Länderberichte TÜRKEI:

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fraences
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RE: Länderberichte TÜRKEI:

Beitrag von fraences »

"Die Türkei ist eine Sex-besessene Gesellschaft"

In der Türkei sind Bordelle schon seit den 1930er-Jahren legal. Doch nun schließt die Regierung immer mehr Häuser. Im Istanbuler St. Pauli gehen die Prostituierten auf die Straße – zum demonstrieren.

Zitat aus dem Artikel:

Prostituierte demonstrieren

Die Sex-Arbeiterinnen sind so verzweifelt, dass sie vor einigen Tagen sogar vor ihrer Bordell-Gasse demonstrierten.


HIER WEITERLESEN:

http://www.welt.de/vermischtes/weltgesc ... chaft.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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RE: Länderberichte TÜRKEI:

Beitrag von fraences »

Türkische Riviera lockt Prostituierte

Neue Urlaubssaison lockt Frauen des horizontalen Gewerbes.


An den zunehmenden Aufgriffen der Polizei von Prostituierten erkennt man, dass an der Türkischen Riviera die Badesaison begonnen hat. Mit den Touristen kommen auch die ersten Vertreterinnen des "horizontalen Gewerbes" in die Türkei.
In Antalya wurde eine georgische Prostituierte aufgegriffen. Die Frau ist im siebten Monat schwanger und zudem mit dem Aids-Virus HIV infiziert. In den vergangenen Tagen wurden in Antalya und Adana insgesamt fünfzehn Frauen, die illegal der Prostitution nachgingen, festgenommen. Zehn weitere Personen wurden unter dem Vorwurf der Zuhälterei verhaftet.

Wenn Frauen aus dem horizontalen Gewerbe von der Polizei festgenommen werden, müssen sie als erstes zur ärztlichen Untersuchung zum Gesundheitsamt. Bei vielen wird Aids und Geschlechtskrankheiten festgestellt. Die Frauen werden als nächstes sofort in ihre Heimatländer abgeschoben

www.vaybee.de/deutsch/channel/reise/tue ... 105858.php
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Beitrag von nina777 »

7.11.2013

Studentenheime als Bordelle?

Gemischtgeschlechtliche Unterkünfte unter Generalverdacht: Premier Erdogan löst Proteststurm aus


Es ist nicht klar, was in gemischten Studentenwohnheimen vorgeht. "Alles kann dort passieren", sagte der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan. Sein Innenminister Muammar Güler wurde noch klarer. Das gemeinsame Wohnen von Burschen und Mädchen unter einem Dach sei die Keimzelle der Prostitution, des Terrorismus und der Kriminalität. Und überhaupt: Zum Schutz der Jugend und weil es "unseren konservativ-demokratischen Strukturen" widerspräche, argumentierte Erdogan, müsse eine Geschlechtertrennung her. Das gelte im Übrigen auch für private Domizile.

Vergleich mit dem Iran

Seit diesem Vorstoß der Regierung, der teilweise wieder relativiert wurde, fegt ein Sturm der Entrüstung durch die Türkei. Die Opposition vergleicht Erdogan und sein Team mit den Pasdaran, den rigorosen iranischen Sittenwächtern, und wirft der Regierung eine illegitime Einmischung in die Privatsphäre sowie eine Vergewaltigung der Demokratie vor. Auch in Internet-Foren gehen die Wogen hoch.

Weiterer Vorwurf an den Premier, der Studentenwohnheime gleichsam unter Generalverdacht stellt: Damit seien der Bespitzelung und Denunziation Tür und Tor geöffnet. Tatsächlich fand sich an einer Wohnungstür zweier Studentinnen im religiös-konservativen Istanbuler Stadtteil Üsküdar ein Zettel mit folgender Aufschrift: "n diesem Appartement leben Mädchen und Burschen gemeinsam unter einem Dach. Ein solches Verhalten ist in unserem Gebäude nicht tragbar. Wenn Sie solche Personen sehen, informieren Sie die Polizei."

Politische Beobachter vermuten hinter dem Kesseltreiben gegen Hochschüler zwei Motive. Erstens soll zu einem Schlag gegen regierungskritische Studenten ausgeholt werden, die mit ihren Protesten um den Gezi-Park im heurigen Sommer den Premier gehörig ins Wanken gebracht haben. Dieser hatte die Demonstranten als Marodeure und Banditen bezeichnet. Und zweitens hat Erdogan mit der Initiative das konservativ-islamische Wählerklientel im Blick. Hintergrund: Im März 2014 finden landesweit Kommunalwahlen statt - ein wichtiger Stimmungstest für die regierende AKP.

In diese Strategie passen auch die heuer erlassenen Verschärfungen den Alkoholverkauf und die Alkoholwerbung betreffend. Die Lockerung des Kopftuchverbotes ebenso. Frauen dürfen dieses nun auch in öffentlichen Gebäuden tragen, ausgenommen sind nur noch Justiz und Militär. Erst in der Vorwoche erschienen erstmals seit 14 Jahren vier Mandatarinnen im Plenum des Parlaments mit verhülltem Haar und sorgten so für einen Tabubruch.

http://kurier.at/politik/ausland/studen ... 34.506.590
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RE: Länderberichte TÜRKEI:

Beitrag von fraences »

Türkei
Evangelischer Pfarrer nach anonymer Beschuldigung festgenommen


Samsun – In der Türkei ist ein evangelischer Pfarrer wegen Förderung von Menschenhandel und Prostitution festgenommen und wegen erwiesener Unschuld nach drei Tagen aus dem Polizeigewahrsam wieder entlassen worden. Wie der Informationsdienst Charisma news (Lake Mary/Florida) berichtet, hat sich der Vorfall am 11. November in der Hafenstadt Samsun am Schwarzen Meer ereignet. Der Pastor der baptistischen Agape-Gemeinde, Orhan Picaklar, war in einem anonymen Telefonat beschuldigt worden. Der 42-Jährige ist ein ehemaliger Muslim, der durch die Lektüre des Johannes-Evangeliums Christ geworden war. Ihm und seiner 2003 gegründeten Gemeinde mit etwa 50 Gottesdienstbesuchern wurden in Fernsehsendungen und Zeitungsberichten wiederholt „illegale missionarische Aktivitäten“ vorgeworfen. Sie sollen mit Bestechung und Prostitution junge Leute zum Wechsel vom Islam zum Christentum veranlasst haben. In den vergangenen Jahren wurde das Kirchengebäude mehrmals beschädigt. Dabei wurden Scheiben eingeworfen und Hinweisschilder zerstört. Picaklar erhält immer wieder per Telefon und Internet Todesdrohungen. Einmal wurde er sogar entführt.

Hilfe für Flüchtlinge ist kein Menschenhandel

Nach Ansicht des Pastors war die Festnahme ein weiterer Versuch, ihn und die Gemeinde einzuschüchtern. Nach seiner Freilassung bekräftigte Picaklar, nichts Unrechtes getan zu haben. Seine Gemeinde kümmere sich um Flüchtlinge, indem sie ihnen Lebensmittel und gelegentlich eine Unterkunft gibt. In den letzten drei Monaten habe man Hunderten Menschen geholfen. Von Menschenhandel könne keine Rede sein. Eine Flüchtlingsfrau, die in einem Kirchenraum übernachten durfte, sei offensichtlich eine Prostituierte gewesen. Als dies entdeckt worden sei, hätten der Pastor und ein Polizeioffizier die Frau zum sofortigen Verlassen des Raumes aufgefordert. Die Agape-Gemeinde ist in der Provinz Samsun mit 1,2 Millionen Einwohnern die einzige evangelische Kirche. Sie unterhält enge Kontakte zur Europäischen Baptistischen Föderation (EBF). 95 Prozent der 72 Millionen Einwohner der Türkei sind Muslime. Etwa 4.000 ehemalige Muslime sind zum Christentum übergetreten und haben sich einer evangelikalen Gemeinde angeschlossen. Insgesamt leben etwa 120.000 Christen im Land.

www.idea.de/detail/menschenrechte/detai ... 26423.html
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Doris67
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Beitrag von Doris67 »

[gelöscht weil irrtümlich unter "Türkei" statt "Belgien" gepostet]
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Beitrag von nicole6 »

In der Türkei hat ein Fall großes Aufsehen erregt, obwohl dieser
Vorgang täglich geschieht:
Ein Busfahrer hat eine Frau vergewaltigt, ermordet, und dann
ihre Hände abgehackt, weil sie sich wehrte, und er durch eine
DNA-Analyse erkannt werden konnte.

Statistisch gesehen ermorden in der Türkei die Männer pro Tag
eine ihrer Frauen! Tendenz zunehmend: 20% mehr als letztes Jahr.
Ein Drittel der Männer in der Türkei denken, dass sie
regelmäßig ihre Frau verprügeln müssen, um sie unterwürfig
zu machen. Sie glauben auch, wenn bei einer Frau etwas nicht
klappt, dann ist immer sie schuld, und es ist dann ok sie zu
ermorden.

Um die allgegenwärtige Gewalt der Männer zu demonstrieren,
wurde ein Poster veröffentlicht, auf dem man eine Frau sieht
die hoch springt und Arme und Beine dabei ausstreckt.
Aber Arme und Beine sieht man auf dem Poster nicht, die
Darstellung endet am Rumpf .
Der Text sagt: ich will Freiheit.

An die Stelle der fehlenden Arme und Beine steht: no violence.

Versteckt hinter den Postern wurde eine Videokamera montiert.
Auf den Videos sieht man Männer, welche ohne zu zögern
das Poster abreißen wollen und voller Zorn gegen die Wand kicken.
Sieht man die Wut der türkischen Männer gegenüber
Postern, dann kann man sich vorstellen, wie sie es ihren Frauen
gegenüber ausleben!
http://www.theatlantic.com/internationa ... nk7_032715

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Junge Türkin bereut Mord an Ex-Ehemann nicht

Beitrag von translena »

Panik vor Prostitution: Junge Türkin bereut Mord an Ex-Ehemann nicht
Deutsch Türkische Nachrichten | 10.07.15, 15:45

Ein junge Türkin soll am vergangenen Mittwoch ihren Ex-Ehemann erschossen haben. Reue zeigt die Frau vor der Polizei allerdings nicht. Der 33-Jährige wollte sie offenbar zur Prostitution zwingen. Sie habe es daher für ihre Ehre getan.

Am 8. Juli fand die Polizei die Leiche des Mannes in der gemeinsamen Wohnung des zerstrittenen Paares. Sechs Mal wurde auf ihn geschossen. Für die Beamten war die Hauptverdächtige schnell ausgemacht. Die 28-jährige Cilem D. soll ihren 33-jährigen Ex-Ehemann Hasan K. in der Nachbarschaft Yeşilyurt in Adana erschossen haben.

Das Paar sei bereits geschieden gewesen. Lediglich wegen der gemeinsamen Tochter habe man noch unter einem Dach gelegt, berichtet die türkische Zeitung Hürriyet. Im Haus ihres Vaters in Adana hätten die Beamten Cilem D. schließlich festgenommen. Der Mord soll sie darauf hin schnell gestanden haben. Offenbar war auch der einstige Gatte bereits Polizei bekannt. Die junge Frau hatte sich in der Vergangenheit an die Beamten gewandt, weil sie geschlagen worden sein soll.

„Am Morgen des Vorfalls kam er nach Hause. Er schlief für eine kurze Weile und befahl mir dann zu packen. Ich fragte warum. Er sagte mir, wir würden nach Antalya fahren, wo ich mich prostituieren sollte“, so die junge Frau zur Polizei. Als sie sich geweigert habe, hätte er sie geschlagen. Er habe sie aufs Bett geworfen, da sei ihr die Pistole unter dem Kopfkissen in den Sinn gekommen. Diese habe sie ergriffen und mehrfach auf ihn geschossen. Dann habe sie ihre Tochter genommen und das Haus verlassen.

Bilder, die in den türkischen Medien veröffentlicht wurden, zeigen am Tag nach der Tat eine junge Frau, die sich offenbar befreit fühlt. Obschon mit Handschellen gefesselt und von zwei Beamtinnen begleitet, zeigt sie ihre beiden Daumen nach oben.

Die 28-Jährige hat ihr Schicksal selbst in die Hand genommen – wenn auch mit einem furchtbaren Ausgang. Mehr als 100 Frauen ist das seit Beginn dieses Jahres nicht gelungen. Sie wurden von Männern getötet – in den meisten Fällen von Verwandten.
http://www.deutsch-tuerkische-nachricht ... ann-nicht/

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RE: Länderberichte TÜRKEI:

Beitrag von Melanie_NRW »

"SKANDALÖSE VERHÄLTNISSE
LGBTI in der Türkei

Was dem türkischen Transsexuellen Kemal Ördek letztes Wochenende in Ankara passiere, ist eine solch endlose Liste schockierender Ereignisse, dass man gar nicht weiß, wo man beginnen soll. Ördek wurde in seinem Haus von einer Gruppe Einbrechern ausgeraubt, vergewaltigt, dann von der Polizei verlacht und schließlich mit den Tätern nach Hause geschickt – obwohl ihm angedroht worden war, dass man ihn umbringen würde."

weiterlesen:
http://m-maenner.de/2015/07/wir-ficken- ... rstattest/

Fast genau auf den Tag vor 2 Jahren wurde Dora in der Türkei ermordet:

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RE: Länderberichte TÜRKEI:

Beitrag von Melanie_NRW »

Und wieder gut ein Jahr später:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 08810.html

Türkei: Demonstration nach Mord an Transsexueller

Die transsexuelle türkische Aktivistin Hande Kader wurde brutal ermordet. Offenbar ist sie Opfer eines Hassverbrechens. In Istanbul demonstrierten nun Dutzende für die Rechte von Lesben, Schwulen und Transgender.

Nach dem Mord an einer prominenten Transsexuellen in der Türkei haben rund 200 Demonstranten am Sonntag in Istanbul Schutz für Transsexuelle und Strafverfolgung der Täter gefordert. Mit Slogans wie "Gerechtigkeit für Hande Kader" oder "Lasst uns um unser Überleben kämpfen" zogen die Demonstranten durch die Hauptverkehrsstraße Istiklal.

Die verstümmelte und verkohlte Leiche der transsexuellen Aktivistin Hande Kader war vergangenes Wochenende in einem noblen Stadtteil von Istanbul gefunden worden. Hader, die als Prostituierte arbeitete, war zuletzt vor einer Woche gesehen worden, als sie in das Auto eines Freiers stieg.

Berühmt geworden war Kander, als sie im Juni vergangenen Jahres auf der Straße sitzen blieb, als die Polizei in Istanbul Wasserwerfer einsetzte, um die jährliche Gay-Pride-Parade zu verhindern. Der Tweet der Journalistin Rossalyn Warren zeigt Kader bei der Parade 2015.

Link zum Tweet auf Twitter

Unter dem Hashtag #HandeKadereSesVer erinnern Hunderte an die ermordete Aktivistin. Das türkische "Ses ver" bedeutet so viel wie "eine Stimme geben".

Nach Angaben von Aktivisten wurden seit 2008 etwa 40 Transsexuelle in der Türkei ermordet. Anfang des Monats war in dem Land die verstümmelte Leiche eines homosexuellen syrischen Flüchtlings gefunden worden. Sein Körper war so übel zugerichtet, dass seine Angehörigen ihn nur anhand seiner Bekleidung identifizieren konnten.

Homosexualität ist in der Türkei legal, doch laut Menschenrechtsgruppen kommt es häufig zu Hassverbrechen gegen Lesben, Schwule und Transgender.

sun/AFP/AP
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Trans in Istanbul

Beitrag von Veraguas »

Michelle Demishevich lebt zur Zeit auf Einladung des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit ECPMF in Berlin:

https://gazete.taz.de/article/?article=!5537657
Welches Problem auch immer in der Gesellschaft besteht-
der Staat weiss eine völlig irre Problemlösung die niemandem nützt, aber Arbeitsplätze im Beamtenapparat schafft. H.S.

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Re: Länderberichte TÜRKEI:

Beitrag von Veraguas »

Welches Problem auch immer in der Gesellschaft besteht-
der Staat weiss eine völlig irre Problemlösung die niemandem nützt, aber Arbeitsplätze im Beamtenapparat schafft. H.S.

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Sex workers in Turkey stand up for their rights

Beitrag von Veraguas »

In der Türkei ist Sexarbeit ist legal. Theoretisch. In der Realität haben SexarbeiterInnen jedoch mit politischen und gesellschaftlichen Schikanen zu kämpfen.

Bild

Ein Beitrag von Aylin Kaplan
zuerst veröffentlicht in

insideturkey.news

Sex workers in Turkey stand up for their rights

The street sign in “Zürafa (Giraffe) Str.” near the only legal brothel in Istanbul
The street sign in “Zürafa (Giraffe) Str.” near the only legal brothel in Istanbul

Melike Arzu Şakiroğlu wanted job security. Like other sex workers in Istanbul, she often encountered disturbed men, was subjected to abuse and had no social insurance.

Even though sex work is legal, Istanbul has only one legal brothel, in the Karaköy district near the Galata tower. This has left women vulnerable to violence and exploitation on the streets, consigned to plying their trade in the rougher neighbourhoods of this city.

When Şakiroğlu applied to work at the Karaköy brothel, therefore, she felt it was a matter of survival. When her application was rejected, she sued the provincial health department and won a landmark legal case to be allowed to work there.

The closed gate of the brothel (Credit: Vecih Cuzdan)
The closed gate of the brothel (Credit: Vecih Cuzdan)

“I claimed my right because we don’t know what can happen to us while we are working on the streets,” said Şakiroğlu, who is now the secretary-general of the Association of Social Policies, Gender Identity and Sexual Orientation Studies, a Turkish NGO.

“Either we work through an escort website or the streets, or work in a bordello,” she continued. “If you work at an escort website, when someone calls you either you go to his place or he comes to your place. He could be a psycho or a serial killer. We experienced this. We had real-life examples. Many of our friends lost their lives.”

Melike Arzu Şakiroglu (the one with the LGBTI flag) applied to work at the Karaköy brothel, but her application was rejected (Credit: Melike Arzu Şakiroglu’s private album)
Melike Arzu Şakiroglu (the one with the LGBTI flag) applied to work at the Karaköy brothel, but her application was rejected (Credit: Melike Arzu Şakiroglu’s private album)

The status of sex workers is a controversial matter in Turkey, where conservative values and public piety clash with the secular principles on which the republic was founded. There are about 40 legal brothels in Turkey, but most of those working in the industry exist in a grey area. Besides the Karaköy brothel in Istanbul, the city is thought to host many others that are illegal.

The paucity of legal brothels exposes vulnerable sex workers to myriad abuses and physical violence, as well as a lack of social benefits and coverage for health risks associated with the job. Several sex workers who were interviewed said they preferred working in a brothel as an alternative to operating on the streets

Sex worker Alarasu claims that working in the streets is much more dangerous than working in a brothel. (Credit: Vecih Cuzdan)
Sex worker Alarasu claims that working in the streets is much more dangerous than working in a brothel. (Credit: Vecih Cuzdan)

“Our heads are in the lion’s mouth,” said Alarasu, a sex worker in Tarlabaşı, a poor neighbourhood with a high crime rate near Taksim square. “At least the brothel is safer. We can have social security in the brothel. We face beatings and they throw bottles at us while we are working in the streets.”

The only legal brothel in the city is a short walk from the Galata tower, a tourist hotspot on Istanbul’s European side. The gate is manned by a security officer, and only women with a permit from the office of the city’s governor are allowed in. The rules for entry to the premises are listed outside the gate – patrons must be at least 18, policemen, soldiers and personnel licensed to carry firearms must hand them over, sharp objects, bags and pepper spray are not allowed, with no entry after 10 pm and no drunks or bottled beverages.

Attempts to interview women who worked in the brothel were rejected after multiple official requests to government bodies to allow entry for research and reporting were denied.

The precarious legal situation of most sex workers in Istanbul comes with other challenges besides the risk of violence and abuse. Kardelen Yılmaz, the legal adviser at the Red Umbrella Sexual Health and Human Rights Association NGO, said that while the profession was legal, many unregistered sex workers could easily be effectively criminalised due to their murky legal status

Kardelen Yılmaz, the legal adviser at the Red UmbrellaSexual Health and Human Rights Association NGO said that many unregistered sex workers could easily be effectively criminalised due to their murky legal status
Kardelen Yılmaz, the legal adviser at the Red UmbrellaSexual Health and Human Rights Association NGO said that many unregistered sex workers could easily be effectively criminalised due to their murky legal status

In addition, while regular medical check-ups are mandatory for sex workers, unregistered ones have less oversight and often lack health insurance. Most avoid public hospitals for fear of mistreatment and cannot afford private healthcare.

In addition to the usual problems faced by sex workers on the streets, transgender individuals in the industry face an additional challenge because they have no avenue for becoming legal sex workers. The state does not legally recognise non-binary genders, and only issues pink IDs for women and blue ones for men, effectively shutting out transgender people from seeking legal status.

Küçük Bayram Street off the main shopping thoroughfare of Istiklal Avenue, where some sex workers can be found. (Credit: Vecih Cuzdan)
Küçük Bayram Street off the main shopping thoroughfare of Istiklal Avenue, where some sex workers can be found. (Credit: Vecih Cuzdan)

“The state doesn’t even accept trans women’s applications if she doesn’t have a pink ID,” said a transgender sex worker in Küçük Bayram, a street off the main shopping thoroughfare of Istiklal Avenue, who declined to be identified for fear of repercussions, though police officers patrolled nearby and appeared to tolerate the presence of sex workers in the area.
“Working in brothels is surely safer,” the sex worker added. “We wish that there would be more brothels that we can work at, but it is the state’s problem.”

But while working at a brothel comes with additional benefits, like access to social security, it still has its drawbacks.

Some sex workers operate in the Tarlabaşı Boulevard, a poor neighbourhood with a high crime rate near Taksim square (Credit: Vecih Cuzdan)
Some sex workers operate in the Tarlabaşı Boulevard, a poor neighbourhood with a high crime rate near Taksim square (Credit: Vecih Cuzdan)

Şakiroğlu said sex workers were registered as regular entertainment business workers, which means that diseases they may contract as part of their job are not recognised as occupational hazards, preventing them from retiring or earning disability checks. 

Not all sex workers in the city prefer working in brothels, even though they believe it is a safer environment. In Tarlabaşı, one sex worker who gave her name as Derin said that working online allowed her to set the price for her services and to keep all the money she earned. But she stressed that sex workers ought to take safety measures like screening customers and operating in groups.

A sex worker who gave her name as Derin said that working online allowed her to set the price for her services and to keep all the money she earned (Credit: Vecih Cuzdan)
A sex worker who gave her name as Derin said that working online allowed her to set the price for her services and to keep all the money she earned (Credit: Vecih Cuzdan)


Perhaps the biggest challenge to ensuring the rights of sex workers is the broader question of women’s place in Turkish society. Under the ruling Justice and Development party (AKP), displays of public piety have grown and conservative religiosity is resurgent.

Zelal, a sex worker who quit the profession after ten years, chalked up the limited number of brothel registrations since the AKP came to power in 2002 as part of an attitude that deemed this to be a case of women “going bad”. 

“Working in a brothel is not going bad, it is climbing the social ladder,” she said, adding that it was hypocritical for the state to simultaneously crack down and keep watch over sex workers and bordellos in the city.

A letter from the Beyoğlu District Health Directorate by which the author’s request to enter the brothel was denied (Credit: Aylin Kaplan)
A letter from the Beyoğlu District Health Directorate by which the author’s request to enter the brothel was denied (Credit: Aylin Kaplan)

Published on
10 December 2019
Welches Problem auch immer in der Gesellschaft besteht-
der Staat weiss eine völlig irre Problemlösung die niemandem nützt, aber Arbeitsplätze im Beamtenapparat schafft. H.S.