Sexualbegleitung als Ausstieg?

Wissenswertes über Sexualassistenz bzw. Sexualbegleitung. Informationen, Diskussionen, Hilfestellung und weiterführende Links.
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MilenaReibeisen
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Sexualbegleitung als Ausstieg?

Beitrag von MilenaReibeisen »

Hallo Leute, muss mir hier mal ein wenig luft verschaffen, rechtschreibfehler dürft ihr gerne für euch behalten :003

Also, ich habe bisher mit mehreren Kunden zu tun gehabt, die unzufrieden waren, mit Sexualbegleiterinnen, die ihren weg vielleicht falsch gewählt haben oder sich den weg einfach, einfacher vorgestellt haben.

Man sollte vielleicht bedenken, dass der Lehrgang zur Sexualbegleitung kein Ausstieg aus der Prostitution ist. ich finde es auch falsch, wie anscheinden relativ oft propagiert wird von vereinen, die frauen beim ausstieg helfen wollen, ihnen die sexualgebleitung anzubieten.

bei der sexualbegleitung hat man eben auch bezahlten sex. zumindest meistens. es sollte zumindest das oberste ziel einer sexualbegleiterin sein, den wunsch des kunden zu entsprechen. dieser innigste wunsch eines mannes, der sich eine sexualbegleiterin bestellt, ob er älter und somit einfach senil und einsam, oder jünger, körperlich behindert und begierend nach liebe ist...alle stellen sich als oberste priorität, wieder oder überhaupt einmal sex haben zu können.

jetzt bieten die frauen, die den lehrgang nun abgeschlossen haben, tantra massagen, oder ähnliches an...bei all den angeboten, weiß ein mann garnet mehr, was er da buchen soll.

also rufen sie an, oder schreiben ne mail, werden zum erstgespräch geladen, oder schlimmer noch, das erstgespräch kommt zu ihnen. jetzt werden reisekosten fällig, 50 euro für die fahrt ( nur ein beispiel) und 45 euro für 30 minuten erstgespräch. sind wir schon bei 95 euro und es ist überhaupt noch nix passiert.
so wird dann gesagt, mehr zeit bleibt der anbieterin nicht und sie fährt wieder. nur um sich dann einen termin wieder zu machen und wieder die völlig überhöhten reisekosten abzugreifen, nur um dann ne tantra massage durchzuführen, bei der sie den kerl vielleicht befriedigen, aber ihm seinen intimsten wunsch nicht erfüllen...der wunsch nach sex.

ich persönlich finde, sexualbegleiterinnen sollten unbedingt eine vorkenntnis haben, z.b. eine pflegehelfer-ausbildung. diese dauert ein jahr lang und man beherscht zumindest die minimalsten anforderungen. bei einer sexualbegleitung, die man nicht grade nur ne stunde macht, muss der mensch eben mal zum wc, oder man muss einen transfer machen von bett zu rollstuhl oder umgekehrt. nein da wird aus dem zimmer gegangen, nicht mal die hose des mannes wird wieder angezogen er wird genauso liegen gelassen, grade mal mit trockenen tüchern das öl abgewicht und da er sich nicht traut, irgendjemanden bescheid zu sagen, oder anzurufen, bleibt er so liegen bis ihn jemand findet. oder vielleicht der ambulante pflegedienst kommt, oder das pflegepersonal des seniorenheimes.

es regt mich einfach auf, wenn ich so etwas erzählt bekomme. ich finde schamgefühl für diesen beruf einfach falsch. man muss zudem stehen was man tut.
ob man sich dazu mit pflegepersonal rumärgern muss, das nicht anklopft und einfach die tür aufsperrt ohne auf antwort zu warten, ob man sich mit pflegedirektoren rumärgern muss, weil sie die art zu arbeiten ablehnen und nicht den willen der bewohner, sondern das ansehen des hauses vertreten.
oder ob man sich mit den eltern eines mannes einfach unterhalten muss, der seit seiner geburt schwerbehindert ist, aber im kopf völlig klar und unbedingt mal sex möchte. für sowas ist einfach eine viel bessere ausbildung notwendig. oder einfach nur der richtige mensch, der sowieso diese fähigkeiten besitzt, aber trotzdem mithilfe einer ausbildung auf den richtigen weg geleitet werden muss.

naja ich hab mich jetzt etwas abreagiert...dankesehr für die, die es lesen ;-)

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Lady Tanja
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Beitrag von Lady Tanja »

@Milena

Ich stimme Dir zu, daß Sexualbegleitung eine sehr anspruchsvolle Art der Sexarbeit ist.

Als potentiellen "einfachen" Ausstieg sehe ich das nicht und kann mir gar nicht vorstellen, daß Organisationen dazu raten.

Allerdings glaube ich nicht, daß man zwingend eine Ausbildung im Pflegebereich haben muß, um Sexualbegleitung anbieten zu können.
Bei Hausbesuchen ist das natürlich von Vorteil, weil man u.U. mit dem Gast alleine ist.

Ich selbst habe keine pflegerische Ausbildung, und würde darum keine Hausbesuche anbieten.

In Pflegeeinrichtungen und Altersheimen fühle ich mich - auch ohne pflegerische Kenntnisse - sehr sicher: Schließlich ist das Fachpersonal vor Ort und kann im Notfall sofort eingreifen.

Der Rest ist m.E. gesunder Menschenverstand und Empathie für den Gast.

Daß das Pflegepersonal einfach aufschließt, ist mir allerdings auch schon passiert. :-(

Und oft erlebe ich Unsicherheit des Pflegepersonals, wie sie mit mir und meiner Dienstleistung umgehen sollen.

Schlechte Erfahrungen mit Heimleitungen sind mir bisher erspart geblieben.

Mich regt beim Thema Sexualbegleitung eher auf, daß einige Kolleginnen sich für die "besseren" Prostituierten halten, bzw der Meinung sind, daß Sexualbegleitung keine Sexarbeit ist.

in diesem Sinne,
mit kollegialem Gruß,
Tanja

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Kasharius
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Beitrag von Kasharius »

@Milena

Mein Kommentar zum Deinem Posting: BRAVO!!!

Aber ich würde DRINGEND empfehlen, das Foto zu pixeln oder besser ganz raus zu nehmen - von wegen Recht am eigenen Bild und so...

Kasharius grüßt herzlich

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MilenaReibeisen
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Beitrag von MilenaReibeisen »

hallo tanja! ich habe bei mir auf dem lehrgang 2 frauen dabei gehabt, die erzählt haben, sie sind durch organisationen auf diesen berufszweig gekommen und sie kamen vorher eine von der straße und eine von einem bordell.

findest du nicht, dass es bei dem beruf viele anfragen gibt, von leuten die zuhause wohnen? also ich hab viele kunden, die zuhause sind, bei denen ich höchstens angehörige zu hilfe rufen könnte, was ich nur in extrem seltenen fällen tue.

gesunder menschenverstand ist manchmal glückssache...

hast du ausserdem noch nie mit einer pflegedienstleitung gesprochen, die nicht wollte, dass du nen aushang aufhängst, die nicht mal nen zimmerschlüssel rausrückt, um abzusperren, oder die es einfach als nicht akzeptabel empfand, was wir tun und dir hausverbot erteilt hat? hab ich alles schon erfahren.

ja, mir ist auch schon oft aufgefallen, dass meine kolleginnen eine komische art haben, ihren beruf auszuüben und aufzufassen.
wünsche dir auch einen kollegialen gruß tanja!


und zu dir kasharius: danke dir! das foto wurde aber wohl schon von jemand anderem rausgenommen.

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Lady Tanja
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Beitrag von Lady Tanja »

@Milena

Da ich auf meiner HP explizit darauf hinweise, daß Hausbesuche nur in Ausnahmefällen möglich sind, habe ich diesbezüglich kaum Anfragen.

Bisher hatte ich immer Glück mit den Pflegedienstleitungen. Aber das heißt ja nicht, daß das immer so bleibt.

Stigmatisierung erfahre ich eher als Domina...
Als Sexualbegleiterin bin ich oft "die Gute"...

Puh!

lieben Gruß,
Tanja

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Kasharius
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Beitrag von Kasharius »

Ich denke inhaltlich berührt das Posting von @Milena ja auch die Kardinalsfrage: Ist Sexualbegleitung/Assistenz eine Form von Prostitution?

Ich denke ja, was dann ja auch Auswirkungen auf den Geltungsbereich des (jetzt wohl etwas entschärften) ProstSchuG haben dürfte. Und so erklärt sich auch, wenngleich nicht nur, die merkwürdige Aufteilung durch manche SW in gute SExualbegleiterinnen und böse weil milieubehaftete Prostituierte. Das sind oft interessengeleitete Absetzbewegungen, was die Sache nicht besser macht.

Die Forderung nach mehr Professionalisierung finde ich grundsätzlich richtig. Sie sollte dann vereinheitlicht und staatlich Anerkannt werden - finde ich.

Kasharius grüßt

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Lady Tanja
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Beitrag von Lady Tanja »

Also: Ich definiere Prostitution als "sexuelle Dienstleistung gegen Entgelt." und ich nehme an, die meisten Menschen inklusive des Gesetzgebers halten es genauso.

Und wenn mir eine Sexualbegleiterin versichert, sie würde "nur" kuscheln, glaube ich das im Leben nicht.

Ja, es gibt Gäste, die nur den Körperkontakt wollen und mit sexuellen Handlungen eher überfordert wären.

Die meisten meiner Gäste aus der Sexualbegleitung interessieren sich aber sehr wohl für sexuelle Handlungen.

Ist halt das alte Thema: Die Abgrenzung bestimmter SW-Gruppen gegen das Wort "Prostitution".
Ich denke da z.B. an manche Tantra-Dame oder unberührbare Dominas.

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Kasharius
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Beitrag von Kasharius »

@Tanja

dieses "nur kuscheln" ist ja auch eine "verniedlichung" der sexuellen Bedürfnisse und stellt streng genommen eine Diskriminierung von alten und behinderten Menschen dar.

Kasharius grüßt

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Lady Tanja
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Beitrag von Lady Tanja »

@Kasharius

Jein. Ich denke da an einige geistige Behinderte, die ich begleite.

Dort wären deutlich sexuelle Handlungen etwas zu Verwirrendes, was nicht verstanden werden kann, weil es an geistigen Fähigkeiten mangelt.
Da würde eine mögliche Erektion oder der Fokus auf den Penis zu Hilflosigkeit und Panik führen.

Körperkontakt hingegen mag nun wirklich jeder Mensch.

Windchen
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Beitrag von Windchen »

Nun ich könnte mir gut vorstellen, für einige, das dies eine für sie mögliche Ausstiegsszenario darstellt.

Besonders auch im Sinne, wenn man einen Partner hat. Manche können DANN mit der Tätigkeit viel besser umgehen.

Ich selber würde gerne diesen Weg gehen, mir wurde es von der Prostitutionsberatung Nürnberg auch angeboten.

Leider scheint die Resonanz nicht sehr hoch zu sein, das man hier ein Seminar/Ausbildung zusammen bekommt. Da man ja auch eine Mindestanzahl an Lernwillige braucht.

Wie hier aber bei der Schilderung vorgegangen wird, finde ich persönlich sehr schockierend.

Ich arbeite selber auch als Camgirl und habe hin und wieder mit Männern mit körperlichen Einschränkungen zu tun, teilweise so einschränkend, das sie alternativ die Tastatur bedienen müssen 2 Männer habe ich auf diesem Weg kennengelernt, und die fanden mich toll, weil ich damit total locker umging. Das ist das wichtige. Sicherlich ist die Ausbildung nicht für jeden gedacht.

Es gibt Situationen, die mich persönlich etwas zurückschrecken lassen (Berührungsängste), mich in bestimmten Situationen einfach hilflos zu fühlen und daher Unsicherheit auszustrahlen kombiniert, oh shit, schnell weg hier. Sowas geht auch erst mit der Erfahrung wieder weg.

Doch egal ob geistig, körperlich eingeschränkt. Abzocke dieser Art ist eine Frechheit!

Sicher verstehe ich, wenn jemand weiter weg wohnt und erst mal ein kennenlernen wünscht. Ich selber möchte dies auch entlohnt haben. Denn es ist auch meine Zeit die ich für andere Kundentermine nicht habe.

Ich denke hier muss man ein Maß finden, die der Situation gerecht wird, was natürlich nicht einfach ist.

Aber die Situation, auch deutlich zu zeigen wie scheiß egal ist, in einer Situation, wo sich der Mensch nicht selber helfen kann, wie Hose hochziehen usw. finde ich unmenschlich und charakterlich beschämend, da werde ich ehrlich gesagt ziemlich sauer!

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Beitrag von Kasharius »

@Windchen

danke für diesen tollen Beitrag!

@Tanja

touché. Allerdings stellt sich dann ja die Frage, was genau ist eine sexuelle Handlung im Sinne von Sexarbeit? Oder andersherum: Ist körperliche Berührung (ohne intendierten Orgasmus) gegen Bezahlung dann keine Sexarbeit, weil kein Sex?

Kasharius ist gespannt

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Lady Tanja
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Beitrag von Lady Tanja »

@Kasharius

da frag mal die Frauen, die sich nicht als SW sehen...*grins*

Für mich ist das Sexarbeit, aber ich hab ja auch kein Problem mit diesem Begriff!

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Beitrag von Kasharius »

@Tanja

schon klar. Aber hier besteht ja auch ein rechtliches Abgrenzungsproblem. Von daher stellen sich diese Fragen aus meiner Sicht im Kontext der Debatten zum geplanten ProstSchuG schon...

Kasharius grüßt

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Beitrag von Lady Tanja »

Ich glaub, den Gesetzgeber schert es nun überhaupt nicht, ob sich Dominas, Tantramasseurinnen oder Sexualbegleiterinnen vom Begriff Prostitution abgrenzen wollen.

Und in meinen Augen ist das auch gut so, dann hört vielleicht dieses snobistische "ach-ich-bin-ja-viel-besser-als-du" auf.

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Beitrag von Kasharius »

Aber könnten die das geplante Gesetz vollziehenden Behörden nicht auf die Idee kommen, das die Regulierungen auch für Sexualbegleiterinnen und Sexualbegleiter gelten? Auch DAS führt ja zu der von Dir zu Recht beklagten Abgrenzung.

Kasharius grüßt

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Lady Tanja
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Beitrag von Lady Tanja »

Na, ich hoffe doch, daß der Gesetzgeber die Sexualbegleiter inkludiert.
Warum sollte der Gesetzgeber einen Unterschied machen?

Sonst wäre ne Domina, die nur zuschaut, wie der Typ wichst, auch keine SW?
Und die Tantramasseurin, die zwar wichst, aber eben nach strengem Tantraritual, auch keine SW?

Ich hasse dieses Schubladendenken!

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Kasharius
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Beitrag von Kasharius »

@Tanja

na in diesem Sinne: Einen schönen ersten Advent!

Kasharius grüßt

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Beitrag von friederike »

@Lady Tanja, mit dem Schubladendenken bin ich ganz und gar Deiner Meinung!

Die Definition im ProstSchG §2(1) ist sehr weit gefasst - einer der zahlreichen Kritikpunkte. Demnach ist nur auf die sexuelle Handlung "an" oder "vor" einem anderen gegen Entgelt abzuheben mit der einigen Ausnahme der Vorführung, an der außer der/dem Vorführenden keine weitere Person "sexuell aktiv" beteiligt ist.

Es kommt weder darauf an, ob die sexuelle Dienstleistung gewerblich, dauerhaft oder nur gelegentlich oder sogar nur einmalig erbracht wird, noch spielt es eine Rolle, ob die sexuelle Dienstleistung Teil einer weitergespannten Dienstleistung ist und das Entgelt nach irgendeinem Schlüssel zwischen sexueller und anderer Dienstleistung aufzuteilen ist. Nach dem üblichen Verständnis muss das Entgelt auch nicht in Bargeld bestehen, sondern kann durchaus ein anderer "geldwerter" Vorteil sein.

Die wichsende Tantra-Masseurin dürfte also eine Prostituierte sein. Bei der zuschauenden Domina sieht es möglicherweise anders aus (solange sie den Freier nicht anfasst) ... die haben die perversen Pornokonsumenten, die dieses Gesetzesvorhaben produziert haben, sich nicht vorgestellt.

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Beitrag von Kasharius »

@Friederike

und was würde nach Deiner geschätzten Ansicht für Sexualbegleiterinnen gelten, die z.B. "nur berühren" bzw. keinen GV anbieten?

Kasharius grüßt

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MilenaReibeisen
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RE: Sexualbegleitung als Ausstieg?

Beitrag von MilenaReibeisen »

Ahhh kasharius! Eine sexualbegleiterin, die keinen gv anbietet, ist eine sexualassisstentin... oder sie hat einfach das berufsbild verpasst. Klar ist es nicht immer möglich, gv auszuuben. Aber wenn grundsätzlich eine sexualbegleiterin sagt, ich mache keinen gv, dann sollte sie sich vielleicht doch einen anderen beruf auswählen, denn der beruf der sexualbegleiterin, passt dann einfach nicht zu ihr.