Sexhelfer: Männliche Bewerber in Überzahl
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Sexhelfer: Männliche Bewerber in Überzahl
Eine steirische Beratungsstelle bietet einen Lehrgang für Sexualassistenz an, um Behinderten bei der Erfahrung der eigenen Sexualität zu helfen.
Einen Lehrgang für Sexualassistenz für behinderte Menschen bietet das Beratungsunternehmen "Alpha Nova" erstmals ab Herbst in Kalsdorf bei Graz an. Die österreichweit einzigartige Ausbildung richtet sich an Männer und Frauen, die geistig oder körperlich beeinträchtigten Personen bei der Erfahrung der eigenen Sexualität helfen. Für den Lehrgang seien noch Plätze frei, so Organisatorin Margit Schmiedbauer im APA-Gespräch.
Das Projekt "Libida", aus dem der Lehrgang entsprungen ist, war Mitte 2006 mit rund 90.000 Euro Unterstützung des Landes Steiermark gestartet. Nach eineinhalb Jahren Vorbereitung und mit einem Jahresbudget 2008 von rund 60.000 Euro steht die Ausbildung nun vor dem ersten Kursstart. Bisher hätten sich fünf Personen angemeldet, Interessenten aus ganz Österreich kontaktierten aber fast täglich die Beratungsstelle, erklärte Schmiedbauer. Bis zu zwölf Teilnehmer wolle man bei dem Lehrgang ausbilden.
Prostitutionsgesetz
Umstritten war im Vorfeld der gesetzliche Rahmen: Ursprünglich sollten ausgebildete Sexualassistenten neben beratenden Gesprächen, zärtlichen Berührungen und "Anleitungen" zur Selbstbefriedigung auch Oral- und Geschlechtsverkehr anbieten. Diese Handlungen fallen jedoch in das steirische Prostitutionsgesetz. "Alpha Nova" habe im Frühjahr versucht, die Dienstleistung in das Behindertengesetz zu inkludieren bzw. ein eigenes Gesetz angestrebt. "Beides hat aber weder kurz- noch mittelfristig funktioniert", bedauerte Schmiedbauer. Daher sei der Lehrgang im Herbst ohne Oral- und Geschlechtsverkehr konzipiert. So müssen sich die zukünftigen Sexualassistenten nicht als Prostituierte anmelden.
Motivation?
Überraschend sei, dass sich bisher mehr Männer als Frauen für die sechs Monate dauernde Ausbildung angemeldet hätten. "Die Interessenten kommen aus dem Sozial-, Gesundheits- und Pädagogikbereich, aber auch zwei ehemalige Prostituierte sind dabei", zählte Schmiedbauer auf. Nicht jeder komme aber für die komplexe Aufgabe in Frage: Motivation und der Umgang mit der eigenen Sexualität werden bei den Kursteilnehmern hinterfragt.
"Die zukünftigen Sexualassistenten sollen ihre Dienstleistung als Nebenerwerb und nicht als einzige Einkommensquelle ausführen. Die Haltung hinter der Aufgabe ist wichtig: Jemand, der eigene Bedürfnisse befriedigen will, ist nicht richtig bei uns", skizzierte die Organisatorin das Bild des optimalen Sexualassistenten. Nach dem Lehrgang will man die Absolventen zu monatlichen Supervisionen verpflichten.
Bedarf
Dass ein Bedarf nach der Dienstleistung bestehe, hätten die vergangenen zwölf Jahre von "Alpha Nova" bewiesen. Beispiele aus Deutschland und der Schweiz zeigten, wie das Angebot in den Alltag eingegliedert werden könne. Auch andere Bundesländer und Vereine schauten gespannt auf die Entwicklungen in der Steiermark, die sich mit dem Lehrgang als Vorreiter positionieren könne.
Weitere Informationen sind im Internet unter www.alphanova.at abrufbar. Am 4. September von 9.00 bis 11.00 Uhr findet außerdem eine Infoveranstaltung zum Lehrgang in den Räumlichkeiten der Beratungsstelle statt.
www.alphanova.at
http://www.kurier.at/nachrichten/176878.php
Einen Lehrgang für Sexualassistenz für behinderte Menschen bietet das Beratungsunternehmen "Alpha Nova" erstmals ab Herbst in Kalsdorf bei Graz an. Die österreichweit einzigartige Ausbildung richtet sich an Männer und Frauen, die geistig oder körperlich beeinträchtigten Personen bei der Erfahrung der eigenen Sexualität helfen. Für den Lehrgang seien noch Plätze frei, so Organisatorin Margit Schmiedbauer im APA-Gespräch.
Das Projekt "Libida", aus dem der Lehrgang entsprungen ist, war Mitte 2006 mit rund 90.000 Euro Unterstützung des Landes Steiermark gestartet. Nach eineinhalb Jahren Vorbereitung und mit einem Jahresbudget 2008 von rund 60.000 Euro steht die Ausbildung nun vor dem ersten Kursstart. Bisher hätten sich fünf Personen angemeldet, Interessenten aus ganz Österreich kontaktierten aber fast täglich die Beratungsstelle, erklärte Schmiedbauer. Bis zu zwölf Teilnehmer wolle man bei dem Lehrgang ausbilden.
Prostitutionsgesetz
Umstritten war im Vorfeld der gesetzliche Rahmen: Ursprünglich sollten ausgebildete Sexualassistenten neben beratenden Gesprächen, zärtlichen Berührungen und "Anleitungen" zur Selbstbefriedigung auch Oral- und Geschlechtsverkehr anbieten. Diese Handlungen fallen jedoch in das steirische Prostitutionsgesetz. "Alpha Nova" habe im Frühjahr versucht, die Dienstleistung in das Behindertengesetz zu inkludieren bzw. ein eigenes Gesetz angestrebt. "Beides hat aber weder kurz- noch mittelfristig funktioniert", bedauerte Schmiedbauer. Daher sei der Lehrgang im Herbst ohne Oral- und Geschlechtsverkehr konzipiert. So müssen sich die zukünftigen Sexualassistenten nicht als Prostituierte anmelden.
Motivation?
Überraschend sei, dass sich bisher mehr Männer als Frauen für die sechs Monate dauernde Ausbildung angemeldet hätten. "Die Interessenten kommen aus dem Sozial-, Gesundheits- und Pädagogikbereich, aber auch zwei ehemalige Prostituierte sind dabei", zählte Schmiedbauer auf. Nicht jeder komme aber für die komplexe Aufgabe in Frage: Motivation und der Umgang mit der eigenen Sexualität werden bei den Kursteilnehmern hinterfragt.
"Die zukünftigen Sexualassistenten sollen ihre Dienstleistung als Nebenerwerb und nicht als einzige Einkommensquelle ausführen. Die Haltung hinter der Aufgabe ist wichtig: Jemand, der eigene Bedürfnisse befriedigen will, ist nicht richtig bei uns", skizzierte die Organisatorin das Bild des optimalen Sexualassistenten. Nach dem Lehrgang will man die Absolventen zu monatlichen Supervisionen verpflichten.
Bedarf
Dass ein Bedarf nach der Dienstleistung bestehe, hätten die vergangenen zwölf Jahre von "Alpha Nova" bewiesen. Beispiele aus Deutschland und der Schweiz zeigten, wie das Angebot in den Alltag eingegliedert werden könne. Auch andere Bundesländer und Vereine schauten gespannt auf die Entwicklungen in der Steiermark, die sich mit dem Lehrgang als Vorreiter positionieren könne.
Weitere Informationen sind im Internet unter www.alphanova.at abrufbar. Am 4. September von 9.00 bis 11.00 Uhr findet außerdem eine Infoveranstaltung zum Lehrgang in den Räumlichkeiten der Beratungsstelle statt.
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RE: Sexhelfer: Männliche Bewerber in Überzahl
Hallo! Möchte nur eine kleine Korrektur anbringen. Interesse war bei den Männer wirklich groß. Letztendlich haben sich aber nur 3 Männer beworben. Und nach dem Aufnahmeprocedere sind nur einer(ich) und sieben Frauen übrig geblieben. Das Dilema mit der Tiefe der Dienstleistung sprich mit dem Gesetz habe ich in meiner Vorstellung schon beschrieben. Das wird sicher noch dauern. Solange werden wir uns halt in einem gesetzlichen "Graubereich" bewegen, wie es ja auch in der Schweiz und Deutschland ist, wo alles wie bei uns verboten ist, aber trotzdem angeboten wird.
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Verstehe ich jetzt nicht wirklich... - wieso verboten? So weit ich informiert bin wird Sexualassistenz in Österreich als Form der Prostitution eingestuft - man braucht also einen "Deckel" - besser gesagt man(n)/Frau muss sich als Kontrollprostituierte registrieren lassen und dann kann man(n)/Frau die Dienstleistung der Sexualbegleitung ausüben.... (dass ich dies hirnrissig finde, sei nur am Rande erwähnt). Die Geschichte ist zwar mühsam, aber keinesfalls verboten - oder täusche ich mich da?
Christian
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Re: RE: Sexhelfer: Männliche Bewerber in Überzahl

Hi!ropra hat geschrieben:Solange werden wir uns halt in einem gesetzlichen "Graubereich" bewegen, wie es ja auch in der Schweiz und Deutschland ist, wo alles wie bei uns verboten ist, aber trotzdem angeboten wird.
Verstehe ich jetzt nicht wirklich... - wieso verboten? So weit ich informiert bin wird Sexualassistenz in Österreich als Form der Prostitution eingestuft - man braucht also einen "Deckel" - besser gesagt man(n)/Frau muss sich als Kontrollprostituierte registrieren lassen und dann kann man(n)/Frau die Dienstleistung der Sexualbegleitung ausüben.... (dass ich dies hirnrissig finde, sei nur am Rande erwähnt). Die Geschichte ist zwar mühsam, aber keinesfalls verboten - oder täusche ich mich da?
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Kontakt per PN oder über das Kontaktformular:
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RE: Sexhelfer: Männliche Bewerber in Überzahl
Entschuldigung Christian, natürlich hast du Recht. Man muß sich registrieren lassen um Oral- u. Gechlechtsverkehr anbieten zu können.
Liebe Grüße!
Ronald
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Ronald
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Hi ropra....
Ich bin natürlich dafür, wenn der Zugang zur Sexualbegleitung nicht mit der Kontrollkarte verbunden ist! Aber trotzdem finde ich hier die Differenzierung zur "Domina" interessant. Die Argumentation "keinen Oral- bzw. Verkehr" anzubieten fruchtet in diesem Fall nicht. Die Definition der Prostitution ist "durchführen oder durchführen lassen von sexuellenHandlungen" - und SM wird als sexuelle Handlung angesehen.
Hast Du eigentlich bei dem Lehrgang in Graz Catarina König kennen gelernt? Für mich, ein äußerst bemerkenswerte Frau! Ich hatte vor 2 Jahren in Wien die Ehre - war zugleich mein erster Kontakt zum Thema Sexualbegleitung. Es war mir bis dahin der Bedarf eigentlich nicht bewusst gewesen.
Christian
Ich bin natürlich dafür, wenn der Zugang zur Sexualbegleitung nicht mit der Kontrollkarte verbunden ist! Aber trotzdem finde ich hier die Differenzierung zur "Domina" interessant. Die Argumentation "keinen Oral- bzw. Verkehr" anzubieten fruchtet in diesem Fall nicht. Die Definition der Prostitution ist "durchführen oder durchführen lassen von sexuellenHandlungen" - und SM wird als sexuelle Handlung angesehen.
Hast Du eigentlich bei dem Lehrgang in Graz Catarina König kennen gelernt? Für mich, ein äußerst bemerkenswerte Frau! Ich hatte vor 2 Jahren in Wien die Ehre - war zugleich mein erster Kontakt zum Thema Sexualbegleitung. Es war mir bis dahin der Bedarf eigentlich nicht bewusst gewesen.
Christian
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RE: Sexhelfer: Männliche Bewerber in Überzahl
Kenne ich nicht Christian. Bei uns zu Gast war aus Deutschland Vimala Brunnmüller(http://www.trotz-allem-lust.de/) Domina und Sexualbegleiterin und aus der Schweiz Erich Hassler (http://www.sexualassistenz.ch/) Sexualbegleiter u. -berater
Eine interessante Adresse ist die Homepage von ISBB Trebel von Lothar Sandfort (http://www.isbbtrebel.de/). Die beiden haben viel darüber erzählt und ich habe mir auch einen Film darüber angeschaut. Der ist in doppelter Weise gut. Einerseits für das Thema und andererseits sind die handelten Personen ein Hit. Mit diesen drei Personen könnte man einen Filmhit landen. Mit der Natürlichkeit wie sie über ihre Gefühle und über Sex sprechen ist nicht nur berührend. Wir alle könnten viel daraus lernen. Diese Erfahrung habe ich auch selbst in der Praxis gemacht. Ich war leider auch der Meinung die wollen alle nur das volle Programm.
Dabei war bei unseren Gästen nur einer dabei. Die anderen waren schon über eine Berührung selig. Oder das sie sich nackt zeigen durften und zwar nicht als ein "Objekt" das vielleicht zum Wickeln oder Waschen berührt wird, sondern als Mensch. Da ist soviel zurückgekommen, dass ich wenn ich daran denke noch Gänshaut bekomme. Ich würde gerne so eine Einrichtung wie sie Herr Sandfort hat bei uns installieren. Das wäre ein großes Ziel von mir.
Liebe Grüße!
Ronald
Eine interessante Adresse ist die Homepage von ISBB Trebel von Lothar Sandfort (http://www.isbbtrebel.de/). Die beiden haben viel darüber erzählt und ich habe mir auch einen Film darüber angeschaut. Der ist in doppelter Weise gut. Einerseits für das Thema und andererseits sind die handelten Personen ein Hit. Mit diesen drei Personen könnte man einen Filmhit landen. Mit der Natürlichkeit wie sie über ihre Gefühle und über Sex sprechen ist nicht nur berührend. Wir alle könnten viel daraus lernen. Diese Erfahrung habe ich auch selbst in der Praxis gemacht. Ich war leider auch der Meinung die wollen alle nur das volle Programm.
Dabei war bei unseren Gästen nur einer dabei. Die anderen waren schon über eine Berührung selig. Oder das sie sich nackt zeigen durften und zwar nicht als ein "Objekt" das vielleicht zum Wickeln oder Waschen berührt wird, sondern als Mensch. Da ist soviel zurückgekommen, dass ich wenn ich daran denke noch Gänshaut bekomme. Ich würde gerne so eine Einrichtung wie sie Herr Sandfort hat bei uns installieren. Das wäre ein großes Ziel von mir.
Liebe Grüße!
Ronald
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bzw.
http://www.beruehrung.org/
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Re: RE: Sexhelfer: Männliche Bewerber in Überzahl

viewtopic.php?t=1943http://www.sexworke ... php?t=1943ropra hat geschrieben:Kenne ich nicht
bzw.
http://www.beruehrung.org/
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RE: Sexhelfer: Männliche Bewerber in Überzahl
Hallo,
Katharina König arbeitet aber in Deutschland so weit ich weiß.
Fein dass ich dich hier wiederfinde Ronald
. Hab mich gerade hier angemeldet.
Unsere Ausbildung in der Steiermark ist superklasse, es geht an die Grenzen aber trotzdem oder gerade deswegen ist sie so gut. Meine ersten Erfahrungen in diesem Bereich sind durchweg sehr sehr gut gewesen, jede war für sich anders, so wie Menschen eben verschieden sind, aber jede war eine Bereicherung für mich.
Liebe Grüsse
Kali
Katharina König arbeitet aber in Deutschland so weit ich weiß.
Fein dass ich dich hier wiederfinde Ronald

Unsere Ausbildung in der Steiermark ist superklasse, es geht an die Grenzen aber trotzdem oder gerade deswegen ist sie so gut. Meine ersten Erfahrungen in diesem Bereich sind durchweg sehr sehr gut gewesen, jede war für sich anders, so wie Menschen eben verschieden sind, aber jede war eine Bereicherung für mich.
Liebe Grüsse
Kali
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RE: Sexhelfer: Männliche Bewerber in Überzahl
hallo,
klick mal auf meiner Homepage unter "Links" auf Alpha NOva, da musst du dann ein bisschen herumsuchen. Es gibt das gesamte Ausbildungsprogramm per PDF zum herunterladen. Das Projekt heißt Libida.
Liebe Grüsse
Kali
klick mal auf meiner Homepage unter "Links" auf Alpha NOva, da musst du dann ein bisschen herumsuchen. Es gibt das gesamte Ausbildungsprogramm per PDF zum herunterladen. Das Projekt heißt Libida.
Liebe Grüsse
Kali
Sexualbegleiterin