"Behindertenbesuche" und "Behindertenfreundli
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"Behindertenbesuche" und "Behindertenfreundli
Mir fällt dieser Unterschied auf Setcards immer wieder auf, nur niemand kann mir den Unterschied erklären.
Hier ist ein Beispiel wo beide Sachen da stehen:
http://www.sexrelax.de/club_girls_detai ... /club_1765
Die Kollegin hat aber nur "Behindertenbesuche" auf der Setcard:
http://www.sexrelax.de/club_girls_detai ... /club_1765
Also muß dort irgendwo ein Unterschied sein, aber Frage ist WO?
Hier ist ein Beispiel wo beide Sachen da stehen:
http://www.sexrelax.de/club_girls_detai ... /club_1765
Die Kollegin hat aber nur "Behindertenbesuche" auf der Setcard:
http://www.sexrelax.de/club_girls_detai ... /club_1765
Also muß dort irgendwo ein Unterschied sein, aber Frage ist WO?
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RE: "Behindertenbesuche" und "Behindertenfreu
Hi Rolliman!
Hab deinen Beitrag eben auch im MC-Escort gesehen und den Link zu deinem Beitrag grad eben mal an die Betreiber von Sexrelax weiter geschickt.
Bin gespannt, ob sie reagieren....
Ich find das oft recht interessant, was sich Betreiber so an verschiedenen Optionen ausdenken.
Plattformen, die direkt von Menschen mit Behinderung ins Leben gerufen wurden, sind hier vermutlich klarer.
Jenny
Hab deinen Beitrag eben auch im MC-Escort gesehen und den Link zu deinem Beitrag grad eben mal an die Betreiber von Sexrelax weiter geschickt.
Bin gespannt, ob sie reagieren....
Ich find das oft recht interessant, was sich Betreiber so an verschiedenen Optionen ausdenken.
Plattformen, die direkt von Menschen mit Behinderung ins Leben gerufen wurden, sind hier vermutlich klarer.
Jenny
Polygamie ist nicht unmoralisch.
Aber das Vertrauen und die Gesundheit liebender Partner zu mißbrauchen, schon....
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RE: "Behindertenbesuche" und "Behindertenfreu
Hi Jenny,
es gibt ja ein paar Fragen zu klären:
Behindertenbesuche:
Besucht die Dame Behinderte zu Hause?
Wird die Dame von Behinderten besucht?
Behindertenfreundlich:
Mag die Dame Behinderte?
Hat sie eine Ausbildung für Behinderte?
Ist das Gebäude in dem die Dame arbeitet behindertenfreundlich?
Hat sie vielleicht sogar eine behindertenfreundliche Einrichtung?
Die Deutsche Sprache läßt dort schon einige Interpretationen zu...

es gibt ja ein paar Fragen zu klären:
Behindertenbesuche:
Besucht die Dame Behinderte zu Hause?
Wird die Dame von Behinderten besucht?
Behindertenfreundlich:
Mag die Dame Behinderte?
Hat sie eine Ausbildung für Behinderte?
Ist das Gebäude in dem die Dame arbeitet behindertenfreundlich?
Hat sie vielleicht sogar eine behindertenfreundliche Einrichtung?
Die Deutsche Sprache läßt dort schon einige Interpretationen zu...



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Hallo, nun auch eine kurze Wortmeldung von mir, ich hatte auch schon öfter behinderte Gäste, das umfasste z.B. Rollifahrer, auf Gehhilfen angewiesene Leute, aber auch halbseitig gelähmte sowie auch einen Taubstummen Gast und stark sehbehinderte (das Letztere kommt öfter vor), außerdem Prothesenträger. Ich persönlich verstehe unter behindertenfreundlich auf jeden Fall einen ungehinderten Zugang zur Location natürlich, innerhalb derselben müssen Sanitäreinrichtungen zugänglich sein und der Rollstuhl muss bis an den Bettrand geschoben werden können. Ich muß weiterhin bereit sein, den erhöhten Zeitbedarf des Gastes fürs An-und Auskleiden ohne Murren und genervtem Gesicht hinzunehmen und natürlich wenn gewünscht, aktiv dabei zu helfen. Ich habe diesbezüglich sehr viele Erfahrungen gemacht, denn ich habe längere Zeit in einem Kurort mit verschiedenen Kliniken und ReHa- Einrichtungen gearbeitet, da gehörte das zum täglichen Geschäft,
Liebe Grüße Ringeltaube
Liebe Grüße Ringeltaube
Wenn wir jung sind, arbeiten wir dafür, so zu leben wie wir möchten wenn wir alt sind. Wenn wir alt sind , merken wir, daß es zu spät ist so zu leben.
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Hi Rolliman,
da beide in der Rubrik "Escort girls" inserieren, denke ich mal nicht, dass Gebäude, Einrichtung und Besuchbarkeit
gemeint sein könnten.
Trotzdem, mal nicht an diesen beiden Beispielen festgemacht, sondern so ganz allgemein,
finde ich deine Frage sehr wichtig. Da gibt es ellenlange Erklärungen, z.B. welche Abkürzung
für welche Praktik steht, und bei solch grundlegenden Sachen soll sich jeder mal selbst denken,
was er darunter verstehen mag. Ist nicht gerade kundenfreundlich.
Liebe Grüße, Eva
da beide in der Rubrik "Escort girls" inserieren, denke ich mal nicht, dass Gebäude, Einrichtung und Besuchbarkeit
gemeint sein könnten.
Trotzdem, mal nicht an diesen beiden Beispielen festgemacht, sondern so ganz allgemein,
finde ich deine Frage sehr wichtig. Da gibt es ellenlange Erklärungen, z.B. welche Abkürzung
für welche Praktik steht, und bei solch grundlegenden Sachen soll sich jeder mal selbst denken,
was er darunter verstehen mag. Ist nicht gerade kundenfreundlich.
Liebe Grüße, Eva
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard
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RE: "Behindertenbesuche" und "Behindertenfreu
Erstmal bedanke ich mich für die Antworten bisher.
Ich bin ja nicht ganz neu "auf der Tour", und wenn es mir schon schwer fällt, mir unter diesen Erklärungen etwas passendes vorzustellen, wie sollen das erst Leute schaffen, die noch keine Erfahrung haben, und sich zum erstenmal mit dem Gedankken beschäftigen eine Dame zu buchen???
Ich bin ja nicht ganz neu "auf der Tour", und wenn es mir schon schwer fällt, mir unter diesen Erklärungen etwas passendes vorzustellen, wie sollen das erst Leute schaffen, die noch keine Erfahrung haben, und sich zum erstenmal mit dem Gedankken beschäftigen eine Dame zu buchen???
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"Behindertenbesuche"
verstehe ich wie Hausbesuche
(Die Sexarbeiterin verläßt ihr Haus/Club um in das Haus/Heim des Kunden zu gehen)
"Behindertenfreundlich"
verstehe ich als "offen für Behinderte" dh. keine Ablehnung von Behinderten (nicht mehr und nicht weniger).
"Mag die Dame Behinderte?"
klingt für mich so wie wenn ein dicker Kunde fragt, steht sie auf mollige...
Viele Sexarbeiter 'stehen'/'mögen' aber nicht (auf) Sex, Männer, SM, Behinderte, Dicke, Behaarte ... sondern sind professionelle Dienstleister die gerne mit Menschen umgehen ... und Geld verdienen wollen.
Alle weiteren Kriterien wie Ausbildung begindertengerechte Bauweise und Einrichtung sind wichtige Kriterien für spezialisierte professionelle Anbieter und sollten bei zukünftigen Qualitätslabels, Ansiedelung, Qualitätsdebatten, Bedarfsprüfungen ... berücksichtigt werden und von den Pay6-Verbraucher-Verbänden/Behinderten-Verbänden stets gefordert werden.
Kann mir vorstellen, daß solche Einrichtungen, Leistungen und Qualifikationen sofort extra beworben würden z.B. mit Fotos, Logos ...
Gut, daß diese Debatte geführt wird.
Die Deutsche Sprache wird hier natürlich nicht juristisch leistungsbeschreibend, sondern kommunikativ werbend verwendet, so daß eine Anfrage zustande kommt bzw. Neugier auf Nachfrage/Rückfrage entsteht.
verstehe ich wie Hausbesuche
(Die Sexarbeiterin verläßt ihr Haus/Club um in das Haus/Heim des Kunden zu gehen)
"Behindertenfreundlich"
verstehe ich als "offen für Behinderte" dh. keine Ablehnung von Behinderten (nicht mehr und nicht weniger).
"Mag die Dame Behinderte?"
klingt für mich so wie wenn ein dicker Kunde fragt, steht sie auf mollige...
Viele Sexarbeiter 'stehen'/'mögen' aber nicht (auf) Sex, Männer, SM, Behinderte, Dicke, Behaarte ... sondern sind professionelle Dienstleister die gerne mit Menschen umgehen ... und Geld verdienen wollen.
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Kann mir vorstellen, daß solche Einrichtungen, Leistungen und Qualifikationen sofort extra beworben würden z.B. mit Fotos, Logos ...
Gut, daß diese Debatte geführt wird.
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Re: RE: "Behindertenbesuche" und "Behinderten

Hi Jenny,JennyHN hat geschrieben:Hi Rolliman!
Hab deinen Beitrag eben auch im MC-Escort gesehen und den Link zu deinem Beitrag grad eben mal an die Betreiber von Sexrelax weiter geschickt.
Bin gespannt, ob sie reagieren....
Ich find das oft recht interessant, was sich Betreiber so an verschiedenen Optionen ausdenken.
Plattformen, die direkt von Menschen mit Behinderung ins Leben gerufen wurden, sind hier vermutlich klarer.
Jenny
ich vermute mal der Betreiber hat sich noch nicht gerührt? Wäre ja auch zu schön gewesen....


so long
Rolliman
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Lieber Marc,Marc of Frankfurt hat geschrieben:"Behindertenbesuche"
verstehe ich wie Hausbesuche
(Die Sexarbeiterin verläßt ihr Haus/Club um in das Haus/Heim des Kunden zu gehen)
"Behindertenfreundlich"
verstehe ich als "offen für Behinderte" dh. keine Ablehnung von Behinderten (nicht mehr und nicht weniger).
"Mag die Dame Behinderte?"
klingt für mich so wie wenn ein dicker Kunde fragt, steht sie auf mollige...
Viele Sexarbeiter 'stehen'/'mögen' aber nicht (auf) Sex, Männer, SM, Behinderte, Dicke, Behaarte ... sondern sind professionelle Dienstleister die gerne mit Menschen umgehen ... und Geld verdienen wollen.
Alle weiteren Kriterien wie Ausbildung begindertengerechte Bauweise und Einrichtung sind wichtige Kriterien für spezialisierte professionelle Anbieter und sollten bei zukünftigen Qualitätslabels, Ansiedelung, Qualitätsdebatten, Bedarfsprüfungen ... berücksichtigt werden und von den Pay6-Verbraucher-Verbänden/Behinderten-Verbänden stets gefordert werden.
Kann mir vorstellen, daß solche Einrichtungen, Leistungen und Qualifikationen sofort extra beworben würden z.B. mit Fotos, Logos ...
Gut, daß diese Debatte geführt wird.
Die Deutsche Sprache wird hier natürlich nicht juristisch leistungsbeschreibend, sondern kommunikativ werbend verwendet, so daß eine Anfrage zustande kommt bzw. Neugier auf Nachfrage/Rückfrage entsteht.
es werben die wenigsten mit ihren Behindertengerechten Clubs oder Bars. Viele haben Angst, dass die anderen Gäste wegbleiben. Und diese Angst ist durchaus begründet. Erst vor einigen Tagen habe ich in einem Club live miterlebt, wie 5 Gäste wieder gegangen sind, nachdem wir mit 2 Rollis und 3 Frauen vom Zimmer kamen.
O-Ton der 5 Gäste:"Wer weiß, welche Kretze die Frauen haben, wenn die es mit Behinderten machen müssen?"
Leider kommt sowas immer wieder vor, und ist kein Einzelfall. Auch hat eine Escort-Dame im MC-Forum vor kurzem geschrieben, dass ihr zwei Stammgäste "abhanden" gekommen sind, nachdem sie Ihre Erfahrungen mit einem Behinderten geschildert hat.
Von daher gehört immer wieder ne große Portion Mut dazu sich zu outen, das man Behindertenservice anbietet.
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"Behinderte machen MÜSSEN"....Rolliman hat geschrieben:
O-Ton der 5 Gäste:"Wer weiß, welche Kretze die Frauen haben, wenn die es mit Behinderten machen müssen?"
Leider kommt sowas immer wieder vor, und ist kein Einzelfall. Auch hat eine Escort-Dame im MC-Forum vor kurzem geschrieben, dass ihr zwei Stammgäste "abhanden" gekommen sind, nachdem sie Ihre Erfahrungen mit einem Behinderten geschildert hat.
Das ist doch mit ein Grund, die Klappe aufzureißen...
Wie oft sind es gerade die nicht-Behinderten, die sich verhalten wie grobschlächtige, unsensible Schlächter?
Die, die am lautesten gegen Menschen mit Behinderung wettern?
Die, die meinen, es "einer Hure mal richtig besorgen" zu müssen....
Ich mache GERNE Behinderten-Besuche und ich halte es für wichtig, das Bewußtsein Nicht-Behinderter zu erweitern und auf die Sprünge zu helfen.
Es geht nicht um "behindert" oder "nicht-behindert".
Es geht um Menschen MIT oder ohne Anstand.
Um Menschen mit oder ohne Einfühlungsvermögen.
Um Menschen mit oder ohne Warmherzigkeit.
Wenn man gemeinsam lachen kann, kann man auch miteinander zärtlich sein.
Wenn einer ein Arsch ist, treff ich ihn auch nicht, wenn er behindert ist.
Jenny
Polygamie ist nicht unmoralisch.
Aber das Vertrauen und die Gesundheit liebender Partner zu mißbrauchen, schon....
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@Rolliman,
das sind für mich sehr interessante neue Aspekte, die du da so fast nebenbei in die Diskussion bringst.
Es geht also gar nicht um das Verhältnis behinderter Kunde - nichtbehinderte Dienstleiterin oder behindertengerechter Club. Das was du ansprichst ist völlig unabhängig davon, ob der einzelne Sexarbeiter behindertenfreundlich ist, ob er Fachkenntnisse und Erfahrungen hat mit Behinderten, ob er/sie/es investiert hat in Fortbildung, ob seine Einrichtung behindertengerecht ist oder speziell ausgebaut wurde etc. was ja alles für sich genommen schon bemerkenswerte Qualitätsmerkmale und Errungenschaften im Sinne einer fortschrittlicheren und behindertengerechten Welt wären.
Sondern es geht um Apartheit von nomalen Gästen an denen sich die Dienstleiter und Betriebe nunmal mehrheitlich orientieren (müssen), gegen Behinderte.
Dieses Apartheit-Thema ist eine ganz neue Dimension in unserer Debatte und erfordert gesondert diskutiert zu werden, weil es braucht sicher zusätzliche Energie, Strategie, Wissen und Aufwand um bearbeitet zu werden.
Es geht hier um eine diskriminierende Kultur der Ausgrenzung der anderen Fremden = Apartheit.
Bei den Nichtbehinderten gibt es eine ebenso fatale Parallele:
Wenn 'normale' Menschen, Gruppen oder Institutionen erfahren, daß jemand der Sexarbeit nachgeht, d.h. es nach herrschendem Klischee mit alten, häßlichen und geilen Männern treibt, dann ist derjenige für die Gesellschaft, für eine private Beziehung oder Job meist nicht mehr akzeptabel und wird gemieden und gemobbed (Putophobie, Hurenstigma).
.
das sind für mich sehr interessante neue Aspekte, die du da so fast nebenbei in die Diskussion bringst.
Es geht also gar nicht um das Verhältnis behinderter Kunde - nichtbehinderte Dienstleiterin oder behindertengerechter Club. Das was du ansprichst ist völlig unabhängig davon, ob der einzelne Sexarbeiter behindertenfreundlich ist, ob er Fachkenntnisse und Erfahrungen hat mit Behinderten, ob er/sie/es investiert hat in Fortbildung, ob seine Einrichtung behindertengerecht ist oder speziell ausgebaut wurde etc. was ja alles für sich genommen schon bemerkenswerte Qualitätsmerkmale und Errungenschaften im Sinne einer fortschrittlicheren und behindertengerechten Welt wären.
Sondern es geht um Apartheit von nomalen Gästen an denen sich die Dienstleiter und Betriebe nunmal mehrheitlich orientieren (müssen), gegen Behinderte.
Dieses Apartheit-Thema ist eine ganz neue Dimension in unserer Debatte und erfordert gesondert diskutiert zu werden, weil es braucht sicher zusätzliche Energie, Strategie, Wissen und Aufwand um bearbeitet zu werden.
Es geht hier um eine diskriminierende Kultur der Ausgrenzung der anderen Fremden = Apartheit.
Bei den Nichtbehinderten gibt es eine ebenso fatale Parallele:
Wenn 'normale' Menschen, Gruppen oder Institutionen erfahren, daß jemand der Sexarbeit nachgeht, d.h. es nach herrschendem Klischee mit alten, häßlichen und geilen Männern treibt, dann ist derjenige für die Gesellschaft, für eine private Beziehung oder Job meist nicht mehr akzeptabel und wird gemieden und gemobbed (Putophobie, Hurenstigma).
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RE: "Behindertenbesuche" und "Behindertenfreu
Ich habe den Thread aus dem anderen Forum mal rausgesucht.
http://www.mc-escort.de/forum/showthrea ... 33&page=15
Es geht ab Post 142 los, was ich meine. Und die Escortdame hat dann ihre Erfahrung beschrieben.
Das ganze Thema "Sex von und mit Behinderten" ist zu komplex m es über einen Kamm zu ziehen.
Ich finde es schonmal als extremen Erfolg, dass man mittlerweile in der Lage ist, darüber einigermassen zu diskutieren.
http://www.mc-escort.de/forum/showthrea ... 33&page=15
Es geht ab Post 142 los, was ich meine. Und die Escortdame hat dann ihre Erfahrung beschrieben.
Das ganze Thema "Sex von und mit Behinderten" ist zu komplex m es über einen Kamm zu ziehen.
Ich finde es schonmal als extremen Erfolg, dass man mittlerweile in der Lage ist, darüber einigermassen zu diskutieren.
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Ja das Thema ist sehr vielschichtig und für viele unter uns ungewohnt und erklärungsbedürftig. Du bist in vielen Bereichen ja ein richtiger Aufklärer ("Oswald Kolle für Arme";-). Kompliment für dein Engagement.
Dass Kunden wegbleiben ist mir völlig verständlich. Es gibt sogar Kunden, die bei mir wegbleiben, wenn sie hören, daß ich mehr als einen Sexkontakt am Tag habe ;-)
Oder es gibt Kunden die wegbleiben, wenn ihr Sexworker in den Medien auftaucht. Vgl. wenn ein Partner fremdgeht...
Das Wort Frischfleisch bekommt da einmal mehr Bedeutung zugewiesen. Auch wenn dieses Präferenzmuster möglicherweise schlicht biologistisch begründbar ist.
Ein alter, kranker oder behinderter Gegenüber konfrontiert und mit Verfall, Krankheit, Unfall, Alter. Etwas was die kapitalistische Leistungsgesellschaft in einer nahezu überbevölkerten Welt medial wegzensiert hat.
Der Umgang mit Alter, Krankheit, Behinderung und Andersartigkeit erfordert nunmal Nachsicht, Achtsamkeit, Aufmerksamkeit, Entschleunigung, Auseinandersetzung, Empathie, Zeit, Energie ... um Verständnis, Akzeptanz, Gewohnheit, Erfahrung, Akzeptanz und Inklusion zu erreichen.
Ein mühsamer Weg, für den wir beide in unseren jeweiligen Feldern arbeiten und kämpfen ... Die einzig mögliche nachhaltig-humane Perspektive.
"Keep on fighting, brother."
.edit by JennyHN. Diskretionsmaßnahme
Dass Kunden wegbleiben ist mir völlig verständlich. Es gibt sogar Kunden, die bei mir wegbleiben, wenn sie hören, daß ich mehr als einen Sexkontakt am Tag habe ;-)
Oder es gibt Kunden die wegbleiben, wenn ihr Sexworker in den Medien auftaucht. Vgl. wenn ein Partner fremdgeht...
Das Wort Frischfleisch bekommt da einmal mehr Bedeutung zugewiesen. Auch wenn dieses Präferenzmuster möglicherweise schlicht biologistisch begründbar ist.
Ein alter, kranker oder behinderter Gegenüber konfrontiert und mit Verfall, Krankheit, Unfall, Alter. Etwas was die kapitalistische Leistungsgesellschaft in einer nahezu überbevölkerten Welt medial wegzensiert hat.
Der Umgang mit Alter, Krankheit, Behinderung und Andersartigkeit erfordert nunmal Nachsicht, Achtsamkeit, Aufmerksamkeit, Entschleunigung, Auseinandersetzung, Empathie, Zeit, Energie ... um Verständnis, Akzeptanz, Gewohnheit, Erfahrung, Akzeptanz und Inklusion zu erreichen.
Ein mühsamer Weg, für den wir beide in unseren jeweiligen Feldern arbeiten und kämpfen ... Die einzig mögliche nachhaltig-humane Perspektive.
"Keep on fighting, brother."
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RE: "Behindertenbesuche" und "Behindertenfreu
@Marc
Mein Philosophie-Lehrer meinte mal:"Jeder Mensch hat die gleiche Anzahl an Talentpunkten! Der Eine ist Fußballer, der Nächste Banker, die Andere ist gute Lehrerin und wieder der Andere ist Koch.
Jetzt haben alle diese Leute aber auch Felder wo sie nicht so gut sind. Der Fußballer kann nicht Kochen, der Banker kann keinen Nagel in die Wand hauen, ect."
Ich kann nicht laufen, scheine dafür aber gewisse Talente im "Kampf des Lebens" und in der Kommunikation zu haben.
Da wir in einer Gesellschaft leben, und ich von dieser Gesellschaft als Behinderter sehr stark partizipiere, ist es für mich eine Selbstverständlichkeit dass ich meine Talente in den Dienst der Gesellschaft stelle, oder es zumindest probiere.
Jetzt müssen Behinderte immer mit dem Stigmata der Gesellschaft rumrennen, kein vollwertiges Mitglied zu sein. Das erkennt man ja schon daran, das viele Damen argumentieren:"Ich hatte schon Dates mit Behinderten, kam da aber nicht zurecht!" Eine Aussage, die ich erstmal akzeptieren muß.
Wenn ich dann aber Frage, ob die Dame auch keine Dates mehr mit Brillenträgern oder Männer mit schwarzen Haaren macht, wenn da ein Date in die Hose ging, dann erkenne ich blinkende Fragezeichen auf der Stirn. Ich erwarte nicht, dass sich ihre Haltung dadurch ändert, aber ich bekomme diese Frau zum Nachdenken, und das will ich. Veränderungen finden nur im Kopf statt, und man muß die Leute zum denken bekommen.
Ihr Sexworker rennt auch mit den Vorurteilen der Gesellschaft rum, deswegen verstehe ich auch nicht, warum sich Sexworker und Behinderte sehr oft gegenseitig ein Bein stellen.
Die Weißen haben mit den Indianern auch nur kurzen Prozess machen können, weil sich die Indianer selber in ihren Stammesfehden aufgerieben haben.
Es gab jedoch eine Ausnahme: Das war die Schlacht am "Little Big Horn" als die Indianerstämme sich mal alle einig waren, und das Regiment von General Custer aufgerieben haben...
Mein Philosophie-Lehrer meinte mal:"Jeder Mensch hat die gleiche Anzahl an Talentpunkten! Der Eine ist Fußballer, der Nächste Banker, die Andere ist gute Lehrerin und wieder der Andere ist Koch.
Jetzt haben alle diese Leute aber auch Felder wo sie nicht so gut sind. Der Fußballer kann nicht Kochen, der Banker kann keinen Nagel in die Wand hauen, ect."
Ich kann nicht laufen, scheine dafür aber gewisse Talente im "Kampf des Lebens" und in der Kommunikation zu haben.
Da wir in einer Gesellschaft leben, und ich von dieser Gesellschaft als Behinderter sehr stark partizipiere, ist es für mich eine Selbstverständlichkeit dass ich meine Talente in den Dienst der Gesellschaft stelle, oder es zumindest probiere.
Jetzt müssen Behinderte immer mit dem Stigmata der Gesellschaft rumrennen, kein vollwertiges Mitglied zu sein. Das erkennt man ja schon daran, das viele Damen argumentieren:"Ich hatte schon Dates mit Behinderten, kam da aber nicht zurecht!" Eine Aussage, die ich erstmal akzeptieren muß.
Wenn ich dann aber Frage, ob die Dame auch keine Dates mehr mit Brillenträgern oder Männer mit schwarzen Haaren macht, wenn da ein Date in die Hose ging, dann erkenne ich blinkende Fragezeichen auf der Stirn. Ich erwarte nicht, dass sich ihre Haltung dadurch ändert, aber ich bekomme diese Frau zum Nachdenken, und das will ich. Veränderungen finden nur im Kopf statt, und man muß die Leute zum denken bekommen.
Ihr Sexworker rennt auch mit den Vorurteilen der Gesellschaft rum, deswegen verstehe ich auch nicht, warum sich Sexworker und Behinderte sehr oft gegenseitig ein Bein stellen.
Die Weißen haben mit den Indianern auch nur kurzen Prozess machen können, weil sich die Indianer selber in ihren Stammesfehden aufgerieben haben.
Es gab jedoch eine Ausnahme: Das war die Schlacht am "Little Big Horn" als die Indianerstämme sich mal alle einig waren, und das Regiment von General Custer aufgerieben haben...