Was braucht ihr eigentlich?
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Was braucht ihr eigentlich?
Hallo an alle!
Ich bin die Steffi und ich stehe mit 29 Jahren grad kurz vor meinem Abschluss als Sozialarbeiterin (Zweitberuf).
Ich schreib aktuell meine Abschlussarbeit und dabei/dafür wollte ich unbedingt euch, die Berufsangehörigen der Sexarbeit, miteinbeziehen.
Ich hab schon einiges davon gelesen was hier so gepostet wird und finds toll Dinge mitzukriegen, die ich sonst nie erfahren würd. Jedenfalls ist die Abgabe meiner Arbeit schon recht bald und ich bin knapp dran, aber ich wollt hier trotzdem noch auf die Schnelle ne Frage stellen und schauen was kommt (:
Das Ganze hier hat von meiner Seite aus das Ziel zumindest in der Theorie irgendetwas herauszufinden, das online stattfinden kann und euch, die Sexarbeiter*innen, tatsächlich unterstützen würde. Und es kann eben nur dann unterstützend sein, wenn ihr das auch wirklich selbst äußert (und nicht in irgendeinem Artikel etc. vermutet wird).
Also falls jemand Lust und Laune hat (in meiner Arbeit werden natürlich keine Usernamen oder ähnliches erwähnt - es geht nur darum was gesagt wird), sagt mir was ihr brauchen würdet! Dieses Forum bietet ohnehin einiges, aber fehlt euch etwas an anderer Stelle im Online-Bereich? Was Einrichtungen betrifft? Oder auch den Staat? Chats? (Chats mit wem?) Sonstiges? Alles ist möglich! Alles ist erlaubt! (:
Ich hoffe ein paar Leute können mir ein wenig Einblick liefern was nötig ist, um die Sexarbeit in Österreich so zu gestalten, das sie für euch, die Dienstleister*innen, besser passt!
Lg und in jedem Fall alles Gute!
Steffi
Ich bin die Steffi und ich stehe mit 29 Jahren grad kurz vor meinem Abschluss als Sozialarbeiterin (Zweitberuf).
Ich schreib aktuell meine Abschlussarbeit und dabei/dafür wollte ich unbedingt euch, die Berufsangehörigen der Sexarbeit, miteinbeziehen.
Ich hab schon einiges davon gelesen was hier so gepostet wird und finds toll Dinge mitzukriegen, die ich sonst nie erfahren würd. Jedenfalls ist die Abgabe meiner Arbeit schon recht bald und ich bin knapp dran, aber ich wollt hier trotzdem noch auf die Schnelle ne Frage stellen und schauen was kommt (:
Das Ganze hier hat von meiner Seite aus das Ziel zumindest in der Theorie irgendetwas herauszufinden, das online stattfinden kann und euch, die Sexarbeiter*innen, tatsächlich unterstützen würde. Und es kann eben nur dann unterstützend sein, wenn ihr das auch wirklich selbst äußert (und nicht in irgendeinem Artikel etc. vermutet wird).
Also falls jemand Lust und Laune hat (in meiner Arbeit werden natürlich keine Usernamen oder ähnliches erwähnt - es geht nur darum was gesagt wird), sagt mir was ihr brauchen würdet! Dieses Forum bietet ohnehin einiges, aber fehlt euch etwas an anderer Stelle im Online-Bereich? Was Einrichtungen betrifft? Oder auch den Staat? Chats? (Chats mit wem?) Sonstiges? Alles ist möglich! Alles ist erlaubt! (:
Ich hoffe ein paar Leute können mir ein wenig Einblick liefern was nötig ist, um die Sexarbeit in Österreich so zu gestalten, das sie für euch, die Dienstleister*innen, besser passt!
Lg und in jedem Fall alles Gute!
Steffi
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Was braucht ihr eigentlich?
Hallo Steffi,
ich sehe mich als Staatsbürger (männlich), und was ich sonst noch so tue oder denke ist nicht so ausschlaggebend.
Also, meine Frage lautet:
Was kann der Staat (Bund, Land, Gemeinde, Zivilgesellschaft) für angeblich 90% Unionsbürgerinnen in der Prostitution tun, die in Deutschland überwiegend keinen Wohnsitz bzw keine Wohnsitzanmeldung haben (können), weil es an bezahlbarem Wohnraum mangelt, oder weil ihre Kinder im EU Ausland der Schulpflicht nachkommen müssen, sie also ortsgebunden sind, und sie daher in keine dauerhafte sozialversicherungspflichtige Tätigkeit vermittelt werden können, und deshalb alle Hilfen ins Leere laufen?
Sind die aktuell angedachten Hilfen der Bundesregierung nicht rausgeworfenes Geld, das man besser für den Wohnungsbau und zur Unterstützung Alleinerziehender verwenden sollte?
Oder wäre es auch angebracht, den Unionsmitgliedsstaaten Hilfen für Brennpunkte direkt zukommen zu lassen, ungeachtet der Tatsache, daß es in Deutschland diese Brennpunkte auch gibt?
Oder wäre es denkbar, mit der Wirtschaft Abkommen zu schließen, die flexible und dennoch sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze ermöglichen, analog den flexiblen Arbeitsgegebenheiten in der Prostitution?
Sehe ich das zu pessimistisch, wenn ich behaupte, daß die deutsche Sozialarbeit viel zu wenig in die relevanten Lebensbereiche ihrer Klientel Einfluss nimmt, beispielsweise Zusammenarbeit mit Jobcentern oder Arbeitgebern?
Vielen Dank im Voraus, und Viele Grüße
ich sehe mich als Staatsbürger (männlich), und was ich sonst noch so tue oder denke ist nicht so ausschlaggebend.
Also, meine Frage lautet:
Was kann der Staat (Bund, Land, Gemeinde, Zivilgesellschaft) für angeblich 90% Unionsbürgerinnen in der Prostitution tun, die in Deutschland überwiegend keinen Wohnsitz bzw keine Wohnsitzanmeldung haben (können), weil es an bezahlbarem Wohnraum mangelt, oder weil ihre Kinder im EU Ausland der Schulpflicht nachkommen müssen, sie also ortsgebunden sind, und sie daher in keine dauerhafte sozialversicherungspflichtige Tätigkeit vermittelt werden können, und deshalb alle Hilfen ins Leere laufen?
Sind die aktuell angedachten Hilfen der Bundesregierung nicht rausgeworfenes Geld, das man besser für den Wohnungsbau und zur Unterstützung Alleinerziehender verwenden sollte?
Oder wäre es auch angebracht, den Unionsmitgliedsstaaten Hilfen für Brennpunkte direkt zukommen zu lassen, ungeachtet der Tatsache, daß es in Deutschland diese Brennpunkte auch gibt?
Oder wäre es denkbar, mit der Wirtschaft Abkommen zu schließen, die flexible und dennoch sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze ermöglichen, analog den flexiblen Arbeitsgegebenheiten in der Prostitution?
Sehe ich das zu pessimistisch, wenn ich behaupte, daß die deutsche Sozialarbeit viel zu wenig in die relevanten Lebensbereiche ihrer Klientel Einfluss nimmt, beispielsweise Zusammenarbeit mit Jobcentern oder Arbeitgebern?
Vielen Dank im Voraus, und Viele Grüße
Wo Schatten ist, muß auch Licht sein.
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Re: Was braucht ihr eigentlich?
Liebe Steffi,
gerne würde ich Dir helfen, aber Deine Frage ist so allgemein ... kannst Du uns helfen, indem Du etwas spezifischer fragst?
In welcher Richtung willst Du forschen? Behörden, soziale Umgebung, Versicherungssituation ... Speziell auf Österreich geschaut?
LG,
friederike
gerne würde ich Dir helfen, aber Deine Frage ist so allgemein ... kannst Du uns helfen, indem Du etwas spezifischer fragst?
In welcher Richtung willst Du forschen? Behörden, soziale Umgebung, Versicherungssituation ... Speziell auf Österreich geschaut?
LG,
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Re: Was braucht ihr eigentlich?
Ich darf leise an die Forenregeln erinnern.... wie das denn bei uns so ist, mit den Interviews von Journalist*Innen, Studierenden usw...... (wir haben uns beim Aufstellen dieser Regeln etwas gedacht - speziell im Hinblick für wen dieses Forum gemacht ist). Das soll jetzt nicht heißen, dass die Anfrage "strikt verboten ist" , sondern eher, dass wir im Vorfeld gerne wissen würden "worum es geht" bzw. auch "wer will da was von uns". Zumindest ein Hinweis zum Thema der Studie wäre angebracht.
Ginge auch telefonisch unter 0676 413 32 23.
Ich ersuche um Verständnis
christian
Ginge auch telefonisch unter 0676 413 32 23.
Ich ersuche um Verständnis
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Re: Was braucht ihr eigentlich?
Hallo und vielen Dank an alle, die sich bereits beteiligt haben!
Es tut mir leid, wenn ich Forenregeln verletzt hab! In dem Sinne: Ich studiere aktuell in St. Pölten (bin aber eigentlich aus der Bundeshauptstadt). Für meine Bachelor/Abschlussarbeit hab ich im Grunde keine direkten Vorgaben, außer, dass es letztlich (zumindest in der Theorie) ein Angebot ergeben soll, das online stattfindet und den Leuten im Gewerbe unter die Arme greift, auch wenns "nur" um Aufklärung und/oder "Normalisierung" geht. In welcher Form auch immer das gewollt oder gebraucht wird. Frei heraus würde mir da beispielsweise der Ausbau der Online-Angebote von "Sophie" einfallen oder vielleicht auch eine Online-Petition betreffend passender Gesetzesänderungen, ein Podcast, YouTube Interviews? Alles wäre möglich und das Thema bleibt den Leuten überlassen, die es betrifft. Es geht ja nicht um mich und ich kann nur raten.
Ich möcht außerdem niemandem falsche Hoffnungen machen. Ich weiß nicht was und ob ich etwas verwirklichen kann. Manche Dinge sind machbarer als andere. In erster Linie gehts um ne schriftliche Arbeit, aber die liegt dann (alles anonymisiert) auch für zukünftige Studierende auf, die darauf aufbauen können, um passendere Angebote zu gestalten. (Darüber hinaus haben auch die Dozent*innen der FH St. Pölten theoretisch Zugriff, von denen die meisten in Wien und NÖ als Sozialarbeiter*innen arbeiten)
Genaueres zu meiner Arbeit - Der Titel ist (so is aktuell der Plan) - "Prostitution und Anerkennung. Sexarbeiter*innen eine Stimme geben". Und meine Hauptfrage ist wirklich sehr allgemein gestellt: "Wie können Online-Kampagnen für Sexarbeiter*innen in Österreich mehr Inklusionsmöglichkeiten schaffen und dieser Berufsgruppe zu mehr Sprechmächtigkeit verhelfen?". Also ja, der Fokus wäre schon auf Österreich, wobei ich zumindest annehme, dass einiges in beiden Ländern ähnllich is.
Ich möcht jedenfalls niemandem zu nahe treten und ich hoff das passt soweit was die Forenregeln angeht! Ich geb natürlich jede Info gern weiter, wenns noch Fragen gibt.
Lg und noch einmal ein Danke an euch!
Steffi
Es tut mir leid, wenn ich Forenregeln verletzt hab! In dem Sinne: Ich studiere aktuell in St. Pölten (bin aber eigentlich aus der Bundeshauptstadt). Für meine Bachelor/Abschlussarbeit hab ich im Grunde keine direkten Vorgaben, außer, dass es letztlich (zumindest in der Theorie) ein Angebot ergeben soll, das online stattfindet und den Leuten im Gewerbe unter die Arme greift, auch wenns "nur" um Aufklärung und/oder "Normalisierung" geht. In welcher Form auch immer das gewollt oder gebraucht wird. Frei heraus würde mir da beispielsweise der Ausbau der Online-Angebote von "Sophie" einfallen oder vielleicht auch eine Online-Petition betreffend passender Gesetzesänderungen, ein Podcast, YouTube Interviews? Alles wäre möglich und das Thema bleibt den Leuten überlassen, die es betrifft. Es geht ja nicht um mich und ich kann nur raten.
Ich möcht außerdem niemandem falsche Hoffnungen machen. Ich weiß nicht was und ob ich etwas verwirklichen kann. Manche Dinge sind machbarer als andere. In erster Linie gehts um ne schriftliche Arbeit, aber die liegt dann (alles anonymisiert) auch für zukünftige Studierende auf, die darauf aufbauen können, um passendere Angebote zu gestalten. (Darüber hinaus haben auch die Dozent*innen der FH St. Pölten theoretisch Zugriff, von denen die meisten in Wien und NÖ als Sozialarbeiter*innen arbeiten)
Genaueres zu meiner Arbeit - Der Titel ist (so is aktuell der Plan) - "Prostitution und Anerkennung. Sexarbeiter*innen eine Stimme geben". Und meine Hauptfrage ist wirklich sehr allgemein gestellt: "Wie können Online-Kampagnen für Sexarbeiter*innen in Österreich mehr Inklusionsmöglichkeiten schaffen und dieser Berufsgruppe zu mehr Sprechmächtigkeit verhelfen?". Also ja, der Fokus wäre schon auf Österreich, wobei ich zumindest annehme, dass einiges in beiden Ländern ähnllich is.
Ich möcht jedenfalls niemandem zu nahe treten und ich hoff das passt soweit was die Forenregeln angeht! Ich geb natürlich jede Info gern weiter, wenns noch Fragen gibt.
Lg und noch einmal ein Danke an euch!
Steffi
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Re: Was braucht ihr eigentlich?
Hi und danke für die Antwort!
Spannender Hinweis!
Ich möchte mich an dieser Stelle nicht zu sehr einmischen, damit Kommentare so unbeeinflusst von mir bleiben wie möglich, aber ich weiß das Kommentar zu schätzen!
Lg Steffi
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Re: Was braucht ihr eigentlich?
Auch wenn es jetzt aufdringlich klingt: ich bitte um ein kurzes Telefonat. Hat was mit unseren Grundsätzen zu tun, die wahrscheinlich nicht überall auf volle Zustimmung finden... Speziell bei Themen wie Zwangsuntersuchung und Registrierung bei der Polizei driftet die Meinung mancher Beratungsstellen bzw. Organisationen mit der Unsrigen auseinander. Wir sehen das vom Standpunkt der Menschenrechte, welche nicht diskutierbar sind und selbstverständlich auch für SexarbeiterInnen gelten müssen.
https://www.sexworker.at/phpBB2/app.php/declaration
Ich wäre gerne zu einem Gespräch bereit, bei dem wir offen über die Bedenken plaudern können.
Und noch was: Entschuldigung bedarf es Keiner. Wir wollen nur vermeiden, dass manche "Sex and CrimejournalistInnen" und andere, welche unpassende Fragen stellen, sich hier ausbreiten. Deshalb die Bitte, sich zuvor bei uns zu melden.
Liebe Grüße und ich würde mich freuen, wenn es zu einem Gespräch kommen sollte
christian
0676 413 32 23
https://www.sexworker.at/phpBB2/app.php/declaration
Ich wäre gerne zu einem Gespräch bereit, bei dem wir offen über die Bedenken plaudern können.
Und noch was: Entschuldigung bedarf es Keiner. Wir wollen nur vermeiden, dass manche "Sex and CrimejournalistInnen" und andere, welche unpassende Fragen stellen, sich hier ausbreiten. Deshalb die Bitte, sich zuvor bei uns zu melden.
Liebe Grüße und ich würde mich freuen, wenn es zu einem Gespräch kommen sollte
christian
0676 413 32 23
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Re: Was braucht ihr eigentlich?
Lieber "Zwerg" und geschätzter Admin dieser Seite. Ich finde es toll, was hier gemacht wird und ich seh das mit den Menschenrechten genauso. Ich als Sozialarbeiterin bin diesen ohnehin verpflichtet - Wir haben einen Berufscodex, welchen wir auch über das Gesetz hinaus folgen sollten (leider manchmal nicht so einfach), der auf den Menschenrechten basiert. Ich stelle auch keine weiteren Fragen oder möchte ein Interview führen. Es geht nur darum, was diejenigen, die tatsächlich in der Branche tätig sind, sich wünschen würden. Das muss auch gar nichts spezifisches sein.
Ich finde es toll, wofür dieses Forum steht! Und ich stehe keiner Meinung entgegen. Aber ich würde dennoch gerne hören, was die Leute sagen, die selbst Sexarbeiter*innen waren und/oder sind, anstatt wofür ein allgemeines "wir" im Sinne des Forums steht.
Ps: Absolut nichts gegen dieses Forum - Ich hab ernsthaft das Gefühl, dass dies eines der wenigen leicht erreichbaren und sinnvollen Online-Angebote ist.
LG Steffi
Ich finde es toll, wofür dieses Forum steht! Und ich stehe keiner Meinung entgegen. Aber ich würde dennoch gerne hören, was die Leute sagen, die selbst Sexarbeiter*innen waren und/oder sind, anstatt wofür ein allgemeines "wir" im Sinne des Forums steht.
Ps: Absolut nichts gegen dieses Forum - Ich hab ernsthaft das Gefühl, dass dies eines der wenigen leicht erreichbaren und sinnvollen Online-Angebote ist.
LG Steffi
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Re: Was braucht ihr eigentlich?
Da habe ich mich ungeschickt ausgedrückt und dafür muss ich um Verzeihung bitten. Ich meinte auf keinen Fall, dass Du Dich hier gegen unsere Prinzipien positioniert hast!4ThePeople hat geschrieben: ↑14.08.2021, 22:04Ich finde es toll, wofür dieses Forum steht! Und ich stehe keiner Meinung entgegen. Aber ich würde dennoch gerne hören, was die Leute sagen, die selbst Sexarbeiter*innen waren und/oder sind, anstatt wofür ein allgemeines "wir" im Sinne des Forums steht.
Ich meinte Organisationen. Wobei ich betonen muss, dass die meisten Beratungsstellen, wie etwa LEFÖ, PIA Salzburg, MAIZ, SXA-Info, oder auch IBUS unsere Standpunkte durchaus teilen. Auch Red Edition sieht das mit den Zwangsuntersuchungen und einiges andere so wie wir.
Wie auch immer...
Liebe Grüße
christian
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Hallo Steffi,
es geht also um Online Angebote. Wie wäre es damit, Vorhandenes zu rechechieren und diskutieren zu lassen?
https ://www .lola-nrw .de/
https://www.lola-nrw.de/
# Lola NRW - App für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter
https://www.sexworker.at/phpBB2/viewtop ... =9&t=13623
# über welche Seiten im Internet inserieren?
https://www.sexworker.at/phpBB2/viewtop ... 20#p151520
https://www.sexworker.at/phpBB2/viewtop ... 25#p151525
# Linkliste für Pro-Sexwork/Anti-Menschenhandel
https://www.sexworker.at/phpBB2/viewtop ... 99#p148799
https://www.sexworker.at/phpBB2/viewtop ... 98#p148798
# Anlaufstellen Sexarbeit
https://www.sexworker.at/phpBB2/viewtop ... 21#p146321
https://www.sexworker.at/phpBB2/viewtop ... 96#p146396
Ich bin aber nicht der Meinung, daß das ein Thema für die staatliche oder auch halbstaatliche Sozialarbeit ist. Das ist Aufgabe berufsständischer Arbeit, wie sie einst vielleicht Gewerkschaften betrieben hätten, hätte man sie nicht ins Ungefähre entsorgt, oder sonst wie nicht groß werden lassen.
Ich komme einfach nicht umhin, hinter so einer App den ordnungsrechtlichen staatlichen Zeigefinger zu sehen.
Vor dem ProstSchG 2016/2017 gab es in München schon Zertifikate von der Sittenpolizei, die sie mit " Belehrung" überschrieben hatten, und die mitgeführt werden mußten. Seit dem ProstSchG findet die "Belehrung" jetzt ganz offiziell alle ein bzw zwei Jahre beim Ordnungsamt zur Gefahrenabwehr statt.
Wenn die Aufrufstatistik zu den Videos korrekt ist, dann dürfte die App wohl keine große Verbreitung erlangt haben.
Treffer bei der google Suche:
http ://www .bufas .net/stellungnahme-des-bufas-zur-kuerzung-der-mittel-der-lola-app/
http://www.bufas.net/stellungnahme-des- ... -lola-app/
https ://grueneimrat-bochum .de/?p=1543
https://grueneimrat-bochum.de/?p=1543
Ein Video zu EXIT Strategien vermisse ich schon, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie man in der Prostitution ohne mehrere EXIT Strategien arbeiten kann. Ein Nebenjob in Reichweite, oder hin und wieder, wäre meinem Sicherheitsgefühl entsprechend so eine EXIT Strategie, oder Freunde (?) wo man echt mal einige Zeit untertauchen kann.
es geht also um Online Angebote. Wie wäre es damit, Vorhandenes zu rechechieren und diskutieren zu lassen?
https ://www .lola-nrw .de/
https://www.lola-nrw.de/
# Lola NRW - App für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter
https://www.sexworker.at/phpBB2/viewtop ... =9&t=13623
# über welche Seiten im Internet inserieren?
https://www.sexworker.at/phpBB2/viewtop ... 20#p151520
https://www.sexworker.at/phpBB2/viewtop ... 25#p151525
# Linkliste für Pro-Sexwork/Anti-Menschenhandel
https://www.sexworker.at/phpBB2/viewtop ... 99#p148799
https://www.sexworker.at/phpBB2/viewtop ... 98#p148798
# Anlaufstellen Sexarbeit
https://www.sexworker.at/phpBB2/viewtop ... 21#p146321
https://www.sexworker.at/phpBB2/viewtop ... 96#p146396
Ich bin aber nicht der Meinung, daß das ein Thema für die staatliche oder auch halbstaatliche Sozialarbeit ist. Das ist Aufgabe berufsständischer Arbeit, wie sie einst vielleicht Gewerkschaften betrieben hätten, hätte man sie nicht ins Ungefähre entsorgt, oder sonst wie nicht groß werden lassen.
Ich komme einfach nicht umhin, hinter so einer App den ordnungsrechtlichen staatlichen Zeigefinger zu sehen.
Vor dem ProstSchG 2016/2017 gab es in München schon Zertifikate von der Sittenpolizei, die sie mit " Belehrung" überschrieben hatten, und die mitgeführt werden mußten. Seit dem ProstSchG findet die "Belehrung" jetzt ganz offiziell alle ein bzw zwei Jahre beim Ordnungsamt zur Gefahrenabwehr statt.
Wenn die Aufrufstatistik zu den Videos korrekt ist, dann dürfte die App wohl keine große Verbreitung erlangt haben.
Treffer bei der google Suche:
http ://www .bufas .net/stellungnahme-des-bufas-zur-kuerzung-der-mittel-der-lola-app/
http://www.bufas.net/stellungnahme-des- ... -lola-app/
https ://grueneimrat-bochum .de/?p=1543
https://grueneimrat-bochum.de/?p=1543
Ein Video zu EXIT Strategien vermisse ich schon, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie man in der Prostitution ohne mehrere EXIT Strategien arbeiten kann. Ein Nebenjob in Reichweite, oder hin und wieder, wäre meinem Sicherheitsgefühl entsprechend so eine EXIT Strategie, oder Freunde (?) wo man echt mal einige Zeit untertauchen kann.
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Danke für den Hinweis zum Online Angebot von Sophie, BeratungsZentrum für Sexarbeiterinnen (ohne * ). Solche Websites gibt es von den Fachberatungsstellen ja sehr oft. Manchmal auch mit Jahres-Tätigkeitsberichten. Das ist echt ein Flickenteppich, Hydra, BesD, bufas, und und und, da kann man stundenlang (zwischen den Leerzeiten oder in der Bahn) schmökern? Aber, 90% der Sexarbeitenden sollen ja angeblich aus Unionsmitgliedsstaaten kommen? Die müßte man doch auch erreichen können?
# hier was aktuelles Anfang September
http ://www .sophie.or .at/2021/07/05/sexarbeitskonferenz-am-2-und-3-september/
http://www.sophie.or.at/2021/07/05/sexa ... september/
# Sexarbeitskonferenz in Stuttgart am 2. und 3. September 2021
https://sexarbeitskonferenz.de/
http ://www .sophie.or .at/wp-content/uploads/2021/07/AufrufSexworkerfu%CC%88rSexworker.pdf
# Doing Gender, Space and Other - der Titel hat meine Neugierde geweckt
http ://www .sophie.or .at/wp-content/uploads/2008/07/2013_Masterarbeit_Gurtner.pdf
Ich finde die Themen-Frage berechtigt, was nützt wem?
Sehr viele Akteure haben die unterschiedlichsten Interessen und Ausgangslagen.
Die Struktuen bilden für mich eher ein Gemengelage, da frage ich mich beispielsweise, und das nicht ohne Hintergedanken, warum das immer bei der Sexarbeit so ist, daß beispielsweise unter Angebote > Sozialberatung Themen auftauchen, die in anderen Branchen von den berufsständischen Organisationen, bzw im Ansatz schon von den Betrieben (und der Berufsschule), geleistet werden.
# ja es mangelt sicherlich nicht an einem Informationsbedarf
http ://www .sophie.or. at/wp-content/uploads/2020/05/Steuer-und-Versicherung_2020.pdf
Man sieht aber auch an der Vielzahl von Einzelthemen, wie der Staat mit seinen unzähligen Gesetzen selbst für kostspielige Aufklärung und Unterstützung sorgt.
# hier was aktuelles Anfang September
http ://www .sophie.or .at/2021/07/05/sexarbeitskonferenz-am-2-und-3-september/
http://www.sophie.or.at/2021/07/05/sexa ... september/
# Sexarbeitskonferenz in Stuttgart am 2. und 3. September 2021
https://sexarbeitskonferenz.de/
http ://www .sophie.or .at/wp-content/uploads/2021/07/AufrufSexworkerfu%CC%88rSexworker.pdf
# Doing Gender, Space and Other - der Titel hat meine Neugierde geweckt
http ://www .sophie.or .at/wp-content/uploads/2008/07/2013_Masterarbeit_Gurtner.pdf
Ich finde die Themen-Frage berechtigt, was nützt wem?
Sehr viele Akteure haben die unterschiedlichsten Interessen und Ausgangslagen.
Die Struktuen bilden für mich eher ein Gemengelage, da frage ich mich beispielsweise, und das nicht ohne Hintergedanken, warum das immer bei der Sexarbeit so ist, daß beispielsweise unter Angebote > Sozialberatung Themen auftauchen, die in anderen Branchen von den berufsständischen Organisationen, bzw im Ansatz schon von den Betrieben (und der Berufsschule), geleistet werden.
# ja es mangelt sicherlich nicht an einem Informationsbedarf
http ://www .sophie.or. at/wp-content/uploads/2020/05/Steuer-und-Versicherung_2020.pdf
Man sieht aber auch an der Vielzahl von Einzelthemen, wie der Staat mit seinen unzähligen Gesetzen selbst für kostspielige Aufklärung und Unterstützung sorgt.
Wo Schatten ist, muß auch Licht sein.
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Re: Was braucht ihr eigentlich?
Ich brauche die Möglichkeit, in anderen Städten mir eine diskrete Wohnung (airbnb etc oder auch Studio mit Gynstuhl etc) mieten zu können, diskret und unkompliziert und dort meine Gäste empfangen können, ohne Angst zu haben, dass ein Gast ein Polizist (in Ausübung seiner Berufes :O ) ist.
Geht leider nur in Wien und ich hab viele Anfragen "Wann kommst du einmal nach Linz, Graz...?" tja, ist mir zu gefährlich.
und ja irgendwie was organisatorisches..um die hin und her Schreiberei mit den Gästen zu minimieren. (Ich will aber auf keinen Fall telefonieren)
Vielleicht fällt mir später noch was ein - das war jetzt so spontan das erste Brainstorming.
Geht leider nur in Wien und ich hab viele Anfragen "Wann kommst du einmal nach Linz, Graz...?" tja, ist mir zu gefährlich.
und ja irgendwie was organisatorisches..um die hin und her Schreiberei mit den Gästen zu minimieren. (Ich will aber auf keinen Fall telefonieren)
Vielleicht fällt mir später noch was ein - das war jetzt so spontan das erste Brainstorming.