Ausstellung zeigt Schulmädchen als Drogen-Lolitas

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Ausstellung zeigt Schulmädchen als Drogen-Lolitas

Beitrag von ehemaliger_User »

Heroin-Schocker

Ausstellung zeigt Schulmädchen als Drogen-Lolitas

Wen, bitte, soll das anfixen? Nymphomanische Drogenmädchen beim Couch-Sex, im Suff-Koma, kotzend im Klo, grinsend im Heroin-Nirwana. Es sind verstörende Bilder einer neuen Ausstellung, die ab Mittwoch (13. Juli) in der Brunnenstraße 197 zu sehen sein wird. Ihre Schöpfer nennen es Kunst.

Ausgeliefert zwischen Drogen, Sex, Gewalt und Prostitution. Wer diese Mädchen sieht, schwankt zwischen Mitleid und Ekel. Und es regt sich Protest. Mit Recht, denn die Darstellung von Heroin-Kids als Sexpuppen ist wirklich skrupellos. Aber die Provokation ist einkalkuliert.

Corinna Engel (25) und Christian Kaiser (29) haben die "Kunst-Werke" im Heroin-Chic geschaffen. Manche Fotos sind inszeniert, viele dokumentieren echte Szenen. "Drogen, Nacktheit, Gewalt, Sex – das gehört heute zum Lebensgefühl der jungen Leute. Warum sollte ich als Künstler pädagogisch damit umgehen", kontert Corinna Engel im KURIER die Kritik der Jugendschützer. Die hatten versucht, sowohl den Bildband des Künstlerpaars, als auch die Berliner Ausstellung in der Bar-Galerie "Mein Haus am See" zu verhindern. Auch die Internetseite sollte abgeschaltet werden.

Inzwischen prüft die Kommission für Jugendmedienschutz, ob Verletzungen der Menschenwürde vorliegen. Künstlerin Engel: "Es ist eindeutig Kunst. Es geht um Schönheit, Sehnsucht, Naivität und Jungsein. Viele Freundinnen von mir sind zu sehen. Es ist doch klar, dass auch immer ein Teil der eigenen Biografie mit drinsteckt." KM

Berliner Kurier 12.07.2011

Dieser Artikel ist typisch Boulevardpresse: "Kunstwerke" in Anführungszeichen erinnern mich an "Entartete Kunst".

Projetseite der Künstler

Offensichtlich versucht die Bayrische Landesanstalt für Neue Medien (BLM) massive Internetzensur durchzudrücken. Zitat der Künstler:

"Soeben wurden wir aufgefordert, uns über die künftige Nutzung unseres Angebots www.vicious-videos.de zu erklären. Stellen wir die beanstandeten Inhalte wieder ein, wird unser Kunstprojekt verboten. Falls wir das nicht erklären drohen sie uns mit weiteren hohen Kosten und einer Untersagungsverfügung.
Es geht hier wohl längst nicht mehr rein um die "beanstandeten Inhalte", als viel mehr darum eine Zensur durchzudrücken. Außerdem möchte die BLM ein exemplarisches Urteil, das sie dazu befugt Kunst im Internet in ganz Deutschland ohne Probleme zensieren zu dürfen."


Die "Süddeustche" schreibt am 10.06.2011;

Provokation mit Schockvideos
Ärger um "Heroin Kids"
Blut, Sex, Drogen - zwei Fotokünstler aus Kirchseeon wollen mit Bildern von Drogenkonsumenten schockieren - und fordern dabei die bayerische Medienaufsicht heraus.

Ob die Kunst Grenzen kennen sollte, diese Grundsatzfrage möchten die beiden Kirchseeoner Fotokünstler Christian Kaiser, 28, und Corinna Engel, 24, beleuchten - nicht in einer Galerie, sondern auf dem Rechtsweg. Einen ersten kleinen Erfolg, der bundesweit für Interesse sorgte, haben sie dabei schon erzielt: Eine Geldbuße wegen der Gefährdung Minderjähriger durch gestellte und schockierende Fotos von Jugendlichen im Drogenrausch, die sie im Internet veröffentlicht hatten, müssen sie jedenfalls nicht bezahlen. Das entschied kürzlich das Amtsgericht Ebersberg und stellte damit ein Verfahren gegen die beiden Fotokünstler ein (wir berichteten). Allerdings ohne nähere Begründung oder Bindungswirkung - weshalb zentrale Fragen weiter offen sind.

Sind die Fotos, welche das Künstlerduo unter dem Titel "Heroin Kids" auf seiner Internetseite ausgestellt hatte, in Deutschland grundsätzlich zensierbar? Hat die Bayerische Landesanstalt für neue Medien (BLM) sie im vergangenen Jahr zurecht als "entwicklungsbeeinträchtigend" und "sozialethisch desorientierend" eingestuft und aus dem Verkehr gezogen - weil die Inszenierung junger, hübscher Menschen mit dramatisch zerzausten Haaren, aufgeschminkten Augenränden, aufgesprühtem Kunstblut und -schweiß tatsächlich den Drogenkonsum in einer Weise ästhetisieren, die Jugendliche in Gefahr bringt?

Oder hat sich die Behörde, die den traditionellen Jugendschutz in das Zeitalter der neuen Medien hinüberretten soll, hier vergaloppiert? Die beiden Fotografen Christian Kaiser und Corinna Engel unternehmen derzeit gemeinsam mit ihrem Anwalt, dem Düsseldorfer Medienrechtler Daniel Kötz, einen neuen Versuch, dies verbindlich klären zu lassen. Im Verfahren vor dem Amtsgericht Ebersberg war das noch gescheitert, weil die zuständige Richterin erklärt hatte, Fragen der Kunstfreiheit seien besser vor einem Verwaltungsgericht aufgehoben. Ob der Fall nun dorthin kommt, hängt aber vom taktischen Verhalten der BLM ab. Die Kirchseeoner Fotokünstler fordern sie nun erneut heraus.

Die Fotografen haben ein neues, in ihren eigenen Augen wiederum provokantes Video produziert und dieses in zwei Versionen an die BLM geschickt - einmal extrascharf, wie sie erklären, einmal abgeschwächt.

Die Bilder, die mit lässiger Musik und drastischer Poesie über die Freiheit, die im "Es-gibt-kein-Zurück-mehr" liegt, unterlegt sind, hinterlassen beim Betrachten einen verstörenden Eindruck: Eine leicht bekleidete Frau liegt da bewusstlos auf einem Sofa, daneben zündet sich eine Nackte, amüsiert, einen Joint an. In der extrascharfen Version des Videos kommen noch weitere Frauen hinzu, eine kokst, eine übergibt sich, eine zeigt der Kamera ihre Genitalien.

Dass zumindest diese Langversion nach geltenden Jugendschutzbestimmungen erst ab 18 Jahren zugänglich gemacht werden kann, dürfte die BLM also recht schnell befinden - und genau darauf warten die beiden Fotokünstler aus Kirchseeon. Man habe der BLM zur Entscheidung eine Frist gesetzt, sagt der Rechtsanwalt Kötz: Bis zum 11. Juni, diesem Samstag also, solle die Behörde sich erklären. Und wenn sie dann, wie zu erwarten ist, zumindest eines der beiden Videos ab 18 kennzeichnet, könnten Corinna Engel und Christian Kaiser zum nächsten juristischen Schritt ausholen, das heißt: die Sache vor das Verwaltungsgericht bringen.

Eine Indizierung ab 18 betrachten Kaiser und Engel, die das Video in Berlin, Leipzig und Kirchseeon teils mit Bekannten, teils mit Models gedreht haben, als Zensur. "Damit würde uns für unsere Kunst die Plattform geraubt", sagt Engel. Die Fotografen wollen durchaus schockieren, durch den bewusst oberflächlichen, abschätzigen Umgang mit Körpern aber auch der Werbeästhetik einen Zerrspiegel vorhalten. "Wenn die BLM uns bei Strafe verbietet, diese Kunst Jugendlichen zugänglich zu machen, dann können wir im Internet faktisch gar kein Publikum mehr erreichen - auch kein erwachsenes", sagt Engel. "Denn niemand macht sich doch die Mühe, sich im Internet eigens einer Altersverifikation zu unterziehen, um eine virtuelle Galerie anzusehen."

Rechtsanwalt Kötz stellt darüber hinaus die Grundsatzfrage, ob die traditionellen Jugendschutzvorschriften im Internet überhaupt noch sinnvoll seien. Schließlich sei es für Jugendliche heute ein Leichtes, noch an wesentlich härteres Material zu kommen. Und ohnehin sei die Bevormundung durch eine staatliche Aufsichtsbehörde antiquiert.

Vor allem aber erkennt Kötz in dem Fall wohl zurecht den Stoff, aus dem die Grundsatzurteile sind: Die Regeln des Jugendschutzes im Internet, die tatsächlich seit Jahren im Fluss und stark umstritten sind, könnten nun endlich einmal neu ausgefochten werden - mit möglicherweise bundesweiter Wirkung. Und diesen Sinn haben die schweißnassen, schrill toupierten und bunt bekleckerten Models dann tatsächlich.
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Schon interessant, dass Bilder von Jugendlichen, die in ihrem eigenen Erbrochenen liegen, andere Jugendliche zur Nachahmung animieren sollen...

Müsste dann nicht auch das Oktoberfest wegen Jugendgefährdung verboten werden? Soclhe Bilder sind dort täglich zu sehen, auch hinter Zelten kopulierende Paare...

Ob wohl die Sonne in Süddeutschland Hirne stärker aufweicht als anderswo? Mal musste ein als Papst verkleiderter nackter Gaukler aus dem Reisezentrum des Konstanzer Bahnhofs entfernt werden. Wenigstens hat er in Österreich Asyl erhalten. (Lenk-Figur)

Nach einem Blitzschlag am 6.7., bei dem der Drehmechanismus der "Imperia" blockiert wurde und die Statue zur Zeit ihre Rückansicht Richtung Stadt zeigt forderte ein Stadtrat allen Ernstes, sie müsse von Hand gedreht werden weil so das Bild missverstanden werden könne... (Stuttgarter Zeitung 9.7.11)

"Aber es ist nur der Motor kaputtgegangen. All das wäre nicht weiter der Rede wert, klagte nicht auch das Lokalblatt darüber, dass die holde Hure der Stadt ihr "ausladendes Becken" entgegenstreckt. Genauer gesagt, ist es der Allerwerteste, der in Richtung Tourismus-Information und Rathaus deutet.

Manche halten dies für die Rache der Imperia. Denn es war der Tourismuschef Norbert Henneberger, der im vorigen Jahr zusammen mit OB Horst Frank (Grüne) eine Nachbildung des Imperia-"Päpstleins" aus dem Bahnhof verbannt hatte - auf Druck der Kirche und der CDU, wie kolportiert wurde. Ausgerechnet Henneberger fragte bei Lenk an, ob er die Imperia nicht von Hand wieder auf ihre Sonnenseite kurbeln könne. Aber Lenk denkt gar nicht daran. Am nächsten Mittwoch sei der Schaden wieder behoben. So lange muss sich Konstanz in Geduld üben."
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Beitrag von Svea »

Ich muss zugeben das ich diese Bilder nicht sehen möchte, die Drei dich ich gesehen habe reichen mir, für mich ist es eher Mahnmal als Kunst- Kunst kommt aber auch von Können- sie muss aber nicht schön sein

ehemaliger_User
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Beitrag von ehemaliger_User »

Richtig, Kunst muss nicht schön sein und muss mir auch nicht gefallen. Trotzdem hat die Freiheit der Kunst einen höheren Stellenwert (im Grundgesetz geschützt) als persönliches Empfinden.

Staatliche Stellen haben sich nicht als Zensoren aufzuspielen, sie haben mir nicht vorzuschreiben, was mir zu gefallen hat und was nicht.

Es sind immer die selben Strukturen, die Andersdenkende massregeln wollen, und dabei selbst das Recht, das sie einfordern, mit Füssen treten.
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