"Memoiren aus dem Bordell" von Nell Kimball

[annainga]

dieses buch handelt von der prostituierten "nell", später besitzerin mehrerer bordelle in new orleans, die von 1854 bis 1934 lebte.
hier ein kurzer auszug aus dem buch:
"In den Jahren bei Flegel´s habe ich gelernt, dass Sex achtzig Prozent der Gedanken und Vorstellungen des Mannes ausfüllt. Wenn ihm auf hoher See oder hinter Gefängnismauern oder durch die übermäßige Treue zu einer ausgetrockneten Gemahlin die Frauen lange vorenthalten geblieben sind, hat er Bilder im Kopf, die einen jungen Sultan in die Erschöpfung treiben würden. Sex ist für die meisten Männer eine Sache der Phantasie. Man brauche nur die sogenannten schmutzigen Bücher zu lesen, die Klassiker und das Zeug, das sie einem unter dem Ladentisch zuschieben. Alles von Männern geschrieben. Reine Wichsphantasien, unmöglich, lächerlich, absurd. Wenn ein Mann zu einer Hure kommt, ist er voller Hoffnung, dass irgendetwas von diesen Phantasien wahr wird. Das wird es aber nicht. Das kann es nicht werden. Man kann ihn locken und lecken und mit ihm ficken und kann viel von ihm hermachen, aber das meiste von dem, was er im Kopf hat, kommt aus dem Märchenland. Die Aufgabe von einem guten Mädchen in einem Hurenhaus besteht darin, ihn dahin zu bringen, dass er das, was wirklich zwischen zwei Leibern vor sich geht, genießt, ein paar Spielchen und zuletzt dann die Auflösung der zum höchsten Punkt gesteigerten Nervenanspannung und der Samenerguß. Wenn das unromantisch klingt, kann man nur sagen, dass Sex unromantisch ist."
ein sehr nüchtern, und doch liebevoll geschriebenes buch.
eine empfehlung von annainga

[Marc of Frankfurt]

Spannendes Leben

"Jedes Mädchen sitzt auf seinem Reichtum" pflegte Tante Letty zu sagen...





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