Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Hier findet Ihr "lokale" Links, Beiträge und Infos - Sexarbeit betreffend. Die Themen sind weitgehend nach Städten aufgeteilt.
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Aoife
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Re: Forts.

Beitrag von Aoife »

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Marc of Frankfurt hat geschrieben:"Des Weiteren muss die Polizeiführung dringend Strategien entwickeln, wie solche Verwicklungen von Polizistinnen und Polizisten in dieses kriminelle Milieu in Zukunft vermieden werden können. Darum muss es jetzt Aufklärung, eine Ursachenanalyse und anschließende Konsequenzen geben.“
Die größte Schwierigkeit dabei wird wohl sein, eine zuverlässig wirkungslose Lösung dem Bürger als großartigen Fortschritt zu verkaufen.

Wahrscheinlich wird man hoch und heilig versprechen, das die Mißstände verursachende System jetzt zu perfektionieren.

Der jüngste Vorstoß der IMK mit dem Ziel einer verdeckten Rekriminalisierung sowie die federführende Anwesenheit des BKA an den Runden Tischen zur Prostitution beweisen schließlich, dass die Polizeien keineswegs bereit sind, kampflos auf diese Schmiergeldquellen zu verzichten, und dass sie darin von höchster Ebene aus unterstützt werden.

Im Bereich Drogenhandel sieht es ja ganz ähnlich aus, auch hier werden wissenschaftlich unhaltbare Dogmen zur Gefährlichkeit von manchen Drogen politisch hochgehalten, um den gewinnträchtigen Schwarzmarkt aufrecht zu erhalten.

Eine konsequente Entkriminalisierung von Prostitution und Drogen würde die Geldflüsse zum Versiegen bringen, mit denen kriminelle Organisationen ihre Menschen- und Waffenhandelsdelikte bisher vor Aufklärung schützen können.

Aber das ist offensichtlich nicht gewollt. Die Verflechtung von Polizei und kriminellem Milieu ist schließlich nicht erst mit diesem hessischen Vorgang bekannt geworden, wir diskutieren sie hier im Forum ja schon seit langem. Und somit ist absolut unglaubhaft, dass Vollzeitpolitiker das noch nicht erkannt haben sollten. Vielmehr fehlt es schon grundlegend am Willen, Schaden vom Volk abzuwenden, wobei IMHO nicht immer persönlicher materieller Gewinn die Triebfeder sein muss, mancher Politiker mag auch in einer ideologisch bestimmten Parallelwelt gefangen sein, oder sich einfach persönlich zu bedroht fühlen, um zu den erwiesenen Tatsachen stehen zu können. Schließlich geht erheblicher Druck in Richtung Rekriminalisierung der Prostitution vom selbsternannten Weltpolizisten USA aus - womit wir wieder bei der Verflechtung von Polizei und kriminellen Organisationen wären ...

Liebe Grüße, Aoife
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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Prozessbeginn Korruption Polizei Darmstadt


Polizist soll wegen Bestechlichkeit vor Gericht

Ein 60-jähriger Polizeitbeamter soll wegen Bestechlichkeit vor das Landgericht Darmstadt.



Darmstadt. Wegen Bestechlichkeit soll sich ein Polizist vor dem Landgericht Darmstadt verantworten.

Der 60-Jährige war zuletzt in Offenbach für den Bereich Glücksspiel und Prostitution tätig.

Er wird beschuldigt, zwischen März 2007 und Juni 2009 Dienstgeheimnisse verraten und dafür jeweils zwischen 200 und 600 Euro erhalten zu haben.

Unter anderem warnte er laut Staatsanwaltschaft einen Veranstalter illegaler Glücksspiele vor Razzien.

Der Prozess soll Montagmorgen beginnen. Zunächst war nicht sicher, ob der Angeklagte wegen möglicher gesundheitlicher Probleme vor Gericht erscheinen wird. Geplant sind sechs Prozesstage.

http://www.op-marburg.de/Nachrichten/Pa ... or-Gericht

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Aoife
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Beitrag von Aoife »

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Marc of Frankfurt hat geschrieben:Polizist soll wegen Bestechlichkeit vor Gericht
Interessant auch dass solche Vorfälle regelmäßig als Einzelfälle berichtet werden, währen bei entsprechenden Vorgängen im sog. Milieu kaum ein Behördensprecher sich die Gelegenheit entgehen läßt, auf die vermutete Organisiertheit des Verbrechens und auf eine angeblich riesige Dunkelziffer hinzuweisen.

Liebe Grüße, Aoife
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100 Jahre Prostitutionskontrolle

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Geschichtsbuch:
100 Jahre Prostitutionskontrolle im Wandel
vom preussischen Kaiserreich bis zur Nachkriegs-Besatzungs-Wirtschaftswunderzeit


"Prostitution nimmt sowohl zu, wenn es den Leuten schlecht geht, wie, wenn es den Leuten gut geht."


Dieses Buch hat Fritz Koch im Waldemar Kramer Verlag herausgegeben mit dem Untertitel „Stadtverwaltung und Prostitution in Frankfurt am Main 1866 – 1968. Unglaubliches lesen wir da. Aber erst einmal ist wichtig zu wissen, daß dies Buch Teil einer Reihe ist: Studien zur Frankfurter Geschichte, die von Evelyn Brockhoff herausgegeben wird, als Leiterin des Instituts für Stadtgeschichte.

Als Leser ist es nicht auf Frankfurter angewiesen, sondern auf alle diejenigen, die am Beispiel Frankfurts wissen wollen, was Bordellverbote und Zwangsheilungen, die die preußische Besatzung in Frankfurt versuchten, bewirken, wie man sie erhebt, umgeht und wohin die Zunahme der Prostitution führte.

Es geht um Wohnverbote für solche Damen des schrägen Gewerbes, die gleichzeitig um ihre Gesundheit fürchten mußten, aber noch mehr ihre Sklaventreiber, denn Mädchenhandel gab es in diesem Bereich immer. Man ist beim Studieren jeweils hin-und hergeworfen zwischen Mitgefühl und Kopfschütteln. Aber nichts Moralisches ist hier Thema, sondern die nüchterne Bestandsaufnahme, was war, wie die Geschlechtskrankheiten zunahmen, wie man dies mit einer kommunalen Gefährdetenfürsorge auffangen wollte.

Das Ganze bleibt nicht historisch von gestern, sondern schließt mit der Rosemarie Nitribitt auch das wirtschaftswunderliche, also prosperierende Frankfurt mit ein. Dabei haben wir gelernt, Prostitution nimmt sowohl zu, wenn es den Leuten schlecht geht, wie, wenn es den Leuten gut geht.


www.weltexpress.info/cms/index.php?id=6 ... e459041d8f



Zeittafel Prostitutionsgesetze
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=81901#81901





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FFM Bahnhofsviertel

Beitrag von ehemaliger_User »

Zur Zeit in der ZDF-Mediathek:

Gegen den Strich

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnav ... den_Strich"

Es zieht an und stößt ab. Es ist Sprungbrett und Endstation. Es ist ein bisschen chic und ein bisschen schäbig. Das Frankfurter Bahnhofsviertel weckt die unterschiedlichsten Assoziationen.

In den achtziger Jahren hat das Viertel seinen übelsten Ruf. Neben den Prostituierten prägen vor allem Drogensüchtige die wenigen Straßen des Viertels. In den neunziger Jahren wird das Viertel einer Schönheitskur unterzogen. Drücker- stuben und Drogenambulanzen entstehen. Und plötzlich entdeckt man neben Bordellen und Fixerstuben Restaurants und Kneipen - ja sogar bürgerlichen Einzelhandel und alte Gewerke. Heute befindet sich das Viertel in einem starken Spannungsfeld. Zwischen Halbwelt und Bürgerlichkeit trifft man Menschen, die hier nicht aus Alternativlosigkeit leben.

In zehn Folgen stellt ZDFneo ungewöhnliche Menschen aus dem Frankfurter Bahnhofsviertel vor. Menschen, die eine Vision haben und die einen sehr persönlichen, authen- tischen und neuen Einblick ins Frankfurter Bahnhofsviertel geben. Ab dem 7. März 2011 werden jeweils Mo - Fr 19.00 Uhr ZDFneo
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Spektakulärer Kriminalfall

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Am 14. August 1994 kam es zu einem 6fachen Mord im Bordell Kettenhofweg 124a.

Steckte die russische Mafia dahinter? Das BKA sagt Ja und ließ das 1994 überall in der Presse verbreiten.
Der Prozess 1996 bestätigt geradezu das Gegenteil: Es waren Deutsche Spätaussiedler-Eheleute!



In einer denkmalgeschützten Villa in Frankfurts bester Gegend befand sich auf zwei Etagen ein Bordell wo sechs Leichen gefunden wurden: 4 Prostituierte 18, 25, 27 und 28 Jahre alt und das Bordellbesitzer-Ehepaar Gabor Bartos, 55 und Ehefrau Ingrid, 47, die im Erdgeschoß wohnten. Der einbeinige Betreiber wurde erschlagen, vermutlich weil er den Räuber überraschte, und alle Frauen erdrosselt, vermutlich weil die Täter keine Zeugen wollten.

Bordellchef Bartos, ein gebürtiger Ungar, der in der Schweiz aufwuchs, kaufte die Mädchen von russischen Kontaktleuten an der ungarisch/ukrainischen Grenze und holte sie selbst mit seinem Privatflugzeug (Piper Arrow) ab. Mit seinem Privatflugzeug im Hessischen und einer Cessna 401 in Budapest habe er, berichten Zeugen, heimlich russische Mädchen aus Ungarn eingeflogen. Zur Tarnung des Menschenschmuggels benutzte der Bordellier zwei weiße Citroen BX 19, die beide gelegentlich das Kennzeichen F-CC 15 trugen. Flog eine Fuhre an der Grenze auf, konnte Bartos behaupten, er habe mit der Sache nichts zu tun: Sein Citroen parke doch in Frankfurt vor seinem Haus. (Ein befreundeter Pilot: „Bartos war sehr nervös. Ich weiß, daß er beim letztenmal Frauen an den Mittelsmännern vorbei rekrutieren wollte.“ Szenekenner bezeichnen das als tödlichen Fehler: „Dafür mußte er mit dem Leben bezahlen.“)

Die Frankfurter Kripo ermittelte gegen das Ehepaar Bartos seit 3 Wochen wegen Menschenhandel. Gabor Bartos, handelte nach den Erkenntnissen der Polizei mit allem, Hauptsache es brachte Geld: mit Holz, Flugzeugen, Ersatzteilen - und mit Mädchen. In den letzten Jahren brachte er vorwiegend Frauen aus den GUS-Staaten, Ungarn und Estland nach Frankfurt.

Seine 48 Jahre alte Frau, Erbin des bekannten Frankfurter Schreibwarengeschäfts Leonhard Niethammer am Roßmarkt, überwachte den Bordellbetrieb.





Die Kunden des Bordells, das in der Frankfurter Rundschau inserierte, zittern vor Entdeckung. Nur Männer in Maßanzügen, Geschäftsleute und Banker zwischen 40 und 50 Jahren, gingen in der Gründerzeit-Villa ein und aus. Sie brauchen keine Angst zu haben. „Wir fanden bisher keine Kundenkartei“, versichert Frankfurts Polizeisprecher Peter Borchardt.

350 Mark habe es normal gekostet, das wußte jeder der Kunden, die nur auf Empfehlung eingelassen wurden.





1996 wurde der 27 Jahre alte russische Koch und Ex-Soldat Jewgenij Balakin aka Eugen Berwald aus Chisinau in Moldawien verurteilt. Er hatte 1991 bei der Hochzeit den Namen seiner russlanddeutschen Frau angenommen.

Seine 25 Jahre alte Ehefrau und Programmiererin aus Kasachstan Sofia Berwald soll ihm bei dem Raub geholfen und eingelassen haben, sie hatte als Sonja (Koseform von Sofia) seit einen Monat im Bordell gearbeitet. Sofia, Tochter eines deutschen Bauingenieurs, der in Kasachstan eine Baufirma leitete, und einer Russin, wurde 1970 geboren. Ihre sieben Jahre ältere Schwester ist mit einem Bruder ihres Mannes verheiratet. Beide Männer tragen seit der Heirat den deutschen Namen ihrer Frauen. Sofia las 1993 in einer moldawischen Frauenzeitschrift eine Annonce "Hübsche Mädchen für gutbezahlte Arbeit in Frankfurt gesucht". Bartos holte sie am Bahnhof ab.

Oberstaatsanwalt Peter Köhler hält Berwald als Alleintäter "für überführt". Internationale Ermittlungen der Kripo, etwa in Budapest und St. Petersburg, hätten keine Hinweise auf eine Russen-Mafia erbracht.

Am 18. August 1994 wurde das Paar in einem Aussiedlerheim in Rettenbach im Allgäu von einem Sondereinsatzkommando der bayerischen Polizei nachts in den Betten überwältigt und festgenommen. Eugen Berwald hatte gerade 22.500 Mark bar für ein neues Auto bezahlt. Die Rolex-Armbanduhr Gabor Bartos' trug er am Handgelenk. In der Unterkunft der Berwalds fanden sich Louis-Vuitton-Taschen von Frau Bartos. Es fanden sich auch abgeschnittene Kabel, die offensichtlich zum Drosseln benutzt worden waren (sie paßten exakt zu den Gegenstücken an Elektrogeräten im Kettenhofweg). Es fanden sich Kleidungsstücke mit eindeutig zu identifizierenden Blutspuren, Fasern, die Pässe der Getöteten.




Bild

Tatort: Villa Kettenhofweg 124a aus dem Jahre 1902 im Frankfurter Westend. Seit 1977 im Besitz der Eheleute Gabor und Ingrid Bartos, steht heute unter Denkmalschutz. Das Erdgeschoß bewohnten die Bartos selbst; im ausgebauten Keller, im ersten und zweiten Stock betrieben sie ein diskretes Bordell, das, wie man hört, ausschließlich von gutsituierten Kunden (auch aus Justiz-, Ordnungsamts- und Polizeikreisen) besucht worden sein soll:
www.hr-online.de/website/rubriken/kultu ... 388487&b=3
Lage: http://maps.google.com/?ie=UTF8&ll=50.1 ... 3&t=h&z=21

Quellen: "101 Unorte in Frankfurt", Neues Buch von Frank Berger, Kurator am Historischen Museum, und Christian Setzepfand, Buchautor, Stadtführer und Vorstand der Frankfurter AIDS-Hilfe.

Gisela Friedrichsen über sechsfachen Mord in einem Frankfurter "Edel"-Bordell
01.04.1996:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8907032.html
22.01.1996:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8870669.html





BKA benutzt den Fall für die These und Feindbild: "Russen-Mafia":

Ein BKA-Papier enthüllt: Mädchenhändler aus dem Osten drängen nach Deutschland

22.08.1994:
www.focus.de/politik/deutschland/bordel ... 46854.html

...

Die Sonderkommission „AG 124 A“ verhaftete am Donnerstag die Russin Sonia, die als Prostituierte bei Bartos arbeitete, und ihren Ehemann in einem Aussiedlerwohnheim bei Kempten im Allgäu. Außerdem wurden vier Russen vorläufig festgenommen. Polizeipräsident Karlheinz Gemmer: „Die Mordwaffen und eine Rolex-Uhr des Bordell-Chefs wurden bei der Frau gefunden. Alle Verhafteten schweigen.“ Bisher konnte nicht geklärt werden, ob die Russen einer bestimmten Bande zugehören.

...

Seit dem Mauer-Fall „überschwemmen“, so das BKA, junge Frauen aus Osteuropa das Milieu. Sie lösen Thaimädchen, Afrikanerinnen und Brasilianerinnen mehr und mehr ab. Allein in Frankfurt arbeiten über 100 Prostituierte aus dem ehemaligen Ostblock, meist in Klubs oder in Wohnungen. Die Ermittlungsbehörden wissen, daß spezialisierte Banden die Frauen für den Preis von mehreren tausend Mark nach Frankfurt bringen. Etwa die Hälfte ist zwischen 18 und 25 Jahre alt. „Dreimal im Monat kommen Busse aus der Ukraine und bringen neue Mädchen, die die ablösen, deren Touristenvisum abgelaufen ist“, verrät ein Russe aus dem Milieu.

Daß der ehemalige Ostblock im Bereich der Prostitution nach den politischen Veränderungen eine immer größere Rolle spielt, geht aus einem internen Papier des Bundeskriminalamts (BKA) in Wiesbaden hervor, das FOCUS vorliegt. Darin heißt es: „Der Einfluß Osteuropas auf den Menschenhandel in Deutschland wird auch durch die hohe Anzahl der aus diesen Ländern stammenden Täter deutlich.“ In den Jahren 1992/93 nahm die Kripo 255 Mädchenhändler aus Osteuropa fest, das sind 32,8% [von allen 777] Tätern. Allein aus der ehemaligen UdSSR stammen 34 Straftäter [4,4%]. Die sogenannte „Russen-Mafia“ kämpft mit einer bisher nie dagewesenen Brutalität um Marktanteile im Rotlichtmilieu. So auch in Frankfurt.

Jährlich kommen so, laut BKA, 20.000 Frauen nach Deutschland. Der Preis: zwischen 1.000 und 15.000 Mark. Ein BKA-Mann: „Sie müssen ihre Ausweise abgeben und ihre Schulden für den Transport in Bordellen abarbeiten.“





Der gausame Fall mit 6 Mordopfern bestätigt also das Gegenteil:

Viele Frauen kommen freiwillig auf eigene Initiative und mit Werbeinformation nach Deutschland zur Arbeit in der Prostitution.


Die Arbeit im Bordell und Insiderkenntnisse haben die Idee zum Raub ermöglicht. Die gemeinschaftliche Tat ist dann wegen Überraschung entartet und es kam zum ersten Mord. Um die Zeugen auszuschalten wurden alle anwesenden erdrosselt.


Nicht die sog. "Russenmafia" - sondern ein halbdeutsches Spätaussiedler Ehepaar !!!





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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 16.11.2011, 13:35, insgesamt 4-mal geändert.

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Beitrag von friederike »

Eine schauerliche Geschichte!

Die Villa scheint aber ein guter Arbeitsplatz gewesen zu sein, umso schlimmer, dass so etwas zum Schauplatz eines solchen Verbrechens wird.

Nach dem, was ich in der Szene sehe, kann man die Story von den armen, unwissenden Mädchen aus Osteuropa, die in den Westen gehen, um Hotelmanagerinnen zu werden und sich plötzlich im Puff wiederfinden, getrost zu den Akten legen. So blöd sind die Frauen dort nicht, und zumindest ein erheblicher Anteil weiss sehr genau, was er tut. Die Frauen lassen sich auch auf erhebliche Risiken ein, weil inen dies immer noch besser erscheint als der Verbleib in ihrer Heimat - die Verbesserung der Verhältnisse dort sollte im Augenmerk unserer Politiker stehen!

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Mythos entlarvt

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Eine These von ausländischen Buhmännern ist nur zu verführerisch...

Tatsächlich waren es halbdeutsche Spätaussiedler Eheleute. Also das bürgerliche Gegenteil von Russenmafia.
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Beitrag von ehemaliger_User »

Der damalige Chef der Messe Frankfurt verlor durch die Morde seinen Job:

Focus 24.11.1997
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Der Klassiker: Bordellführungen

Beitrag von Marc of Frankfurt »

18.8.2011 Bahnhofsviertelnacht Frankfurt

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LokalNachrichten: HESSEN

Beitrag von fraences »

SCHOTTEN
„Eine sittliche Gefährdung für Kinder“



„Ziegelhütte“: Kirchengemeinde Eichelsachsen überreicht Unterschriftenliste gegen geplantes „Wellnesscenter“

425 Namen umfasst die Unterschriftenliste, welche die Kirchengemeinde Eichelsachsen in der Schottener Stadtverwaltung im Beisein von Stadtrat Peter Gläser an Bürgermeisterin Susanne Schaab übergeben hat.

Pfarrer Helmut Korth und der Vorsitzende des Kirchenvorstands, Horst Zinnel, berichteten, dass mehrere Mitarbeiterinnen der Kirchengemeinde in der vergangenen Woche jeden Haushalt in Eichelsachen aufgesucht hätten, um den Bürgern Gelegenheit zu geben, mit ihrer Unterschrift die Forderung zu unterstützen, dem geplanten Wellnesscenter in der „Ziegelhütte“ in der bisher vorgestellten Form nicht zuzustimmen. „Es gibt Dinge, die sind zu kostbar und zu schön, um zur Ware degradiert zu werden, die den Gesetzen des Marktes, von Angebot und Nachfrage unterworfen ist. Dazu gehört zweifellos die menschliche Sexualität“, heißt es in einer der Unterschriftenliste beigefügten Stellungnahme der Kirchengemeinde.

Mit ihrer Petition wendet sich die Gemeinde an den Magistrat der Stadt Schotten, die Sparkasse Oberhessen und an das Bauamt des Vogelsbergkreises „als Entscheidungsinstanz“. Die Einwände der Kirchengemeinde, die auch „die Ängste und Nöte der Menschen in Eichelsachsen“ kanalisieren würden, so Korth und Zinnel, münden in einer eindeutigen Forderung: „Wir wollen kein Bordell.“

Es gebe klare Grenzen, Sexualität dürfe keine Ware sein. Das gelte sowohl für Eichelsachsen als auch anderswo. Der zweite wichtige Grund, die geplante „Vergnügungsstätte“ abzulehnen, sei das an den ehemaligen Landgasthof „Ziegelhütte“ angrenzende Wohnhaus. „Dort leben drei minderjährige Kinder. Würde der Prostitution im gleichen Haus nachgegangen, ist das nach dem Strafgesetzbuch ein Straftatbestand. Daher können wir doch nicht der Prostitution im Nachbarhaus gleichgültig gegenüberstehen“, stellte Pfarrer Korth klar. Obwohl die Initiatoren des Projektes sicher nichts Ungesetzliches planten, bedeute das Aufwachsen in dem Bewusstsein und der täglichen Erfahrung, Sexualität sei eine käufliche Ware, eine starke sittliche Gefährdung von Kindern und Jugendlichen.

Schaab betonte, dass der Magistrat nur eine Stellungnahme abgeben könne. Das Thema stehe bei der heutigen Magistratssitzung auf der Tagesordnung. Die baurechtliche Entscheidung liege beim Vogelsbergkreis. Da Prostitution nichts Unerlaubtes sei und Baurecht und Ordnungsrecht in Deutschland ein solches Projekt nicht verhindern könnten, komme es darauf an, eine Alternative für eine touristische Nutzung aufzuzeigen. Daran arbeite sie derzeit, so Schaab. Ein potenzieller Investor, der schon einen Gastronomiebetrieb in der Region betreibe, und ein Ehepaar zeigten starkes Interesse, die „Ziegelhütte“ als gastronomische Einrichtung weiterzuführen.

Die Bürgermeisterin will in den kommenden Tagen mit der Sparkasse Oberhessen und dem Vogelsberger Landrat Rudolf Marx Kontakt aufnehmen, um die Petition der Kirchengemeinde Eichelsachen zu unterstützen. Pfarrer Korth und Kirchenvorstand Zinnel kündigten an, die Stellungnahme der Kirchengemeinde mit den Unterschriften auch dem Geldinstitut und der Kreisverwaltung zu übergeben

http://www.kreis-anzeiger.de/lokales/vo ... 060797.htm
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

*****
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Alter Skandal macht Furore

Beitrag von ehemaliger_User »

Geschichtswettbewerb
Alter Skandal macht Furore

Gießen, 1968. Eine Frau wird vom Gesundheitsamt zu einer Untersuchung auf Geschlechtskrankheiten gezwungen. Der Grund: Sie war mit einem schwarzen GI ausgegangen. Zwei Schülerinnen rollen jetzt den Fall auf.

Gießen, Herbst 1968: Eine junge Frau verlässt in Begleitung eines afroamerikanischen US-Soldaten ein Studentenlokal, als sie von dem Beamten Hans Bernhard aufgefordert wird, ihn zum Gesundheitsamt zu begleiten. Dort wird die Studentin zu einer beschämenden Untersuchung auf Geschlechtskrankheiten gezwungen.

Gerhard Bökel ist zu dieser Zeit 22 Jahre alt und studiert Rechtswissenschaften in Gießen. Jahre später wird er einmal hessischer Innenminister werden und Roland Koch bei der Landtagswahl 2003 herausfordern. 1968 aber arbeitet er als Reporter für die Frankfurter Rundschau. Als ihm die Studentin von der Untersuchung berichtet, ist sein journalistischer Eifer geweckt. Er recherchiert sechs Wochen lang, trifft sich mit weiteren Frauen, die ebenfalls auf der Straße aufgegriffen und zu Untersuchungen gezwungen wurden. Am 7. November 1968 veröffentlicht er gemeinsam mit der FR-Redakteurin Marlies Nehrstede einen Artikel mit dem Titel "Diesen Besuch werde ich nie vergessen" und tritt damit eine Lawine der Empörung los.

Studenten protestieren

"Das war sicher kein journalistisches Highlight", sagt Bökel heute über den Bericht, "Wir mussten den Stil bewusst nüchtern halten, weil schon damals gedroht wurde, dass es Anzeigen gegen mich geben würde. Wir haben uns aber dennoch für eine Veröffentlichung entschieden und den Juristen der FR eingeschaltet." Es sind pikante Details, die durch den Bericht einer breiten Öffentlichkeit bekanntwerden: Der Gesundheitsbeamte habe einer der betroffenen Frauen gar "20 Mark für gewisse Dienstleistungen" geboten, um herauszufinden, "ob sie ein käufliches Mädchen sei".

Geschichtswettbewerb

An der Ausschreibung "Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte" haben sich 134 hessische Schüler mit 54 Beiträgen beteiligt.

Jeweils 13 Beiträge werden heute im Hessischen Landtag mit einem Preis für den Landessieg beziehungsweise einem Förderpreis gewürdigt.

Erstmals wird ein Preis für die landesbeste Schule vergeben, er geht an das Landgraf-Ludwig-Gymnasium in Gießen.

Ausrichter des Wettbewerbs ist die Körber-Stiftung. Die Träger der fünf ersten Preise zeichnet am 18. November Bundespräsident Christian Wulff aus.

Es folgen weitere Medienberichte, auch der Spiegel widmet dem Skandal um die Zwangsuntersuchungen im kleinen Gießen einen Artikel. Und die Studenten finden in den Ereignissen einen willkommenen Anlass für weitere Proteste. Denn der Skandal fällt in die Zeit der Studententumulte. Frankfurt, das geistige Zentrum der Bewegung, liegt nicht weit weg. Und auch in der mittelhessischen Universitätsstadt sind die Studenten aufgewühlt, protestieren gegen überholte Moralvorstellungen und den Vietnamkrieg, besetzen das Hauptgebäude der Universität. "Auf den Straßen zwischen Marburg und Frankfurt war damals ganz schön was lo"“, erinnert sich Bökel.

Die Studenten rufen in Flugblättern dazu auf, den damaligen Gießener Oberbürgermeister Bernd Schneider "zu infizieren" und fordern dessen Rücktritt, weil er nichts gegen das Vorgehen seines Gesundheitsbeamten unternimmt. Schließlich besetzen 50 von ihnen das Gesundheitsamt der Stadt ("Dürfen wir mal fragen, wo hier der ominöse Chef ist, der hier nur zuständig ist") und dringen auf eine Untersuchung am eigenen Leib. "Ich hab die Ereignisse weiter journalistisch begleitet und bin dann auch angezeigt worden", erzählt Gerhard Bökel. Aber das strafrechtliche Ermittlungsverfahren gegen ihn wurde nach einem Jahr wieder eingestellt. "Parallel dazu wurde dann ein Verfahren gegen den Gesundheitsbeamten eingeleitet". Der letzte Artikel, der in der Rundschau zum Thema erscheint, handelt von der Verurteilung des umstrittenen Inspektors.

Gießen, August 2011: Die beiden Schülerinnen Vanessa Estreich und Lorena Glatthaar sitzen im Büro ihres Klassenlehrers im Landgraf-Ludwig-Gymnasium in der Nordstadt. Durch die Fenster dringt der Lärm vom Schulhof, es ist gerade Pause. Ein halbes Jahr lang haben die beiden 14-Jährigen den Skandal um die Zwangsuntersuchungen in Gießen untersucht, sich durch unsortierte Akten im Stadtarchiv gewühlt, seitenlange Protokolle des damaligen Gesundheitsbeamten ausgewertet und Dutzende Zeitungsartikel analysiert. Vor ihnen auf dem Tisch liegt das Ergebnis ihrer Nachforschungen: eine vierzigseitige Arbeit mit dem Titel "Es sind eben alle Studenten geschlechtskrank", mit der die beiden Schülerinnen beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten den Landespreis Hessen gewonnen haben. Unter dem Motto "Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte" hatte die Körber-Stiftung Schüler im ganzen Land dazu aufgefordert, Arbeiten zum Thema einzureichen.

Lorena und Vanessa waren motiviert, ihr Klassenlehrer Christoph Geibel schlug ihnen mehrere Themen vor, die beiden entschieden sich für den Skandal in ihrer eigenen Stadt. "Es ist ein spannendes Thema", sagt Vanessa, "und das auch, weil es direkt hier in Gießen passiert ist." Die Orte des Geschehens liegen nicht weit weg, einige der Studentenlokale, in denen junge Frauen von dem Gesundheitsinspektor aufgegriffen wurden, haben noch heute geöffnet. Doch für die beiden Schülerinnen sind die Ereignisse von damals unvorstellbare Geschehnisse aus einer vergangenen Zeit: "Die Nachforschungen haben uns verdeutlicht, dass es nicht immer so war, dass man offen über Themen wie Geschlechtskrankheiten reden konnte", sagt Vanessa ernst. "Die Proteste haben letztendlich dafür gesorgt, dass öffentlich über bestimmte Tabuthemen gesprochen werden konnte", fügt Lorena hinzu.

Unglaublicher Ehrgeiz

Ein anderer damals angeprangerter Missstand sei dagegen heute noch aktuell, meinen die Achtklässlerinnen. "Nur weil die Frau einen farbigen Freund hatte, wurde sie damals aufgegriffen", sagt Vanessa, "Rassendiskriminierung ist auch heute noch ein aktuelles Thema. Leider wird nicht viel dagegen unternommen."

Eine "beachtliche Leistung" nennt Klassenlehrer Christoph Geibel die Arbeit der beiden. "Sie haben einen unglaublichen Ehrgeiz entwickelt und sehr viel Freizeit geopfert", sagt der Lehrer. Und auch Lorena und Vanessa sind sichtlich stolz auf ihr Werk. "Wir waren ziemlich froh, als wir die fertige Arbeit in der Hand hielten", sagt Vanessa grinsend.

fr-online 22.08.11

Trotzdem hat es noch 30 Jahre gedauert, bis die Zwangsuntersuchungen abgeschafft waren. Die Diskriminierung begann doch in der Unterstellung, dass Frauen mit "hwG" Prostituierte seien. Und deshalb einen "Bockschein" brauchen.

fr vom 7.9.1968
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Beitrag von nina777 »

10.9.2011

Frankfurt will vor IAA gegen Straßenstrich vorgehen

Der Straßenstrich in der Nähe der Frankfurter Messe bereitet der Stadt Sorgen. Die Frauen werden gerade zu Ausstellungszeiten immer zahlreicher. Nun soll die Gegend für das Gewerbe unattraktiver werden.


Frankfurt. Vor Beginn der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) am 15. September will die Stadt Frankfurt den ausufernden Straßenstrich in der Nähe der Messe zurückstutzen. Seit einigen Monaten drängten sich immer mehr Frauen auf den Nebenspuren der Theodor-Heuss-Allee, berichtete der Frankfurter Stadtrat Markus Frank (CDU) am Freitag zu nächtlicher Stunde in einem Hotel in der Nähe jener Straße. Seit Mai sei die Zahl der Prostituierten dort stark angewachsen, berichtete Frank. Bis zu 40 junge Mädchen stünden an manchen Abenden auf der Straße.

Der Strich neben der Messe ist nicht neu. Seit den 1980er Jahren sind in einer "Sperrgebietsverordnung" einige hundert Meter der Allee als "Toleranzzone" ausgewiesen. Ebenfalls nicht neu ist die Beobachtung der Stadtpolizei, dass sich während großer Messen stets mehr Prostituierte in der Stadt aufhalten.

Neu aber ist, dass der Strich Probleme macht: Die Damen sind den Angaben nach auch außerhalb der zugelassenen Meile aktiv und verstoßen damit gegen Auflagen. Sie stehen mitten auf der Straße und gefährden so den Verkehr, dirigieren die Autos ihrer Freier in Nebenstraßen und sorgen dort für Unmut bei den Bewohnern. Sie werben aggressiv um Kunden, indem sie ihre Dienste in spärlichster Bekleidung anbieten. Und in gemieteten Wohnungen tragen sie die Prostitution in die umliegenden Wohngebiete.

Die wachsende Zahl der überwiegend aus Rumänien und Bulgarien stammenden Mädchen erklärt der Stadtrat mit "Verdrängung". Andere Städte hätten zum Teil drastische Maßnahmen ergriffen, um die Zahl der Prostituierten zu reduzieren. Die Zuhälter der Frauen suchten sich daher neue Standorte. Nun gelte es, Frankfurt "für dieses Gewerbe unattraktiver zu machen". Stadt- und Landespolizei würden dazu in den nächsten Tagen "geeignete Maßnahmen ergreifen". Welche das seien, könne man aus taktischen Gründen aber nicht sagen.

Ein Steuerautomat, an dem Huren ein Ticket ziehen müssen, wie er jüngst in Bonn aufgestellt wurde, ist aber nicht in Planung. Frank findet das nicht zielführend und "eher zum Schmunzeln".

http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/fr ... 29.de.html

http://www.hr-online.de/website/rubrike ... t_42572836
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nina777
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Beitrag von nina777 »

12.9.2011

Stadt will Straßenstrich stärker kontrollieren

Frankfurt will stärker gegen Straßenprostitution vorgehen. Die Zahl der Prostituierten an der Theodor-Heuss-Allee sei zuletzt deutlich gestiegen, sagte Sicherheitsdezernent Markus Frank (CDU).


Die Stadt Frankfurt will gegen die ausufernde Straßenprostitution an der Theodor-Heuss-Allee vorgehen. Schon seit einigen Monaten steige die Zahl der Prostituierten auf dem dortigen Straßenstrich, sagte Sicherheitsdezernent Markus Frank (CDU) am Freitagabend; nun, kurz vor der Internationalen Automobil-Ausstellung, seien noch einmal deutlich mehr Frauen aus Osteuropa in die Stadt gekommen. Verschmutzungen in angrenzenden Wohngebieten und eine Gefährdung des Straßenverkehrs durch aggressives Werben um Kunden seien die Folge.

Dreißig bis vierzig Frauen sollen derzeit jede Nacht in der Toleranzzone an der Theodor-Heuss-Allee stehen; noch im Mai seien es zehn bis 15 gewesen, sagte Frank. Das Gebiet zwischen Emser Brücke und Philipp-Reis-Straße wurde 1986 in einer Sperrgebietsverordnung als Zone festgelegt, in der Straßenprostitution geduldet wird und damit legal ist. Dass zu großen Messen, vor allem zur Automobilausstellung und zur Sanitärmesse, mehr Prostituierte ihre Dienste in Frankfurt anbieten, ist der Stadt bekannt. Doch Beschwerden von Anwohnern und Beobachtungen der Stadtpolizei zur Verschärfung der Situation machten es nun erforderlich zu handeln, sagte Frank.

Verunreinigungen durch benutzte Kondome

Zunächst solle die Polizei nur verstärkt Präsenz zeigen. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass die Frauen so aggressiv um Freier werben, wie es derzeit der Fall ist: Sie stehen nicht nur am Straßenrand, sondern mitunter mitten auf der Fahrbahn, außerdem auch auf einem großen Lkw-Parkplatz, der schon nicht mehr zur Toleranzzone gehört. Bewohner der Kuhwaldsiedlung in der Nähe des Straßenstrichs haben sich zudem darüber beschwert, dass die Männer mit den Prostituierten in ihre Straßen führen; Verunreinigungen beispielsweise durch benutzte Kondome seien die Folge.

Die erhöhte Zahl der Prostituierten erklärt Frank nicht nur mit der Messe, sondern auch mit der zunehmenden Öffnung der Europäischen Union nach Osteuropa einerseits und mit der Verdrängung der Prostituierten in anderen deutschen Städten, die rigide gegen das Gewerbe vorgingen, andererseits. Manche dieser Frauen würden nun von ihren Zuhältern nach Frankfurt gebracht, sagte Frank. Man wolle aber „verhältnismäßig“ vorgehen; den Einsatz eines Automaten wie in Bonn, an dem die Frauen Tickets kaufen müssten, bevor sie ihre Dienste anbieten dürften, halte er derzeit nicht für angemessen.

„20 bis 30 Euro“ für Sex

Dass auch die „Männer hinter den Frauen“ im Fokus der Polizei stünden, hob der Leiter der Stadtpolizei, Matthias Heinrich, am Freitag hervor. Es sei klar, dass die meisten Frauen aus Osteuropa nicht auf eigene Faust nach Frankfurt kämen; die meisten von ihnen sprächen kaum ein Wort Deutsch. Wie groß die Konkurrenz unter ihnen ist, zeigt sich auch an den niedrigen Preisen, mit denen sie um Männer werben: „20 bis 30 Euro“ nehme sie für Sex, sagte eine 23 Jahre alte Prostituierte aus Rumänien. Im Abstand von wenigen Metern stehen die Frauen spärlich bekleidet, teilweise in Unterwäsche, an der Straße; sogar völlig unbekleidet sollen schon manche um Männer geworben haben.

Frank wies darauf hin, dass trotz der Maßnahmen, die neben den Kontrollen ergriffen werden könnten – zu denen er sich derzeit aber noch nicht äußern wolle –, weiter Hilfen für Prostituierte angeboten würden. Zu ihnen zählt ein Nachtbus, in dem Prostituierte in ihrer Muttersprache beraten und mit Kondomen versorgt werden.

http://www.faz.net/artikel/C30214/frank ... 84875.html
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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »


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nina777
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Beitrag von nina777 »

18.9.2011

Mehr Schutz für Frauen auf dem Strich

Elvira Niesner macht sich für Prostituierte stark – im Interview spricht sie über deren größte Probleme

Der Straßenstrich an der Theodor-Heuss-Allee ist allgemein bekannt, über die Situation der Frauen dort wissen aber nur wenige Menschen Bescheid. Als Leiterin des Vereins "Frauenrecht ist Menschenrecht" (FIM) gehört Elvira Niesner zu denen, die sich beruflich mit der Situation der Prostituierten befassen. Dass die eher schlecht ist, führte sie im Gespräch mit Christian Scheh aus
.

Woher stammen die Frauen auf dem Straßenstrich an der Heuss-Allee?

ELVIRA NIESNER: Die meisten Frauen kommen aus Rumänien oder Bulgarien. Es handelt sich überwiegend um junge Damen aus sogenannten Randgruppen, etwa um Roma-Frauen oder türkische Bulgarinnen. Der Großteil von ihnen hat im Herkunftsland in einfachsten Verhältnissen gelebt und viele Erfahrungen mit Gewalt gemacht. Der Bildungsstand ist entsprechend niedrig, auch Analphabetinnen gibt es einige.

Arbeiten die Frauen für sich allein, oder ziehen Zuhälter die Strippen?

NIESNER: Die meisten Frauen arbeiten nicht für sich allein, sondern in Händlernetzwerken, die oft auch Freundschafts- oder Verwandtschaftsnetzwerke sind. Von diesen werden die Frauen an ihren Platz gebracht. Einzelne Zuhälter stehen häufig hinter einer Gruppe von vielleicht drei, vier Frauen. Auch weil die Prostituierten oft kaum Deutsch sprechen, können sie sich hier nicht selbst organisieren.

Wie ist das Verhältnis zwischen den Zuhältern und den Prostituierten?

NIESNER: Man darf sich nicht vorstellen, dass es sich immer um ein klassisches Täter-Opfer-Verhältnis handelt. Meist sind die Zuhälter den Frauen bekannt. Soziale, emotionale oder verwandtschaftliche Verbindungen sind die Regel.

Wie sieht die Arbeitssituation der Frauen aus?

NIESNER: Die Frauen bedienen die Männer für sehr wenig Geld, manchmal schon für 30 Euro oder auch weniger, wenn der Druck seitens des Zuhälters groß genug ist. Weil der Straßenstrich ein unreguliertes Feld ist, machen sich menschenunwürdige Praktiken breit: Ausbeutung und Gewalt spielen eine große Rolle.

Wo leben die Prostituierten?

NIESNER: Soweit uns bekannt ist, leben die meisten Frauen mit dem Zuhälter und anderen Prostituierten in Wohnungen oder Zimmern. Eine eigene Wohnung können sie sich normalerweise nicht leisten.

Warum sind seit Mai so viele Frauen nach Frankfurt gekommen?

NIESNER: Dortmund hatte einen relativ bekannten Straßenstrich, ein klar abgegrenztes Gebiet, um das sich viele rumänische und bulgarische Familien niederließen. Der Strich wurde mit der Zeit aber immer attraktiver, so dass die Bedingungen – zum Beispiel im Hinblick auf die Hygiene – nicht mehr zu akzeptieren waren. Der Dortmunder Straßenstrich wurde am Ende geschlossen, worauf vor allem rumänische Frauen nach Frankfurt kamen.

Wie wirkte sich das in Frankfurt aus?

NIESNER: Es sind mehr Frauen auf dem Strich, und die Konkurrenz ist größer geworden. Daraus folgt natürlich die Angst, nicht genug Kunden zu bekommen. Außerdem haben die Rumäninnen aggressiver um die Freier geworben, indem sie sich sehr freizügig präsentierten.

Stimmt es, dass viele Prostituierte auf dem Straßenstrich in einem schlechten Gesundheitszustand sind?

NIESNER: Die Frauen aus Rumänien und Bulgarien wissen oft nicht, was eine übertragbare Geschlechtskrankheit ist. Sie haben keine Krankenversicherung und lassen sich in aller Regel nicht gesundheitlich kontrollieren. Das ist ein Problem, über das die Stadt bis jetzt zu wenig nachgedacht hat.

Wie ist die hygienische Situation an der Theodor-Heuss-Allee?

NIESNER: Sie ist katastrophal, weil es keine sanitären Anlagen gibt. Die Frauen haben in einer Nacht oft zahlreiche Kunden, aber keine Gelegenheit, sich zwischendurch mal zu waschen.

Welche Defizite sehen sie außerdem?

NIESNER: Zum Beispiel das Fehlen einer Freierkontrolle. Wir wissen aus unseren Gesprächen, dass die Frauen viel Gewalt erleben, dass es auch immer wieder zu Vergewaltigungen kommt. Die Freier fahren mit den Frauen irgendwohin, wo sie völlig freie Hand haben. Dagegen muss sich die Stadt etwas einfallen lassen.

Wie könnte die Stadt diesem Problem entgegenwirken?

NIESNER: Die Stadt müsste regulierend eingreifen und Rahmenbedingungen schaffen, die dem Schutz der Frauen dienen. Der Strich sollte kein offener, sondern ein bewirtschafteter Raum sein, vielleicht vergleichbar mit einem Bordell. Dort gibt es ja auch einen Betreiber, der zuständig ist. Ein bewirtschafteter und abgegrenzter Raum wäre nicht so anonym wie der jetzige Straßenstrich. Es wäre sogar denkbar, darin Kameras zu installieren, so dass auch mögliche gewalttätige Freier erfasst werden. Die Frauen könnten ihrer Tätigkeit menschenwürdiger nachgehen. Auch Sozialarbeit und Polizeikontrolle müsste es natürlich geben.

Wäre die Einrichtung eines solchen Straßenstrichs an der Theodor-Heuss-Allee überhaupt möglich?

NIESNER: Das lässt sich schwer sagen. Man müsste prüfen, ob die nötige Infrastruktur an der Theodor-Heuss-Allee geschaffen werden könnte.

Immerhin wurde dieses Jahr der Nachtbus, eine Anlaufstelle für Prostituierte, eingerichtet. Der Bus, der eigentlich ein Wohnmobil ist, wird von FIM und von der Frauenberatungsstelle betreut. Welche Funktion hat er?

NIESNER: Der Nachtbus dient dazu, den Kontakt zwischen uns und den Frauen herzustellen. Wir informieren sie darin zum Beispiel über Gesundheitsthemen. Außerdem unterstützen wir die Frauen, wenn sie Fragen haben, eine Beratungsstelle suchen oder aus der Prostitution aussteigen möchten. Der Bus ist montags bis freitags da. Besetzt ist er mit zwei Frauen, die Rumänisch und Bulgarisch sprechen und mit den Problemen der Prostituierten vertraut sind. Im Bus können sich die Frauen auch Kondome holen, etwas trinken oder etwas zum Essen kaufen.

Wird der Bus gut angenommen?

NIESNER: Ja, das kann man so sagen. Wir waren anfangs überrascht davon, dass die Kommunikation so gut lief.

Wie schwierig ist es für die Frauen, aus der Prostitution auszusteigen?

NIESNER: Sehr schwierig. Wir haben es mit Frauen zu tun, die weder einen Schulabschluss noch eine Berufsausbildung haben. Hinzu kommt die schlechte Arbeitsmarktsituation in Rumänien und Bulgarien. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs hatten wir in Frankfurt auch gut ausgebildete, russische Frauen auf dem Strich. Sie waren gekommen, weil sie mit ihren Berufen in der Heimat nicht mehr genug Geld verdienen konnten. Diese Frauen konnten mit ihrer Berufsbildung leichter aus der Prostitution aussteigen.

Wie beurteilen Sie die Bürgerbeschwerden aus der Kuhwaldsiedlung, die in der Nachbarschaft des Straßenstrichs liegt?

NIESNER: Einerseits kann ich die Beschwerden verstehen. Andererseits wäre es schlimm, wenn die Stadt ihr Handeln in Sachen Straßenstrich allein an den Bürgerinteressen ausrichten würde. Die Stadt muss auch etwas gegen die menschenunwürdigen Bedingungen unternehmen, unter denen sich die Straßenprostitution in Frankfurt vollzieht – und dafür werden wir uns mit aller Kraft einsetzen.

http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/fr ... 67.de.html
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Beitrag von nina777 »

22.09.2011

"Die Kontrollen müssen aufhören"

Juanita Henning, Sprecherin des Vereins Dona Carmen, wirft der Polizei Schikanen bei der Bekämpfung der Straßenprostitution vor


Frau Henning, Sie haben die Ankündigung von Ordnungsdezernent Markus Frank, den Straßenstrich während der IAA verschärft zu kontrollieren, kritisiert. Wie stellt sich die Situation nun dar?
Unsere Befürchtungen sind eingetreten. Die Frauen werden von der Polizei ständig kontrolliert und schikaniert.

Inwiefern schikaniert?
Die Polizei verkürzt die von der Stadt beschlossene Toleranzzone für die Straßenprostitution einfach um ein Drittel stadteinwärts. Die Polizei sagt den Frauen, sie dürften nicht ab der Philipp-Reis-Straße stehen, sondern erst ab dem Ortsschild. Das ist rechtswidrig. Die Sperrgebietsverordnung regelt genau, wo Prostituierte stehen dürfen. Wir haben den Frauen Auszüge der Verordnung mitgegeben. Mir sind Fälle bekannt, in denen die Frauen diese Verordnung den Polizisten gezeigt haben, und die Polizisten haben sie einfach zerrissen. Dafür gibt es keine rechtliche Grundlage. Wegen dieser Schikanen hat Dona Carmen jetzt Anzeige wegen Nötigung gegen die Polizei gestellt

Aber es gibt doch tatsächlich Probleme mit dem Straßenstrich. Bewohner der nahen Kuhwaldsiedlung haben sich beschwert.
Ach ja. Plötzlich kümmert sich die Stadt um die Probleme der Leute im Kuhwald. Wenn vor deren Häusern riesige neue Messehallen gebaut werden oder ihre ganze Siedlung von achtspurigen Schnellstraßen eingekeilt wird, fragt kein Mensch danach, wie es den Bewohnern geht. Aber wenn es darum geht, Prostitution zu bekämpfen, dann interessiert man sich wieder für sie.

Stimmt es, dass Prostituierte mit den Freiern in die Siedlung fahren, wie Anwohner behaupten?
Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen. Schon wegen der Freier nicht. Die wollen anonym bleiben und nicht in eine Siedlung fahren.

Wie lauten Ihre Forderungen an die Stadt?
Die Kontrollen müssen aufhören. Sofort. Statt Polizeikontrolle und Videoüberwachung bedarf es sozialer Kontrolle. Die Frauen brauchen einen Container, in dem sie sich umziehen und ihre Sachen wegschließen können. Dort sollte in mehreren Nächten pro Woche ein Arzt vom Gesundheitsamt bereit stehen, an den sich die Frauen wenden können. Außerdem muss sich die Stadt überlegen, wo die Prostituierten mit ihren Freiern hinfahren sollen, wenn ihr die bisherigen Plätze offenbar missfallen.

Aber die Stadt kann doch kein Interesse daran haben, die Straßenprostitution zu fördern. Erwarten Sie zu viel?
Die Stadt fördert mit Millionen-Summen die Logistik während einer Automesse. Aber den Frauen eine angemessene Logistik bereitzustellen, ist zu viel verlangt? Ich denke nicht.

Werden Sie das Gespräch mit Markus Frank suchen?
Dona Carmen ist immer für Gespräche offen. Wir haben aber kein Interesse an einem weiteren runden Tisch. Unsere Forderungen sind leicht umzusetzen. Wir sind gerne dabei behilflich.

http://www.fr-online.de/frankfurt/stras ... 85310.html
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RE: Lokalnachrichten: FRANKFURT am Main & HESSEN

Beitrag von fraences »

„Aufklärungsgespräche“ auf dem Straßenstrich


Frankfurt/Main - Vor der Internationalen Automobilausstellung (IAA) wollte die Stadt Frankfurt den Straßenstrich am Messegelände zurechtstutzen - nun, eine Woche danach, habe sich die Lage „deutlich entspannt“, wie Dezernent Markus Frank sagt.

„Die ausufernden Zustände sind beendet.“ Die Zahl der Prostituierten habe mindestens halbiert werden können.

Stadt- und Landespolizei hätten auf der Strecke beim Messeparkplatz „verstärkte Präsenz“ gezeigt. Sie hätten mit den Frauen vor allem „Aufklärungsgespräche“ geführt: Wo sie stehen dürfen und wo nicht, was sie tun dürfen und was nicht. Die Beschwerden aus den benachbarten Wohnsiedlungen seien deutlich zurückgegangen. Anwohner hatten sich beklagt, dass die Prostituierten ihren Geschäften in Straßen und Wohnungen der Siedlung nachgingen. Die Zahl der Prostituierten war Frank zufolge stark angewachsen. Als einer der Gründe wurde die verstärkte Nachfrage während der IAA genannt. Bis zu 40 junge Mädchen hätten in der Vorwoche an manchen Abenden auf der Theodor-Heuss-Allee gestanden. Die Straße ist einen knappen Kilometer lang als „Toleranzzone“ für Straßenprostitution ausgewiesen.

Die Aids-Hilfe Frankfurt hält es für falsch, „der Prostitution mit ordnungspolitischen Maßnahmen zu Leibe zu rücken“. „Statt zu überlegen, wie man diese Form der Prostitution verdrängen und vertreiben kann, müsste der Politik daran gelegen sein, eine Infrastruktur zu schaffen, in der Frauen (und auch Männer), die auf der Straße anschaffen gehen, ohne Gefahren für Gesundheit und körperliche Unversehrtheit, idealerweise ohne Zuhälterei und Menschenhandel, ihrem Gewerbe nachgehen können.“


http://www.op-online.de/nachrichten/fra ... 08872.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

*****
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Fragwürdiger Löschvorgang

Beitrag von Marc of Frankfurt »

AIDS-Hilfe Frankfurt e.V. möchte seine eigene Presseaussage zum Thema Prostitution und Straßenstrich nicht auf seiner eigenen FB-Seite dokumentiert oder kommentiert haben

AIDS-Hilfe Frankfurt hat geschrieben:Nein FB hat deinen Kommentar nicht geschluckt, er wurde gelöscht. Die Seite AIDS Hilfe Frankfurt ist ausschließlich für Aktivitäten der AH Frankfurt online.

Ist das Thema Prostitution und Straßenstrich zur IAA etwa zu heikel für die Facebookseite der AIDS-Hilfe Frankfurt? Stört das z.B. die Sponsorenthemen oder Selbstdarstellung mit denen die AIDS-Hilfe Geld sammelt und ehrenamtliche Mitarbeiter wirbt... ? :-((


Sicherheitskopie vor dem Löschvorgang:
www.uploadarea.de/upload/77v41o6tmyo7xioxankwnc7hh.html (PDF)

Gelöschtes Posting: www.facebook.com/permalink.php?story_fb ... 8215567259
Facebook Seite: www.facebook.com/pages/AIDS-Hilfe-Frank ... 8215567259





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Beitrag von Arum »

Ein Grossangriff wird schon mal publizistisch vorbereitet...

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Eine Hure packt aus - Polizei ist machtlos, weil es nicht illegal ist

Flatrate-Puffs tarnen sich als Swinger-Partys


Region Rhein-Main – Als vor zwei Jahren in Heidelberg das erste Flatrate-Bordell eröffnete, war das Geschrei in der Öffentlichkeit groß. Mittlerweile ist es still geworden um diese Art der Prostitution. Dabei gibt es in der Region einige Puffs, die unter dem Deckmantel einer Swinger-Party den Flatrate-Verkehr anbieten. Von Christian Reinartz

Dunja hat als Flatrate-Hure in einem Partytreff gearbeitet. Dort werde der Anschein erweckt, es handle sich um Swinger-Partys, dabei seien nur Prostituierte dabei, sagt sie.

Ein Jahr lang hat Dunja in einem sogenannten Partytreffpunkt gearbeitet. „Das ist aber das gleiche gewesen wie ein Flatrate-Bordell“, sagt die 31-jährige Hure. Nach Außen hin erwecke es zwar den Eindruck, es handele sich um eine echte Swingerparty. Mit einem normalen Pärchenclub habe das aber nichts zu tun. „Da sind nur professionelle Huren, die vom Veranstalter bezahlt werden“, berichtet sie. „Die Kerle zahlen 80 Euro Eintritt und dürfen im Club mit jeder so oft und so lange sie wollen.“ Für die Huren eine mitunter enorme Belastung. „An einem Tag musste ich über 100 Mal auf die Matte“, erinnert sich Dunja: „Danach bist du kaputt.“

[Anm. Bei einer PT-Durchschnittsnummer von 20 minuten würden 100 Nummern einen Arbeitstag von 33 Stunden ergeben; und bei 10 Minuten je Nummer immer noch 16,5..Wer's glaubt, wird selig]

Dennoch scheinen die Jobs in den Flatrate-Puffs unter Prostituierten begehrt zu sein. Dunja erklärt: „Dort kann man gutes Geld verdienen.“ Längst sei es für eigenständige Prostituierte nicht mehr so einfach, genug Freier zu bekommen. „Dort hat man wenigstens die Sicherheit, dass man Abends mit einer bestimmten Summe nach Hause geht.“

Bei der Ermittlungsgruppe des K62 im Frankfurter Polizeipräsidium kennt man die Tricks der Betreiber. Hauptkommisar Markus Steiner: „Die geben der Sache einfach einen anderen Namen und machen weiter.“ Andere häufige Namen für die Flatrate-Partys seien neben „Partytreff“ auch „Gang-Bang-Party“ und „Gruppensex-Party“. Zwar habe er zur Zeit mehrere Veranstalter im Visier, „aber wir wissen natürlich längst nicht von allen.“

Ermittlungen wegen Menschenhandel

Eingreifen können Steiner und seine Mannschaft nicht ohne weiteres. Es gibt nämlich noch kein Gesetz das Flatrate-Bordelle verbietet. Eine entsprechende Vorlage wird zwar beim Bundesfamilienministerium gerade ausgearbeitet. Allerdings rechnet man dort kaum damit, dass das Gesetz schon im nächsten Jahr auf den Weg gebracht wird. Darin sei eine Genehmigungspflicht für alle Bordellbetriebe vorgesehen, so Ministeriumssprecher Hanno Schäfer.

Für Markus Steiner ein Lichtblick. „Dann könnten wir solchen Praktiken gleich den Riegel vorschieben“, sagt er. Darauf warten kann er allerdings nicht. „Meistens finden wir ja Möglichkeiten, die Betriebe zu schließen“, sagt Steiner. Vor allem die Stadt Frankfurt sei es, die alle Register ziehe, um den Betrieb solcher Clubs zu untersagen. „Oft arbeiten dort zwangsprostituierte Frauen aus Rumänien oder Bulgarien“, verrät Steiner: „Dann können wir unter Umständen wegen Menschenhandel ermitteln.“

[Anm. Oben hiess es noch, Flatrate-Puffs seien unter SW besonders beliebt, wegen der Kohle...]

Markus Steiner und sein Team hoffen nun auf Hinweise. Auch Freier könnten sich sorglos an ihn wenden unter Telefon (069) 75500 oder über


http://www.extratipp.com/nachrichten/re ... 64553.html
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz