Die Vermarktung des weiblichen Körpers im öffentlichen Raum
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Die Vermarktung des weiblichen Körpers im öffentlichen Raum
Schönen Tag!
Am Freitagabend findet eine äußerst interessante Podiumsdiskussion im Narrenturm statt.
Thema ist:
"Die Vermarktung des weiblichen Körpers im öffentlichen Raum"
Es diskutieren:
Melanie Höhl, Kuratorin der Ausstellung: die Vermarktung des menschlichen Körpers im öffentlichen Raum
OA Dr. Heike Benditte-Klepetko, Abt. für Plastische und Wiederherstellungschirurgie
Krankenanstalt Rudolfstiftung
Joane Reiterer, Gründerin des Vereins Exit
Sonja Stindl, Feministin
Moderation:
Dr. Agnes Mühlgassner
Chefredakteurin der Österreichischen Ärztezeitung
Die Veranstaltung findet im pathologisch - anatomischen Bundesmuseum, im sogenannten Narrenturm, Spitalgasse 2, Hof 13, 1090 Wien, statt.
Wegbeschreibung und weitere interessante Sommerveranstaltungen im Narrenturm unter www.narrenturm.at
Mit vorzüglichsten Empfehlungen,
Wolf
Am Freitagabend findet eine äußerst interessante Podiumsdiskussion im Narrenturm statt.
Thema ist:
"Die Vermarktung des weiblichen Körpers im öffentlichen Raum"
Es diskutieren:
Melanie Höhl, Kuratorin der Ausstellung: die Vermarktung des menschlichen Körpers im öffentlichen Raum
OA Dr. Heike Benditte-Klepetko, Abt. für Plastische und Wiederherstellungschirurgie
Krankenanstalt Rudolfstiftung
Joane Reiterer, Gründerin des Vereins Exit
Sonja Stindl, Feministin
Moderation:
Dr. Agnes Mühlgassner
Chefredakteurin der Österreichischen Ärztezeitung
Die Veranstaltung findet im pathologisch - anatomischen Bundesmuseum, im sogenannten Narrenturm, Spitalgasse 2, Hof 13, 1090 Wien, statt.
Wegbeschreibung und weitere interessante Sommerveranstaltungen im Narrenturm unter www.narrenturm.at
Mit vorzüglichsten Empfehlungen,
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Emotionaler Kapitalismus
Erinnert mich an den letzten Teil dieser Ausstellung:
"...missbraucht die Werbe- und Unterhaltungsindustrie das Thema Liebe mehr und mehr für ihre Zwecke. Die Werbung nutzt die kollektive Sehnsucht nach dem großen Gefühl zur Produktplatzierung...
In den Konsumgesellschaften der westlichen Industrienationen ist die Liebe längst zur Ware geworden. Medien und Werbung haben das „große Gefühl“ verkaufsfördernd usurpiert. Gleichzeitig wächst die Kluft zwischen dem Versprechen unendlich romantischer Möglichkeiten und der Erlangung „wahrer Liebe“."
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=34048#34048
Zum Buch "Wahre Frau":
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=34401#34401
Zur Talkshow, wo Frau Reiterer keine so gute Figur machte:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=2964
Damit die Veranstaltung keine Anti-Menschenhandels-Propaganda anläßlich der EM wird, könnte man auf folgendes hinweisen:
- EU Bericht zur hochgeredeten Zahl angeblich eingeschleppter Zwangsprostituierter:
Statt 40.000 waren es 5 Fälle. Davon ein Mann und eine Deutsche Frau. Alle Opfer waren zwischen 18 und 21 Jahren alt.
viewtopic.php?p=10093#10093
http://register.consilium.europa.eu/pdf ... 1.de07.pdf
- Modell Indien - Selbstkontrolle der Sexarbeiterinnen und SW-Betriebe
Self Regulating Boards (SRB) von DURBAR - 'die nicht zu stoppenden'
http://www.durbar.org/programs/anti_trafficking.html
- Modell Neuseeland - Dekriminalisierung von 2003 zeigt Wirkung:
Keine befürchtete Ausweitung der Branche.
viewtopic.php?p=37403#37403
- Fachtagung Dekrimnialisierung in Kanada
Dekriminalisierung ist mehr als Legalisierung (Letztere schafft auch immer Opfer).
http://www.workingtv.com/first-11june08.html
...
.
"...missbraucht die Werbe- und Unterhaltungsindustrie das Thema Liebe mehr und mehr für ihre Zwecke. Die Werbung nutzt die kollektive Sehnsucht nach dem großen Gefühl zur Produktplatzierung...
In den Konsumgesellschaften der westlichen Industrienationen ist die Liebe längst zur Ware geworden. Medien und Werbung haben das „große Gefühl“ verkaufsfördernd usurpiert. Gleichzeitig wächst die Kluft zwischen dem Versprechen unendlich romantischer Möglichkeiten und der Erlangung „wahrer Liebe“."
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=34048#34048
Zum Buch "Wahre Frau":
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=34401#34401
Zur Talkshow, wo Frau Reiterer keine so gute Figur machte:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=2964
Damit die Veranstaltung keine Anti-Menschenhandels-Propaganda anläßlich der EM wird, könnte man auf folgendes hinweisen:
- EU Bericht zur hochgeredeten Zahl angeblich eingeschleppter Zwangsprostituierter:
Statt 40.000 waren es 5 Fälle. Davon ein Mann und eine Deutsche Frau. Alle Opfer waren zwischen 18 und 21 Jahren alt.
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http://register.consilium.europa.eu/pdf ... 1.de07.pdf
- Modell Indien - Selbstkontrolle der Sexarbeiterinnen und SW-Betriebe
Self Regulating Boards (SRB) von DURBAR - 'die nicht zu stoppenden'
http://www.durbar.org/programs/anti_trafficking.html
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Keine befürchtete Ausweitung der Branche.
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- Fachtagung Dekrimnialisierung in Kanada
Dekriminalisierung ist mehr als Legalisierung (Letztere schafft auch immer Opfer).
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...
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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 18.06.2008, 14:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Das sollte ich mir auch nicht entgehen lassen... Vielleicht gibt es eine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit Joane Reiterer, Gründerin des Vereins Exit (siehe Club2 Diskussion mit Lea Ackermann)oberelfe hat geschrieben:Würde ich als sehr interessant empfinden dorthinzugehen, vielleicht schaff ich es ja ;-)
Christian
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Diskussion im Narrenturm
Ah, das mit der Anmeldung dafst Du nicht so eng sehen, lieber Christian. Da kannst ganz sicher trotzdem hinkommen!
Und für unsere Nachbarn aus dem Norden: http://www.couchsurfing.com/Caf%C3%A9%20Hoog

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Wenn Du schon etwas früher kommen kannst, bekommst vielleicht sogar was zu Essen!
http://www.narrenturm.at/sommer-2008/4.htm

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Podiumsdiskussion im Narrenturm + ein interessantes Gespräch

Vorerst einmal: Vielen Dank an unseren User "Wolf", für den Tipp - die Diskussion war durchaus erlebenswert!
Noch mehr als das Geschehen auf dem Podium war jedoch das Gespräch "danach", welches ich mit Frau Joana Adesuwa Reiterer (bekannt aus der TV-Diskussion "Club2" mit Lea Ackermann, Hydra und LEFÖ - und durch ihre Mitautorenschaft an dem Buch "Ware Frau") führen konnte. Frau Reiterer ist auch GründerIn des Vereines EXIT - http://ngo-exit.com Wir tauschten uns mehr als eine Stunde über unsere gegensätzlichen Betrachtungsweisen aus und haben dabei durchaus Sympathie für die jeweiligen Standpunkte des Gegenparts gefunden.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=et5XoPs8q0k[/youtube]
Frau Reiterer vertritt Opfer des Menschenhandels (Zwangsprostitution) aus Nigeria. Somit ist ihre Wortwahl entsprechend eindeutig - sie spricht von Zwangsprostitution und auch von "verkauften Körpern" - ich spreche (hauptsächlich) von freiwilligen SexarbeiterInnen, die naturgemäß ihren Körper nicht verkaufen, sondern eine selbstbestimmte Dienstleistung anbieten. Es ist für uns auch kein Zweifel, dass wir jegliche Form von Zwang und Sklaverei entschieden ablehnen. Und hier wäre der Ansatzpunkt für eine gemeinsame Arbeit zu suchen.
Auch Frau Reiterer tritt für eine Legalisierung der freiwilligen Sexarbeit ein - auch sie lehnt zutiefst die in Österreich noch bestehende "Sittenwidrigkeit" ab - nur durch eine (mit Mitwirkung von SexarbeiterInnen und NGO`s) genaue definierte gesetzliche Regelung der Sexarbeit ist es möglich die Verbrecher auszusortieren, die sich in ausbeuterischer Weise bereichern. Der derzeit bestehende Graubereich muss einfach aufgehellt und im Endeffekt beseitigt werden!
Frau Reiterer und ich werden in Kontakt bleiben und, wenn es sich ergibt, auch versuchen uns gegenseitig auszutauschen bzw. auch in der einen oder anderen Form zusammen arbeiten. Ich habe sie eingeladen sich auch bei sexworker.at zu registrieren und auch ruhig ihre Standpunkte zum Ausdruck zu bringen bzw. auch an den Diskussionen teilzunehmen.
Wie gesagt -> Ein sehr interessanter Abend!
Christian
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Leute ich bin schwer beeindruckt und freue mich über so ein Engagement...das ist genau der springende Punkt...
Marlena
„Man muss sich nur mal vorstellen, was los wäre, wenn eine Österreicherin zur Zwangsprostitution nach Afrika oder Osteuropa entführt würde. Wir würden doch keine Ruhe geben, bis wir sie gerettet hätten.
Doch statt dessen sind die Opfer unter uns – ebenso wie die Täter und Profiteure
(wie wir gesehen haben: bis in höchste Polizeikreise).
Illusionslos betrachtet, ist das das schlimmste Kapitel der gegenwärtigen
westlichen, freien und demokratischen Gesellschaft.“
Jochen Bendele, Kleinen Zeitung
Marlena
„Man muss sich nur mal vorstellen, was los wäre, wenn eine Österreicherin zur Zwangsprostitution nach Afrika oder Osteuropa entführt würde. Wir würden doch keine Ruhe geben, bis wir sie gerettet hätten.
Doch statt dessen sind die Opfer unter uns – ebenso wie die Täter und Profiteure
(wie wir gesehen haben: bis in höchste Polizeikreise).
Illusionslos betrachtet, ist das das schlimmste Kapitel der gegenwärtigen
westlichen, freien und demokratischen Gesellschaft.“
Jochen Bendele, Kleinen Zeitung
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Ich mag ja die Veranstaltungen im Narrenturm aufgrund des besonderen Ortes ebenso wie wegen der offenen & mutigen Führung des Museums alle.
Und es freut mich sehr, durch diese Veranstaltungsempfehlung einen kleinen Beitrag zu einer Annäherung und vielleicht sehr bereichernden Kooperation geleistet zu haben!
Und es freut mich sehr, durch diese Veranstaltungsempfehlung einen kleinen Beitrag zu einer Annäherung und vielleicht sehr bereichernden Kooperation geleistet zu haben!