Abrechnung einer SW mit ihrem Beruf

Ein nahezu unerschöpfliches Thema: Psychologische Betrachtungsweise der Sexarbeit
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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

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Ich bin mir nicht sicher ob sie "sauber" gearbeitet hat. Ich interpretiere ihre haßerfüllte Abrechnung als einen Selbstheilungsversuch, eine Abgrenzung vom Erlebten.

Wir sind uns einig, daß man die Arbeit nur machen kann und tun sollte, wenn man "die Berufung" dazu hat.

Berufung heißt nicht: schauspielern können, um sich selbst in Fahrt zu bringen, um den Kunden rum zu bekommen aber damit letztlich sich selbst zu betrügen.

Sie gibt auch zu, es "nur des Geldes wegen" gemacht zu haben und die Mehrheit der Kunden verachtet zu haben. Da sehe ich den Keim der Selbstverletzung. Es (auch) wegen Geld zu machen hingegen finde ich gutes Dienstleistungsethos.

Ich bin der Überzeugung, man muß die Männer, die durchschnittlichen bis körperlich unattraktiven Männer wirklich lieben, lieben können muß, um diese Arbeit machen zu können.





Dann ist zu berücksichtigen, dass es so eine Lebenskurve, die ansteigt und abklingt wie bei allen Prozessen auch im Prostitutionsjob gibt. Wenn du jung und begehrt bist, läuft es von selbst und du hast viel Einkommen und Kompensationskraft und das Gefühl der Unsterblichkeit. Wenn du aber den Zeitpunkt übersiehst/verpasst, wo du dich schützen must, pausieren solltest, eine Alternativkarriere haben solltest, kann es zu Verletzungen kommen.

Hierzu ist kaum Wissen vorhanden und an Ausbildung braucht man gar nicht zu denken bei den herrschenden Verhältnissen (Ausnahme: Escort Academy).

Sauber arbeiten heißt nicht nur safe also mit Kondom zu arbeiten. Sauber heißt mit den starken Energien und sublimen Anforderungen umgehen zu können und sie menschlich liebevoll dirigieren zu können.

Ihr Hass ist ein Schrei nach Heilung.

Die Auswahl GUTER Kunden ist dabei nur eine mögliche Methode.





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gerhard309
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Beitrag von gerhard309 »

hallo !

ich bin mit der "abrechnung", nicht in jedem einzelnen pukt, jedoch im grossen und ganzen einer meinung.
einer meinung, dass nicht alle, aber sehr viele SW so denken.
wo bei ich es ihnen nicht übel nehmen kann, denn eine menge der vorwürfe über kunden stimmen leider.
denn nicht jeder job fängt in der oper an und endet auf der dachterrasse vom hilton....
wovon die SW, die auf der strase arbeiten, ein lied singen können ( was die vorwürfe anbelangt )
ich habe bevor ich mich zu diesen beitag entschlossen habe, den text von vier aktiven SW lesen lassen (sind SW seit 13-20 jaren).....sie meinten....leider ist vieles richtig was sie schreibt !

mfg gerhard 309
je kleiner das denkvermögen desto größer der reichtum an ahnungslosigkeit

JennyHN
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Beitrag von JennyHN »

Ich habe auch viele Frauen kennen gelernt, die nach einiger Zeit im Beruf so dachten.
Es ist sehr schwierig, hier zu urteilen. Ich bin nicht willens, Argumente gelten zu lassen wie evtl. die Kindheit einer SW; das Arbeitsumfeld; Straße, Wohnung oder was auch immer; Einflüsse von außen...

Ich möchte nicht mein Leben erzählen, aber ich WEIß, daß man die Macht und die Möglichkeit hat, zu ENTSCHEIDEN, wo der Weg in welcher Weise hinführen soll.
Ganz klar - es kann verdammt lange dauern und sehr viele Umwege in Anspruch nehmen, um dort hin zu kommen, wo man hin möchte. Und es bedarf sehr viel Ehrlichkeit mit sich selbst. Es bedarf Durchhaltevermögen, Ausdauer und oft auch Verzicht.

Aber das, was man letzten Endes erreicht und gewinnt dadurch, daß man nicht immer nur "hinhält", ist mehr Wert als alles Geld, das manch andere Frau durch unreflektiertes "mit sich machen lassen" und "verzweifeln am Leben" und "sich hingeben in den Einfluß des schillernden Materiellen" verdienen kann.
Und was sie dadurch verliert an Achtung, Liebe und Respekt vor dem Leben, anderen und vor allem vor sich selbst, wiegt dieses Geld, das viele ohnehin in Drogen re-investieren, niemals auf...

Ich denke, es ist wichtiger, ab und zu etwas NICHT zu tun, als immer nur ans geld zu denken. Pervers ist ohnehin, daß man immer weniger verdient, je dringender man es braucht. Wozu also diese Verleugnung der eigenen Bedürfnisse und Persönlichkeit?! Man verliert dadurch mehr, als man jemals gewinnen könnte...
Nachdenkliche Grüße, Jenny
Polygamie ist nicht unmoralisch.
Aber das Vertrauen und die Gesundheit liebender Partner zu mißbrauchen, schon....

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Natascha
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Beitrag von Natascha »

Ich denke, es ist wichtiger, ab und zu etwas NICHT zu tun, als immer nur ans geld zu denken. Pervers ist ohnehin, daß man immer weniger verdient, je dringender man es braucht. Wozu also diese Verleugnung der eigenen Bedürfnisse und Persönlichkeit?! Man verliert dadurch mehr, als man jemals gewinnen könnte...
Da hast Du vollkommen recht. Man sollte wegen Geld nicht sich selbst aufgeben. Geld hat keinen wirklichen Wert, nur den Wert den wir ihm geben. Und in Österreich ist niemand gezwungen (weiß nicht wie es in Deutschland ist), falls er eine österreichische Staatsbürgerschaft hat, oder eine Niederlassungsbewilligung, der Prostitution nachzugehen. Wir leben in einem Sozialstaat.

Was die Orgasmen der Huren anbelangt: Da frage ich mich bei manchen Kunden jetzt, warum sie wiederkommen. Ich habe weder beruflich noch privat jemals einen Orgasmus vorgespielt. Liegt an meiner Mutter die hat immer gesagt: Wenn du nicht kommst ist es SEINE Schuld und wenn ER nicht kann, dann auch. Ich habe mich immer daran gehalten. Also ich käme mir absolut blöd vor einen Orgasmus zu simulieren. Der Mann muß selbst damit fertigwerden, wenn er es nicht bringt. Ob Kunde oder als Liebhaber, da mache ich überhaupt keinen Unterschied.

P.S. Die Männer die 2 mal können, könnt ihr getrost zu mir schicken, denn damit ist quasi garantiert, dass ich auch komme. Kostet zwar etwas mehr, aber in den meisten Fällen lohnt es sich.
LG

Natascha

Es gibt eine Menge Leute auf der Welt, die in der Hölle sind, weil sie zu sehr vom Urteil anderer abhängen. Die Hölle sind die anderen (Jean-Paul Sartre)

sixela
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Beitrag von sixela »

Natascha hat geschrieben:
Was die Orgasmen der Huren anbelangt: Da frage ich mich bei manchen Kunden jetzt, warum sie wiederkommen. Ich habe weder beruflich noch privat jemals einen Orgasmus vorgespielt. .
Das ist beachtenswert, aber du weißt schon, dass du damit die absolute Ausnahme unter den Sexworkerinnen bist. Vielleicht nicht unbedingt einen Orgasmus, aber zumindest Stöhnen und Lust spielen die meisten Sexworkerinnen in der einen oder anderen Art vor, wenn sie selbst keine empfinden. Sicher nicht immer, aber häufig. Als erfahrener Kunde kann man das übrigens schon unterscheiden, meine ich.

Im übrigen: auch als Kunde spielt man manchmal einen Orgasmus vor :003 Ich habe das auch schon gemacht, und es funktioniert sehr gut!. Man macht es dann, wenn man ein Mädchen hat, das sich wirklich Mühe gegeben hat, aber es eben nicht geklappt hat, entweder weil man selbst mal indisponiert ist ohne dass "sie" schuld ist, oder aber weil man sich den Orgasmus aufheben will (z.B. in einer FKK-Sauna, wenn man es 3x machen will, aber dafür eben hushalten muss, um sich die Lustfähigkeit zu bewahren, gerade dann wenn man keine 20 mehr ist). Man erspart sich dadurch entweder Diskussionen zum Thema "War ich nicht gut?" oder aber sogar eine (wie ich finde rührende) Enttäuschung, dass man nicht "kommt"... diese Situation ist nicht häufig, aber es gibt sie...
(Hoppla, bin zu weit vom Thema abgewichen, vielleicht wäre das einen eigenen Thread wert...)
Die Welt ist umso freier, je weniger Religion und je mehr Sex praktiziert wird

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Marc of Frankfurt
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Verschiedene Insiderberichte

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Das wäre auf jeden Fall ein eigenes Thema wert:

"Inside of ... die heimlichen Vergnügungen von Freiern und ihre ebenso geheimen Durchführungsstrategien."

Danke für Deine Ehrlichkeit, Offenheit und Mitteilsamkeit.





Hier noch ein Link zu einer Abrechnungs-Story:

"Eine morbide Gesellschaft"
Ex-Prostituierte Alice Frohnert im JF-Gespräch: Männer, Gewalt, Kirche, Krebsgeschwüre
von Manuel Ochsenreiter

Solche Ex-Sexarbeiter machen dann bisweilen Exit-Karriere als Sozialarbeiter und bestimmen das vorherrschende negative Bild der Prostitution nicht unerheblich mit.




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anni
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Beitrag von anni »

Als Neueinsteigerin beschäftige ich mich natürlich auch ziemlich mit Psyche durch SW. Denn irgendwas verändern wird sich ja schon, das ist ja bei allem was man macht so.
Dieser Artikel hat mich schon ein bischen erschreckt und ich frage mich wirklich warum diese Frau als SW gearbeitet hat wenn sie den Beruf hasst!!!
Denn wenn man nicht in der Zwangsprostitution drinnen steckt, gibt es doch IMMER eine Möglichkeit etwas anderes zu arbeiten. Ich würde doch zB nie als Arzt arbeiten, nur wegen des Geldes, wenn ich kranke Menschen nicht sehen kann. Ich verstehe schon dass es bestimmt auch echt schlimme Freier geben kann, aber unangenehme Menschen hat man überall.
Ich denke mal so lange sie nicht wirklich sehr respektlos behandelt wurde und von einem Freier seelische und/oder körperliche Gewalt erfahern hat, dürfte sie eigentlich nicht so über ihre Kunden schreiben.
Gruß Anni

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Beitrag von Zwerg »

Hi Anni!

Deine Überlegungen decken sich großteils mit den Unsrigen. Wenn man Sexarbeit professionell betreibt und sich mit den Risiken auseinander setzt (http://www.sexworker.at/sicherheit), dann hat man schon die halbe Miete.

Es ist möglich die Risiken zu minimieren. Sollte man aber trotzdem merken, dass "man/Frau" nicht zurecht kommt, dann sollte man schleunigst einen Umstieg planen. Die häufigsten Probleme die uns berichtet werden sind meistens durch das Umfeld gegeben. Also nicht so sehr die Probleme während der Dienstleistung, sondern die Reaktionen der "Gesellschaft" - aber auch hier tut sich bereits etwas. Es wird immer mehr Leuten bewusst, dass Sexarbeit eine Dienstleistung ist, die nichts mit den gängigen Klischees zu tun hat.

Liebe Grüße

Christian

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anni
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Beitrag von anni »

Ich stelle mir SW besonders schwierig vor, wenn man Kind und Familie hat. Überhaupt fände ich es schwer meine Familie einzuweihen. Da bei mir SW nur auf Zeit sein soll ist das bei mir sicher auch kein so großes Problem, wie bei anderen hier, so lange da nicht irgendwie mal was rauskommt. Aber ich denke schon dass es zu einem sehr großen psychischen Problem werden kann, das auf Dauer geheim zu halten. Angefangen bei den ganzen Alibis die man sich zurecht gelegt hat und in denen man sich so schnell verstricken kann, bis zur ständigen Sorge jemand könnte einem folgen und dahinter kommen oder ein Kunde erkennt einem...
Trotzdem denke ich auch, dass es vorallem in Europa Fortschritte bei der Aktzeptanz von SW gibt.
Gruß Anni

marlena
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Beitrag von marlena »

Hi,

mir ist sowohl die eine als auch die andere Seite klar.

Sowohl was die Frau geschrieben hat,als auch was der Mann geschrieben hat.

Ich persönlich bin bemüht jeden Kunden als ein Individum zu sehen und auch zu behandeln.

Das ist nicht immer möglich...so dass ich auch schon Männer abgewiesen habe und ihnen ihr Geld mitgegeben habe...

Hierdurch wurde auch in Foren schlecht über mich berichtet...(natürlich nicht alle Details)

Da wir allerdings im Moment 6.5 Milliarden Menschen sind und Europa aus mehr wie nur den wenigen besteht mit denen ich mich schon getroffen habe, kann ich gut damit leben...

Schließlich könnte noch irgendwo der Prinz stecken*lach*
und wenn nicht, so gibt es auch ganz nette Gesandte des Prinzen*lach*.

Marlena
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Melanie
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Beitrag von Melanie »

"Was will diese Frau uns damit sagen " ?
- wie sie denkt und fuhlt -

Es mag manche schockieren, aber sie sprach mir aus dem Herzen.
Wenn manchen Herren wußten, was sie da tun wenn sie versuchen eine Frau zu verwöhnen....
Ist doch echt kein Wunder, das Schmerzen nach dem Sex auftreten und das die Frau langsam anfängt Männer zu verachten.

Zum großen Teil erhöht die Sexarbeit mein Selbstwertgefühl. Mein Auftreten ist bestimmter und selbstbewußt geworden. Ich bin in relativ kurzer Zeit fähig den Kunden zuführen und auch mal "nein- so nicht" zusagen.
Natürlich wird mir kein Mensch ansehen, wie ich denke und fühle = schauspielern. Deshalb denkt der Kunde = er war toll. Das ist eben meine Dienstleistung und der Kunde ist zufrieden.

Er muss ja nicht wissen, wie ich denke und fühle. Das muss wohl jeder mit sich selbst ausmachen, aber die starke schnelle Charakterveränderung bei mir erschreckt mich manchmal.
Es ist auch nichts, was ich mir einbilde - sondern ein Feedback von Freunden / Bekannten die mit dieser Veränderung nicht klar kommen. Das Feehback der Kunden ist immer gut, das sagen sie - ohne dass ich danach frage......
- ich habe wohl in zu kurzer Zeit zu viele Dinge gesehen und erfahren, die ich noch nicht verarbeiten könnte.
Es wird wohl noch einige Veränderungen in den Anschauungen bei mir geben....

Nun - ich
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
Johann Wolfgang von Goethe

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Beitrag von ehemaliger_User »

Diese "Abrechnung" taucht immer wieder mal in irgendwelchen Foren aus. Sie wird auch gerne vonb GegnerInnen der Prostitution verwendet.

Dieses Posting ähnelt starl eines anderen Postings, in dem ein Student, der sich selbst als hässlich bezeichnet, eine superschöne SW sucht um damit vor seinen Kumpels im Restaurant/Disko anzugeben.

Die Angaben in dieser Abrechnung variierten leicht, die PosterIn hatte sich jeweils direkt vorher in dem betreffenden Forum registriert. Es lag/liegt der Verdacht nahe, dass es sich um einen Fake handelt.
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CK
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Beitrag von CK »

Der Beitrag ist lächerlich !

Erinnert mich einfach an Menschen, die sich selber irgendwie immer ihr Leben versauen und dann anderen Menschen die Schuld dafür geben, statt mal bei sich selber nach Fehlern zu suchen und Verantwortung dafür zu übernehmen, was schief bei ihnen läuft. Wenn die Dame so "unfreiwillig" in dem Milieu drin war, wieso hat sie sich nicht mehr Mühe gegeben, früher auszusteigen ? Naja, dann kommt sicher wieder was von Schulden usw., aber da ist auch nicht jeder unschuldig reingeraten, aber klar war sicher mal wieder nur die Gesellschaft dran schuld, die Marktwirtschaft oder evtl. noch der Staat. Nicht dass nicht alle diese drei Sachen oft kritikwürdig sind/wären, aber an erster Stelle ist immer noch jeder seines eigenen Glückes Schmied (wohlverstanden rede ich hier NICHT von Gewaltverhältnissen).

Aber eine SW, die sich von Kunden alles gefallen lässt und nicht den Mund aufmacht, der ist auch nicht zu helfen. Solcherlei Unmündigkeit mag bei Drogensüchtigen verständlich sein, aber ansonsten eher nicht.

Bei so nem Dreck gibt es daher auch nur eine richtige Antwort meinerseits und die lautet Zynismus, mit so Verlierern (egtl. hassen die sich meist doch selber, so auch diese Autorin, falls es kein Fake sein sollte) rede ich meist erst gar nicht ...

Aber was rege ich mich auf ? Ich habe ne tolle Woche in Berlin verbracht und dort selbstbewusste SW getroffen, die ihren Beruf lieben und Spass daran haben. Jammern und Nörgeln (übrigens oft ne deutsche Krankheit, sorry) - ned mein Fall !

marlena
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Gründe PRO Sexwork

Beitrag von marlena »

Hi nochmal,

also ich weiss wieso ich meine Arbeit mache.

1. ich verdiene damit Geld(und das nicht schlecht)

2. ich habe eine Coach, der auch mein guter Freund ist(kein Zuhälter) und bei dem ich immer auskotzen kann, der mir zuhört und mich ernstnimmt.

3. ich habe Freunde, die wissen was ich tue und es gut finden...

4. werde ich von vielen Menschen respektiert, geliebt und unterstützt...

5. Mache ich nicht immer gerne was ich tue, verliere aber dabei nicht die Engergie und Kraft die doch relativ kurze Zeit in Disziplin zu überstehen...

6. Führe ich und sage, wie ich mir den Sex vorstelle, indem ich den Gast frage, was seine Vorlieben sind (abstimmen, ob es mit uns überhaupt passt)

7. Häufig empfinden sich Gäste dadurch als Individuen...und wollen dann auch gerne, dass ich mich wohlfühle...

8. Biete ich eine Dienstleistung ohne Garantie, da ich auch dem Gast die nötige Mitverantwortung abverlange...

9. Es ist eine harte, aber auch schöne Arbeit mit Höhen und Tiefen, die ich nicht für immer machen will...

Liebe Grüße
Marlena
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IsabellaH
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Beitrag von IsabellaH »

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Walker hat geschrieben:
Faktum 6
Leider muss auch ich erkennen dass die Nationlität eine grosse Rolle spiel bei gutem Service oder schlechtem - (oder ist es die Einstiegseinstellung)
ich habe natürlich bei weitem nicht die erfahrung... aber is es nicht etwas einfach gesagt das frauen aus der nation besser sind als frauen einer anderen?
tut mir leid ich seh darin klischees und vorurteile...
diesen punkt hätte ich gerne etwas näher erklärt...
warum sollte ein sw aus polen besser sein als aus holland...
eine aus gramatneusiedl grundsätzlich erfolgreicher als eine frau aus hintersiebenbrunn...

achja - und sind dann wirklich alle blondinen dumm und alle burgenländer blöd? - meiner meinung nach die gleichen vorurteile

sorry für die provokante antwort - aber das brennt mir jetzt schon ein bisschen auf der seele
was hat das mit vorurteilen zu tun wenn ich mich dusselig ärgere über so manche rumänin die nichtmal weiss was "französisch" ist, es geschweige denn macht???

Sorry auch wenn ich der Meinung bin dass eine SW selber sagen kann welches service sie anbietet,... aber Franz. mit Schutz gehört nun mal zum STANDARDProgramm
Das erwartet nun mal der Kunde

MilieuKind
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RE: Abrechnung einer SW mit ihrem Beruf

Beitrag von MilieuKind »

Diese Art von "Sich Luft machen" Für ein neues Leben frei machen , dass kenne ich meistens von sehr schönen und jungen überdurchschnittlich attraktieven Frauen , Bevor Sie der Kundenwelt den Rücken zu dreht möchte sie erst einmal alles los werden was sie die ganze Zeit unterdrücken musste , was ist da schon dabei ? Sicher hatte auch Sie Kunden dabei die , ja die Ihr sehr angenehm waren , oder vielleicht haben auch "Kunden" so oder ähnliches über Sie berichtet , dort ist es den Frauen untersagt sich per Posting zu wehren und das hat sie jetzt eben getan .

Das Mädels aus anderen Ländern das anders sehen kann ich so nicht bestätigen , wir verstehen Ihre sprache nicht und ich möchte nicht wissen was die manches mal denken , wenn es um Kohle geht sind diese Frauen auf jeden Fall schlauer und halten mit der Wahrheit inne . Das ist meine Meinung dazu ... das sich soetwas nicht schickt das weis ich auch . :002

*Christine*
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RE: Abrechnung einer SW mit ihrem Beruf

Beitrag von *Christine* »

Ich musste ehrlich gesagt richtig lachen über die Retourkutsche des Gastes :003

Und, zu der Frau: Ich finds schade, dass sie so viele schlechte Erfahrungen gemacht hat, aber ich kann mich nicht mir ihrem Schreiben identifizieren, denn ich hab meine Gäste anders erlebt. Klar waren auch mal einige dabei, die ich nicht so prickelnd fand, aber da das die Minderheit war, war es für mich nicht wichtig. Da hab ich dann halt brav meinen Dienst gemacht und gehofft, dass die Zeit bald um ist, mehr nicht.

Aber aus dem Posting der Frau spricht schon richtiger Hass und eine grosse Wut. Da hat sie (meiner Meinung nach) irgendwas falsch gemacht, dass es für sie so war und ich versteh dabei nicht, wie man so viele ungute Eindrücke sammenln kann, um so zu explodieren und nicht eben früher aufhört zu arbeiten, damit das erst garnicht passiert.

Ich sehs aber eher so: Es gibt einfach Leute, die sich über alles wie die Wilden aufregen, die sind halt so und ich mach einen grooooossen Bogen um die.

(Deshalb fand ich die Reaktion des Gastes auch so super!!! :003 )

ehemaliger_User
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Beitrag von ehemaliger_User »

Nochmals:

Dieses Ursprungsposting ist ein Fake, es taucht immer wieder mit anderen Namen etc. in verschiedenen Blogs, Foren etc. auf. Auch in Foren, die nichts mit Sexarbeit zu tun haben.
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malin
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Beitrag von malin »

och, ob fake oder nicht, glaube schon das die ein oder andere durchaus so denkt.
auf jeden fall hat der/die verfasserIn durchaus ahnung von sw.

die frage ist doch eher, was bringt einen dazu derart frustriert und hasserfüllt zu sein?

meistens sind da ja mehrere komponenten im spiel, ganz sicher aber auch das gefühl über einen längeren zeitraum nicht genügend wertschätzung für den (wirklich sehr sehr anspruchsvollen) job erfahren zu haben.

denn an und für sich ist die arbeit als solches ja schön, nur die umstände unter denen sie angeboten werden muss sind bisweilen etwas suboptimal.
liebe grüsse malin

eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)

Lea...
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Beitrag von Lea... »

Ist egal was ihr hier noch so schreibt, ich werde dieses Forum künftig, wie auch in der Vergangenheit meiden ….(Aussage nicht auf dieses Forum bezogen und nicht von mir/ Text vom Originaltext übernommen)…

Die Aussage allein von ihr finde ich genial darum meine Meinung dazu… ist doch einfach sie sagt ihre Meinung u haut ab…. Das zeigt das sie sich nicht damit Konfrontieren kann/will das andere das vielleicht etwas anders sehen, so frei nach dem Gedanken ich hab recht, sonst keiner… Finde so ein verhalten immer wieder sehr feig. Wenn man schon seine Meinung schreibt muss man auch damit rechnen dass andere diese nicht teilen… Und wenn ich nicht stark genug bin meine Meinung zu vertreten bezw andere Meinungen zu akzeptieren sollte man solche Texte nicht in ein Forum stellen… Was soll es den Bringen? Dampf ablassen für ein (von sich selbst) verbocktes Leben??

Um also noch mal festzuhalten wenn das ihre Meinung ist …bitte kein Problem damit Ansichten u Meinungen sind so verschieden wie der Mensch an sich… mich stört wie gesagt einfach nur das weglaufen danach.