Petition in Arbeit...

[Rolliman]

Hallo,

ich wollte unseren Volksvertretern (in Deutschland) mal was zu tun geben!

Eine Petition zum Thema "Nachteilsausgleich Sexualität von Behinderten". Es soll dabei lediglich um den Ausgleich von Mehrkosten die z.B. durch Pflegedienste oder durch das Versenden notwendigen Equipment in ein Hotel (z.B. Hebelifter, ect.) gehen.
Es sind ja meistenteils diese Mehrkosten, oder Probleme bei der Logistik, welche den Behinderten den Hals brechen.

Nur glaube ich, dass eine Petition mehr Aussicht auf Erfolg hat, wenn ich möglichst viel "Speck" an die Sache bringe. Also z.B. Studien, Erfahrungswerte ect. dass es für die Gesundheitskasse billiger ist, einmal im Monat die o.g. Zusatzkosten zu übernehmen, wie die Behandlungen durch den Therapeuthen oder Medikamente.

Leider habe ich bisher nur eine Arbeit aus England gefunden, die in diese Richtung geht. Vielleicht ist hier der ein oder andere ja mal über eine Quelle gestolpert, und kann mir einen Tip geben.

Selbst wenn die Petition keinen Erfolg hat, so hoffe ich zumindest, dass man das Thema an sich mal auf dem Radar hat. Das würde weitere Schritte zumindest erleichtern..

[Josef_K.]

Wenn Du finanzielle Nachteile Behinderter bei der Inanspruchnahme der Leistungen von Sexworkern ausgleichen willst, müssten derartigen Nachteile zunächst einmal existieren.

Und von einem Aufschlag gegenüber Behinderten ist mir - jedenfalls bisher - nichts zu Ohren bekommen.

Oder was meinst Du konkret?

J.K.

[Lycisca]

Soweit ich @Rolliman verstanden habe, geht es ihm nicht um "Sex auf Krankenschein", sondern lediglich um die Bitte, bei unserer Literatursichtung für die Schattenberichte an die Vereinten Nationen auch sensitiv für Probleme der Behinderten zu sein.

Dazu ein für die geplante Petition vielleicht brauchbarer Hinweis zum CESCR-Schattenbericht für D: Dort hat das SW-Forum unter Bezug auf internationale Dokumente das Recht der Behinderten auf Entwicklung ihres Sexuallebens thematisiert, insbesondere im Hinblick auf die Einschränkung durch Sperrzonen (Diskussion in München).

[Rolliman]

          

Wenn Du finanzielle Nachteile Behinderter bei der Inanspruchnahme der Leistungen von Sexworkern ausgleichen willst, müssten derartigen Nachteile zunächst einmal existieren.

Und von einem Aufschlag gegenüber Behinderten ist mir - jedenfalls bisher - nichts zu Ohren bekommen.

Oder was meinst Du konkret?

J.K.

Es geht nicht um den Preis der Dienstleistung. Es geht um die zusätzlichen Nebenkosten, um diese Dienstleistung überhaupt in Anspruch nehmen zu können.
Zum Beispiel:
Wenn ich in einen Club will, dann muß ich einen Betreuer mitnehmen. Der Betreuer kostet mich aber. Und wenn es nur der Clubeintritt oder die Verzehrkosten sind. Ohne Betreuer keinen Clubbesuch und daher auch keinen Sex! Der Betreuer hat also nichts mit der Dienstleistung der SW zu tun. Genauso verhält es sich bei einem Escortdate im Hotel. Der Betreuer fährt mich hin, macht mich Bettfein und kommt mich hinterher wieder abholen. Nur ich kann den Jungen Mann ja schlecht 2 Stunden an die Parkuhr stellen...

So benötigen einige Behinderte für ein Date ihr spezielles Equipment wie Hebelifter, Wannenlift, ect. Das lassen sie vor dem Date durch eine Spedition oder Sanitätsfirma zum Hotel fahren, und später wieder abholen.

Das sind alles Zusatzkosten und logistische Probleme die Behinderte davon abhalten öfters den Dienst von SW in Anspruch zu nehmen oder gar ganz verprellen.

Wenn ich aber mit wissenschaftlichen Studien belegen könnte, dass der behinderte Mensch mit ein oder zweimal Sex im Monat psychisch und physisch deutlich gesünder und seelisch ausgeglichener wird, dann könnte aus der Petition vielleicht was werden, zumindest ein Diskussionsansatz.

In Zeiten der leeren Kassen wird sich auch der Politiker irgendwann fragen:"Was ist billiger? Wenn der Behinderte einmal im Monat vögelt oder wenn das System den ganzen Monat über Psychopharmaca, ect. bezahlen muß?"
(Ich übertreibe jetzt extra etwas, damit man versteht wo mein Ansatz liegt).

Ich denke aber auch, das viele Behinderte gar nicht wissen oder gar nicht in Betracht ziehen, das auch wir SW buchen können. Obwohl ich schon über 15 Jahre in der Szene rumeier, mit Interviews und anderen Sachen bin ich immer wieder erstaunt, wie überrascht Behinderte gucken wenn ich über Club- oder Escorterlebnisse berichte.

Vielleicht wird von den SW selber zu wenig von der "Werbemöglichkeit" dieser guten Tat gebrauch gemacht! Klingt jetzt blöd, aber nessere Formulierung fällt mir jetzt nicht ein, leider...

[Josef_K.]

Dann habe ich Dich doch in etwa richtig verstanden.

Zum Ausgleich solcher behinderungsbedingter (also nicht krankheits- oder pflegebedingter) Mehraufwendungen hat der deutsche Gesetzgeber das "Persönliche Budget" geschaffen. Das wird Dir sicher ein Begriff sein. Es greift nachrangig nach Leistungen aus Kranken- und Pflegeversicherung.

Was sich gut anhört, dürfte letztlich aber wieder nur Augenwischerei sein. Ganz sicher werden die finanziellen Mittel fehlen, dieses Instrument zu dem zu machen, was es eigentlich sein soll - und mit der finanziellen Ausstattung steht und fällt der Sinn dieser Idee.

Für den Aufenthalt Deines Betreuers im Club würden mir auf Anhieb welche einfallen, in denen das möglich ist. Er wird nicht an der Parkuhr frieren müssen. Die Menschen im Sexbiz sind oft weitaus "normaler" als mancher erwarten mag. Auch sie haben ihre Sorgen und nehmen - soweit möglich - Rücksicht auf die der anderen. Hier solltest Du vorab das Gespäch suchen - die "Nummer" für den Begleiter wird auf lau aber wohl nicht drin sein.


Die Petition eines Einzelnen halte ich im übrigen für wenig aussichtsreich - dadurch lassen sich die erforderlichen finanziellen Mittel nicht erreichen. Ich denke, dass Du Dich mit Deinem Engagement zunächst eher an den Paritätischen wenden solltest. Sollte man Dir dort Gehör schenken, wäre das ein erster Schritt in die richtige Richtung. Fände Deine Eingabe Rückendeckung durch einen Verband, würde sie auf politischer Seite zumindest ernst genommen - und das halte ich für überaus wichtig.

J.K.

[Curyoux]

Du wirst wahrscheinlich in Deutschland keine Studien zu dem Thema finden, da dies ein Thema ist, was nicht besprochen werden soll.

Zur Zeit arbeite ich mit einen Pflegeheim, was sich gegenüber unseren Haus befindet zusammen. Im Grunde gibt es für vorbereitende Tätigkeiten keine ICD-10 Verschlüsselung und es ist von offizieller Seite, in diesen Fall der Bezirk Mittelfranken, verboten Pflegebedürftige und Senioren sexuell anzuregen. Teilweise erfüllt das den Tatbestand von Verführung Schutzbefohlener, was hart bestraft werden kann.

Meine Frau ist Ärztin und weis aus der gängigen Praxis, dass der Sexualtrieb auf Anweisung der Krankenkassen sogar durch Medikamente geblockt wird, bei Alten und Pflegebedürftigen.

Ich denke in dieser Richtung muss noch viel getan werden, im Augenblick arbeitet ein SW in diesen Bereich immer auf der illegalen Schiene.

Private Studien von Ärzten und Therapeuten kann ich Dir gerne zur Verfügung stellen, allerdings habe ich keine über die Kostennutzen, sondern eher über Krankheitsverläufe und Heilungsprozesse im Bezug auf Sexualität.

[Rolliman]

          

Du wirst wahrscheinlich in Deutschland keine Studien zu dem Thema finden, da dies ein Thema ist, was nicht besprochen werden soll.

Zur Zeit arbeite ich mit einen Pflegeheim, was sich gegenüber unseren Haus befindet zusammen. Im Grunde gibt es für vorbereitende Tätigkeiten keine ICD-10 Verschlüsselung und es ist von offizieller Seite, in diesen Fall der Bezirk Mittelfranken, verboten Pflegebedürftige und Senioren sexuell anzuregen. Teilweise erfüllt das den Tatbestand von Verführung Schutzbefohlener, was hart bestraft werden kann.

Meine Frau ist Ärztin und weis aus der gängigen Praxis, dass der Sexualtrieb auf Anweisung der Krankenkassen sogar durch Medikamente geblockt wird, bei Alten und Pflegebedürftigen.

Ich denke in dieser Richtung muss noch viel getan werden, im Augenblick arbeitet ein SW in diesen Bereich immer auf der illegalen Schiene.

Private Studien von Ärzten und Therapeuten kann ich Dir gerne zur Verfügung stellen, allerdings habe ich keine über die Kostennutzen, sondern eher über Krankheitsverläufe und Heilungsprozesse im Bezug auf Sexualität.

Hallo,
nun ja! In Zeiten wo Pflege- und Betreuungspersonal knapp sind, ist es ein leichtes irgendwelche Tabletten zu geben, anstatt sich mit den natürlichen Bedürfnissen der Pflegebedürftigen auseinander zu setzen.
Obwohl es die große Frage ist, ob es mit Tabletten und Anti-Agressionsprogrammen wirklich billiger wird, als mit ein oder zweimal Sex im Monat.

Hier mal einige interessante Webseites, was Sex so alles positiv bewirkt.
Zentrum der Gesundheit

Sex wirkt wie Medizin

In wie weit es die oben beschriebenen Untersuchungen und Erhebungen wirklich gibt und ob diese stimmig sind, kann ich natürlich nicht sagen, nur wenn man etwas googelt wird man viele Ergebnisse mit dem gleichen Tenor finden.

Es gibt auch viele Urologen die es Behinderten ohne Partner wirklich raten zu onanieren, damit Bakterien, ect. entfernt werden. Denn Blasen- und Harnleiterentzündungen sind bei Rollstuhlfahrern un Bettlägrigen keine Seltenheit.

Und dann ist widerum die Frage, ob es wirklich weniger Kosten und Pflegeaufwand bedeutet, wenn der Behinderte irgendwann einen Katheter gesetzt bekommen muß, oder ob der ganze Blasenapparat durch einen künstlichen Ausgang ersetzt werden muß.
Von den Schmerzen, verlorene Lebensqualität und Menschenwürde und noch mehr Medikamente und evtl. psychologische Betreuung möchte ich hier erst gar nicht sprechen.

[Curyoux]

Der Ziel der medizinischen Versorgung liegt nicht der Heilung des Patienten, sondern in der effizienten Ausnutzung der Ressourcen. (O-Ton Sprecher deutsches Ärzteblatt).

Wahrscheinlich wäre es oberflächig betrachtet teurer, als Tabletten und auch die schönen Nebeneffekte bleiben aus.

Durch dir Tabletten werden irgendwann die Nieren und die Leber versagen, was zusätzliche teure Behandlungen nötig und andere teure Medikamente nötig macht. Von den Ausstattungen ganz zu schweigen. Zu dem hat man ein besetztes Krankenbett und dadurch ein festes Einkommen, für andere Patienten darf man sich alle zwei Wochen eine Begründung einfallen lassen, um die Verlängerung durchzubringen.

Medizin ist ein Geschäft mit der Krankheit und kein Geschäft mit der Gesundheit.

[Rolliman]

          

Der Ziel der medizinischen Versorgung liegt nicht der Heilung des Patienten, sondern in der effizienten Ausnutzung der Ressourcen. (O-Ton Sprecher deutsches Ärzteblatt).

Wahrscheinlich wäre es oberflächig betrachtet teurer, als Tabletten und auch die schönen Nebeneffekte bleiben aus.

Durch dir Tabletten werden irgendwann die Nieren und die Leber versagen, was zusätzliche teure Behandlungen nötig und andere teure Medikamente nötig macht. Von den Ausstattungen ganz zu schweigen. Zu dem hat man ein besetztes Krankenbett und dadurch ein festes Einkommen, für andere Patienten darf man sich alle zwei Wochen eine Begründung einfallen lassen, um die Verlängerung durchzubringen.

Medizin ist ein Geschäft mit der Krankheit und kein Geschäft mit der Gesundheit.

Wodurch der Mensch, der mit den "Bayer-Smarties" gefüttert wird zum Versuchskaninchen verkommt.
Wer sagt eigentlich das Krüppel und Kranke nur Geld Kosten? Die 4,3 Mrd Umsatz alleine in der Rehamittel-Industrie wäre ohne uns Krüppel nicht möglich...

[*Stephanie*]

Ich bringe einen anderen Aspekt zum Thema "Kosten" in die Diskussion:
Wenn ich zu einem Kunden in ein Senioren-oder Pflegeheim als Sexualassistentin gerufen werde, dann ist es meist schon zu Konflikten gekommen: der Herr war aggressiv, hat andere attakiert oder ist anderweitig "sexuell auffällig" geworden. Es kam zu Aufregungen, Gesprächen, Teamsitzungen, Beschwerden, etc. - das kann man als Kosten = Zeit = Energie betrachten. Und wenn der Erfolg meines Besuches nicht nur auf sexuellem Gebiet für den Kunden liegt, dann auch in der Widerherstellung der Ruhe und des normalen Betriebes der Einrichtung.
Dann verweise ich noch auf einen Artikel in der heutigen Ausgabe ders Berliner Kuriers:
http://www.berliner-kurier.de/sexualita ... 58726.html
Stephanie

[Marc of Frankfurt]

Gute Pressearbeit Stephanie.
__


Hier nochmal die Termine für den Film "Rachels Weg" / "Scarlet Road"

Termine Deutschlandtournee 2013

11.04.13 – 17.04.13 AACHEN
06.02.13 … 21.02.13 AALEN
22.02.13 – 27.02.13 BIBERACH
11.04.13 – 17.04.13 BIELEFELD
11.04.13 – 17.04.13 BONN
03.04.13 – 13.04.13 BRAUNSCHWEIG
07.03.13 – 13.03.13 BREMEN
14.03.13 – 20.03.13 COTTBUS
25.04.13 – 01.05.13 DORTMUND
19.04.13 – 29.04.13 DÜSSELDORF
21.02.13 – 28.02.13 ERLANGEN
25.04.13 – 30.04.13 FRANKFURT/M.
21.02.13 – 02.03.13 FREIBURG
28.02.13 – 06.03.13 GREIFSWALD
17.01.13 – 23.01.13 HALLE
02.05.13 – 15.05.13 HAMBURG
07.02.13 – 14.02.13 HANNOVER
10.04.13 – 14.04.13 KASSEL
10.05.13 – 12.05.13 KÖLN
11.03.13 – 15.03.13 LEIPZIG
17.01.13 – 23.01.13 LÜNEBURG
21.02.13 – 26.02.13 MAINZ
25.04.13 – 01.05.13 MÜNCHEN
25.04.13 – 06.05.13 MÜNSTER
19.04.13 – 21.04.13 OBERHAUSEN
18.-24.04. oder 2.-8.05. SAARBRÜCKEN
01.05.13 – 07.05.13 SINDELFINGEN
11.01.13 – 20.01.13 STUTTGART
07.03.13 – 13.03.13 WETZLAR
14.02.13 – 20.02.13 WIESBADEN


oder kalendarisch sortiert:

11.01.13 – 20.01.13 STUTTGART
17.01.13 – 23.01.13 HALLE
17.01.13 – 23.01.13 LÜNEBURG
06.02.13 … 21.02.13 AALEN
07.02.13 – 14.02.13 HANNOVER
14.02.13 – 20.02.13 WIESBADEN
21.02.13 – 28.02.13 ERLANGEN
21.02.13 – 02.03.13 FREIBURG
21.02.13 – 26.02.13 MAINZ
22.02.13 – 27.02.13 BIBERACH
28.02.13 – 06.03.13 GREIFSWALD
07.03.13 – 13.03.13 BREMEN
07.03.13 – 13.03.13 WETZLAR
11.03.13 – 15.03.13 LEIPZIG
14.03.13 – 20.03.13 COTTBUS
03.04.13 – 13.04.13 BRAUNSCHWEIG
10.04.13 – 14.04.13 KASSEL
11.04.13 – 17.04.13 AACHEN
11.04.13 – 17.04.13 BIELEFELD
11.04.13 – 17.04.13 BONN
18.–24.04. oder 2.– 8.05. SAARBRÜCKEN
19.04.13 – 29.04.13 DÜSSELDORF
19.04.13 – 21.04.13 OBERHAUSEN
25.04.13 – 30.04.13 FRANKFURT/M.
25.04.13 – 01.05.13 MÜNCHEN
25.04.13 – 06.05.13 MÜNSTER
25.04.13 – 01.05.13 DORTMUND
01.05.13 – 07.05.13 SINDELFINGEN
02.05.13 – 15.05.13 HAMBURG
10.05.13 – 12.05.13 KÖLN



Das Filmverleih-Management sucht noch Sexworker / Sexualassistent_innen für Diskussionsmöglichkeiten / Podiumsdiskussion zum Film

EYZ Media GmbH
Köpenicker Str. 154
D-10997 Berlin
T +49 (0)30 243130-34
F +49 (0)30 243130-31
zu Händen Frau Cuni Ploner
ploner ät eyzmedia.de
www.eyzmedia.de

[Kasharius]

Ja ein sehr ermutigender Bericht im Berliner Kurier.

Kasharius freut sich

[CyberFrog]

Man könnte schon Kotzen, wenn man so hört was da abläuft.
Da werden Menschen mit Tabletten gefüttert um ein ganz natürliches Bedürfnis zu unterdrücken? Das ist der Hammer. Könnte man nicht sogar sagen, dass dies grundgesetzwidrig ist?

Das erinnert mich an eine dunkle Zeit in der Geschichte dieses Landes. Damals wurden auch Menschen von "Staatsärzten" als Versuchskaninchen missbraucht... Tja, so ist das: Lockt der Profit, wird gerne vergessen...

Erst mal wieder beruhigen...

Die Pharma-Lobby ist mit ihrer Arbeit sehr erfolgreich, sieht man z.B. an "Tamiflu": Dafür waren Millionen von Euros da... trotz Kritiken an der Wirksamkeit. So läuft das halt.

Engagierte SW, wie Stephanie, stehen der Lobby da nur im Weg. Ist traurig was hier in DE passiert. Vor allem gibt's bei Stephanie auch keine Nebenwirkungen und somit auf lange Sicht keine zusätzlichen Kosten.

Gruß
Jürgen

[Perkeo]

          

Es sind ja meistenteils diese Mehrkosten, oder Probleme bei der Logistik, welche den Behinderten den Hals brechen.
...
Selbst wenn die Petition keinen Erfolg hat, so hoffe ich zumindest, dass man das Thema an sich mal auf dem Radar hat. Das würde weitere Schritte zumindest erleichtern..

Naja, Rolliman... ich hatte ja bereits deinen Blog sehr gelobt. Aber das ist jetzt etwas strange. Ein Logistikunternehmen soll den Badewannen- oder Treppenlift für nen Behindi in's Bordell fahren und wieder mitnehmen? Mal etwas überspitzt ausgedrückt... geht's noch?

Wie willst du das anderen Leuten erklären, denen ihr Hartz4 vorne und hinten nicht reicht, die von ihrer Kasse nichtmal die notwendigen Behandlungen bezahlt kriegen?

Auch im Sinne der wirklich ernsthaften Anliegen der Sexarbeiter würd ich solche Forderungen nicht stellen. Das geht garantiert nach hinten los, Otto-Normalo würd verständnislos mit dem Kopf schütteln und ich könnt's verstehen.

Spricht doch nix dagegen, daß der Behindi sich seine Wunschdame zu sich bestellt. Dort ist das Equipement vorhanden, ggf auch der (vom persönlichen Budget bezahlte) Assistent. Dann timed man dass eben so, daß es in seine Arbeitszeit fällt.

Klar ist Sexarbeit und Behinderung ein wichtiges Thema. Aber gerade deshalb find ich... auch wir "Behindis" sollten da auf dem Teppich bleiben. Es ist nix, was wir "einfordern" können. Es ist IMMER eine freiwillige Dienstleistung und JEDER von uns hat natürlich auch die Möglichkeit, sich im privaten Bereich nach netten Mädels umzusehen. Dass das oft an der Behinderung scheitert, weiß ich sehr wohl. Aber gerade ich hab da jetzt etwas umdenken lernen müssen....

Die Behinderung ist oft gar nicht das Problem. Das Problem sitzt in meinem Kopf und ist "erlernt". Daran zu arbeiten, gibt mir unser Gesundheitssystem sehr wohl die Möglichkeit und auch die finanzielle Unterstützung. Und letztendlich ist auch das persönliche Budget ein Schritt in diese Richtung. Mir z.B. wird eine Assistentin für 5 Wochenstunden bezahlt, alleine zu meiner persönlichen Bespaßung und zur Freizeitgestaltung und Teilnahme am Gesellschaftsleben. "INTEGRATION" wie man so schön sagt.

Gerade als Behindi hast du hier in Deutschland eigentlich sehr viele Möglichkeiten. Bezahlter Sex gehört nicht dazu. Find ich eigentlich auch ok so.

lg Perkeo

[Kasharius]

@Parkeo

um Deine Frage zu beantworten: Ja, einer geht immer noch!

Aber jetzt im Ernst: Ich bin auch kein Freund von subrentioniertem P6. Aber machen wir uns auch eins klar: @Rollimann, Du und ich führen diese Diskussion unter Priviligierten. Ich war, Ihr seid in der Lage, Euch sexuelle Dienste zu Verschaffen und entsprechend zu organisieren - andere sind es auch. Aber viele Behindis leben (ob sie es wollen oder nicht!) in Heimen und verfügen nicht über die Möglichkeiten über ein persönliches Budget bestimmen zu können. Denen ist es eben nicht unbedingt möglich, sich jemanden ins Haus zu holen oder irgendwo hinzufahren und vor allem verfügen sie oft, außer über einen monatlichen Barbetrag nicht über finanzielle Mittel. Was ist mit deren sexuellen Bedürfnissen... Hier sehe ich schon, auch rechtlich, Aussnahmemöglichkeiten. Und mit Verlaub: Wer ist schon OttoNormalo?! Du... ich...

Übrigens: Das Landessozialgericht hat die Verwendung von Mitteln für Bordellbesuche im Rahmen des persönlichen Budgets abgelehnt. Begründung: Der Besuch von Prostitutierten diene nicht der gesellschaftlichen Teilhabe....


Wers glaubt...


Kasharius grüßt Dich herzlich

[Perkeo]

          

...Der Besuch von Prostitutierten diene nicht der gesellschaftlichen Teilhabe....

Wers glaubt...

Hehe... da bekommt der Begriff "EinGLIEDerungshilfe" ne ganz neue Bedeutung ;)

Vielleicht schreib ich heut abend nochmal was dazu, bin grad etwas in Eile.

lg Perkeo

[Kasharius]

@Parkeo

ich freu mich drauf!

Kasharius grüßt

[Kasharius]

...schade eigentlich, denn seit dem blieb es ruhig um @Perkeo bzw. @Rolliman.

Was wohl aus ihnen geworden ist. Sie würden eine echte Bereicherung dieses Forums darstellen.

Gerade in diesen Zeiten!

Kasharius grüßt wehmütig!