Neues von der FPÖ

Hier findet Ihr aktuelle Pressemeldungen, die nicht unbedingt etwas mit dem Thema Sexwork zu tun haben.
Benutzeravatar
Kasharius
ModeratorIn
ModeratorIn
Beiträge: 4100
Registriert: 08.07.2012, 23:16
Wohnort: Berlin
Ich bin: engagierter Außenstehende(r)

Re: Neues von der FPÖ

Beitrag von Kasharius »

Und was macht Strache......?


dit hier https://wien.orf.at/news/stories/2983396/

Und der Herr Bundeskanzler zittert sich dem Mo. entgegen, aber am Sonntag war ja auch noch was...

Vielleicht erlebt Österreich ein (erneutes) blaues Wunder...ich hoffe es ja nicht.

Kasharius grüßt

Benutzeravatar
Zwerg
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 18062
Registriert: 15.06.2006, 19:26
Wohnort: 1050 Wien
Ich bin: engagierter Außenstehende(r)

Re: Neues von der FPÖ

Beitrag von Zwerg »

Ich sehe das Problem in AT weniger in der Stärke der rechten Parteien, sondern in der schwächelnden Haltung des politisch linken Spektrums.

Sollte irgendeine Partei nochmals eine blaue Regierungsbeteiligung ermöglichen, so gibt es von meiner Seite beinharte Sanktionen. Jegliche Erwähnung in meinen Abendgebeten, sowie der Listenplatz auf meiner "Weihnachtskartentodoliste" wären hinfällig.

Viel mehr kann ich ja nicht tun... außer natürlich die schärfste aller Waffen zu benützen: WÄHLEN ZU GEHEN! Und das sehe ich für mich persönlich als Recht an, welchem ich mich verpflichtet fühle. Alle die Missstände sehen, haben mit der Wahl die Möglichkeit sich zu artikulieren. Und noch dazu mit Garantie auch gehört (gezählt) zu werden.

Liebe Grüße

christian

Benutzeravatar
Veraguas
unverzichtbar
unverzichtbar
Beiträge: 195
Registriert: 08.07.2012, 02:20
Wohnort: Hamburg
Ich bin: Keine Angabe

Re: Neues von der FPÖ

Beitrag von Veraguas »

Wir wissen alle: Noch 1000 mal mehr als vor der Wahlkomission wird unser Zwerg gehört und erhört.
Am Telefon, vor Ort in den Strassen, den Amtsstuben, hier im Forum, im persönlichen Gespräch, und wer weiss wo er jetzt gerade wieder steckt.
Demokratie heisst wählen gehen. Aber auch Partizipation.
Und das geschieht hier täglich.
Auf dass das politisch linke Spektrum erstarke und sich ein Beispiel nehme!
Welches Problem auch immer in der Gesellschaft besteht-
der Staat weiss eine völlig irre Problemlösung die niemandem nützt, aber Arbeitsplätze im Beamtenapparat schafft. H.S.

Benutzeravatar
Zwerg
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 18062
Registriert: 15.06.2006, 19:26
Wohnort: 1050 Wien
Ich bin: engagierter Außenstehende(r)

Re: Neues von der FPÖ

Beitrag von Zwerg »

Lieber Veraguas!

Gehört, bejahe ich - erhört leider oft nur dort "wo es dem Adressaten nicht weh tut, oder in das Konzept passt".

Von meinem Gefühl her haben wir ein Problem mit der Entwicklung der journalistischen Berichterstattung, was aber bisweilen auch mit der immer schlechter werdenden Situation des Berufes "Journalist" zu tun hat. Vor 10 bis 15 Jahren gab es noch Leute, welche selbsttätig recherchieren durften und die sich auch Zeit nehmen konnten hinter die Kulissen zu blicken.

Heute hat man das Gefühl im Vorbeigehen befragt zu werden. Das geht so weit, dass wir hier bereits mehr Anfragen haben wegen telefonischer Interviews, als vor Ort. Grundsätzlich nehme ich derartige Anfragen nur dann an, wenn ich von der Person, welche die Fragen stellt, bereits Artikel gelesen habe, oder sie persönlich kenne. Hinterfragt man dann das Warum, merkt man plötzlich, dass die Leute unter Druck stehen "etwas abliefern zu müssen" und dabei oft die Qualität auf der Strecke bleibt Gerade Schlagzeilen wie sex and crime sind schnell fabriziert. Hingegen "wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Problemstellungen bzgl. der Rechte von SexarbeiterInnen" zu erklären bedarf Zeit.

Auch politische Diskussionen gehen immer mehr in Richtung "was kann man am politischen Gegner scharf kritisieren" - Sachthemen bleiben dabei auf der Strecke. Und mit dem Auftauchen bzw. der Stärkung der rechtslastigen Populisten, in den letzten Jahren, hat sich diese Situation weitgehend verschärft.

Und bevor ich es vergesse: Ich bin überbewertet

Liebe Grüße

christian

Benutzeravatar
Kasharius
ModeratorIn
ModeratorIn
Beiträge: 4100
Registriert: 08.07.2012, 23:16
Wohnort: Berlin
Ich bin: engagierter Außenstehende(r)

Re: Neues von der FPÖ

Beitrag von Kasharius »

Nein, nein! Die "Zwerg-Aktie" ist genau richtig bewertet und sie geht durch die Decke. Super Rendite für alle hier im Forum und die in ihn investierenden SW da draussen...um es mal kapitalismuskritisch (zwinker) auszudrücken.

Und Skandal-Video...die warn´s wohl https://www.tagesschau.de/ausland/oeste ... l-103.html

Kasharius grüßt

Benutzeravatar
Veraguas
unverzichtbar
unverzichtbar
Beiträge: 195
Registriert: 08.07.2012, 02:20
Wohnort: Hamburg
Ich bin: Keine Angabe

Re: Neues von der FPÖ

Beitrag von Veraguas »

"die warn´s wohl:" Strache hat gegen die Urheber Anzeige erstattet.

Ich weiss nicht wie es bei Euch aussieht. Hier in Deutschland gilt seit 1984 das vor dem Bundesgerichtshof erstrittene Urteil welches der Schriftsteller Günter Wallraff gegen den Axel Springer Konzern erstritten hat:

Die Veröffentlichung rechtswidrig beschaffter oder erlangter Informationen wird vom Schutz der Meinungsfreiheit (Art 5 I GG) umfasst.

In Fällen, in denen der Publizierende sich die Informationen widerrechtlich durch Täuschung in der Absicht verschafft, sie gegen den Getäuschten zu verwerten, hat die Veröffentlichung grundsätzlich zu unterbleiben. Eine Ausnahme gilt nur, wenn die Bedeutung der Informationen für die Unterrichtung der Öffentlichkeit und für die öffentliche Meinungsbildung eindeutig die Nachteile überwiegt, welche der Rechtsbruch für den Betroffenen und für die Rechtsordnung nach sich ziehen.

Diese Rechtsauffassung ist in den Folgejahren immer wieder zugunsten der Investigativjournalisten bestätigt worden.
Welches Problem auch immer in der Gesellschaft besteht-
der Staat weiss eine völlig irre Problemlösung die niemandem nützt, aber Arbeitsplätze im Beamtenapparat schafft. H.S.

Benutzeravatar
deernhh
ModeratorIn
ModeratorIn
Beiträge: 1641
Registriert: 17.06.2018, 13:17
Ich bin: SexarbeiterIn

Re: Neues von der FPÖ

Beitrag von deernhh »

images (10).jpg
images (10).jpg (11.65 KiB) 3562 mal betrachtet
Bild: Sixt

22.05.2019 18:45

„Gegen die Wand“
So verspottet Autoverleih Ex-Vizekanzler Strache


Wer den Schaden verursacht hat, braucht auf den Spott nicht lange warten - und in diesem Fall ist er geradezu aufgelegt. Jedenfalls für die Mietwagenfirma Sixt. In einem aktuellen Social-Media-Sujet wird groß Ex-Vizekanzler Strache neben einem Mercedes A-Klasse gezeigt - und ein bissiger Spruch dazu.

„Piept, bevor Sie gegen die Wand fahren“, spottet das Sujet. Vordergründig wird im Text in Klammern erklärt, dass die A-Klasse einen aktiven Bremsassistenten hat, der verhindert, dass das Auto gegen die Wand fährt ...

Der Sixt-Gedanke weitergedacht: Hätte Strache einen solchen Assistenten gehabt, wäre er nicht gegen die Wand gefahren. Das Unternehmen ist bekannt dafür, aktuelle Themen in der Werbung aufzugreifen und mit einem Seitenhieb umzusetzen.

Vor allem wird aber darauf angespielt, dass Strache durch seinen ungewollten Auftritt in den Ibiza-Videos, die größte Regierungskrise in der zweiten Republik ausgelöst hat. Ob der Freiheitliche damit seine politische Karriere endgültig „an die Wand gefahren“ hat, wird sich wohl erst zeigen. Jedenfalls ist er von allen Ämtern zurückgetreten. Die Regierung, wie wir sie kannten, gibt es nicht mehr.

Viel Häme im Web
Es ist nicht das erste Mal, dass im Web mit Häme auf den FPÖ-Skandal reagiert wird - so waren bereits wenige Stunden nach Veröffentlichung der Videos zahlreiche Memes in den sozialen Medien aufgetaucht. Autohersteller Seat hatte sich zum einem „Ibiza“-Statement hinreißen lassen ...


Auch „Krone“-Postler Michael Jeannée hatte wenig Mitleid mit dem nunmehrigen Ex-Vizekanzler. Erst am Dienstagabend sorgte das ORF-Duo Stermann und Grissemann in der Sendung „Willkommen Österreich“ mit einer Parodie des Ibiza-Videos für Aufsehen.

https://www.krone.at/1927334

heute-show vom 25.05.2019

Benutzeravatar
Zwerg
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 18062
Registriert: 15.06.2006, 19:26
Wohnort: 1050 Wien
Ich bin: engagierter Außenstehende(r)

Re: Neues von der FPÖ

Beitrag von Zwerg »

Ab sofort hat AT keine Regierung mehr...
Der Beschluss steht - es bedarf nur mehr des formellen Aktes durch den Bundespräsidenten

spannend.....

und bzgl. Europawahl bewahrheitet sich der Slogan Wiens: "Wien ist anders"

Benutzeravatar
deernhh
ModeratorIn
ModeratorIn
Beiträge: 1641
Registriert: 17.06.2018, 13:17
Ich bin: SexarbeiterIn

Re: Neues von der FPÖ

Beitrag von deernhh »

WIE HAT EUROPA ABGESTIMMT?
Alle Länder, alle Sieger der Europawahl 2019


Stand: 15:25 Uhr | Lesedauer: 15 Minuten


Der CSU-Politiker und EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber freut sich über die hohe Wahlbeteiligung – auch wenn er sich „ein besseres Ergebnis gewünscht hätte“. Sehen Sie hier seinen Auftritt nach Verkündung der ersten Europawahl-Prognosen.

Quelle: WELT

Gut 400 Millionen Wahlberechtigte in 28 Staaten – die Superwahl in Europa geht zu Ende. Wie haben sich die Europäer entschieden? Sehen Sie hier alle Ergebnisse aus den Ländern im Überblick.
0
Die konservative Europäische Volkspartei (EVP) und die Sozialdemokraten (S&D) haben bei der Wahl zum Europaparlament Einbußen hinnehmen müssen. Die EVP von Spitzenkandidat Manfred Weber kam Schätzungen und Wählerbefragungen zufolge europaweit auf 23 (2014: 29,4) Prozent und die S&D-Fraktion auf 19,6 (25,4) Prozent. Das teilte das Europaparlament am Sonntag in Brüssel mit. Die Liberalen erzielten 13,6 (8,9) Prozent und die Grünen 9,5 (6,7) Prozent.

In einigen Ländern schlossen die Wahllokale erst spät. Entsprechend wird es bis in die Nacht dauern, bis die ersten Gesamthochrechnungen für die Sitzverteilung im EU-Parlament vorliegen. Tausende Wahlhelfer sind europaweit im Einsatz und helfen bei der Stimmenauszählung.

Im Folgenden zeigen wir die wichtigsten Wahlausgänge in den einzelnen EU-Staaten.

Deutschland

Für die Parteien der großen Koalition in Deutschland zeichnet sich ein historisch schlechtes Ergebnis ab. Die Union aus CDU und CSU mit dem gemeinsamen Spitzenkandidaten Manfred Weber hat die Europawahl in Deutschland nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis gewonnen – doch die Parteien fahren nur 28,4 bis 28,9 Prozent ein (minus 6,4 gegenüber 2014).

Die SPD musste demnach noch herbere Verluste hinnehmen und kommt auf 15,8 Prozent (minus 11,5 Prozentpunkte). Die CSU ist in Bayern mit 40,7 Prozent knapp über ihr Ergebnis von 2014 gekommen.

Die Grünen können ihr Ergebnis gegenüber 2014 fast verdoppeln und kommen auf 20,5 (plus 9,8 Prozentpunkte). Damit sind sie zweitstärkste Kraft geworden.

Die AfD liegt bei elf Prozent (plus 3,9 Prozentpunkte), die Linke bei 5,5 Prozent (minus 1,9 Prozentpunkte) und die FDP bei 5,4 Prozent (plus 2,0 Prozentpunkte).

Die Satirepartei Die Partei um ihre Spitzenkandidaten Martin Sonneborn und Nico Semsrott zieht nach den ersten Prognosen mit zwei bis drei Abgeordneten ins EU-Parlament ein. Die Freien Wähler entsenden demnach zwei Abgeordnete nach Brüssel, die ÖDP, die Tierschutzpartei, die Familienpartei, die Piraten und Volt jeweils einen.

Bei der Europawahl 2014 hatten CDU und CSU noch 35,4 Prozent der Stimmen geholt, die SPD 27,3 Prozent. Die Grünen waren vor fünf Jahren auf 10,7 Prozent gekommen, die Linke holte 7,4 Prozent. Die AfD erreichte 7,1 Prozent, die FDP 3,4 Prozent.

Auch gegenüber der Bundestagswahl im September 2017 verlor die Union massiv – damals holte sie 32,9 Prozent. Die SPD kam auf 20,5 Prozent – das war ein historisch schlechtes Ergebnis bei einer bundesweiten Wahl. Die AfD erreichte 12,6 Prozent, die FDP 10,7 Prozent. Die Linke lag bei 9,2 Prozent, die Grünen holten 8,9 Prozent.

Österreich

Ein fulminanter Sieg bei der Europawahl hat Österreichs Kanzler Sebastian Kurz deutlich gestärkt. Laut erster Hochrechnung hat seine konservative ÖVP ein Plus von 7,9 Prozentpunkten im Vergleich zur Europawahl 2014 eingefahren und kommt nun auf 34,9 Prozent. Nach gemeinsamen Berechnungen mehrerer Meinungsforschungsinstitute erreicht die rechte FPÖ knapp 17,2 Prozent, ein Minus von 2,5 Prozentpunkten. Die sozialdemokratische SPÖ kommt auf 23,6 Prozent (ein Minus von 0,5 Prozentpunkten).

Die Europawahl in Österreich wird von einer schweren Regierungskrise in Wien überschattet. Nach der Ibiza-Affäre musste Vizekanzler Heinz-Christian Strache zurücktreten, infolgedessen alle FPÖ-Minister von ihren Posten zurücktraten. Am Montag muss sich Kanzler Sebastian Kurz auf ein Misstrauensvotum einstellen, er rechnet offenbar mit seiner Abwahl.

Frankreich

Die Partei der Rechtspopulistin Marine Le Pen hat bei der Europawahl in Frankreich zwar schwächer abgeschnitten als 2014, dafür aber das Lager von Staatspräsident Emmanuel Macron geschlagen. Wie das französische Innenministerium am Montag nach Auszählung aller Stimmen in Paris mitteilte, kam Le Pens Partei Rassemblement National (RN/Nationale Sammlungsbewegung) auf 23,3 Prozent der Stimmen. Vor fünf Jahren war die damalige Front National (FN) mit 24,86 Prozent als stärkste Kraft aus der Europawahl hervorgegangen. Die FN wurde zwischenzeitlich in RN umbenannt.

Die Renaissance-Liste der Regierungspartei La République en Marche (LREM) von Staatschef Macron kam auf 22,4 Prozent. Die Macron-Partei gab es 2014 noch nicht.

Den dritten Platz belegten überraschend die Grünen mit 13,4 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 50,1 Prozent, deutlich höher als bei der Europawahl 2014 mit 42,43 Prozent.

Italien

Erstmals ist die rechte Lega von Matteo Salvini bei einer Wahl stärkste Kraft in Italien geworden. Mehrere Hochrechnungen sahen sie bei der Europawahl bei deutlich über 30 Prozent – ein Rekord in der Geschichte der Partei. Das Ergebnis kehrt das Kräfteverhältnis in der Koalition in Rom um und wirft die Frage auf, wie es mit der Regierung weitergeht. Die populistische Fünf-Sterne-Bewegung musste einen schweren Rückschlag hinnehmen und blieb möglicherweise sogar hinter den überraschend starken Sozialdemokraten der PD zurück.

Hochrechnungen zufolge könnten die Fünf Sterne sogar bei unter 20 Prozent landen. Bei der Parlamentswahl im März 2018 waren sie der Lega deutlich überlegen und wurden mit mehr als 32 Prozent stärkste Kraft. Doch seit dem Start der Populistenregierung vor einem Jahr gerieten sie immer weiter ins Hintertreffen und kamen nicht gegen Salvinis Dominanz an. Die sozialdemokratische PD kämpfte sich dagegen aus einem Tief: Hochrechnungen sahen sie vor den Fünf Sternen.

Salvini sprach in der Nacht in Mailand von einem „unglaublichen Erfolg“. Es ist das beste Ergebnis, das die Partei je auf europäischer und nationaler Ebene eingefahren hat. Bei der Europawahl 2014 hatte die Lega 6,2 Prozent geholt, bei der Parlamentswahl 2018 etwas mehr als 17 Prozent. „Die Wahl von heute sagt uns, dass sich die Regeln Europas ändern werden“, sagte Salvini. Die Erwartungen, seine neue „Europäische Allianz der Völker und Nationen“, in der er rechte Kräfte aus anderen Ländern vereinen will, zur größten Fraktion zu machen, dürften sich aber nicht erfüllen.

Großbritannien

Die erst vor wenigen Wochen gegründete Brexit-Partei ist der klare Sieger bei der Europawahl in Großbritannien. Nach Auszählung von fast allen Wahlbezirken erhielt die EU-kritische Partei von Nigel Farage etwa ein Drittel der Stimmen.

Als zweitstärkste Kraft erwiesen sich die proeuropäischen Liberaldemokraten. Sie kamen auf fast 20 Prozent. Labour schnitt deutlich schlechter ab als 2014 und landete auf dem dritten Platz mit circa 14 Prozent der Stimmen. Erstaunlich stark war das Ergebnis der Grünen mit mehr als 12 Prozent. Erst auf dem fünften Platz kamen die Konservativen – mit nur etwa neun Prozent. Die Ergebnisse für das britische Nordirland werden der BBC zufolge erst am Dienstag erwartet.

Das Resultat bestätigt, wie polarisiert die britische Gesellschaft in der Brexit-Frage ist. Parteien, die sich für einen Austritt ohne Abkommen einsetzen, waren etwa genau so stark wie Parteien, die ein zweites Referendum und eine Abkehr vom EU-Austritt anstreben.

Spanien

Die Sozialisten sind in Spanien der große Sieger der Europawahl: Die Partei des amtierenden Regierungschefs Pedro Sánchez kam auf rund 33 Prozent und wurde damit stärkste Kraft, wie Regierungssprecherin Isabel Celaa am Sonntagabend in Madrid nach Auszählung von 85 Prozent der Stimmen bekannt gab.

Die konservative Opposition kam demnach auf 20,1 Prozent, gefolgt von den Liberalen von Ciudadanos (12,2 Prozent) und den Linken von Podemos (10,1 Prozent). Die Rechtsextremen von Vox konnten nur sechs Prozent der Stimmen für sich gewinnen.

Niederlande

Die ersten Hochrechnungen sahen die Sozialdemokraten um Frans Timmermans mit 18,1 Prozent als Wahlsieger. Sie landeten vor der liberalen Partei VVD von Ministerpräsident Mark Rutte, diese erreicht voraussichtlich 15 Prozent. Darauf folgt die christlich-konservative CDA mit 12,3 Prozent. Der Rechtspopulist Thierry Baudet und sein Forum für Demokratie (FvD) kommen laut Prognose auf elf Prozent, die Grünen auf 10,5 Prozent.

Polen

In Polen ist die rechtsnationalistische Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) als stärkste Kraft aus der Europawahl hervorgegangen. Wie die Behörden in Warschau am Montagmorgen nach Auszählung von 96 Prozent der Stimmen mitteilten, bekam die Partei von Jaroslaw Kaczynski 46 Prozent der Stimmen. Nachwahlbefragungen hatten sie noch bei gut 42 Prozent gesehen.

Das pro-europäische Bündnis aus mehreren Oppositionsparteien kam den Teilergebnissen zufolge auf fast 38 Prozent. Die neu gegründete progressive Frühlingspartei bekam demnach sechs Prozent der Stimmen.

Ein Bündnis aus mehreren rechtsextremen Parteien scheiterte mit 4,5 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde.

Polen liegt seit Jahren mit der EU im Clinch. Die EU-Kommission geht seit 2016 wegen mehrerer Justizreformen gegen Polen vor. Sie wirft der nationalkonservativen Regierung in Warschau vor, die Unabhängigkeit der Justiz zu beschneiden und die Gewaltenteilung zu untergraben. Inzwischen laufen drei Vertragsverletzungsverfahren gegen das Land.

Dänemark

In Dänemark hat die rechtspopulistische Dänische Volkspartei bei der Europawahl klare Verluste hinnehmen müssen. Die Partei büßte im Vergleich zu ihrem Rekordergebnis von 26,6 Prozent bei der letzten EU-Wahl vor fünf Jahren mehr als 15 Prozentpunkte ein. Nun droht ihr der Verlust von drei ihrer vier Sitze im EU-Parlament, wie am späten Sonntagabend aus Zahlen des dänischen Rundfunks DR nach Auszählung fast aller Stimmen hervorging.

Demnach wird die liberale Venstre-Partei von Regierungschef Lars Løkke Rasmussen mit ihrem wohl besten Ergebnis bei einer EU-Wahl überhaupt stärkste Kraft – erste Prognosen hatten noch die Sozialdemokraten vorne gesehen. „Das ist ein großer, großer Abend für Venstre“, sagte Løkke.

Schweden

In Schweden haben sich die Sozialdemokraten als stärkste Kraft behauptet, die rechtspopulistischen Schwedendemokraten können jedoch starke Zugewinne verzeichnen. Die Sozialdemokraten von Regierungschef Stefan Löfven kamen am Sonntag auf 23,6 Prozent der Wählerstimmen, wie aus Zahlen der schwedischen Wahlbehörde nach Auszählung von knapp 94 Prozent der Wahllokale hervorging. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,2 Prozent und damit 4,4 Prozent höher als bei der letzten EU-Wahl 2014.

Großer Gewinner in dem skandinavischen Land sind die Rechtspopulisten von Parteichef Jimmie Åkesson. Sie kommen demnach mit einem Plus von 5,7 Prozentpunkten auf 15,5 Prozent und dürften ebenso wie die Moderaten, die vor ihnen mit 16,8 Prozent zweitstärkste Kraft wurden, einen Sitz im EU-Parlament hinzugewinnen. „Wir sind fantastisch glücklich“, sagte Åkesson am Abend.

Die Grünen, vor fünf Jahren noch hinter den Sozialdemokraten zweitstärkste Kraft, müssen mit Verlusten von 3,8 Prozentpunkten klarkommen – ausgerechnet im Heimatland der Klimaaktivistin Greta Thunberg. Sie kommen auf 11,4 Prozent. Erste Prognosen hatten ihnen noch stärkere Verluste vorhergesagt.

Finnland

Die Rechtspopulisten bleiben bei der Europawahl in Finnland laut ersten Teilresultaten hinter den Erwartungen zurück. Die Partei Die Finnen lag nach Auswertung von knapp der Hälfte der Wählerstimmen bei 13,2 Prozent und damit hinter Konservativen, Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen nur auf Rang fünf.

In den letzten Umfragen waren der Finnen-Partei noch mehr als 16,5 Prozent prognostiziert worden. Bei der vorherigen EU-Wahl 2014 hatte sie bei 12,9 Prozent gelegen. Während die Partei stagnierte, können Grüne und Sozialdemokraten mit Gewinnen zwischen vier und fünf Prozentpunkten im Vergleich zur Europawahl von 2014 rechnen.

Belgien

In Belgien ist die Nieuw-Vlaamse Alliantie mit nur 13,5 Prozent der Stimmen der Sieger der Europawahl. Die separatistische Partei fordert die Unabhängigkeit Flanderns von Belgien. Gleich dahinter auf Platz zwei liegt mit 11,4 Prozent die rechtsextreme separatistische Partei Vlaams Belang. Erst dann folgen die Sozialdemokraten (10,5 Prozent), die Liberalen (9,6 Prozent), die Christdemokraten (8,7 Prozent) und die Grünen (7,8 Prozent).

Luxemburg

Im Land von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gewann die liberale DP (Demokratesch Partei) mit 21,4 Prozent der Stimmen. Junckers Partei, die CSV (Christlich-soziale Volkspartei), folgt mit hauchdünnem Abstand auf Platz zwei (21,1 Prozent). Die Grünen sind auch hier stark und kommen auf 18,9 Prozent. Die Sozialdemokraten kommen in Luxemburg auf den vierten Platz und erreichen 12,2 Prozent.

Griechenland

Die griechischen Konservativen werden stärkste Partei in ihrem Land. Mit 33,3 Prozent lag die Neue Demokratie am Sonntag vor der linken Regierungspartei Syriza von Ministerpräsident Alexis Tsipras, der 23,9 Prozent prognostiziert wurden.

Die sozialdemokratische Bewegung der Veränderung (Kinal) kam demnach auf 7,7 Prozent, gefolgt von der kommunistischen Partei KKE mit 5,5 Prozent. Die Rechtsextremisten der Goldenen Morgenröte verloren Wähler an eine neue nationalistische Partei, Griechische Lösung, und fielen auf 4,5 Prozent.

Ministerpräsident Tsipras zog nach dem schlechten Ergebnis für Syriza die Reißleine – und rief Neuwahlen aus, die im Juni stattfinden sollen.

Zypern

Die konservative zyprische Demokratische Gesamtbewegung DYSI hat die Europawahl auf Zypern trotz deutlicher Stimmverluste gewonnen. Die Konservativen kommen dort auf 31,8 Prozent (2014: 37,8). Zweitstärkste Kraft wird die linke Partei AKEL mit 26 Prozent (2014: 27 Prozent). Dies berichtete das zyprische Staatsfernsehen (RIK) am Sonntag. Damit würden diese beiden Parteien jeweils zwei Abgeordnete ins Europaparlament entsenden.

Die zwei anderen Sitze Zyperns gehen an zwei kleinere Parteien der politischen Mitte, die Demokratische Partei (DIKO) und die Sozialisten (EDEK), die 11,9 bzw. 9,8 Prozent der Stimmen erreichten. Insgesamt entsendet die kleine Inselrepublik sechs Abgeordnete ins Europaparlament.

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... blick.html

Benutzeravatar
deernhh
ModeratorIn
ModeratorIn
Beiträge: 1641
Registriert: 17.06.2018, 13:17
Ich bin: SexarbeiterIn

Re: Neues von der FPÖ

Beitrag von deernhh »

Zwerg hat geschrieben:
27.05.2019, 16:20
Slogan Wiens: "Wien ist anders"
Wien ist aber die charmanteste Stadt in Europa und darüber hinaus!

Liebe Grüße von deernhh

Benutzeravatar
Kasharius
ModeratorIn
ModeratorIn
Beiträge: 4100
Registriert: 08.07.2012, 23:16
Wohnort: Berlin
Ich bin: engagierter Außenstehende(r)

Re: Neues von der FPÖ

Beitrag von Kasharius »

Tja, Carisma oder net, der kurze Kanzler ist gestürzt

https://www.tagesschau.de/ausland/kurz- ... h-117.html

Kasharius grüßt

Benutzeravatar
Tilopa
Silberstern
Silberstern
Beiträge: 444
Registriert: 17.02.2013, 12:50
Ich bin: SexarbeiterIn

Re: Neues von der FPÖ

Beitrag von Tilopa »

Momentan ist ja in Österreich "We're going to Ibiza" von den Vengaboys auf Platz 1. :-)

Nachdem ich das seit langem mal wieder schmunzelnd gehört hatte, machte ich mit "Boom Boom Boom Boom" weiter. Und als ich mir dieses Musikvideo genau anschaute, wurde mir einmal mehr klar, was für geniale und vergleichsweise freie Zeiten die 90er waren. Die Anspielungen bzgl. Sexarbeit sind da nun wirklich nicht zu übersehen:



Seit Mitte der 2000er ging es dann langsam bergab und die 2010er sind einfach zum auswandern. Zum Glück sind sie bald vorbei. :033

Benutzeravatar
Kasharius
ModeratorIn
ModeratorIn
Beiträge: 4100
Registriert: 08.07.2012, 23:16
Wohnort: Berlin
Ich bin: engagierter Außenstehende(r)

Re: Neues von der FPÖ

Beitrag von Kasharius »

Humor haben sie ja, die Österreicher. Und ich bewundere die noncharlanten Ansprachen ihres Bundespräsidenten...

Kasharius grüßt

Benutzeravatar
Zwerg
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 18062
Registriert: 15.06.2006, 19:26
Wohnort: 1050 Wien
Ich bin: engagierter Außenstehende(r)

Re: Neues von der FPÖ

Beitrag von Zwerg »

Kasharius hat geschrieben:
28.05.2019, 13:25
Humor haben sie ja, die Österreicher.
In Zeiten wie Diesen auch dringlich notwendig :-)

Herzliche Grüße

christian

Benutzeravatar
Kasharius
ModeratorIn
ModeratorIn
Beiträge: 4100
Registriert: 08.07.2012, 23:16
Wohnort: Berlin
Ich bin: engagierter Außenstehende(r)

Re: Neues von der FPÖ

Beitrag von Kasharius »

@Zwerg

Küss die Wand....äh Hand

Kasharius grüßt

Benutzeravatar
Zwerg
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 18062
Registriert: 15.06.2006, 19:26
Wohnort: 1050 Wien
Ich bin: engagierter Außenstehende(r)

Re: Neues von der FPÖ

Beitrag von Zwerg »

Ich habe soeben ein neues Bild im Zwergenheim aufgehängt. Es gibt Momente, die man einfach festhalten muss:
Bild

Benutzeravatar
Kasharius
ModeratorIn
ModeratorIn
Beiträge: 4100
Registriert: 08.07.2012, 23:16
Wohnort: Berlin
Ich bin: engagierter Außenstehende(r)

Re: Neues von der FPÖ

Beitrag von Kasharius »

Du Trophähenjäger, Du....

Es kann nur besser werden.

Habe die Ehre

Kasharius grüßt