Von den Hormonbombern zur Minipille
Obwohl die hormonelle Verhütung immer wieder mit Negativschlagzeilen in den Medien aufscheint, ist sie nach wie vor die Verhütungsmethode Nummer 1. Weltweit verwenden etwa 80 Millionen Frauen die Pille. Sie ist für Frauen im gebärfähigen Alter immer noch die sicherste Methode zur Verhütung, die - im Gegensatz zur vergleichbar verlässlichen Sterilisation - wieder rückgängig gemacht werden kann. Immerhin behauptet die Pille seit 40 Jahren ihre Vorrangstellung.
Seit den "Hormonbombern" der anfänglichen Pillengenerationen wurden die Präparate wesentlich verbessert, wodurch die Nebenwirkungen deutlich reduziert wurden bzw. weniger ausgeprägt erscheinen. So ist beispielsweise der Östrogenanteil in den Pillen der neuen Generation - verglichen mit jenen aus der Anfangszeit - stark vermindert, so dass das Thromboserisiko deutlich abgenommen hat.
Dreistufenpräparate entsprechen am ehesten dem natürlichen Zyklus
Den ersten Pillengenerationen mit hoch dosierten Hormonen folgten die Mikropillen, die das stärker wirkende Ethynylestradiol und verschiedene Gestagene enthalten. Die Verbesserung der Mikropillen liegt darin, dass sie von Einstufen- zu Mehrstufenpräparaten verändert wurden, indem der natürliche Zyklus der Frau nachgeahmt wurde. So entsprechen die Dreistufenpräparate am ehesten den natürlichen Vorgaben.
Durch die Hormonzufuhr werden die Regelkreise, die zwischen Eierstock und Gehirn bestehen, derart verändert, dass der Zustand in etwa dem einer Schwangerschaft ähnelt. Durch die Unterbrechung der Regelkreise wird keine Eizelle zur Reifung gebracht und dadurch der Eisprung verhindert. Gleichzeitig wird durch die Hormone die Gebärmutterschleimhaut auf- und umgebaut, so dass nach dem Absetzen der Hormonzufuhr eine Abbruchblutung stattfindet. Sie ist - verglichen mit dem normalen Zyklus - meist schwächer und kürzer, weshalb die Pille auch zur Therapie von Zyklusbeschwerden eingesetzt wird.
Alternativen: Dreimonatsspritze, Hormonstäbchen, Hormonspirale
Der eigentliche Wirkstoff in der Pille ist das Gestagen. So bestehen etwa die Minipillen nur aus Gestagenen. Sie führen dazu, dass der Schleimpfropf am Muttermund für Samenzellen undurchlässig wird. Zudem wirken sie der Einnistung der Eizelle entgegen, indem sie die Gebärmutterschleimhaut entsprechend "dünner" werden lassen. Die Minipille greift nur wenig in den Hormonhaushalt des Körpers ein. Als Nachteile gelten, dass sie auf die Stunde genau eingenommen werden muss und häufiger Blutungsstörungen auftreten. Da Schwierigkeiten bei der Einnahmegenauigkeit häufig zu Pillenversagen geführt haben, werden die reinen Gestagene auch als Depots gegeben. So sind die Einmonats- und Dreimonatsspritze, das implantierbare Hormonstäbchen und die Hormonspirale als Alternativen hinzugekommen.
Ein reines Gestagenpräparat ist auch die neue "Pille danach", die als Notfallverhütung infolge ungeschützten Geschlechtsverkehrs bzw. bei "Verhütungsunfällen" eingenommen werden kann. Sie hat im Vergleich mit der herkömmlichen Notfallverhütung weniger ausgeprägte Nebenwirkungen.
Autorin: Dr. Britta Bürger
Verhütungsmittel
-
- PlatinStern
- Beiträge: 749
- Registriert: 18.07.2007, 15:21
- Wohnort: Wien
- Ich bin: Keine Angabe
-
- PlatinStern
- Beiträge: 749
- Registriert: 18.07.2007, 15:21
- Wohnort: Wien
- Ich bin: Keine Angabe
Die Minipille
Die Minipille gibt es schon seit mehr als 20 Jahren, sie wird jedoch nur von einem geringen Teil der Frauen angewandt. Sie darf nicht mit der gewöhnlichen, gering dosierten Antibabypille verwechselt werden.
Bei welchen Frauen wird die Minipille verschrieben?
Die Minipille ist hauptsächlich gedacht für Frauen über 35 Jahre, starke Raucherinnen sowie stark übergewichtige Frauen. In seltenen Fällen wird sie auch jüngeren Frauen verschrieben, z. B. bei erhöhtem Thromboserisiko (Blutgerinnsel-Bildung), sowie bei Frauen, die noch in der Stillperiode eine Verhütung haben wollen.
Was versteht man unter einer Minipille?
Minipillen haben einen geringeren Gehalt an Hormonen als herkömmliche Antibabypillen. Darüber hinaus enthalten sie kein Östrogen (weibliches Geschlechtshormon). Sie sind etwas unzuverlässiger als die gewöhnliche Pille, selbst wenn sie korrekt eingenommen werden. Ihre Zuverlässigkeit als Verhütungsmittel ist mit jener der Spirale vergleichbar.
Werbung Conent-Ad Trennlinie
Wie wirken Minipillen?
Minipillen enthalten das Hormon Gestagen, das durch Veränderungen des Sekretes des Gebärmutterhalses die Samenzellen daran hindern soll, in die Gebärmutter (Uterus) und die Eileiter (Tuben) zu gelangen. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Samenzellen die Eizellen befruchten können.
Was ist der Unterschied zwischen der Minipille und der gewöhnlichen Antibabypille?
Im Gegensatz zur gewöhnlichen Antibabypille muss die Minipille ohne Unterbrechung eingenommen werden. Es gibt also keine wöchentliche Einnahmepause pro Monat. Die Menstruation setzt wie gewöhnlich ein, dauert jedoch ab und zu etwas länger. Manchmal ist der Zyklus unregelmäßiger. Nebenwirkungen sind gering und selten.
Welche Probleme gibt es bei der Verhütung mit der Minipille?
Obwohl Nebenwirkungen äußerst selten sind, ist die Minipille nie richtig populär geworden. Das liegt daran, dass diese Pille sehr regelmäßig, also jeweils zur gleichen Uhrzeit eingenommen werden muss, um Menstruationsstörungen zu vermeiden und die Sicherheit zu gewährleisten.
Vergessen Sie einmal, die Minipille zum richtigen Zeitpunkt einzunehmen, ist es sehr wahrscheinlich, dass die empfängnisverhütende Wirkung verloren geht. In diesem Fall sollten Sie deshalb bis zur nächsten Menstruation auf andere Verhütungsmittel zurückzugreifen. Außerdem kommt es dabei sehr häufig zu Zwischen- bzw. Schmierblutungen.
Ist die Minipille rezeptpflichtig?
Wenn Sie die Minipille ausprobieren wollen, müssen sie vorher Ihren Arzt aufsuchen. Hinsichtlich Rezeptpflicht und Kontrolle gelten die gleichen Richtlinien wie für gewöhnliche Antibabypillen.
W I C H T I G : Minipillen schützen nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten!!!
Autor: Doz. Dr. Franz Wierrani
Die Minipille gibt es schon seit mehr als 20 Jahren, sie wird jedoch nur von einem geringen Teil der Frauen angewandt. Sie darf nicht mit der gewöhnlichen, gering dosierten Antibabypille verwechselt werden.
Bei welchen Frauen wird die Minipille verschrieben?
Die Minipille ist hauptsächlich gedacht für Frauen über 35 Jahre, starke Raucherinnen sowie stark übergewichtige Frauen. In seltenen Fällen wird sie auch jüngeren Frauen verschrieben, z. B. bei erhöhtem Thromboserisiko (Blutgerinnsel-Bildung), sowie bei Frauen, die noch in der Stillperiode eine Verhütung haben wollen.
Was versteht man unter einer Minipille?
Minipillen haben einen geringeren Gehalt an Hormonen als herkömmliche Antibabypillen. Darüber hinaus enthalten sie kein Östrogen (weibliches Geschlechtshormon). Sie sind etwas unzuverlässiger als die gewöhnliche Pille, selbst wenn sie korrekt eingenommen werden. Ihre Zuverlässigkeit als Verhütungsmittel ist mit jener der Spirale vergleichbar.
Werbung Conent-Ad Trennlinie
Wie wirken Minipillen?
Minipillen enthalten das Hormon Gestagen, das durch Veränderungen des Sekretes des Gebärmutterhalses die Samenzellen daran hindern soll, in die Gebärmutter (Uterus) und die Eileiter (Tuben) zu gelangen. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Samenzellen die Eizellen befruchten können.
Was ist der Unterschied zwischen der Minipille und der gewöhnlichen Antibabypille?
Im Gegensatz zur gewöhnlichen Antibabypille muss die Minipille ohne Unterbrechung eingenommen werden. Es gibt also keine wöchentliche Einnahmepause pro Monat. Die Menstruation setzt wie gewöhnlich ein, dauert jedoch ab und zu etwas länger. Manchmal ist der Zyklus unregelmäßiger. Nebenwirkungen sind gering und selten.
Welche Probleme gibt es bei der Verhütung mit der Minipille?
Obwohl Nebenwirkungen äußerst selten sind, ist die Minipille nie richtig populär geworden. Das liegt daran, dass diese Pille sehr regelmäßig, also jeweils zur gleichen Uhrzeit eingenommen werden muss, um Menstruationsstörungen zu vermeiden und die Sicherheit zu gewährleisten.
Vergessen Sie einmal, die Minipille zum richtigen Zeitpunkt einzunehmen, ist es sehr wahrscheinlich, dass die empfängnisverhütende Wirkung verloren geht. In diesem Fall sollten Sie deshalb bis zur nächsten Menstruation auf andere Verhütungsmittel zurückzugreifen. Außerdem kommt es dabei sehr häufig zu Zwischen- bzw. Schmierblutungen.
Ist die Minipille rezeptpflichtig?
Wenn Sie die Minipille ausprobieren wollen, müssen sie vorher Ihren Arzt aufsuchen. Hinsichtlich Rezeptpflicht und Kontrolle gelten die gleichen Richtlinien wie für gewöhnliche Antibabypillen.
W I C H T I G : Minipillen schützen nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten!!!
Autor: Doz. Dr. Franz Wierrani
-
- PlatinStern
- Beiträge: 749
- Registriert: 18.07.2007, 15:21
- Wohnort: Wien
- Ich bin: Keine Angabe
Das Hormonstäbchen - Verhütung unter der Haut
OA Dr. Albrecht Giuliani
Implanon® stellt eine neue Verhütungsmethode dar, die seit Oktober 1999 in Österreich angewandt wird. Dabei wird ein vier Zentimeter langes und zwei Millimeter dünnes Stäbchen unter die Haut an der Innenseite des Oberarms eingelegt. Dieses Stäbchen besteht aus einem weichen Kunststoff, in dem sich ein Gelbkörperhormon (Etonogestrel) befindet. Täglich wird eine bestimmte Menge von diesem Hormon freigesetzt, wodurch über drei Jahre hinweg ein sicherer Empfängnisschutz besteht.
Wie wirkt das neue Verhütungsmittel?
Das Stäbchen setzt täglich eine bestimmte Hormonmenge frei, wodurch verschiedene Wirkungen an mehreren Organen auftreten. Der Schleimpfropf, der sich im Gebärmutterhals befindet, wird in der Weise beeinflusst, dass die Samenzellen nicht mehr in die Gebärmutter gelangen können. An den Eierstöcken kommt es zur Unterdrückung des monatlichen Eisprungs. Die Bildung des weiblichen Hormons Östradiol, das unter anderem ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden der Frau ist, wird dagegen nicht unterdrückt.
Für welche Frauen ist das Stäbchen ein geeignetes Verhütungsmittel?
Prinzipiell ist diese Form der Verhütung für alle Frauen, die eine längerfristige Verhütung wünschen, geeignet. Besonders jenen Frauen, für die die Anwendung der "Pille" ein erhöhtes Risiko darstellt, ist diese Form der Verhütung zu empfehlen. Dazu zählen Raucherinnen, Frauen mit Problemen der Blutgerinnung (Thrombosegefahr!) und Fettstoffwechselstörungen. Auch für Frauen, bei denen das Legen einer Spirale abgelehnt wird oder wegen einer kleinen Gebärmutter Schwierigkeiten bereitet, ist diese Alternative eine neue Möglichkeit.
Frauen, die Schwierigkeiten mit der regelmäßigen Einnahme der Pille haben, profitieren von einem Implantat, weil sie nicht mehr an die Einnahme denken müssen. Die Anwendung ist im Gegensatz zu Kombinationspräparaten (Pille) auch während der Stillperiode möglich.
Die Milchproduktion stillender Frauen wird wahrscheinlich durch Implanon nicht beeinflusst, wie von anderen Gestagenpräparaten bekannt ist. Obwohl eine geringe Menge des Hormons in der Muttermilch enthalten ist, wird das Risiko für den Säugling als sehr gering eingestuft. Bei anderen Gestagenpräparaten haben sich keine nachteiligen Folgen für das Kind gezeigt. Bei Implanon liegen noch keine Langzeitergebnisse vor.
Werbung Conent-Ad Trennlinie
Welche Nebenwirkungen können unter der Anwendung auftreten?
Durch dieses implantierbare Stäbchen ist weder eine Beeinflussung des Gerinnungssystems noch des Fettstoffwechsel nachweisbar.
Eine wesentliche Nebenwirkung ist die Beeinflussung des Blutungsmusters:
*
Acht von zehn Frauen berichten über schwächere und seltenere Blutungen.
*
Zwei von zehn Frauen können verstärkte und auch verlängerte Blutungen erwarten.
*
Es kann auch zum vollständigen Ausbleiben der Blutungen kommen.
Welche Veränderung im Blutungsmuster auftritt, ist für die einzelne Frau nicht vorhersehbar.
Das Auftreten von Akne nimmt insgesamt ab. Es gibt jedoch vereinzelt Frauen, bei denen durch das Tragen des Stäbchens Akne neu aufgetreten ist.
Eine Gewichtszunahme von ein bis zwei Kilogramm über einen Zeitraum von drei Jahren ist möglich und ungefähr so häufig wie beim Tragen einer Kupferspirale.
Mögliche weitere Nebenwirkungen können wie bei allen anderen Hormonpräparaten das Auftreten von Kopfschmerzen, depressive Verstimmungen und Veränderungen der Libido sexuelle Lust) sein.
Welchen Frauen sollte diese neue Verhütungsmethode nicht verschrieben werden?
Bei Frauen, die unter bestimmten hormonabhängigen Tumoren leiden, sowie bei Bestehen von Thrombosen, Embolien und schweren Lebererkrankungen darf das Stäbchen nicht zur Anwendung kommen. Bei Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe des Präparats darf dieses nicht verschrieben werden. Jede Blutung aus der Scheide, die außerhalb der normalen Regelblutung besteht, bedarf der Abklärung durch den Facharzt vor Gabe eines Verhütungsmittels.
Frauen, für die Blutungsstörungen, wie sie als Nebenwirkungen des Präparates beschrieben sind, eine große seelische Belastung darstellen, sollen auf die Anwendung eher verzichten.
Wie wird dieses Stäbchen gelegt?
Es wird in der Apotheke nur nach Verschreibung durch den Arzt abgegeben. Unter örtlicher Betäubung wird dieses Kunststoffstäbchen mit Hilfe einer speziellen Nadel unter die Haut an der Innenseite des Oberarms (bei Rechtshänderinnen am linken Oberarm) gelegt. Dort ist es tastbar und kann jederzeit in örtlicher Betäubung nach Legen eines kleinen Hautschnittes von ca. zwei Millimeter Länge entfernt werden.
Wann sollte das Verhütungsmittel aus dem Arm entfernt werden?
Implanon sollte unverzüglich entfernt werden, wenn eine Schwangerschaft eintritt. Ebenfalls ist eine Entfernung bei Lebertumoren angezeigt. Bei Auftreten von Nebenwirkungen oder vor Operationen sollte der Facharzt informiert werden, damit eine Beratung über eine Fortsetzung oder ein Absetzen der Behandlung erfolgen kann.
Welche Interaktionen mit Medikamenten gibt es?
Die Wirkung der Pille und wahrscheinlich auch der reinen Gestagenpräparate, zu denen Implanon zählt, kann durch andere Medikamente beeinflusst werden. Das gilt besonders für bestimmte Antibiotika. Vor Einnahme von Medikamenten sollte der Arzt informiert werden, damit bei Bedarf vorübergehend eine zusätzliche Verhütungsmethode empfohlen oder verschrieben werden kann.
Wie sicher ist diese neue Verhütungsmethode?
Die Sicherheit beginnt sofort mit der Einlage, die zwischen dem 1. und dem 5. Zyklustag erfolgt, und sie ist für drei Jahre gegeben. Dann sollte das alte Kunststoffstäbchen entfernt und ein neues gesetzt werden. Eine rasche Wiederherstellung der Fruchtbarkeit ist durch das Entfernen des Stäbchens jederzeit möglich.
Bisher ist kein einziger Fall einer ungewollten Schwangerschaft bekannt (Stand vom 31. 12. 1999 bei mehr als 73.000 Zyklen).
Welche Nachteile hat das neue Verhütungsmittel?
*
Zur Entfernung des Implantats ist immer einer kleiner Eingriff notwendig.
*
Im Falle einer vorzeitigen Entfernung kann der finanzielle Aufwand im Vergleich zu einer Pille erheblich höher sein, während der Preis für Implanon bei einer normalen Liegedauer von drei Jahren ähnlich hoch wie bei einem Pillenpräparat ist.
*
Langzeituntersuchungen liegen noch nicht vor.
*
Ein Schutz vor AIDS oder vor anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen ist nicht gegeben.
Wie viel kostet dieses Verhütungsmittel?
Bei Bezug in der Apotheke beträgt der Preis rund 3.000 Schilling.
OA Dr. Albrecht Giuliani
Implanon® stellt eine neue Verhütungsmethode dar, die seit Oktober 1999 in Österreich angewandt wird. Dabei wird ein vier Zentimeter langes und zwei Millimeter dünnes Stäbchen unter die Haut an der Innenseite des Oberarms eingelegt. Dieses Stäbchen besteht aus einem weichen Kunststoff, in dem sich ein Gelbkörperhormon (Etonogestrel) befindet. Täglich wird eine bestimmte Menge von diesem Hormon freigesetzt, wodurch über drei Jahre hinweg ein sicherer Empfängnisschutz besteht.
Wie wirkt das neue Verhütungsmittel?
Das Stäbchen setzt täglich eine bestimmte Hormonmenge frei, wodurch verschiedene Wirkungen an mehreren Organen auftreten. Der Schleimpfropf, der sich im Gebärmutterhals befindet, wird in der Weise beeinflusst, dass die Samenzellen nicht mehr in die Gebärmutter gelangen können. An den Eierstöcken kommt es zur Unterdrückung des monatlichen Eisprungs. Die Bildung des weiblichen Hormons Östradiol, das unter anderem ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden der Frau ist, wird dagegen nicht unterdrückt.
Für welche Frauen ist das Stäbchen ein geeignetes Verhütungsmittel?
Prinzipiell ist diese Form der Verhütung für alle Frauen, die eine längerfristige Verhütung wünschen, geeignet. Besonders jenen Frauen, für die die Anwendung der "Pille" ein erhöhtes Risiko darstellt, ist diese Form der Verhütung zu empfehlen. Dazu zählen Raucherinnen, Frauen mit Problemen der Blutgerinnung (Thrombosegefahr!) und Fettstoffwechselstörungen. Auch für Frauen, bei denen das Legen einer Spirale abgelehnt wird oder wegen einer kleinen Gebärmutter Schwierigkeiten bereitet, ist diese Alternative eine neue Möglichkeit.
Frauen, die Schwierigkeiten mit der regelmäßigen Einnahme der Pille haben, profitieren von einem Implantat, weil sie nicht mehr an die Einnahme denken müssen. Die Anwendung ist im Gegensatz zu Kombinationspräparaten (Pille) auch während der Stillperiode möglich.
Die Milchproduktion stillender Frauen wird wahrscheinlich durch Implanon nicht beeinflusst, wie von anderen Gestagenpräparaten bekannt ist. Obwohl eine geringe Menge des Hormons in der Muttermilch enthalten ist, wird das Risiko für den Säugling als sehr gering eingestuft. Bei anderen Gestagenpräparaten haben sich keine nachteiligen Folgen für das Kind gezeigt. Bei Implanon liegen noch keine Langzeitergebnisse vor.
Werbung Conent-Ad Trennlinie
Welche Nebenwirkungen können unter der Anwendung auftreten?
Durch dieses implantierbare Stäbchen ist weder eine Beeinflussung des Gerinnungssystems noch des Fettstoffwechsel nachweisbar.
Eine wesentliche Nebenwirkung ist die Beeinflussung des Blutungsmusters:
*
Acht von zehn Frauen berichten über schwächere und seltenere Blutungen.
*
Zwei von zehn Frauen können verstärkte und auch verlängerte Blutungen erwarten.
*
Es kann auch zum vollständigen Ausbleiben der Blutungen kommen.
Welche Veränderung im Blutungsmuster auftritt, ist für die einzelne Frau nicht vorhersehbar.
Das Auftreten von Akne nimmt insgesamt ab. Es gibt jedoch vereinzelt Frauen, bei denen durch das Tragen des Stäbchens Akne neu aufgetreten ist.
Eine Gewichtszunahme von ein bis zwei Kilogramm über einen Zeitraum von drei Jahren ist möglich und ungefähr so häufig wie beim Tragen einer Kupferspirale.
Mögliche weitere Nebenwirkungen können wie bei allen anderen Hormonpräparaten das Auftreten von Kopfschmerzen, depressive Verstimmungen und Veränderungen der Libido sexuelle Lust) sein.
Welchen Frauen sollte diese neue Verhütungsmethode nicht verschrieben werden?
Bei Frauen, die unter bestimmten hormonabhängigen Tumoren leiden, sowie bei Bestehen von Thrombosen, Embolien und schweren Lebererkrankungen darf das Stäbchen nicht zur Anwendung kommen. Bei Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe des Präparats darf dieses nicht verschrieben werden. Jede Blutung aus der Scheide, die außerhalb der normalen Regelblutung besteht, bedarf der Abklärung durch den Facharzt vor Gabe eines Verhütungsmittels.
Frauen, für die Blutungsstörungen, wie sie als Nebenwirkungen des Präparates beschrieben sind, eine große seelische Belastung darstellen, sollen auf die Anwendung eher verzichten.
Wie wird dieses Stäbchen gelegt?
Es wird in der Apotheke nur nach Verschreibung durch den Arzt abgegeben. Unter örtlicher Betäubung wird dieses Kunststoffstäbchen mit Hilfe einer speziellen Nadel unter die Haut an der Innenseite des Oberarms (bei Rechtshänderinnen am linken Oberarm) gelegt. Dort ist es tastbar und kann jederzeit in örtlicher Betäubung nach Legen eines kleinen Hautschnittes von ca. zwei Millimeter Länge entfernt werden.
Wann sollte das Verhütungsmittel aus dem Arm entfernt werden?
Implanon sollte unverzüglich entfernt werden, wenn eine Schwangerschaft eintritt. Ebenfalls ist eine Entfernung bei Lebertumoren angezeigt. Bei Auftreten von Nebenwirkungen oder vor Operationen sollte der Facharzt informiert werden, damit eine Beratung über eine Fortsetzung oder ein Absetzen der Behandlung erfolgen kann.
Welche Interaktionen mit Medikamenten gibt es?
Die Wirkung der Pille und wahrscheinlich auch der reinen Gestagenpräparate, zu denen Implanon zählt, kann durch andere Medikamente beeinflusst werden. Das gilt besonders für bestimmte Antibiotika. Vor Einnahme von Medikamenten sollte der Arzt informiert werden, damit bei Bedarf vorübergehend eine zusätzliche Verhütungsmethode empfohlen oder verschrieben werden kann.
Wie sicher ist diese neue Verhütungsmethode?
Die Sicherheit beginnt sofort mit der Einlage, die zwischen dem 1. und dem 5. Zyklustag erfolgt, und sie ist für drei Jahre gegeben. Dann sollte das alte Kunststoffstäbchen entfernt und ein neues gesetzt werden. Eine rasche Wiederherstellung der Fruchtbarkeit ist durch das Entfernen des Stäbchens jederzeit möglich.
Bisher ist kein einziger Fall einer ungewollten Schwangerschaft bekannt (Stand vom 31. 12. 1999 bei mehr als 73.000 Zyklen).
Welche Nachteile hat das neue Verhütungsmittel?
*
Zur Entfernung des Implantats ist immer einer kleiner Eingriff notwendig.
*
Im Falle einer vorzeitigen Entfernung kann der finanzielle Aufwand im Vergleich zu einer Pille erheblich höher sein, während der Preis für Implanon bei einer normalen Liegedauer von drei Jahren ähnlich hoch wie bei einem Pillenpräparat ist.
*
Langzeituntersuchungen liegen noch nicht vor.
*
Ein Schutz vor AIDS oder vor anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen ist nicht gegeben.
Wie viel kostet dieses Verhütungsmittel?
Bei Bezug in der Apotheke beträgt der Preis rund 3.000 Schilling.
-
- PlatinStern
- Beiträge: 749
- Registriert: 18.07.2007, 15:21
- Wohnort: Wien
- Ich bin: Keine Angabe
Die Dreimonats-Spritze
Dr. Britta Bürger
Die Drei-Monatsspritze gehört zu den am seltensten angewandten Verhütungsmitteln für Frauen. Dabei wird alle drei Monate, also nur vier Mal im Jahr, eine Hormonspritze verabreicht. Das verabreichte Hormon ist ein Gestagen, das auch in der Minipille enthalten ist.
Wie wirkt die Drei-Monatsspritze?
Das Gestagen im Depot wird vom Körper nur langsam aufgenommen. Dieses Hormon verändert im Gehirn den Regelkreis, der für die Eireifung im Eierstock verantwortlich ist. Die Hormonausschüttung wird verändert und der Eisprung dadurch unterdrückt. Im Vergleich zur normal dosierten Antibaby-Pille ist die Wirkung weniger ausgeprägt.
Ein zweiter Wirkansatz ist der Schleimpfropf am Eingang der Gebärmutter. Durch den hohen Gestagenspiegel ist der Pfropf für Samen nicht durchlässig, bzw. können nur in Einzelfällen Samenzellen diese Hürde überwinden.
Zuletzt wird durch dieses Hormon die Schleimhaut der Gebärmutter so umgebaut, dass sich darin keine befruchtete Eizelle einnisten kann.
Werbung Conent-Ad Trennlinie
Wann und wie wird die Depotspritze verabreicht?
* In den ersten fünf Tagen nach Menstruationsbeginn; unter Umständen kann vorher auch ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden, um eine Schwangerschaft sicher auszuschließen.
* Bei Stillenden nach den ersten sechs Wochen nach der Entbindung
* Nach einer Geburt in den ersten fünf Tagen danach
* Nach einer Abtreibung oder Fehlgeburt (in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft) ebenfalls in den ersten fünf Tagen danach
* Wenn die Schwangerschaft länger als drei Monate bestanden hat und es zu einer Fehlgeburt gekommen ist, dann sollte man mindestens vier Wochen warten.
Die Injektion erfolgt in den Gesäßmuskel oder in den Oberarmmuskel.
Wie sicher ist diese Methode und welche Vorteile hat sie?
* Die Sicherheit der Drei-Monatsspritze ist mit jener der Pille vergleichbar.
* Sie hat durch die intramuskuläre Gabe eine hohe Verlässlichkeit. Man braucht nicht an die tägliche Einnahme (wie bei der Pille) oder auf die genaue Einnahmezeit (wie bei der Minipille) zu achten,. Die Sicherheit ist für 13 Wochen, also drei Monate, gegeben. Fällt die erneute Injektion in die Urlaubszeit, so kann man ohne weiteres die Injektion vorverlegen. Werden die 13 Wochen überschritten ohne erneute Gabe, dann sollten zusätzliche Verhütungsmaßnahmen, wie z.B. das Kondom, verwendet werden.
* Schmerzen bei der Periode können vermindert sein.
* Sie kann während der Stillperiode gegeben werden. Das Gestagen geht zwar in geringen Mengen durch die Muttermilch auf das Kind über, bisherige Studien haben jedoch keine nachteiligen Entwicklungsstörungen bei den Kindern festgestellt.
* Die Anwendung ist auch bei Bluthochdruck, Zuckerkrankheit und Migräne möglich.
Welche Nachteile und Nebenwirkungen hat die Drei-Monatsspritze?
* Sehr viele Frauen bekommen Zyklusstörungen, wie z.B. häufige bzw. verstärkte Blutungen oder Schmierblutungen.
* Nach längerer Einnahme kommt es in manchen Fällen auch zum Ausbleiben der Menstruation. Nach Absetzen des Präparats kann diese Amenorrhoe auch noch eine Zeit lang anhalten.
* Es kann zu einer Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen, Nervosität oder einer Depression kommen. Patienten mit bereits bestehender Depression müssen unter der Einnahme in Beobachtung stehen.
* Die Lust auf Sex kann manchmal abnehmen.
* Die Gestagene reichern sich im Gewebe an. Das kann zur Folge haben, dass gewollte Schwangerschaften nach Absetzten der Spritzengabe verzögert eintreten.
* Das Präparat kann nicht sofort abgesetzt werden, sondern das Depot muss sich erst auflösen, bevor die Wirkung nachlässt.
* Ein Schutz vor sexuell übertragbaren Erkrankungen besteht nicht.
* Bei der Einnahme von anderen Medikamenten, z.B. Antibiotika, muss darauf geachtet werden, dass dadurch der Abbau der Hormone in der Leber beschleunigt werden kann und z.B. zusätzliche Verhütungsmaßnahmen während der Einnahme und auch noch eine Woche danach benutzt werden sollten.
Wann darf das Präparat nicht angewendet werden?
* Liegt eine Schwangerschaft vor, dann darf die Drei-Monatsspritze nicht angewendet werden.
* Bei bestehenden Depressionen sollte man, wenn möglich, auf andere Verhütungsmethoden zurückgreifen.
* Frauen mit Brustkrebs sollten keine Gestagene nehmen.
Was kostet die Depotspritze?
Der Preis ist abhängig vom Präparat und der Firma. Für DepoCon® zahlt man beispielsweise
ATS 164,- pro Spritze.
Dr. Britta Bürger
Die Drei-Monatsspritze gehört zu den am seltensten angewandten Verhütungsmitteln für Frauen. Dabei wird alle drei Monate, also nur vier Mal im Jahr, eine Hormonspritze verabreicht. Das verabreichte Hormon ist ein Gestagen, das auch in der Minipille enthalten ist.
Wie wirkt die Drei-Monatsspritze?
Das Gestagen im Depot wird vom Körper nur langsam aufgenommen. Dieses Hormon verändert im Gehirn den Regelkreis, der für die Eireifung im Eierstock verantwortlich ist. Die Hormonausschüttung wird verändert und der Eisprung dadurch unterdrückt. Im Vergleich zur normal dosierten Antibaby-Pille ist die Wirkung weniger ausgeprägt.
Ein zweiter Wirkansatz ist der Schleimpfropf am Eingang der Gebärmutter. Durch den hohen Gestagenspiegel ist der Pfropf für Samen nicht durchlässig, bzw. können nur in Einzelfällen Samenzellen diese Hürde überwinden.
Zuletzt wird durch dieses Hormon die Schleimhaut der Gebärmutter so umgebaut, dass sich darin keine befruchtete Eizelle einnisten kann.
Werbung Conent-Ad Trennlinie
Wann und wie wird die Depotspritze verabreicht?
* In den ersten fünf Tagen nach Menstruationsbeginn; unter Umständen kann vorher auch ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden, um eine Schwangerschaft sicher auszuschließen.
* Bei Stillenden nach den ersten sechs Wochen nach der Entbindung
* Nach einer Geburt in den ersten fünf Tagen danach
* Nach einer Abtreibung oder Fehlgeburt (in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft) ebenfalls in den ersten fünf Tagen danach
* Wenn die Schwangerschaft länger als drei Monate bestanden hat und es zu einer Fehlgeburt gekommen ist, dann sollte man mindestens vier Wochen warten.
Die Injektion erfolgt in den Gesäßmuskel oder in den Oberarmmuskel.
Wie sicher ist diese Methode und welche Vorteile hat sie?
* Die Sicherheit der Drei-Monatsspritze ist mit jener der Pille vergleichbar.
* Sie hat durch die intramuskuläre Gabe eine hohe Verlässlichkeit. Man braucht nicht an die tägliche Einnahme (wie bei der Pille) oder auf die genaue Einnahmezeit (wie bei der Minipille) zu achten,. Die Sicherheit ist für 13 Wochen, also drei Monate, gegeben. Fällt die erneute Injektion in die Urlaubszeit, so kann man ohne weiteres die Injektion vorverlegen. Werden die 13 Wochen überschritten ohne erneute Gabe, dann sollten zusätzliche Verhütungsmaßnahmen, wie z.B. das Kondom, verwendet werden.
* Schmerzen bei der Periode können vermindert sein.
* Sie kann während der Stillperiode gegeben werden. Das Gestagen geht zwar in geringen Mengen durch die Muttermilch auf das Kind über, bisherige Studien haben jedoch keine nachteiligen Entwicklungsstörungen bei den Kindern festgestellt.
* Die Anwendung ist auch bei Bluthochdruck, Zuckerkrankheit und Migräne möglich.
Welche Nachteile und Nebenwirkungen hat die Drei-Monatsspritze?
* Sehr viele Frauen bekommen Zyklusstörungen, wie z.B. häufige bzw. verstärkte Blutungen oder Schmierblutungen.
* Nach längerer Einnahme kommt es in manchen Fällen auch zum Ausbleiben der Menstruation. Nach Absetzen des Präparats kann diese Amenorrhoe auch noch eine Zeit lang anhalten.
* Es kann zu einer Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen, Nervosität oder einer Depression kommen. Patienten mit bereits bestehender Depression müssen unter der Einnahme in Beobachtung stehen.
* Die Lust auf Sex kann manchmal abnehmen.
* Die Gestagene reichern sich im Gewebe an. Das kann zur Folge haben, dass gewollte Schwangerschaften nach Absetzten der Spritzengabe verzögert eintreten.
* Das Präparat kann nicht sofort abgesetzt werden, sondern das Depot muss sich erst auflösen, bevor die Wirkung nachlässt.
* Ein Schutz vor sexuell übertragbaren Erkrankungen besteht nicht.
* Bei der Einnahme von anderen Medikamenten, z.B. Antibiotika, muss darauf geachtet werden, dass dadurch der Abbau der Hormone in der Leber beschleunigt werden kann und z.B. zusätzliche Verhütungsmaßnahmen während der Einnahme und auch noch eine Woche danach benutzt werden sollten.
Wann darf das Präparat nicht angewendet werden?
* Liegt eine Schwangerschaft vor, dann darf die Drei-Monatsspritze nicht angewendet werden.
* Bei bestehenden Depressionen sollte man, wenn möglich, auf andere Verhütungsmethoden zurückgreifen.
* Frauen mit Brustkrebs sollten keine Gestagene nehmen.
Was kostet die Depotspritze?
Der Preis ist abhängig vom Präparat und der Firma. Für DepoCon® zahlt man beispielsweise
ATS 164,- pro Spritze.
-
- PlatinStern
- Beiträge: 749
- Registriert: 18.07.2007, 15:21
- Wohnort: Wien
- Ich bin: Keine Angabe
Die Hormonspirale
Dr. Britta Bürger
Die Hormonspirale vereint zwei Methoden der Verhütung, nämlich die einfache Spirale und die reinen Gestagene, die z. B. als Minipille, Dreimonatsspritze oder Depotstäbchen bekannt sind. Dadurch ergeben sich viele Vorteile, ein gutes Beispiel dafür ist die Hormonspirale "Mirena®".
Wie wirkt die Hormonspirale?
Die Hormonspirale selbst stellt einen Störfaktor bei der Einnistung der Eizelle in die Gebärmutter dar, und über eine Art Entzündungsreaktion der Gebärmutterschleimhaut ist die Einnistung zusätzlich erschwert.
Andererseits wirken zusätzlich die Hormone. Die Wirkungsweise basiert darauf, dass laufend eine geringe Menge des Gestagens (z. B. Levonorgestrel bei der Mirena®) in die Gebärmutter abgegeben wird. Dadurch wird das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut vermindert. Sie wird dünner, und folglich vermindert sich auch die Blutung. Nur wenig von dem Hormon wird im Körper aufgenommen, gerade so viel, dass zusätzlich der Schleimpfropf am Gebärmuttereingang zähflüssig wird. Diese Wirkung kennt man von den anderen Depotpräparaten oder der Minipille. Dadurch können die Spermien nicht oder nur erschwert in den Eileiter gelangen. Außerdem soll dadurch die Rate der aufsteigenden Entzündungen vermindert sein.
Werbung Conent-Ad Trennlinie
Welchen Vorteil bietet die Hormonspirale?
Sie kann fünf Jahre in der Gebärmutter liegen. In dieser Zeit braucht man sich keine Gedanken über die Verhütung zu machen. Wenn ein Kinderwunsch besteht, ist nach der Entfernung der Spirale die Empfängnisbereitschaft bald wieder hergestellt.
Die Blutungsstärke ist vermindert, weil die Gebärmutterschleimhaut nicht mehr so hoch aufgebaut wird. Dadurch treten auch weniger Periodenschmerzen. Die Blutungsdauer verkürzt sich bis auf ein bis zwei Tage, manchmal bleibt die Periode auch aus.
Durch die lokale Hormonwirkung auf den Schleimpfropf des Gebärmutterhalskanals soll die Gefahr der "aufsteigenden" Infektionen im Vergleich zu anderen Spiralen vermindert sein.
Wie sicher ist die Hormonspirale?
Die Wirksamkeit wird mit 0.1 Schwangerschaften gegenüber herkömmlichen Spiralen mit 1.26 Schwangerschaften auf 100 Frauenjahre angegeben (Pearl-Index). Die Versagerquote ist also geringer als bei den alten Spiralen.
Die Rate an Eileiterschwangerschaften wird mit 0,06 auf 100 Frauen-Jahre angegeben. Bei einer Frau, die nicht verhütet, liegt der Wert bei 1,2 bis 1,6 auf 100 Frauen-Jahre.
Wer kann die Hormonspirale nehmen?
Die Hormonspirale wird Frauen empfohlen, die ihre Familienplanung abgeschlossen haben. Mirena® etwa kann sechs bis acht Wochen nach einer Geburt eingesetzt werden. Während der Stillzeit wird zur Verhütung oft die Minipille verwendet. Gestagene sind wie in der Minipille auch in der Hormonspirale enthalten. Sie beeinflussen nicht die Milchproduktion. Eine Schädigung des Kindes ist beim Übertritt von den Hormonen nicht bekannt geworden. Das gilt für Minipille, Hormonspirale und andere Depotpräparate. Bei der Hormonspirale liegt die Gestagenmenge im Körper unter der von Minipillen.
Die Hormonspirale kann auch bei Frauen eingesetzt werden, die noch nie ein Kind geboren haben. Die Einlage kann etwas schmerzhafter sein, da die Hormonspirale etwas dicker ist.
Was macht der Arzt vor der Einlage einer Hormonspirale?
Der Arzt klärt in einem Vorgespräch ab, ob eine Hormonspirale in Frage kommt. Es erfolgt eine Anamnese (Krankengeschichte), eine gynäkologische Untersuchung und eventuell eine Ultraschalluntersuchung, um Größe und Lage der Gebärmutter zu bestimmen. Ebenso sollte ein Krebsabstrich abgenommen werden, damit Veränderungen an den Muttermundszellen ausgeschlossen werden können.
Wann und wie wird die Hormonspirale eingelegt?
Sie kann durch jeden geübten Arzt in der Praxis eingelegt werden, am besten während der Periode, weil zu diesem Zeitpunkt der Muttermundskanal etwas geöffnet und eine Schwangerschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen ist. Bei Frauen, welche noch kein Kind geboren oder mittels Kaiserschnitt entbunden haben, ist der Muttermundskanal unter Umständen etwas eng, so dass er bis auf vier Millimeter aufgedehnt werden muss. Es kann eine halbe Stunde vor dem Eingriff vorbeugend ein Schmerzmittel gegeben werden. Unmittelbar nach dem Einlegen einer Spirale können menstruationsähnliche Krämpfe auftreten, die jedoch nach kurzer Zeit wieder abklingen.
Die Scheide wird desinfiziert, dann wird die Spirale mit einer Führungshülse in die Gebärmutter eingeführt. Die Hülse wird leicht zurückgezogen. Die Arme der Spirale breiten sich aus und verankern sich in der Gebärmutterhöhle. Dann entfernt man die Führungshülse und schneidet den Rückholfaden ab, so dass er gerade noch am Muttermund zu sehen ist. Durch Ultraschall kann die korrekte Lage kontrolliert werden.
Der richtige Sitz wird nach ein bis zwei Monaten nochmals überprüft. Manchmal finden sich anlässlich der Nachkontrolle kleine gutartige Zysten im Bereich des Eierstocks. Dies ist auf die Gestagenwirkung zurück zu führen. Es besteht kein Grund zur Beunruhigung, und meistens bilden sie sich wieder ohne weitere Behandlung zurück.
Welche Komplikationen oder Nebenwirkungen können bei der Hormonspirale auftreten?
* Es kann zu Blutungsunregelmäßigkeiten kommen.
* Trotz der niedrigen Gestagenmenge, die vom Körper aufgenommen wird, können gestagenbedingte Störungen wie Depression, Akne oder Kopfschmerzen und eine Minderung der sexuellen Lust beobachtet werden.
* Selten kann das Körpergewicht etwas ansteigen.
* Im Vergleich zu anderen Depotpräparaten dauert es manchmal etwas länger, bis ein normaler Zyklus einsetzt.
* Auf Veränderungen der Gebärmutterhalszellen ist zu achten - das gilt allerdings auch bei allen anderen Verhütungsmitteln.
* Die zurückgebildete Gebärmutterschleimhaut (atrophes Endometrium) ist in manchen Fällen nur schwer von entzündlichen oder bösartigen Veränderungen abzugrenzen, was mitunter zu unnötiger Beunruhigung bzw. zu unnötigen Eingriffen führen kann.
Welche Nachteile hat die Spirale im Allgemeinen - mit oder ohne Hormonfreisetzung?
* Eine Spirale ist nicht für Frauen mit Gebärmutterveränderungen wie Fehlbildungen oder gutartigen Muskelknoten in der Umgebung der Schleimhaut geeignet.
* Die Spirale muss immer vom Arzt eingesetzt werden, sie liegt als Fremdkörper in der Gebärmutter.
* Bei sechs bis sieben Prozent der Frauen wird die Spirale, egal welcher Art, ausgestoßen, besonders häufig in den ersten beiden Anwendungsmonaten.
* Der Anteil der Eileiterschwangerschaften ist erhöht, da die Verhütungswirkung in der Verhinderung der Einnistung der Eizelle besteht und nicht, wie bei der Mikropille, in der Verhinderung des Eisprungs.
* Die Spirale fördert aufsteigende Entzündungen. Die Ursache dafür ist das Rückholfädchen, das eine Verbindung vom Inneren der Gebärmutter zur Scheide darstellt. Bei wiederholten Entzündungen besteht die Gefahr einer späteren Unfruchtbarkeit.
* Ein Nachteil ist auch der Preis, speziell die Hormonspirale ist relativ teuer.
* Die Hormonspirale schützt nicht vor AIDS und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen. Bei häufigem Partnerwechsel ist deshalb Vorsicht geboten - es wird ein zusätzlicher Schutz mittels Kondom empfohlen.
Wie hoch sind die Kosten der Hormonspirale?
Der Preis für die Spirale liegt laut "Austria Codex" bei ATS 2.818,-. Zusätzlich ist beim Arzt der Preis für das Einsetzen festzulegen - hier gibt es Angaben von ATS 2.900,-.
Dr. Britta Bürger
Die Hormonspirale vereint zwei Methoden der Verhütung, nämlich die einfache Spirale und die reinen Gestagene, die z. B. als Minipille, Dreimonatsspritze oder Depotstäbchen bekannt sind. Dadurch ergeben sich viele Vorteile, ein gutes Beispiel dafür ist die Hormonspirale "Mirena®".
Wie wirkt die Hormonspirale?
Die Hormonspirale selbst stellt einen Störfaktor bei der Einnistung der Eizelle in die Gebärmutter dar, und über eine Art Entzündungsreaktion der Gebärmutterschleimhaut ist die Einnistung zusätzlich erschwert.
Andererseits wirken zusätzlich die Hormone. Die Wirkungsweise basiert darauf, dass laufend eine geringe Menge des Gestagens (z. B. Levonorgestrel bei der Mirena®) in die Gebärmutter abgegeben wird. Dadurch wird das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut vermindert. Sie wird dünner, und folglich vermindert sich auch die Blutung. Nur wenig von dem Hormon wird im Körper aufgenommen, gerade so viel, dass zusätzlich der Schleimpfropf am Gebärmuttereingang zähflüssig wird. Diese Wirkung kennt man von den anderen Depotpräparaten oder der Minipille. Dadurch können die Spermien nicht oder nur erschwert in den Eileiter gelangen. Außerdem soll dadurch die Rate der aufsteigenden Entzündungen vermindert sein.
Werbung Conent-Ad Trennlinie
Welchen Vorteil bietet die Hormonspirale?
Sie kann fünf Jahre in der Gebärmutter liegen. In dieser Zeit braucht man sich keine Gedanken über die Verhütung zu machen. Wenn ein Kinderwunsch besteht, ist nach der Entfernung der Spirale die Empfängnisbereitschaft bald wieder hergestellt.
Die Blutungsstärke ist vermindert, weil die Gebärmutterschleimhaut nicht mehr so hoch aufgebaut wird. Dadurch treten auch weniger Periodenschmerzen. Die Blutungsdauer verkürzt sich bis auf ein bis zwei Tage, manchmal bleibt die Periode auch aus.
Durch die lokale Hormonwirkung auf den Schleimpfropf des Gebärmutterhalskanals soll die Gefahr der "aufsteigenden" Infektionen im Vergleich zu anderen Spiralen vermindert sein.
Wie sicher ist die Hormonspirale?
Die Wirksamkeit wird mit 0.1 Schwangerschaften gegenüber herkömmlichen Spiralen mit 1.26 Schwangerschaften auf 100 Frauenjahre angegeben (Pearl-Index). Die Versagerquote ist also geringer als bei den alten Spiralen.
Die Rate an Eileiterschwangerschaften wird mit 0,06 auf 100 Frauen-Jahre angegeben. Bei einer Frau, die nicht verhütet, liegt der Wert bei 1,2 bis 1,6 auf 100 Frauen-Jahre.
Wer kann die Hormonspirale nehmen?
Die Hormonspirale wird Frauen empfohlen, die ihre Familienplanung abgeschlossen haben. Mirena® etwa kann sechs bis acht Wochen nach einer Geburt eingesetzt werden. Während der Stillzeit wird zur Verhütung oft die Minipille verwendet. Gestagene sind wie in der Minipille auch in der Hormonspirale enthalten. Sie beeinflussen nicht die Milchproduktion. Eine Schädigung des Kindes ist beim Übertritt von den Hormonen nicht bekannt geworden. Das gilt für Minipille, Hormonspirale und andere Depotpräparate. Bei der Hormonspirale liegt die Gestagenmenge im Körper unter der von Minipillen.
Die Hormonspirale kann auch bei Frauen eingesetzt werden, die noch nie ein Kind geboren haben. Die Einlage kann etwas schmerzhafter sein, da die Hormonspirale etwas dicker ist.
Was macht der Arzt vor der Einlage einer Hormonspirale?
Der Arzt klärt in einem Vorgespräch ab, ob eine Hormonspirale in Frage kommt. Es erfolgt eine Anamnese (Krankengeschichte), eine gynäkologische Untersuchung und eventuell eine Ultraschalluntersuchung, um Größe und Lage der Gebärmutter zu bestimmen. Ebenso sollte ein Krebsabstrich abgenommen werden, damit Veränderungen an den Muttermundszellen ausgeschlossen werden können.
Wann und wie wird die Hormonspirale eingelegt?
Sie kann durch jeden geübten Arzt in der Praxis eingelegt werden, am besten während der Periode, weil zu diesem Zeitpunkt der Muttermundskanal etwas geöffnet und eine Schwangerschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen ist. Bei Frauen, welche noch kein Kind geboren oder mittels Kaiserschnitt entbunden haben, ist der Muttermundskanal unter Umständen etwas eng, so dass er bis auf vier Millimeter aufgedehnt werden muss. Es kann eine halbe Stunde vor dem Eingriff vorbeugend ein Schmerzmittel gegeben werden. Unmittelbar nach dem Einlegen einer Spirale können menstruationsähnliche Krämpfe auftreten, die jedoch nach kurzer Zeit wieder abklingen.
Die Scheide wird desinfiziert, dann wird die Spirale mit einer Führungshülse in die Gebärmutter eingeführt. Die Hülse wird leicht zurückgezogen. Die Arme der Spirale breiten sich aus und verankern sich in der Gebärmutterhöhle. Dann entfernt man die Führungshülse und schneidet den Rückholfaden ab, so dass er gerade noch am Muttermund zu sehen ist. Durch Ultraschall kann die korrekte Lage kontrolliert werden.
Der richtige Sitz wird nach ein bis zwei Monaten nochmals überprüft. Manchmal finden sich anlässlich der Nachkontrolle kleine gutartige Zysten im Bereich des Eierstocks. Dies ist auf die Gestagenwirkung zurück zu führen. Es besteht kein Grund zur Beunruhigung, und meistens bilden sie sich wieder ohne weitere Behandlung zurück.
Welche Komplikationen oder Nebenwirkungen können bei der Hormonspirale auftreten?
* Es kann zu Blutungsunregelmäßigkeiten kommen.
* Trotz der niedrigen Gestagenmenge, die vom Körper aufgenommen wird, können gestagenbedingte Störungen wie Depression, Akne oder Kopfschmerzen und eine Minderung der sexuellen Lust beobachtet werden.
* Selten kann das Körpergewicht etwas ansteigen.
* Im Vergleich zu anderen Depotpräparaten dauert es manchmal etwas länger, bis ein normaler Zyklus einsetzt.
* Auf Veränderungen der Gebärmutterhalszellen ist zu achten - das gilt allerdings auch bei allen anderen Verhütungsmitteln.
* Die zurückgebildete Gebärmutterschleimhaut (atrophes Endometrium) ist in manchen Fällen nur schwer von entzündlichen oder bösartigen Veränderungen abzugrenzen, was mitunter zu unnötiger Beunruhigung bzw. zu unnötigen Eingriffen führen kann.
Welche Nachteile hat die Spirale im Allgemeinen - mit oder ohne Hormonfreisetzung?
* Eine Spirale ist nicht für Frauen mit Gebärmutterveränderungen wie Fehlbildungen oder gutartigen Muskelknoten in der Umgebung der Schleimhaut geeignet.
* Die Spirale muss immer vom Arzt eingesetzt werden, sie liegt als Fremdkörper in der Gebärmutter.
* Bei sechs bis sieben Prozent der Frauen wird die Spirale, egal welcher Art, ausgestoßen, besonders häufig in den ersten beiden Anwendungsmonaten.
* Der Anteil der Eileiterschwangerschaften ist erhöht, da die Verhütungswirkung in der Verhinderung der Einnistung der Eizelle besteht und nicht, wie bei der Mikropille, in der Verhinderung des Eisprungs.
* Die Spirale fördert aufsteigende Entzündungen. Die Ursache dafür ist das Rückholfädchen, das eine Verbindung vom Inneren der Gebärmutter zur Scheide darstellt. Bei wiederholten Entzündungen besteht die Gefahr einer späteren Unfruchtbarkeit.
* Ein Nachteil ist auch der Preis, speziell die Hormonspirale ist relativ teuer.
* Die Hormonspirale schützt nicht vor AIDS und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen. Bei häufigem Partnerwechsel ist deshalb Vorsicht geboten - es wird ein zusätzlicher Schutz mittels Kondom empfohlen.
Wie hoch sind die Kosten der Hormonspirale?
Der Preis für die Spirale liegt laut "Austria Codex" bei ATS 2.818,-. Zusätzlich ist beim Arzt der Preis für das Einsetzen festzulegen - hier gibt es Angaben von ATS 2.900,-.
-
- PlatinStern
- Beiträge: 749
- Registriert: 18.07.2007, 15:21
- Wohnort: Wien
- Ich bin: Keine Angabe
Der Vaginalring
Der Vaginalring
Dr. Britta Bürger
Auf der Suche nach Alternativen bei der hormonellen Verhütung wurde in den letzten Jahren an der Entwicklung eines Scheidenrings gearbeitet, der Hormone freisetzt. Bislang scheiterten die Versuche jedoch am Hormonträgermaterial.
Die Firma Organon hat nun einen neuen Scheidenring - den so genannten NuvaRing® - entwickelt, bei dem die Hormonfreisetzung einwandfrei funktioniert. Seit Oktober 2002 steht damit den Frauen eine weitere Alternative bei der hormonellen Verhütung zur Verfügung.
Wie funktioniert der Vaginalring?
Der weiche, biegsame Ring hat einen Durchmesser von fünf Zentimetern und kann von den Anwenderinnen selbst eingesetzt werden. Er sollte möglichst tief - ähnlich wie ein Tampon - eingeführt werden. Ausschlaggebend für die Positionierung ist in erster Linie, dass der Ring als angenehm und nicht störend empfunden wird. Im Ring befinden sich zwei Depots, aus denen konstant Gestagene und Östrogene (täglich 120 Mikrogramm Etonogestrel und 15 Mikrogramm Östrogen) freigesetzt werden.
Durch die Hormonabgabe wird der Eisprung unterdrückt, weiters bewirken die Hormone eine Änderung der Spermienbeweglichkeit. Nach drei Wochen Liegezeit muss der Ring wieder entfernt und entsorgt werden.
Dann folgt eine Pause von sieben Tagen (wie bei der Pille), anschließend wird wieder ein neuer Ring eingesetzt. Innerhalb der siebentägigen Pause findet die Menstruation statt. Belässt man den Ring in der Scheide oder setzt man sofort, ohne zu pausieren, wieder einen neuen Ring ein, verschiebt sich dadurch die Periodenblutung.
Vergisst man den Nuva-Ring nach drei Wochen zu entfernen, bleibt die Sicherheit der Verhütung noch etwa eine Woche bestehen. Sollte der Ring - aus irgendwelchen Gründen auch immer - herausgleiten, kann er mit lauwarmem Wasser abgewaschen und wieder eingesetzt werden. Dabei stellt eine bis zu dreistündige "Liegepause" des Rings kein Problem dar und beeinträchtigt nicht die Sicherheit. Der Zeitraum, in dem Ring nicht in der Scheide liegt, sollte jedoch nicht mehr als drei Stunden betragen.
Wie hoch ist die Sicherheit und welche Vorteile hat der Vaginalring?
Einer holländischen Untersuchung zufolge ist die Sicherheit so hoch wie bei der Pille (Pearlindex 0,1-1). Ein großer Vorteil des Vaginalrings ist, dass man nicht täglich - wie bei der Pille - an die Verhütung denken muss. Zudem werden niedrigere Hormonmengen freigesetzt, und dies kontinuierlich.
Das heißt, es kommt nicht zu den so genannten "Hormonspitzen", besonders hohen Hormonwerten im Blut nach Einnahme der Pille, die dann nur langsam wieder absinken. Dies wird durch die stetige Freisetzung vermieden, wodurch weniger Nebenwirkungen auftreten.
Ein weiterer Vorteil des Ringes gegenüber der Pille ist, dass die Hormone direkt über die Scheidenschleimhaut aufgenommen werden. So kommt es daher zu keinem Wirkungsverlust, wenn man erbricht oder Durchfall hat.
Auf Interaktionen mit anderen Medikamenten, wie etwa Antibiotika, muss wie bei der Pille auch, geachtet werden.
Wer kann den Hormonring benutzen?
Prinzipiell kann jede Frau diesen Ring verwenden. Von Vorteil ist, dass man den Ring selbst - ähnlich wie einen Tampon - in die Scheide einlegen kann.
Wie viel kostet der NuvaRing®?
Der NuvaRing kostet 18,85 Euro und ist auf Rezept in den Apotheken zu beziehen..
Dr. Britta Bürger
Auf der Suche nach Alternativen bei der hormonellen Verhütung wurde in den letzten Jahren an der Entwicklung eines Scheidenrings gearbeitet, der Hormone freisetzt. Bislang scheiterten die Versuche jedoch am Hormonträgermaterial.
Die Firma Organon hat nun einen neuen Scheidenring - den so genannten NuvaRing® - entwickelt, bei dem die Hormonfreisetzung einwandfrei funktioniert. Seit Oktober 2002 steht damit den Frauen eine weitere Alternative bei der hormonellen Verhütung zur Verfügung.
Wie funktioniert der Vaginalring?
Der weiche, biegsame Ring hat einen Durchmesser von fünf Zentimetern und kann von den Anwenderinnen selbst eingesetzt werden. Er sollte möglichst tief - ähnlich wie ein Tampon - eingeführt werden. Ausschlaggebend für die Positionierung ist in erster Linie, dass der Ring als angenehm und nicht störend empfunden wird. Im Ring befinden sich zwei Depots, aus denen konstant Gestagene und Östrogene (täglich 120 Mikrogramm Etonogestrel und 15 Mikrogramm Östrogen) freigesetzt werden.
Durch die Hormonabgabe wird der Eisprung unterdrückt, weiters bewirken die Hormone eine Änderung der Spermienbeweglichkeit. Nach drei Wochen Liegezeit muss der Ring wieder entfernt und entsorgt werden.
Dann folgt eine Pause von sieben Tagen (wie bei der Pille), anschließend wird wieder ein neuer Ring eingesetzt. Innerhalb der siebentägigen Pause findet die Menstruation statt. Belässt man den Ring in der Scheide oder setzt man sofort, ohne zu pausieren, wieder einen neuen Ring ein, verschiebt sich dadurch die Periodenblutung.
Vergisst man den Nuva-Ring nach drei Wochen zu entfernen, bleibt die Sicherheit der Verhütung noch etwa eine Woche bestehen. Sollte der Ring - aus irgendwelchen Gründen auch immer - herausgleiten, kann er mit lauwarmem Wasser abgewaschen und wieder eingesetzt werden. Dabei stellt eine bis zu dreistündige "Liegepause" des Rings kein Problem dar und beeinträchtigt nicht die Sicherheit. Der Zeitraum, in dem Ring nicht in der Scheide liegt, sollte jedoch nicht mehr als drei Stunden betragen.
Wie hoch ist die Sicherheit und welche Vorteile hat der Vaginalring?
Einer holländischen Untersuchung zufolge ist die Sicherheit so hoch wie bei der Pille (Pearlindex 0,1-1). Ein großer Vorteil des Vaginalrings ist, dass man nicht täglich - wie bei der Pille - an die Verhütung denken muss. Zudem werden niedrigere Hormonmengen freigesetzt, und dies kontinuierlich.
Das heißt, es kommt nicht zu den so genannten "Hormonspitzen", besonders hohen Hormonwerten im Blut nach Einnahme der Pille, die dann nur langsam wieder absinken. Dies wird durch die stetige Freisetzung vermieden, wodurch weniger Nebenwirkungen auftreten.
Ein weiterer Vorteil des Ringes gegenüber der Pille ist, dass die Hormone direkt über die Scheidenschleimhaut aufgenommen werden. So kommt es daher zu keinem Wirkungsverlust, wenn man erbricht oder Durchfall hat.
Auf Interaktionen mit anderen Medikamenten, wie etwa Antibiotika, muss wie bei der Pille auch, geachtet werden.
Wer kann den Hormonring benutzen?
Prinzipiell kann jede Frau diesen Ring verwenden. Von Vorteil ist, dass man den Ring selbst - ähnlich wie einen Tampon - in die Scheide einlegen kann.
Wie viel kostet der NuvaRing®?
Der NuvaRing kostet 18,85 Euro und ist auf Rezept in den Apotheken zu beziehen..
-
- interessiert
- Beiträge: 2
- Registriert: 25.08.2023, 23:17
- Ich bin: Angehörige(r) von SexarbeiterIn
Re: Verhütungsmittel
EDIT BY ZWERG: Spamversuch EDITENDE
-
- Senior Admin
- Beiträge: 18072
- Registriert: 15.06.2006, 19:26
- Wohnort: 1050 Wien
- Ich bin: engagierter Außenstehende(r)
Re: Verhütungsmittel
Kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass dies Sinn machen sollte (und schon gar nicht im Sinne von sexworker.at). Keine Vorstellung, erster Beitrag und dann "bin ja bereit, Dich (Euch) zu erklären....."
Beim nächsten derartigen Post ist der Account Geschichte (gilt auch für PN)
Davon abgesehen: Deine Antwort ist auf ein Posting aus 2008..... noch ein Grund, über die Sinnhaftigkeit nachzudenken.
christian
Senioradmin
-
- aufstrebend
- Beiträge: 18
- Registriert: 02.08.2023, 21:41
- Wohnort: Mannheim
- Ich bin: Außenstehende(r)
Re: Verhütungsmittel
2008 hatte Österreich noch Schilling? Oder war da der Beitrage bereits alt?
~~ Viele Leute, von denen man glaubt, sie seien getorben, sind bloß verheiratet ~~