festgenommen worden sei, befinde sich in Polizeigewahrsam, zitierte die österreichische Nachrichtenagentur APA Polizeisprecher Philipp Haßlinger. Die drei Frauen dürften infolge einer Messerattacke gestorben sein. Der Festgenommene habe ebenfalls Schnittverletzungen aufgewiesen, die aber nicht lebensbedrohlich seien. Nach Informationen der "Kronen-Zeitung" hatte der Mann bei seiner Festnahme noch die mutmaßliche Tatwaffe in der Hand.
Blutspur führte nach draußen
Der österreichischen Nachrichtenseite OE24 zufolge handelt es sich bei den Opfern um Asiatinnen, die sich offenbar im "Asia Studio 126a" aufgehalten hatten. Ein Zeuge habe eine Blutspur entdeckt, die aus den Räumlichkeiten auf die Straße geführt habe, heißt es in dem Bericht.
Der Rettungsdienst sei zum Tatort gerufen worden, habe aber für die Opfer nichts mehr tun können. Der Tatverdächtige sei von den Einsatzkräften notfallmedizinisch versorgt worden, ehe er festgenommen und in die Unfallabteilung eines Krankenhauses eingeliefert worden sei. Die drei Frauen dürften nach ersten Erkenntnissen das einzige Personal gewesen sein, das sich zum Tatzeitpunkt in dem Etablissement aufhielt.
In Wien hatte es nur wenige Stunden zuvor ein weiteres Tötungsdelikt gegeben. Eine 51-jährige Mutter und deren 13-jährige Tochter waren im 3. Bezirk tot aufgefunden worden. Hintergrund war nach Medienberichten ein Familiendrama.
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... deckt.html
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Re: Femizid an drei Frauen im Studio 126a
Zuletzt geändert von deernhh am 26.02.2024, 00:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Femizid an drei Frauen im Studio 126a
@deernhh
Vielen Dank für diese tolle und ausführliche Presselage. Möglicher schrecklicher Nebeneffekt für diese furchtbare Tat: Wasser auf die Mühlen der rechtsextrem identitären FPÖ da nach den Berichten der Täter ja wohl ein Afghane gewesen sein soll....
Noch mal meine herzlichen solidarischen Grüße und seid alle achtsam und wachsam!!!
Kasharius grüßt
Vielen Dank für diese tolle und ausführliche Presselage. Möglicher schrecklicher Nebeneffekt für diese furchtbare Tat: Wasser auf die Mühlen der rechtsextrem identitären FPÖ da nach den Berichten der Täter ja wohl ein Afghane gewesen sein soll....
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Re: WIEN: Femizid an drei Frauen im Studio 126a
"Hinweise auf eine wie immer geartete Beziehung zwischen dem Verdächtigen und einem oder mehreren der Opfer
ergaben die bisherigen Einvernahmen hingegen nicht."
Dennoch werden die Abolitionistinnen diese schreckliche Tat auf ihre Mühlen leiten, ich wette.
Dass der Täter mutmaßlich einem muslimischen Kulturzusammenhang entstammt - wen wundert das?
"Wasser auf die Mühlen" der FPÖ/AfD ist es, aus Furcht vor Unterstützung dieser Parteien zu beschweigen,
welche Personengruppe überdurchschnittlich für Messerangriffe / Morde an Frauen verantwortlich ist.
ergaben die bisherigen Einvernahmen hingegen nicht."
Dennoch werden die Abolitionistinnen diese schreckliche Tat auf ihre Mühlen leiten, ich wette.
Dass der Täter mutmaßlich einem muslimischen Kulturzusammenhang entstammt - wen wundert das?
"Wasser auf die Mühlen" der FPÖ/AfD ist es, aus Furcht vor Unterstützung dieser Parteien zu beschweigen,
welche Personengruppe überdurchschnittlich für Messerangriffe / Morde an Frauen verantwortlich ist.
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Re: WIEN: Femizid an drei Frauen im Studio 126a
Weiterer Bericht zum Thema in der Zeitung Der Standard https://www.derstandard.de/story/300000 ... ekannt-ist
Kasharius grüßt
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Re: WIEN: Femizid an drei Frauen im Studio 126a
Artikel zum Thema auf krone.at:
https://www.krone.at/3274382Sexarbeiterin: „Kontrollen bringen gar nichts!“
Sexarbeiterin Sissi ärgert sich im Gespräch mit der „Krone“ über die am Donnerstag angekündigten Maßnahmen von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) nach dem schockierenden Dreifachmord an Prostituierten in Wien. Er will im Rotlichtmilieu Schwerpunktkontrollen durchführen.
Sicherheitsschleusen und verschärfte Bordellkontrollen seien „ein komplett falscher Ansatz“, sagt Sexarbeiterin Sissi im Gespräch mit der „Krone“. Es gebe viele Probleme in der Szene, die angegangen werden sollten, aber „in diesem Bereich kann man nur etwas erreichen, wenn man mit den Beratungsstellen, Selbstorganisationen oder mit den Menschen, die in der Sexarbeit tätig sind, vorher spricht, um überhaupt Verbesserungen einführen zu können“.
„Überlebende quält sich mit Selbstvorwürfen“
Die knapp 60-Jährige ist tief betroffen von den schrecklichen Morden an drei jungen Asiatinnen von vergangener Woche, kannte sogar eine von ihnen. „Die drei hinterlassen Kinder und Familien.“ Jene Frau, die sich während der Bluttat in Todesangst in ihrem Zimmer verbarrikadierte, wird Sissis Einschätzung nach sicher nie wieder in der Sexarbeit tätig sein. Die Überlebende quäle sich mit Selbstvorwürfen. „Ich weiß, dass es für sie wahrscheinlich schwierig wird, einen neuen Arbeitsplatz in Österreich zu bekommen“, so Sissi weiter.
Spricht man die Sexarbeiterin auf den „Kunden“ bzw. „Freier“ an, der für die Bluttat verantwortlich ist, sagt sie: „Ich bezeichne ihn gar nicht als Kunden, denn Menschen, die Gewalt in Bordellen ausüben, sind in erster Linie Mörder und keine Freier.“
Freier „sind dümmer geworden“
In ihrer 30-jährigen Erfahrung in der Szene habe sie festgestellt, dass die Kunden im Großen und Ganzen nicht brutaler geworden sind, sondern „dümmer, wie der ganze Rest der Gesellschaft“.
~~~ Am Rande des Abgrunds ist die Aussicht sehr gut ~~~
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Re: WIEN: Femizid an drei Frauen im Studio 126a
https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... t-100.html
Allgemeiner Bericht zu Femizid in Österreich
Kasharius grüßt
Allgemeiner Bericht zu Femizid in Österreich
Kasharius grüßt
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Re: WIEN: Femizid an drei Frauen im Studio 126a
Drei Sexarbeiterinnen getötet - Anwalt: "Psychisch krank"
4.03.2024 11:08
(Akt. 4.03.2024 11:08)
Gedenken an die drei getöteten Frauen am Tag nach dem Gewaltverbrechen ©APA
Jener 27-Jährige, der wegen der Tötung von drei Frauen in einem Bordell in Wien-Brigittenau seit knapp einer Woche in Untersuchungshaft sitzt, sei "nicht besonders gläubig", sondern "eher ein psychisch kranker Mensch". Das sagte der Rechtsanwalt des Beschuldigten, Philipp Springer von der Wiener Kanzlei Lessiak & Partner, am Montag der APA. Ergebnisse der ersten psychiatrischen Untersuchung des Mannes lagen aber vorerst nicht vor.
Der nunmehr mit der Verteidigung des afghanischen Asylwerbers betraute Jurist hat seinen Mandanten bisher auch noch nicht persönlich getroffen. Bei einem ersten Versuch vergangenen Freitag habe sich der 27-Jährige geweigert, seine Zelle zu verlassen, sagte er im APA-Gespräch. Zuvor hatte sich der Mann gegenüber den Ermittlern "grundsätzlich geständig" gezeigt und eine anwaltliche Vertretung abgelehnt. Er sollte deswegen einen Verfahrenshelfer gestellt bekommen, inzwischen hat aber der Wiener Jurist das Mandat übernommen.
Ebenfalls am Freitag sei der Beschuldigte erstmals psychiatrisch begutachtet worden, sagte Springer. Die Staatsanwaltschaft hatte die Einholung eines entsprechenden Gutachtens unverzüglich in die Wege geleitet, um eine mögliche Zurechnungsunfähigkeit oder sonstige Schuldausschließungsgründe abzuklären.
Den Beschuldigten schilderte der Anwalt als "kranken Menschen, der in einer Wahnwelt lebt, in der es Zauberei gibt". Er bestätigte, dass der 27-Jährige bei seiner polizeilichen Einvernahme auch Aussagen getätigt habe, wonach er den Koran gelesen habe und vor der verheerenden Messerattacke auf die drei Asiatinnen in einer Moschee gewesen sei, wie Medien bereits berichteten. Springer bewertet diese von dem Mann vorgebrachten "muslimischen Motive" allerdings eher als "Elemente seiner Wahnwelt", denn besonders gläubig sei sein Mandant seiner Einschätzung nach nicht. Dieser glaube auch an "Hexen". "Er ist überzeugt davon, dass das Messer durch Magie und Zauberei geführt wurde", sagte Springer der Tageszeitung "Heute" (Montagausgabe).
Der 27-Jährige hatte am 23. Februar, einem Freitagabend, mit einem Messer in dem Etablissement in der Engerthstraße ein Blutbad angerichtet, das drei dort beschäftigte chinesische Staatsbürgerinnen nicht überlebten. Eine vierte Frau konnte sich retten, indem sie sich in dem Asia Studio in einem Zimmer einschloss. Sie wurde Ohrenzeugin des Gewaltverbrechens und erlitt einen schweren Schock. Der Verdächtige wurde in einem Gebüsch vis-à-vis des Rotlichtlokals festgenommen, zu dem eine Blutspur führte, mit der Tatwaffe noch in der Hand.
(APA)
https://www.vol.at/drei-sexarbeiterinne ... nk/8601931
4.03.2024 11:08
(Akt. 4.03.2024 11:08)
Gedenken an die drei getöteten Frauen am Tag nach dem Gewaltverbrechen ©APA
Jener 27-Jährige, der wegen der Tötung von drei Frauen in einem Bordell in Wien-Brigittenau seit knapp einer Woche in Untersuchungshaft sitzt, sei "nicht besonders gläubig", sondern "eher ein psychisch kranker Mensch". Das sagte der Rechtsanwalt des Beschuldigten, Philipp Springer von der Wiener Kanzlei Lessiak & Partner, am Montag der APA. Ergebnisse der ersten psychiatrischen Untersuchung des Mannes lagen aber vorerst nicht vor.
Der nunmehr mit der Verteidigung des afghanischen Asylwerbers betraute Jurist hat seinen Mandanten bisher auch noch nicht persönlich getroffen. Bei einem ersten Versuch vergangenen Freitag habe sich der 27-Jährige geweigert, seine Zelle zu verlassen, sagte er im APA-Gespräch. Zuvor hatte sich der Mann gegenüber den Ermittlern "grundsätzlich geständig" gezeigt und eine anwaltliche Vertretung abgelehnt. Er sollte deswegen einen Verfahrenshelfer gestellt bekommen, inzwischen hat aber der Wiener Jurist das Mandat übernommen.
Ebenfalls am Freitag sei der Beschuldigte erstmals psychiatrisch begutachtet worden, sagte Springer. Die Staatsanwaltschaft hatte die Einholung eines entsprechenden Gutachtens unverzüglich in die Wege geleitet, um eine mögliche Zurechnungsunfähigkeit oder sonstige Schuldausschließungsgründe abzuklären.
Den Beschuldigten schilderte der Anwalt als "kranken Menschen, der in einer Wahnwelt lebt, in der es Zauberei gibt". Er bestätigte, dass der 27-Jährige bei seiner polizeilichen Einvernahme auch Aussagen getätigt habe, wonach er den Koran gelesen habe und vor der verheerenden Messerattacke auf die drei Asiatinnen in einer Moschee gewesen sei, wie Medien bereits berichteten. Springer bewertet diese von dem Mann vorgebrachten "muslimischen Motive" allerdings eher als "Elemente seiner Wahnwelt", denn besonders gläubig sei sein Mandant seiner Einschätzung nach nicht. Dieser glaube auch an "Hexen". "Er ist überzeugt davon, dass das Messer durch Magie und Zauberei geführt wurde", sagte Springer der Tageszeitung "Heute" (Montagausgabe).
Der 27-Jährige hatte am 23. Februar, einem Freitagabend, mit einem Messer in dem Etablissement in der Engerthstraße ein Blutbad angerichtet, das drei dort beschäftigte chinesische Staatsbürgerinnen nicht überlebten. Eine vierte Frau konnte sich retten, indem sie sich in dem Asia Studio in einem Zimmer einschloss. Sie wurde Ohrenzeugin des Gewaltverbrechens und erlitt einen schweren Schock. Der Verdächtige wurde in einem Gebüsch vis-à-vis des Rotlichtlokals festgenommen, zu dem eine Blutspur führte, mit der Tatwaffe noch in der Hand.
(APA)
https://www.vol.at/drei-sexarbeiterinne ... nk/8601931
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Re: WIEN: Femizid an drei Frauen im Studio 126a
Maßnahmenvollzug
Urteil nach Dreifach-Mord an Sexarbeiterinnen in Wien
25. November 2024, 16:23 Uhr1
Am 23. Februar soll K. drei Frauen umgebracht haben. Er wurde mit einer paranoiden Schizophrenie diagnostiziert und galt beim Tatzeitpunkt als "nicht zurechnungsfähig".
Montag früh startete der Prozess, das Urteil folgte am Nachmittag. | Foto: Ronja Reidinger/MeinBezirk.at4
Bilder
Am 23. Februar soll K. drei Frauen umgebracht haben. Er wurde mit einer paranoiden Schizophrenie diagnostiziert und galt beim Tatzeitpunkt als "nicht zurechnungsfähig". Montagfrüh startete der Prozess, das Urteil folgte am Nachmittag.Foto: Ronja Reidinger/MeinBezirk.athochgeladen von Ronja Reidinger
Am Montag stand jener Mann vor Gericht, der im Februar in Wien drei Frauen in einem Rotlicht-Studio auf brutale Weise getötet haben soll. Das rechtskräftige Urteil gab es noch am Nachmittag: Einweisung in den Maßnahmenvollzug eines forensisch-therapeutischen Zentrums, und das auf unbestimmter Dauer.
WIEN. Mit über 100 Messerstichen habe K. zwei Sexarbeiterinnen und die Betreiberin eines Asia-Rotlichtsstudios, am 23. Februar 2024 regelrecht hingerichtet. Es handelte sich dabei um "äußerst brutale Morde" in der Brigittenau, die "unfassbar grausam" waren, wie die Staatsanwältin am Montag beim Prozess am Wiener Straflandesgericht in ihrem Anfangsplädoyer erläutert.
In mehreren Einvernahmen und auch am Montagvormittag vor dem Gericht sagte K. aus, er sehe "eine Hexe, die ihn verzaubert" hätte. K. wurde bei der Verhandlung als Betroffener und nicht als Angeklagter angeführt. Denn ein Gutachten hatte ergeben, dass er unter einer paranoiden Schizophrenie leide und zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig war. MeinBezirk berichtete bereits vorab:
Am Montag steht jener Mann vor Gericht, der im Februar hier die drei Prostituierten umgebracht haben soll. | Foto: Barbara Schuster/RMW
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Urteil erwartet
Prozess nach Dreifachmord in der Brigittenau startet
Als der 27-Jährige vor Gericht gefragt wurde, ob es richtig sei, dass er diese drei Frauen getötet habe, entgegnete dieser: "Ich weiß es nicht, ich kann dazu nichts sagen, es lag nicht in meiner Hand." Er wurde nicht des Mordes für schuldig gesprochen, da er wegen fehlender Zurechnungsfähigkeit nicht bestraft werden kann. Aufgrund seiner Erkrankung wird er jedoch in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen. Das Urteil ist rechtskräftig.
"Dankbar, dass ich noch am Leben bin"
Am 23. Februar habe K. das Bordell in der Brigittenau besucht. Mit sich soll er mehrere Messer getragen haben, die er zuvor gekauft habe. Nachdem ihm dort von der Betreiberin ein Zimmer zugewiesen wurde, attackierte er sein erstes Opfer, auf das er insgesamt 16 Mal einstach. Aufgrund der "heftigen Messernutzung" brach die Messerspitze dabei ab, so die Staatsanwältin. In Folge suchte er nach weiteren Opfern. Auch bei der nächsten Frau ging er "brutal" vor und stach dabei gezielt in die Kopf- und Halsregion der Frau. Er soll ihr einen "derartigen tiefen Schnitt" zugefügt haben, dass er sie beinahe enthauptet hätte.
Die Betreiberin flüchtete daraufhin in ein Badezimmer, doch auch hier habe K. nicht haltgemacht und stach mindestens 60 Mal auf die Frau ein. Was die Tat besonders "prekär" oder "gruselig" gemacht haben soll, so der Gutachter, sind die vielen Stichverletzungen gegen das Gesicht.
Eine Kollegin hatte die Tat in einem Nebenzimmer mitanhören müssen. Sie sagte am Montag vor Gericht aus. | Foto: Johannes Reiterits/MeinBezirk.at
Eine Kollegin hatte die Tat in einem Nebenzimmer mitanhören müssen. Sie sagte am Montag vor Gericht aus.Foto: Johannes Reiterits/MeinBezirk.athochgeladen von Ronja Reidinger
Die "Todesschreie", so die Staatsanwältin, musste eine vierte Frau mitanhören, welche vor Gericht als Zeugin geladen war. Während der Tat konnte sie sich samt einem Kunden in ein Zimmer in dem Rotlicht-Studio einsperren. Dabei habe sie "lautes Schreien" ihrer Kolleginnen gehört. Nach circa 20 Minuten soll es wieder still gewesen sein. Gemeinsam mit dem Kunden sei sie dann nach draußen geflohen. "Ich bin so dankbar, dass ich noch am Leben bin", meinte die Zeugin am Ende ihrer Befragung am Montag.
"Keine Erinnerung" an Tat
K. hat eine Fluchtgeschichte hinter sich, wie sein Verteidiger vor Gericht erzählt. Er sei über die sogenannte Balkanroute nach Wien gekommen. Auf seiner Flucht soll er eine Frau kennengelernt haben – später hat er dann angefangen, zu sagen, dass sie eine Hexe sei. Ob er noch heute glaube, dass diese Frau ihn verhext hatte, fragte Richterin Sonja Weiß den 27-Jährigen. Dieser bejahte. Ob er immer schon an Hexen geglaubt habe? "Nein", entgegnet K., "ich habe früher nicht daran geglaubt, aber dann habe ich es gesehen".
An den genauen Tathergang könne sich der Mann laut eigenen Angaben nicht mehr erinnern. Gerichtspsychiater Peter Hoffmann machte ihn jedoch darauf aufmerksam, dass es aus medizinischer Sicht "äußerst unwahrscheinlich" sei, sich an "Null" zu erinnern, doch K. blieb bei seiner Aussage: "Ich versuche mich an etwas zu erinnern, aber ich erinnere mich einfach nicht".
Erhöhtes Schizophrenie-Risiko bei Flüchtlingen
K. leide laut Hoffmann an einer paranoiden Schizophrenie samt "Beeinflussungs-, Beeinträchtigungs- und Verfolgungswahn". Besonders "interessant" findet der Gerichtspsychiater, dass K. "grundsätzlich eine unauffällige Biografie" hatte. K. hatte in seinem Heimatland Informatik studiert, eine Firma betrieben und ist dann nach Europa gegangen.
Bei Migranten bzw. Flüchtlingen gibt es eine erhöhte Diagnose von Schizophrenie, führt Hoffmann darauf aufbauend aus. Möglicherweise fällt K. auch in diese Gruppe von Geflohenen, die ein erhöhtes Risiko dafür aufweisen, so Hoffmann.
"Es tut mir leid" erklärte sich der 27-Jährige K. im Gerichtssaal. | Foto: Ronja Reidinger/MeinBezirk
"Es tut mir leid" erklärte sich der 27-Jährige K. im Gerichtssaal.Foto: Ronja Reidinger/MeinBezirkhochgeladen von Ronja Reidinger
Viel gab es für den Beklagten K. kurz vor dem Urteil am Landesgericht nicht mehr zu sagen. Nach dem abschließenden Plädoyer gab der 27-Jährige, der das Schlusswort hatte, an: "Es tut mir Leid."
Hilfe für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen
24-Stunden-Frauennotruf: 01/12 345
24-Stunden-Frauennotruf der Wiener Frauenhäuser: 05 77 22
Frauenhelpline: 0800/222 555
Droht akute Gewalt, Polizeinotruf unter 133 oder 112 verständigen. Gehörlose und Hörbehinderte können per SMS an 0800/133 133 Hilfe rufen.
https://www.meinbezirk.at/wien/c-lokale ... n_a7026006
https://wien.orf.at/stories/3282435/
Urteil nach Dreifach-Mord an Sexarbeiterinnen in Wien
25. November 2024, 16:23 Uhr1
Am 23. Februar soll K. drei Frauen umgebracht haben. Er wurde mit einer paranoiden Schizophrenie diagnostiziert und galt beim Tatzeitpunkt als "nicht zurechnungsfähig".
Montag früh startete der Prozess, das Urteil folgte am Nachmittag. | Foto: Ronja Reidinger/MeinBezirk.at4
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Am 23. Februar soll K. drei Frauen umgebracht haben. Er wurde mit einer paranoiden Schizophrenie diagnostiziert und galt beim Tatzeitpunkt als "nicht zurechnungsfähig". Montagfrüh startete der Prozess, das Urteil folgte am Nachmittag.Foto: Ronja Reidinger/MeinBezirk.athochgeladen von Ronja Reidinger
Am Montag stand jener Mann vor Gericht, der im Februar in Wien drei Frauen in einem Rotlicht-Studio auf brutale Weise getötet haben soll. Das rechtskräftige Urteil gab es noch am Nachmittag: Einweisung in den Maßnahmenvollzug eines forensisch-therapeutischen Zentrums, und das auf unbestimmter Dauer.
WIEN. Mit über 100 Messerstichen habe K. zwei Sexarbeiterinnen und die Betreiberin eines Asia-Rotlichtsstudios, am 23. Februar 2024 regelrecht hingerichtet. Es handelte sich dabei um "äußerst brutale Morde" in der Brigittenau, die "unfassbar grausam" waren, wie die Staatsanwältin am Montag beim Prozess am Wiener Straflandesgericht in ihrem Anfangsplädoyer erläutert.
In mehreren Einvernahmen und auch am Montagvormittag vor dem Gericht sagte K. aus, er sehe "eine Hexe, die ihn verzaubert" hätte. K. wurde bei der Verhandlung als Betroffener und nicht als Angeklagter angeführt. Denn ein Gutachten hatte ergeben, dass er unter einer paranoiden Schizophrenie leide und zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig war. MeinBezirk berichtete bereits vorab:
Am Montag steht jener Mann vor Gericht, der im Februar hier die drei Prostituierten umgebracht haben soll. | Foto: Barbara Schuster/RMW
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Urteil erwartet
Prozess nach Dreifachmord in der Brigittenau startet
Als der 27-Jährige vor Gericht gefragt wurde, ob es richtig sei, dass er diese drei Frauen getötet habe, entgegnete dieser: "Ich weiß es nicht, ich kann dazu nichts sagen, es lag nicht in meiner Hand." Er wurde nicht des Mordes für schuldig gesprochen, da er wegen fehlender Zurechnungsfähigkeit nicht bestraft werden kann. Aufgrund seiner Erkrankung wird er jedoch in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen. Das Urteil ist rechtskräftig.
"Dankbar, dass ich noch am Leben bin"
Am 23. Februar habe K. das Bordell in der Brigittenau besucht. Mit sich soll er mehrere Messer getragen haben, die er zuvor gekauft habe. Nachdem ihm dort von der Betreiberin ein Zimmer zugewiesen wurde, attackierte er sein erstes Opfer, auf das er insgesamt 16 Mal einstach. Aufgrund der "heftigen Messernutzung" brach die Messerspitze dabei ab, so die Staatsanwältin. In Folge suchte er nach weiteren Opfern. Auch bei der nächsten Frau ging er "brutal" vor und stach dabei gezielt in die Kopf- und Halsregion der Frau. Er soll ihr einen "derartigen tiefen Schnitt" zugefügt haben, dass er sie beinahe enthauptet hätte.
Die Betreiberin flüchtete daraufhin in ein Badezimmer, doch auch hier habe K. nicht haltgemacht und stach mindestens 60 Mal auf die Frau ein. Was die Tat besonders "prekär" oder "gruselig" gemacht haben soll, so der Gutachter, sind die vielen Stichverletzungen gegen das Gesicht.
Eine Kollegin hatte die Tat in einem Nebenzimmer mitanhören müssen. Sie sagte am Montag vor Gericht aus. | Foto: Johannes Reiterits/MeinBezirk.at
Eine Kollegin hatte die Tat in einem Nebenzimmer mitanhören müssen. Sie sagte am Montag vor Gericht aus.Foto: Johannes Reiterits/MeinBezirk.athochgeladen von Ronja Reidinger
Die "Todesschreie", so die Staatsanwältin, musste eine vierte Frau mitanhören, welche vor Gericht als Zeugin geladen war. Während der Tat konnte sie sich samt einem Kunden in ein Zimmer in dem Rotlicht-Studio einsperren. Dabei habe sie "lautes Schreien" ihrer Kolleginnen gehört. Nach circa 20 Minuten soll es wieder still gewesen sein. Gemeinsam mit dem Kunden sei sie dann nach draußen geflohen. "Ich bin so dankbar, dass ich noch am Leben bin", meinte die Zeugin am Ende ihrer Befragung am Montag.
"Keine Erinnerung" an Tat
K. hat eine Fluchtgeschichte hinter sich, wie sein Verteidiger vor Gericht erzählt. Er sei über die sogenannte Balkanroute nach Wien gekommen. Auf seiner Flucht soll er eine Frau kennengelernt haben – später hat er dann angefangen, zu sagen, dass sie eine Hexe sei. Ob er noch heute glaube, dass diese Frau ihn verhext hatte, fragte Richterin Sonja Weiß den 27-Jährigen. Dieser bejahte. Ob er immer schon an Hexen geglaubt habe? "Nein", entgegnet K., "ich habe früher nicht daran geglaubt, aber dann habe ich es gesehen".
An den genauen Tathergang könne sich der Mann laut eigenen Angaben nicht mehr erinnern. Gerichtspsychiater Peter Hoffmann machte ihn jedoch darauf aufmerksam, dass es aus medizinischer Sicht "äußerst unwahrscheinlich" sei, sich an "Null" zu erinnern, doch K. blieb bei seiner Aussage: "Ich versuche mich an etwas zu erinnern, aber ich erinnere mich einfach nicht".
Erhöhtes Schizophrenie-Risiko bei Flüchtlingen
K. leide laut Hoffmann an einer paranoiden Schizophrenie samt "Beeinflussungs-, Beeinträchtigungs- und Verfolgungswahn". Besonders "interessant" findet der Gerichtspsychiater, dass K. "grundsätzlich eine unauffällige Biografie" hatte. K. hatte in seinem Heimatland Informatik studiert, eine Firma betrieben und ist dann nach Europa gegangen.
Bei Migranten bzw. Flüchtlingen gibt es eine erhöhte Diagnose von Schizophrenie, führt Hoffmann darauf aufbauend aus. Möglicherweise fällt K. auch in diese Gruppe von Geflohenen, die ein erhöhtes Risiko dafür aufweisen, so Hoffmann.
"Es tut mir leid" erklärte sich der 27-Jährige K. im Gerichtssaal. | Foto: Ronja Reidinger/MeinBezirk
"Es tut mir leid" erklärte sich der 27-Jährige K. im Gerichtssaal.Foto: Ronja Reidinger/MeinBezirkhochgeladen von Ronja Reidinger
Viel gab es für den Beklagten K. kurz vor dem Urteil am Landesgericht nicht mehr zu sagen. Nach dem abschließenden Plädoyer gab der 27-Jährige, der das Schlusswort hatte, an: "Es tut mir Leid."
Hilfe für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen
24-Stunden-Frauennotruf: 01/12 345
24-Stunden-Frauennotruf der Wiener Frauenhäuser: 05 77 22
Frauenhelpline: 0800/222 555
Droht akute Gewalt, Polizeinotruf unter 133 oder 112 verständigen. Gehörlose und Hörbehinderte können per SMS an 0800/133 133 Hilfe rufen.
https://www.meinbezirk.at/wien/c-lokale ... n_a7026006
https://wien.orf.at/stories/3282435/