Auf Grund unserer Erfahrungen in Wien mit der Konzessionierung (nach 2 Jahren (!!) nicht einmal die Hälfte der Lokale mit Bewilligung ausgestattet) pflichte ich hier Doris67 bei.
Die Konzessionierung ist nichts Anderes wie ein Druckmittel gegen "Willige BetreiberInnen" und das Aus für alle die Jenigen die nicht ins Schema der Polizei (BezirksvorsteherInnen, sonstige PolitikerInnen, oder auch kleine MagistratsbeamtInnen usw.) passen. Es ist Jeder (!) zu jeder Zeit (!) abdrehbar geworden. Im Wiener Gesetz wird sogar ausdrücklich gesagt "selbst wenn keine strafbaren Handlungen"....
Liebe (traurige) Grüße
christian
"Maischberger": Schafft Prostitution ab!
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TDF Willensbildungsprozess
Statement von Terre Des Femmes zu Sendung, deren Vorsitzende Schewe-Gerigk später von den Prostitutionsgegnern so attakiert wurde, weil sie den Falschaussagen von Schwarzer widersprach
Aufgrund der kontrovers geführten Debatte im Verein, wollte sich der Vorstand nicht im Namen des gesamten Vereins – ohne Rücksprache mit den Mitfrauen – für die Freierbestrafung aussprechen. Die Redaktion der EMMA erhielt daraufhin ein detailliertes Antwortschreiben.
Die Wahl von Irmingard Schewe-Gerigk 2009 als Vorstandsvorsitzende hatte keine Auswirkungen auf die Position zu Prostitution des Vereins.
Schewe-Gerigk: „Nach der Sendung habe ich viele Reaktionen unterschiedlichster Art erhalten. Es tut mir besonders leid, dass sich viele Mitfrauen durch meine Teilnahme an der Maischberger-Sendung nicht gut oder gar nicht vertreten fühlten!“ Auch bedauert sie, dass sie zu wenig Empathie mit der ehemaligen Zwangsprostituierten Jana Koch-Krafczak zeigte. Die Mitfrauen des Vereins haben inzwischen ihre ausführliche Stellungnahme erhalten.
Frau Schewe-Gerigk bedauert, dass durch die Sendung der Eindruck entstand, sie und der Verein TERRE DES FEMMES würden Prostitution befürworten. Dies ist nicht korrekt. Auch Frau Schewe-Gerigk wünscht sich eine Gesellschaft ohne Prostitution. Sie sieht auch den dringenden Reformbedarf des jetzigen Prostitutionsgesetzes. Prostitution generell zu verbieten, lehnt sie ab. Dies ist ihre Überzeugung und damit vertritt sie die aktuelle Position von TERRE DES FEMMES zu Prostitution.
Bereits im Jahr 2000 hat sich TERRE DES FEMMES und die AG „Frauenhandel und Migration“ für ein Prostitutionsgesetz ausgesprochen, mit dem ausschließlichen Ziel, die Rechte von Prostituierten zu stärken und ihren Schutz zu verbessern. Insofern unterstützte TERRE DES FEMMES 2002 auch das Inkrafttreten des Prostitutionsgesetzes. In Bezug auf die derzeitige Gesetzeslage sehen wir jedoch dringenden Änderungsbedarf!
Vereinstreffen am 29./30. März 2014 in Berlin beschlossen. Teilnehmen können alle Mitfrauen des Vereins.
Ganze Erklärung
www.frauenrechte.de/online/index.php/th ... des-femmes
Da müssen wir darauf hinwirken, dass Sexworker, Ex-Sexworker und die Vertreter/Mitarbeiterinnen der Sexworker-Beratungsstellen, d.h. alle die TDF-Mitbrauen sind, möglichst vollzählig in Berlin erscheinen und quasi als Volkstribuninnen der Sexworker und Prostitutionsmigrantinnen ihre Stimme erheben können, um die prostitutionsfernen Mitfrauen über die modernen Realitäten, die Diversity und die Chancen in einer freien und selbstbestimmten und entkriminalisierten Prostitution aufzuklären.
Hier sieht man, wie man mit einem massen-medial-multiplizierten Leidensschicksaal einer minderjährigen betroffenen Frau als Ex-Zwangsprostituierten/Sexarbeiterin... mit sog. "Broken-Home-Background" d.h. Gewalterlebnis, Kriminalitätserfahrung... eine ganze landesweite Prostitutionsdebatte gekapert und annektiert werden kann.
Diskussion www.facebook.com/terre.des.femmes/posts/734396606589757
Aufgrund der kontrovers geführten Debatte im Verein, wollte sich der Vorstand nicht im Namen des gesamten Vereins – ohne Rücksprache mit den Mitfrauen – für die Freierbestrafung aussprechen. Die Redaktion der EMMA erhielt daraufhin ein detailliertes Antwortschreiben.
Die Wahl von Irmingard Schewe-Gerigk 2009 als Vorstandsvorsitzende hatte keine Auswirkungen auf die Position zu Prostitution des Vereins.
Schewe-Gerigk: „Nach der Sendung habe ich viele Reaktionen unterschiedlichster Art erhalten. Es tut mir besonders leid, dass sich viele Mitfrauen durch meine Teilnahme an der Maischberger-Sendung nicht gut oder gar nicht vertreten fühlten!“ Auch bedauert sie, dass sie zu wenig Empathie mit der ehemaligen Zwangsprostituierten Jana Koch-Krafczak zeigte. Die Mitfrauen des Vereins haben inzwischen ihre ausführliche Stellungnahme erhalten.
Frau Schewe-Gerigk bedauert, dass durch die Sendung der Eindruck entstand, sie und der Verein TERRE DES FEMMES würden Prostitution befürworten. Dies ist nicht korrekt. Auch Frau Schewe-Gerigk wünscht sich eine Gesellschaft ohne Prostitution. Sie sieht auch den dringenden Reformbedarf des jetzigen Prostitutionsgesetzes. Prostitution generell zu verbieten, lehnt sie ab. Dies ist ihre Überzeugung und damit vertritt sie die aktuelle Position von TERRE DES FEMMES zu Prostitution.
Bereits im Jahr 2000 hat sich TERRE DES FEMMES und die AG „Frauenhandel und Migration“ für ein Prostitutionsgesetz ausgesprochen, mit dem ausschließlichen Ziel, die Rechte von Prostituierten zu stärken und ihren Schutz zu verbessern. Insofern unterstützte TERRE DES FEMMES 2002 auch das Inkrafttreten des Prostitutionsgesetzes. In Bezug auf die derzeitige Gesetzeslage sehen wir jedoch dringenden Änderungsbedarf!
- „- Eines der langfristigen Ziele von TERRE DES FEMMES (TDF) ist eine Gesellschaft ohne Prostitution.
- Dieses Ziel ist nicht mit einer Kriminalisierung von Prostituierten zu erreichen.
- TDF spricht sich ausdrücklich gegen jegliche Form der Stigmatisierung und Kriminalisierung von Prostituierten aus.
- TDF bewertet Prostitution als frauenverachtend, denn Frauen und weibliche Sexualität werden zur Ware, einem käuflichen Objekt degradiert.
- Für TDF ist Prostitution daher mit der Menschenwürde nicht vereinbar.
- Prostitution hat negative Folgen für das allgemeine Bild der Frau in der Gesellschaft.
- Für TDF ist Prostitution, wie sie sich derzeit in Deutschland gestaltet, Ausdruck eines Machtungleichgewichts zwischen den Geschlechtern und somit Kennzeichen des Patriarchats.“
Vereinstreffen am 29./30. März 2014 in Berlin beschlossen. Teilnehmen können alle Mitfrauen des Vereins.
Ganze Erklärung
www.frauenrechte.de/online/index.php/th ... des-femmes
Da müssen wir darauf hinwirken, dass Sexworker, Ex-Sexworker und die Vertreter/Mitarbeiterinnen der Sexworker-Beratungsstellen, d.h. alle die TDF-Mitbrauen sind, möglichst vollzählig in Berlin erscheinen und quasi als Volkstribuninnen der Sexworker und Prostitutionsmigrantinnen ihre Stimme erheben können, um die prostitutionsfernen Mitfrauen über die modernen Realitäten, die Diversity und die Chancen in einer freien und selbstbestimmten und entkriminalisierten Prostitution aufzuklären.
Hier sieht man, wie man mit einem massen-medial-multiplizierten Leidensschicksaal einer minderjährigen betroffenen Frau als Ex-Zwangsprostituierten/Sexarbeiterin... mit sog. "Broken-Home-Background" d.h. Gewalterlebnis, Kriminalitätserfahrung... eine ganze landesweite Prostitutionsdebatte gekapert und annektiert werden kann.
Diskussion www.facebook.com/terre.des.femmes/posts/734396606589757
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Re: TDF Willensbildungsprozess

Darüber hinaus aus der Zeit vor 2002.Marc of Frankfurt hat geschrieben:
Hier sieht man, wie man mit einem massen-medial-multiplizierten Leidensschicksaal einer minderjährigen betroffenen Frau als Ex-Zwangsprostituierten/Sexarbeiterin... mit sog. "Broken-Home-Background" d.h. Gewalterlebnis, Kriminalitätserfahrung... eine ganze landesweite Prostitutionsdebatte gekapert und annektiert werden kann.
Guten Abend, schöne Unbekannte!
Joachim Ringelnatz
Joachim Ringelnatz
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RE: "Maischberger": Schafft Prostitution ab!
auf den ersten Blick, scheint der jetzige Beitrag Themenfremd
zu sein., ist er aber nicht:
Heute morgen schaute ich die Morgennachrichten, und da erzählte
man von viel Schnee in Deutschland und Österreich, und
Norditalien soll im Schnee versunken sein. Als sie das erzählten,
schaute ich aus dem Fenster, und der Teil von Norditalien
wo ich wohne, sah so aus:

wie man sieht, hatte ich gerade Besuch aus der Arktis.
Mein Freunde hofften schon auf ein wenig Schnee,
aber da war nix!
So sind sie halt zum Stand gegangen:

Nun ja, kleiner Scherz !
Was ich damit sagen wollte, es geht hier um die Macht der Medien!
In unserer Zeit ist "wahr", was im Fernsehen gesagt wird.
Was dort nicht auftaucht, existiert auch nicht!
Die Hoteliers hier sind stinkesauer auf die Nachrichtenredakteure
in Deutschland, da mit solchen Meldungen "Norditalien versinkt im Schnee"
mögliche Kunden abgehalten werden hier her zu kommen.
Wenn es um "Tatsachen" im Bereich Sexarbeit geht, werden
ähnliche Mechanismen tätig. Die Autorität der Medien
kreiert schon alleine durch eine fingierte Aussage "Tatsachen",
und die Leute reagieren darauf, weil sie daran glauben.
Man gehört schon zu einer speziellen Art von Mensch, wenn
man Behauptungen von angeblichen "Autoritäten" hinterfragt,
selbst wenn sie banal erscheinen, wie z.B. das Wetter in Italien.
Um wie viel mehr gilt das, wenn es um die Situation eines
gesamten Berufsstandes geht!
Nicole :007 :007
zu sein., ist er aber nicht:
Heute morgen schaute ich die Morgennachrichten, und da erzählte
man von viel Schnee in Deutschland und Österreich, und
Norditalien soll im Schnee versunken sein. Als sie das erzählten,
schaute ich aus dem Fenster, und der Teil von Norditalien
wo ich wohne, sah so aus:

wie man sieht, hatte ich gerade Besuch aus der Arktis.
Mein Freunde hofften schon auf ein wenig Schnee,
aber da war nix!
So sind sie halt zum Stand gegangen:

Nun ja, kleiner Scherz !
Was ich damit sagen wollte, es geht hier um die Macht der Medien!
In unserer Zeit ist "wahr", was im Fernsehen gesagt wird.
Was dort nicht auftaucht, existiert auch nicht!
Die Hoteliers hier sind stinkesauer auf die Nachrichtenredakteure
in Deutschland, da mit solchen Meldungen "Norditalien versinkt im Schnee"
mögliche Kunden abgehalten werden hier her zu kommen.
Wenn es um "Tatsachen" im Bereich Sexarbeit geht, werden
ähnliche Mechanismen tätig. Die Autorität der Medien
kreiert schon alleine durch eine fingierte Aussage "Tatsachen",
und die Leute reagieren darauf, weil sie daran glauben.
Man gehört schon zu einer speziellen Art von Mensch, wenn
man Behauptungen von angeblichen "Autoritäten" hinterfragt,
selbst wenn sie banal erscheinen, wie z.B. das Wetter in Italien.
Um wie viel mehr gilt das, wenn es um die Situation eines
gesamten Berufsstandes geht!
Nicole :007 :007