DOMENICA - Deutschlands bekannteste Hure gestorben

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nina777
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Beitrag von nina777 »

07.04.2011

Domenica aus Wachs

Hamburg. (dpa) Deutschlands bekannteste Ex-Prostituierte Domenica ist als Wachsfigur auf "ihren" Hamburger Kiez zurückgekehrt. Das Panoptikum auf St. Pauli setzte ihr mit der lebensgroßen Figur am Donnerstag ein Denkmal


Im schwarzen, tiefdekolletierten Abendkleid, mit strengem Zopf und Samthalsband sieht die Wachs-Domenica der echten zum Verwechseln ähnlich. Erst in der vergangenen Woche hatte das St.-Pauli-Museum eine Ausstellung über die 2009 gestorbene Ex-Hure und Streetworkerin eröffnet.

"Ja, das ist Domenica!", sagte der Kiezfotograf und langjährige Weggefährte der ehemaligen Prostituierten, Günter Zint, nach der Enthüllung der Wachsfigut. Zint hatte dem Bildhauer Gottfried Krüger, der mehr als ein Jahr lang an seinem Werk arbeitete, Fotos und Kleider aus dem Nachlass Domenicas zur Verfügung gestellt. In der Nachbildung sollten die zwei Seiten der Domenica sichtbar werden: die erotisch anziehende Frau, die viele Jahre als Prostituierte arbeitete, und die nachdenkliche Frau, die immer den Blick für das Elend anderer Menschen hatte.

Damit Bildhauer Krüger die Wachsfigur möglichst originalgetreu gestalten konnte, habe er eine Frau mit Domenica-Maßen gesucht, berichtete Zint. "In einem Bordell in Berlin habe ich dann eine russische Prostituierte gefunden, die genau dem entsprach. Sie kannte Domenica sogar und empfand es als große Ehre", sagte der Fotograf. Im mehr als 130 Jahre alten Panoptikum gehört Domenica nun zu rund 120 nachgebildeten Personen aus Geschichte, Kultur, Show und Sport - von US-Präsident Barack Obama bis zu Komiker Otto Waalkes.



http://www.general-anzeiger-bonn.de/ind ... lid=872738



Bild
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nina777
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Beitrag von nina777 »

4.4.2012

Günter Zint: Fotobuch über Domenica

Hamburg (dpa) - «Was kann man über Domenica noch schreiben, was noch nicht geschrieben ist? Domenica ist fast zu Tode fotografiert, gefilmt und beschrieben worden.» Kaum jemand weiß das besser als Fotograf Günter Zint, der mit diesen Worten sein jetzt erschienenes Fotobuch über die einstige Hure und Streetworkerin beginnt.


Drei Jahrzehnte lang begleitete er das Leben der legendären Frau, die zuletzt schwer krank in einer Sozialwohnung auf dem Hamburger Kiez lebte und vor drei Jahren in Hamburg starb. Zint, Fotograf im «Star-Club» und Begründer der «St. Pauli Nachrichten», hat Domenica selbst oft im Bild festgehalten: «Ihr Gesicht faszinierte mich.»

Und nicht nur das Gesicht der Frau, die Zint zuerst als Nachbarin auf St. Pauli kennengelernt hatte. Unter dem Titel «Ein Leben, das nicht reichte» hatte das St. Pauli Museum auf dem Kiez ihr bereits im vergangenen Jahr eine Ausstellung gewidmet. Den privaten Menschen hinter dem Medienstar zeigte die Schau, die mit Klischees über die Ex-Prostituierte aufräumen wollte. Einige Fotos, Briefe, Berichte hat Zint nun in seinem 80-seitigen Buch zusammengetragen. «Ich war nicht schön, ich war schlimmer» - unter diesem Titel zeichnet er Domenicas Biografie noch einmal nach.

«Ich glaube, der Anfang meines Elends war eigentlich meine Eitelkeit. Ich mochte gerne Fotos von mir», wird Domenica darin zitiert. Die Bilder, die aus ihrem eigenen Nachlass sowie von Zint stammen, zeigen sie in ganz frühen Jahren: von der Schulaufführung bis zum Bewerbungsfoto der jungen Frau, die eine kaufmännische Lehre begonnen hatte. Man sieht sie mit Hanne Kleine - einst Inhaber der Kiezkaschemme «Ritze» - für den Domenica Anfang der 70er Jahre nach Hamburg gezogen war, für den sie anschaffen ging und bei dem sie stets hoffte, seine «erste Frau» zu werden.

«Der hat mich eiskalt als Geldmaschine gesehen», sagte die Frau, die 1980 schließlich ihr eigenes Studio in der Herbertstraße pachtete. «Das war dann endlich selbstständiges, selbst verdientes Geld.» Aufnahmen aus der Herbertstraße gibt es, aber auch aus ihrem privaten Schlafzimmer in der Hein-Hoyer-Straße. «Hier hatte kein Freier Zutritt, Platz nehmen durfte nur, wer dazu aufgefordert wurde», heißt es daneben. Ihren Freiern habe sie gerne mal zugehört, wenn sie nett erzählen konnten, und nicht auf die Uhr geschaut: «Es ist doch so: Im Endeffekt kommen die Männer nicht nur auf die Brüste wieder. Brüste haben keine Seele.»

In Domenicas Nachlass fanden sich Kisten voller Dokumente und Briefe von Freiern, Häftlingen, verzweifelten Müttern und Ehefrauen, Huren, Prominenten, berichtet Zint. Die dunkelhaarige Frau mit der strengen Frisur und dem großen Herz hatte sich nach ihrer Zeit auf dem Strich als Streetworkerin für Prostituierte engagiert. «Huch, waren die alle stolz und haben sich gegenseitig auf die Schultern geklopft: Wir haben eine Hure anständig gemacht. Das war das Allerschärfste», wird sie zitiert. «Da kamen die feinsten Leute zu mir, an Vernissagen oder so, und es hieß: Ist es nicht großartig, dass wir Domenica jetzt solide gemacht haben...»

(Günter Zint (Hg.): Domenica. Das Fotobuch - Ich war nicht schön, ich war schlimmer, Dölling und Galitz Verlag, München/Hamburg, 80 S., Euro 19,90, ISBN 3-86218-016-6)

http://www.wn.de/Welt/Kultur/Kultur-Gue ... r-Domenica
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fraences
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RE: DOMENICA - Deutschlands bekannteste Hure gestorben

Beitrag von fraences »

Fotograf Günter Zint
Der Voyeur von St. Pauli


Die Kiez-Originale sterben aus, was bleibt sind die Bilder aus den großen Tage zwischen Reeperbahn und Herbertstraße: Günter Zint hat Erinnerungen an Domenica und das erloschene Hamburger Rotlichtmilieu veröffentlicht.


"Kannst ja mal durchgehen, da ist nichts mehr los", sagt Günter Zint, "geht keiner mehr hin, nur noch Touris." Und die zählen hier nicht richtig. "Die Herbertstraße lebt von ihrem alten Ruf. Die wirklichen Freier gehen da nicht mehr hin." Zint ist Fotograf, über Jahrzehnte hat er auf St. Pauli Menschen aufgenommen. Nun sitzt er in einem alten Sessel im St. Pauli-Museum, das er eingerichtet hat, nicht weit von der Reeperbahn. Er erzählt von der vergangenen Zeit, die auch nicht besser war als heute, in der er sich aber wohl fühlte. Damals hatte Domenica Niehoff ihr Studio in der Herbertstraße, die in Hamburg zwischen der Reeperbahn und den Landungsbrücken am Hafen liegt. Zint hat es ihr damals vermittelt.


Die Frau mit der mächtigen Oberweite und dem eindringlichen Blick war damals, in den achtziger Jahren, zunächst eine von vielen Huren in der Straße. Dann wurde sie für ein paar Jahre ein Medien-Star, eine Art Heidi Kabel der Hamburger Nacht. Promis besuchten sie im Studio und schmiegten sich in Talkshows bei ihr an. Sie wurde benutzt, und sie ließ sich benutzen. "Sie wusste", sagt Zint, "mit was für Rüpeln sie sich einließ. Es war ein Geben und Nehmen. Sie wusste, dass sie Schmuckwerk war." Domenica nutzte ihre Prominenz und war eine der Ersten, die dafür kämpften, dass auch Prostituierte Rechte bekamen. Als sie auftrat, wurde plötzlich über das Leben von Huren gesprochen. Einige Jahre lang betreute sie nach ihrem Ausstieg aus der Herbertstraße noch als Sozialarbeiterin junge Huren.

"Ich war nicht schön, ich war schlimmer"

Nun hat Zint eine eindrucksvolle Foto-Biographie über sie gemacht, die heißt nach einer Selbstbeschreibung: "Ich war nicht schön, ich war schlimmer." Erzählt wird das Leben einer öffentlichen Frau, die im Februar 2009 starb, an den Folgen einer Bronchitis. Und von einem verschwundenen St. Pauli: Wenn Domenica durch das Viertel ging, habe sie ständig Leuten zugehört, als seien sie ihre nächsten Menschen. "Hunderte hatten das Gefühl, dass sie Freunde waren, weil sie sich auf jeden eingelassen hat." Über den Fotografen Zint schrieb sie in ihr Tagebuch, er verdiene "als Voyeur auf St. Pauli beim Spazierengehen sein Geld". Heute fände er schwer Motive im Quartier. Auch die Herbertstraße, sagt Zint, sei nur noch ein Museum, auch wenn noch immer Huren auf Freier warten.

Er ist weggezogen von St. Pauli, aufs Land, auf die andere Seite der Elbe. Auf der Reeperbahn mag auch er nicht mehr sein, wenn am Wochenende die Jugendlichen aus Pinneberg und anderen Hamburger Vororten durch die längst nicht mehr verruchten Straßen ziehen, oft schon betrunken, bevor sie aus der S-Bahn aussteigen. Er redet über Originale des Viertels wie Domenica, von denen es immer weniger gibt. "Die sterben weg", sagt er, "die gibt es nicht neu."

http://www.sueddeutsche.de/kultur/fotog ... -1.1328196
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Domenica Niehoff

Beitrag von Nuttella66 »

Ich wollte es tun - Domenica kennen lernen. Wirklich - leider habe ich es nie geschafft. Jetzt ist es zu spät, denn sie ist tot. Die Aura dieser Frau ist für mich höchst interessant und ich habe Youtubeberichte und Interviews verschlungen. Ihre Beerdigung ein Wahnsinnsauflauf vieler Menschen.

Ich hätte so gern mehr über sie gewußt! Wer kannte sie und kann mir mir erzählen wie sie war, wofür sie lebte, woran sie starb und welche Sehnsüchte sie hatte?
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Beitrag von fraences »

@Nutella

Kennst du diesen Thread bei uns hier im Forum:

viewtopic.php?t=4046&highlight=domenica+niehoff

Liebe Grüße, Fraences
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Beitrag von Nuttella66 »

Nein - kannte ich nicht! Vielen Dank! Ich werde das nun lesen!
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Beitrag von Zwerg »

Die Themen wurden zusammen geführt.

Liebe Grüße

christian

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Domenica

Beitrag von Veraguas »

Anfang der 1980-ger Jahre habe ich Domenica zum ersten Male getroffen. Sie arbeitete damals selbstständig als Domina in der Herbertstrasse. Ich habe das Gefühl, das war die Zeit wo es ihr am besten ging. Sie war jedenfalls immer gut drauf, schien zufrieden und hatte viele Freunde. In den späteren Jahren war ich nicht oft bei ihr. Ich dachte mir, so eine bekannte Persönlichkeit. Da melden sich bestimmt ständig welche und wollen was von ihr. Sie ist bestimmt genervt von dem ganzen Rummel. Später habe ich dann erfahren, dass sie in den letzten Jahren doch recht einsam war. Da war es leider zu spät. Wir sollten uns vielleicht öfters Gedanken um unsere Mitmenschen in der Nachbarschaft machen.

Eine kleine Geschichte
Als Dominica starb arbeitete ich gerade in Panama. Online erfuhr ich die traurige Nachricht von Domenicas Tod. Eine Puta oder der Sohn einer Puta, das ist das schlimmste was man dort einem Menschen vorwerfen kann. SexarbeiterInnen rangieren dort auf der untersten Ebene der Gesellschaft.
In den folgenden Tagen hatte ich überall meinen Laptop dabei. Trug ihn zu allen meinen Freunden und Bekannten, zeigte ihnen die Webseiten mit den Bildern von Dominicas Beerdigung. Die grosse Trauerfeier in der St.Pauli Kirche, den Zug mit 700 Trauergästen durch St.Pauli, die Interviews mit den traurigen Menschen, die Nachricht, dass ein Bildhauer ein Portrait von Dominica schaffen und sie einen Platz auf dem Ehrenfriedhof der Stadt bekommen sollte.
Meine Freunde konnten es nicht glauben. Eine Puta und so viele Menschen trauern? So viel Anteilnahme wegen einer Puta? Ehrenfriedhof? Das schien ihnen völlig undenkbar. Das konnte nicht sein.
Ich erklärte ihnen, dass man einen Menschen nicht nach seinem Beruf beurteilen darf, sondern daran ob er sich korrekt seinen Mitmenschen gegenüber benimmt, das Herz auf dem rechten Fleck hat. Denn so war sie. Jeder spürte die menschliche Wärme in ihrer Nähe.

Ich hoffe, ich habe damals viele Menschen verwirrt und zum Nachdenken gebracht. Und ich hoffe, dass dies auch weiter geschehen wird.
Domenica hat eine letzte Ruhestätte auf dem "Friedhof der Frauen" in Hamburg Ohlsdorf bekommen. Mit dem "Friedhof der Frauen" sollen Frauen in bleibender Erinnerung gehalten werden, welche die Geschichte Hamburgs mitgeprägt haben.
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Domenicas Grab im Juli
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Beitrag von fraences »

Danke, Veraguas für deine rührenden Zeilen.

Ich hab leider Domenica persönlich nicht kennen gelernt, obwohl sie (so wurde es mir erzählt) in Köln angefangen hat zu arbeiten und später nach Hamburg.

Als ich mit der Sexarbeit in Köln angefangen habe (1983) traf ich oft auf Menschen, die Domenica kannten und mir von ihr erzählten.

Am Tag, wo man von ihrem Tod erfuhr, saß ich mit einen Bekannten, der lange mit Domenica in Hamburg gemeinsame Zeiten hatte.

In diesem Tag waren einige Momente der Trauer, jedoch kursierten auch lustige Anekdoten über alten Zeiten von der Reeperbahn, die für ausgelassene Heiterkeit sorgten.

R.I.P. Domenica
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RE: DOMENICA - Deutschlands bekannteste Hure gestorben

Beitrag von Nuttella66 »

Danke für die Infos. Auch wenn es komisch klingt, ich sehe Gemeinsamkeiten zwischen ihr und mir. Nicht nur beruflich (Domina und SW). Als sie damals starb war ich noch nicht im Geschäft. Ich mache meinen Job erst seit gut 10 Jahren. Ich bin überwältigt von dieser Frau die soviel Liebe geben konnte und auch empfand, obwohl sie so viel mitgemacht hat. Sie war für mich eine Auserwählte die die Aufgabe hatte das zu tun was sie tat.

Wir alle sollten uns oft an Domenica erinnern und auch immer Augen für die anderen haben, die unsere Hilfe brauchen! Wir sollten alle das fortführen was ihr so wichtig war:

Für andere da sein - und das mit Liebe und voller Überzeugung!

Denn nur wer vergessen ist, ist wirklich tot!
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Beitrag von fraences »

Hamburg will Straße nach nach Prostitiuierte benennen.

http://www.welt.de/regionales/hamburg/a ... ennen.html
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RE: DOMENICA - Deutschlands bekannteste Hure gestorben

Beitrag von Nuttella66 »

Eine Straße nach Domenica --- finde ich richtig gut!
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RE: DOMENICA - Deutschlands bekannteste Hure gestorben

Beitrag von Hamster »

HAMBURG BENENNT STRASSE NACH EINER DOMINA
18.11.2016

Hamburg - Eine Strasse in Hamburg wird nach der beruehmten Prostituierten Domenica benannt. Domenica Niehoff (1945-2009) kaempfte in den 80er Jahren in TV-Talkshows um mehr Aneekennung fuer ihren Beruf, arbeitete unter anderem als Domina und kuemmerte sich spaeter als Streetworkerin in Hamburg um drogensuechtige Maedchen.

[...]
http://www.wetter.de/cms/domina-weg-in- ... 37034.html

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Beitrag von friederike »

Das finde ich nun wirklich großartig. Toll!

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RE: DOMENICA - Deutschlands bekannteste Hure gestorben

Beitrag von Ursa Minor »

:thumbsup

Und jetzt noch im hier und heute die SW anerkennen und nicht weiter verhindern wollen. Besser die Bedingungen der SW vernünftig gestalten.

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Re: DOMENICA - Deutschlands bekannteste Hure gestorben

Beitrag von deernhh »

Stand: 12.02.2019 11:57 Uhr - Lesezeit: ca. 8 Min.
Wie Domenica zur "Hure der Nation" wurde
Von Oliver Diedrich, NDR.de

In den 1970-er Jahren läuft im Kino ein "Schulmädchenreport" nach dem anderen. Im Fernsehen steppt "Klimbim" mit der halbnackten Ingrid Steeger. Der "Stern" verkauft Pornos als Fotokunst. Das Geschäft mit Sex wird salonfähig - Prostitution? Was ist denn schon dabei! Auf dem Hamburger Kiez beginnt damals eine bemerkenswerte Karriere: Domenica Anita Niehoff wird innerhalb eines Jahrzehnts von einer Sexarbeiterin zur Ikone, zur "Hure der Nation". Am 12.02.2009 starb Deutschlands bekannteste Prostituierte.

Den ganzen Artikel (mit vielen Fotos) bitte lesen auf:
https://www.ndr.de/kultur/geschichte/ko ... ca142.html

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Re: DOMENICA - Deutschlands bekannteste Hure gestorben

Beitrag von hapebe »

:045 Ein echtes Hamburger Original.
Ich erinnere mich noch gut an ihre TV Auftritte.
Unvergessen bei denen, die sie gesehen und gekannt haben. :041
„Ein Atom ist leichter zu zertrümmern als ein Vorurteil“ (Albert Einstein)

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deernhh
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Re: DOMENICA - Deutschlands bekannteste Hure gestorben

Beitrag von deernhh »

Danke, Hapebe!
Sie war wirklich eine tolle herzliche Frau!

Zu meinem vorherigen Beitrag möchte ich noch was hinzu fügen:

Interview mit Domenica (1996)
NDR-Talkshow-Klassiker
ACHTUNG: ERST AB MINUTE 39:31 wird sie interviewt. Ihr könnt also bis zur Minute 39:31 vorspulen.


Domenica singt - Alle meine Freier (Dauer: 2:13 Minuten)