hallo tanja, ja ich weiß, dass es kolleginnen gibt, die das so handhaben, sie sind aber in einem falschen berufsbild, wenn der gv von vorne herein (oder von hinten :p) komplett ausgeschlossen wird.
- kein offizieller Lehrberuf ist,
- es keine staatlich anerkannten Ausbildungsinhalte oder Prüfungen gibt,
- es kein geschützter Begriff ist,
- es keine Abschlußprüfung vor irgendeiner Kammmer oder einem anderen Gremium gibt,
frage ich mich schon, woher Du diese Erkenntnis hast.
(Das erinnert mich ein wenig an die Diskussion im BDSM Bereich, ob sich eine berührbare Domina überhaupt Domina nennen darf.)
Für den Gesetzgeber des ProstSchG scheint es auf GV nicht anzukommen.
Nach der dortigen Legaldefinition ist erst einmal alles Prostitution, aber es gibt die Ausnahme der "Vorführung" ohne "aktive sexuelle Beteiligung" eines anderen. Das dürfte wohl so zu verstehen sein, dass Anfassen (wie auch immer) schon das ProstSchG auf den Plan rufen soll.
Das Verfertigen solcher juristischen Texte über ein solch intimes und menschliches Thema wie die Sexualität ist in meinen Augen etwas Widerliches. Selbst nüchterne medizinische Texte lesen sich humaner. Wohlerzogene Menschen schreiben dergleichen nicht. Es ist so absurd dass es eigentlich nur noch mit Lachen zur Kenntnis zu nehmen ist. Für einen Kabarettisten wäre Marcus Weinberg MdB eigentlich ein gefundenes Fressen.
Ich stelle mir eine Sitzung dieser Arbeitsgruppe vor ... Dann käme irgendsoeine Person mit dem Vortrag, dass da auch ein Schwangerschaftstest noch zu fordern wäre ... Völlig wirr! Ich glaube ich würde den Notarzt rufen.
Das beantwortet dann wohl auch die Frage von Kasharius.
Mir persönlich ist es wurscht, ob ich Begleiterin, Assistentin oder Sexualtralala-Hopsassa heiße.
Ich biete sexuelle Dienstleistungen mit aktiver sexueller Beteiligung (*grins*) eines anderen.
Für den Gesetzgeber also Prostitution.
Für mich auch. Ich hab aber - im Gegensatz zu manch anderer Kollegin - kein Problem mit diesem Begriff. *lächel*
Im Übrigen hab ich vor kurzem auf der Seite einer Agentur, die Sexualbegleiter/innen vermittelt, gelesen, daß es sich selbstverständlich NICHT um eine Escort-Agentur handelt.
Nee, is klar...
*grins* ich finde diese indischen Kasten einfach schräg, wo die eine etwas besseres ist als die andere ... Wir sollten dazu stehen und das sein was wir sind!
das ist richtig friederike...ladytanja, tut mir leid ich mag etwas überheblich gewirkt haben, ist nun mal so wenn ich mich aufrege und das ist son thema wo ich mich aufrege ;-)
Mir wird auch seit Jahren von dominanten, unberührbaren Kolleginnen erzählt, daß ich keine "echte" Domina bin, weil ich Facesitting anbiete.
Was ein Quatsch!
Jessica Phillipps ist Sexualbegleiterin. Wer seine Sexualität wegen seiner Behinderung nicht ausleben kann, dem hilft sie dabei in ihrer Praxis in Leinfelden. Ihr Angebot ist eine kostenpflichtige Dienstleistung. Sex gegen Bezahlung also? Klingt erst einmal merkwürdig und irgendwie auch nach Prostitution. SWR3-Reporterin Brigitte Egelhaaf wollte es genau wissen.....
Ich fand den Diskurs zum Thema hier drin sehr interessant und bin dann auf den obigen Artikel gestossen. Grundsätzlich unterscheide ich auch nicht zwischen Prostituierte oder Sexualbegleiterin. Es geht im weiteren Sinne um Erotik und Sexualität. Wenn ich dies Zusammenfasse ohne neue Schubladen zu öffnen, ist es im weitesten Sinne Sexarbeit.
Wichtig scheint mir eher die grundsätzliche Akzeptanz der Dienstleistungen.
Es gibt nicht nur schwarz und weiss, der Bereich der professionellen Erotik- und Sexarbeit ist ein buntes Gemisch.
Jessica Phillipps ist Sexualbegleiterin. Wer seine Sexualität wegen seiner Behinderung nicht ausleben kann, dem hilft sie dabei in ihrer Praxis in Leinfelden. Ihr Angebot ist eine kostenpflichtige Dienstleistung. Sex gegen Bezahlung also? Klingt erst einmal merkwürdig und irgendwie auch nach Prostitution.....
Ich fand den Diskurs zum Thema hier drin sehr interessant und bin dann auf den obigen Artikel gestossen. Grundsätzlich unterscheide ich auch nicht zwischen Prostituierte oder Sexualbegleiterin. Es geht im weiteren Sinne um Erotik und Sexualität. Wenn ich dies Zusammenfasse ohne neue Schubladen zu öffnen, ist es im weitesten Sinne Sexarbeit.
Wichtig scheint mir eher die grundsätzliche Akzeptanz der Dienstleistungen.
Es gibt nicht nur schwarz und weiss, der Bereich der professionellen Erotik- und Sexarbeit ist ein buntes Gemisch.
Melodie in meinen Ohren.... Das Problem der Sexarbeit (wenn es denn Eines ist und nicht nur ein angedichtetes Problem der GegnerInnen) ist der katholische Ansatz einen Teil des Körpers für "unrein" zu erklären und jede Betägigung in diesem Bereich als PFUI einzustufen (außer sie dient der Fortpflanzung und man hat die kirchliche Bewilligung dazu (ist verheiratet))
Liebe Grüße
christian
PS.: Nach AT-Gesetz ist Sexualbegleitung gleich Prostitution....
Geht es nicht eher einfach nur um die Vokabel „Prostitution“
- dieses seit etwas über einem Jahrhundert im deutschen Sprachgebrauch stigmatisierend und politisch gewollt ausgrenzend genutzte, eindeutig diskriminierende Synonym des unwerten, verabscheuungswürdigen, körperlich erfreuende Betätigen ALLER ‚Kirchenmoral-ungehorsamen‘ Freien Frauen?
Das ist sicher nicht von der Hand zu weisen.
Ich mag das Vokabel "Prostitution" auch deshalb nicht, weil es so negativ besetzt ist.
Es gibt im Umgang mit der SW bei den AnbieterInnen und bei Aufklärungsstellen ein unverkrampftes Verhältnis. Auch bei einigen Kunden mit Weitblick.
Die kirchlichen Kreise stecken in dieser Hinsicht noch im Mittelalter, wie auch konservative politische Elemente.
Die Entflechtung Menschenhandel/Zwangsprostitution und freie Sexarbeit oder Sexualbegleitung ist dann auch noch ein wichtiger Aspekt.
In erst genanntem Fall sind nicht nur die Gesetzgeber gefragt, sondern auch die Kunden.