"Das schäbigste Gewerbe der Welt"

Berichte, Dokus, Artikel und ja: auch Talkshows zum Thema Sexarbeit werden hier diskutiert
Benutzeravatar
Snickerman
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 365
Registriert: 26.07.2009, 15:16
Ich bin: Keine Angabe

"Das schäbigste Gewerbe der Welt"

Beitrag von Snickerman »

Wieder mal einer von diesen Artikeln auf SPON...
Die Überschrift sagt schon alles.
Ich hätte ja eher auf Waffenhandel getippt.

http://www.spiegel.de/panorama/prostitu ... 96450.html

Weiß jemand, was das für eine Organisation ist?
Ich höre das Gras schon wachsen,
in das wir beißen werden!

Benutzeravatar
Tanja_Regensburg
PlatinStern
PlatinStern
Beiträge: 1401
Registriert: 22.02.2007, 20:17
Wohnort: Regensburg
Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn

RE: "Das schäbigste Gewerbe der Welt"

Beitrag von Tanja_Regensburg »

selbst editiert, da falscher Thread

Benutzeravatar
Arum
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 961
Registriert: 01.06.2009, 13:35
Wohnort: Niederländische Grenzregion
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Arum »

Schon dieser eine Satz "Eine Botschaft, abgefangen zwischen rumänischen Menschenhändlern und Zuhältern, konstatierte die Wende: "Der schwedische Markt ist tot."" belegt, dass mal wieder ein Journalist nicht allzu gründlich recherchiert haben dürfte, gelinde gesagt.

Denn, wenn denn schon der schwedische Markt tot sei, woher denn Seiten wie diese:

http://sweden.backpage.com/FemaleEscorts/

https://www.escort-sweden.com

http://www.happyescorts.com/escorts/sweden

https://sex-tjejer.com

http://highclass-courtesan.com/sweden

https://escort-europe.com/escort-Gothenburg/

Na ja, und und und...

Da treffen wir zudem Damen der unterschiedlichsten Herkünfte, und alles in allem so viele Damen sogar, dass man sich kaum denken kann, es gebe überhaupt so etwas wie das schwedische Modell... Ich bekomme sogar den Eindruck, es gibt weit mehr Escorts in Schweden als bei mir in den Niederlanden mit seiner fast doppelter Einwohnerzahl....

Und wie hat die französische Stiftung denn überhaupt festgestellt, die durchschnittliche Lebenserwartung von Prostituierten liege bei 33 Jahren?

Bemerkenswert auch: Betrieben wird sie von Drahtziehern des organisierten Verbrechens oder Handlangern des internationalen Terrors, der sich damit finanziert. .

Der Gedanke, der Terrorismus finanziere sich über Prostitution, ist im Umlauf gebracht worden von einem Richard DiGiacomo, der laut einem Interview fürs Center for Homeland Security ( https://www.chds.us/ed/items/321 ) seine Idee offensichtlich nicht auf Tatsachenforschung, sondern eher auf Unterstellungen, Möglichkeiten und Extrapolierungen basiert, dabei sogar selbstbestimmte Prostitution miteinbezieht.

Dabei meint er, auch wenn sich letztendlich herausstellen sollte, Prostitution und Terrorismus hätten nichts mit einander zu tun, wäre es doch empfehlenswert, einer solchen gedanklichen Schiene zu verfolgen, da über diesen Weg Prostitution umso besser zu bekämpfen sei.

Ist doch richtig süss, wie die Prostitutionsgegner sich immer neue Wege ausdenken, einfach recht zu bekommen!
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz