Länderberichte RUMÄNIEN:

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Marc of Frankfurt
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Länderberichte RUMÄNIEN:

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Sammlung wichtiger Infos zu Rumänien:

Rumänien: Prostitution legalisieren?





Der neue EU-Staat will Prostitution legalisieren, um Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung zu bekämpfen. Das kündigte Innenminister Vasile Blaga jetzt in einem Fernsehgespräch an. In etwa einem Monat werde er einen entsprechenden Gesetzentwurf vorlegen. Rumänien ist laut einer UNO-Statistik einer der Staaten mit dem massivsten Menschenhandel-Problem. Die orthodoxe Kirche des Landes kämpft gegen die Legalisierung von Prostitution.
(reuters 28.02.07 sk)

Quelle: 28/02/2007 13.50.06
http://www.oecumene.radiovaticana.org/t ... p?c=120469

:eusa_clap





SEXWORKER.AT interner Querverweis

Menschenhandel vs. Migration





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RE: Länderberichte RUMÄNIEN:

Beitrag von ehemaliger_User »

Zuhälter soll zahlungsunwilligen Freier erstochen haben
Ein 65-Jähriger hat die Liebesdienste einer 20 Jahre alten Studentin im westrumänischen Temeswar mit seinem Leben bezahlt: Der Freier wollte die Rechnung nicht begleichen, da soll der Zuhälter den Mann getötet haben.

Bukarest - 50 Messerstiche statt 500 Euro: Weil er für den Sex mit einer Medizinstudentin nicht bezahlen wollte, ist ein 65 Jahre alter Freier in einem Studentenheim im rumänischen Temeswar getötet worden. Wie örtliche Tageszeitungen unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft an diesem Montag berichten, wurde das Opfer von dem gleichaltrigen Kommilitonen und Zuhälter der Studentin ermordet. Im Anschluss hätten der Zuhälter und die Studentin die Leiche mit großer Fachkenntnis zerstückelt.

Als die beiden versuchten die Leichenteile in Taschen aus dem Haus zu tragen und in einem Auto zu verstauen, fiel einem Pförtner des Wohnheims eine Blutspur auf.

Der Hausmeister verständigte die Polizei, die kurz danach den jungen Mann festnahm. Die Frau stellte sich selbst. Die Staatsanwaltschaft sieht es als erwiesen an, dass der Zuhälter den Mann getötet und die Medizinstudentin bei der Zerstückelung der Leiche geholfen hat.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 76,00.html
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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Rumänischer Präsident für Legalisierung der Prostitution

Mittwoch, 23. September 2009


Nachtleben BukarestBukarest - Rumäniens liberaler Präsident Traian Băsescu unterstützt die Legalisierung der Prostitution im Lande und löste damit eine heftige Debatte in der rumänischen Gesellschaft aus. Einen derartigen Vorschlag hatte der amtierende Präsident einem Ausschuss zur Analyse sozialer Risiken übermittelt, der in einer Untersuchung von Problemen in der rumänischen Gesellschaft Vorschläge für eine Lösung der illegalen Prostitution an staatliche Einrichtungen und Institutionen erarbeiten sollte.

Die nun von der Kommission zur Unterstützung seines Antrags vorgebrachten Argumente lauten, dass die Legalisierung der Prostitution "helfen würde bei der Kontrolle und Verringerung der Risiken im Zusammenhang mit Zuhälterei, Menschenhandel, einscließlich auch der verbundenen Risiken der Ausbreitung von Aids und anderen Krankheiten.

"Die Entkriminalisierung der Prostitution soll also dem Schutze der Prostituierten zugutekommen und ein Ende der "doppelte Standards" in diesen Fragen setzen" - heisst es aus Bukarest.

Die Legalisierung der Prostitution brächte der Staatskasse somit ein zusätzliches Einkommen von 100 Mio. EUR.

In Rumänien sollen sich die Zahl der Prostituierten in den letzten 3 Jahren von 20 000 auf 40 000 verdoppelt haben.
Hinzu kämen 10,000 bis 20,000 rumänischer Frauen die im Ausland diesem Gewerbe nachgingen.

Copyright © 2009 Polskaweb News
http://polskaweb.eu/prostitution-in-rum ... 46732.html





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Beitrag von Arum »

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Marc of Frankfurt hat geschrieben:
In Rumänien sollen sich die Zahl der Prostituierten in den letzten 3 Jahren von 20 000 auf 40 000 verdoppelt haben.
Hinzu kämen 10,000 bis 20,000 rumänischer Frauen die im Ausland diesem Gewerbe nachgingen.

Dem darf hinzugefügt werden, dass es in Rumänien keine Studienzulagen gibt, wie ich kürzlich erfahren habe. Dementsprechend versuchen viele Studentinnen ihr Glück in der Prostitution.
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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Juliane
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Beitrag von Juliane »

in Rumänien keine Studienzulagen
wo kann man das nachlesen?

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Beitrag von Arum »

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Juliane hat geschrieben:
in Rumänien keine Studienzulagen
wo kann man das nachlesen?

Nun, die Geschichte scheint nicht so ganz zu stimmen.. Ich hielt es übrigens schon für etwas eigenartig in so einem ehemaligen kommunistischen Land.

Aber da hat mir eine junge Rumänin (nicht SW) wohl eine Schauergeschichte erzählen wollen, um mir Geld aus der Tasche zu klopfen (hat aber nicht funktioniert).

The 1991 Constitution (revised in 2003) guarantees Romanian citizens the right to education via compulsory general education, education in high schools and vocational schools, education in higher education, as well as other forms of instruction and postgraduate improvement. It stipulates that state education shall be free, according to the law and that the state will grant social scholarships to children or young people coming from disadvantaged families and to those institutionalized, as stipulated by the law.

http://gse.buffalo.edu/org/inthigheredf ... omania.pdf

Weiterhin noch:

Higher education is free of charge for state funded students; however the institutions may collect fees from these students for application and registration, and for the repetition of tests. State funded students (and some fee paying students - see below) receive subsidized accommodation in the university residences and only pay a range of EUR 25-50 per month. They also may eat in the subsidized cafeterias that are run by the universities. Approximately 30 percent of all students live in the dormitories.
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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Beitrag von Arum »

29. 09. 09. - 10:00

Romanians agree prostitution should be legal


Romanian Times

More than half of Romanians would agree to the legalisation of prostitution, a survey shows, following the recent proposal of a presidential committee.

But Romanians are against decriminalization of drug consumption, the survey made by eResearch Corp shows.

In the survey, 58.5 per cent of respondents were against decriminalisation of drug consumption, while 34 per cent, mostly men, agreed to it.

Fifty-six per cent agreed to legalisation of prostitution, which was considered "a necessary evil", according to the study.

http://www.romaniantimes.at/news/Genera ... d_be_legal
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Joachim Ringelnatz

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Menschenhandel in Rumänien, die andere Perspektive..

Beitrag von Arum »

Zum Thema Menschenhandel in Rumänien, aus einer etwas anderen Perspektive...

Um diese Art Menschenhandel kümmern sich aber herzlich wenige...


Romanian is still being pressured to export children.

In 2009 when Hillary Clinton met the Romanian foreign Minister he was handed a letter urging Romania to reform this ban on Inter Country Adoptions so that children could again be exported for huge sums of hard cash to foreign couples despite the fact there are few orphans available in Romania for adoption nowadays.

[...]

Hillary Clinton clearly seems to support along with many US senators the side of these large well funded adoption agencies that make huge profits out of the financial transactions of Romanian children and they continue to lobby unjustly for children rather than accept the reality of a country that has actually been praised for its childcare reforms including by US
childcare experts.

The fierce adoption lobby has now also infiltrated the EU and Council of Europe too and again in 2009 there was a conference named ‘Challenges in Adoption Procedures’ that clearly was aimed at re opening Romanian Inter Country Adoptions again and even talk of a new way to mask these kinds of adoptions as European adoptions! Hidding in the back of this group is French business man and adoption lobbyist Francois de Combret with his NGOs SERA and CARE France and former EP parliament member Claire Gibault.

[...]

In Romania between 1990 and 1997 10.000 plus children were exported to by agencies to foreign couples with no trace of them since ever being reported. What happened to these children and were are they now I ask?

The Romanian Office for Adoptions in its searches has found that in this period an inventory shows only the numbers of children adopted, no names, addresses or to were they went.

There is still today no news of what happened to 16.041 Romanian children exported for profit abroad. With no post adoption reports as required sent back to Romania it is clear that there are huge dangers in these kinds of adoptions and this fact remains today. The actual 16.041 figure could be higher as many children who went abroad for adoption in were never registered at all and no one knows were they went to or to whom or if are alive or dead.

http://poundpuplegacy.org/node/42961
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Joachim Ringelnatz

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Beitrag von Arum »

The Romanian who helps rebuild the lives of abused women

DENISA MARUNTEANU AND DAN ALEXE

29.01.2010 @ 08:51 CET

The European of the year award went this time to Iana Matei, a 50-year-old Romanian activist who, for more than a decade, has been trying to give hope and strength to the victims of human trafficking.

"It is a crime against humanity to sell and buy life," is her creed. For her efforts, the Readers' Digest magazine elected her last week "European of the Year 2010." This is after, in 2006, the US State Department gave her the Hero of the Year award, and one year later, in 2007, she received the "Abolitionist Award" from the UK's House of Lords.

Ms Matei's association is called "Reaching Out." It finds and rehabilitates the victims of forced prostitution. She created the organisation 11 years ago, "out of fury against the traffickers and this society that tolerates this." Until now, the organisation has helped more than 400 female victims of the networks of forced prostitution to go back to a normal life.

"I would like to see these criminals locked behind bars forever. I would throw away the keys of their cells. Let's have them locked for 100-150 years," says the outraged activist. "On a global level, the traffic in human beings comes second only to drug trafficking."

Having lived most of her life in Communist Romania, she left for Australia in 1990, where six years later she founded "Reaching Out," initially devoted to street children. She came back to Romania in 1998, starting, through the same foundation, to help the victims of the prostitution networks, after having heard about Romanian children sold abroad under the cover of adoption. Many of these children ended up in international child prostitution rings. She settled in the small, dusty town of Pitesti, where she grew up.

"It is a crime against humanity to sell and buy life. There are many girls in Eastern Europe, including in Romania, forced into prostitution in rich Western countries, after they are lured with promises of getting work. Kept in captivity, abused and forced to have paid sexual intercourse with strangers, they become what can only be labelled as slaves," says Ms Matei.

She became familiar with the passivity of wider society and all the techniques of the traffickers, through which they can operate with impunity. She says the newest method of recruitment is to find girls with psychological problems, because they cannot testify in court if the matter is brought to justice. "I know how the networks operate and I know how these criminals think and function," she said. "For them, women are just objects."

She says she is not afraid: "I have never really been harassed, but I could feel the fright of the criminals when they were threatening me."

For the victims, the worst is to confront the reaction of society and the inevitable feeling of guilt. She remembers well the case of a young woman who testified against a ring of traffickers, but whom a female judge called "a simple prostitute."

Out of the more than 400 women rescued from prostitution rings, some 80 percent have kept in touch with the foundation. Reaching Out also launched a prevention programme, which tried to help the victims find work. But this project was terminated last year due to lack of money.

The organisation receives no financial help from the authorities. "It is hard," Ms Matei says, "to hear all the ironic comments directed towards these girls, but the hardest part is to see the indifference of society. It is true, Romania was one of the first countries to implement legislation directed against traffic in human beings, but it is not really implemented, which explains why the authorities are always one step behind the criminals."

http://waz.euobserver.com/887/29366
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Beitrag von Arum »

18. 05. 10. - 15:00


People trafficking suspect arrested in Romania

Romanian Times


A man who lured young women to Italy with the promise of marriage but then forced them into prostitution next to a Milan cemetery, was arrested today (Tues) by Romanian authorities.

The man, 27, from Piatra Olt, Olt county, southern Romania, is thought to have earned over 50,000 Euros from the women he beat and threatened into submission.

For three years he recruited the women from Romania and took them to Italy with the promise of luxury living and marriage. The reality was an old shack next to a cemetery in Milan where they were locked up without food and water and lived in constant fear.

The only time they were allowed out was onto the streets to pick up punters. They were constantly watched and told their families would be beaten if they tried to escape. To reinforce the message, the man beat them too.

He was arrested following a joint year-long Romanian-Italian operation.

The suspect was put under preventative arrest for 29 days by judges, for people trafficking.

http://www.romaniantimes.at/news/Genera ... in_Romania

Police declined to comment on the fate of the women.
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Joachim Ringelnatz

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Zwerg
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RE: Länderberichte RUMÄNIEN:

Beitrag von Zwerg »

Deutsches Gesetz als Vorlage für Legalisierung der Prostitution

Das deutsche Prostitutionsgesetz von 2001 habe als Vorlage gedient, es sei „kopiert, übersetzt und mit einigen Änderung den Senatoren und Abgeordneten auf den Tisch vorgelegt worden“. Der unabhängige Abgeordnete Silviu Prigoană wagte einen (erneuten) Vorstoß zu Legalisierung der Prostitution in Rumänien. Mehr Steuereinnahmen erwartet er nicht, es gehe ihm vor allem um die Gesundheit. Geschlechtskrankheiten seien in Rumänien außer Kontrolle geraten, so Prigoană. Sex-Dienstleistungen werden in jeder Zeitung angeboten, gesetzlich geregelt sind sie jedoch nicht. Seinem Gesetzesprojekt zufolge sollen sexuelle Handlungen gegen ein vorher vereinbartes Entgelt sowohl individuell als auch organisiert möglich sein.

http://www.debizz.ro/deutsches-gesetz-a ... /#more-929

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Marc of Frankfurt
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Dürfen wir gespannt sein...

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Na wenn das kein Kompliment für unser deutsches ProstG www.sexworker.at/prostg ist ;-)




> Seinem Gesetzesprojekt zufolge


Ach so, es ist erstmal nur eine Vorankündigung. Hatte mich schon zu früh gefreut ;-((





[Nachtrag 10. Sept.:] Ob die meinen Kommentar noch irgendwann freischalten werden während die Seite aktuell ist?
Dein Kommentar muss noch moderiert werden.
September 9, 2010 um 11:54 am

Das finden Sexworker gut, auch wenn das ProstG von 2002 viele Umsetzungsdefizite hat.

Mit einer halben Seite Gesetzestext läßt sich halt keine jahrhundertealte Stigmatisierungstradition beenden und das korrespondierende Geheimhaltungsselbstschutzverhalten der Frauen, Männer und Transsexuellen in der Sexarbeit abbauen.

Doch es ist eines der fortschrittlichsten Prostitutions-Regulierungen nach und neben Neuseeland, New South Wales/Australien, Schweiz und Niederlande. Siehe unsere Rubrik: sexworker.at/international

Auch hat die Evaluierung der Bundesregierung ergeben, daß entgegen den Befürchtungen von Prostitutionsgegnern keine allgemeine Verschlechterung der Verhältnisse in Richtung Ausbeutung, Zuhälterei, Menschenhandel oder Jugend- und Sittengefährdung eingetreten sind.

Consensuale Sexarbeit und Paysex unter freien Erwachsenen, und nur das darf sich Prostitution nennen, sind streng und explizit von Ausbeutung, Marktversagen und Menschenhandel/Sexsklaverei zu unterscheiden. Sie sind genauso eng miteinander verwandt bzw. unvereinbar wie Demokratie und Diktatur oder freier Kaufmann/frau und korrupter Monopolist. Damit die Bereiche sich nicht vermischen, braucht es Entstigmatisierung, Lebensweisenakzeptanz, Berufsberatung, Forschung, Empowerment und Inklusion für Sexworker und ihre Interessen-Selbstvertretungen.

Bei runden Tischen zum Thema Prostitution muß ihre Mitsprache und Mitentscheidung organisiert und ermöglicht werden. Sprecht nicht über uns, sondern mit uns. Prostitution ist kein Problem, Sexworker sind Teil der Lösung.

Sexworker Forum
Berufsnetzwerk und Gewerkschaft der Sexworker in deutschsprachigen Regionan A – CH – D
http://www.debizz.ro/deutsches-gesetz-a ... ostitution
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 10.09.2010, 14:16, insgesamt 2-mal geändert.

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Arum
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Beitrag von Arum »

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Marc of Frankfurt hat geschrieben: Hatte mich schon zu früh gefreut ;-((
Aber trotzdem, die Prostitutionsgegner mögen immer gerne damit prahlen, dass das schwedische Gesetz weltweit immer mehr Beachtung findet, in Gegensatz zum niederländischen oder deutschen, aber jetzt ist genau das Gegenteil der Fall, wäre es nur als Anregung.

Darüberhinaus hat die rumänische Regierung schon vor einigen Monaten angekündigt, man denke über eine Legalisierung nach. Und ich muss schon sagen, ich habe kürzlich nch festgestellt, das Ausmass an erotischen Anzeigen im rumänischen Internet ist überbordend... Das lässt sich unmöglich noch nach schwedischer Art bezwingen.

Aber Du hast letztlich recht, erst mal schauen wie das weiterläuft...
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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Marc of Frankfurt
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Neuer Legalisierungs-Anlauf

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Legalise prostitution in Romania


The Romanian parliament has introduced a bill to legalise prostitution in the country.

The initiative is opposed by the Church, which sees it as an attack on human dignity.

But legalisation can also help fight crimes like human trafficking, writes the sociologist Mircea Kivu in the daily Romania Libera: "In general opponents of legalisation confuse moral or religious norms with the law. It is un-Christian to demand exorbitant interest rates or have extramarital affairs. But both are legal.

For more than half a century prostitution has been punishable by law in Romania, but it has nevertheless continued to exist. ... However because it is unregulated it has had a series of 'side effects', such as the recruitment of under-aged girls, human trafficking, unlawful imprisonment, kidnapping and rape. ... These are more despicable than prostitution itself. Legalisation would set limits and create the conditions for fighting these negative side-effects."

http://www.eurotopics.net/en/archiv/art ... in-Romania

http://www.romanialibera.ro/opinii/come ... 17022.html

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RE: Länderberichte RUMÄNIEN:

Beitrag von Zwerg »

"Rumänien noch nicht reif"; Senatsausschuss lehnt Legalisierung der Prostitution ab

Der Rechtsausschuss des rumänischen Senats hat am Dienstag einstimmig einen Legislativvorschlag des liberaldemokratischen Abgeordneten Silviu Prigoana bezüglich der Legalisierung der Prostitution in Rumänien abgelehnt. Der sozialdemokratische Senator Toni Grebla, Vorsitzender des Rechtsausschusses, erklärte, dass „das Land aufgrund seines tief verwurzelten orthodoxen Glaubens für ein derartiges Gesetz noch nicht reif genug“ sei.

Der Abgeordnete Prigoana, der bereits mit seiner Gesetzesinitiative zur Umbenennung der Roma in „Zigeuner“ auf sich aufmerksam gemacht hatte, plädierte im Rechtsausschuss des Senats vergeblich für sein neues Gesetzesprojekt, das „die Soziallage der Personen, die in diesem Bereich sowieso bereits tätig sind, verbessern“ würde. Ohne einen gesetzlichen Rahmen würden Prostituierte weiterhin „wie Sklavinnen“ gehalten werden, so Prigoana, dessen Vorschlag ihnen den Zugang zum Sozialversicherungs- bzw. dem Gesundheits- und Rentensystem ermöglicht hätte. Der Legislativinitiative zufolge hätten Prostituierte jedoch auch ausnahmslos weiblichen Geschlechts und die Kunden mindestens 16 Jahre alt sein müssen, während in den Puffs ausschließlich heterosexuelle Kundschaft bedient worden wäre.

Die Patriarchie der Rumänisch-Orthodoxen Kirche war gegen Prigoanas Gesetzesprojekt Sturm gelaufen − es würde „den Bruch zwischen Gesetz und Moral“ verankern, so der kirchliche Standpunkt.

Trotz des negativen Befunds des Rechtsausschusses des Senats soll die Gesetzesinitiative zur Legalisierung der Prostitution dennoch im Oberhaus des rumänischen Parlaments debattiert werden.

http://www.punkto.ro/articles/Rumaenien ... -1889.html

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Schutzengel der verkauften Kinder

Beitrag von ehemaliger_User »

Frauentag
Die Rumänin Iana Matei rettet Kinder aus der Prostitution und hilft beim Weg zurück in den Alltag.

Von Thomas Roser, Pitesti

Erst wenn ihre Schützlinge schlafen hat Iana Matei Zeit zum Erzählen. Selbst scheint die rastlose Rumänin keine Müdigkeit zu kennen. Es geht schon auf Mitternacht zu, als sich die Frau mit dem blond gewellten Haarschopf eine Strähne aus dem Gesicht streicht und eine weitere Zigarette aus der Packung nestelt.

Nein, sagt sie dann, sie verstehe sich nicht als Aktivistin, die sich auf die Straße stellt, um den internationalen Frauentag zu feiern, der morgen sein Hundertjähriges begeht. Sie sei keine Frauenrechtlerin, sondern eine „ganz normale Mutter“, versichert die mehrfach ausgezeichnete Psychologin im Neonlicht einer Hotellobby in der rumänischen Industriestadt Pitesti: „Aber ich bin so wütend über die Ungerechtigkeit, die Kindern angetan wird, die sich nicht verteidigen können.“ Nichts sei erniedrigender, als in der Sexindustrie wie ein Objekt verkauft und gekauft zu werden.

Das Schicksal von Kinderprostituierten war in Rumänien Anfang 1990, in den Wirren nach dem Sturz des Autokraten Nicolae Ceausescu, weitgehend unbekannt. Hals über Kopf hat die Oppositionelle damals ihre Heimat verlassen. Erst nach ihrer Rückkehr aus dem australischen Exil, wo sie in den 90er Jahren mit Straßenkindern arbeitete, wurde die Psychologin bei einem Projekt mit Waisenhäusern in Pitesti Anfang 1999 mit den Machenschaften der Sexindustrie konfrontiert. Es begann mit einem Klingeln. „Ich erhielt einen Anruf der Polizei, ob ich etwas Kleidung für drei Huren habe“, erinnert sich Iana Matei an den Tag, der ihr Leben verändert hat.

Als sie zur Wache kam, fand sie dort drei Mädchen vor, 14, 15 und 16 Jahre alt. Niemand habe sie vor den Journalisten geschützt, die sie fotografieren wollten: „Sie schämten sich, die Schminke lief über ihre verweinten Gesichter. Die Mädchen brachen mein Herz.“ Erschüttert fragt sie die Kinder, wie sie denn in diese missliche Lage geraten seien: „Sie sagten mir, wir wurden verkauft.“ Iana Matei benötigte einige Minuten, bis sie verstand, was ihr da gerade erzählt worden war. „Als ich kapiert hatte, dass die Minderjährigen in die Prostitution verkauft worden waren, bekam ich zum ersten Mal in meinem Leben einen Nervenzusammenbruch. Ich verwünschte auf der Wache alles und jeden. Die Polizisten versuchten, mich zu beruhigen. Sie glaubten, ich sei verrückt geworden.“

Doch Iana Matei ließ sich nicht beruhigen. Ihr Versuch, die Mädchen vorläufig im Waisenhaus unterzubringen scheiterte am Jugendamt. Dessen Direktor verweigerte deren Aufnahme mit der Begründung, dass „die Huren“ ein schlechtes Vorbild für die anderen Kinder seien: „Ich sagte ihm: okay, nächstes Mal unterhalten wir uns über Fußball. Aber erzähle mir nie wieder, dass Du ein Soziologe bist, der für Kinderschutz streitet.“ Unterkriegen ließ sich die Mutter von diesem Rückschlag nicht.

Weil sie in ganz Rumänien keine Organisation finden konnte, die sich minderjährigen Opfern von Menschenhändlern annehmen wollte, gründete sie mit Unterstützung von amerikanischen Freunden selbst ein Auffangheim. Ein Jahr lang können dort missbrauchte Mädchen körperlich und seelisch zu Kräften kommen, bevor sie den Sprung zurück in ihr Leben wagen. Die sorgfältige psychologische Betreuung geht einher mit der Hilfe bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Fast 90 Prozent von bisher mehr als 420 Mädchen, die dank des Heims im vergangenen Jahrzehnt ihren Peinigern entrinnen konnten, hielten noch zu ihr Kontakt berichtet Iana Matei stolz: „Sie haben eine unglaublich schwere Zeit durchgemacht, aber die Mädchen sind Kämpfer, viel stärker als jedes andere Mädchen ihres Alters. Wer ein solches Trauma durchsteht und täglich 15 bis 20 Kunden ausgeliefert war, muss sehr stark sein, um zurück zur Schule zu gehen, einen Job zu finden und nach vorne zu schauen.“

Das größte Problem bei der Arbeit mit ihren Schützlingen ist nach der Erfahrung von Matei deren mangelndes Vertrauen in sich selbst und in andere. Fast alle Mädchen stammen aus zerrütteten Familien. Dazu zählen arbeitslose und alkoholabhängige Eltern, die ihre Kinder körperlich und seelisch missbrauchen, aber auch scheinbar respektable Elternhäuser, die ihre Kinder sich selbst überlassen. In die Fänge der Zuhälter, Menschenhändler und Clubbetreiber geraten die Mädchen in der Regel über Bekannte, Freunde oder Angehörige: Meist sind es Menschen, denen sie vertrauen, die die Kinder unwissentlich, stillschweigend oder bewusst in die Mühlen der internationalen Sexindustrie ausliefern.

Die Menschenhändler mischen sich in die Warteschlangen von Arbeitssuchenden oder verbreiten in Provinzdiscotheken die Kunde, dass ihr vermeintlicher Chef in Spanien oder Deutschland noch Mädchen als Erntehelferinnen, Kellnerinnen oder Babysitter suche: Im Irrglauben, den betroffenen Mädchen einen Gefallen zu tun, berichten Jugendliche ihren Freundinnen dann von der scheinbar lukrativen Gelegenheit in der Fremde. „Das Mädchen ergreift die vermeintliche Chance, weil sie dem Schulfreund vertraut“, sagt Matei.

Manchmal sind es auch Familienangehörige, die sich ihr Einverständnis zum Verkauf der ungeliebten Tochter, Nichte oder Enkelin mit Geld oder Jobs begleichen lassen. Vernachlässigte junge Mädchenwerden bisweilen auch zur Beute sogenannter Lover-Boys, die ihren Opfern Liebe vorheucheln, um sie ins Ausland und in die Prostitution zu locken: Es macht selbst nichts aus, ob der Kerl einen Buckel hat wie Quasimodo. Wenn er ihnen sagt, dass er sie liebe, sind sie bereit, für ihn alles zu tun.“ Jedes achte Opfer von Menschenhandel stammt aus Rumänien. Auch Minderjährige werden laut Matei „in ganz Europa verkauft“.

Meist sind ausländische Partnerorganisationen oder die Polizei, die abgeschobene Mädchen in Kontakt zu dem Auffangzentrum in Pitesti bringt. Wenn Kinder in heimischen Sexclubs landen und es schnell gehen muss, ist deren Schutzfrau notfalls auch Fluchthelferin. Nachts arbeiten die Staatsanwälte zur Ausstellung einer Hausdurchsuchung im Normalfall nicht, sagt Matei. Deshalb geht sie immer wieder das Risiko ein, ihre Schützlinge eigenhändig aus deren Versklavung zu befreien.
Nachdem sie die Umgebung des Clubs in Augenschein genommen hat, spricht sie die Flucht mit den Betroffenen sorgfältig telefonisch ab: Ich sage ihr, wo und wann ich in der Nacht warte – und wie mein Auto genau aussieht.“ Unter dem Vorwand einer Zigarettenpause schleichen sich die Mädchen zu ihrem Vehikel. Erscheint sie in männlicher Begleitung gibt Matei Gas: „Das Risiko ist dann zu groß. Man weiß nie, ob es ihr Zuhälter oder ein Freund ist.“

Nach der Flucht in das Auffangzentrum suchen die Zuhälter oft telefonischen Kontakt zu ihrem geflüchteten Opfer, erzählt die 52-Jährige: Sie glauben immer, ich sei ihre Konkurrenz. Denn das Entführen von Mädchen ist in der Branche durchaus üblich. Wenn ich ihnen sage, wir sehen uns vor Gericht wieder, halten sie das für einen Witz.“ Manchmal blickt Iana Matei ihren meist muskelbepackten und oft bewaffneten Widersachern auch persönlich in die Augen.

Einmal hätten die Zuhälter die geheim gehaltene Adresse des Heims ausfindig gemacht und seien nachts vor das Haus gerollt. „Ich blockierte ihr Auto mit meinem Wagen, rüttelte an ihrer Autotür und schrie sie an, was sie hier zu suchen hätten.“ Erst als die drei Männer Anstalten gemacht hätten, auszusteigen, sei ihr bewusst geworden, dass es ein Uhr nachts ist und sie allein auf der Straße. Nicht immer habe sie ihre Gefühle im Griff – obwohl sie es schon oft versucht habe, wie die impulsive Frau offen zugibt: „Aber es wohl auch mein Zorn und meine Entschlossenheit, die die Leute einschüchtert.

Nach einem Jahr des betreuten Wohnens im Auffangheim wagen die Mädchen den Sprung in die Selbständigkeit. In ihre alte Heimat kehren sie wohlweislich nicht mehr zurück. Sechs Wochen schaut noch ein Sozialarbeiter nach dem Rechten. Ob die Mädchen danach noch Kontakt zu Matei halten, bleibt ihnen selbst überlassen. „Ich will ihnen nicht das Gefühl geben, dass mit ihnen etwas nicht stimmt und sie überwacht werden müssen“, so Matei: Aber ich ermutige sie, sich ab und zu bei mir zu melden – und das tun sie auch.“ Für Hunderte Mädchen ist die Oase in Pitesti in den vergangenen Jahrzenten zur Rettungsinsel in einer Umwelt geworden, die sie gleichgültig oder feindselig behandelt.

Auch nach Rumäniens EU-Beitritt im Jahr 2007 sieht Matei im Kampf gegen den Menschenhandel kaum Fortschritte. Im Gegenteil. Mit dem Wegfall der Grenzkontrollen sei der Verbleib von verschleppten Mädchen noch schwieriger rauszufinden. Gleichzeitig falle es der Regierung leichter, das Problem zu verleugnen: „Da wird dann behauptet, dass die Mädchen Prostituierte seien, die frei durch Europa reisen könnten, weil wir EU-Mitglied sind.“

Als „Chaos“ bezeichnet sie auch die internationalen Versuche zur Bekämpfung des Menschenhandels. Mal werde dieser als Teil der organisierten Kriminalität betrachtet, mal als Teil der illegalen Migration behandelt oder, wie etwa in Schweden, mit dem Verbot der Prostitution zu bekämpfen versucht., Unzählige Programme seien in den vergangenen Jahren zwar ausgedoktert und entsprechendes Fachpersonal ausgebildet worden, aber: „Keiner kümmert sich wirklich um die Opfer.“ Statt die Mädchen für illegalen Grenzübertritt zu bestrafen, müssten die Menschenhändler selbst endlich viel härter angepackt werden, fordert Matei: „Für Drogenhandel bekommt man bis zu 20 Jahren Haft aufgebrummt,. Wenn man ein Kind verkauft, kommt man oft mit einem halben Jahr davon. Es ist verrückt: Menschenhandel ist der risikoloseste Weg, um schnell Geld zu machen.“

Die ungeduldige Kellnerin in der Hotellobby will abrechnen. Iana Matei packt Feuerzeug und Geldbeutel in ihre Tasche. Morgen früh warten wieder Schützlinge auf die Frau. Pläne für die Zukunft hat sie genug. Mit den Tantiemen ihres in mehrere Sprachen übersetzten Buchs will sie den Bau eines Ökohotels in den nahen Karpaten finanzieren, um ihr Zentrum finanziell unabhängig zu machen – und um den Mädchen Arbeitsplätze anbieten zu können. Manchmal empfinde sie die Last auf ihren Schultern als schwer, räumt sie beim Abschied lächelnd ein. Das Heim in andere Hände zu geben kommt für sie aber nicht infrage: „Ich will meine Mädchen nicht hängenlassen. Ihr Vertrauen wurde schon viel zu oft enttäuscht.“
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Das Milliardengeschäft mit Menschen
Zwangsprostitution Der Menschenhandel gilt neben Drogen- und Waffenhandel als lukrativste Einkommensquelle des organisierten Verbrechens. Nach Angabe der Internationalen Arbeitsorganisation sind weltweit 1,2 Millionen Menschen Opfer von Menschenhändlern. 43 Prozent werden in die Prostitution verkauft. Die europäische Polizeibehörde Europol schätzt, dass jährlich 120 000 Frauen und Mädchen nach Westeuropa gelockt und zur Prostitution gezwungen werden.
Strafe Ende des vergangenen Jahres hat das Europaparlament zwr eine härtere Bestrafung von Menschenhandel beschlossen, doch die Vorgabe eines Strafmasses von bis zu 12 Jahren Haft muss von den Mitgliedsstaaten erst noch umgesetzt werden. Erschwert wird die EU-weite Bekämpfung des Verbrechens durch die Tatsache, dass noch kein EU-gültiger Konsens über dessen Definition besteht.
Anteil In Deutschland liegt der Anteil an Migrantinnen unter den Prostituierten bei rund 70, in Österreich bei mehr als 80 Prozent. Im Gegensatz zu heimischen Prostituierten muss laut einer EU-Untersuchung die Mehrheit der ausländischen Prostituierten in Westeuropa ihren Verdienst teilweise an ihren Zuhälter abtreten und hat keinen Einfluss auf ihre Arbeitsbedingungen.
Herkunft Seit seinem EU-Beitritt 2007 hat Rumänien Russland und die Ukraine als wichtigstes Herkunftsland von Prostituierten abgelöst: Jede fünfte in der EU stammt aus Rumänien (zwölf Prozent) oder Bulgarien (acht Prozent). In Rumäniens Sexclubs sind fast nur einheimische Frauen und Mädchen beschäftigt: Vier Fünftel von ihnen gelten als Zwangsprostituierte.

„Stuttgarter Zeitung“ 07.03.2011 Seite 3
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Gewandeltes Image Prostitution

Beitrag von fraences »

Arbeitsminister Lazaroiu: Über die Hälfte der Rumänen befürwortet Legalisierung Prostitution


Nach Angaben des frischgebackenen Arbeitsministers Sebastian Lazaroiu spricht sich mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung Rumäniens gegenwärtig für die Legalisierung der Prostitution aus.

Sämtliche Erhebungen der letzten drei Jahre zu diesem Thema hätten aufgezeigt, dass sich das Image der Prostitution hierzulande inzwischen einigermaßen gewandelt habe, ihre Legalisierung würde dementsprechend zurzeit knapp mehr als die Hälfte der Rumänen befürworten, sagte der studierte Soziologe und Politologe in einem Fernsehinterview.

Auf die Frage, ob er als Arbeitsminister ein neues einschlägiges Gesetzesprojekt zu initiieren gedenke, antwortete der ehemalige Präsidialberater, dass ein derartiger Legislativprojekt zurzeit nicht zu seinen Prioritäten gehöre.


Erst im Frühjahr hatte der Senat den Legislativvorschlag des liberaldemokratischen Abgeordneten Silviu Prigoana zur Legalisierung der Prostitution in Rumänien abgelehnt. Prigoana hatte vergeblich erläutert, dass sein Gesetzesprojekt „die Soziallage der Personen, die in diesem Bereich sowieso bereits tätig sind, verbessern“ würde. Der Vorschlag des Abgeordneten hätte den Prostituierten Zugang zum Sozialversicherungs- bzw. dem Gesundheits- und Rentensystem ermöglicht.

Allerdings enthielt Prigoanas Legislativinitiative auch diskriminatorische Postulate - Prostituierte hätten ausnahmslos weiblichen Geschlechts und die Kunden mindestens 16 Jahre alt sein müssen, während in den Puffs ausschließlich heterosexuelle Kundschaft bedient worden wäre.


Gegenwärtig steht die Abstimmung der Abgeordnetenkammer zu Prigoanas Gesetzesprojekt noch aus - allerdings bestehen kaum Aussichten auf dessen Verabschiedung, da die Patriarchie der Rumänisch-Orthodoxen Kirche dagegen Sturm läuft: Es würde „den Bruch zwischen Gesetz und Moral“ verankern, so der kirchliche Standpunkt.


www.punkto.ro/articles/Arbeitsminister_ ... -2434.html
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Legalisierungsantrag diesmal gescheitert

Beitrag von nina777 »

22.6.2 011

Unterhaus schmettert Gesetz zur Legalisierung der Prostitution ab - Abgeordneter Prigoana will trotzdem nicht aufgeben

In Rumänien hat die Abgeordnetenkammer am Dienstag die Gesetzesinitiative zur Legalisierung der Prostitution mit 225 Gegen- und nur 30 Für-Stimmen regelrecht abgeschmettert.

Da das Unterhaus in diesem Fall die gesetzgebende Kammer war, ist das Legislativprojekt des liberaldemokratischen Abgeordneten Silviu Prigoana somit endgültig durchgefallen. Der sichtlich enttäuschte Prigoana geißelte gegenüber den Medien die „Scheinheiligkeit“ seiner Kollegen, denen er „kommunistische Prüderie“ in „allen Angelegenheiten, die irgendwie mit Sex zusammenhängen“, vorwarf. Er werde jedoch keineswegs klein beigeben, sondern eben ein neues einschlägiges Legislativprojekt einbringen, sagte der Abgeordnete.

Prigoana erläuterte, dass das neue Strafgesetzbuch Prostitution sowieso nicht mehr verbiete, womit ihre Ausübung bereits „legalisiert“ sei. Es gehe lediglich darum, Regelungen zu schaffen, die „die Soziallage der Personen, die in diesem Bereich sowieso tätig sind, verbessern“. „Meine Kollegen, die ihrem eigenen ehelichen oder außerehelichen Vergnügen mit schöner Regelmäßigkeit nachgehen, tun so, als ob Sex ein Tabu-Thema sei. Sie ziehen es vor, aus kommunistischer Prüderie nicht darüber zu reden. Dabei haben wir 10-jährige Schwangere im Land. Scheinheiligkeit ist wohl eine Charaktereigenschaft der Rumänen.“

http://www.punkto.ro/articles/Unterhaus ... -2464.html
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Beitrag von fraences »

Bukarester Polizei sprengt Zuhälter-Gang von minderjährigen Strichern. Deutscher Unternehmer als Chefzuhälter in Verdacht

In Rumänien gelang Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag ein Schlag gegen die männliche Prostitutionsszene: Mehr als 30 Personen seien unter dem Verdacht der Zuhälterei bzw. Prostitution von den Ermittlern verhört worden, 15 Personen wurden mittlerweile festgenommen − vier Verdächtigen werde Zuhälterei zur Last gelegt, den restlichen Prostitution, teilte die Sprecherin der hauptstädtischen Polizei, Diana Sarca, mit. Als Drahtzieher der Zuhälter-Gang, die ihrer Kundschaft zumeist minderjährige männliche Stricher besorgte, verdächtigen die Ermittler den deutschen Unternehmer Klaus Zander sowie den rumänischen Geschäftsmann Doru Staicovici.

Zu der Stammkundschaft der Zuhälter-Gang gehörten offenbar etliche Mitglieder der Bukarester Schickeria − darunter Doru Iuga, Direktor des TV-Senders OTV. Auch die Stricher sorgten für eine Überraschung − unter ihnen befindet sich ein 20-jähriger rumänischer Fußballer, was nunmehr für ein Erdbeben in der rumänischen, ausgeprägt homophoben Fussballwelt sorgen dürfte.

Den beiden Hauptverdächtigen Klaus Zander, der laut Medienberichten in Rumänien seit dem Jahr 2000 geschäftlich tätig ist (Transportwesen, Holzbranche), und Doru Staicovici wird zur Last gelegt, seit Jahren männliche Minderjährige − zumeist Straßenkinder − für ihre pädophil-homosexuelle Kundschaft angeheuert zu haben. Die minderjährigen Stricher wurden für ihre Dienste mit einigen Hundert Lei entlohnt, die Zuhälter kassierten eine Tausend Lei. Aufgebaut wurde über die Jahre offenbar auch ein regelrechtes Bordell-Imperium.


http://www.punkto.ro/articles/Bukareste ... -2504.html
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Beitrag von fraences »

Zuhälter-Skandal: Hauptverdächtige Zander, Staicovici und Iuga in U-Haft


In Rumänien schlägt der Skandal um die letzte Woche aufgeflogene Zuhälter-Gang bestehend aus scheinbar ehrbaren Wirtschaftsvertretern weiterhin hohe Wellen. Das Landgericht des 2. Bukarester Bezirks hat mittlerweile am Wochenende eine 29-tägige Untersuchungshaft für die Hauptverdächtigen angeordnet. Diese sind der deutsche Unternehmer Klaus Zander und der rumänische Geschäftsmann Andrei Doru Staicovici, der Geschäftsführer des Senders OTV, Doru Iuga, sowie drei weitere Personen − Viorel Manolache, Stefan Haciadurian und Adrian Dobre. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Mediafax verweigerten alle 6 Verdächtigen jedwelche Aussage vor den Richtern.


Der Sender Pro TV berichtete unter Berufung auf Gerichtsquellen, dass allein die Abhörprotokolle der Ermittlerakte acht Bände ausmachen. Die unter dem Verdacht des Missbrauchs und der Ausbeutung Minderjähriger stehenden Personen sollen ihre Opfer zumeist in der Umgebung des Bukarester Nordbahnhofs, des ultrazentralen Romana- und Unirii-Platzes, der Lipscani-Straße sowie des Opernplatzes ausgesucht und angeheuert haben, wo sich die meisten Straßenkinder aufhalten. Viele der missbrauchten und an die pädo-homosexuelle Kundschaft weitergereichten Jungen waren 11 bis 14 Jahre alt, etliche wurden für ihre sexuellen Dienste mit einem Döner oder einer Pizza entlohnt. Die rumänische Presse veröffentlichte Auszüge aus den Abhörprotokollen der Ermittler, in denen sich Zander und Staicovici anzüglich über „Babies“ und „Cookies“ unterhalten, die zumeist als Erstes in die Villa des Deutschen bei Ciofliceni/Snagov, vor den Stadttoren Bukarests, zum „Vernaschen“ gebracht wurden.

Nach dem Verhör von mehr als 30 Personen und 27 Hausdurchsuchungen in Bukarest und Umgebung sowie in Constanta, Giurgiu und der Maramuresch hat die hauptstädtische Staatsanwaltschaft inzwischen Anklage gegen insgesamt 15 Verdächtige erhoben. Als Chefzuhälter der Gang gelten weiterhin der Deutsche Klaus Zander, der Rumäne Andrei Doru Staicovici und seit Freitag nun auch OTV-Direktor Doru Iuga, der über die Jahre vom Kunden zu einem der Drahtzieher mutiert sein soll.


http://www.punkto.ro/articles/Zuh%C3%A4 ... -2514.html
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