Sex sells - oder doch nicht?

Wieviel Werbung ist nötig? Welche Strategien wirken und welche erzielen einen gegenteiligen Effekt? Positiv- und Negativ-Beispiele, Tips und Tricks und eine offene Diskussion mit denen, um die es geht: den Kunden - hier ist der Platz dafür.
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Zwerg
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Beitrag von Zwerg »

@Queen

Vielen Dank - ich bin überzeugt, dass auch Deine Äußerungen nicht ganz so gemeint waren, wie sie auf den ersten Blick zu lesen waren.

Liebe Grüße

Christian

Thema dieses Threads: Sex sells - oder doch nicht?

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Queen
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Beitrag von Queen »

Hallo Zwerg :006

Ja so ist - dies kannst du daher beurteilen weil du mich kennengelernt hast .... es liest sich halt " härter " als wenn man verbal sich outet .....

so , und nun back zum Thema :002

schönen Tag noch ... wünscht

Queen

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg »

annainga hat geschrieben:ich glaub deswegen wage ich mich nicht in´s internet .... ..... zum glück haben wir hier ja viele fachleute, bei denen man sich schlau machen kann,
Hallo annainga!

Durchaus möglich, dass Du auch hier im Forum zu diesem Thema fündig wirst :-) Auch für Fragen zum Thema Webseiten bzw. Gestaltung, Optimierung usw. stehen wir Dir gerne zur Seite.

Womit wir wieder beim eigentlichen Thema dieses Threads sind. Sex sells - oder doch nicht. Wie sehr sexy sollte der Internetauftritt sein? Besser andeuten? Oder doch "in die Vollen"? Sollte man den Retouchepinsel verwenden - Problemzonen korrigieren? Nimmt der Kunde von vorne herein an, dass ein wenig nachgeholfen wurde und stuft das Gesehene noch ein wenig herab? Viele Fragen, die hier einen Platz auf Antwort finden würden....

Christian, den man hier auch unter Zwerg kennt

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annainga
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Beitrag von annainga »

es gibt sicher nicht "die optimale werbung", denn so vielschichtig das angebot ist, so vielseitig kann auch werbung sein. die frage für mich ist nicht, wie kann ich die größtmögliche menge von kunden ansprechen, sondern wie kann ich die für mich passende kundschaft ansprechen.
liebe grüße, annainga

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Morpheus
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Beitrag von Morpheus »

annainga hat geschrieben:.. die frage für mich ist nicht, wie kann ich die größtmögliche menge von kunden ansprechen, sondern wie kann ich die für mich passende kundschaft ansprechen.
... und genau das ist der richtige Ansatz, aber da sind wir nicht mehr bei dem simplen Begriff der Werbung sondern da geht es dann um PR.
Viele Leute hinterlassen Spuren, nur wenige Eindrücke!

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Queen
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Beitrag von Queen »

Hello !

Und was ich schon die ganze Zeit versuche zu "erklären " :002

Welches " Klientel " welche Zeilgruppe ..... DORT professionelle PR ....

Gruss

QUEEN

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kaktus
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Beitrag von kaktus »

wie kann ich die für mich passende kundschaft ansprechen.
@annainga,
Du wohnst doch in einem Kurort!?
In Österreich habe ich festgestellt das in den Kuranstalten und Hotels immer Zeitschriften mit allerlei Angeboten vom Friseur bis zum Taxiunternehmer und auch Nachtleben u.s.w. aufliegen.
Ich könnte mir vorstellen das eine diskrete Anzeige dort ertwas bringen kann. Der Kurgast ist entspannt und braucht Abwechslung und --wenn er keinen Kurschatten-- hat?????
Ist halt nur eine Idee :003
lg Kaktus

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certik
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Beitrag von certik »

Wenn gewünscht kann ich meine Erfahrungen im Bereich Werbung für SW zu einem kleinen Ratgeber zusammen fassen.
- Analyse der Nachfrager und Anbieter
- Verschiedene Möglichkeiten der Werbung mit Vor- und Nachteilen
- Vor- und Nachteile selektiver Werbung
- Kosten
- regionale Unterschiedlichkeiten
Wenn Interesse besteht, bin ich gerne bereit mir die Mühe zu machen, würde das dann für den geschlossenen SW-Bereich zur Verfügung stellen.

LG certik
* bleibt gesund und übersteht die Zeit der Einschränkungen *

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Beitrag von annainga »

prima idee, certik, denn werbung ist ein sehr wichtiges thema für sexarbeiter. ich könnte mir vorstellen, dass man diesen punkt als weiteres modul im themenkatalog "professionalisierung der sexarbeit" aufnehmen könnte.
liebe grüße, annainga

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg »

certik hat geschrieben:Wenn gewünscht kann ich meine Erfahrungen im Bereich Werbung für SW zu einem kleinen Ratgeber zusammen fassen.
- Analyse der Nachfrager und Anbieter
- Verschiedene Möglichkeiten der Werbung mit Vor- und Nachteilen
- Vor- und Nachteile selektiver Werbung
- Kosten
- regionale Unterschiedlichkeiten
Wenn Interesse besteht, bin ich gerne bereit mir die Mühe zu machen, würde das dann für den geschlossenen SW-Bereich zur Verfügung stellen.
Finde ich auch eine gute Idee! Du müsstest den Text halt meiner Minimalität oder einer verifizierten SexworkerIn zukommen lassen, da Du ja selbst im gesperrten Bereich SW-Only nicht posten kannst.

Liebe Grüße und Danke

Christian

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certik
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Beitrag von certik »

Zwerg hat geschrieben:...Du müsstest den Text halt meiner Minimalität oder einer verifizierten SexworkerIn zukommen lassen, da Du ja selbst im gesperrten Bereich SW-Only nicht posten kannst...


So hatte ich mir das auch gedacht :002
Dann habe ich in der nächsten Woche also doch noch eine Beschäftigung... :003

LG certik
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Marc of Frankfurt
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Gesundheitsaufklärung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Zum Thema "sex sells" und wie es für Aufklärungskampagnen eingesetzt wird:

Eine Sub-Branche des sex biz/der Prostitution wird benutzt um einen Ah-Ha-/Schockeffekt auszulösen. Wie findet Ihr das?





aabc.org.uk - Page mit flash video clip



.

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Wirkung professioneller Bildbearbeitung/Retouche für Werbefotos


Erhellende Beispiel auf der Website:
www.iwanexstudio.com -> PORTFOLIO



Habt ihr da ähnlich nachgeholfen bei Euren Fotos?





.

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annainga
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Beitrag von annainga »

habe ich in wikipedia gefunden:

"Offensichtlich gab es auch subtilere Methoden der Werbung. So hatten einige Prostituierte auf den Sohlen ihrer Schuhe Texte angebracht, die als Abdrücke im Sand den Männern signalisierten, sie mögen doch folgen."

irgendwie niedlich, nicht?

liebe grüße von annainga

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JayR
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Beitrag von JayR »

also annainga,

niedlich ist das ja... ich stelle mir nur die Situation vor.

Da geht vor mir an Strand die tollste Frau. Mit langen Beinen, einem einladenden Hintern, einem entzückenden Rücken, mit Haaren, die im Wind wehen... und ich stecke meine Nase in den Sand um 'Follow me' zu lesen? :003

Sie braucht sich nur umschauen und mir einen 'Follow me' Blick zuwerfen...

Ausserdem... was macht eine Lady in High Heels am Strand?

etwas alberne grüsse
JayR

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Beitrag von annainga »

follow-me-blick..... kann man den einstudieren? *g* @JayR
ich könnte mir vorstellen, dass man diesen punkt als weiteres modul im themenkatalog "professionalisierung der sexarbeit" aufnehmen könnte
liebe grüße zurück von annainga, die gerne albern ist

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Die Sandale als erotischer Schmuck der zarten Fußfessel

also Werbemittel und als Werbungsdruckmaschine




Bild

Kurtisane bindet ihre Sandalen

Griechische Vasenmalerei ca. 200 v.Chr. - Louvre, Paris


annainga hat geschrieben:hatten einige Prostituierte auf den Sohlen ihrer Schuhe Texte angebracht, die als Abdrücke im Sand den Männern signalisierten, sie mögen doch folgen

Hier die Sandale mit dem Text "Follow me", wie wir modernen Menschen in der automobilen Gesellschaft es eher von vorausfahrenden Polizeiautos kennen:



Bild

Sandale Griechenland ca. 200 v.Chr. - Sexmaschinenmuseum, Brüssel

Forschungsthema von meinem Callboykollegen Chris, London.





Später hat ein deutscher FDP-Spitzenkandidat und Fallschirmspringer diese Werbemasche nachgemacht und überall mit seinen Fußtritten die gewünschten Stimmprozentsätze der bevorstehenden Wahlen hingedrückt.





Mehr zur Antike





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Marc of Frankfurt
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Graz

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Christmas Girls in Graz von der Kirche unerwünscht


Katholische Kirche
09.12.2008
Diözese fordert Verbot von Bordellwerbung



Das Familienreferat und die katholische Frauenbewegung der Diözese Graz-Seckau fordern ein generelles Verbot von Werbungen für Bordelle und Nachtklubs. Vor allem die "Christmas Girls" sorgen für Unmut.


Großflächige Bordell-Werbung

In Graz prangen derzeit an zahlreichen Werbewänden Plakate, auf denen für den Besuch eines Nachtklubs bzw. Bordells geworben wird. Darauf sind auch Frauen abgebildet, die als sogenannte "Christmas Girls" tituliert werden.

Das verletze die religiösen Gefühle mancher Grazerinnen und Grazer, heißt es in einer Aussendung des Familienreferates und der katholischen Frauenbewegung der Diözese Graz.


"Frauen als Ware"

Frauen würden auf den Plakaten als Ware wahrgenommen, was eine Verletzung der Menschenrechte darstelle, heißt es. Prostitution würde durch diese Plakatwerbungen zu einer Dienstleistung wie jede andere.

In der EU würden schätzungsweise 600.000 bis 800.000 Personen Opfer von illegalem Menschenhandel. Ein Großteil der Betroffenen würde in der Sex-Industrie landen und dort zur Prostitution gezwungen, heißt es in der Aussendung weiter.


Generelles Verbot gefordert

Durch derartige Plakatkampagnen würde die Nachfrage nach Prostitution gesteigert weshalb Familienreferat und Frauenbewegung ein generelles Verbot der Bewerbung von Bordells, Nachtklubs und Prostitution fordern.

Original mit vielen Leserkommentaren:
http://steiermark.orf.at/stories/327701/





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 11.12.2008, 14:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Angel_friend
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Beitrag von Angel_friend »

Ich bin nicht wirklich ein Freund von großflächigen Werbungen dieser Art. (Ich möcht mit eigentlich eine Antwort auf die Frage meines kleinen Sohnes "Papa was sind "Christmas Girls" oder so ersparen.)

Aber was hier wiedermal hineingepackt wird ist haarsträubend:
Die Art der Wahrnehmung ist eine Menschenrechtsverletzung?
Es geht uns also gar nicht mehr um die Menschen/Personen sondern um (individuelle) Wahrnehmungen von irgendwem anderen.
Und deren religiösen Gefühlen.
Was ist das wirkliche Problem: der illegale Menschenhandel oder die "Sex-industrie". Da offensichtlich sich niemand in der Lage sieht gegen das eine was zu unternehmen, geht man eben auf das andere los - scheint einfacher zu sein?
Prositution zu verbieten haben sie (die "Kirche") nicht geschafft, also versuchen sie eben möglichst Steine in den Weg zu legen.
Bei der derzeitigen rechtlichen Gesamtsituation offensichtlich denkbar. Wo gibts das sonst (ausser bei Notaren, Ziviltechniker, etc.) das jemand ein Gewerbe/Geschäft betreiben kann, aber nicht dafür werben darf ?
Die Moral ist nur der äussere Anschein von Treu und Glauben, und der Verwirrung Beginn.

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mandala87
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Beitrag von mandala87 »

Angel_friend hat geschrieben: Wo gibts das sonst (ausser bei Notaren, Ziviltechniker, etc.) das jemand ein Gewerbe/Geschäft betreiben kann, aber nicht dafür werben darf ?
Ja, so gesehen hast Du natürlich recht... ;) vermute mal, dass das Desaster hier was den religiösen Aspekt betrifft, der öffentliche Aufruf zum Ehebruch ist...

Aus religiöser Sicht kann ich das sogar nachvollziehen...

Andererseits ist die Welt bunt, und die rd. 6.740.000.000 Menschen auf diesem Planeten, die sich die Kugel teilen müssen *gg* sind nun mal vielschichtig mit unterschiedlichen Gesinnungen, und müssen irgendwie miteinander klar kommen, indem sie den anderen zumindest respektieren und tolerieren...

Fremdgehen werden die Kunden so und so, wenn sie es denn möchten... (sind ja im Grunde fast alle gebunden... Single-Männer gehen meiner Erfahrung nach eher weniger in den Puff ;) )


Ich als SW fühle mich dafür nicht verantwortlich, ob die Gäste Ehebruch begehen oder sonst was ;) Biete einfach nur eine Dienstleistung an... ;))

Dem Würstchenverkäufer ist es auch schnuppe, wenn ein Moslem sich eine Schweinewurst kauft (mehrfach erlebt; mein Onkel hatte einen Würstchenstand ;)) ), der will auch einfach nur seine Dienstleistung anbieten und ein Geschäft machen ;)

Denke also, das wirkliche Problem ist nicht die Werbung *gg*
Liebe Grüsse,
mandala87