....der Lange Arm von Frau Constable...oder?!
SEht hier
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... 47d22.html
Kasharius grüßt
Ausstiegsberatung im Ländle
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Re: Ausstiegsberatung im Ländle
Schön, dass die Rettungsindustrie so benannt wird, wie sie konzipiert ist:
„In Stuttgart helfen … Sozialfirmen …
… wird im „Hoffnungshaus“ ebenfalls für den Abschied aus dem Milieu geworben.
Die altpietistische Gemeinde …, die sich um Prostituierte bemühen.
… Caritas …Verein Sisters … Lagaya
Sozialunternehmen Zora“
Und zum Schluss ein erstaunlich ehrliches Resümee:
„Am Ende bleibt üblicherweise ein Job als Putzfrau oder Fabrikarbeiterin.“
„In Stuttgart helfen … Sozialfirmen …
… wird im „Hoffnungshaus“ ebenfalls für den Abschied aus dem Milieu geworben.
Die altpietistische Gemeinde …, die sich um Prostituierte bemühen.
… Caritas …Verein Sisters … Lagaya
Sozialunternehmen Zora“
Und zum Schluss ein erstaunlich ehrliches Resümee:
„Am Ende bleibt üblicherweise ein Job als Putzfrau oder Fabrikarbeiterin.“
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Re: Ausstiegsberatung im Ländle
Da bleibt man doch lieber Sexarbeiterin*in ....,
selbstbestimmt ohne die Glucke der Aufpasserrettungsindustrie, die nur ihren "eigenen Erfolg" sehen.
Mal abgesehen davon, gibt es trotzdem viele Student*innen (die per Sexwork das Studium finanzieren), die es schaffen, nach dem Studium mit dem Paysex aufzuhören und einen regulären Job zu tätigen, und zwar nicht unbedingt als Putzhilfe oder Fabrikarbeiter*in.
Eine mir bekannte Sexarbeiterin ist erfolgreich ausgestiegen und arbeitet jetzt als Tätowiererin (nach der Ausbildung, die sie neben der Sexarbeit damals absolvierte) selbstständig und ab und zu angestellt in einem Tattooladen.
Liebe Grüße von deernhh
PS: Wollte nur noch sagen, dass die Aussteigerin, die jetzt als Tätowiererin arbeitet, den Ausstieg ganz allein ohne irgendwelche Unterstützung oder Hilfe der Rettungsindustrie geschafft hat.
Zuletzt geändert von deernhh am 29.10.2019, 17:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ausstiegsberatung im Ländle
Gut, dass kein Run einsetzt.
Sisters e.V. wäre auf einen Ansturm gar nicht vorbereitet, sie haben nämlich genau EINE Wohnung (kürzlich erfragt). Da wundert es auch nicht, dass sie mit Erfolgsmeldungen so sparsam waren.
Sisters e.V. wäre auf einen Ansturm gar nicht vorbereitet, sie haben nämlich genau EINE Wohnung (kürzlich erfragt). Da wundert es auch nicht, dass sie mit Erfolgsmeldungen so sparsam waren.
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Re: Ausstiegsberatung im Ländle
. . . immerhin schön, dass der "lange Arm von Frau Constabel" nicht bis in die Überschrift reicht:
Da steht "Sexarbeit", nicht einer der von den Sisters benutzten Ausdrücke.
Da steht "Sexarbeit", nicht einer der von den Sisters benutzten Ausdrücke.
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Re: Ausstiegsberatung im Ländle
Zu dem soll ja nach den Darstellungen des Artikels in ein "bürgerliches Leben" zurückgeführt werden. Das ist sowas von 19. Jahrhundert, bigott und lebensfremd. Im übrigen Widerspricht dieses Ausstiegs-Beratungs-Konzept aus meiner Sicht elementaren Grundsätzen neuerer Sozialarbeit. Diese hat den Betreffenden in seiner Situation zu stärken und bei der eigenen Entscheidungsfindung zu unterstützen, nicht aber in eine bestimmte, gesellschaftlich-konforme Richtung zu steuern.
Kasharius grüßt
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Re: Ausstiegsberatung im Ländle
In Stuttgart geht es scheinbar um Frauen, die in ihrer erlernten Hilflosigkeit gefangen sind. Anders kann ich mir aus der Ferne das ewige Dilemma nicht vorstellen. Ich kenne aus Brasilien ganz andere Bilder: Häuser in denen sich die jungen Frauen selbst organisieren, und den Männern klar machen, was geht und was nicht geht. So ähnliches glaubte ich in den Münchner Mädchen WG's zu erblicken, eine zeitlang, bis die Konkurrenz dazwischenfunkte (google Suche münchen prostitution räuberpistole). Es ist alles von Menschen gemacht. Es könnte alles ganz anders sein. Aber man will ja nicht.
Wo Schatten ist, muß auch Licht sein.