Hier der Link zum Bericht von vor zwei Wochen...
https://www.mdr.de/nachrichten/podcast/ ... n-100.html
Kasharius grüßt
Huschke Mau im MDR über ukrainische Frauen in der Sexarbeit
-
- ModeratorIn
- Beiträge: 4103
- Registriert: 08.07.2012, 23:16
- Wohnort: Berlin
- Ich bin: engagierter Außenstehende(r)
-
- verifizierte UserIn
- Beiträge: 693
- Registriert: 20.12.2014, 13:53
- Wohnort: Berlin
- Ich bin: Keine Angabe
Re: Huschke Mau im MDR über ukrainische Frauen in der Sexarbeit
Vor FAKE-NEWS wird zu Recht gewarnt.
Unter den Tisch fällt aber die gefährlichste Variante: Fake-News aus vermeintlich seriöser Quelle, absichtlich
lanciert durch unhinterfragte "Quellen" wie dieser. Es ist davon auszugehen, dass "Huschke Mau" über keine
eigenen Erkenntnisse hierzu verfügt - warum also interviewt man sie überhaupt?
"Huschkes" Quellen sind sicherlich solche wie diese: SPIEGEL-Interview mit Valiant Richey, OSZE-Sonderbeauftragter für Menschenhandel
Es überrascht, dass der Sonderbeauftragte der "Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" kein Europäer ist, sondern ein
vormaliger Ankläger aus Seattle, USA. Arbeitsbereich: sexual assault, child exploitation and human trafficking cases. Über die Kirchen-
zugehörigkeit von Herrn Richey ist auf die Schnelle nichts zu finden - er beteiligt sich aber an entsprechenden Kampagnen sowohl der
Evangelikalen, als auch einem katholischen "Gebetsmarathon gegen Menschenhandel". Er vertritt das "Sexkaufverbot".
Das zu finden brauche ich zehn Minuten; die Relotius-Postille spart es sich entweder, oder lässt es keinen Einfluss auf die Reportage haben.
Herr Richey kommt aus einem Land, in dem es per definitionem keine Sexarbeit gibt, sondern nur die Straftat "Prostitution". Im günstigen
Fall können ertappte Personen Dritte verantwortlich machen, um eigene Verfolgung abzuwenden - was dann als Beleg für Menschenhandel
willkommen ist. Belege für Ausbeutung von Ukrainerinnen hat Herr Richey nicht - er munkelt:
"Wir haben auch Onlinechats überwacht auf Telegram oder Viber, wo Ukrainerinnen nach Jobs oder Unterkünften suchten. Und wir haben einen starken Anstieg an verdächtigen Angeboten ausgemacht. Es ging um Web-Cam-Arbeit oder das Treffen ausländischer Kunden, also klassische Rekrutierung für Prostitution. Im August hat eine niederländische Firma, die europäische Sex-Websites analysiert, herausgefunden: In Folge des Krieges werden dort nun zehnmal mehr Ukrainerinnen für sexuelle Dienstleistungen angeboten als zuvor. Das ist keine Kleinigkeit. In weniger als sechs Monaten ein Anstieg um das Zehnfache! Natürlich sind nicht alle der angebotenen Frauen Ukrainerinnen. Es sind auch Russinnen oder Rumäninnen. Aber das ist nicht der Punkt. Es geht darum, wie die erhöhte Nachfrage sehr schnell in reale Ausbeutung verwandelt wird."
Man beachte den konsequenten grammatischen Passiv, der die Möglichkeit eigenen Handels in einer (Not)situation ausschließt.
Zieht man diese Möglichkeit in Erwägung, wäre es denkbar, dass allein die Erleichterung der Visabedingungen in der EU als Reaktion
auf den Krieg eine Verzehnfachung dieser Form der Arbeitsmigration bewirken könnte.
Herr Richey, gefragt, wie viele Fälle von Menschenhandel im Kontext "Ukraine" bisher bekannt seien, würde es sich offenbar einfacher
wünschen, so wie dort, wo er herkommt:
"Wenig überraschend ist, dass es bisher nicht viele bekannte Fälle gibt. Es ist schwierig, sie zu finden und noch viel schwieriger in einem Kontext, in dem Prostitution legal ist. Es ist einfacher, Fälle von Arbeitsausbeutung zu identifizieren – da gibt es klare Standards, die verletzt werden können."
Unter den Tisch fällt aber die gefährlichste Variante: Fake-News aus vermeintlich seriöser Quelle, absichtlich
lanciert durch unhinterfragte "Quellen" wie dieser. Es ist davon auszugehen, dass "Huschke Mau" über keine
eigenen Erkenntnisse hierzu verfügt - warum also interviewt man sie überhaupt?
"Huschkes" Quellen sind sicherlich solche wie diese: SPIEGEL-Interview mit Valiant Richey, OSZE-Sonderbeauftragter für Menschenhandel
Es überrascht, dass der Sonderbeauftragte der "Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" kein Europäer ist, sondern ein
vormaliger Ankläger aus Seattle, USA. Arbeitsbereich: sexual assault, child exploitation and human trafficking cases. Über die Kirchen-
zugehörigkeit von Herrn Richey ist auf die Schnelle nichts zu finden - er beteiligt sich aber an entsprechenden Kampagnen sowohl der
Evangelikalen, als auch einem katholischen "Gebetsmarathon gegen Menschenhandel". Er vertritt das "Sexkaufverbot".
Das zu finden brauche ich zehn Minuten; die Relotius-Postille spart es sich entweder, oder lässt es keinen Einfluss auf die Reportage haben.
Herr Richey kommt aus einem Land, in dem es per definitionem keine Sexarbeit gibt, sondern nur die Straftat "Prostitution". Im günstigen
Fall können ertappte Personen Dritte verantwortlich machen, um eigene Verfolgung abzuwenden - was dann als Beleg für Menschenhandel
willkommen ist. Belege für Ausbeutung von Ukrainerinnen hat Herr Richey nicht - er munkelt:
"Wir haben auch Onlinechats überwacht auf Telegram oder Viber, wo Ukrainerinnen nach Jobs oder Unterkünften suchten. Und wir haben einen starken Anstieg an verdächtigen Angeboten ausgemacht. Es ging um Web-Cam-Arbeit oder das Treffen ausländischer Kunden, also klassische Rekrutierung für Prostitution. Im August hat eine niederländische Firma, die europäische Sex-Websites analysiert, herausgefunden: In Folge des Krieges werden dort nun zehnmal mehr Ukrainerinnen für sexuelle Dienstleistungen angeboten als zuvor. Das ist keine Kleinigkeit. In weniger als sechs Monaten ein Anstieg um das Zehnfache! Natürlich sind nicht alle der angebotenen Frauen Ukrainerinnen. Es sind auch Russinnen oder Rumäninnen. Aber das ist nicht der Punkt. Es geht darum, wie die erhöhte Nachfrage sehr schnell in reale Ausbeutung verwandelt wird."
Man beachte den konsequenten grammatischen Passiv, der die Möglichkeit eigenen Handels in einer (Not)situation ausschließt.
Zieht man diese Möglichkeit in Erwägung, wäre es denkbar, dass allein die Erleichterung der Visabedingungen in der EU als Reaktion
auf den Krieg eine Verzehnfachung dieser Form der Arbeitsmigration bewirken könnte.
Herr Richey, gefragt, wie viele Fälle von Menschenhandel im Kontext "Ukraine" bisher bekannt seien, würde es sich offenbar einfacher
wünschen, so wie dort, wo er herkommt:
"Wenig überraschend ist, dass es bisher nicht viele bekannte Fälle gibt. Es ist schwierig, sie zu finden und noch viel schwieriger in einem Kontext, in dem Prostitution legal ist. Es ist einfacher, Fälle von Arbeitsausbeutung zu identifizieren – da gibt es klare Standards, die verletzt werden können."
-
- ModeratorIn
- Beiträge: 4103
- Registriert: 08.07.2012, 23:16
- Wohnort: Berlin
- Ich bin: engagierter Außenstehende(r)
Re: Huschke Mau im MDR über ukrainische Frauen in der Sexarbeit
@Boris wirst Du die MDR Redaktion entsprechend kontaktieren?
Kasharius grüßt
Kasharius grüßt
-
- verifizierte UserIn
- Beiträge: 693
- Registriert: 20.12.2014, 13:53
- Wohnort: Berlin
- Ich bin: Keine Angabe
Re: Huschke Mau im MDR über ukrainische Frauen in der Sexarbeit
@Kasharius: Nein.
Erstens, weil ich mich zu diesem Beitrag nicht äußern könnte - der Ton meines Computers ist kaputt.
Zweitens, weil es keinen Sinn hat.
Personen mit einer Form von Erkenntnisinteresse haben in den etablierten Medien Seltenheitswert, und so es sie gibt,
müssen sie arg aufpassen, nicht als "Kollegenschwein" zu gelten, und entlassen, oder herausgemobbt zu werden.
Spätestens seit der "Coronakrise", die eigentlich eine (globale) Medienkrise war, ist das klar wie Kloßbrühe.
=> Ole Skambraks: Ich kann nicht mehr / +Nachspiel
Erstens, weil ich mich zu diesem Beitrag nicht äußern könnte - der Ton meines Computers ist kaputt.
Zweitens, weil es keinen Sinn hat.
Personen mit einer Form von Erkenntnisinteresse haben in den etablierten Medien Seltenheitswert, und so es sie gibt,
müssen sie arg aufpassen, nicht als "Kollegenschwein" zu gelten, und entlassen, oder herausgemobbt zu werden.
Spätestens seit der "Coronakrise", die eigentlich eine (globale) Medienkrise war, ist das klar wie Kloßbrühe.
=> Ole Skambraks: Ich kann nicht mehr / +Nachspiel
-
- ModeratorIn
- Beiträge: 4103
- Registriert: 08.07.2012, 23:16
- Wohnort: Berlin
- Ich bin: engagierter Außenstehende(r)
Re: Huschke Mau im MDR über ukrainische Frauen in der Sexarbeit
...traurig aber in vielen Fällen wahr...musste ich als Anwalt der sich einmal...wirklich nur einmal im Presserecht getummelt hat, auch leidvoll erfahren...
Bleib weiter dran an den Abolitionisten und ihren medialen Unterstützer*innen...
Sind aber nicht alle so...
Kasharius grüßt
Bleib weiter dran an den Abolitionisten und ihren medialen Unterstützer*innen...
Sind aber nicht alle so...
Kasharius grüßt
-
- verifizierte UserIn
- Beiträge: 693
- Registriert: 20.12.2014, 13:53
- Wohnort: Berlin
- Ich bin: Keine Angabe
Re: Huschke Mau im MDR über ukrainische Frauen in der Sexarbeit
Gestern ging ausnahmsweise der Ton wieder, also habe ich es mir angehört.
Wie vermutet, hatte H.M. nichts zu erzählen, was nicht 2-3 Mal schon in einer Zeitung gestanden hätte. Das vorgebliche
Thema "Warum ukrainische Frauen in Deutschland in die Prostitution geraten" nahm gefühlte drei Minuten der Viertelstunde
ein, die der Beitrag nach der Bearbeitung hat. Letztere schien erheblich: Im Sprachfluss H.Ms. waren kurze "Hopser" eingestreut,
etwa zwei pro Sendeminute, die für mich klingen wie Schnitte, in die ein "äh", oder etwas anderes passen könnten. Die Fragen
der Jungredakteurin hatten nichts erkennbar Eigenes; hätte H.M. eine to-do-list: "Fragen Sie mich bitte Folgendes" eingereicht,
es wäre etwa dasselbe.
Eine Überraschung gab es! H.M. achtet sehr darauf, keine biographischen Details preiszugeben; Orte und Zeiten bleiben strikt
unbenannt, ebenso Personen. Diesmal bekamen wir einen NAMEN geboten: Alwin. Er wurde schon öfter erwähnt, hieß aber
bislang Monsieur Mauz, oder schlicht "Kater".
Ein neuer Gedanke kam mir nachträglich: Nehmen wir die Darstellungen H.Ms. beim Wort, muss demnächst der Punkt kommen,
an dem zwei Elemente ihrer Erzählung unauflösbar in Konflikt geraten müssen. Die hochgeschätze Anonymität, und die gern
präsentierte Professionalität. Eine Professionalität, von der wir bisher nicht erfuhren, auf welchem Gebiet sie liegen würde, aber
"Doktorandin" hört sich gut an, zugegeben!
Wenn es aber soweit mal wäre: Frau Doktor Pseudonym, Promotion in sag-ich-nicht an der Uni irgendwo macht nicht den ange-
strebten Eindruck, und ist vom unberechtigten Führen eines akademischen Titels (§132a StGB) mindestens schwer unterscheidbar.
Diente die Geheimhaltung bislang der Sicherheit vor der Verfolgung durch die Zuhälterlobby, und dazu, nicht den Rest des Lebens
unter der entwürdigenden Etikette "ehemalige Prostituierte" verbringen zu müssen, so müsste ihre Tätigkeit als ebensolche mit dem
Erwerb des Doktorgrads ein Ende haben - in der Hoffnung, dass es das Schicksal wollte, dass dieser Zusammenhang nicht irgend-
jemandem später auffiele und ausgeplaudert würde. Eine Möglichkeit, die allerdings schon jetzt bestünde innerhalb der Universität,
an der H.M. ja auch nicht als "so eine" bekannt sein möchte. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass die Dame die Verdeckung
ihrer Tattoos, und die Verfremdung der persönlichen Erscheinung mittels Perücke und Brille nicht beibehalten hat - es wäre den
behaupteten Zwecken doch weiterhin dienlich gewesen, nicht!?
Wie vermutet, hatte H.M. nichts zu erzählen, was nicht 2-3 Mal schon in einer Zeitung gestanden hätte. Das vorgebliche
Thema "Warum ukrainische Frauen in Deutschland in die Prostitution geraten" nahm gefühlte drei Minuten der Viertelstunde
ein, die der Beitrag nach der Bearbeitung hat. Letztere schien erheblich: Im Sprachfluss H.Ms. waren kurze "Hopser" eingestreut,
etwa zwei pro Sendeminute, die für mich klingen wie Schnitte, in die ein "äh", oder etwas anderes passen könnten. Die Fragen
der Jungredakteurin hatten nichts erkennbar Eigenes; hätte H.M. eine to-do-list: "Fragen Sie mich bitte Folgendes" eingereicht,
es wäre etwa dasselbe.
Eine Überraschung gab es! H.M. achtet sehr darauf, keine biographischen Details preiszugeben; Orte und Zeiten bleiben strikt
unbenannt, ebenso Personen. Diesmal bekamen wir einen NAMEN geboten: Alwin. Er wurde schon öfter erwähnt, hieß aber
bislang Monsieur Mauz, oder schlicht "Kater".
Ein neuer Gedanke kam mir nachträglich: Nehmen wir die Darstellungen H.Ms. beim Wort, muss demnächst der Punkt kommen,
an dem zwei Elemente ihrer Erzählung unauflösbar in Konflikt geraten müssen. Die hochgeschätze Anonymität, und die gern
präsentierte Professionalität. Eine Professionalität, von der wir bisher nicht erfuhren, auf welchem Gebiet sie liegen würde, aber
"Doktorandin" hört sich gut an, zugegeben!
Wenn es aber soweit mal wäre: Frau Doktor Pseudonym, Promotion in sag-ich-nicht an der Uni irgendwo macht nicht den ange-
strebten Eindruck, und ist vom unberechtigten Führen eines akademischen Titels (§132a StGB) mindestens schwer unterscheidbar.
Diente die Geheimhaltung bislang der Sicherheit vor der Verfolgung durch die Zuhälterlobby, und dazu, nicht den Rest des Lebens
unter der entwürdigenden Etikette "ehemalige Prostituierte" verbringen zu müssen, so müsste ihre Tätigkeit als ebensolche mit dem
Erwerb des Doktorgrads ein Ende haben - in der Hoffnung, dass es das Schicksal wollte, dass dieser Zusammenhang nicht irgend-
jemandem später auffiele und ausgeplaudert würde. Eine Möglichkeit, die allerdings schon jetzt bestünde innerhalb der Universität,
an der H.M. ja auch nicht als "so eine" bekannt sein möchte. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass die Dame die Verdeckung
ihrer Tattoos, und die Verfremdung der persönlichen Erscheinung mittels Perücke und Brille nicht beibehalten hat - es wäre den
behaupteten Zwecken doch weiterhin dienlich gewesen, nicht!?