Bischof bezeichnet Geschlechtsumwandlungen als Betrug

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translena
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Bischof bezeichnet Geschlechtsumwandlungen als Betrug

Beitrag von translena »

Kirche
Regensburgs Bischof glaubt, Feminismus und Gender-Wahn sind schuld an Ehescheidungen

Der Regensburger Bischof hat bei einer Buchvorstellung laut Teilnehmer Geschlechtsumwandlungen als Betrug und den Feminismus als Ursache für die hohe Scheidungsrate bezeichnet. Thema des Buches: Seelsorge für geschiedene Wiederverheiratete.

Nein, groß angekündigt war die Buchvorstellung im Diözesanzentrum in Regensburg nicht. Dabei ist der dünne Band unter dem Titel „Zur Seelsorge wiederverheirateter Geschiedener“ in diesen Tagen nicht ohne Sprengstoff. Und: Bischof Rudolf Voderholzer ist zusammen mit seinem Vorgänger, Gerhard Ludwig Kardinal Müller, Herausgeber der Reihe. „Ich habe mich gefragt, wie barmherzig die katholische Kirche ist – deshalb bin ich da hingegangen“, sagt Marianne Pesold. Die alleinstehende pensionierte Beamtin fragte sich, wie man mit Menschen in der Kirche umgeht, die den Moralvorstellungen nicht entsprechen. „Ich war entsetzt“, sagt Pesold dieser Zeitung.


„Für das Scheitern von Ehen machte der Bischof in seinem Vortrag den Feminismus und ,Gender‘ verantwortlich“, erzählt die Katholikin. Und weiter: „Der Bischof sagte wörtlich, dass Geschlechtsumwandlungen Betrug seien.“ Rudolf Voderholzerhat bislang noch nicht öffentlich am derzeit schwelenden Streit der Bischöfe und Kardinäle zwischen liberaler Haltung (die Kardinäle Marx und Kasper sind hier die Hauptakteure) einerseits und konservativen Kräften (Kardinal Müller ist hier auch qua Amt als Glaubenspräfekt der hervorgehobenste Vertreter) andererseits Stellung genommen. Doch allein die Textauswahl des vorliegenden Bandes (Echter-Verlag, 9,90 Euro) spricht Bände: So werden Texte Joseph Ratzingers aus seiner Zeit als Glaubenspräfekt ebenso zitiert wie die „Überlegungen zur Seelsorge für die wiederverheirateten Geschiedenen“, eine Ansprache von Johannes Paul II. sowie ein Apostolisches Schreiben aus dem Jahr 1981 zu dem Thema. Es wirkt so, als wollten die Herausgeber sagen: Dazu wurde doch schon alles gesagt. Papst Franziskus kann doch nicht gegen den heiliggesprochenen Papst handeln!


Geschlechtsumwandlung als Betrug bezeichnet
Voderholzer ging laut Zuhörerin Pesold auch auf einen Aufsatz ein, den Joseph Ratzinger als Professor in Regensburg zu dem Thema geschrieben hatte – und der jetzt für Aufsehen sorgte, weil er wiederveröffentlicht wurde: Mit einem völlig anderen Ergebnis zur Frage, ob man wieder heiraten und zur Kommunion zugelassen werden darf. „Er sagte, das sei dem politischen Druck gegenüber der orthodoxen Kirche geschuldet gewesen, damals, 1972“, so Pesold. Doch man fragt sich: Welcher Druck hätte auf einem Regensburger Theologie-Professor lasten können?


Bischof empfahl die „Josefsehe“
Der Bischof empfahl bei dem Vortrag übrigens die „Josefsehe“ – Josef war ja bekanntlich bei Maria geblieben, obwohl er nicht Vater Jesu war. Anstatt sich zu trennen, sollten Paare also zusammenbleiben. Für Frau Pesold, die selbst keinen Partner hat, ist die Haltung der Kirche nicht nur „umbarmherzig. Ich frage mich schon lange, wo sind eigentlich Menschen wie ich? Sie spielen in dieser Kirche doch gar keine Rolle, sondern nur glückliche Familien.“ Voderholzer erläutert auch, warum er diese Texte jetzt veröffentlicht: „Es scheint angebracht, in der gegenwärtigen Diskussion (...) die Beiträge in Erinnerung zu bringen und damit der Gefahr vorzubeugen, hinter bereits gewonnene Einsichten und Erkenntnisse zu fallen.“ Die Absicht also ist klar: Für was führt man die Debatte eigentlich, wenn doch alles schon gesagt ist? Übrigens meinte Voderholzer bei der Vorstellung des Bandes auch, dass auch die Partner von wiederverheirateten Geschiedenen von der Kommunion ausgeschlossen seien. Auf Kinder aus diesen Beziehungen ging er nicht ein.
http://www.wochenblatt.de/nachrichten/r ... 172,280144

Doris67
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Beitrag von Doris67 »

Ich bezeichne Religion als Betrug. Bzw. als arglistige Erzeugung einer Massenpsychose zu unlauteren Zwecken.
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