LokalNachrichten: KIEL & SCHLESWIG HOLSTEIN

Hier findet Ihr "lokale" Links, Beiträge und Infos - Sexarbeit betreffend. Die Themen sind weitgehend nach Städten aufgeteilt.
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fraences
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RE: LokalNachrichten: KIEL & SCHLESWIG HOLSTEIN

Beitrag von fraences »

Kiel
B 206: Landtag beschäftigt sich mit Prostitution


Der Umgang des Landes mit der Straßenprostitution an der B 206 beschäftigt heute den Landtag in Kiel.


Kiel. Der Umgang des Landes mit der Straßenprostitution an der B 206 beschäftigt heute den Landtag in Kiel. Auf Antrag der Piraten- Fraktion wird die Landesregierung im Wirtschaftsausschuss Stellung dazu beziehen, warum der Landesverkehrsbetrieb die Straßenprostitution verbieten will. Die Piraten halten das Vorgehen für „rechtlich äußerst zweifelhaft und politisch für den ganz falschen Weg“. Sie fordern einen landesweiten „Runden Tisch Prostitution“ um eine allseits akzeptable Lösung zu erarbeiten. Die Piraten befürchten durch das Verbot nur eine Verdrängung der Prostitution an andere Ort, wo es sie bisher noch nicht gibt.

Die Landesregierung schätzt, dass in Schleswig-Holstein rund 2500 Prostituierte arbeiten. Eine Bürgeriniative hatte gegen die Arbeit der Frauen an der B 206 protestiert. Der Landesverkehrsbetrieb verteilte daraufhin Untersagungsverfügungen an die Frauen — die jedoch ohne Wirkung blieben

http://www.ln-online.de/Lokales/Segeber ... ostitution
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fraences
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RE: LokalNachrichten: KIEL & SCHLESWIG HOLSTEIN

Beitrag von fraences »

Kiel
B 206: Landtag beschäftigt sich mit Prostitution


Der Umgang des Landes mit der Straßenprostitution an der B 206 beschäftigt heute den Landtag in Kiel.


Kiel. Der Umgang des Landes mit der Straßenprostitution an der B 206 beschäftigt heute den Landtag in Kiel. Auf Antrag der Piraten- Fraktion wird die Landesregierung im Wirtschaftsausschuss Stellung dazu beziehen, warum der Landesverkehrsbetrieb die Straßenprostitution verbieten will. Die Piraten halten das Vorgehen für „rechtlich äußerst zweifelhaft und politisch für den ganz falschen Weg“. Sie fordern einen landesweiten „Runden Tisch Prostitution“ um eine allseits akzeptable Lösung zu erarbeiten. Die Piraten befürchten durch das Verbot nur eine Verdrängung der Prostitution an andere Ort, wo es sie bisher noch nicht gibt.

Die Landesregierung schätzt, dass in Schleswig-Holstein rund 2500 Prostituierte arbeiten. Eine Bürgeriniative hatte gegen die Arbeit der Frauen an der B 206 protestiert. Der Landesverkehrsbetrieb verteilte daraufhin Untersagungsverfügungen an die Frauen — die jedoch ohne Wirkung blieben

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nina777
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Beitrag von nina777 »

4.11.2014

BOCKHORN 578 Unterschriften gegen Sexarbeit an der B206

Bürgerinitiative übergab in Kiel eine Petition. Piraten schlagen runden Tisch vor


Bockhorn. Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür, aber an der B206 gehen Prostituierte weiter ihrer Arbeit nach: Für 30 Euro bieten sie zwischen Bockhorn und Autobahn ihre Dienste an – trotz eines Verbotes, das Schleswig-Holsteins Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer ausgesprochen hat. Die Mitglieder der Bockhorner Bürgerinitiative sind empört und wollen, dass die Sexarbeiterinnen aus ihrem Umfeld verschwinden. Am Montag überreichte der Sprecher dieser Initiative, Heino Brandt, zusammen mit seiner Frau Beate dem Petitionsausschuss des Landtages eine Petition mit 578 Unterschriften. Empfänger war der CDU-Landtagsabgeordnete Volker Dornquast, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses.

Mit ihrer Petition wollen die Unterzeichner erreichen, dass die Landesregierung die öffentliche Prostitution regelt. Es sollen Räume oder abgegrenzte Gebiete für die Sexarbeiterinnen zur Verfügung gestellt werden – unter Beachtung der Natur, der Hygiene und der Menschen, die dort leben. Heino Brandt und die Mitunterzeichner denken dabei nicht nur an sich und andere in der Nachbarschaft des Straßenstrichs lebende Menschen. "Diese Frauen arbeiten schließlich auch unter menschenunwürdigen Bedingungen." Die 578 Unterschriften stammen von vielen Bewohnern der Orte zwischen Bockhorn und A7; außerdem hatte die Bürgerinitiative kürzlich einen Aktionsstand vor Möbel Kraft in Bad Segeberg aufgestellt, um weitere Unterschriften zusammeln.

Volker Dornquast war zunächst beeindruckt von der großen Zahl der Unterschriften. Das zeige, wie groß der Protest in dieser Gegend ist. Bevor das Thema im Petitionsausschuss behandelt wird, muss der Verkehrsminister eine Stellungnahme abgeben – vier Wochen sind nach den Erfahrungen Dornquasts dafür zu veranschlagen. Er geht davon aus, dass sich der Petitionsausschuss im Januar mit diesem Thema beschäftigen wird.

Wirtschaftsminister Meyer hat nach dem Protest der Bürgerinitiative in Bockhorn dauerhafte gewerbliche Tätigkeiten an Rastplätzen inzwischen generell untersagt. Diese Regelung betrifft nicht nur die Prostitution, sondern auch jedes andere Gewerbe – zum Beispiel der Verkauf von Würstchen an einem Imbissstand. Erforderlichenfalls würde Zwangsgeld erhoben. Das machte der Minister während einer Sitzung des Wirtschaftsausschusses deutlich. Auf Initiative des Piraten-Landtagsabgeordneten Patrick Breyer beschäftigte sich der Ausschuss mit diesem Thema.

Er hatte die Landesregierung per Antrag aufgefordert öffentlich Stellung zu beziehen, warum der Landesverkehrsbetrieb Straßenprostitution an jedem Standort landesweit verbieten will. Es sei völlig egal, ob Imbissbude oder Prostitution – eine Sondernutzungserlaubnis sei in jedem Falle erforderlich, sagte Minister Meyer. Allerdings musste er auch einräumen, dass auch eine Androhung von Zwangsgeld bisher wirkungslos ist: Die Prostituierten gehen weiter ihrer Arbeit nach. Der Bockhorner Heino Brandt sichtete am Montag zwei Prostituierte in der Nähe von Bockhorn.

"Der Wirtschaftsminister versucht, eine unbequeme Berufstätigkeit wegzuverbieten und loszuwerden, um sich nicht damit auseinandersetzen zu müssen", sagt Patrick Breyer. "Er weigert sich, ein Gespräch mit den anderen zuständigen Ministerien, mit Kommunen und den Betroffenen selbst aufzunehmen, um eine Lösung zu finden." Der Piraten-Politiker schlägt die Einrichtung eines runden Tisches vor, um eine dauerhafte Lösung zu finden. Neben Vertretern des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums müssten auch Vertreter des Sozialministeriums, des Innenministeriums, der Kommunen und der Prostituierten oder entsprechender Beratungsstellen an den Gesprächen teilnehmen.

"Für uns Piraten ist die freie Entscheidung für Sexarbeit legitim und von der Gesellschaft zu akzeptieren, statt die Betroffenen zu diskriminieren oder zu verfolgen", sagt Breyer.

Die Diskussionen um die Prostituierten entlang der B 206 hält Breyer für kontraproduktiv aus Sicht der Bürger und der Behörden. Er glaubt, dass die ständigen Berichte über die Zustände für die Prostituierten selbst sehr werbewirksam sind.

http://www.abendblatt.de/region/norders ... -B206.html
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nina777
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Beitrag von nina777 »

11.12.2014

EDEL-BORDELL IN WESTERLAND

Sylts Schlammschlacht nach dem Bordell-Aus

Kriegt die Insel doch noch ein Nobelbordell? Um die Pläne wird weiter gestritten - mit neuen Beteiligten.


Vor gut einem Jahr titelte die Sylter Rundschau "Edelbordell für Sylt. In dem dazugehörigen Text wurden die Pläne des Großbordell-Besitzers Jürgen Rudloff offengelegt, in der Westerländer Strandstraße ein Edelbordell einzurichten. Die halbe Insel empörte sich. Im vergangenen Februar beschlossen Rudloff und seine Leute, sich auch aufgrund des Gegenwinds, der ihnen entgegen schlug, von der Vision des "edelsten Bordells Europas" zu verabschieden (wir berichteten). Seitdem ist es auf Sylt ruhig um das Thema geworden -doch im Hintergrund hat es weiter heftig rumort.

Darsteller des zweiten Aktes über den Streit um das Nobelbordell sind unter anderem: Ein Präsidiumsmitglied des Deutschen Städtetages, der Bordell-"Pressesprecher", der laut Medienberichten vor einigen Tagen festgenommen wurde, und die Bürgermeisterin der Gemeinde Sylt, Petra Reiber.

Aber am besten erzählt man diese Geschichte chronologisch: Im Februar betonten Jürgen Rudloff und sein Sprecher Michael Beretin, dass sie das geplante Bordell im Appartementhaus Strandburg doch nicht eröffnen. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie allerdings schon einen Pachtvertrag unterschrieben. Als klar war, dass sie diesen Vertrag doch nicht erfüllen wollten, warfen die beiden Stuttgarter dem Besitzer des Hauses, dem ehemaligen Musicalkönig Rolf Deyhle vor, sie unter der falschen Versicherung, auf der Insel willkommen zu sein, hierher gelockt zu haben.

Im Mai beging Rolf Deyhle Suizid. Im Juni sagte Bordell-Sprecher Beretin gegenüber unserer Zeitung, dass Rudloffs GmbH nun von Deyhles Rechtsnachfolgern auf Erfüllung des Pachtvertrags verklagt werde. Der Prozess sollte Mitte August vor dem Flensburger Landgericht beginnen.

Im August erfährt Petra Reiber, Bürgermeisterin der Gemeinde Sylt, wer der Treuhänder ist, der sich nun um diesen Teil der ehemaligen Deyhle-Geschäfte kümmert: Der Verwaltungsjurist und SPD-Politiker Professor Jürgen Gramke. Neben vielen weiteren Tätigkeiten war Gramke Ende der 60er Jahre als Regierungsassessor für die schleswig-holsteinische Landesregierung tätig. In einem Briefwechsel, der unserer Zeitung vorliegt, erhebt Reiber moralische Vorwürfe gegen ihn. Nachdem sich die Gemeinde Sylt "vehement gegen die Errichtung dieses Bordells gewehrt " habe, hätte sie nun von dem Prozess vor dem Flensburger Landgericht und Gramkes Engagement in der Sache erfahren, schreibt Reiber. Und weiter: "Sehr geehrter Herr Professor Gramke, als Staatsminister a.D., Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse, Honorarkonsul von Litauen, und vor allem als Präsidiumsmitglied des Deutschen Städte- und Gemeindebundes sowie des Deutschen Städtetages und Landkreistages, kann ich mir nicht vorstellen, dass Sie den Interessen einer Gemeinde wie Sylt, die dazu noch Mitglied in Ihrem Verband ist, zuwider handeln." Wenn ihm die Hintergründe rund um das Bordell bekannt seien, könne sie nicht verstehen, dass eine Person seines "Ansehens" einen Bordellbetreiber dahingehend verurteilen lassen möchte, "ein Bordell einzurichten und zu eröffnen".

Gramke antwortet umgehend. Auf Briefpapier des Instituts for European Affairs, bei dem er seit 1995 Vorstandsvorsitzender ist, schreibt der Professor, er habe "mit den operativen Entscheidungen, auf die Sie sich beziehen, zu keinem Zeitpunkt etwas zu tun gehabt". Viel wichtiger sei ihm allerdings die Frage, warum das Bordell überhaupt genehmigt worden sei. Als früherer Verwaltungschef einer Stadt wäre dies unter seiner Leitung "natürlich nicht vorgekommen". Ansonsten würde es ihn außerordentlich freuen, wenn der ihm "unbekannte Herr Rudloff" auf den Betrieb des Bordells verzichte. Dies aber ändere "selbstverständlich nichts an der Zahlungsverpflichtung".

Wenige Tage später antwortet ihm Reiber: "Der Betreiber wird sich nicht darauf einlassen, die Pacht zu zahlen, aber kein Bordell zu betreiben, das wissen Sie genauso gut wie ich."

Ende November dann heißt es aus Rotlichtkreisen, der Pachtvertrag solle möglicherweise von anderen Bordellbetreibern übernommen werden. Sollte dies stimmen, bekommt die Gemeinde Sylt doch noch ein neues Bordell. Michael Beretin und Jürgen Rudloff sind tagelang telefonisch nicht zu erreichen. Woran das liegen könnte, klärt sich im Dezember: "Groß-Razzia im Saarbrücker Mega-Puff Paradise", schreibt die "Bild"-Zeitung. Unter den Festgenommenen sei auch Michael Beretin. Auch andere Medien greifen das Thema auf. Die Zeitschrift "Emma" berichtet, es gehe um Menschenhandel, Zuhälterei, Betrug.

Ende Januar soll der Prozess um die Vertragserfüllung des Sylter Bordells vor dem Landgericht Flensburg weiter gehen. Dass die Bordell-Geschichte für Sylt vorbei ist, scheint momentan unwahrscheinlich.

http://www.shz.de/lokales/sylter-rundsc ... 24831.html
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Beitrag von nina777 »

6.3.2015

LANDGERICHT FLENSBURG

Gescheiterte Bordellpläne auf Sylt - noch kein Urteil

Es geht um Urkundenfälschung: Das Gericht in Flensburg muss über einen Anspruch auf Zahlung einer Mietsicherheit entscheiden.


FLENSBURG/SYLT | Die früheren Pläne für das Edel-Bordell in der Westerländer Strandstraße hatte heute ein juristisches Nachspiel. Vor dem Landgericht Flensburg trafen sich die Anwälte des Großbordell-Besitzers Jürgen Rudloff, der das Bordell hatte eröffnen wollen, und die Vermieter-Gesellschaft des Appartementhauses Strandburg.

Die Vermieter klagen gegen den Bordellbetreiber auf Zahlung einer Mietsicherheit in Höhe von 245 000 Euro. Doch die Bordell-Betreiber geben unter anderem an, eine Unterschrift unter dem Mietvertrag für die Sylter Immobilie sei nicht echt. Außerdem sei ein Schreiben darüber, dass die entsprechende Fläche frei sei, an eine falsche Adresse gegangen.

Es habe sich um ein "Scheingeschäft" gehandelt, sagte der Anwalt der Firma. Man habe sich auf "die blumigen Worte" des inzwischen gestorbenen Vermieters Rolf Deyhle verlassen, dass die Gemeinde das Bordell wolle. Dieser habe viele Versprechen gemacht, sie aber nicht ernst gemeint. Nachdem auf der Insel bekannt worden ist, dass die Gemeinde und der Kreis das geplante Bordell genehmigt hatten, erlebten Rudloff und seine Partner heftigen Gegenwind.

Der Anwalt der Gesellschaft dagegen ging davon aus, dass seit Juni 2013 ein Mietvertrag besteht. Thematisiert wurde auch die Frage, inwieweit eine Baugenehmigung für den Vermieter auch dem Betreiber genutzt hätte, und ob der Betreiber selbst einen Bauantrag bekommen hätte. Zu einer Entscheidung kam es noch nicht. Ein neuer Termin steht noch aus.

http://www.shz.de/lokales/sylter-rundsc ... 37751.html
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Beitrag von nina777 »

16.4.2015

Straßenstrich B 206: Polizei sieht keinen Handlungsbedarf

Wieder hat die Schafhausenerin Doris Laß das rot-weiße Flatterband über den Waldweg hinter ihrem Haus gespannt, um zu verhindern, dass Prostituierte dort ihre Freier bedienen.


Bark. Wieder hat die Schafhausenerin Doris Laß das rot-weiße Flatterband über den Waldweg hinter ihrem Haus gespannt, um zu verhindern, dass Prostituierte dort ihre Freier bedienen. Seit die Temperaturen wieder steigen, wird auch der käufliche Sex auf dem Parkplatz zwischen Bockhorn und Schafhaus an der Bundesstraße 206 wieder angeboten.

Bei der Polizei sieht man derzeit allerdings keinen Handlungsbedarf, dem Einhalt zu gebieten: "Wir haben regelmäßig kontrolliert, Anzeigen aufgenommen und Bußgelder erhoben", sagt Klaus Johannes Harm vom Autobahn- und Bezirksrevier Bad Segeberg.

Vor allem Freier, die verbotenerweise den Wald befahren haben, seien zur Kasse gebeten worden. Und zwar nicht unerheblich. Dennoch: "Uns war klar, dass das nichts bringt, aber die Damen stehen weder vor Kindergärten noch bewerben sie ihr Gewerbe. Es ist also lediglich eine Ordnungswidrigkeit, die bei uns keine Priorität hat", so der Hauptkommissar.

Der Polizist verweist auf den Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) Schleswig-Holstein, als für die Parkplätze zuständige Behörde.

Die Petition, die die Barker Bürgerinitiative gegen den Straßenstrich an Ministerpräsident Torsten Albig und Schleswig-Holsteins Innenminister gerichtet hatte, hat bisher nichts bewirkt. Die Bürgerinitiative gibt es nicht mehr. "Wir dachten, wir haben alles getan, was zu tun ist, um uns zu wehren", sagt Doris Laß.

Doch nun müssten sie und ihre Nachbarn enttäuscht feststellen, dass sich nichts geändert hat. "Der viele Dreck, die Prostituierten, die mit ihren Freiern hier bei uns in den Wald fahren, und die Behörden, die einfach nichts unternehmen. Ich weiß nicht, was wir noch tun sollen. Jetzt geht alles wieder von vorne los."

http://www.ln-online.de/Lokales/Segeber ... ungsbedarf
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Beitrag von bienemaya »

B206: Straßenstrich bleibt

Die Prostituierten an der B206 zwischen Bad Segeberg und Bad Bramstedt werden so schnell nicht mehr verschwinden. Landtag, Polizei und Anwohner einigten sich nur darauf, dass der Parkplatz im Wohngebiet zwischen Schafhaus und Bockhorn von den Frauen künftig ausgespart wird.



Kreis Segeberg. Die Prostituierten sollen damit einverstanden sein. Sie haben sich verstärkt auf die anderen Parkplätze an der B206 verteilt. So bieten sie jetzt auch am „Barker Einschnitt“ ihre Dienste an, der Zufahrt zum ehemaligen Standortübungsplatz der Bundeswehr bei Wittenborn.

Rund ein Jahr schon präsentieren sich die Frauen aus Osteuropa den Autofahrern – zum Entsetzen vieler Anlieger, die auch über verschmutzte Hygieneartikel in Waldeinfahrten stolpern. Seit Monaten protestieren die Barker und werfen den Behörden vor, trotz eines Verbots der Prostitution auf den Parkplätzen weitgehend untätig gewesen zu sein.

Erst spät hatte der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr begonnen, Ordnungsverfügungen zu verhängen, verbunden mit Strafgeld von erst 100 und dann 150 Euro.

Ende 2014 baten fast 600 Bürger den Petitionsausschuss des Landtages um Hilfe. In dieser Woche nun beriet der Ausschuss hinter verschlossenen Türen. Der Berichterstatter und Kieler SPD-Landtagsabgeordnete Jürgen Weber teilte der SZ mit, dass nach längerer Prüfung und vielen Gesprächen eine Lösung gefunden sei, der Ausschuss, Petenten und Polizei zugestimmt hätten. Der Parkplatz bei Schafhaus bleibt demnach für die Prostituierten tabu. „Sie haben das akzeptiert und auch schon umgesetzt.“ Ob allerdings grundsätzlich und wie die Straßenprostitution zu verfolgen sei, müssten Behörden entscheiden, nicht der Petitionsausschuss.

Mit anderen Worten: Auf den anderen Parkplätzen wird Prostitution also künftig geduldet, obwohl das Land diese Sondernutzung für unzulässig erklärt hatte. Jürgen Weber hat Verständnis für die Behörden. Denn es handele sich um eine geringfügige Ordnungswidrigkeit und sei auch eine Frage der Verhältnismäßigkeit und Güterabwägung. Es gebe ja auch nicht überall Tempokontrollen. Das „Phänomen Prostitution“ ist für ihn ein generelles: „Man bekommt es seit 200 Jahren nicht in den Griff.“ Die Grenze sei aber für ihn dort erreicht, wo es um Zuhälterei, Menschenhandel oder andere Straftaten gehe. „Dann muss der Staat rigoros einschreiten.“

Auch Volker Dornquast, CDU-Abgeordneter aus Henstedt-Ulzburg und Mitglied des Petitionsausschusses, sieht das Problem: „Der Staat kann nicht jede Ordnungswidrigkeit verhindern.“ Er könne aber durch Stichproben und Bußgelder das Gewerbe an der B206 unattraktiv für die Prostituierten machen. Einen Sperrbezirk einzurichten, sei rechtlich nicht möglich gewesen.

Doris Laß, eine der protestierenden Anwohnerinnen, ist mit der Lösung halbwegs zufrieden. „Es ist ein kleiner Erfolg.“ Die Frauen seien nun nicht mehr nah am Wohngebiet. Warum die Behörden nicht härter vorgingen, sei ihr rätselhaft. Sie hätten vielleicht Angst vor den Hintermännern der Prostituierten, spekuliert sie. Die bislang verhängten Strafgelder für die Prostituierten hält sie für zu gering. „150 Euro? Da lachen die doch drüber.“

Das Landesverkehrsministerium hält sich bedeckt. Es stimmte der Lösung „im Grundsatz zu“, sagte ein Pressesprecher. „Zwar bleiben damit einige Rechtsfragen weiter offen, aber es ist immerhin eine pragmatische Lösung, die den Anwohnern zunächst hoffentlich weiterhilft.“


http://www.kn-online.de/News/Aktuelle-N ... 06-bleiben

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Beitrag von nina777 »

17.6.2015

Bordell in St. Jürgen: Politiker geben grünes Licht

Seit zwei Jahren will die Stadt das Vorhaben nahe dem Wirth-Center verhindern. Jetzt haben die Baupolitiker sich anders entschieden und das Etablissement genehmigt.


St. Jürgen. Jetzt also doch: Nahe dem Wirth-Center darf das geplante Bordell eröffnet werden. Das haben die Baupolitiker beschlossen - unter anderem mit den Stimmen der CDU und auch einiger Sozialdemokraten. Damit haben die Politiker der Verwaltung eins ausgewischt - und das schon zwei Jahre dauernde Tauziehen rund um den Saunaclub beendet.

"Es gibt offenbar einen Bedarf", sieht Pirat Detlef Stolzenberg die Sache nüchtern. Sein Argument: "Besser ein Nachtclub in einem Gewerbegebiet als in Wohngebieten." Das sieht Harald Quirder (SPD) anders. "So etwas zieht einen Stadtteil runter", argumentiert der Baupolitiker. Ein solches Etablissement habe Auswirkungen auf die benachbarten Grundstücke und "zieht organisierte Kriminalität nach sich". Da widerspricht Stolzenberg: "Dieses Gewerbe sollte nicht in die kriminelle Ecke gestellt werden." In Deutschland sei Prostitution legal. Auch die CDU steht zu dem Bordell. "Es ist nicht klar, warum dort kein Saunaclub hinkommen darf", sagt Dirk Freitag.

Der Hintergrund: Am 17. Juli 2013 hatte ein Bauantrag die Verwaltung aufgescheucht. Das Wohnhaus an der Osterweide 16 sollte umgebaut werden - in einen Sauna- und Nachtclub mit angeschlossenem Bordell. Öffnungszeiten: täglich von 11 bis 4 Uhr nachts. Die Stadt wollte das geplante Bordell aber unbedingt verhindern. Ihr Argument: Die Gegend rund um das Stadtteilzentrum Wirth-Center mit Supermärkten, Arzt-Praxen, Apotheke und Buchladen solle aufgewertet werden. Da sei ein solches Etablissement unpassend. Das Problem: Das horizontale Gewerbe an der Osterweide ist erlaubt, da das Quartier ein Gewerbegebiet ist.

Die Stadt wollte mit einem Kniff aus der Sache herauskommen: Mittels einer sogenannten Veränderungssperre hatte sie im Sommer 2013 die Pläne für den Nachtclub noch gestoppt. Nun sollte die Veränderungssperre von den Politikern wieder verlängert werden. Damit die Stadt noch ein wenig mehr Zeit hat, um einen neuen Bebauungsplan aufzustellen für dieses Gebiet, der dort solche Vergnügungsstätten grundsätzlich verbietet. Doch da hat sie diesmal die Rechnung ohne die Politiker gemacht. Die haben die Veränderungssperre nicht verlängert. Und damit ist der Bau eines Bordells jetzt wieder regulär erlaubt -ab 16. September.

"Man hatte den Eindruck, die Stadt hat das Thema nicht wirklich geprüft", sagt Christopher Lötsch (CDU), Vorsitzender des Bauausschusses. Außerdem stößt den Politikern sauer auf, dass die Verwaltung ein groß angekündigtes Konzept für Vergnügungsstätten in der Stadt nicht voran gebracht hat. "Das stand in der Priorität nicht soweit oben", verteidigt sich Stadtplaner Karsten Schröder. "Es braucht eine grundsätzliche Antwort darauf, wo entsprechende Gewerbebetriebe angesiedelt werden", macht Bruno Böhm (Freie Wähler) klar. Die Politiker verärgert auch, dass die Stadt noch weitere Pläne für das Grundstück Osterweide 16 abgelehnt hat. So hatte der Eigentümer der Immobilie, Detlef Zaube, vorgeschlagen, dass dort ein Hundesalon eröffnet - doch das Ansinnen wieder zurückgenommen. Die Einrichtung einer Freien Dorfschule hat die Stadt abgelehnt.

Jetzt überlegt Zaube, ob er die Bordell-Pläne wieder aufleben lassen will. Immerhin steht das Gebäude nun seit zwei Jahren leer. "Es ist eine unglückliche Situation", sagt Zaube. Er sei sehr angefeindet worden wegen der Nachtclub-Pläne. "Da bin ich einfach zu blauäugig gewesen", gibt Zaube zu. Er habe es lediglich als eine normale Vermietung angesehen. Bordell-Besitzer Fritz Forster liebäugelt indes immer noch damit, an der Osterweide 16 einen neuen Nacht- und Saunaclub zu eröffnen. "Das Interesse besteht weiterhin."

http://www.ln-online.de/Lokales/Luebeck ... enes-Licht
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