ms9 hat geschrieben: Ich denke ich verstehe Dich, aber ich meine es ist der falsche Weg nichts zu tun und zu warten bis sich die Dinge von selbst ändern. Wenn Du recht hättest, bräuchten wir keine Werberung, kein Marketing. Markennamen sind künstlich erschaffene Begriffe, die mit positiven Assoziationen besetzt werden. Du kaufst Dir z.B. mit "oil of olaz" Jugend, Schönheit, sexuellen Erfolg etc. und nicht einfach eine Hautcreme.
Ja, nur sind halt Prostituierte Menschen und keine Artikel, die man verkaufen möchte. Ich sträube mich dagegen, meinen Beruf durch Betrug ansehnlich und ehrenhaft zu machen. ( positive Assoziationen, die locken und täuschen, wie es in der Webebranche Gang und Gebe ist, sollen doch nicht ein Berufsbild vereiteln!)
Ich glaube aber nicht dass der schlechte Ruf der Huren von abgezockten Freiern verbreitet wird, sondern von spiessigen Ehefrauen, die Angst um ihre Männer haben oder von konservativen Politkern und dem Klerus, der Angst um seine Schäfchen hat. Es sind die Mütter, die ihren Söhnen und Töchter bzw. die Lehrer und Prediger, die ihrem Auditorium einreden dass Huren etwas Schlechtes sind. Und an diese Zielgruppe wirst Du mit Deiner Methode nie herankommen Das geht m.E. nur über die Medien.
Da magst du Recht haben.
Und übrigens halte ich es auch für keine gute Idee zu vermitteln, das Prostituierte etwas "Besonderes" sind, weil das macht den "normalen" Frauen nur Angst. Besser wäre es zu vermitteln, dass Sexarbeit einfach ein (gesellschaftlich notwendiger) Job wie viele andere ist.
Ja, mag auch sein, nur ich schreib hier, wie ich denke, und was ich empfinde, und bin ja auch nicht der Promoter und Fürsprecher aller Nutten, dazu fühl ich mich weder berufen, noch hab ich die Zeit dafür.