Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Hier findet Ihr "lokale" Links, Beiträge und Infos - Sexarbeit betreffend. Die Themen sind weitgehend nach Städten aufgeteilt.
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Melanie_NRW
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RE: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von Melanie_NRW »

Was wäre erst passiert, hätte man versucht dort eine Pommes-Bude zu eröffnen?
Ein Freund meinte, ich hätte Wahnvorstellungen. Da wäre ich fast von meinem Einhorn gefallen!

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Hamster
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RE: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von Hamster »

Fuer Interessierte:

11.08.2016
GENTRIFIZIERUNG IN FRANKFURTS BAHNHOFSVIERTEL

Seite 1:
- Explodierende Mieten im verruchten Viertel
- Teurer Wohnraum in Frankfurt
- Draengen und verdraengen

www.wiwo.de/finanzen/immobilien/gentrif ... 67158.html

Seite 2:
- Staedtische Aufwertungsstrategien
- Ein Viertel aendert sein Gesicht

www.wiwo.de/finanzen/immobilien/gentrif ... 158-2.html

Seite 3:
ROTLICHTGROESSEN HABEN LUST AUF GROSSEN REIBACH

Wer neu investieren will, kommt nicht leicht zum Zug. Wohnimmobilien aus privater Hand gelangen kaum auf den Markt. "Es wird nicht viel verkauft", sagt James Ardinast, Betreiber des Restaurants Stanley Diamond und der Bar Maxie Eisen. "Die Preise werden so hoch angesetzt, dass meist gar nicht gekauft wird." Wenn dies dann doch der Fall ist, kocht schnell die Diskussion ueber Gentrifizierung auf. So wurde Ende 2012 das Gebaeude verkauft, in dem sich die Kneipe Terminus-Klause, ein beliebter Studenten-, Kuenstler- und mittlerweile auch Banker-Treff befindet. Der neue Besitzer Harry Schnabel, der auch diverse Hotels betreibt, konnte sich im vergangenen Jahr mit dem Kneipenbesitzer zunaechst nicht ueber die Weiterfuehrung des Mietvertrages einigen. Geruechte, nach denen es neue Plaene fuer die Lokalitaet gebe, kamen auf. Eine Zeit lang stand die Zukunft der Kneipe auf wackligen Beinen, mit Parolen wie "Je suis Termin-Klaus" setzten sich die Stammgaeste fuer den Erhalt ein. Mittlerweile ist offenbar eine Loesung gefunden.

Wenig Bewegung ist aber vor allem auch deshalb im Markt, weil viele Immobilien im Besitz alteingesessener Grossinvestoren sind, die mit weiter steigenden Preisen rechnen. "Rund 40 Prozent der Haeuser gehoeren den Paten des Rotlichtmilieus", sagt ein Neuinvestor. "Mit diesen Leuten kommt man nur schwer ins Geschaeft. Sie sind extrem spekulativ unterwegs, und es fehlt ihnen oft auch das Verstaendnis dafuer, dass von einem Geschaeft beide Seiten profitieren sollten." Die Altinvestoren haben haeufig auch kein Problem damit, Haeuser unbewohnt herunterkommen zu lassen - warum soll man sich mit Mietern herumschlagen, wenn allein die Wertsteigerung genug Geld einbringt?

VOM VORZEIGEPROJEKT ZUR NO-GO-AREA

Die erste grosse Spekulationswelle erfasste das Viertel bereits in den Siebzigerjahren, als sich in Frankfurt Hausbesetzer Strassenschlachten mit der Polizei, als die Claims hier abgesteckt waren, entdeckten die Immobilieninvestoren das benachbarte Bahnhofsviertel. Unter Kaiser Wilhelm als Flanier- und Geschaeftsviertel noch ein Vorzeigeprojekt der Stadt, hatte es nach 1945 bereits einen etwas anruechigen Ruf bekommen: Hier bluehte der Schwarzhandel, hier wurden Schmuggelwaren umgeschlagen, hier amuesierten sich die GIs mit Prostituierten - all das aber in einem ausgewogenen Rahmen. 1969 bekam hier der Bauunternehmer Willi Schuetz die erste Genehmigung fuer ein Grossbordell - die Stadt wollte die Strassenprostitution aus den Wohngebieten zurueckdraengen und versprach sich von festen Anlaufstellen eine bessere Kontrolle.

Spekulanten merkten dann, dass sich mit der Vermietung an Bordelle, Animierbars und Spielhallen viel Geld verdienen laesst. Zu den Investoren im Bahnhofsviertel gehoerte unter anderem Immibilientycoon Josef Buchmann, der bereits Ende der Fuenfzigerjahre an der Moselstrasse die New York City Bar und das Imperial aufgemacht hatte. Ihm gehoerte auch zeitweise das Grundstueck, auf dem heute die beiden Tuerme der Deutschen Bank stehen.

In der Folge veraenderte sich das Gesicht des Viertels dramatisch: Das buergerliche Milieu wurde zunehmend vom Rotlicht verdraengt, es folgten Drogenbanden und Spielhallen, das Bahnhofsviertel wurde zur kriminalitaetsgeschuettelten No-go-Area, in der sich internationale Banden ihre Fehden lieferten.

www.wiwo.de/finanzen/immobilien/gentrif ... 158-3.html

Seite 4:
- Friedliche Koexistenz der verschiedenen Welten
- Gentrifizierungsopfer

www.wiwo.de/finanzen/immobilien/gentrif ... 158-4.html

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Hamster
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RE: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von Hamster »

[BAHNHOFSVIERTELNACHT AM 8.9.2016]

Stadtfuehrungen durch "vernetztes Stadtteil"

Zur Bahnhofsviertelnacht im September bietet das Journal Frankfurt wieder etliche Stadtfuehrungen an. Plaetze koennen nun im Vorverkauf erworben werden. Hier finden Sie Themen im Ueberblick:

Thema 1: "Der Klassiker: Bahnhofsviertel Inside - Frankfurter Rotlicht, Lifestyle & Orient"
[...]

Thema 2: "Frankfurter Unorte - Die geheimen Schaetze im Rotlichtviertel"
[...]

Thema 3: "Die Kaiserstrasse - Flanieren zwischen Prunk & Porno"
[...]

Thema 4: "Stadtteil der Kontroversen - Einst beruehmt, dann beruechtigt, jetzt heiss begehrt"
[...]

Thema 5: "Bahnhofsviertel sozial - Hilfe, Beratung & Unterstuetzung"
[...]

Thema 6: "Architektur & Staedtebau - Ein Stadtviertel im Wandel"
[...]

Die Fuehrungen dauern jeweils gut eineinhalb Stunden und kosten 13 Euro pro Person. Hier koennen Sie die Tickets buchen.

https://www.frankfurter-stadtevents.de/ ... /20011931/

www.journal-frankfurt.de/journal_news/K ... 27665.html
Zuletzt geändert von Hamster am 25.08.2016, 00:51, insgesamt 2-mal geändert.

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RE: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von Hamster »

Entschuldigung, aus Versehen doppelt gepostet, daher edit.

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RE: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von Hamster »

08.09.2016
FRANKFURTER STADTDEKAN UEBER STAEDTISCHE WERBUNG FUER PROSTITUTION
"EIN GRIFF INS KLO"

Mit einer neuen Broschuere will die Stadt Frankfurt um Gaeste werben - auch fuer einen Besuch im Rotlicht-Distrikt des Bahnhofsviertels. Der Frankfurter Stadtdekan ist empoert und bezeichnet das Vorgehen der Verwaltung gar als "Griff ins Klo".

domradio.de: Die staedtische Tourismus und Congress GmbH moechte mehr Besucher nach Frankfurt und ins Bahnhofsviertel locken. Dort gibt es auch das ein oder andere Bordell. "Wenn man diese Stadt vermarkten will, dann muss man eben auch das 'rough redlight district' zeigen. Da gilt es: hopp oder top", sagt der Tourismuschef der FAZ. Wenn man an das Frankfurter Bahnhofsviertel denkt, dann haben viele Menschen vielleicht so etwas wie die Reeperbahn Szenario von Hamburg vor Augen. Ist das auch wirklich so, wenn man durch die Strassen laeuft? Gibt es da so viel Rotlicht?

Dr. Johannes zu Eltz (Stadtdekan von Frankfurt): Vom Rotlicht her ist es vielleicht so wie auf der Reeperbahn. Aber romantisch und so, dass einem das Herz aufgeht und sich gerne dort aufhaelt, ist es ueberhaupt nicht. Da ueberwiegt das Elend und das quillt dort auch aus jeder Ritze.

domradio.de: Es gibt jetzt eine Broschuere, die kuenftig als offizieller Tourismus-Guide an auslaendische Besucher und auf Messen verteilt werden soll, um fuer das "hippe, trendige Frankfurt" zu werben. Darin wird fuer Szenerestaurants, Bordelle und Animierbars geworben. Wie beurteilen Sie das?

zu Eltz: Ich bin stolz auf meine Stadt und lebe auch gerne in ihr. Wir haben auch eine gute, fitte und tuechtige Verwaltung, in der es auch inhaerteren Anstand gibt. Gemessen an diesem Standard waere das ein richtiger Griff ins Klo. Das geht ueberhaupt nicht, was das Fremdenverkehrsamt da macht.

domradio.de: Sie sind wahrscheinlich als Kirche auch nicht gefragt worden, oder?

zu Eltz: Sowieso nicht, muss man aber auch nicht. Aber deswegen kann ich ungefragt meine Meinung sagen. Ich muss an das denken, was es in New York in der Gatsby-Zeit gab, als die reichen weissen Oberschichten aus der Upper East Side nach Harlem gegangen sind: Slumming nannte man das dort, also in Slums gehen und sich gruseln und dann nachher wieder zu Hause ganz normal weitermachen. Diesen Peep-Show-Tourismus im Bahnhofsviertel finde ich niedertraechtig.

domradio.de: Eines dieser Bordelle hat als Alleinstellungsmerkmal, dass im vierten Stock nur Transsexuelle arbeiten. Von einem echten Marketingfaktor sprechen die Tourismus-Strategen. Heute findet die sogenannte "Bahnhofsviertelnacht" in Frankfurt statt, zu der viele Besucher erwartet werden. Dazu soll laut FAZ ein Bordellbetreiber sein Laufhaus oeffnen, damit die Besucher mal gucken koennen, wie es darin aussieht. Was sagen Sie dazu?

zu Eltz: Die Bahnhofsviertelnacht war in den letzten Jahren schon ein Erfolg. Was soll ich dazu sagen? Wenn es so sein sollte, dann kann ich nicht verstehen, wie man sich am Elend, an der Not und an der Ausbeutung anderer weiden kann. Der Rand zur Kriminalitaet ist breit und lang. Es bekommt aber dadurch eine neue Qualitaet, dass es von der Stadt richtig angeschoben wird. Das empoert mich schon sehr.

domradio.de: Was machen die Kirchen denn, um das Elend insgesamt im Frankfurter Bahnhofsviertel zu minimieren?

zu Eltz: Die Mutter-Teresa-Schwestern, die man schon von weitem erkennen kann, sind mit Armenspeisungen fuer die Drogensuechtigen da. Es gibt zwei Druckraeume, vor denen sich das Elend der Langzeitabhaengigen dann auch wirklich sammelt. In der Naehe gibt es eine kirchlich inspirierte Teestube, es gibt von den evangelischen Kollegen eine ehemalige Diakoniekirche, die jetzt fuer Leute aus dem Bahnhofsviertel offen steht. Also, es sind einige Angebote da. Aber jedenfalls sind wir nicht in der Glorifizierung von Prostitution taetig.

Das Interview fuehrte Uta Vorbrodt.
(dr)

https://www.domradio.de/themen/bist%C3% ... ostitution

Doris67
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Beitrag von Doris67 »

Ach Gottle. Die Meinung des Schwarzrocks ist so fundiert und maßgeblich wie die des lokalen Taubenzüchtervereins.
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fraences
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RE: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von fraences »

Anschaffen bei Minusgraden
Von ALICIA LINDHOFF

Auch bei Eiseskälte müssen viele Prostituierte anschaffen gehen.
Trotz Kälte und Gefahren wollen die meisten Frauen auf dem Frankfurter Straßenstrich nicht aussteigen. Aber es gibt Möglichkeiten, sie zu stärken.


Victoria Jürgens und Plamena Paunova sind dick eingepackt, als sie an diesem eiskalten Januarabend die Theodor-Heuss-Anlage entlanggehen. Über ihren Jacken tragen die beiden neongelbe Westen: „Streetwork“ steht darauf. Als sie an der Zufahrt zum Messeparkhaus vorbeikommen, sehen sie in einigen Hundert Metern Entfernung eine kleine Gestalt. Kristina steht an einer schmalen, von Hecken gesäumten Nebenstraße. Hinter ihr ragt die Fassade der Messebauten in den dunklen Himmel, ein paar Meter weiter rasen die Autos von der nahen Autobahnabfahrt Richtung Stadtzentrum. Der Straßenstrich an der Theodor-Heuss-Allee ist Kristinas Arbeitsplatz, hier wartet sie auf Freier.

Mehr dazu
Die Frauen schützen, nicht das Gewerbe
Trotz der Minusgrade trägt die Mittdreißigerin nur eine dünne Jacke. Keine Mütze, keinen Schal. Dennoch lehnt sie dankend ab, als die Streetworkerinnen des Beratungszentrums „Frauenrecht ist Menschenrecht“ (FIM) ihr einen Becher mit heißem Tee anbieten. Sie sei gerade erst gekommen und habe zu Hause gegessen und getrunken, sagt sie auf Bulgarisch, Deutsch spricht sie wie viele der Frauen auf dem Straßenstrich kaum.

Die Streetworkerinnen sind deswegen immer in Zweierteams unterwegs. Paunova übersetzt für ihre Kollegin. Tee will Kristina zwar keinen, aber ein Anliegen hat sie doch: Sie würde gerne zum Zahnarzt gehen, seit ein paar Tagen habe sie starke Schmerzen, sagt sie und verzieht das Gesicht. Jürgens verabredet mit ihr, sie zur Straßenambulanz der Caritas zu begleiten. Kristina ist nicht krankenversichert.

Als das geklärt ist, plaudern die drei noch ein wenig über Kristinas Mutter, die krank war. Die FIM-Mitarbeiterinnen kennen alle Frauen auf dem Straßenstrich, einige schon seit Jahren. Es sind meistens dieselben, die Nacht für Nacht dastehen. „Sie wissen, dass sie sich mit Problemen an uns wenden können“, sagt Jürgens. Das sei wichtig – auch wenn die Möglichkeiten in den kurzen Gesprächen und bei dieser Kälte begrenzt seien.


Streetworkerinnen helfen den Frauen am Straßenstrich in der Theodor-Heuss-Allee. Foto: Andreas Arnold
Der temporäre Nachtbus, mit dem die Sozialarbeiterinnen früher auf dem Straßenstrich präsent waren, ist vor drei Jahren gestrichen worden. „Toll wäre, wenn wir hier einen festen Container hätten, als Anlaufstelle für Gespräche und Hilfsangebote – und zum Aufwärmen.“ Bis auf zwei Dixie-Klos fehlt an der Theodor-Heuss-Allee jegliche Infrastruktur. Doch die Frauen müssen in dieser abgelegenen Gegend stehen, denn sie ist die einzige, in der die Stadt Straßenprostitution erlaubt.

Als die beiden Streetworkerinnen sich nach einigen Minuten verabschieden, bleibt Kristina zurück. Ganz allein bis auf die Autos mit ihren Kennzeichen aus dem Umland – Main-Taunus-Kreis, Offenbach, Groß-Gerau –, die alle paar Minuten langsam an ihr vorbeirollen.

Auf der anderen Straßenseite, stadtauswärts, ist mehr los. Die Frauen kommen auf Jürgens und Paunova zu. Gerne nehmen sie den Tee, bitten um ein paar Kondome und stehen danach für einige Minuten mit den dampfenden Plastikbechern zusammen. Es sind ganz unterschiedliche Frauen, die an diesem Abend an der Theodor-Heuss-Allee ihrer harten Arbeit nachgehen. Da ist zum Beispiel Jessy, die mit ihrem Engelsgesicht und der blonden Flechtfrisur aussieht wie 17, aber sagt, sie sei 20. Da ist Simona, eine 51-jährige Transsexuelle, die in der Obdachlosenunterkunft im Ostpark lebt. Und da ist Margarita, eine resolute Mittzwanzigerin, die recht gut Deutsch spricht und über die Kälte flucht.

Die Frauen reden über dies und das, wieder geht es um Arztbesuche, und Jessy erzählt strahlend, dass bald ihr Freund aus Bulgarien zu Besuch komme. Nur über Probleme wollen sie ungern sprechen. „Klar, vieles ist Scheiße“, sagt Margarita. Der Platzkampf etwa und die Kunden, die es am liebsten ohne Kondom und so billig wie möglich machen wollten. Aber was bringe es, das immer wieder durchzukauen? Immerhin könne sie das Geld, das sie auf dem Straßenstrich verdient, gleich „in die Tasche“ stecken. Anders als im Bordell oder in der Limburger Privatwohnung, in der sie gerade für einige Wochen gearbeitet hat, um der Kälte zu entgehen: „Da hast du 17 Kunden am Tag und musst am Ende 40 Prozent abgeben.“

Auch Jessy erwähnt nur nebenbei, dass sie jede Nacht bis 6 Uhr morgens an der Straße stehen muss. Wie sie das bei der Kälte aushalte? Die junge Frau zuckt mit einem Lächeln die Schultern. „Muss eben gehen.“ Im nächsten Moment hält ein Auto. Jessy schnippt ihre Zigarette weg und eilt zum Wagen. Nach einem kurzen Gespräch am Fenster steigt sie zum „Kunden“ ins Auto, das im nächsten Augenblick in die Nacht davonbraust. Jürgens und Paunova zucken nicht mal mit der Wimper. Zwar kennen sie viele Geschichten von gewalttätigen Freiern, aber sie sind nicht hier, um die Frauen von ihrem Job abzuhalten.


Heiße Getränke aus der Thermoskanne sollen etwas Stärkung bieten. Foto: Andreas Arnold
FIM bietet zwar auch Beratung für Prostituierte an, die aussteigen wollen. Doch in der Praxis kommt das eher selten vor. Nicht nur seien viele schon früh von Verwandten oder Partnern auf den Strich geschickt worden und hätten kaum eine andere Arbeit kennengelernt, erklärt Encarni Ramirez, die das hessenweite Streetwork-Projekt zu Armutsprostitution von FIM leitet.

Oft hätten sie auch aus rein ökonomischen Gründen kaum eine andere Wahl: „Sie kommen aus armen Regionen Bulgariens, viele ernähren mit der Prostitution ganze Familien in der Heimat.“

In Margaritas Fall ist es etwas anders: Gerade hat sie in Bulgarien das Sorgerecht für ihr Kind zugesprochen bekommen und will es bald nach Deutschland holen. Mit dem Anschaffen wird sie in den nächsten Jahren wohl trotzdem nicht aufhören. Eine Bekannte habe ihr zwar einen Callcenter-Job angeboten, aber: „Das sind nur 400 Euro im Monat. Wie soll das gehen?“ Auch Ramirez fragt: „Wohin sollen die Frauen aussteigen? Versuchen Sie mal, einen Job für jemanden in Ihrer Situation zu finden, von dem Sie sich und ihre Familie ernähren können.“

Die Situation sei absurd: Die Frauen arbeiteten oft seit Jahren in Deutschland, bedienten unter härtesten Bedingungen die hohe Nachfrage nach käuflichem Sex, hätten hier aber keinerlei Ansprüche: „Sie sind praktisch gar nicht da.“ Die räumliche Distanz des Straßenstrichs zum Stadtzentrum verstärke die gesellschaftliche Außenseiterrolle noch.

Für die Stadt sei das bequem, glaubt Ramirez: „Aber sie hat eine Verantwortung für diese Frauen. Wir müssen uns der Armutsprostitution endlich annehmen und in kleinen Schritten darauf hinarbeiten, die Frauen zu stärken.“

http://www.fr-online.de/frankfurt/prost ... 1485779330
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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RE: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von fraences »

Die Frauen schützen, nicht das Gewerbe

Macht es Sinn, den Prostituierten auf dem Frankfurter Straßenstrich das Leben mit einem Nachtbus angenehmer zu machen? CDU, SPD und Grüne werden sich bei der Frage nicht einig.

Druckenper Mail
Frankfurter Politiker haben sich gegen den Vorwurf verwahrt, sie stellten die Bekämpfung der Prostitution vor den Schutz von Sexarbeiterinnen. Hintergrund ist eine Debatte im Stadtparlament im Dezember. Die SPD-Politikerin Stella Stilgenbauer hatte gefordert, zumindest im Winter wieder Geld für den Nachtbus bereitzustellen, in dem bis Ende 2013 Sozialarbeiterinnen den Frauen auf dem Straßenstrich an der Theodor-Heuss-Allee verschiedene Hilfen und Beratung angeboten hatten.

Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) hatte den Finanzierungsstopp für den Bus seinerzeit damit begründet, dass die dort angebotene Beratung kaum Frauen zum Ausstieg aus der Prostitution bewegt habe. Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Grüne) und Ursula auf der Heide, die frauenpolitische Sprecherin der Grünen, lehnten im Parlament Stilgenbauers Vorschlag mit dem Verweis ab, der Bus habe sich nicht bewährt, und es müsse ein Konzept gefunden werden, wie den Prostituierten grundlegend geholfen werden könne. Auf der Heide wertete es als positiv, dass im Winter ohne den Bus deutlich weniger Frauen auf dem Straßenstrich arbeiteten.

Im Anschluss an die Parlamentsdebatte warf die Prostituierten-Selbsthilfeorganisation Doña Carmen den Politikern in einem offenen Brief eine moralisierende Haltung vor und kritisierte, statt im Interesse der betroffenen Frauen zu handeln, versuchten sie lediglich die sichtbare Straßenprostitution aus dem Stadtbild zu verdrängen.

Grüne wollen Fachbeirat
Jüngst widersprach Ursula auf der Heide, die sich seit Jahren mit dem Thema befasst: „Wir wollen Prostituierte schützen, aber nicht die Prostitution.“ Und auch Andrea Brandel, Referentin von Ordnungsdezernent Markus Frank (CDU) sagte, man müsse die Frauen unterstützen, zugleich aber darauf achten, mit bestimmten Angeboten deren Ausbeutung nicht noch zu fördern.

Auf der Heide betonte, die schwarz-rot-grüne Stadtregierung habe den Fahrplan für ihren zukünftigen Umgang mit dem Sexgewerbe im Koalitionsvertrag festgeschrieben. Demzufolge strebe man an, diskriminierungsfrei mit selbstbestimmter Prostitution umzugehen und humanitäre Standards zu garantieren: „Aber wir wollen auch keine Laissez-faire-Politik, die die Augen vor Ausbeutung und Gewalt verschließt.“

Um diese Gratwanderung zu schaffen, reiche es nicht, wenn Politiker unter sich diskutierten: „Da können gut gemeinte Ideen manchmal mehr Schaden als Nutzen bringen.“ Die Politik höre noch viel zu wenig auf die Expertise aus der Praxis. Deswegen wollen die Grünen einen Fachbeirat ins Leben rufen, in dem von Selbsthilfeorganisationen und Beratungsstellen wie FIM über die Polizei bis hin zu städtischen Ämtern alle beteiligten Institutionen vertreten sind.

Die Federführung solle beim Magistrat liegen, der die vom Fachbeirat erarbeiteten Vorschläge so nicht mehr ignorieren könne: „Wenn dann ein Bus oder Container gefordert oder sogar der Standort Theodor-Heuss-Allee in Frage gestellt wird, müssen wir das diskutieren“, sagt Auf der Heide.

Aktuell liegt der entsprechende Antrag noch bei CDU und SPD zur Prüfung, aber die Grünen-Politikerin ist zuversichtlich: „Ich habe schon positive Rückmeldungen bekommen.“

http://www.fr-online.de/frankfurt/prost ... 19458.html
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Re: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von deernhh »

Verdacht auf Koerperverletzung
JAN ULLRICH IN FRANKFURTER HOTEL FESTGENOMMEN
10.08.2018, 12:18 Uhr, mho, t-online.de, sid

Jan Ullrich reiste nach Deutschland, um eine Therapie zu beginnen. Nun wurde der Ex-Radsportler nach einem Streit mit einer Escortdame vorlaeufig festgenommen.

In den fruehen Morgenstunden ist Jan Ullrich in einem Luxushotel in Frankfurt am Main festgenommen worden, wie die Polizei t-online.de bestaetigte. Offiziell teilte das Polizeipraesidium Frankfurt lediglich mit: "Heute in den fruehen Morgenstunden ist ein 44-jaehriger Hotelgast nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung vorlaeufig festgenommen worden."

"Gewuergt, bis ihr schwarz wurde"

Ereignet habe sich der Vorfall im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen. Ullrich sei mit einer Escortdame in Streit geraten, habe diese dann koerperlich attakiert und verletzt. Genaue Umstaende zur Tat wuerden derzeit ermittelt. "Das verletzte Opfer musste medizinisch versorgt werden", berichtete die Polizei. Laut der Agentur SID teilte die Staatsanwaltschaft mit: "Es soll zum Streit und zu einem koerperlichen Angriff auf eine Frau gekommen sein. Hierbei soll der Beschuldigte sie gewuergt haben, bis ihr schwarz vor Augen wurde."

Weiterhin sagte Oberstaatsanwaeltin Nadja Niesen in der Stellungnahme, dass die Staatsanwaltschaft nach derzeitigem Erkenntnisstand "keinen dringenden Tatverdacht wegen versuchten Totschlags [sehe], so dass aktuell kein Antrag auf Erlass eines Haftbefehls gestellt wird."

Inhaftiert werde Ullrich offenbar nicht. "Hinsichtlich des verbleibenden Tatvorwurfs der gefaehrlichen Koerperverletzung fehlt es nach Auffassung an einem Haftgrund." Zur fraglichen Tatzeit habe er unter "massiven Alkohol-und Drogeneinfluss" gestanden.

(....)

https://www.t-online.de/unterhaltung/st ... ommen.html

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Re: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von Lucille »

Promi-Bonus? Der Ärmste ist doch nur Opfer seiner eigenen Sucht, oder wie :-(

Von dieser Stelle unbekannterweise ein herzliches Gute Besserung an die Kollegin, hoffentlich hat sie genug Mut und Nerven ihn zivilrechtlich richtig auf Schmerzensgeld und Schadensersatz( Verdienstausfall etc.) zu verklagen - so Einer darf nicht ungestraft davonkommen, das hat Signalwirkung für Alle.

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Re: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von fraences »

Pressemitteilung – Doña Carmen e.V. widerspricht der „positiven Jahresbilanz“ der Stadt Frankfurt zur Umsetzung des Prostituiertenschutzgesetzes
In einem „Offenen Brief an die Frankfurter Stadtverordneten“ hat Doña Carmen e.V. dezidiert Stellung bezogen zu den Ausführungen der Dezernenten Stefan Majer (Gesundheit) und Markus Frank (Ordnung), mit denen sie der Öffentlichkeit eine angeblich „positive Jahresbilanz“ hinsichtlich der Umsetzung des Prostituiertenschutzgesetzes vorgaukeln.


Weder könne davon die Rede sein, dass sich – wie behauptet – bereits mehr als zwei Drittel der Frankfurter Sexarbeiter/innen bei hiesigen Behörden angemeldet haben, noch könne von einer Akzeptanz des Hurenpasses oder gar des Prostituiertenschutzgesetzes unter Sexarbeiter/innen die Rede sein. Beides wird von den Betroffenen vielmehr abgelehnt.

Doña Carmen e.V. kritisiert die von Unkenntnis und selektiver Wahrnehmung geprägte öffentliche Stellungnahme der Dezernenten. Sie unterschlägt insbesondere die fatalen Folgen der seit dem 24.01.2018 in Kraft getretenen hessischen Verordnung zur Umsetzung des Prostituiertenschutzgesetzes, die einen regen interkommunalen Anmeldetourismus zur Folge hat.

Die Stellungnahme von Majer/Frank betreibe nicht nur Desinformation, sondern zeichne sich durch eine „Perversität des Denkens“ aus: Der auf Sexarbeiter/innen ausgeübte Zwang werde immer dann geleugnet, wenn er vom Staat ausgeht.

Es sei ein Faktum, so Doña Carmen, dass die in Frankfurt tätigen Sexarbeiter/innen mehrheitlich nicht freiwillig, sondern unter Druck der um ihre Konzession fürchtenden Bordellbetreiber zur Vornahme der Registrierung veranlasst wurden. Die Bordellbetreiber haben damit den auf sie im Kontext der Erlaubnispflicht ausgeübten staatlichen Druck kurzerhand an die Frauen durchgereicht.

Die Dezernenten Majer/Frank spielen diesbezüglich ‚Blinde Kuh‘ und unterschlagen solche Zusammenhänge, um Sexarbeiter/innen als glückliche Menschen darzustellen, die mit der ihnen gegenüber ausgeübten Repression zufrieden seien. Sich selbst präsentieren sie als selbstlose Wohltäter, denen es nicht um Registrierung, sondern in erster Linie um Hilfsangebote gehe.

Doña Carmen e.V. fordert die Frankfurter Stadtverordneten auf, sich nicht von der vermeintlich „positiven Jahresbilanz“ der Dezernenten Majer/Frank zum Prostituiertenschutzgesetz blenden zu lassen, sondern sich von dieser Art Desinformation der Öffentlichkeit klar zu distanzieren.


https://www.donacarmen.de/pressemitteil ... #more-2044

Offener Brief an die Frankfurter Stadtverordneten
Angeblich „positive Jahresbilanz“ zum Prostituiertenschutzgesetz – Oder: Wie zwei Frankfurter Dezernenten die Öffentlichkeit hinters Licht führen


Hier wieterlesen:

https://www.donacarmen.de/offener-brief ... rdneten-2/
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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Re: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von deernhh »

"Bis ich keine Luft mehr bekam"
JETZT SPRICHT JAN ULLRICHS ESCORTDAME BRANDY
14.08.2018, 19:06 Uhr | mho, t-online.de

Den ganzen Artikel bitte lesen auf:
https://www.t-online.de/unterhaltung/st ... sich-.html

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Re: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von deernhh »

Rotlichtviertel wird zur Partymeile
Frankfurt feiert das Bahnhofsviertel und sich selbst


Aktualisiert am 16.08.19 um 07:54 Uhr

Der Frankfurter Rotlichtbezirk wird während der Bahnhofsviertelnacht am Donnerstag zur Flaniermeile. Bild © picture-alliance/dpa

Einmal ganz ungeniert durchs Rotlichtviertel spazieren - Zehntausende Menschen haben am Donnerstag die Frankfurter Bahnhofsviertelnacht besucht. Die zentralen Themen: Party, Prostitution und ein bisschen Politik.

Audiobeitrag
Audio 01:52 Min. |16.08.19 |Marie-Cathérine Fromm
Loca-tag 'teaser_more_audio_sr' not found Umfrage: "Ich war in 'ner Stripteasebar"[Audioseite]
Bahnhofsviertelnacht Frankfurt Audio

0:00

Bild © Antonia Troschke/hr
Ende des Audiobeitrags

Zur Bahnhofsviertelnacht hat sich Frankfurts schillerndster Stadtteil in eine riesige Partymeile verwandelt. Bei durchwachsenem Wetter hatten am Donnerstagabend rund 50 Anlaufstationen ein Unterhaltungsprogramm organisiert. Mit dabei waren Galerien, Kneipen, Kioske und Bars. Auch ein Hochhaus stand Besuchern offen.
Führung durch den Druckraum
Informationen gab es auch zu den Themen Prostitution und Drogenpolitik. So war ein Druckraum zur Besichtigung geöffnet, eine Einrichtung der Stadt, die legalen und hygienischen Drogenkonsum ermöglicht.
Bahnhofsviertelnacht Frankfurt

Menschenmassen vor dem Kult-Kiosk Yok-Yok Bild © Antonia Troschke/hr

"Ich bin extra aus Hanau gekommen, um die lockere Atmosphäre zu genießen", sagte ein Besucher der Bahnhofsviertelnacht. Es sei interessant, Sachen zu sehen, die man sonst nicht sehe, meinte eine Besucherin: So habe sie zum Beispiel an einer Führung in einer Fixerstube teilgenommen. "Das war schon ein bisschen ergreifend, das zu sehen." Eine andere Besucherin berichtete vom Besuch einer Stripteasebar: "Spannend. Da kommt man ja als Frau sonst nicht so einfach rein."

"Schöne und hässliche Seiten"

Collage aus drei Bildern: Zwei Drogenabhängige auf der Straße, Blick in Szene-Bar, Razzia vor Bordell
Zwischen Junkies, Szene-Bars und steigenden Mieten
Wie sich das Frankfurter Bahnhofsviertel wandelt

Der Abend sei für Tausende Gelegenheit, das Viertel neu kennenzulernen, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) zur Eröffnung der Bahnhofsviertelnacht. "Das Bahnhofsviertel ist das, was Frankfurt ist, in klein". Es gebe schöne und hässliche Seiten. Der Stadtteil habe sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt, noch sei aber nicht alles in Ordnung. Nun würden erste Stimmen von Anwohnern laut, das Tempo der Aufwertung zu drosseln, sagte Feldmann.

Großes Gedränge im Bahnhofsviertel. Bild © Antonia Troschke/hr

Bis zu 50.000 Besucher erwartete die Stadt zur insgesamt zwölften Auflage des Straßenfests. Am Bühnenprogramm beteiligten sich auch Sänger der Frankfurter Oper. Aus Sicherheitsgründen wurde das Viertel mit großen Betonblöcken für den Verkehr gesperrt.

Videobeitrag
Video 29:31 Min. |13.08.19, 21:45 Uhr |hessenreporter
zum hr-fernsehen.de Video 24 Stunden Bahnhofsviertel - Hipster, Junkies und Grüne Soße[zur hr-fernsehen.de Videoseite]
Das Bahnhofsviertel in Frankfurt. Video
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Sendung: hr-iNFO, 14.8.2019, 6:41 Uhr
Veröffentlicht am 15.08.19 um 22:22 Uhr
Quelle: dpa/lhe, hessenschau.de

https://www.hessenschau.de/gesellschaft ... t-160.html

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Video 29:31 Min.
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24 Stunden Bahnhofsviertel - Hipster, Junkies und Grüne Soße


29:31 Min.| hessenreporter| 13.08.19, 21:45 Uhr

Das Bahnhofsviertel in Frankfurt: Partyszene, Geschäftsmeile, Multikultiviertel - Visitenkarte der Stadt. Kaum ein anderer Stadtteil polarisiert mehr als dieser. Hipster treffen auf Junkies, Szenebars treiben die Mieten nach oben. Der hessenreporter ist 24 Stunden mitten im Geschehen. Was ist das Faszinierende am Bahnhofsviertel und was bedeutet der rasante Wandel für Anwohner, Besucher und Lokalbetreiber? Für Juri ist der Drogennotdienst ein Rettungsanker – für Hostelbetreiber Peter Weißbach geschäftsschädigend. Das Hostel ist in unmittelbarer Nähe des Druckraums. Während die Gäste beim Frühstück sitzen, laufen vor dem Fenster Drogenabhängige zum Konsumraum, wo sie sich unter hygienischen Bedingungen einen Schuss setzen, ein paar Stunden schlafen oder ihre tägliche Dosis Methadon be...
Veröffentlicht am 07.08.19 um 15:41 Uhr
Quelle: © hessenreporter
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Kasharius
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Re: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von Kasharius »

Aktuellerer Bericht der Frankfurter Rundschau zur Sexarbeit im Frankfurter Bahnhofsviertel

https://www.fr.de/frankfurt/prostitutio ... 37385.html

Kasharius grüßt

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deernhh
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Re: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von deernhh »

Kinderschutzbund schlägt Alarm
Stadt bringt wohnungslose Kinder in Sex-Hotel unter
Veröffentlicht am 30.09.20 um 10:54 Uhr
Audio 02:20 Min. |29.09.20 |Tobias Lübben

Loca-tag 'teaser_more_audio_sr' not foundStadt bringt wohnungslose Kinder in Sex-Hotel unter[Audioseite]
Das Hotel Columbus im Frankfurter Bahnhofsviertel
Audio

Das Hotel Columbus im Frankfurter Bahnhofsviertel Bild © Tobias Lübben, hessenschau.de

Prostitution im Frankfurter Bahnhofsviertel spielt sich zurzeit vor allem in Hotels ab. Denn die Bordelle sind wegen Corona dicht. In manchen der Hotels hat die Stadt wohnungslose Familien untergebracht. Der Kinderschutzbund schlägt Alarm.

Von Tobias Lübben

Wer vor dem Hotel Columbus am Frankfurter Hauptbahnhof wartet, lernt schnell den Charakter des Viertels kennen. Da werden einem ganz offen Drogen angeboten, auch käuflicher Sex ist zu haben. In diesem Umfeld hat die Stadt Frankfurt wohnungslose Familien mit Kindern untergebracht, auch im Hotel Columbus.

Dort, so hat die Stadtpolizei jetzt herausgefunden, trafen Prostituierte ihre Freier. Weil der Betreiber des Hotels das wissentlich geduldet habe, wurde er Ende September bei einer Kontrolle der Polizei angezeigt.

Offenes Geheimnis
Seitdem der Betrieb von Bordellen coronabedingt verboten ist, hat sich in Frankfurt die Prostitution auf den Straßenstrich und in Hotels verlagert. Das illegale Sex-Geschäft war im Hotel Columbus ein offenes Geheimnis.

Der Wohnungslose Youssef N., der dort von der Stadt untergebracht ist, schildert das allabendliche Treiben. Erst seien aufreizend gekleidete Frauen ins Hotel gekommen, später Männer. "Die fragen nach der Zimmernummer und gehen dann hoch." Jedem sei klar gewesen, was da vor sich gehe.

Leben zwischen Bordellen und Crack-Rauchern
Ein Großteil der Zimmer ist von der Stadt Frankfurt belegt. Das Sozialamt bringt dort Wohnungslose unter, nach Angaben vom August waren fünf Minderjährige dabei. Auch eine Familie mit zwei kleinen Kindern lebt dort. Sie schottet sich, so berichtet es Youssef, weitgehend von den anderen ab. Auch für den hr ist die Familie nicht zu sprechen. Laut Mitbewohnern lebt die Familie schon seit über einem Jahr dort.

Kinder im Bahnhofsviertel unterzubringen – das hat bei der Stadt Frankfurt Methode. Laut Sozialdezernat lebten zuletzt mehr als 70 Kinder und Jugendliche dort in Hotels, zwischen Sex-Shops und Bordellen, da, wo Süchtige am helllichten Tag Crack rauchen. Die Stadt bucht die Hotels aus purer Not, denn derzeit sind rund 8.000 Wohnungslose und Asylsuchende zu versorgen. Nicht für alle ist Platz in Wohnheimen und Unterkünften.

Kinderschutzbund sieht Kinder gefährdet
Trotz aller Engpässe fordert der Kinderschutzbund für Familien eine andere Unterbringung. Verone Schöninger, die Vorsitzende des Kinderschutzbundes Hessen, sieht das Kindeswohl gefährdet. "Das Kindeswohl hängt zu einem großen Teil mit dem Lebensumfeld zusammen. Täglich Prostitution und Drogenhandel mit anzusehen, ist da nicht förderlich."

Die Frankfurter Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) will aber an der Unterbringung erstmal nichts grundsätzlich ändern. Was das Hotel Columbus angeht, erklärt ihr Sprecher auf hr-Anfrage: "Wir gehen auf den Eigentümer zu und konfrontieren ihn mit den Vorwürfen." Außerdem werde es unangekündigte Kontrollbesuche geben.

Hotelier verspricht gut aufzupassen
Bei einem anderen Hotel im Bahnhofsviertel ist die Stadt im Juni ähnlich vorgegangen. Auch dort sind Kinder untergebracht. Auch dort gab es den Vorwurf der illegalen Prostitution. Die Stadt sprach darauf den Betreiber an, wie das Sozialdezernat dem hr berichtet: "Er sicherte zu, dies sofort zu unterbinden, sollte dies in seinem Haus stattfinden." Abzuwarten bleibt, ob dies auch für das Hotel Columbus in Zukunft gilt.

Quelle: hessenschau.de

https://www.hessenschau.de/gesellschaft ... n-100.html

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Kasharius
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Re: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von Kasharius »

Hier ein aktuelles Video im hr zur Sexarbeit in Corona-Zeiten.

https://www.hessenschau.de/tv-sendung/s ... 34458.html

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deernhh
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Re: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von deernhh »

12. März 2021, 5:25 Uhr
Gesellschaft - Frankfurt am Main

Beratungsstelle: Prekäre Lage für Prostituierte

Lediglich eine Katze sitzt auf einem Bett in einem Bordell.
Foto: Boris Roessler/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Seit dem 18. März 2020 sind Bordelle, FKK-Clubs und andere Einrichtungen der Prostitution in Hessen durchgehend geschlossen. Manche andere Bundesländer hatten vorübergehend Öffnungen erlaubt. Beratungsstellen warnen, dass sich immer mehr der betroffenen Frauen in einer zunehmend prekären Lage befinden oder illegal arbeiten, etwa auf dem seitdem entstandenen Straßenstrich im Frankfurter Bahnhofsviertel.

"Was wir am meisten bedauern, ist, dass die ganzen Ziele des Prostituiertenschutzgesetzes jetzt Stillstand erleben und da jetzt gar nichts passiert", sagte Encarni Ramirez, stellvertretende Geschäftsführerin der Organisation "Frauenrecht ist Menschenrecht" (FIM). Bei zahlreichen Frauen, die nun auf der Straße arbeiteten und nicht mehr ein Zimmer in einem Laufhaus anmieteten, verfestigten sich ausbeuterische Strukturen etwa durch "Beschützer".

Auf der anderen Seite würden auch Schwächen des Gesetzes sichtbar, wenn die betroffenen Frauen etwa versuchten, Anträge auf Arbeitslosengeld II zu stellen. Denn viele von ihnen könnten ihre bisherige Arbeit nicht durch Quittungen über Miete oder Steuervorauszahlungen nachweisen. "Wir haben sehr viele Frauen hessenweit beraten, die in kleineren Clubs oder Bordellen arbeiten und überhaupt keine Nachweise haben. Und dies, obwohl sie schon sehr lange in Deutschland gearbeitet haben. Da gibt es noch viel Verbesserungsbedarf", sagte Ramirez. "Wir hätten uns gewünscht, dass den Frauen, die ja unverschuldet in diese Situation geraten sind, leichter eine Existenzsicherung gewährt worden wäre."

Einige Frauen suchten mittlerweile angesichts der unsicheren Zukunftsaussichten dringend eine Arbeit außerhalb der Prostitution. "Da haben wir gemerkt, dass es einerseits pandemiebedingt sehr problematisch ist, etwa in der Gastronomie", so Ramirez. Eine andere Erkenntnis sei, dass die Frauen sehr schwer am Arbeitsmarkt zu vermitteln sind. "Wir wünschen uns engagierte Arbeitgeber, die den Frauen eine Chance geben."

"Viele der Frauen sind an die Selbstständigkeit gewohnt, die warten auf den Tag, wieder arbeiten zu können", sagte auch Petra Weigand von der Beratungsstelle Tamara, deren Trägerin das Diakonische Werk ist, über die Angebote von Jobcentern. "Die wollen nicht irgendwo an der Kasse sitzen." Etliche Frauen machten Deutschkurse, ein großer Teil warte auf den Wiederanfang. "Es gibt auch durchaus junge Frauen, die nach den Erfahrungen des Pandemiejahres nicht mehr länger diese Unsicherheit wollen, aber eine Ausbildung zu machen, heißt erst mal, kein Geld zu haben für die Angehörigen in den Herkunftsländern. Da gibt es durchaus auch Druck aus der Heimat", sagte Weigand.

© dpa-infocom, dpa:210312-99-789075/3

https://www.sueddeutsche.de/leben/gesel ... -99-789075

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Re: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von Kasharius »

Nadine Maletzki rechnet in Videobotschaft mit Coronapolitik und damit einhergehenden Bordellschließungen ab. Sieist Inhaberin einer Prostitutionsstätte in Frankfurt

https://www.hessenschau.de/gesellschaft ... n-100.html

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floggy
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Politisch verordnete Anarchie ist die Vorstufe zur Willkür

Beitrag von floggy »

Wäre wirklich interessant ein paar Meinungen hier lesen zu können. Natürlich nicht ohne vorher seine eigenen Interessen bzw Verwicklungen offen zu legen.

Ich sehe mich als Staatsbürger der das Treiben eher politisch sieht, aus der Sicht der Sexualpolitik, der natürlich einmal als Kunde ein Interesse hat, dabei aber scheinbar nur glücklich werden kann, wenn es den m-w-d Sexdienstleistenden in der Prostitution dabei auch gut geht, was gerne auch als Eigennutz ausgelegt werden darf (Kurzfassung).

Die gute Nachricht: endlich können m-w-d Kunde und m-w-d Dienstleistende machen was sie wollen. Das Stille Kämmerlein, das den Staat nichts angeht, wurde scheinbar Realität.

Die schlechte Nachricht: so zerlegt sich das Gewerbe selbst.

Bordellbetreiber, m-w-d, empfehlen sich aktuell nicht als die m-w-d Zuchtmeister der Nation - auch wenn es das Video von Nadine Maletzki - oder das Video von Olaf Frassa an MP Laschet - glauben läßt, sondern sie kämpfen um ihre Existenz. Eine Existenz, die ihnen die Regierungen nehmen wollen, zu vorderst die angerufenen Ministerpräsidenten. Nach Paragraf 22 ProstSchG muß Fristverlängerung aus wichtigem Grund beantragt werden, da das Bundesgesetz das Erlöschen der Erlaubnis nach einem Jahr Schließung vorsieht.

Gäbe es starke Berufsverbände und mitgliederstarke Gewerkschaften, und keine Sperrgebietsverordnungen und andere diskriminierende und kriminalisierende Rechtsvorschriften, könnte ich der Individualisierung etwas Gutes abgewinnen. Aber diese Organisationen fehlen. Ich sehe sie jedenfalls nicht. Die FBS zählen nicht, weder von der Zahl her, und schon gar nicht aufgrund ihrer "Unabhängigkeit". FBS sind der mütterliche Arm, die Polizei der väterliche, um im Bild zu bleiben. Sie verfolgen die Interessen des Staates und der Gesellschaft, wie es angepaßte Eltern allgemein auch noch immer tun. Sexdienstleistende haben nur ganz wenige m-w-d Unterstützer. Ihr Unterstützungssystem geht gegen Null. Und eine Lobby haben sie schon gar nicht. Auch m-w-d Bordellbetreiber sehe ich nicht wirklich auf der Habenseite - genauso wenig wie Hoteliers und andere Immobilienmagnate. Das kann ja von der Sozialpartnerschaft her schon auch gar nicht sein.

Exkurs: Nur zu dumm, daß man für ein Schäferstündchen ein Bett braucht, das wiederum einen Raum, und der wiederum ein Grundstück. In früheren Zeiten, als noch dem Sex die Wiege folgte, war ja alles noch im logischen Lot, da die Wiege ja einen Raum, und der Raum ein Grundstück beanspruchte. Ungelöst ist bis heute aber die Trennung vom Sex von der zwangsläufigen Fortpflanzung. Denn nun wird die Bettfrage zur Ökonomischen Frage - aber auch zur Sozialen Frage, wenn man davon ausgeht, daß man vom Nettoeinkommen auch leben können sollte - da die Preise für Raum und Grundstück explodiert sind, und sich wenige daran bereichern, was die Ausbeutung um so unsozialer macht, und spaltet, statt vereint. Der Staat selbst mit seinem Artikel 297 EGStGB fördert dabei unverfroren die Verknappung von Raum und Grundstück.

Am Ende steht das Sexkaufverbot ganz allgemein zur Diskussion, weil es zur Zeit gerade wieder einmal politisch opportun ist und ein Pressehype obendrein. Als angeblich einziger Ausweg aus dem herbei geredeten Chaos. Dem angeblich so rechtsfreien Raum. Wo bleibt der Lebensraum, wo Menschenrechte gelten? Kann es immer nur so sein, daß zwischen Pest und Cholera gewählt werden kann?
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Re: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von fraences »

Frankfurter Bahnhofsviertel: Hetzjagd gegen migrantische Sexarbeiter*innen

Am Dienstag, den 30.03.2021, fand im Frankfurter Bahnhofsviertel, Kaiserstraße / Ecke Moselstraße am späten Nachmittag ein ca. 2-stündiger Polizeieinsatz statt, der ganz offenkundig das Ziel verfolgte, die dort aufgrund der Sperrgebietsverordnung illegalisierte Prostitution zu unterbinden.

Hier weiterlesen:
https://www.donacarmen.de/pressemitteil ... #more-2678
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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