Von Conrad Lay
Sieben Chinesinnen und Chinesen starben bei "Teresa Moda", eine von Tausenden chinesischen Textilfabriken in Prato. Enrico Rossi, der Präsident der Region Toskana, macht sich Sorgen. Er fürchtet um das Image der heiteren Urlaubsregion und möchte die "Sklaverei" in Prato beenden.
"Eine Chinesin, hat mir zugerufen: "Da sind noch andere drin, viele Personen, die sind im Zwischengeschoss". Ihre Kleidung war halb durchnässt und vom Rauch ganz schwarz. Sie zeigte auf die obere Hälfte der Halle."
Leonardo Tuci ist Carabiniere im toskanischen Prato. Am 1.Dezember, es war ein Sonntag, fuhr er morgens gerade zur Arbeit, als er mitten im Industriegebiet Rauch aufsteigen sah. In der Via Toscana hielt er an und sah eine brennende Fabrikhalle vor sich.
"Ich habe versucht, an die Halle ranzukommen, aber Flammen und Rauch haben mich abgehalten. Man konnte kaum etwas sehen. Sie haben sicher noch geschlafen, als sie von den Flammen überrascht wurden."
Sieben Chinesinnen und Chinesen starben bei "Teresa Moda", einer von Tausenden chinesischen Textilfabriken in Prato. Die Stadt liegt 20 Kilometer nordwestlich von Florenz, und von Prato ist es auch nach Vinci nicht allzu weit - dem Geburtsort Leonardo da Vincis. Allerdings ist von Renaissance und Humanismus hier nichts, aber auch gar nichts zu spüren. Enrico Rossi, der Präsident der Region Toskana, macht sich deshalb Sorgen. Er fürchtet um das Image der heiteren Urlaubsregion:
"Man muss verstehen, dass nirgendwo in Mittel- und Norditalien und vielleicht sogar nirgendwo in Europa mehr schwarzgearbeitet wird, als hier in Prato."
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