Maske empfohlen: Corona-Regeln im Bordell
Am 1. Juli sperren Bordelle und Laufhäuser wieder auf. Das Gesundheitsministerium hat Empfehlungen für den Kundenkontakt der Sexarbeiterinnen erstellt. profil hat erste Details.
Im Zentrum steht die Hygiene - von Desinfektion bis Einmal-Bettwäsche. Das Tragen von Masken wird empfohlen, aber nicht vorgeschrieben.
Kontaktdaten können hinterlassen werden, um Kunden zu informieren, falls eine Sexarbeiterin positiv auf Covid-19 getestet wird ("Contact Tracing").
Eine verpflichtende Registrierung, wie sie etwa in manchen deutschen Bundesländern verlangt wird, ist "aus Datenschutzgründen" nicht vorgesehen, heißt es im Gesundheitsministerium.
Ein Corona-Test kann im Zuge des Gesundheitschecks, den Prostituierte alle sechs Wochen für ihre Kontrollkarte ("Deckel") absolvieren müssen, vorgenommen werden - verpflichtend ist er nicht.
Von potenziell hoch ansteckenden Küssen wird abgeraten.
Naturgemäß nicht eingemahnt werden kann die Ein-Meter-Abstandsregel. Das gelte aber ebenso für andere "körpernahe Dienstleistungen wie Massagen", so das Ministerium
https://www.profil.at/oesterreich/maske ... /400954406
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Wir begrüßen die Entscheidung des Gesundheitsministers, Herrn Dr. Anschober, Empfehlungen für SexarbeiterInnen auszusprechen!
christian
Maske empfohlen: Corona-Regeln im Bordell - in Österreich
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Re: Maske empfohlen: Corona-Regeln im Bordell - in Österreich
Da ich in den letzten Stunden mehrfach angesprochen wurde:
Es sind Empfehlungen, welche vom Ministerium stammen!
Das (Schlaf-) Zimmer eines mündigen Menschen ist nicht der Ort, an dem der Staat regulieren oder kontrollieren soll/darf/kann.
SexarbeiterInnen sind im Umgang mit möglichen Infektionen in der Praxis hoch spezialisiert. Und somit ist es im Sinne von sexworker.at, wenn "nur" Empfehlungen (die natürlich ernst zu nehmen sind), von Seiten des Ministeriums erfolgen.
Auflagen - oder gar Strafdrohungen - sind abzulehnen. Es geht um Eigenverantwortung! Und um sinnvolle Unterstützung dabei.
christian
Es sind Empfehlungen, welche vom Ministerium stammen!
Das (Schlaf-) Zimmer eines mündigen Menschen ist nicht der Ort, an dem der Staat regulieren oder kontrollieren soll/darf/kann.
SexarbeiterInnen sind im Umgang mit möglichen Infektionen in der Praxis hoch spezialisiert. Und somit ist es im Sinne von sexworker.at, wenn "nur" Empfehlungen (die natürlich ernst zu nehmen sind), von Seiten des Ministeriums erfolgen.
Auflagen - oder gar Strafdrohungen - sind abzulehnen. Es geht um Eigenverantwortung! Und um sinnvolle Unterstützung dabei.
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Re: Maske empfohlen: Corona-Regeln im Bordell - in Österreich
Herzlichen Glückwunsch zum Relaunch (so nennen das die jungen Leute wohhl heute...
)
Kasharius grüßt

Kasharius grüßt
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Re: Maske empfohlen: Corona-Regeln im Bordell - in Österreich
Hier nur die offiziellen Empfehlungen des Gesundheitsministeriums!
https://www.sozialministerium.at/dam/jc ... arbeit.pdf
Beachtet bitte: Es sind Empfehlungen - die Sinn machen!
Liebe Grüße und bleibt bitte gesund - und macht gute Geschäfte!
christian
https://www.sozialministerium.at/dam/jc ... arbeit.pdf
Beachtet bitte: Es sind Empfehlungen - die Sinn machen!
Liebe Grüße und bleibt bitte gesund - und macht gute Geschäfte!
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Re: Maske empfohlen: Corona-Regeln im Bordell - in Österreich
Gesundheitsministerium will auch Sexarbeiterinnen auf Corona testen
Seit 1. Juli sind Bordelle wieder offen. Der Gesundheitsminister gab Empfehlungen, wie man sich vor Infektionen schützen kann. Nun soll auch ein Screening gestartet werden
Seit drei Tagen dürfen Bordelle, Laufhäuser und ähnliche Einrichtungen wieder geöffnet haben. Nun kündigte das Gesundheitsministerium an, auch Sexarbeiterinnen gezielt auf das Coronavirus zu testen.
Schon seit Wochen – seit sich ausgehend von einem deutschen Schlachtbetrieb ein Corona-Cluster gebildet hat – kündigt die Regierung an, verstärkt in prekären Wohn- und Arbeitsbereichen zu testen. Das erfolgt im Rahmen sogenannter Screening-Programme, wie es sie auch etwa in Altersheimen oder der Hotellerie bereits gibt, kommende Woche soll damit gestartet werden.
Darunter fällt auch die Sexarbeit, bestätigt nun das Gesundheitsministerium. "Wie die PCR-Tests innerhalb des Screening-Programms ausgestaltet sind, hängt natürlich auch vom jeweiligen Bereich ab", heißt es dazu gegenüber dem STANDARD.
Empfehlungen für Sexarbeiterinnen und Kunden
Dem voraus gingen Empfehlungen des Gesundheitsministers, die in mehreren Sprachen auf der Website des Sozialministeriums veröffentlicht wurden. Darin wird etwa nahegelegt, dass an Orten, an denen Sexarbeit stattfindet, Informationmaterial aufliegen soll. Außerdem wird empfohlen, dass es "eine Möglichkeit zur vertraulichen Angabe von Kontaktdaten der Kund*innen (zum Beispiel E-Mail-Adresse oder Telefonnummer)" geben soll. Diese Empfehlung gilt auch für Partys oder Hochzeiten.
Außerdem soll Desinfektionsmittel vor Ort sein, Kunden und Sexarbeiterinnen wird nahegelegt, nach jeder Dienstleistung zu duschen, ebenso sollen Matratzenbezüge nach jedem Gebrauch gewechselt werden. Sexspielzeug soll nicht geteilt werden, außerdem sollen beide beteiligten einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Das Gesundheitsministerium rät außerdem von Gruppensex ab, der Körperkontakt soll auf das notwendige Maß beschränkt werden. Und: "Sexarbeiter*innen werden ermutigt, den Gesundheitszustand ihrer Kund*innen vor Beginn der Dienstleistung zu überprüfen und im Falle der Wahrnehmung von Symptomen jedenfalls auf die Durchführung der Sexdienstleistung zu verzichten."
8.000 Sexarbeiterinnen hart von Corona-Krise getroffen
Rund 8.000 Sexarbeiterinnen sind in Österreich registriert. Sie waren von der Corona-Krise finanziell besonders stark betroffen, hatten aber als Selbstständige Anspruch auf Leistungen aus dem Härtefallfonds. In Wien müssen sie sich, um ihrer Arbeit legal nachgehen und damit auf die Hilfsgelder zugreifen zu können, beim Polizeikommissariat registrieren, damit einher gehen etwa regelmäßige verpflichtende Untersuchungen.
Die Kontrolluntersuchungen für den sogenannten Deckel, also die Arbeitserlaubnis, wurden jedoch Corona-bedingt ausgesetzt, seit 8. Juni sind sie wieder möglich. Viele Frauen müssen diese nun nachholen – bis dahin können sie nicht arbeiten. Brancheninsider berichten von Wartezeiten bis Ende August. (APA, elas, 3.7.2020)
https://www.derstandard.at/story/200011 ... ona-testen
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Diese Wortmeldung des "Brancheninsiders" kam vom Forenzwerg. Wir werden uns in den nächsten Tagen vermehrt dazu äußern.
Noch ein Wort zu "Screening" - Das Screening wird auf freiwilliger Basis durchgeführt! Eine Verpflichtung besteht für Jede(n) (also nicht nur für SexarbeiterInnen) im Zuge einer Nachverfolgung einer bestehenden Infektion.
Und BetreiberInnen welche jetzt vorgeben "muss man machen, usw." können sich keines Falls auf gesetzliche Bestimmungen berufen.
christian
Seit 1. Juli sind Bordelle wieder offen. Der Gesundheitsminister gab Empfehlungen, wie man sich vor Infektionen schützen kann. Nun soll auch ein Screening gestartet werden
Seit drei Tagen dürfen Bordelle, Laufhäuser und ähnliche Einrichtungen wieder geöffnet haben. Nun kündigte das Gesundheitsministerium an, auch Sexarbeiterinnen gezielt auf das Coronavirus zu testen.
Schon seit Wochen – seit sich ausgehend von einem deutschen Schlachtbetrieb ein Corona-Cluster gebildet hat – kündigt die Regierung an, verstärkt in prekären Wohn- und Arbeitsbereichen zu testen. Das erfolgt im Rahmen sogenannter Screening-Programme, wie es sie auch etwa in Altersheimen oder der Hotellerie bereits gibt, kommende Woche soll damit gestartet werden.
Darunter fällt auch die Sexarbeit, bestätigt nun das Gesundheitsministerium. "Wie die PCR-Tests innerhalb des Screening-Programms ausgestaltet sind, hängt natürlich auch vom jeweiligen Bereich ab", heißt es dazu gegenüber dem STANDARD.
Empfehlungen für Sexarbeiterinnen und Kunden
Dem voraus gingen Empfehlungen des Gesundheitsministers, die in mehreren Sprachen auf der Website des Sozialministeriums veröffentlicht wurden. Darin wird etwa nahegelegt, dass an Orten, an denen Sexarbeit stattfindet, Informationmaterial aufliegen soll. Außerdem wird empfohlen, dass es "eine Möglichkeit zur vertraulichen Angabe von Kontaktdaten der Kund*innen (zum Beispiel E-Mail-Adresse oder Telefonnummer)" geben soll. Diese Empfehlung gilt auch für Partys oder Hochzeiten.
Außerdem soll Desinfektionsmittel vor Ort sein, Kunden und Sexarbeiterinnen wird nahegelegt, nach jeder Dienstleistung zu duschen, ebenso sollen Matratzenbezüge nach jedem Gebrauch gewechselt werden. Sexspielzeug soll nicht geteilt werden, außerdem sollen beide beteiligten einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
Das Gesundheitsministerium rät außerdem von Gruppensex ab, der Körperkontakt soll auf das notwendige Maß beschränkt werden. Und: "Sexarbeiter*innen werden ermutigt, den Gesundheitszustand ihrer Kund*innen vor Beginn der Dienstleistung zu überprüfen und im Falle der Wahrnehmung von Symptomen jedenfalls auf die Durchführung der Sexdienstleistung zu verzichten."
8.000 Sexarbeiterinnen hart von Corona-Krise getroffen
Rund 8.000 Sexarbeiterinnen sind in Österreich registriert. Sie waren von der Corona-Krise finanziell besonders stark betroffen, hatten aber als Selbstständige Anspruch auf Leistungen aus dem Härtefallfonds. In Wien müssen sie sich, um ihrer Arbeit legal nachgehen und damit auf die Hilfsgelder zugreifen zu können, beim Polizeikommissariat registrieren, damit einher gehen etwa regelmäßige verpflichtende Untersuchungen.
Die Kontrolluntersuchungen für den sogenannten Deckel, also die Arbeitserlaubnis, wurden jedoch Corona-bedingt ausgesetzt, seit 8. Juni sind sie wieder möglich. Viele Frauen müssen diese nun nachholen – bis dahin können sie nicht arbeiten. Brancheninsider berichten von Wartezeiten bis Ende August. (APA, elas, 3.7.2020)
https://www.derstandard.at/story/200011 ... ona-testen
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Diese Wortmeldung des "Brancheninsiders" kam vom Forenzwerg. Wir werden uns in den nächsten Tagen vermehrt dazu äußern.
Noch ein Wort zu "Screening" - Das Screening wird auf freiwilliger Basis durchgeführt! Eine Verpflichtung besteht für Jede(n) (also nicht nur für SexarbeiterInnen) im Zuge einer Nachverfolgung einer bestehenden Infektion.
Und BetreiberInnen welche jetzt vorgeben "muss man machen, usw." können sich keines Falls auf gesetzliche Bestimmungen berufen.
christian