Die Schätzungen der SW-Zahlen kommen mir sehr übertrieben vor: Von 7,7 Mill Einwohnern 2008 sind 50% männlich, davon geschätzt 50% im sexuell aktiven Alter, davon 15% einmal im Monat im Bordell, macht bei 12 Monaten und 52 Wochen im Jahr 66.635 Sexkontakte pro Woche. Bei 7.000 SW in Bordellen (ich gehe davon aus, dass in Bordellen nur legale SW arbeiten), bleiben dann pro SW nicht einmal 2 Kunden pro Tag. Demnach wären die schweizer Bordelle kaum frequentiert - was so wohl kaum zutrifft. Es wäre wohl sinnvoll, die Zahl der SW um den Faktor 3 zu verringern, also auf vielleicht insgesamt 5.000 SW, legal und illegal.Marc of Frankfurt hat geschrieben: Das Bundesamt für Polizei schätzt, dass in der Schweiz etwa 14 000 Prostituierte arbeiten, die Hälfte davon illegal [...] Das Amt nimmt an, dass zehn bis 15 Prozent der männlichen Bevölkerung der Schweiz durchschnittlich einmal im Monat ein Bordell besuchen
LokalNachrichten: FREIBURG & BREISGAU-HOCHSCHWARZWALD
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Re: Statistik-Zahlen
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26.11.2009
Puffmutter warnt vor Zuhälterei
Kürzlich verschärfte der Kanton die Bewilligungspraxis für Prostituierte aus Osteuropa. «So macht man uns kriminell», klagt Bordellbetreiberin Monica Mosimann aus Aarwangen. Jetzt holt sie Hilfe von Milieu-Anwalt Landmann.
Im Freudenhaus Chez Milou an der Jurastrasse 46 in Aarwangen gehen seit 13 Jahren die Freier ein und aus. Das Bordell gehört zum Dorf wie der Bäcker oder der Metzger.
Doch seit dem 1.Oktober ist die Freude gewichen aus dem Chez Milou – denn seit diesem Tag gelten neue Regeln für Prostituierte aus den osteuropäischen Staaten. Solche Sexarbeiterinnen erhalten im Kanton Bern keine 90-Tage-Arbeitsbewilligung mehr. Es sei denn, sie können beweisen, selbstständig zu sein.
Keine Frauen, keine Freier
Für Monica Mosimann (51), Betreiberin des Chez Milou, ein schwerer Schlag: «Damit macht uns der Kanton kriminell», klagt sie. Eine Schweinerei sei das. «Meine Existenz ist gefährdet.» Denn viele der Sexarbeiterinnen in der Schweiz kommen aus Ländern wie Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Polen. Laut Mosimann würden die Behörden aber praktisch nichts als Selbstständigkeit anerkennen. Wenn die Prostituierten in einem Bordell ein Zimmer mieteten, würden sie als Angestellte behandelt, die Bewilligung bleibe aus. Die Gleichung ist einfach: Keine Frauen mehr, keine Freier mehr.
«Wir fallen 10 Jahre zurück»
Mosimann ist überzeugt: Um den Behörden zu entgehen, würden Frauen aus Osteuropa nun auf eigene Faust ein Zimmer suchen und ihre Dienste anbieten. «Aber alleine sind sie schlechter geschützt als im Bordell.» Damit öffne der Kanton der Zuhälterei Tür und Tor. Das kann sie nicht verstehen: Die bisherige Praxis habe doch sehr gut funktioniert. «Nun fallen wir wieder 10 Jahre zurück.»
«Eine Rechtsverletzung»
Die «Willkür» will sich die Chez-Milou-Betreiberin nicht bieten lassen. Sie kündet Beschwerden ihrer Prostituierten gegen negative Entscheide auf Arbeitsbewilligung an. «Notfalls gehen wir bis vor Bundesgericht.»
In ihrem Kampf hat sie sich nun prominente Hilfe geholt: Den Zürcher Milieuanwalt Valentin Landmann. Auch für ihn ist klar: «Die Regelung im Kanton Bern widerspricht dem Freizügigkeitsabkommen mit der EU.» Es liege eine Rechtsverletzung vor.
Gegenüber dieser Zeitung hatte Florian Düblin, Leiter des kantonalen Migrationsdienstes, gesagt, mit der neuen Regelung setzte man bloss die Weisungen des Bundes und die Rechtsprechung des Bundesgerichts um. Langfristig setze sich diese Praxis durch, glaubt er.
Landmann: «Unsinn»
Landmann hingegen sieht das komplett anders. «Wie die Behörden in Bern argumentierten, ist blanker Unsinn.» Sie suchten «einen Schleichweg, um den Prostituierten die Bewilligung zu verweigern». Entscheidend ist für den Anwalt die Definition der Selbstständigkeit einer Sexarbeiterin. Dazu gebe es kein Urteil des Bundesgerichts. Auch in seiner Anwaltspraxis habe er Kollegen, die ihm Miete zahlen würden, aber trotzdem selbstständig seien. Die Behörde aber müsse alle Berufe gleich behandeln. «Das ist der beste Weg, um Auswüchse in der Branche zu verhindern.»
Das sieht auch Bordellbetreiberin Mosimann so. Sie sucht jetzt Mitstreiter aus dem Sexgewerbe, um sich mit geballter Kraft zu wehren. Sie habe 13 Jahre lang keine Probleme mit der Polizei und den Behörden gehabt, sagt sie. «Ich will jetzt nicht plötzlich kriminell werden.»
http://www.bernerzeitung.ch/region/emme ... y/22601967
Puffmutter warnt vor Zuhälterei
Kürzlich verschärfte der Kanton die Bewilligungspraxis für Prostituierte aus Osteuropa. «So macht man uns kriminell», klagt Bordellbetreiberin Monica Mosimann aus Aarwangen. Jetzt holt sie Hilfe von Milieu-Anwalt Landmann.
Im Freudenhaus Chez Milou an der Jurastrasse 46 in Aarwangen gehen seit 13 Jahren die Freier ein und aus. Das Bordell gehört zum Dorf wie der Bäcker oder der Metzger.
Doch seit dem 1.Oktober ist die Freude gewichen aus dem Chez Milou – denn seit diesem Tag gelten neue Regeln für Prostituierte aus den osteuropäischen Staaten. Solche Sexarbeiterinnen erhalten im Kanton Bern keine 90-Tage-Arbeitsbewilligung mehr. Es sei denn, sie können beweisen, selbstständig zu sein.
Keine Frauen, keine Freier
Für Monica Mosimann (51), Betreiberin des Chez Milou, ein schwerer Schlag: «Damit macht uns der Kanton kriminell», klagt sie. Eine Schweinerei sei das. «Meine Existenz ist gefährdet.» Denn viele der Sexarbeiterinnen in der Schweiz kommen aus Ländern wie Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Polen. Laut Mosimann würden die Behörden aber praktisch nichts als Selbstständigkeit anerkennen. Wenn die Prostituierten in einem Bordell ein Zimmer mieteten, würden sie als Angestellte behandelt, die Bewilligung bleibe aus. Die Gleichung ist einfach: Keine Frauen mehr, keine Freier mehr.
«Wir fallen 10 Jahre zurück»
Mosimann ist überzeugt: Um den Behörden zu entgehen, würden Frauen aus Osteuropa nun auf eigene Faust ein Zimmer suchen und ihre Dienste anbieten. «Aber alleine sind sie schlechter geschützt als im Bordell.» Damit öffne der Kanton der Zuhälterei Tür und Tor. Das kann sie nicht verstehen: Die bisherige Praxis habe doch sehr gut funktioniert. «Nun fallen wir wieder 10 Jahre zurück.»
«Eine Rechtsverletzung»
Die «Willkür» will sich die Chez-Milou-Betreiberin nicht bieten lassen. Sie kündet Beschwerden ihrer Prostituierten gegen negative Entscheide auf Arbeitsbewilligung an. «Notfalls gehen wir bis vor Bundesgericht.»
In ihrem Kampf hat sie sich nun prominente Hilfe geholt: Den Zürcher Milieuanwalt Valentin Landmann. Auch für ihn ist klar: «Die Regelung im Kanton Bern widerspricht dem Freizügigkeitsabkommen mit der EU.» Es liege eine Rechtsverletzung vor.
Gegenüber dieser Zeitung hatte Florian Düblin, Leiter des kantonalen Migrationsdienstes, gesagt, mit der neuen Regelung setzte man bloss die Weisungen des Bundes und die Rechtsprechung des Bundesgerichts um. Langfristig setze sich diese Praxis durch, glaubt er.
Landmann: «Unsinn»
Landmann hingegen sieht das komplett anders. «Wie die Behörden in Bern argumentierten, ist blanker Unsinn.» Sie suchten «einen Schleichweg, um den Prostituierten die Bewilligung zu verweigern». Entscheidend ist für den Anwalt die Definition der Selbstständigkeit einer Sexarbeiterin. Dazu gebe es kein Urteil des Bundesgerichts. Auch in seiner Anwaltspraxis habe er Kollegen, die ihm Miete zahlen würden, aber trotzdem selbstständig seien. Die Behörde aber müsse alle Berufe gleich behandeln. «Das ist der beste Weg, um Auswüchse in der Branche zu verhindern.»
Das sieht auch Bordellbetreiberin Mosimann so. Sie sucht jetzt Mitstreiter aus dem Sexgewerbe, um sich mit geballter Kraft zu wehren. Sie habe 13 Jahre lang keine Probleme mit der Polizei und den Behörden gehabt, sagt sie. «Ich will jetzt nicht plötzlich kriminell werden.»
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27.11.2009
Bordellbetreiber: «Korrekt sein ist nicht einfach»
Das Puff mit den Bordellen: Nicht nur die verschärfte Bewilligungspraxis für osteuropäische Prostituierte sorgt im Milieu für rote Köpfe. Auch die fehlenden Absprachen unter den Behörden verärgern die Betroffenen.
Ärger im Rotlichtmilieu: Seit der Kanton per 1.Oktober die Bewilligungspraxis für osteuropäische Prostituierte verschärft hat, melden sich betroffene Frauen und Bordellbetreiber zu Wort. Sie wollen sich auf dem Rechtsweg dagegen wehren, dass osteuropäische Prostituierte vom Kanton nur dann eine Bewilligung erhalten, wenn sie beweisen können, dass sie selbstständig erwerbend sind.
Der Lengnauer Bordellbetreiber Stefan Zaugg hält nichts vom Beschwerdeweg. Er will sich korrekt verhalten und alle Behördenauflagen erfüllen. Dies sei allerdings nicht einfach, stellt er konsterniert fest: «Im Kanton Bern weiss eine Hand nicht, was die andere tut.»
Aufwendig und kompliziert
Zauggs Papillon-Bar wurde 2008 geschlossen, weil einige der ausländischen Prostituierten nicht korrekt angemeldet waren. Seither nimmt er das Gesetz ernst. So ernst, dass er Anfang November von zwei Frauen verlangt habe, sie müssten erst das Meldeverfahren beim Kanton erfolgreich durchlaufen, bevor sie ihre Erwerbstätigkeit aufnehmen könnten.
Eine der beiden Prostituierten ist die 30-jährige Ungarin G.. Sie hat sich schon öfter für 100 Franken im Tag bei Zaugg eingemietet. «Ich arbeite selbstständig, zahle einen fairen Preis fürs Zimmer und werde anständig behandelt», sagt sie.
Das Bewilligungsverfahren beim kantonalen Migrationsdienst erlebte sie dagegen als brüskierend, aufwendig und kompliziert. Es sei unklar, welche Dokumente den Behörden vorzulegen seien. «Trotzdem wird von uns verlangt, dass wir das alles selbstständig erledigen», so G. Früher sei das Meldeverfahren per Internet erfolgt und habe zwei bis drei Tage gedauert. «Heute muss die Frau einreisen und persönlich bei Fremdenpolizei oder Migrationsdienst vorsprechen.»
Verwirrende Auskünfte
Ärgerlich findet G. auch, dass sie von Gemeinde und Kanton unterschiedliche Auskünfte erhalten habe. «Der Kanton will eine Meldebestätigung der Gemeinde. Die Gemeinde gibt mir das Papier aber erst, nachdem der Kanton meinen Aufenthalt bewilligt hat.»
Laura Marinello vom kantonalen Migrationsdienst bestätigt: «Die Frauen müssen bei der Gemeinde ihr Gesuch um Aufenthalts- beziehungsweise Arbeitsbewilligung einreichen. Dieses Gesuch sendet uns dann die Gemeinde zur Prüfung.» Danach werde die Frau zu einem persönlichen Gespräch eingeladen.
Ein Vorgehen, das Marcel Krebs, Geschäftsleiter der Gemeinde Lengnau, allerdings nicht bekannt ist. Prostituierte müssten sich zwar wohl auf der Gemeinde melden, sagt er auf Anfrage. «Wir hinterlegen dann eine Kopie ihres Passes auf der Gemeinde. Meldung an den Kanton machen wir keine.» Dies wiederum erstaunt Marinello: Auch aus Lengnau träfen solche Gesuche ein.
«Das ist reine Schikane»
Laut Bordellbetreiber Zaugg arbeiten die Fremdenpolizeien der Städte anders als der Kanton. Eine osteuropäische Prostituierte, die sich in Zauggs Bieler Etablissement habe einmieten wollen, habe zwar alle geforderten Unterlagen eingereicht sowie sich persönlich bei der Fremdenpolizei gemeldet. «Man erklärte ihr erst, sie erhalte den Entscheid an ihre Adresse in Ungarn geschickt», so Zaugg. Dies sei Anfang November gewesen, der Entscheid stehe noch heute aus. «Das ist reine Schikane. So drängen die Behörden die Frauen in die Illegalität.»
Dem widerspricht André Glauser, Sicherheitsdelegierter der Stadt Biel. «Unsere Praxis sieht nicht vor, dass sich in Biel befindliche Personen den Entscheid der Behörde im Heimatland abwarten müssen.» Zudem arbeiteten die Fremdenpolizeibehörden des Kantons und der Städte nach einem vereinbarten Prozessablauf. «Das Ziel ist, die Dossiers innert 8 Tagen zu behandeln.» Glauser räumt jedoch ein, dass regionale Unterschiede in der Verfahrensabwicklung, beispielsweise aus Kapazitätsgründen, möglich seien.
Staatlich zertifiziert
Laut Laura Marinello sind zwar zwischen den Behörden die nötigen Absprachen getroffen. Allerdings sei die Praxis noch nicht überall eingespielt. «Das Ziel ist jedoch, dass das Bewilligungsverfahren im ganzen Kanton gleich gehandhabt wird.» Auch sei ein Merkblatt zu den von den Frauen benötigten Dokumenten in Arbeit. Problematisch ist laut Marinello, dass viele der Frauen ihre Papiere nicht erst zur Prüfung einreichten, sondern gleich einreisten. «Wir laden nur jene Frauen zum Gespräch ein, deren Unterlagen wir geprüft und für gut befunden haben.» Marinello rechtfertigt das komplizierte Verfahren: «Wir wollen sicher sein, dass die Frauen selbstständig sind.»
Vier der osteuropäischen Prostituierten, die sich bei Zaugg eingemietet haben, erhielten vom Kanton die Bewilligung. Der Bordellbetreiber ironisch: «Das sind die ersten staatlich zertifizierten Prostituierten im Kanton.»
http://www.bernerzeitung.ch/region/kant ... y/25110313
Bordellbetreiber: «Korrekt sein ist nicht einfach»
Das Puff mit den Bordellen: Nicht nur die verschärfte Bewilligungspraxis für osteuropäische Prostituierte sorgt im Milieu für rote Köpfe. Auch die fehlenden Absprachen unter den Behörden verärgern die Betroffenen.
Ärger im Rotlichtmilieu: Seit der Kanton per 1.Oktober die Bewilligungspraxis für osteuropäische Prostituierte verschärft hat, melden sich betroffene Frauen und Bordellbetreiber zu Wort. Sie wollen sich auf dem Rechtsweg dagegen wehren, dass osteuropäische Prostituierte vom Kanton nur dann eine Bewilligung erhalten, wenn sie beweisen können, dass sie selbstständig erwerbend sind.
Der Lengnauer Bordellbetreiber Stefan Zaugg hält nichts vom Beschwerdeweg. Er will sich korrekt verhalten und alle Behördenauflagen erfüllen. Dies sei allerdings nicht einfach, stellt er konsterniert fest: «Im Kanton Bern weiss eine Hand nicht, was die andere tut.»
Aufwendig und kompliziert
Zauggs Papillon-Bar wurde 2008 geschlossen, weil einige der ausländischen Prostituierten nicht korrekt angemeldet waren. Seither nimmt er das Gesetz ernst. So ernst, dass er Anfang November von zwei Frauen verlangt habe, sie müssten erst das Meldeverfahren beim Kanton erfolgreich durchlaufen, bevor sie ihre Erwerbstätigkeit aufnehmen könnten.
Eine der beiden Prostituierten ist die 30-jährige Ungarin G.. Sie hat sich schon öfter für 100 Franken im Tag bei Zaugg eingemietet. «Ich arbeite selbstständig, zahle einen fairen Preis fürs Zimmer und werde anständig behandelt», sagt sie.
Das Bewilligungsverfahren beim kantonalen Migrationsdienst erlebte sie dagegen als brüskierend, aufwendig und kompliziert. Es sei unklar, welche Dokumente den Behörden vorzulegen seien. «Trotzdem wird von uns verlangt, dass wir das alles selbstständig erledigen», so G. Früher sei das Meldeverfahren per Internet erfolgt und habe zwei bis drei Tage gedauert. «Heute muss die Frau einreisen und persönlich bei Fremdenpolizei oder Migrationsdienst vorsprechen.»
Verwirrende Auskünfte
Ärgerlich findet G. auch, dass sie von Gemeinde und Kanton unterschiedliche Auskünfte erhalten habe. «Der Kanton will eine Meldebestätigung der Gemeinde. Die Gemeinde gibt mir das Papier aber erst, nachdem der Kanton meinen Aufenthalt bewilligt hat.»
Laura Marinello vom kantonalen Migrationsdienst bestätigt: «Die Frauen müssen bei der Gemeinde ihr Gesuch um Aufenthalts- beziehungsweise Arbeitsbewilligung einreichen. Dieses Gesuch sendet uns dann die Gemeinde zur Prüfung.» Danach werde die Frau zu einem persönlichen Gespräch eingeladen.
Ein Vorgehen, das Marcel Krebs, Geschäftsleiter der Gemeinde Lengnau, allerdings nicht bekannt ist. Prostituierte müssten sich zwar wohl auf der Gemeinde melden, sagt er auf Anfrage. «Wir hinterlegen dann eine Kopie ihres Passes auf der Gemeinde. Meldung an den Kanton machen wir keine.» Dies wiederum erstaunt Marinello: Auch aus Lengnau träfen solche Gesuche ein.
«Das ist reine Schikane»
Laut Bordellbetreiber Zaugg arbeiten die Fremdenpolizeien der Städte anders als der Kanton. Eine osteuropäische Prostituierte, die sich in Zauggs Bieler Etablissement habe einmieten wollen, habe zwar alle geforderten Unterlagen eingereicht sowie sich persönlich bei der Fremdenpolizei gemeldet. «Man erklärte ihr erst, sie erhalte den Entscheid an ihre Adresse in Ungarn geschickt», so Zaugg. Dies sei Anfang November gewesen, der Entscheid stehe noch heute aus. «Das ist reine Schikane. So drängen die Behörden die Frauen in die Illegalität.»
Dem widerspricht André Glauser, Sicherheitsdelegierter der Stadt Biel. «Unsere Praxis sieht nicht vor, dass sich in Biel befindliche Personen den Entscheid der Behörde im Heimatland abwarten müssen.» Zudem arbeiteten die Fremdenpolizeibehörden des Kantons und der Städte nach einem vereinbarten Prozessablauf. «Das Ziel ist, die Dossiers innert 8 Tagen zu behandeln.» Glauser räumt jedoch ein, dass regionale Unterschiede in der Verfahrensabwicklung, beispielsweise aus Kapazitätsgründen, möglich seien.
Staatlich zertifiziert
Laut Laura Marinello sind zwar zwischen den Behörden die nötigen Absprachen getroffen. Allerdings sei die Praxis noch nicht überall eingespielt. «Das Ziel ist jedoch, dass das Bewilligungsverfahren im ganzen Kanton gleich gehandhabt wird.» Auch sei ein Merkblatt zu den von den Frauen benötigten Dokumenten in Arbeit. Problematisch ist laut Marinello, dass viele der Frauen ihre Papiere nicht erst zur Prüfung einreichten, sondern gleich einreisten. «Wir laden nur jene Frauen zum Gespräch ein, deren Unterlagen wir geprüft und für gut befunden haben.» Marinello rechtfertigt das komplizierte Verfahren: «Wir wollen sicher sein, dass die Frauen selbstständig sind.»
Vier der osteuropäischen Prostituierten, die sich bei Zaugg eingemietet haben, erhielten vom Kanton die Bewilligung. Der Bordellbetreiber ironisch: «Das sind die ersten staatlich zertifizierten Prostituierten im Kanton.»
http://www.bernerzeitung.ch/region/kant ... y/25110313
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Prostituierte beisst Freier in die Flucht
Basel - In die Flucht gebissen hat eine Prostituierte in Basel einen Freier, der die Frau zuvor tätlich angegriffen und verletzt hatte.
Der unbekannte Mann entkam, wie die Basler Staatsanwaltschaft mitteilte.
Es werden Zeugen gesucht.
bert / Quelle: sda / Donnerstag, 12. November 2009 / 16:32 h
Wie erst jetzt bekannt wurde, hatte der Unbekannte die französische Prostituierte am vorletzten Sonntag um 9 Uhr früh im Kleinbasel auf der Strasse angesprochen.
Nachdem man sich einig geworden war, nahm die Sexarbeiterin den Freier mit auf ihre Absteige, wie es in der Mitteilung heisst.
Dort kam es rasch zu einer vorerst verbalen und dann tätlichen Auseinandersetzung.
Dabei griff der Freier die Prostituierte an, schlug sie und verletzte sie im Gesicht.
Darauf setzte sich die Frau mit allen Kräften zur Wehr und biss dem Angreifer in die linke Wange, worauf der Mann die Flucht ergriff - nach Aussagen der Prostituierten möglicherweise mit einer blutenden Wunde.
http://www.nachrichten.ch/detail/414405.htm
Basel - In die Flucht gebissen hat eine Prostituierte in Basel einen Freier, der die Frau zuvor tätlich angegriffen und verletzt hatte.
Der unbekannte Mann entkam, wie die Basler Staatsanwaltschaft mitteilte.
Es werden Zeugen gesucht.
bert / Quelle: sda / Donnerstag, 12. November 2009 / 16:32 h
Wie erst jetzt bekannt wurde, hatte der Unbekannte die französische Prostituierte am vorletzten Sonntag um 9 Uhr früh im Kleinbasel auf der Strasse angesprochen.
Nachdem man sich einig geworden war, nahm die Sexarbeiterin den Freier mit auf ihre Absteige, wie es in der Mitteilung heisst.
Dort kam es rasch zu einer vorerst verbalen und dann tätlichen Auseinandersetzung.
Dabei griff der Freier die Prostituierte an, schlug sie und verletzte sie im Gesicht.
Darauf setzte sich die Frau mit allen Kräften zur Wehr und biss dem Angreifer in die linke Wange, worauf der Mann die Flucht ergriff - nach Aussagen der Prostituierten möglicherweise mit einer blutenden Wunde.
http://www.nachrichten.ch/detail/414405.htm
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
Johann Wolfgang von Goethe
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Samstag, 14. November 2009
Prostitution in der Schweiz
Das Bundesamt für Polizei schätzt, dass in der Schweiz etwa 14 000 Prostituierte arbeiten, die Hälfte davon illegal.
Drei Viertel der Prostituierten kommen aus dem Ausland - vorwiegend aus Osteuropa.
Das Amt nimmt an, dass zehn bis 15 Prozent der männlichen Bevölkerung der Schweiz durchschnittlich einmal im Monat ein Bordell besuchen - 70 Prozent der Männer hatten schon mindestens einmal Sex mit einer Prostituierten.
Landesweit geht man von einem jährlichen Gesamtumsatz der Prostitution von etwa 35 Milliarden Franken aus.
http://politicalhardman.blogspot.com/20 ... hweiz.html
Prostitution in der Schweiz
Das Bundesamt für Polizei schätzt, dass in der Schweiz etwa 14 000 Prostituierte arbeiten, die Hälfte davon illegal.
Drei Viertel der Prostituierten kommen aus dem Ausland - vorwiegend aus Osteuropa.
Das Amt nimmt an, dass zehn bis 15 Prozent der männlichen Bevölkerung der Schweiz durchschnittlich einmal im Monat ein Bordell besuchen - 70 Prozent der Männer hatten schon mindestens einmal Sex mit einer Prostituierten.
Landesweit geht man von einem jährlichen Gesamtumsatz der Prostitution von etwa 35 Milliarden Franken aus.
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Was stimmt nicht an diesem Bild???

In einem anderen Post hier grad gelesen:Melanie hat geschrieben:Samstag, 14. November 2009
Prostitution in der Schweiz
Das Bundesamt für Polizei schätzt, dass in der Schweiz etwa 14 000 Prostituierte arbeiten, die Hälfte davon illegal.
Drei Viertel der Prostituierten kommen aus dem Ausland - vorwiegend aus Osteuropa.
Das Amt nimmt an, dass zehn bis 15 Prozent der männlichen Bevölkerung der Schweiz durchschnittlich einmal im Monat ein Bordell besuchen - 70 Prozent der Männer hatten schon mindestens einmal Sex mit einer Prostituierten.
Landesweit geht man von einem jährlichen Gesamtumsatz der Prostitution von etwa 35 Milliarden Franken aus.
http://politicalhardman.blogspot.com/20 ... hweiz.html
"Nach Schätzungen der Finanzbehörden gibt es in Deutschland 400.000 Prostituierte die etwa 14.5 Milliarden Umsatz erwirtschaften.
Also wie viel das an Steuern in Euro und Cent genau ist, sollten Sie den Finanzminister selbst fragen."
WIE BITTE????
In der Schweiz (~6 Mill. Ew) wird mehr in der Prostitution verdient als in ganz Deutschland (~80 Mill. Ew)?
Umgerechnet etwa 22 Milliarden Franken, in der Schweiz 35 Milliarden-
haben die nur Banker als Kunden oder ist etwas an der Berechnung grundfalsch?
Und was ist der Grund der Behörden- Abzocke??
edit: Das wären ZWEIEINHALB MILLIONEN FRANKEN Umsatz pro SW und Jahr- 200.000 im Monat!
Hin- in diesem Land müssen Ströme aus Gold fließen und nicht nur Choki...
Ich höre das Gras schon wachsen,
in das wir beißen werden!
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9.12.2009
Langer Rechsstreit um Bordelle droht
Gemeinderat unzufrieden mit verzwickter Situation
Der Gemeinderat Wetzikon befürchtet einen langjährigen Rechtsstreit um die Bordelle an der Bahnhofsstrasse und der Alten Notariatsstrasse. Seine Hoffnung ruht auf einem baldigen Gerichtsentscheid.
Trotz geplanter Massnahmen des Gemeinderats strahlt das Rotlichtgewerbe in Wetzikons Zentrum so hell wie zuvor. Der Gemeinderat Wetzikon wollte die Lichter etwas dämpfen - doch das war den Anwohnern nicht genug und ging den Bordellbetreibern zu weit. Wie der Gemeinderat Wetzikon in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt, haben beide Parteien Rekurse gegen die Massnahmen der Gemeinde eingereicht. Der Gemeinderat befürchtet nun einen langjährigen Rechtsstreit.
Keine der Massnahmen umgesetzt
Laut Mitteilung habe der Gemeinderat alles Nötige und Mögliche getan, um die Situation für die Anwohner rund um die Bordelle an der Bahnhofsstrasse und der Alten Notariatsstrasse zu verbessern. Da die Bordelle sich in einer gemischten Zone befinden, sei der Handlungsspielraum der Behörde eingeschränkt. Um die von den Anwohnern kritisierte Lichtbelästigung zu mindern, hat die Baukommission zwei Anordnungen mit verschiedenen Massnahmen erlassen (wir berichteten). Gegen eine davon haben die Bordellbetreiber laut Gemeinderat Rekurs eingereicht: Er habe zu viel verlangt, so die Kritik. Auch die zweite Anordnung konnte die Gemeinde wegen «mietrechtlicher Streitigkeiten» noch nicht umsetzen. In einem dritten Verfahren werfen 14 Anwohner der Bordellbetriebe dem Gemeinderat vor, auf ihre zusätzlich geforderten Massnahmen nicht eingegangen zu sein. Auch hier ist ein Rekurs hängig.
Hoffnung auf baldige Entscheide
Der Gemeinderat habe alle nötigen und möglichen Massnahmen getroffen, um die Situtation für die betroffenen Anwohner zu verbessern. Er hoffe nun auf einen raschen Entscheid in erster Instanz für oder gegen die Rekurse. Nichtsdestotrotz befürchte er einen jahrelangen Rechtsstreit in der Angelegenheit. Im April hatten Anwohner der Bordelle die Petition gegen den «immissionsintensiven Bordellbetrieb und für mehr Sicherheit im Wohnquartier» mit 1'368 Unterschriften eingereicht. Die jetzige Mitteilung gilt laut Gemeinderat als Antwort auf diese Petition.
http://www.zo-online.ch/article22710/Re ... -droht.htm
Langer Rechsstreit um Bordelle droht
Gemeinderat unzufrieden mit verzwickter Situation
Der Gemeinderat Wetzikon befürchtet einen langjährigen Rechtsstreit um die Bordelle an der Bahnhofsstrasse und der Alten Notariatsstrasse. Seine Hoffnung ruht auf einem baldigen Gerichtsentscheid.
Trotz geplanter Massnahmen des Gemeinderats strahlt das Rotlichtgewerbe in Wetzikons Zentrum so hell wie zuvor. Der Gemeinderat Wetzikon wollte die Lichter etwas dämpfen - doch das war den Anwohnern nicht genug und ging den Bordellbetreibern zu weit. Wie der Gemeinderat Wetzikon in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt, haben beide Parteien Rekurse gegen die Massnahmen der Gemeinde eingereicht. Der Gemeinderat befürchtet nun einen langjährigen Rechtsstreit.
Keine der Massnahmen umgesetzt
Laut Mitteilung habe der Gemeinderat alles Nötige und Mögliche getan, um die Situation für die Anwohner rund um die Bordelle an der Bahnhofsstrasse und der Alten Notariatsstrasse zu verbessern. Da die Bordelle sich in einer gemischten Zone befinden, sei der Handlungsspielraum der Behörde eingeschränkt. Um die von den Anwohnern kritisierte Lichtbelästigung zu mindern, hat die Baukommission zwei Anordnungen mit verschiedenen Massnahmen erlassen (wir berichteten). Gegen eine davon haben die Bordellbetreiber laut Gemeinderat Rekurs eingereicht: Er habe zu viel verlangt, so die Kritik. Auch die zweite Anordnung konnte die Gemeinde wegen «mietrechtlicher Streitigkeiten» noch nicht umsetzen. In einem dritten Verfahren werfen 14 Anwohner der Bordellbetriebe dem Gemeinderat vor, auf ihre zusätzlich geforderten Massnahmen nicht eingegangen zu sein. Auch hier ist ein Rekurs hängig.
Hoffnung auf baldige Entscheide
Der Gemeinderat habe alle nötigen und möglichen Massnahmen getroffen, um die Situtation für die betroffenen Anwohner zu verbessern. Er hoffe nun auf einen raschen Entscheid in erster Instanz für oder gegen die Rekurse. Nichtsdestotrotz befürchte er einen jahrelangen Rechtsstreit in der Angelegenheit. Im April hatten Anwohner der Bordelle die Petition gegen den «immissionsintensiven Bordellbetrieb und für mehr Sicherheit im Wohnquartier» mit 1'368 Unterschriften eingereicht. Die jetzige Mitteilung gilt laut Gemeinderat als Antwort auf diese Petition.
http://www.zo-online.ch/article22710/Re ... -droht.htm
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16.12.2009
Bordell-Chefin kämpft um ihr Puff
Trotz verschärfter Bewilligungspraxis für Prostituierte: Die Chefin des Bordells Chez Milou lässt sich nicht unterkriegen.
Dem Aarwanger «Chez Milou» stehen getrübte Festtage bevor. In Zeiten, wo das rot erleuchte-te Haus beim Bahnübergang sonst Hochkonjunktur feierte, herrscht nun Depression.
Businessplan für Sexarbeit
Was ist passiert? Im Oktober verschärfte der Kanton seine Bewilligungspraxis für osteuropäische Prostituierte: Sie erhalten nur noch eine Bewilligung, wenn sie beweisen können, dass sie selbstständig ihrem Gewerbe nachgehen. Damit seien die Frauen, so argumentiert der Kanton, besser geschützt – vor Gewalt und Zuhältern.
Diese Neuregelung bringt auch die Betreiberin des wohl bekanntesten Oberaargauer Puffs in Bedrängnis. «Meine Existenz ist bedroht», sagte Monica Mosimann (51) schon im November (wir berichteten). Daran hat sich auch nach einer Aussprache mit einer Vertreterin des zuständigen kantonalen Migrationsbüros nichts geändert. Neu brauchen die Prostituierten AHV-Karte, Mietvertrag, Krankenkassenbescheinigung und sogar – einen Businessplan.
Zur Vermieterin degradiert
Weil die meisten der Sexarbeiterinnen mangels Sprachkenntnissen all dies Papiere nicht allein beschaffen können, muss ihnen dennoch ihre «Puffmutter» helfen.
Vom lukrativen Liebeslohn bekommt sie dann aber nichts mehr. «Das ist doch ein Witz», klagt Mosimann. «So werde ich zur reinen Vermieterin degradiert – wenn jede meiner Frauen nun machen kann, was sie will, habe ich bald einen Zigeunerbetrieb.»
Beschwerde angekündigt
Mit dieser Kritik steht Monica Mosimann nicht alleine da. Auf einen BZ-Artikel, wo sie erstmals auf die neue Bewilligungspraxis und die Folgen aufmerksam machte, haben sich mehrere Betroffene aus der Branche bei ihr gemeldet. Wie Fritz Suter, der in Interlaken den «Club Elegance» betreibt. Er kritisiert die Neuregelung als «Schnellschuss», der die Situation der Prostituierten verschlechtere statt verbessere. «Die Behörden würden uns jeweils gescheiter miteinbeziehen. Denn wir könnten zu Lösungen beitragen, die auch praktikabel sind.»
Monica Mosimann kann dem nur beipflichten. Trotz der Verschlechterung für ihr «Chez Milou» in Aarwangen will sie die neuen Auflagen des Kantons vorerst erfüllen. Gleichzeitig kündigt sie aber eine Beschwerde beim Kanton an. «Ich gebe nicht so schnell auf», sagt die passionierte Puffmutter.
http://www.bernerzeitung.ch/region/emme ... y/15465226
Bordell-Chefin kämpft um ihr Puff
Trotz verschärfter Bewilligungspraxis für Prostituierte: Die Chefin des Bordells Chez Milou lässt sich nicht unterkriegen.
Dem Aarwanger «Chez Milou» stehen getrübte Festtage bevor. In Zeiten, wo das rot erleuchte-te Haus beim Bahnübergang sonst Hochkonjunktur feierte, herrscht nun Depression.
Businessplan für Sexarbeit
Was ist passiert? Im Oktober verschärfte der Kanton seine Bewilligungspraxis für osteuropäische Prostituierte: Sie erhalten nur noch eine Bewilligung, wenn sie beweisen können, dass sie selbstständig ihrem Gewerbe nachgehen. Damit seien die Frauen, so argumentiert der Kanton, besser geschützt – vor Gewalt und Zuhältern.
Diese Neuregelung bringt auch die Betreiberin des wohl bekanntesten Oberaargauer Puffs in Bedrängnis. «Meine Existenz ist bedroht», sagte Monica Mosimann (51) schon im November (wir berichteten). Daran hat sich auch nach einer Aussprache mit einer Vertreterin des zuständigen kantonalen Migrationsbüros nichts geändert. Neu brauchen die Prostituierten AHV-Karte, Mietvertrag, Krankenkassenbescheinigung und sogar – einen Businessplan.
Zur Vermieterin degradiert
Weil die meisten der Sexarbeiterinnen mangels Sprachkenntnissen all dies Papiere nicht allein beschaffen können, muss ihnen dennoch ihre «Puffmutter» helfen.
Vom lukrativen Liebeslohn bekommt sie dann aber nichts mehr. «Das ist doch ein Witz», klagt Mosimann. «So werde ich zur reinen Vermieterin degradiert – wenn jede meiner Frauen nun machen kann, was sie will, habe ich bald einen Zigeunerbetrieb.»
Beschwerde angekündigt
Mit dieser Kritik steht Monica Mosimann nicht alleine da. Auf einen BZ-Artikel, wo sie erstmals auf die neue Bewilligungspraxis und die Folgen aufmerksam machte, haben sich mehrere Betroffene aus der Branche bei ihr gemeldet. Wie Fritz Suter, der in Interlaken den «Club Elegance» betreibt. Er kritisiert die Neuregelung als «Schnellschuss», der die Situation der Prostituierten verschlechtere statt verbessere. «Die Behörden würden uns jeweils gescheiter miteinbeziehen. Denn wir könnten zu Lösungen beitragen, die auch praktikabel sind.»
Monica Mosimann kann dem nur beipflichten. Trotz der Verschlechterung für ihr «Chez Milou» in Aarwangen will sie die neuen Auflagen des Kantons vorerst erfüllen. Gleichzeitig kündigt sie aber eine Beschwerde beim Kanton an. «Ich gebe nicht so schnell auf», sagt die passionierte Puffmutter.
http://www.bernerzeitung.ch/region/emme ... y/15465226
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21.12.2009 Thun
«Parkplatz wird zum Strassenstrich»
«Der öffentliche Parkplatz an der Seestrasse entwickelt sich zum Strassenstrich»: Dies findet der Thuner FDP-Stadtrat Michael Lüthi. Deshalb wollte er vom Gemeinderat wissen, ob Sofortmassnahmen eingeleitet werden.
Die Fragestunde und somit das letzte Traktandum an der letzten Sitzung des Stadtrats in diesem Jahr war der Prostitution in Thun gewidmet: «Die ohnehin bedenkliche Entwicklung im Thuner Rotlicht-Milieu ist um einen Umstand reicher», schrieb FDP-Stadtrat Michael Lüthi in seiner Frage. «Der öffentliche Parkplatz an der Seestrasse entwickelt sich zum Strassenstrich.» Die Nebenerscheinungen wie der Zunahme von Strassenverkehr, Lärm, Gestank und Abfall sei enorm. So genannte Fragen können von Stadtratsmitgliedern vor der jeweiligen Sitzung kurzfristig eingereicht werden. Der Gemeinderat beantwortet diese entweder mündlich oder schriftlich jeweils am Ende der Sitzung.
«Was tut Gemeinderat?»
Lüthis Fragenkatalog war umfassend. Er wollte zum Beispiel wissen, warum die Direktion Sicherheit die Szene auf dem öffentlichen Parkplatz ignoriere und toleriere. Und, ob dem Gemeinderat bewusst sei, dass Passanten und Anwohner durch den harten Anschaffungs-Konkurrenzkampf belästigt würden. Auch, ob der «Parkplatzstrich» im Hinblick auf den geplanten Uferweg vom Bahnhof zur Kirche Scherzligen kein «Schandfleck» darstelle. «Ist sich der Gemeinderat bewusst, dass diese Szene ohne einschreitende Massnahmen weiterhin viele Freier anzieht, die das Schnelle, Billige und Miese suchen?» fragte Lüthi zuletzt und forderte Sofortmassnahmen.
Keine Massnahmen geplant
In seiner Antwort schreibt der Gemeinderat, dass sich die Regelung bezüglich Prostitution im Ortspolizeireglement seit 16 Jahren als tauglich erwiesen habe. Tatsächlich erscheine der Kanderkies-Parkplatz, welcher der BLS gehöre und von der Stadt gemietet werde, ab und zu in Polizeiakten. «Die Szene wird nicht ignoriert, sondern regelmässig kontrolliert und bei Problemen wird sofort reagiert.» Sowohl die Kantonspolizei wie die Securitas und das Tiefbauamt seien regelmässig vor Ort. «Aufgrund der aktuellen Situation werden keine Sofortmassnahmen eingeleitet», schreibt der Gemeinderat.
Die Grösse der Szene verändere sich zwar immer wieder, doch bleibe diese im Durchschnitt der Jahre ziemlich konstant. Auch hätten die Begleiterscheinungen wie Suchverkehr, Kondome am Boden und harmlose Revierkämpfe nicht markant zugenommen. «Insgesamt», bilanziert der Gemeinderat, «haben die Probleme mit Dirnen und Freiern noch nicht ein Mass erreicht, das ein Einschreiten nach Artikel 15 im Ortspolizeireglement erlaubt.» Ausserdem würde sich die Szene nicht auflösen, sondern lediglich an einen Ort verschieben.
«Ältestes Gewerbe» gefragt
Peter Siegenthaler, der Vorsteher der Direktion Sicherheit, hat sich aufgrund einer Reklamation zudem ein persönliches Bild über die Verhältnisse vor Ort verschafft. «Die Situation ist noch verträglich», lautet sein Fazit. Zudem würden die Prostitutionsaktivitäten auf dem Kanderkies-Parkplatz nachts stattfinden und somit nicht während den Hauptbenutzungszeiten eines Uferweges und von Schulwegen. «Tatsache ist auch», beendet der Gemeinderat seine Ausführungen und Antworten, «dass es für das ‹älteste Gewerbe› auch heute eine Nachfrage gibt.»
http://www.bernerzeitung.ch/region/thun ... y/27647915
«Parkplatz wird zum Strassenstrich»
«Der öffentliche Parkplatz an der Seestrasse entwickelt sich zum Strassenstrich»: Dies findet der Thuner FDP-Stadtrat Michael Lüthi. Deshalb wollte er vom Gemeinderat wissen, ob Sofortmassnahmen eingeleitet werden.
Die Fragestunde und somit das letzte Traktandum an der letzten Sitzung des Stadtrats in diesem Jahr war der Prostitution in Thun gewidmet: «Die ohnehin bedenkliche Entwicklung im Thuner Rotlicht-Milieu ist um einen Umstand reicher», schrieb FDP-Stadtrat Michael Lüthi in seiner Frage. «Der öffentliche Parkplatz an der Seestrasse entwickelt sich zum Strassenstrich.» Die Nebenerscheinungen wie der Zunahme von Strassenverkehr, Lärm, Gestank und Abfall sei enorm. So genannte Fragen können von Stadtratsmitgliedern vor der jeweiligen Sitzung kurzfristig eingereicht werden. Der Gemeinderat beantwortet diese entweder mündlich oder schriftlich jeweils am Ende der Sitzung.
«Was tut Gemeinderat?»
Lüthis Fragenkatalog war umfassend. Er wollte zum Beispiel wissen, warum die Direktion Sicherheit die Szene auf dem öffentlichen Parkplatz ignoriere und toleriere. Und, ob dem Gemeinderat bewusst sei, dass Passanten und Anwohner durch den harten Anschaffungs-Konkurrenzkampf belästigt würden. Auch, ob der «Parkplatzstrich» im Hinblick auf den geplanten Uferweg vom Bahnhof zur Kirche Scherzligen kein «Schandfleck» darstelle. «Ist sich der Gemeinderat bewusst, dass diese Szene ohne einschreitende Massnahmen weiterhin viele Freier anzieht, die das Schnelle, Billige und Miese suchen?» fragte Lüthi zuletzt und forderte Sofortmassnahmen.
Keine Massnahmen geplant
In seiner Antwort schreibt der Gemeinderat, dass sich die Regelung bezüglich Prostitution im Ortspolizeireglement seit 16 Jahren als tauglich erwiesen habe. Tatsächlich erscheine der Kanderkies-Parkplatz, welcher der BLS gehöre und von der Stadt gemietet werde, ab und zu in Polizeiakten. «Die Szene wird nicht ignoriert, sondern regelmässig kontrolliert und bei Problemen wird sofort reagiert.» Sowohl die Kantonspolizei wie die Securitas und das Tiefbauamt seien regelmässig vor Ort. «Aufgrund der aktuellen Situation werden keine Sofortmassnahmen eingeleitet», schreibt der Gemeinderat.
Die Grösse der Szene verändere sich zwar immer wieder, doch bleibe diese im Durchschnitt der Jahre ziemlich konstant. Auch hätten die Begleiterscheinungen wie Suchverkehr, Kondome am Boden und harmlose Revierkämpfe nicht markant zugenommen. «Insgesamt», bilanziert der Gemeinderat, «haben die Probleme mit Dirnen und Freiern noch nicht ein Mass erreicht, das ein Einschreiten nach Artikel 15 im Ortspolizeireglement erlaubt.» Ausserdem würde sich die Szene nicht auflösen, sondern lediglich an einen Ort verschieben.
«Ältestes Gewerbe» gefragt
Peter Siegenthaler, der Vorsteher der Direktion Sicherheit, hat sich aufgrund einer Reklamation zudem ein persönliches Bild über die Verhältnisse vor Ort verschafft. «Die Situation ist noch verträglich», lautet sein Fazit. Zudem würden die Prostitutionsaktivitäten auf dem Kanderkies-Parkplatz nachts stattfinden und somit nicht während den Hauptbenutzungszeiten eines Uferweges und von Schulwegen. «Tatsache ist auch», beendet der Gemeinderat seine Ausführungen und Antworten, «dass es für das ‹älteste Gewerbe› auch heute eine Nachfrage gibt.»
http://www.bernerzeitung.ch/region/thun ... y/27647915
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4.1.2010
Im Minimum e Gummi drum
Jährlich 50 000 Franken ist dem Kanton die Aids-Prävention im Sexgewerbe wert: Der Regierungsrat hat die Leistungsvereinbarung zwischen dem Gesundheitsamt und dem Oltner Verein Lysistrada über die Präventionsarbeit abgesegnet.
Vor zwei Jahren dehnte der Oltner Verein Lysistrada seine Arbeit im Bereich der Aids-Prävention im Sexgewerbe auf den ganzen Kanton Solothurn aus. Seither erreichten die Frauen vom Verein Lysistrada 2088 Sexarbeiterinnen. Das Pilotprojekt ist nun abgeschlossen und dank dem Regierungsratsbeschluss auch mindestens bis 2012 ein fixes Angebot im Kanton Solothurn. Dass dies überhaupt möglich wurde, ist unter anderem dem positiven Abschlussbericht der Fachhochschule Nordwestschweiz zu verdanken: Doch nicht nur der Bericht zeigt auf, wie wichtig die gesundheitsfördernde Arbeit ist.
Der Verein Lysistrada erhielt 2009 auch den kantonalen Sozialpreis. Melanie Muñoz, Koordinatorin Lysistrada: «Das Engagement des ehrenamtlichen Vorstandes ist bewundernswert.» Auch für ihre Vorgängerin Regula Berchtold (ehemalige Projektleiterin) hat sie nur lobende Worte: «Sie hat das Projekt perfekt aufgezogen.»
Was der Kanton leistet
Diesem Erfolg ist es auch zu verdanken, dass die bisherige Arbeit der Lysistrada unverändert in der Leistungsvereinbarung festgehalten wird. Zweck der Vereinbarung ist es, die finanzielle Unterstützung des Vereins für dessen Gesundheitsprävention im Sexgewerbe im Kanton zu regeln. Diese Arbeit vermindert die Verbreitung von sexuell übertragbaren Krankheiten. Die Sexarbeiterinnen sollen aufgeklärt werden, auch wird ihnen ein niederschwelliges Angebot zur ambulanten Gesundheitsvorsorge ermöglicht.
Mit einem jährlichen Beitrag von 50 000 Franken unterstützt der Kanton Solothurn 2010 bis 2012 die Aids-Prävention im Sexgewerbe (ApiS), die angepassten Minimalstandards in den Etablissements, die Arbeit des Vereins Lysistrada auf dem Strassenstrich und ein niederschwelliges Gesundheitsangebot.
Weitere zur Kasse bitten
Wie in der Vereinbarung steht, muss die Differenz zum Gesamtbudget von weiteren Trägerschaften, zum Beispiel jenen Gemeinden, die durch Steuereinnahmen des Sexgewerbes profitieren, erbracht werden. Die Stadt Olten leistet seit Jahren immer wieder ihren Beitrag. Solothurn, Grenchen und Oensingen haben auch schon Beiträge geleistet. Balsthal hingegen tut sich schwer damit. Vreni Müller vom Verein Lysistrada ist froh um die Vereinbarung mit dem Kanton: «Nun haben wir bei den Verhandlungen mit den Gemeinden etwas in der Hand.» Und diese werden bestimmt noch kommen.
http://www.a-z.ch/news/vermischtes/im-m ... um-5555342
hier der kommentierte Bericht vom vorbildlichen Präventionsprojekt für Sexworker:
viewtopic.php?p=73321#73321
[nachgetragen Marc]
Im Minimum e Gummi drum
Jährlich 50 000 Franken ist dem Kanton die Aids-Prävention im Sexgewerbe wert: Der Regierungsrat hat die Leistungsvereinbarung zwischen dem Gesundheitsamt und dem Oltner Verein Lysistrada über die Präventionsarbeit abgesegnet.
Vor zwei Jahren dehnte der Oltner Verein Lysistrada seine Arbeit im Bereich der Aids-Prävention im Sexgewerbe auf den ganzen Kanton Solothurn aus. Seither erreichten die Frauen vom Verein Lysistrada 2088 Sexarbeiterinnen. Das Pilotprojekt ist nun abgeschlossen und dank dem Regierungsratsbeschluss auch mindestens bis 2012 ein fixes Angebot im Kanton Solothurn. Dass dies überhaupt möglich wurde, ist unter anderem dem positiven Abschlussbericht der Fachhochschule Nordwestschweiz zu verdanken: Doch nicht nur der Bericht zeigt auf, wie wichtig die gesundheitsfördernde Arbeit ist.
Der Verein Lysistrada erhielt 2009 auch den kantonalen Sozialpreis. Melanie Muñoz, Koordinatorin Lysistrada: «Das Engagement des ehrenamtlichen Vorstandes ist bewundernswert.» Auch für ihre Vorgängerin Regula Berchtold (ehemalige Projektleiterin) hat sie nur lobende Worte: «Sie hat das Projekt perfekt aufgezogen.»
Was der Kanton leistet
Diesem Erfolg ist es auch zu verdanken, dass die bisherige Arbeit der Lysistrada unverändert in der Leistungsvereinbarung festgehalten wird. Zweck der Vereinbarung ist es, die finanzielle Unterstützung des Vereins für dessen Gesundheitsprävention im Sexgewerbe im Kanton zu regeln. Diese Arbeit vermindert die Verbreitung von sexuell übertragbaren Krankheiten. Die Sexarbeiterinnen sollen aufgeklärt werden, auch wird ihnen ein niederschwelliges Angebot zur ambulanten Gesundheitsvorsorge ermöglicht.
Mit einem jährlichen Beitrag von 50 000 Franken unterstützt der Kanton Solothurn 2010 bis 2012 die Aids-Prävention im Sexgewerbe (ApiS), die angepassten Minimalstandards in den Etablissements, die Arbeit des Vereins Lysistrada auf dem Strassenstrich und ein niederschwelliges Gesundheitsangebot.
Weitere zur Kasse bitten
Wie in der Vereinbarung steht, muss die Differenz zum Gesamtbudget von weiteren Trägerschaften, zum Beispiel jenen Gemeinden, die durch Steuereinnahmen des Sexgewerbes profitieren, erbracht werden. Die Stadt Olten leistet seit Jahren immer wieder ihren Beitrag. Solothurn, Grenchen und Oensingen haben auch schon Beiträge geleistet. Balsthal hingegen tut sich schwer damit. Vreni Müller vom Verein Lysistrada ist froh um die Vereinbarung mit dem Kanton: «Nun haben wir bei den Verhandlungen mit den Gemeinden etwas in der Hand.» Und diese werden bestimmt noch kommen.
http://www.a-z.ch/news/vermischtes/im-m ... um-5555342
hier der kommentierte Bericht vom vorbildlichen Präventionsprojekt für Sexworker:
viewtopic.php?p=73321#73321
[nachgetragen Marc]
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12.1.2010
Teenie-Prostitution
Bund schaut bei der Bekämpfung zu
Als erster Kanton der Schweiz hat Genf die Prostitution Minderjähriger verboten. Der Bundesrat hat derweil noch immer keine entsprechenden Massnahmen getroffen.
Zwei Jahre lang hat er dafür gekämpft. Nun hat der Genfer CVP-Nationalrat Luc Barthassat sein Ziel erreicht: Als erster Kanton hat Genf die Prostitution Minderjähriger verboten. «Das Verbot setzt der Banalisation der Prostitution von Minderjährigen ein Ende – zumindest in Genf», sagt Barthassat. Seine Befürchtung: «Die Schweiz könnte zur Destination europäischer Sextouristen für Minderjährige werden.» Dafür, dass 16-Jährige in der Schweiz noch immer auf den Strich dürften, sei auch die Regierung verantwortlich: «Seit zwei Jahren verspricht der Bundesrat, die Europaratskonvention zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch zu unterzeichnen», sagt Barthassat.
Diese Konvention sieht Bestrafung von Freiern von Minderjährigen vor. Passiert sei aber noch nichts. Auch Amnesty International kritisiert: «Während die Schweiz international bei Menschenrechtsanliegen Tempo macht, hapert es bei der Umsetzung im eigenen Land», so Sprecher Daniel Graf. Prostitution von Minderjährigen gehöre zu den «schlimmsten Formen der Kinderarbeit». Ronja Tschümperlin vom Kinderschutz Schweiz bemängelt, dass sich der Bund zu wenig beherzt für den Kinderschutz einsetzt: «Ich bezweifle, dass das Schutzalter bei Prostituierten auf 18 angehoben wird.»
Laut dem Bundesamt für Justiz wird die Stellungnahme der Kantone zur Europaratskonvention noch immer ausgewertet. Ernst Gnägi vom Bundesamt für Justiz: «Der Bundesrat wird zum gegebenen Zeitpunkt eine Gesamtbeurteilung machen.»
Kantone mehrheitlich für Europakonvention
Eine Mehrheit der Kantone ist für ein Sexverbot mit minderjährigen Prostituierten. Aber: Die Zürcher Regierung findet es widersprüchlich, «einerseits von der sexuellen Mündigkeit der Jugendlichen ab 16 Jahren auszugehen und gleichzeitig sexuelle Handlungen mit sexuell Mündigen teilweise unter Strafe zu stellen». Ronja Tschümperlin vom Kinderschutz Schweiz widerspricht: «Nur weil man ab 16 seinen Sexualpartner frei wählen kann, heisst das nicht, dass man zur Entscheidung fähig ist, seinen Körper kommerziellen Zwecken herzugeben.»
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/28216884
Teenie-Prostitution
Bund schaut bei der Bekämpfung zu
Als erster Kanton der Schweiz hat Genf die Prostitution Minderjähriger verboten. Der Bundesrat hat derweil noch immer keine entsprechenden Massnahmen getroffen.
Zwei Jahre lang hat er dafür gekämpft. Nun hat der Genfer CVP-Nationalrat Luc Barthassat sein Ziel erreicht: Als erster Kanton hat Genf die Prostitution Minderjähriger verboten. «Das Verbot setzt der Banalisation der Prostitution von Minderjährigen ein Ende – zumindest in Genf», sagt Barthassat. Seine Befürchtung: «Die Schweiz könnte zur Destination europäischer Sextouristen für Minderjährige werden.» Dafür, dass 16-Jährige in der Schweiz noch immer auf den Strich dürften, sei auch die Regierung verantwortlich: «Seit zwei Jahren verspricht der Bundesrat, die Europaratskonvention zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch zu unterzeichnen», sagt Barthassat.
Diese Konvention sieht Bestrafung von Freiern von Minderjährigen vor. Passiert sei aber noch nichts. Auch Amnesty International kritisiert: «Während die Schweiz international bei Menschenrechtsanliegen Tempo macht, hapert es bei der Umsetzung im eigenen Land», so Sprecher Daniel Graf. Prostitution von Minderjährigen gehöre zu den «schlimmsten Formen der Kinderarbeit». Ronja Tschümperlin vom Kinderschutz Schweiz bemängelt, dass sich der Bund zu wenig beherzt für den Kinderschutz einsetzt: «Ich bezweifle, dass das Schutzalter bei Prostituierten auf 18 angehoben wird.»
Laut dem Bundesamt für Justiz wird die Stellungnahme der Kantone zur Europaratskonvention noch immer ausgewertet. Ernst Gnägi vom Bundesamt für Justiz: «Der Bundesrat wird zum gegebenen Zeitpunkt eine Gesamtbeurteilung machen.»
Kantone mehrheitlich für Europakonvention
Eine Mehrheit der Kantone ist für ein Sexverbot mit minderjährigen Prostituierten. Aber: Die Zürcher Regierung findet es widersprüchlich, «einerseits von der sexuellen Mündigkeit der Jugendlichen ab 16 Jahren auszugehen und gleichzeitig sexuelle Handlungen mit sexuell Mündigen teilweise unter Strafe zu stellen». Ronja Tschümperlin vom Kinderschutz Schweiz widerspricht: «Nur weil man ab 16 seinen Sexualpartner frei wählen kann, heisst das nicht, dass man zur Entscheidung fähig ist, seinen Körper kommerziellen Zwecken herzugeben.»
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/28216884
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18.1.2010
Geschäfte in der Horizontalen
Sex ist ein gut laufendes Geschäft – auch im Thurgau, wo es eine konstant hohe Dichte von Bordellen gibt. Seit Sommer sind die Anfragen für Kurzaufenthaltsbewilligungen für «Erotik-Masseusen» explosionsartig angestiegen. Die TZ bringt Licht ins Dunkel.
Da ist dieses schummrige Licht, das alles weich zeichnet: die harten Gesichtszüge der Frauen wie auch den Alltag, der mit jedem Gläschen Schaumwein angenehmere Formen annimmt. 18 Franken kostet in dieser Kontaktbar irgendwo im Hinterthurgau ein Glas des perlenden Getränks, die billigste Flasche schlägt mit 160 Franken zu Buche. Der Treffpunkt der Prostituierten und Freier ist das Rädchen, das eine gigantische Maschinerie antreibt, die in der Schweiz Millionen generiert. Laut offiziellen Zahlen schaffen in der Schweiz zwischen 15 000 und 20 000 Frauen an. Das Geschäft mit dem Sex läuft – auch im Kanton Thurgau.
Doppelt so viele Anfragen
Seit Jahren ist die Zahl der angemeldeten Etablissements hier ähnlich hoch, 57 Betreiber sind der Polizei zurzeit bekannt. Überraschend ist aber der Aspekt, den das Migrationsamt vermeldet. Seit letztem Sommer sind dort explosionsartig mehr Anfragen für Thurgauer L-Bewilligungen platziert worden. Laut dem Amt haben sich diese auf bis zu 300 pro Monat verdoppelt. Nimmt man die gleich bleibende Anzahl von Etablissements im Thurgau als Ausgangspunkt, wirft dieser Anstieg eine Frage auf: Wo finden alle diese Frauen Platz? Fakt ist, dass der Thurgau direkt neben dem grössten Sexmarkt der Schweiz liegt: dem Kanton Zürich mit 510 gemeldeten Adressen. Zur Bedeutung von Zürich für den Thurgau kann das Migrationsamt in diesem Fall nichts sagen. Und auf die Frage, ob alle Frauen mit L-Bewilligung im Thurgau anschaffen, lässt das Amt verlauten, dass ein Stellenwechsel innerhalb der Gültigkeitsdauer der Bewilligung nicht bewilligungspflichtig ist.
Das heisst, Gewissheit über den effektiven Arbeitsort gibt es nicht. Es ist aber allgemein bekannt, dass die Frauen oftmals nach einem Monat bereits wieder das Etablissement wechseln und ständig in Bewegung sind. Hört man sich in der Szene um, erfährt man, dass der Ostschweizer Kanton für den grossen Nachbarn von einiger Bedeutung ist. Ein «Zulieferer für Frauen, die in Zürich anschaffen» soll der Thurgau gar sein. Trifft diese Aussage zu, müssten also viele Frauen mit einer Bewilligung aus dem Thurgau in Zürich anschaffen. Eine Anfrage bei der Stadtpolizei Zürich bestätigt: Laut Polizeisprecher Marco Bisa trifft diese bei Kontrollen regelmässig auf Frauen mit einer legalen Thurgauer L-Bewilligung. Häufig handelt es sich dabei um Prostituierte aus Ungarn.
Pragmatische Praxis
Das Migrationsamt des Kantons Thurgaus erfreut sich bei «Erotik-Masseusen», der Grossteil stammt aus Ungarn, grosser Beliebtheit. Warum? Im Thurgau ist eine schweizweit gültige L-Bewilligung schnell und mit wenig bürokratischem Aufwand zu erhalten. Zudem ist das Erteilen von Kurzaufenthaltsbewilligungen an «Erotik-Masseusen» nicht durch ein Kontingent limitiert. Allerdings sieht das Thurgauer System eine pauschale Quellensteuer von 400 Franken vor. So fliesst ein Teil des erwirtschafteten Gewinns des Sexgeschäfts zum Kanton zurück. Für den bekannten Zürcher Milieu-Anwalt Valentin Landmann ist diese Praxis absolut legitim. Überhaupt bezeichnet er den Thurgau als korrekt und pragmatisch. «Es ist keine künstliche, moralisierte Bekämpfung der Prostitution, sondern verhindert Auswüchse, die in die Illegalität führen.»
Alle kennen die Regeln
Es ist darum nicht erstaunlich, dass Martin Sigg, Chef des Ermittlungsdienstes, sagt: «Die Szene ist überblickbar. Wir haben es soweit im Griff.» Auch profitiert er davon, dass es hier keinen schwierig zu kontrollierenden Strassenstrich gibt. Bis heute ist kein Fall von Menschenhandel aktenkundig. Sigg kennt alle Kontaktbars, Saunaclubs und Cabarets des Kantons, aber nicht im Schummerlicht. Denn wenn er und seine Kollegen einmal pro Quartal ihre Kontrollen bei den Lokalen durchführen, wird sofort die helle Deckenbeleuchtung eingeschaltet. Dann müssen die Frauen den Bademantel anziehen und ihre Dokumente hervorholen. «Unser Augenmerk richten wir hauptsächlich darauf, ob bei diesen Personen eine Arbeitsbewilligung vorliegt und sie sich bei uns aufhalten dürfen», erklärt er nüchtern. 27 Frauen fielen im Jahr 2009 durch, meist waren die Bewilligungen abgelaufen. Laut Sigg offenbart, ähnlich wie im Jahr zuvor, jede vierte Kontrolle Unregelmässigkeiten. Je nach Schwere der Verfehlung kann dies zur Ausweisung der Person führen. Proteste oder gar grössere Schwierigkeiten gebe es dann aber nur selten. Denn im Milieu wissen alle, wie die Regeln lauten: Nur wer gültige Papiere hat, in den meisten Fällen ist dies eine L-Bewilligung, bleibt im lukrativen helvetischen Geschäft.
Laut dem Migrationsamt dürfte sich aber in Bezug auf die Bewilligungen in Kürze einiges ändern. Mehr kann und will das Amt dazu aber nicht sagen. Nur eines ist gewiss: Das moralisch umstrittene Geschäft bleibt im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit.
http://www.thurgauerzeitung.ch/thurgau/ ... y/25529272
Geschäfte in der Horizontalen
Sex ist ein gut laufendes Geschäft – auch im Thurgau, wo es eine konstant hohe Dichte von Bordellen gibt. Seit Sommer sind die Anfragen für Kurzaufenthaltsbewilligungen für «Erotik-Masseusen» explosionsartig angestiegen. Die TZ bringt Licht ins Dunkel.
Da ist dieses schummrige Licht, das alles weich zeichnet: die harten Gesichtszüge der Frauen wie auch den Alltag, der mit jedem Gläschen Schaumwein angenehmere Formen annimmt. 18 Franken kostet in dieser Kontaktbar irgendwo im Hinterthurgau ein Glas des perlenden Getränks, die billigste Flasche schlägt mit 160 Franken zu Buche. Der Treffpunkt der Prostituierten und Freier ist das Rädchen, das eine gigantische Maschinerie antreibt, die in der Schweiz Millionen generiert. Laut offiziellen Zahlen schaffen in der Schweiz zwischen 15 000 und 20 000 Frauen an. Das Geschäft mit dem Sex läuft – auch im Kanton Thurgau.
Doppelt so viele Anfragen
Seit Jahren ist die Zahl der angemeldeten Etablissements hier ähnlich hoch, 57 Betreiber sind der Polizei zurzeit bekannt. Überraschend ist aber der Aspekt, den das Migrationsamt vermeldet. Seit letztem Sommer sind dort explosionsartig mehr Anfragen für Thurgauer L-Bewilligungen platziert worden. Laut dem Amt haben sich diese auf bis zu 300 pro Monat verdoppelt. Nimmt man die gleich bleibende Anzahl von Etablissements im Thurgau als Ausgangspunkt, wirft dieser Anstieg eine Frage auf: Wo finden alle diese Frauen Platz? Fakt ist, dass der Thurgau direkt neben dem grössten Sexmarkt der Schweiz liegt: dem Kanton Zürich mit 510 gemeldeten Adressen. Zur Bedeutung von Zürich für den Thurgau kann das Migrationsamt in diesem Fall nichts sagen. Und auf die Frage, ob alle Frauen mit L-Bewilligung im Thurgau anschaffen, lässt das Amt verlauten, dass ein Stellenwechsel innerhalb der Gültigkeitsdauer der Bewilligung nicht bewilligungspflichtig ist.
Das heisst, Gewissheit über den effektiven Arbeitsort gibt es nicht. Es ist aber allgemein bekannt, dass die Frauen oftmals nach einem Monat bereits wieder das Etablissement wechseln und ständig in Bewegung sind. Hört man sich in der Szene um, erfährt man, dass der Ostschweizer Kanton für den grossen Nachbarn von einiger Bedeutung ist. Ein «Zulieferer für Frauen, die in Zürich anschaffen» soll der Thurgau gar sein. Trifft diese Aussage zu, müssten also viele Frauen mit einer Bewilligung aus dem Thurgau in Zürich anschaffen. Eine Anfrage bei der Stadtpolizei Zürich bestätigt: Laut Polizeisprecher Marco Bisa trifft diese bei Kontrollen regelmässig auf Frauen mit einer legalen Thurgauer L-Bewilligung. Häufig handelt es sich dabei um Prostituierte aus Ungarn.
Pragmatische Praxis
Das Migrationsamt des Kantons Thurgaus erfreut sich bei «Erotik-Masseusen», der Grossteil stammt aus Ungarn, grosser Beliebtheit. Warum? Im Thurgau ist eine schweizweit gültige L-Bewilligung schnell und mit wenig bürokratischem Aufwand zu erhalten. Zudem ist das Erteilen von Kurzaufenthaltsbewilligungen an «Erotik-Masseusen» nicht durch ein Kontingent limitiert. Allerdings sieht das Thurgauer System eine pauschale Quellensteuer von 400 Franken vor. So fliesst ein Teil des erwirtschafteten Gewinns des Sexgeschäfts zum Kanton zurück. Für den bekannten Zürcher Milieu-Anwalt Valentin Landmann ist diese Praxis absolut legitim. Überhaupt bezeichnet er den Thurgau als korrekt und pragmatisch. «Es ist keine künstliche, moralisierte Bekämpfung der Prostitution, sondern verhindert Auswüchse, die in die Illegalität führen.»
Alle kennen die Regeln
Es ist darum nicht erstaunlich, dass Martin Sigg, Chef des Ermittlungsdienstes, sagt: «Die Szene ist überblickbar. Wir haben es soweit im Griff.» Auch profitiert er davon, dass es hier keinen schwierig zu kontrollierenden Strassenstrich gibt. Bis heute ist kein Fall von Menschenhandel aktenkundig. Sigg kennt alle Kontaktbars, Saunaclubs und Cabarets des Kantons, aber nicht im Schummerlicht. Denn wenn er und seine Kollegen einmal pro Quartal ihre Kontrollen bei den Lokalen durchführen, wird sofort die helle Deckenbeleuchtung eingeschaltet. Dann müssen die Frauen den Bademantel anziehen und ihre Dokumente hervorholen. «Unser Augenmerk richten wir hauptsächlich darauf, ob bei diesen Personen eine Arbeitsbewilligung vorliegt und sie sich bei uns aufhalten dürfen», erklärt er nüchtern. 27 Frauen fielen im Jahr 2009 durch, meist waren die Bewilligungen abgelaufen. Laut Sigg offenbart, ähnlich wie im Jahr zuvor, jede vierte Kontrolle Unregelmässigkeiten. Je nach Schwere der Verfehlung kann dies zur Ausweisung der Person führen. Proteste oder gar grössere Schwierigkeiten gebe es dann aber nur selten. Denn im Milieu wissen alle, wie die Regeln lauten: Nur wer gültige Papiere hat, in den meisten Fällen ist dies eine L-Bewilligung, bleibt im lukrativen helvetischen Geschäft.
Laut dem Migrationsamt dürfte sich aber in Bezug auf die Bewilligungen in Kürze einiges ändern. Mehr kann und will das Amt dazu aber nicht sagen. Nur eines ist gewiss: Das moralisch umstrittene Geschäft bleibt im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit.
http://www.thurgauerzeitung.ch/thurgau/ ... y/25529272
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Gay-Bordell in Zürich eröffnet
Gay-Bordell in Zürich eröffnet
Am Wochenende öffnete das Golden Gay Spa & Wellness seine Tore. Es ist das erste Gay-Bordell der Schweiz. Im Quartier regte sich Widerstand.
Ein dreistöckiger Erotiktempel für Schwule hat am Samstag im Zürcher Industriequartier Binz Eröffnung gefeiert. Das Golden Gay Spa & Wellness ist das erste offizielle Gay-Bordell der Schweiz, berichtet «20 Minuten» in seiner heutigen Ausgabe. «Die Stadt hat uns nach der Bauabnahme am Freitag grünes Licht gegeben», sagt Betreiber Erich Brandenberger.
Noch herrsche allerdings kein Hochbetrieb. Das Wochenende sei ruhig verlaufen. «Wir können mit der Werbung erst heute starten», erklärt Brandenberger die Situation.
Im Vorfeld der Eröffnung regte sich im Quartierverein Wiedikon Widerstand gegen das Projekt. Man befürchtete Lärm und Mehrverkehr rund um den Club. «Da dürfte der Lidl neben uns wohl das grössere Problem darstellen», wiegelt Brandenberger ab. Das neue Etablissement hat am 16. Januar 2010 Eröffnung gefeiert.(tif)
Edle Zimmer für ungestörte Stunden. «Wir wollen weg vom Schmuddelsex-Image der Darkrooms», sagt der Betreiber des neuen Golden Gay Spa & Wellness, Erich Brandenberger.
Erstellt: 18.01.2010, 08:11 Uhr
Die Vorgeschichte
Bereits im Dezember 2008 richteten zwei SP-Gemeinderäte wegen eines Vorgängerbetriebs eine Anfrage an den Stadtrat. Damals handelte es sich um das Bordell Exclusiv, das auf heterosexuelle Männer ausgerichtet war. Die Gemeinderäte befürchteten, dass Suchverkehr und Parklärm die Bewohner stören könnten. Der Stadtrat begründet die Bewilligung damit, dass sich die nächste Wohnzone weit genug von der Gewerbezone mit dem Bordell befinde. Das Exclusiv stellte den Betrieb allerdings nach nur drei Monaten wieder ein.
Quelle: Tagesanzeiger 18.01.2010
Am Wochenende öffnete das Golden Gay Spa & Wellness seine Tore. Es ist das erste Gay-Bordell der Schweiz. Im Quartier regte sich Widerstand.
Ein dreistöckiger Erotiktempel für Schwule hat am Samstag im Zürcher Industriequartier Binz Eröffnung gefeiert. Das Golden Gay Spa & Wellness ist das erste offizielle Gay-Bordell der Schweiz, berichtet «20 Minuten» in seiner heutigen Ausgabe. «Die Stadt hat uns nach der Bauabnahme am Freitag grünes Licht gegeben», sagt Betreiber Erich Brandenberger.
Noch herrsche allerdings kein Hochbetrieb. Das Wochenende sei ruhig verlaufen. «Wir können mit der Werbung erst heute starten», erklärt Brandenberger die Situation.
Im Vorfeld der Eröffnung regte sich im Quartierverein Wiedikon Widerstand gegen das Projekt. Man befürchtete Lärm und Mehrverkehr rund um den Club. «Da dürfte der Lidl neben uns wohl das grössere Problem darstellen», wiegelt Brandenberger ab. Das neue Etablissement hat am 16. Januar 2010 Eröffnung gefeiert.(tif)
Edle Zimmer für ungestörte Stunden. «Wir wollen weg vom Schmuddelsex-Image der Darkrooms», sagt der Betreiber des neuen Golden Gay Spa & Wellness, Erich Brandenberger.
Erstellt: 18.01.2010, 08:11 Uhr
Die Vorgeschichte
Bereits im Dezember 2008 richteten zwei SP-Gemeinderäte wegen eines Vorgängerbetriebs eine Anfrage an den Stadtrat. Damals handelte es sich um das Bordell Exclusiv, das auf heterosexuelle Männer ausgerichtet war. Die Gemeinderäte befürchteten, dass Suchverkehr und Parklärm die Bewohner stören könnten. Der Stadtrat begründet die Bewilligung damit, dass sich die nächste Wohnzone weit genug von der Gewerbezone mit dem Bordell befinde. Das Exclusiv stellte den Betrieb allerdings nach nur drei Monaten wieder ein.
Quelle: Tagesanzeiger 18.01.2010
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22.1.2010
St. Gallen verbessert Situation im Erotikgewerbe
Das Ausländergesetz gibt den Kantonen die Möglichkeit, die Zulassung von Frauen im Erotikgewerbe auf Staatsangehörige aus den Staaten der Europäischen Union und der Efta zu beschränken. Davon macht der Kanton St. Gallen seit 1995 Gebrauch.
St. Gallen. – Die Erfahrungen mit dieser Beschränkung sind aus fremdenpolizeilicher wie aus polizeilicher Sicht durchwegs positiv. Noch immer zeigt sich aber, dass die Rechtsstellung der im Erotikgewerbe tätigen Frauen schwach ist und Ausbeutungen vorkommen. Der Kanton St. Gallen geht daher einen Schritt weiter und wird mit verschiedenen Massnahmen zur Verbesserung der Rechtsstellung dieser Arbeitskräfte beitragen.
Das Volkwirtschafts- und das Sicherheits- und Justizdepartement beauftragten eine departementsübergreifende Projektgruppe, der Vertreter der Kantonspolizei, des Ausländeramtes, des Amtes für Wirtschaft und des Gesundheitsdepartementes unter Einbezug der Beratungsstelle Maria Magdalena angehörten, die Situation der Sexarbeiterinnen im Kanton St. Gallen zu analysieren. Die Problemfelder sollten herausgearbeitet und Verbesserungsvorschläge erarbeitet werden.
Arbeitsbedingungen sind unbefriedigend
Die Projektgruppe hat festgestellt, dass die Situation der Sexarbeiterinnen in verschiedener Hinsicht unbefriedigend ist. Es besteht generell ein Mangel an nützlichem Informationsmaterial für Sexarbeiterinnen. Dieses Unwissen schwächt die Frauen gegenüber ihren Arbeitgebern und den Kunden. Sodann verfügen zahlreiche im Sexgewerbe tätige Frauen lediglich über eine Kurzaufenthaltsbewilligung, die sie faktisch an ihren Arbeitgeber bindet. Sie befinden sich damit in einer schlechten arbeitsmarktlichen Situation, bezahlen überhöhte Mietpreise und haben oft Mühe, Lohn oder andere Rechte geltend zu machen. Globalisierungsprozesse und die EU-Osterweiterung verschärfen die Konkurrenzsituation im Sexgewerbe. Ein wachsender Erwerbsdruck wirkt sich zunehmend negativ auf die Gesundheit der beschäftigten Frauen aus.
Information über Rechtsstellung wird verbessert
Die Projektgruppe empfiehlt als zentrale Verbesserungsmassnahme, dass die ausländerrechtlichen Bewilligungen zur Erwerbstätigkeit inskünftig den Sexarbeiterinnen persönlich durch die örtliche Polizeistation ausgehändigt werden. Damit kann sichergestellt werden, dass die betreffende Frau - und nicht nur ihr Arbeitgeber - die Bewilligung erhält. Für die Polizeistation wird damit im Gegenzug ebenfalls die Informationslage über die Etablissements und die dort tätigen Frauen verbessert.
Gleichzeitig kann zweckmässiges Informationsmaterial abgegeben werden, das über die Rechte und Pflichten sowie über mögliche Anlaufstellen Aufschluss erteilt. Die Beratungsstelle Maria Magdalena hat einen Flyer mit den wichtigsten Informationen erstellt, die in den wichtigsten Sprachen abgefasst sind (Deutsch, Englisch, Spanisch, Russisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Thailändisch, Rumänisch, Bulgarisch, Polnisch und Ungarisch). Im Weiteren wurde ein Musterarbeitsvertrag für Sexarbeiterinnen erarbeitet, bei dessen Einhaltung auch die Arbeitgeber vor dem strafrechtlichen Vorwurf der Förderung der Prostitution geschützt werden sollten. Um eine möglichst breite Akzeptanz herbeizuführen, wurde dieser Musterarbeitsvertrag mit Vertretern der Sozialversicherungsanstalt St. Gallen und des Kantonalen Steueramtes abgesprochen.
Umsetzung erfolgt ab Februar 2010
Das Sicherheits- und Justizdepartement sowie das Volkswirtschaftsdepartement haben ihre betroffenen Dienststellen - Ausländeramt, Kantonspolizei, Amt für Wirtschaft - beauftragt, die neuen Massnahmen ab Februar 2010 umzusetzen. Ab diesem Zeitpunkt werden daher die ausländerrechtlichen Bewilligungen, zusammen mit dem von der Beratungsstelle Maria Magdalena erstellten Flyer und dem Arbeitsvertrag, durch die örtliche Polizeistation den Sexarbeiterinnen ausgehändigt. Die Arbeitgeber ihrerseits haben dem kantonalen Amt für Wirtschaft beziehungsweise dem Ausländeramt im Rahmen der Erteilung der Bewilligung zur Erwerbstätigkeit den Arbeitsvertrag nach dem vorhandenen Muster einzureichen. Gewisse Mindeststandards können so gesichert werden, und es ist allen Behörden möglich, bei allfälligen Kontrollen auch die Einhaltung dieser Standards zu prüfen.
http://www.suedostschweiz.ch/newsticker ... m?id=30904
Beratungsstelle Maria Magdalena
http://www.sg.ch/home/gesundheit/gesund ... alena.html
St. Gallen verbessert Situation im Erotikgewerbe
Das Ausländergesetz gibt den Kantonen die Möglichkeit, die Zulassung von Frauen im Erotikgewerbe auf Staatsangehörige aus den Staaten der Europäischen Union und der Efta zu beschränken. Davon macht der Kanton St. Gallen seit 1995 Gebrauch.
St. Gallen. – Die Erfahrungen mit dieser Beschränkung sind aus fremdenpolizeilicher wie aus polizeilicher Sicht durchwegs positiv. Noch immer zeigt sich aber, dass die Rechtsstellung der im Erotikgewerbe tätigen Frauen schwach ist und Ausbeutungen vorkommen. Der Kanton St. Gallen geht daher einen Schritt weiter und wird mit verschiedenen Massnahmen zur Verbesserung der Rechtsstellung dieser Arbeitskräfte beitragen.
Das Volkwirtschafts- und das Sicherheits- und Justizdepartement beauftragten eine departementsübergreifende Projektgruppe, der Vertreter der Kantonspolizei, des Ausländeramtes, des Amtes für Wirtschaft und des Gesundheitsdepartementes unter Einbezug der Beratungsstelle Maria Magdalena angehörten, die Situation der Sexarbeiterinnen im Kanton St. Gallen zu analysieren. Die Problemfelder sollten herausgearbeitet und Verbesserungsvorschläge erarbeitet werden.
Arbeitsbedingungen sind unbefriedigend
Die Projektgruppe hat festgestellt, dass die Situation der Sexarbeiterinnen in verschiedener Hinsicht unbefriedigend ist. Es besteht generell ein Mangel an nützlichem Informationsmaterial für Sexarbeiterinnen. Dieses Unwissen schwächt die Frauen gegenüber ihren Arbeitgebern und den Kunden. Sodann verfügen zahlreiche im Sexgewerbe tätige Frauen lediglich über eine Kurzaufenthaltsbewilligung, die sie faktisch an ihren Arbeitgeber bindet. Sie befinden sich damit in einer schlechten arbeitsmarktlichen Situation, bezahlen überhöhte Mietpreise und haben oft Mühe, Lohn oder andere Rechte geltend zu machen. Globalisierungsprozesse und die EU-Osterweiterung verschärfen die Konkurrenzsituation im Sexgewerbe. Ein wachsender Erwerbsdruck wirkt sich zunehmend negativ auf die Gesundheit der beschäftigten Frauen aus.
Information über Rechtsstellung wird verbessert
Die Projektgruppe empfiehlt als zentrale Verbesserungsmassnahme, dass die ausländerrechtlichen Bewilligungen zur Erwerbstätigkeit inskünftig den Sexarbeiterinnen persönlich durch die örtliche Polizeistation ausgehändigt werden. Damit kann sichergestellt werden, dass die betreffende Frau - und nicht nur ihr Arbeitgeber - die Bewilligung erhält. Für die Polizeistation wird damit im Gegenzug ebenfalls die Informationslage über die Etablissements und die dort tätigen Frauen verbessert.
Gleichzeitig kann zweckmässiges Informationsmaterial abgegeben werden, das über die Rechte und Pflichten sowie über mögliche Anlaufstellen Aufschluss erteilt. Die Beratungsstelle Maria Magdalena hat einen Flyer mit den wichtigsten Informationen erstellt, die in den wichtigsten Sprachen abgefasst sind (Deutsch, Englisch, Spanisch, Russisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Thailändisch, Rumänisch, Bulgarisch, Polnisch und Ungarisch). Im Weiteren wurde ein Musterarbeitsvertrag für Sexarbeiterinnen erarbeitet, bei dessen Einhaltung auch die Arbeitgeber vor dem strafrechtlichen Vorwurf der Förderung der Prostitution geschützt werden sollten. Um eine möglichst breite Akzeptanz herbeizuführen, wurde dieser Musterarbeitsvertrag mit Vertretern der Sozialversicherungsanstalt St. Gallen und des Kantonalen Steueramtes abgesprochen.
Umsetzung erfolgt ab Februar 2010
Das Sicherheits- und Justizdepartement sowie das Volkswirtschaftsdepartement haben ihre betroffenen Dienststellen - Ausländeramt, Kantonspolizei, Amt für Wirtschaft - beauftragt, die neuen Massnahmen ab Februar 2010 umzusetzen. Ab diesem Zeitpunkt werden daher die ausländerrechtlichen Bewilligungen, zusammen mit dem von der Beratungsstelle Maria Magdalena erstellten Flyer und dem Arbeitsvertrag, durch die örtliche Polizeistation den Sexarbeiterinnen ausgehändigt. Die Arbeitgeber ihrerseits haben dem kantonalen Amt für Wirtschaft beziehungsweise dem Ausländeramt im Rahmen der Erteilung der Bewilligung zur Erwerbstätigkeit den Arbeitsvertrag nach dem vorhandenen Muster einzureichen. Gewisse Mindeststandards können so gesichert werden, und es ist allen Behörden möglich, bei allfälligen Kontrollen auch die Einhaltung dieser Standards zu prüfen.
http://www.suedostschweiz.ch/newsticker ... m?id=30904
Beratungsstelle Maria Magdalena
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Erotik – amtlich bewilligt
Die Stadtbehörden werfen ein strenges Auge auf das Zürcher «Golden Gay»
Wer ein Etablissement eröffnet, um dort erotische Begegnungen entgeltlicher und unentgeltlicher Art zu ermöglichen, der braucht viel Ausdauer beim Gang durch die Ämter – obwohl es sich um ein legales Gewerbe handelt.
Viel Skepsis und wenig Goodwill: Das erwartet jenen Geschäftsmann, der es wagt, einen Betrieb zu eröffnen, der irgendetwas mit dem Erotikgewerbe zu tun hat – auch wenn es sich um ein absolut legales Unterfangen handelt. Die Anwohner fürchten sofort Mehrverkehr und Lärm, obwohl sich das Etablissement zonenkonform im Industriequartier mit Handels- und Dienstleistungsbetrieben befindet. Der unmittelbare Nachbar, ein Billig-Grossverteiler, sorgt offensichtlich für mehr Verkehr und Publikumsandrang als der von Anfang an geschmähte Erotiktempel. Beiden Betrieben gemeinsam sind die gelb-blauen Fassadenfarben, wobei der Grossverteiler deutlich auffälliger um Kundschaft buhlt als das Etablissement.
Aber alles, was nur entfernt nach Sexmilieu riecht, geniesst halt einen denkbar schlechten Ruf. Ein 47-jähriger, schwuler, eidgenössisch diplomierter Hotelier aus Zürich, der bisher nichts mit dem anrüchigen Gewerbe zu tun hatte, startet trotzdem den Versuch, im Zürcher Quartier Binz, umgeben von Industrie und Gewerbe, einen Erotiktempel für Männer anzubieten. Die Lokalitäten wurden vor wenigen Tagen eröffnet, die allerletzten Umbauarbeiten im obersten Stock sind noch im Gange, aus feuerpolizeilichen Gründen. Sonst aber hat der Betreiber sämtliche notwendigen Bewilligungen in der Tasche, nach einem langen, aufwendigen Gang durch die diversen Ämter. Sein Betrieb unter dem Namen «Golden Gay» fällt für die Behörden in die Kategorie Gastgewerbe, der 47-Jährige ist Patentinhaber. Die Behörden und eine Vertreterin des Quartiervereins haben das Etablissement ausführlich besichtigt und nichts gefunden, was zu bemängeln wäre. Der grösste Teil des Gebäudes wird für Wellness, Massage, Bar oder Begegnungszonen verwendet, im obersten Stock, klar abgegrenzt vom übrigen Bereich, gibt es einen bordellartigen Betrieb. Hier bieten männliche Prostituierte der männlichen Kundschaft ihre Dienste gegen Entgelt an. Der Kunde muss einen Aufpreis zahlen, um das Bordell betreten zu dürfen, die Prostituierten zahlen nichts und arbeiten auf selbständiger Basis: Sie vereinbaren ohne Mitwirkung des Geschäftsführers den Lohn und die zu leistenden Handlungen: So kommt es zu keinen Konflikten mit dem Strafgesetzbuch.
Die Polizei und weitere Behörden werden auch nach der Eröffnung ein strenges Auge auf den Betrieb werfen, was dem Geschäftsführer keine Sorgen bereitet: Er habe nichts zu verbergen und fürchte keine Kontrollen. Und die homosexuelle Community habe bisher erfreut auf das schweizweit einzigartige, gediegene Erotik-Angebot reagiert.
http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/e ... 85801.html
Die Stadtbehörden werfen ein strenges Auge auf das Zürcher «Golden Gay»
Wer ein Etablissement eröffnet, um dort erotische Begegnungen entgeltlicher und unentgeltlicher Art zu ermöglichen, der braucht viel Ausdauer beim Gang durch die Ämter – obwohl es sich um ein legales Gewerbe handelt.
Viel Skepsis und wenig Goodwill: Das erwartet jenen Geschäftsmann, der es wagt, einen Betrieb zu eröffnen, der irgendetwas mit dem Erotikgewerbe zu tun hat – auch wenn es sich um ein absolut legales Unterfangen handelt. Die Anwohner fürchten sofort Mehrverkehr und Lärm, obwohl sich das Etablissement zonenkonform im Industriequartier mit Handels- und Dienstleistungsbetrieben befindet. Der unmittelbare Nachbar, ein Billig-Grossverteiler, sorgt offensichtlich für mehr Verkehr und Publikumsandrang als der von Anfang an geschmähte Erotiktempel. Beiden Betrieben gemeinsam sind die gelb-blauen Fassadenfarben, wobei der Grossverteiler deutlich auffälliger um Kundschaft buhlt als das Etablissement.
Aber alles, was nur entfernt nach Sexmilieu riecht, geniesst halt einen denkbar schlechten Ruf. Ein 47-jähriger, schwuler, eidgenössisch diplomierter Hotelier aus Zürich, der bisher nichts mit dem anrüchigen Gewerbe zu tun hatte, startet trotzdem den Versuch, im Zürcher Quartier Binz, umgeben von Industrie und Gewerbe, einen Erotiktempel für Männer anzubieten. Die Lokalitäten wurden vor wenigen Tagen eröffnet, die allerletzten Umbauarbeiten im obersten Stock sind noch im Gange, aus feuerpolizeilichen Gründen. Sonst aber hat der Betreiber sämtliche notwendigen Bewilligungen in der Tasche, nach einem langen, aufwendigen Gang durch die diversen Ämter. Sein Betrieb unter dem Namen «Golden Gay» fällt für die Behörden in die Kategorie Gastgewerbe, der 47-Jährige ist Patentinhaber. Die Behörden und eine Vertreterin des Quartiervereins haben das Etablissement ausführlich besichtigt und nichts gefunden, was zu bemängeln wäre. Der grösste Teil des Gebäudes wird für Wellness, Massage, Bar oder Begegnungszonen verwendet, im obersten Stock, klar abgegrenzt vom übrigen Bereich, gibt es einen bordellartigen Betrieb. Hier bieten männliche Prostituierte der männlichen Kundschaft ihre Dienste gegen Entgelt an. Der Kunde muss einen Aufpreis zahlen, um das Bordell betreten zu dürfen, die Prostituierten zahlen nichts und arbeiten auf selbständiger Basis: Sie vereinbaren ohne Mitwirkung des Geschäftsführers den Lohn und die zu leistenden Handlungen: So kommt es zu keinen Konflikten mit dem Strafgesetzbuch.
Die Polizei und weitere Behörden werden auch nach der Eröffnung ein strenges Auge auf den Betrieb werfen, was dem Geschäftsführer keine Sorgen bereitet: Er habe nichts zu verbergen und fürchte keine Kontrollen. Und die homosexuelle Community habe bisher erfreut auf das schweizweit einzigartige, gediegene Erotik-Angebot reagiert.
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Ikonographische Randbemerkung
Die Sauna ist mit religiösen Statuen dekoriert (Budha/Bodhisattva).
Was würden Menschen und Medien wohl sagen und schreiben, wenn dort der nackte hl. Sebastian, Knabenputten, St. Petrus, Johannes der Täufer, der väterliche Christopherus oder gar Christus im Lendenschurz plaziert wären?
Doppelmoral?

www.goldenGay.ch
Ich hoffe dennoch dass das geschäftliche Experiment gelingt.
Was würden Menschen und Medien wohl sagen und schreiben, wenn dort der nackte hl. Sebastian, Knabenputten, St. Petrus, Johannes der Täufer, der väterliche Christopherus oder gar Christus im Lendenschurz plaziert wären?
Doppelmoral?

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Ich hoffe dennoch dass das geschäftliche Experiment gelingt.
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27.1.2010
Teenie-Prostitution
Kanton Bern soll Schutzalter einführen
Bern als Paradies für Teenie-Freier? Damit es nicht so weit kommt, verlangen Politiker und Fachleute ein höheres Prostitutions-Schutzalter.
«Es ist absurd: Wir verbieten den Jugendlichen zwar Alkohol und Tabak, lassen es aber zu, dass sie sich prostituieren», ärgert sich EVP-Grossrat Daniel Steiner-Brütsch. Während Minderjährige in fast allen europäischen Ländern vor Prostitution geschützt werden, können sie hier schon ab 16 Jahren Sexarbeiter oder Pornodarsteller werden. Wie viele es im ganzen Kanton sind, ist nicht bekannt. Die Behörden können nur intervenieren, wenn die Teenies gezwungen werden oder sich illegal hier aufhalten. Die Fremdenpolizei der Stadt Bern hat 2009 vier Sexarbeiterinnen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren aufgegriffen – die meisten aus Ungarn.
In der gestrigen Ratssitzung antwortete Polizeidirektor Hans-Jürg Käser auf eine Anfrage von Steiner-Brütsch: Er sei daran, ein Prostitutionsgesetz zu erarbeiten. In diesem Rahmen werde auch die Erhöhung des Schutzalters geprüft. «Gut, dass sich der Kanton dieser Problematik annimmt», reagiert Ronja Tschümperlin von der Stiftung Kinderschutz. «Es gibt keinen Grund, das Schutzalter nicht innerhalb kürzester Zeit auf 18 Jahre anzuheben.» Der Kanton Genf hat diesen Schritt bereits gemacht.
http://www.20min.ch/news/bern/story/15605565
Teenie-Prostitution
Kanton Bern soll Schutzalter einführen
Bern als Paradies für Teenie-Freier? Damit es nicht so weit kommt, verlangen Politiker und Fachleute ein höheres Prostitutions-Schutzalter.
«Es ist absurd: Wir verbieten den Jugendlichen zwar Alkohol und Tabak, lassen es aber zu, dass sie sich prostituieren», ärgert sich EVP-Grossrat Daniel Steiner-Brütsch. Während Minderjährige in fast allen europäischen Ländern vor Prostitution geschützt werden, können sie hier schon ab 16 Jahren Sexarbeiter oder Pornodarsteller werden. Wie viele es im ganzen Kanton sind, ist nicht bekannt. Die Behörden können nur intervenieren, wenn die Teenies gezwungen werden oder sich illegal hier aufhalten. Die Fremdenpolizei der Stadt Bern hat 2009 vier Sexarbeiterinnen im Alter zwischen 16 und 18 Jahren aufgegriffen – die meisten aus Ungarn.
In der gestrigen Ratssitzung antwortete Polizeidirektor Hans-Jürg Käser auf eine Anfrage von Steiner-Brütsch: Er sei daran, ein Prostitutionsgesetz zu erarbeiten. In diesem Rahmen werde auch die Erhöhung des Schutzalters geprüft. «Gut, dass sich der Kanton dieser Problematik annimmt», reagiert Ronja Tschümperlin von der Stiftung Kinderschutz. «Es gibt keinen Grund, das Schutzalter nicht innerhalb kürzester Zeit auf 18 Jahre anzuheben.» Der Kanton Genf hat diesen Schritt bereits gemacht.
http://www.20min.ch/news/bern/story/15605565
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Sexworker Zertifikat als Konkurrenzvorteil für weinige
Zertifikat für Sex ohne Gummi empört Aids-Hilfe
Im Kampf um Freier verzichten Prostituierte immer öfter auf Kondome – selbst ernannte Bordelltester finden das prima.
Im Sexgewerbe geht es immer härter zur Sache. Noch nie schafften in der Schweiz so viele Frauen an wie heute. Allein in Bern stieg die Zahl der gemeldeten Prostituierten vergangenes Jahr um zehn Prozent. Alexander Ott, Leiter der Stadtberner Fremdenpolizei: «Das Angebot übersteigt die Nachfrage deutlich. Die Frauen geraten immer mehr unter Druck.»
Seit kurzem touren nun sogenannte Bordelltester durch die Sexetablissements der Rotlichtbezirke. Ihre Bewertungen publizieren sie auf einschlägigen Websites. «Eine Orientierungshilfe im Bordell-Dschungel», nennt es der selbst ernannte Cheftester Peter Kalt* im Gespräch mit SonntagsBlick. Der 42-jährige Familienvater ist verheiratet und arbeitet im Kader des Finanzdepartements der Stadt Zürich.
Dreimal pro Woche gehe er auf Sex-Tour – auf eigene Rechnung, wie er betont. Und anonym, denn weder seine Familie noch sein Arbeitgeber wüssten von seinem Hobby: «Wenn ich auffliege, bin ich meine Familie und den Job los.»
Kalt ist nicht der Einzige, rund 90 Bordelltester seien schweizweit unterwegs: «Der Grossteil ist verheiratet und beruflich sehr gut gestellt: Beamte, Akademiker und Banker», sagt er. Sie bewerten die Dienstleistungen der Prostituierten und stellen ihnen selbst entworfene Qualitätszertifikate aus. Je besser der Service, desto höher die Note – ohne Rücksicht auf Verluste. So gibt es Zusatzpunkte für Oralsex ohne Gummi. Diese «Dienstleistung» werde von Freiern einfach erwartet – trotz des Risikos, sich mit Aids zu infizieren, trotz jahrelanger Kampagnen für Safer Sex. Für «Obertester» Kalt kein Problem: «Wir setzen die Frauen nie unter Druck.» Und Oralsex ohne Gummi findet er völlig problemlos.
«Diese Männer werden doch von den Clubs dafür bezahlt, dass sie deren Prostituierte gut benoten und jene der Konkurrenz schlecht wegkommen», meint zwar ein Szenekenner. Doch fürs Geschäft der Frauen selbst sind Testberichte und Zertifikate so oder so nützlich.
Svetlana (30), seit Jahren in der Schweiz im Geschäft, bewahrt das Papier mit Stolz im Portemonnaie auf und zeigt es gerne vor. Es verschaffe ihr einen Konkurrenzvorteil: «Seit ich es habe und mit Namen auf einem Sexportal erwähnt bin, fragen viel mehr Männer nach mir», sagt die Russin mit den langen blonden Haaren zu SonntagsBlick. Ihre Arbeitskolleginnen seien neidisch. Und Sex ohne Gummi hat sie auch im Angebot. «Das verlangen die Freier eben», sagt die Mutter einer dreijährigen Tochter.

Schwindel: Das Zertifikat hat nichts mit der Qualitätssicherungsorganisation ISO zu tun. (ZVG)
Marlen Rusch (42) von der Aids-Hilfe Schweiz ist entsetzt. «Solche Zertifikate sind völlig unverantwortlich und setzen die Frauen mit Sicherheit unter Druck» (siehe Interview).
Entsetzt ist auch die internationale Qualitätssicherungsorganisation ISO. Sie setzt Normen für Unternehmen, Verwaltungen und Produkte und steht für Qualitätslabels nach strengen Normen – mit dem Nuttenlabel der Bordelltester hat sie aber nichts zu tun. «Wir werden rechtliche Schritte gegen den Missbrauch einleiten», sagt ISO-Sprecher Roger Frost. Bordelltester Kalt will darum sein Papier künftig ISU-Zertifikat nennen
http://www.blick.ch/news/schweiz/noten- ... ten-139172
«Viele wollen Sex ohne Gummi»
Marlen Rusch (42) von der Aids-Hilfe Schweiz ist besorgt über die zunehmende Nachfrage nach ungeschütztem Sex in etablierten Bordellen.
Sex ohne Gummi – gibt es da wirklich einen Boom im Milieu?
Marlen Rusch: Wir beobachten tatsächlich eine grosse Nachfrage nach ungeschütztem Sex – nicht mehr wie früher nur auf dem Strassenstrich, sondern auch in etablierten Häusern.
Das kann ja von den Frauen kaum gewollt sein.
Der Druck ist enorm, die Konkurrenz immer grösser. Viele Freier verlangen Sex ohne Gummi – vor allem Oralsex. Sie glauben, das sei risikolos.
Was natürlich Humbug ist...
Bei HIV ist das Risiko klein. Aber andere Geschlechtskrankheiten wie Hepatitis B, Tripper oder Syphilis werden durch ungeschützten Oralsex leicht übertragen.
Was halten Sie von Bordelltestern, die Sex ohne Gummi positiv bewerten?
Eine gefährliche Sache. Wir beobachten den Trend, dass sich Freier über ihre Sexerlebnisse auf Sexplattformen im Internet austauschen. Frauen auf diese Art zu bewerten und dabei die Gesundheitsfrage völlig auszuklammern, ist sehr bedenklich und unverantwortlich. Es dient weder dem Freier noch den Frauen.
Was tut die Aids-Hilfe dagegen?
Wir stehen in Kontakt mit den Bordellbetreibern und versuchen, unsere Präventionskampagnen auf diesen Sexplattformen zu platzieren. Auf www.don-juan.ch finden die Freier zudem Tipps für den Umgang mit bezahltem Sex.
http://www.blick.ch/news/schweiz/viele- ... mmi-139175
Im Kampf um Freier verzichten Prostituierte immer öfter auf Kondome – selbst ernannte Bordelltester finden das prima.
Im Sexgewerbe geht es immer härter zur Sache. Noch nie schafften in der Schweiz so viele Frauen an wie heute. Allein in Bern stieg die Zahl der gemeldeten Prostituierten vergangenes Jahr um zehn Prozent. Alexander Ott, Leiter der Stadtberner Fremdenpolizei: «Das Angebot übersteigt die Nachfrage deutlich. Die Frauen geraten immer mehr unter Druck.»
Seit kurzem touren nun sogenannte Bordelltester durch die Sexetablissements der Rotlichtbezirke. Ihre Bewertungen publizieren sie auf einschlägigen Websites. «Eine Orientierungshilfe im Bordell-Dschungel», nennt es der selbst ernannte Cheftester Peter Kalt* im Gespräch mit SonntagsBlick. Der 42-jährige Familienvater ist verheiratet und arbeitet im Kader des Finanzdepartements der Stadt Zürich.
Dreimal pro Woche gehe er auf Sex-Tour – auf eigene Rechnung, wie er betont. Und anonym, denn weder seine Familie noch sein Arbeitgeber wüssten von seinem Hobby: «Wenn ich auffliege, bin ich meine Familie und den Job los.»
Kalt ist nicht der Einzige, rund 90 Bordelltester seien schweizweit unterwegs: «Der Grossteil ist verheiratet und beruflich sehr gut gestellt: Beamte, Akademiker und Banker», sagt er. Sie bewerten die Dienstleistungen der Prostituierten und stellen ihnen selbst entworfene Qualitätszertifikate aus. Je besser der Service, desto höher die Note – ohne Rücksicht auf Verluste. So gibt es Zusatzpunkte für Oralsex ohne Gummi. Diese «Dienstleistung» werde von Freiern einfach erwartet – trotz des Risikos, sich mit Aids zu infizieren, trotz jahrelanger Kampagnen für Safer Sex. Für «Obertester» Kalt kein Problem: «Wir setzen die Frauen nie unter Druck.» Und Oralsex ohne Gummi findet er völlig problemlos.
«Diese Männer werden doch von den Clubs dafür bezahlt, dass sie deren Prostituierte gut benoten und jene der Konkurrenz schlecht wegkommen», meint zwar ein Szenekenner. Doch fürs Geschäft der Frauen selbst sind Testberichte und Zertifikate so oder so nützlich.
Svetlana (30), seit Jahren in der Schweiz im Geschäft, bewahrt das Papier mit Stolz im Portemonnaie auf und zeigt es gerne vor. Es verschaffe ihr einen Konkurrenzvorteil: «Seit ich es habe und mit Namen auf einem Sexportal erwähnt bin, fragen viel mehr Männer nach mir», sagt die Russin mit den langen blonden Haaren zu SonntagsBlick. Ihre Arbeitskolleginnen seien neidisch. Und Sex ohne Gummi hat sie auch im Angebot. «Das verlangen die Freier eben», sagt die Mutter einer dreijährigen Tochter.

Schwindel: Das Zertifikat hat nichts mit der Qualitätssicherungsorganisation ISO zu tun. (ZVG)
Marlen Rusch (42) von der Aids-Hilfe Schweiz ist entsetzt. «Solche Zertifikate sind völlig unverantwortlich und setzen die Frauen mit Sicherheit unter Druck» (siehe Interview).
Entsetzt ist auch die internationale Qualitätssicherungsorganisation ISO. Sie setzt Normen für Unternehmen, Verwaltungen und Produkte und steht für Qualitätslabels nach strengen Normen – mit dem Nuttenlabel der Bordelltester hat sie aber nichts zu tun. «Wir werden rechtliche Schritte gegen den Missbrauch einleiten», sagt ISO-Sprecher Roger Frost. Bordelltester Kalt will darum sein Papier künftig ISU-Zertifikat nennen
http://www.blick.ch/news/schweiz/noten- ... ten-139172
«Viele wollen Sex ohne Gummi»
Marlen Rusch (42) von der Aids-Hilfe Schweiz ist besorgt über die zunehmende Nachfrage nach ungeschütztem Sex in etablierten Bordellen.
Sex ohne Gummi – gibt es da wirklich einen Boom im Milieu?
Marlen Rusch: Wir beobachten tatsächlich eine grosse Nachfrage nach ungeschütztem Sex – nicht mehr wie früher nur auf dem Strassenstrich, sondern auch in etablierten Häusern.
Das kann ja von den Frauen kaum gewollt sein.
Der Druck ist enorm, die Konkurrenz immer grösser. Viele Freier verlangen Sex ohne Gummi – vor allem Oralsex. Sie glauben, das sei risikolos.
Was natürlich Humbug ist...
Bei HIV ist das Risiko klein. Aber andere Geschlechtskrankheiten wie Hepatitis B, Tripper oder Syphilis werden durch ungeschützten Oralsex leicht übertragen.
Was halten Sie von Bordelltestern, die Sex ohne Gummi positiv bewerten?
Eine gefährliche Sache. Wir beobachten den Trend, dass sich Freier über ihre Sexerlebnisse auf Sexplattformen im Internet austauschen. Frauen auf diese Art zu bewerten und dabei die Gesundheitsfrage völlig auszuklammern, ist sehr bedenklich und unverantwortlich. Es dient weder dem Freier noch den Frauen.
Was tut die Aids-Hilfe dagegen?
Wir stehen in Kontakt mit den Bordellbetreibern und versuchen, unsere Präventionskampagnen auf diesen Sexplattformen zu platzieren. Auf www.don-juan.ch finden die Freier zudem Tipps für den Umgang mit bezahltem Sex.
http://www.blick.ch/news/schweiz/viele- ... mmi-139175
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