"the streets of heaven are to crowded with angels", Josiah Bartlet, THE WEST WING Ep. 20 hours in America
Dienstag, 27.11.2012
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Brandkatastrophe: Trauer, Entsetzen und Rufe nach mehr Sicherheit
Forderung nach schärferen Brandschutzmaßnahmen
Noch ist die Ursache des Brandes mit 14 Toten in einer Behindertenwerkstatt in Titisee-Neustadt nicht geklärt, schon werden schärfere Brandschutzvorschriften gefordert.
Brandkatastrophe: Trauer, Entsetzen und Rufe nach mehr Sicherheit
Bei dem Brand starben eine Betreuerin und 13 behinderte Mitarbeiter. (Quelle: dpa)
Nach der Brandkatastrophe mit 14 Toten in Titisee-Neustadt werden Forderungen nach schärferen Brandschutzbestimmungen in Einrichtungen für Behinderte laut. Die Deutsche Hospiz Stiftung forderte, soziale Einrichtungen innerhalb der nächsten vier Jahre verpflichtend mit selbsttätigen Sprinkleranlagen auszurüsten. Caritas-Präsident Peter Neher sagte, nach einer solchen Katastrophe seien alle Einsatzpläne und Nothilfemaßnahmen zu überprüfen. Für konkrete Schlussfolgerungen sei es aber "wahrscheinlich noch zu früh".
Im ZDF-"Morgenmagazin" wies Neher am Dienstag darauf hin, dass die Ursache des Unglücks noch unbekannt sei. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei gab es am Montagnachmittag in einem Lagerraum der Einrichtung in Baden-Württemberg, in der knapp 130 Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung leben und arbeiten, offenbar eine Explosion. Bei dem Brand starben eine Betreuerin und 13 behinderte Mitarbeiter. Weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt
Vor Ort
Di, 27.11.12, 09.00 Uhr
Politiker und Kirchenvertreter in Baden-Württemberg reagierten entsetzt. Die Nachricht und das "schreckliche Ausmaß hat mich zutiefst getroffen", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Montagabend. Der badische evangelische Landesbischof Ulrich Fischer sagte, er bete für die Opfer und die Angehörigen.
Die Deutsche Hospiz Stiftung forderte, soziale Einrichtungen innerhalb der nächsten vier Jahre verpflichtend mit selbsttätigen Sprinkleranlagen auszurüsten, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Dienstagsausgabe) berichtet. Was für deutsche Flughäfen geltem, müsse erst recht für Einrichtungen der Pflege- und Behindertenfürsorge gelten, sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch. Pflegebedürftige und Behinderte hätten keine Chance, sich selbst zu retten.
Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU) müsse sich öffentlich für schärfere Vorschriften einsetzen, sagte Brysch. Die Bauminister der Länder sollten die Sprinkleranlagen vorschreiben. Die derzeitigen Zustände seien "unerträglich", kritisierte Brysch. Ohne Sprinkleranlage stoße auch die beste und schnellste Feuerwehr oft an ihre Grenzen, weil sie Zeit für die Anfahrt, Orientierung und Menschenrettung brauche.
Der Pflegeexperte der Union im Bundestag, Willi Zylajew (CDU), wies Forderungen nach schärferen Vorgaben zurück. "Die Brandschutzvorschriften für Pflege- und Behinderteneinrichtungen sind ausgesprochen hoch, somit absolut ausreichend und werden meist auch korrekt eingehalten", sagte Zylajew der Zeitung. Die Brandschutzbeauftragten der Kommunen kontrollierten sehr ordentlich. Im Fall des Brandes in der Caritas-Einrichtung mahnte der CDU-Politiker eine "sofortige und rückhaltlose" Aufklärung an.
Mit Material von epd
http://www.phoenix.de/content//544302
Kasharius trauert
