Stamm-SW hat Probleme - was tun?
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Stamm-SW hat Probleme - was tun?
Besuche seit ein paar Monaten immer die gleiche SW. Sie deutet in letzter Zeit an, dass sie viel zu wenig Frequenz im Laufhaus hat. Kaum Gewinn. Ein Kind im Ausland mit Betreuungsproblemen. Zahnweh und keine Krankenkasse. Fragt dezent, ob ich nicht öfter kommen mag.
Ich kann ja nicht 3x die Woche zu ihr kommen. Geht sich in meinem Leben nicht aus und würde auch keine Probleme nachhaltig lösen. Man kann ihr ja auch kein Geld schenken. Eigentlich weiss man ja nichts Objektives über sie. Aber man hat über ihre geschwollene Backe streichen dürfen. Und sie sagt, sie muss mit ihren Problemen selbst fertig werden. Muss sie wohl sagen. Aber man hat sie doch irgendwie ins Herz geschlossen. Und hat Angst, dass sie auf Ideen kommt, die nicht gut für sie sind.
Man kann ihr auch keinen Rat geben, man kennt sich ja in der Branche nicht aus. Und fürchtet, sie auch nicht.
Tja, was tun? Oder was sicher nicht tun?
Ich kann ja nicht 3x die Woche zu ihr kommen. Geht sich in meinem Leben nicht aus und würde auch keine Probleme nachhaltig lösen. Man kann ihr ja auch kein Geld schenken. Eigentlich weiss man ja nichts Objektives über sie. Aber man hat über ihre geschwollene Backe streichen dürfen. Und sie sagt, sie muss mit ihren Problemen selbst fertig werden. Muss sie wohl sagen. Aber man hat sie doch irgendwie ins Herz geschlossen. Und hat Angst, dass sie auf Ideen kommt, die nicht gut für sie sind.
Man kann ihr auch keinen Rat geben, man kennt sich ja in der Branche nicht aus. Und fürchtet, sie auch nicht.
Tja, was tun? Oder was sicher nicht tun?
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Vielleicht kannst du sie krankenversichern?
Bei dir mitversichern oder die "Freiwillige Weiterversicherung" letzteres gibts um ca 50 Euro monatlich.
Es gibt auch kostenlose Zahnbehandlungen zb bei den barmherzigen Brüdern und anderen. Oder privat zahlen, viele Zahnbehandlungen sind gar nicht so teuer.
Dass jemand ohne Krankenversicherung leben muss, ist schon traurig. Und eigentlich eher ein Problem der Organisation, als der Armut.
Bei dir mitversichern oder die "Freiwillige Weiterversicherung" letzteres gibts um ca 50 Euro monatlich.
Es gibt auch kostenlose Zahnbehandlungen zb bei den barmherzigen Brüdern und anderen. Oder privat zahlen, viele Zahnbehandlungen sind gar nicht so teuer.
Dass jemand ohne Krankenversicherung leben muss, ist schon traurig. Und eigentlich eher ein Problem der Organisation, als der Armut.
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RE: Stamm-SW hat Probleme - was tun?
Eigentlich ist die Frage nicht schwer zu beantworten.
Du gehst zu ihr als Kunde/Gast und das soll/kann auch so bleiben. Für sie ist ein Geschäft, in diesem sie eine Dienstleistung anbietet, die Du für Dich in Anspruch nimmst. Nicht mehr und nicht weniger. Pro Besuch ein kleiner Mehrbetrag von 10 bis 20 Euro, wäre ja okay... mehr würde ich nicht machen.
In der nächsten Woche kommt der Handwerker zu Dir, das ist derjenige, der Dir in den letzten Jahren immer das reparierte, was defekt war... man könnte ihn fast den "Stammhandwerker" nennen.
Nun klagt er über die schlechte Auftragslage und das er seine Krankenversicherung und die Miete darum nicht immer pünktlich und manchmal auch gar nicht zahlen kann. Ich Wette... Du würdest keinen Gedanken daran verschwenden, wie Du ihn aus der misslichen Lage befreien kannst. Ein Trinkgeld wäre sicher auch hier okay.
Ich könnte jetzt noch etwas über den Taxifahrer schreiben...
Auch wenn es menschlich hart klingen mag... aber so ist das Leben.
Ich gehöre zu den Menschen, die eines möchten - SW soll als ein ganz normaler Beruf angesehen werden, wie jeder andere Beruf auch und darum muss ich das auch so in den Vergleich setzen dürfen.
In diesem Fall sind es zwei Erbringer von Dienstleistungen.
Gruss
Du gehst zu ihr als Kunde/Gast und das soll/kann auch so bleiben. Für sie ist ein Geschäft, in diesem sie eine Dienstleistung anbietet, die Du für Dich in Anspruch nimmst. Nicht mehr und nicht weniger. Pro Besuch ein kleiner Mehrbetrag von 10 bis 20 Euro, wäre ja okay... mehr würde ich nicht machen.
In der nächsten Woche kommt der Handwerker zu Dir, das ist derjenige, der Dir in den letzten Jahren immer das reparierte, was defekt war... man könnte ihn fast den "Stammhandwerker" nennen.
Nun klagt er über die schlechte Auftragslage und das er seine Krankenversicherung und die Miete darum nicht immer pünktlich und manchmal auch gar nicht zahlen kann. Ich Wette... Du würdest keinen Gedanken daran verschwenden, wie Du ihn aus der misslichen Lage befreien kannst. Ein Trinkgeld wäre sicher auch hier okay.
Ich könnte jetzt noch etwas über den Taxifahrer schreiben...
Auch wenn es menschlich hart klingen mag... aber so ist das Leben.
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In diesem Fall sind es zwei Erbringer von Dienstleistungen.
Gruss
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RE: Stamm-SW hat Probleme - was tun?
@Adultus-IT:
Den Vergleich mit einem Taxifahrer oder Elektriker finde ich menschenverachtend!
Eine wundervolle Frau, die 40 Jahre jünger ist als ich, überlässt mir ihren schönen Körper und ich soll mit der Schulter zucken, wenn sie in Schwierigkeiten ist? Das ist wohl ein Betreiber-Standpunkt.
Ich glaub auch nicht, dass ihr Laufhaus-Betreiber Probleme hat. Der kassiert von den Mädchen, egal wieviele Kunden kommen.
Ich bin völlig ratlos, was ich wirklich tun kann, aber "Auch wenn es menschlich hart klingen mag... aber so ist das Leben" ist kein Standpunkt, den ich teilen kann und will!
Zumindest nachdenken möchte ich drüber!
Ich dachte, diese Sichtweise sollte bedeuten: keine zusätzlichen Diskriminierungen, die man in einem anderen Beruf nicht hat!Ich gehöre zu den Menschen, die eines möchten - SW soll als ein ganz normaler Beruf angesehen werden
Den Vergleich mit einem Taxifahrer oder Elektriker finde ich menschenverachtend!
Eine wundervolle Frau, die 40 Jahre jünger ist als ich, überlässt mir ihren schönen Körper und ich soll mit der Schulter zucken, wenn sie in Schwierigkeiten ist? Das ist wohl ein Betreiber-Standpunkt.
Ich glaub auch nicht, dass ihr Laufhaus-Betreiber Probleme hat. Der kassiert von den Mädchen, egal wieviele Kunden kommen.
Ich bin völlig ratlos, was ich wirklich tun kann, aber "Auch wenn es menschlich hart klingen mag... aber so ist das Leben" ist kein Standpunkt, den ich teilen kann und will!
Zumindest nachdenken möchte ich drüber!
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RE: Stamm-SW hat Probleme - was tun?
...überlässt mir ihren schönen Körper....
Eine SW überlässt dir nicht ihren Körper.
Sie bietet dir Anteilnahme an ihrem Körper mit klar abgesteckten Grenzen.
Und ja, es wäre wünschenswert wenn es wie ein Beruf wie jeder andere gelten würde, mit vernünftigen Bedingungen.
Eine SW überlässt dir nicht ihren Körper.
Sie bietet dir Anteilnahme an ihrem Körper mit klar abgesteckten Grenzen.
Und ja, es wäre wünschenswert wenn es wie ein Beruf wie jeder andere gelten würde, mit vernünftigen Bedingungen.
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Re: RE: Stamm-SW hat Probleme - was tun?

Stimmt aber wirklich nicht.Adultus-IT hat geschrieben:
In der nächsten Woche kommt der Handwerker zu Dir, das ist derjenige, der Dir in den letzten Jahren immer das reparierte, was defekt war... man könnte ihn fast den "Stammhandwerker" nennen.
Nun klagt er über die schlechte Auftragslage und das er seine Krankenversicherung und die Miete darum nicht immer pünktlich und manchmal auch gar nicht zahlen kann. Ich Wette... Du würdest keinen Gedanken daran verschwenden, wie Du ihn aus der misslichen Lage befreien kannst.
Ich würde schon überlegen, wie ich meinen "Stammhandwerker" durch eine schwierige Zeit durchbringe.
Warum denn nicht?
Es wäre wirklich ein Weg in eine besserer Welt, wenn alle ein bisschen auf andere schauen würde und das nicht überall als "naiv" belächelt würde.
Das ist doch genau das Problem überall. Die anderen Menschen sind so vielen so egal und wenn wer bissi Probleme hat, schauen alle weg und meiden den. Helfen ist ja so peinlich und blöd und naiv.....
Da fange ich gerne bei mir selber an und schau, was ich helfen kann.
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RE: Stamm-SW hat Probleme - was tun?
@xtabay - Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Natürlich kann und soll man helfen, das steht doch außer Frage.
Ich mache in meinem Leben ne ganze Menge an "Child and Health Charity" und ich helfe auch sonst anderen Menschen mit meiner Zeit und meinem Wissen... ohne Geld dafür zu nehmen, will das aber hier nicht weiter ausführen.
Trotzdem will und werde ich nicht jedem helfen, der mir als Geber einer Dienstleistung gegenübertritt und darum geht es hier. So funktioniert die Welt nicht.
Weil andere Menschen keine Aufträge vergeben, kann ich nicht an deren Stelle treten um mit meiner Hilfe, die geschäftlichen Verluste zu kompensieren. Zumal ich mit dem/der Betroffenen nur eine B2C Beziehung eingegangen bin. Dabei ist es egal ob es sich um Sexarbeit oder um Maurerarbeit handelt.
Okay... Du siehst es anders, so schreibst Du es jedenfalls.
Wenn Du aber jedem Gewerbetreibenden in Deinem direkten Umfeld helfen willst, weil es ihm momentan nicht so gut geht, wirst Du daran selber scheitern, wenn sich die Hilfe auf eine finanzielle Unterstützung bezieht. Es sei denn, das Geld sitzt bei Dir so locker, dass Du es dir leisten kannst... ohne dabei persönliche Einbußen zu erleiden. Denn bei dieser Art von Hilfe geht es nicht nur um 100 Euro, diese würden wahrscheinlich nur einen unmerklichen Teil zur Hilfe beitragen aber das grundsätzliche Problem des Betroffenen nicht lösen.
Der Handwerker sollte auch nur ein Beispiel sein.
@AlterWiener .... Wenn Du der Meinung bist, das der Berufsvergleich zwischen... Sexworker, Handwerker oder Taxifahrer menschenverachtend ist, dann ist das so. Ich will das auch nicht weiter kommentieren und lass das mal so stehen.
Gruss
Ich mache in meinem Leben ne ganze Menge an "Child and Health Charity" und ich helfe auch sonst anderen Menschen mit meiner Zeit und meinem Wissen... ohne Geld dafür zu nehmen, will das aber hier nicht weiter ausführen.
Trotzdem will und werde ich nicht jedem helfen, der mir als Geber einer Dienstleistung gegenübertritt und darum geht es hier. So funktioniert die Welt nicht.
Weil andere Menschen keine Aufträge vergeben, kann ich nicht an deren Stelle treten um mit meiner Hilfe, die geschäftlichen Verluste zu kompensieren. Zumal ich mit dem/der Betroffenen nur eine B2C Beziehung eingegangen bin. Dabei ist es egal ob es sich um Sexarbeit oder um Maurerarbeit handelt.
Okay... Du siehst es anders, so schreibst Du es jedenfalls.
Wenn Du aber jedem Gewerbetreibenden in Deinem direkten Umfeld helfen willst, weil es ihm momentan nicht so gut geht, wirst Du daran selber scheitern, wenn sich die Hilfe auf eine finanzielle Unterstützung bezieht. Es sei denn, das Geld sitzt bei Dir so locker, dass Du es dir leisten kannst... ohne dabei persönliche Einbußen zu erleiden. Denn bei dieser Art von Hilfe geht es nicht nur um 100 Euro, diese würden wahrscheinlich nur einen unmerklichen Teil zur Hilfe beitragen aber das grundsätzliche Problem des Betroffenen nicht lösen.
Der Handwerker sollte auch nur ein Beispiel sein.
@AlterWiener .... Wenn Du der Meinung bist, das der Berufsvergleich zwischen... Sexworker, Handwerker oder Taxifahrer menschenverachtend ist, dann ist das so. Ich will das auch nicht weiter kommentieren und lass das mal so stehen.
Gruss
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Re: RE: Stamm-SW hat Probleme - was tun?

Sicher nicht, weil das Einkommen kann ich weder dem Handwerker noch der Kollegin ersetzen.Adultus-IT hat geschrieben: , wenn sich die Hilfe auf eine finanzielle Unterstützung bezieht. .
Aber ich kann beraten (wie in meinem ersten Posting) und versuchen, Aufträge zu vermitteln (ich kenne einige, die grad ihr Haus umbauen)
Oder ich kann eine Vorauszahlung auf spätere Arbeiten leisten. So was hab ich auch schon gemacht.
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- hat was zu sagen
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RE: Stamm-SW hat Probleme - was tun?
Ich teile die Meinung von Adultus.
Sexwork ist einfach eine Dienstleistung, ein Geschaeft zwischen DienstleisterIn und Kunde. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn man sehr zufrieden ist, kann man vielleicht hier und da etwas Trinkgeld geben. Wie z.B. einer Kellnerin, einem Taxifahrer, einem Muellmann, einem Pizzalieferanten oder einem Postboten, die extra bis zum obersten Stockwerk laufen oder mal einer SexworkerIn, die vielleicht mal die Zeit sehr ueberzogen hat oder die Dienstleistung fuer den Kunden hervorragend zufriedenstellend gemeistert hat.
Es geht einem Kunden nichts an, was fuer private Probleme die Dienstleistenden haben.
Die vielfaeltigen Probleme im Sexwork wie z.B. Gaengelung, Kontrollen durch den Staat, moralischen Zeigefinger der Abolitionistinnen, das geschaeftliche Miteinander zwischen Betreibern und SW, Stigmatisierung, das neue ProstSchG usw. und so fort, stehen auf einem ganz anderen Blatt.
Sexwork ist einfach eine Dienstleistung, ein Geschaeft zwischen DienstleisterIn und Kunde. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn man sehr zufrieden ist, kann man vielleicht hier und da etwas Trinkgeld geben. Wie z.B. einer Kellnerin, einem Taxifahrer, einem Muellmann, einem Pizzalieferanten oder einem Postboten, die extra bis zum obersten Stockwerk laufen oder mal einer SexworkerIn, die vielleicht mal die Zeit sehr ueberzogen hat oder die Dienstleistung fuer den Kunden hervorragend zufriedenstellend gemeistert hat.
Es geht einem Kunden nichts an, was fuer private Probleme die Dienstleistenden haben.
Die vielfaeltigen Probleme im Sexwork wie z.B. Gaengelung, Kontrollen durch den Staat, moralischen Zeigefinger der Abolitionistinnen, das geschaeftliche Miteinander zwischen Betreibern und SW, Stigmatisierung, das neue ProstSchG usw. und so fort, stehen auf einem ganz anderen Blatt.
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Ich finde gut was couchy schreibt: "Die vielfaeltigen Probleme im Sexwork wie z.B. Gaengelung, ... das geschaeftliche Miteinander zwischen Betreibern und SW, ... stehen auf einem ganz anderen Blatt." Auf vielen anderen Blättern wie ich finde. So vielen Blättern, dass ich immer noch nicht durchblicke (obwohl ich seit ein paar Wochen stolzer Besitzer eines Galen 2004 bin), z.B warum die §§ 180a und 181a im deutschen StGB verhindern, dass sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze entstehen können. Sicherlich, nicht alle SW sind scharf darauf, z.B die Halbjahres-SW die keine Steuern zahlen müssen und im Heimatland versichert sind (wenn sie dort Arbeit haben). Überhaupt denke ich: Entweder ist der Verdienst so hoch, dass soziale Absicherung kein Problem darstellt oder aber Sexarbeit geht nur noch als Nebenjob.
Könnte man nicht einen Workshop hier veranstalten wo auch Kunden mitarbeiten können und die Resultate in Flugblättern einbringen, die dann verteilt werden können, um so die Öffentlichkeit auf den Gesetzesmißstand aufmerksam zu machen? So könnten doch Kunden, Betreiber und Sex Worker Hand in Hand arbeiten.
Könnte man nicht einen Workshop hier veranstalten wo auch Kunden mitarbeiten können und die Resultate in Flugblättern einbringen, die dann verteilt werden können, um so die Öffentlichkeit auf den Gesetzesmißstand aufmerksam zu machen? So könnten doch Kunden, Betreiber und Sex Worker Hand in Hand arbeiten.
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Re: RE: Stamm-SW hat Probleme - was tun?

Bzw. es sollte vor allem das gesellschaftliche Stigma der Sexarbeit bekämpft und abgeschafft werden, das so in keinem anderen Beruf existiert. Und davon sind wir meilenweit entfernt (es wird sogar eher noch schlimmer, z.B. durch das hurenfeindliche deutsche Prostituierten"schutz"gesetz). Solange dieses Stigma existiert, kann Sexarbeit kein Beruf wie jeder andere sein. Ein Vergleich mit z.B. Handwerkern oder Taxifahrern ist deshalb völlig daneben (und kann wohl auch nur Nicht-Sexarbeitern/-innen einfallen).AlterWiener hat geschrieben: Ich dachte, diese Sichtweise sollte bedeuten: keine zusätzlichen Diskriminierungen, die man in einem anderen Beruf nicht hat!
Was nun diesen konkreten Fall angeht, so wäre es wahrscheinlich am sinnvollsten, wenn diese Sexarbeiterin mehr Kundschaft erhielte. Wie das zu bewerkstelligen wäre (mehr/andere Werbung? mehr/andere Dienstleistungen? Ortswechsel?...), kann ich von hier aus natürlich nicht beurteilen, aber ich würde das mal durchdenken.